Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Parallelschaltung ja oder nein?


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von Claude J. (berus)


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Hallo Freunde der Elektronik,

für Elektrotechniker oder Spezialisten vom Werk ist diese Frage 
vermutlich trivial. Ich glaube die Antwort zu kennen, allerdings 
benötige ich 100% Sicherheit und deshalb frage ich hier nach.

Meine Frage bezieht sich auf die Problemstellung, welche ich dem Beitrag 
angehängt habe.

Dazu lautet meine Frage:
Bilden die Widerstände A, B, C, D, E zusammen einen Parallelschaltung, 
sodass sich der Gesamtwiderstand nach 
(1/R_total)=(1/R_A)+(1/R_B)+(1/R_C)+(1/R_D)+(1/R_E) berechnen lässt?

MfG
Berus


P.S.: ich habe diesen Post um weitere Informationen im Thread weiter 
unten ergänzt.

: Verschoben durch Moderator
von Norbert (der_norbert)


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Man sieht eher selten Widerstände mit 6 Anschlüssen. (1 7)
Ebenfalls selten sind Widerstände mit 3/4 Anschlüssen. (2 3 5 6)

von Oliver S. (oliverso)


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Wie kann ein Widerstand mehr als zwei Anschlüsse haben?

Oliver

von Jörg R. (solar77)


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Oliver S. schrieb:
> Wie kann ein Widerstand mehr als zwei Anschlüsse haben?

Wenn es sich z.B. um einen niederohmigen Shuntwiderstand zur 
Strommessung handelt, Stichwort: 4-Leiter-Messung

von Marcel V. (mavin)


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Wenn alle Widerstände gleich groß sind, dann können die waagerechten 
Querverbindungen zwischen den Widerständen entfallen, da die 
Spannungsabfälle an den Knotenpunkten ebenfalls gleich groß sind.

So wie der Norbert das schon richtig geschrieben hat, existieren bei dir 
keine echten Knotenpunkte, sondern Widerstände mit mysteriösen 
Mehrfachanschlüssen!

von Thomas M. (elo-ocho)


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Jörg R. schrieb:
> Oliver S. schrieb:
>> Wie kann ein Widerstand mehr als zwei Anschlüsse haben?
>
> Wenn es sich z.B. um einen niederohmigen Shuntwiderstand zur
> Strommessung handelt, Stichwort: 4-Leiter-Messung

1. Ja, irgendwie schon, aber ob das hier zutrifft ?!?

2. Natürlich nicht. Der Shunt hat genau zwei Enden, wie viele Drähte man 
jetzt an jedes Ende dranküpft ist doch egal.

3. Gilt analog für die 4-Leiter-Messung, z.B. mit einem PT100(0), der 
hat auch zwei Enden, an jedem sind 2 Drähte.

von Claude J. (berus)


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Ich habe die Skizze berichtigt. Danke für den Hinweis. Statt der beiden 
Widerstände (1 und 7) habe ich jetzt Leitungen gezeichnet.

Vermutlich hätte ich dazu noch die Umstände erklären sollen. Ich 
entwickle eine numerisches Programm, welches auf der finiten Volumen 
Methode aufbaut.

Die Widerstände in Zeilen (2+3) bilden zusammen einen Körper A und die 
Widerstände in den Zeilen (5+6) bilden zusammen einen Körper B

Die Widerstände in Zeile 4:

A, B, C, D und E

sollen den Kontaktbereich zwischen den Körper A und B modellieren. 
Deshalb sind die Widerstände A, B, C, D und E untereinander nicht 
verbunden, sondern jeweils nur mit den Widerständen in Zeile 3 bzw. 
Zeile 5.

Ich hoffe, diese Beschreibung und die aktualisierte Skizze bringen etwas 
Licht ins Dunkle.

Meine Ausgangsfrage ist die gleiche geblieben.

von Max M. (jens2001)


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Claude J. schrieb:
> ich dazu noch die Umstände erklären sollen. Ich
> entwickle eine numerisches Programm, welches auf der finiten Volumen
> Methode aufbaut.

LOL!

von Claude J. (berus)


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Die Widerstände hängen von der Temperatur ab, die sich im Zeitverlauf 
ändert. Sie sind also nicht alle gleich.

von Marcel V. (mavin)


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Claude J. schrieb:
> Ich habe die Skizze berichtigt.

Zeichne die Knotenpunkte so ein, wie das in der richtigen Welt auch 
gemacht wird, dann ist der Schaltplan eindeutiger!

