Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stahlwerk AC/DC WIG 200 Puls D AC Ausfall nach ca. 30 sek.


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von Matthias (12557)


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Liebe Elektronik Freunde,


ich hab hier mal nach Stahlwerk Schweissgeräten gesucht und bin 
tatsächlich fündig geworden, leider nicht exakt mit meinem Fehler aber 
dennoch macht es mir Hoffnung das wir vielleicht gemeinsam der Sache 
näher kommen.


Ich weiss Stahlwerk Schweissgeräte sind billigwahre aber sie können viel 
für diesen Preis und für mich als Hobby Mensch sind sie gerade noch 
erschwinglich. Gute Geräte kosten das 10 Fache.


Lange Rede Kurzer Sinn.


Fehlerbild:

DC Modus geht alles super im AC Modus fällt ab ziemlich exakt 170A der 
Lichtbogen nach 30sek aus ich muss Neustarten und der Fehler wiederholt 
sich. Darunter alles perfekt.
Ausfall bedeutet der Lichtbogen erlisch, Gerät zeigt keinen Fehler. 
Bedienung funktioniert. Zündtaste geht, Gas kommt aber Lichtbogen kommt 
erst wenn man das Gerät einmal an und ausschaltet.


Vorgehen:

- Ich muss gestehen ich hab damals eine Thermo-Lüftersteuerung eigebaut 
die aber vermutlich keinen Einfluss hat. Der Dauer Lüfter nervt brutal.

- Das Gerät ist quasi noch wie Neu, Stand 3 Jahre nur rum wurde nur ein 
paar mal verwendet.

- Der Fehler war vor 3 Wochen auch bei weniger Strom immer da.

- Ich habe das Gerät zu Reparatur zu Stahlwerk geschickt und sie haben 
mir Gummifüsse an gebaut weil ich diese mal abmontiert hatte. Deren 
Fehleranalyse war mangenlde Isolation und sie haben mir neue Füsse an 
gebaut und es im Dauerbetrieb getestet und es sein nun zu 100% 
funktionabel.


- Es läuft tatsächlich besser die Ausfälle sind nun nur noch bei über 
170A so wie beschrieben.


Stahlwerk verweigert sich nun und jetzt weiss ich nicht mehr recht 
weiter. Hat irgendjemand die selbe Maschine und kann mir sagen das sie 
nicht mehr als 170A schafft? Hat jemand vielleicht eine Zündende Idee ; 
)

: Verschoben durch Moderator
von Wolf17 (wolf17)


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Erst mal probieren, ob es mit Lüfter im Dauerbetrieb besser geht.
Was sagt denn die Betriebsanleitung zur Einschaltdauer?
Dann den 230VAC Netzeingangsstrom bei 170A AC messen und vergleichen, ob 
der Wert bei DC überhaupt erreicht wird.
Dann die 230VAC messen, wie die bei 170A AC aussehen. Vielleicht ist 
zuhause die Netzimpedanz größer wie bei der Herstellerreparatur und es 
erfolgt ein Unterspannungsfehler.

: Bearbeitet durch User
von Boris (skyperhh)


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Evtl. erreichst Du die maximale Einschaltdauer bei 30 Sekunden und 170A, 
die ist liegt entgegen eines Profigerätes nicht bei 100%.

von Wolf17 (wolf17)


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Ich sehe gerade ED 60% bei 200A, aber das Teil möchte 4,8kW aus der 230V 
Steckdose haben.
Eingangsspannung messen!
https://www.stahlwerk-schweissgeraete.de/Ebayvorlage_2019/ACDC200ST/acdc200st_rueck.jpg

: Bearbeitet durch User
von Matthias (12557)


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Hey Wolf das sind schon mal gute Tips!


1. Ob Lüfter auf dauer Läuft oder den Umweg über meine Thermosensoren 
geht hat leider keinen Einfluss das habe ich getestet

2. Einschaltdauer wie meinst Du das genauer? Die Anleitung ist ziemlich 
dürftig ich hänge sie mal hier an.

3. Den Strom Test mache ich mal demnächst und gebe bescheid

4. Das ist interessant, ich könnte das Gerät an einem anderen Ort 
testen. Ein Freund hat die selbe Maschine und ich könnte auch diese mal 
testen.

von Wolf17 (wolf17)


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Und dann schreibt der Hersteller noch:
Maximaler Netzstrom (I1max) (WIG / MMA) 27,7 A / 39,7 A

von Matthias (12557)


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Müsste dann nicht schon meine LS geflogen sein? Ist sie aber nicht 
bisher.

von Wulf D. (holler)


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Ich habe ein APEX EVO AC/DC TIG200.
Auch ein „Billigheimer“, auch mit nervenden Dauerlüfter, den ich aber 
nicht angefasst habe.

Habe mal reingeschaut: ist schon ein komplexes Gerät.

Im AC Sinus Betrieb schafft mein Gerät keine 200A. Schätze mal so 120A. 
Merkt man daran, dass über dem Wert beim weiteren Hochdrehen des Stroms 
kaum etwas passiert.

Die Leistung erhöht sich aber deutlich bei AC Rechteck. Kannst du die 
Kurvenform einstellen?

Im Rechteck-Einstellung erreiche ich beim Schweißen dicker Aluplatten 
die thermische Abschaltung nach etwa 10min. Hat ja keine 100% ED.

von Boris (skyperhh)


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Matthias schrieb:
> 2. Einschaltdauer wie meinst Du das genauer? Die Anleitung ist ziemlich
> dürftig ich hänge sie mal hier an.

https://de.wikipedia.org/wiki/Einschaltdauer

Wobei der Hersteller keine Zeit nennt, also müssten 6 Min. drin sein, 
bezogen auf 10 Minuten ... bei einer Minute wären das dann nur noch 36 
Sekunden!