Sind alle Widerstände gleich groß?

von Helmut -. (dc3yc)


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Dann male bitte einen Schaltplan, in dem jeder Widerstand durch ein 
Rechteck dargestellt wird, der an den Stirnseiten jeweils einen Anschluß 
hat. Sonst wird das hier Kindergarten.

von Claude J. (berus)


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@Alle: ich hab es verstanden. Mein Skizze war amateurhaft und meine 
Problembeschreibung unvollständig. Ich hoffe, den Eingangspost mit 
meinem vorletzten verbessert zu haben.

@Oliver S.: die Widerstände sind einfach finite Volumen, welche 
miteinander verbunden sind. Zusammen bilde die Volumen (bzw. 
Widerstände) einen elektrisch leitenden Körper. Das erklärt die 
Leitungen, welche längs und quer verlaufen.

@Jörg R.: Sollte kein Shuntwiderstand darstellen. Mein Fehler.

@Mavin: Die Widerstände hängen von der Temperatur ab, die sich im 
Zeitverlauf ändert. Sie sind also nicht alle gleich.

von Marcel V. (mavin)


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Trage auch mal die Widerstandswerte ein und nenne die 
Versorgungsspannung mit der Du arbeiten möchtest. Daran kann man dann 
auch schon erkennen, wie viel Leistung die Widerstände verheizen müssen 
und das dadurch dann natürlich auch eine gewisse Eigenerwärmung der 
Widerstände stattfindet!

von Marcel V. (mavin)


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Claude J. schrieb:
> die Widerstände sind einfach finite Volumen

Also sind deine Widerstände keine echten handelsüblichen Widerstände in 
dem Sinne, sondern einfach nur Eisenwürfel mit 6 Flächen, bei denen 
mittig an jeder Fläche ein Draht angelötet wird, der dann mit einem 
weiteren Eisenwürfel verbunden wird.

Und diese Konstruktion soll dann einer gewissen Umgebungstemperatur 
ausgesetzt werden und an Position 11. wird dann einfach nur ein Ohmmeter 
angeschlossen?

: Bearbeitet durch User
von Giovanni (sqrt_minus_eins)


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Claude J. schrieb:
> Ich hoffe, diese Beschreibung und die aktualisierte Skizze bringen etwas
> Licht ins Dunkle.

Verstanden.

Angenommen: Die grünen Blöcke haben 4 Anschlüsse, jeweils mit Temperatur 
und Wärmestrom.

Die Blöcke sind gleich oder auch nicht, und können mit Gleichungen 
beschrieben werden.
Der Energieerhaltungssatz und der 1. und 2. Hauptsatz der Wärmelehre 
werden berücksichtigt.

Das Problem ist zeit-invariant.

1. Gleichungen für die Elemente aufstellen.
2. Mit den Elementen und den Randbedingungen damit Systemgleichungen 
aufstellen
3. System lösen. Linear, Nichtlinear, ???
4. Fertig.

?? Die Elemente in einer Spalte sind nicht gleich, da A und E 
Randelemente sind.

tip of the day: mit klaren Fragen bekommt man klare Antworten.

von Claude J. (berus)


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Infolge eurer Antworten habe ich begriffen, dass meine Darstellungsweise 
des Schaltplans komplett falsch war. Meine Denkweise, wie man die finite 
Volumen Methode als elektrischen Schaltplan darstellen könnte, war 
komplett falsch.
Deshalb habe ich das gleiche Problem nochmal skizziert, siehe Anhang.

Sorry und Danke für eure Geduld, die  zeitnahen Korrekturen und 
Reaktionen.

Jetzt müsste mein Problem als Schaltplan korrekt wiedergegeben sein.

@Giovanni: Alles was du geschrieben hast, trifft zu. Aber das geht über 
meine Frage hinaus. Ich möchte das Problem nicht (hier) als 
Randwertproblem mit Randbedingungen aufstellen, was man machen könnte. 
Danke trotzdem.

Ich möchte nur wissen, ob mann die Widerstände in Zeile 4 als 
Parallelschaltung/-widerstand modellieren kann?

: Bearbeitet durch User
von Lu (oszi45)


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Gut, dass es ein Elektronikkompendium gibt. Lies
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0110192.htm

von Giovanni (sqrt_minus_eins)


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Claude J. schrieb:
> Ich möchte nur wissen, ob man die Widerstände in Zeile 4 als
> Parallelschaltung/-widerstand modellieren kann?

Man kann Zeile 1 und Zeile 6 zu jeweils einem Widerstand reduzieren.
Dann kann man in Spalten A-E die Zeilen 3,4,5 zu einem Widerstand 
zusammenfassen.

Damit schaut das Ganze schon einfacher aus.

Zur Frage: Hängt davon ab, welche Werte die Widerstände haben.

Falls die Werte in den Spalten A-E (3,4,5) gleich sind, dann JA. Sonst 
nicht.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Claude J. schrieb:
> Ich möchte nur wissen, ob mann die Widerstände in Zeile 4 als
> Parallelschaltung/-widerstand modellieren kann?

In Zeile 2 und 6 ja.
In Zeile 4 logischerweise nicht, da es ja noch die Vor und 
Nachwiderstände in Zeile 3 und 5 gibt.

Die Summen aus den in Reihe geschalteten Widerständen in Reihe 3, 4 und 
5 kannst du parallel rechnen, also RA3-E5 ist 
1/(RA3+RA4+RA5)+1/(RB3+RB4+RB5)+1/....

von Florian D. (onkel)


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Oliver S. schrieb:
> Wie kann ein Widerstand mehr als zwei Anschlüsse haben?
>
> Oliver

Ein Poti mit mehreren Armen.

von Claude J. (berus)


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@Giovanni: Danke schön

@Jens. M: Vielen Dank

Auch allen, die konstruktiv geholfen haben, gebührt mein Dank.

MfG
Claude

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Jörg R. schrieb:
> Wenn es sich z.B. um einen niederohmigen Shuntwiderstand zur
> Strommessung handelt, Stichwort: 4-Leiter-Messung

Dann sind aber jeweils zwei Anschlüsse paarweise verbunden.
Bei 4-Leitermessung geht es um parasitäre Effekte, die hier ganz 
bestimmt nicht Thema sind.

Claude J. schrieb:
> Meine Frage bezieht sich auf die Problemstellung, welche ich dem Beitrag
> angehängt habe.

R A,B,C,D und E sind offensichtlich nicht (direkt) parallel geschaltet. 
Das Netzwerk lässt sich mit Hilfe von Stern-Dreieckstranformation 
umformen. Erstmal muss aber klar sein, wie die Verschaltung aussieht, 
d.h. was diese grünen Kästen mit mehr als zwei Anschlüssen bedeuten. Die 
Werte entscheiden dann, wie sich die Ströme verteilen. Einer 
Parallelschaltung entspricht es nur, wenn über den fraglichen 
Widerständen die gleiche Spannung anliegt.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Rainer W. schrieb:
> wenn über den fraglichen Widerständen die gleiche Spannung anliegt.
... die selbe Sapnnung ...

Denn wenn irgendwo in einer Schaltung an einem Widerstand 5V anliegen 
und irgendwo anders in der Schaltung (oder auf der Welt) ebenfalls 5V 
anliegen, dann ist das die gleiche Spannung.

Erst wenn Widerstände wirklich parallel geschaltet sind liegen sie an 
der selben Spannung.

[/Deutsch für Fortgeschrittene] ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Kurt (sommerwin)


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Oliver S. schrieb:
> Wie kann ein Widerstand mehr als zwei Anschlüsse haben?

Widerstand Array, kenn sie zu 16 integriert...

von Joachim B. (jar)


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Oliver S. schrieb:
> Wie kann ein Widerstand mehr als zwei Anschlüsse haben?

und wenn es ein Array ist?

könnte "umgangssprachlich" als "ein" Widerstand durchgehen

von Jörg R. (solar77)


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Rainer W. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Wenn es sich z.B. um einen niederohmigen Shuntwiderstand zur
>> Strommessung handelt, Stichwort: 4-Leiter-Messung
>
> Dann sind aber jeweils zwei Anschlüsse paarweise verbunden.

Wenn Du nicht ständig Kommentare/Zitate aus dem Zusammenhang reißen 
würdest ginge auch deren ursprüngliche Aussage nicht verloren. Dein 
Kommentar hat daher überhaupt nichts mit meiner Aussage zu tun. Du hast 
die sehr unangenehme Art an Dir andere Kommentare schlecht dastehen zu 
lassen, anstatt mal auf das eigentliche Thema eines Threads einzugehen.

Daher, hier nochmal für Dich weshalb ich das geschrieben habe was Du 
ungeschickter Weise, oder auch absichtlich, aus dem Kontext gerissen 
hast:

Jörg R. schrieb:
> Oliver S. schrieb:
>> Wie kann ein Widerstand mehr als zwei Anschlüsse haben?
>
> Wenn es sich z.B. um einen niederohmigen Shuntwiderstand zur
> Strommessung handelt, Stichwort: 4-Leiter-Messung


Rainer W. schrieb:
> Bei 4-Leitermessung geht es um parasitäre Effekte, die hier ganz
> bestimmt nicht Thema sind. die gleiche Spannung anliegt.

Bei Deinen Kommentaren geht es in den seltensten Fällen um das 
eigentliche Thema.

: Bearbeitet durch User
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