: Bearbeitet durch User
von Wolf17 (wolf17)


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Matthias schrieb:
> Müsste dann nicht schon meine LS geflogen sein? Ist sie aber nicht
> bisher.
Im pdf steht sogar max 43,6A!
Eingangsstrom messen und dann im zum LS passenden Datenblatt nachlesen, 
wie lange es dauern kann, bis der thermische Schutz im LS abschaltet.
https://elektro-wissen.de/Elektroinstallation/Leitungsschutzschalter-Typ-B.php

Steckdose mit 2,5qmm direkt unter der ersten Verteilung nach dem Zähler 
montieren.

von Matthias (12557)


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Ja kann ich auf Eckig umstellen.


Und ja die Geräte sind Komplex. Hab ja mal auf gemacht. Ich war wirklich 
beeindruckt!

von Ralf X. (ralf0815)


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Matthias schrieb:
> IMG_1423.PNG
> 2,5 MB

Muss das sein?

von Matthias (12557)


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> Im pdf steht sogar max 43,6A!
> Eingangsstrom messen und dann im zum LS passenden Datenblatt nachlesen,
> wie lange es dauern kann, bis der thermische Schutz im LS abschaltet.


Sie hängt an einer 16A Sicherung mit K Charakteristik und ist bisher 
noch nie gefallen, das Gerät schaltet nicht ab. Aber es geht nicht aus 
nur der Lichtbogen fällt aus.

von Ralf X. (ralf0815)


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Matthias schrieb:
>> Im pdf steht sogar max 43,6A!
>> Eingangsstrom messen und dann im zum LS passenden Datenblatt nachlesen,
>> wie lange es dauern kann, bis der thermische Schutz im LS abschaltet.
>
> Sie hängt an einer 16A Sicherung mit K Charakteristik und ist bisher
> noch nie gefallen, das Gerät schaltet nicht ab. Aber es geht nicht aus
> nur der Lichtbogen fällt aus.

Es ist doch völlig logisch, dass ein LS mit der K-Charakteristik nicht 
fällt, bevor die ein halbwegs vernünftig konstruiertes Gerät bei 
mangelnder Versorgung seine eigentliche Arbeit einstellt.
Und wenn der Lichtbogen fällt, ist damit die eigentliche Arbeit 
eingestellt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ralf X. schrieb:
> Matthias schrieb:
>> IMG_1423.PNG
>> 2,5 MB
> Muss das sein?
Wenn man seine Werkzeuge kennt und weiß, was am besten wofür verwednet 
wird, reicht ein Bruchteil davon...

von Wulf D. (holler)


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Matthias schrieb:
> Ja kann ich auf Eckig umstellen.
>
Und fällt es dann auch nach wenigen Sekunden aus?

Ist bei meinem Gerät die einzige Möglichkeit wirklich mit 200A zu 
arbeiten. Der aggressive Ton durch die Oberwellen übertönt dabei den 
Lüfter bei weitem, aber den Strom nutze ich eh nur selten.

von Matthias (12557)


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So wollte mich an dieser Stelle mal bei Euch bedanken. Ich geh jetzt mal 
messen und melde mich umgehend zurück.

von Matthias (12557)


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So ich bin mal in meine Garage gegangen und habe folgende Messungen vor 
genommen


DC:

Setting 100A am Gerät  -  Messung mit Zange 6,8A
Setting 150A am Gerät  -  Messung mit Zange 11,2A
Setting 200A am Gerät  -  Messung mit Zange 19A


AC:

Setting 100A am Gerät  -  Messung mit Zange 8A
Setting 150A am Gerät  -  Messung mit Zange 11,5A
Setting 200A am Gerät  -  Messung mit Zange 17A


Und jetzt passt auf! Ich hatte keine Ausfälle, konnte sogar auf 180A AC 
schweissen nach 50SEK hab ich aufgehört. Gestern waren keine 30sek.


Wie soll ich mir das erklären?

Das ist genauso komisch wie die Erklärung von Stahlwerk das meine 
Gummifüsse gefehlt haben und deshalb Ausfälle nach 30 Sek schon bei 50A 
AC passiert sind. Sie haben mir welche montiert und meinten der Fehler 
sei nun behoben alles funktioniert 100% seit dem waren die Ausfälle nur 
noch bei über 180A AC.

Was war heute anders? Der Standort 2M entfernt wo es sonst in der Garage 
am Boden steht? Das Wetter? Die Temperatur? Die Netzimpendanz meines 
Hauses?


Bin sehr gespannt was Ihr sagt. Danke Euch!

von Ralf X. (ralf0815)


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Lothar M. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Matthias schrieb:
>>> IMG_1423.PNG
>>> 2,5 MB
>> Muss das sein?
> Wenn man seine Werkzeuge kennt und weiß, was am besten wofür verwednet
> wird, reicht ein Bruchteil davon...

Leider stellt mir mein "Handy"-Netzbetreiber mit begrenztem 
Trafficvolumen kein Werkzeug zur Verfügung, eine Datei bereits auf 
seinem oder Quell-Server zu komprimieren.

von Matthias (12557)


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Noch mal
Sorry:

https://we.tl/t-o263O8vfm6

von C. D. (derschmied)


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Matthias schrieb:
> im AC Modus fällt ab ziemlich exakt 170A der Lichtbogen nach 30sek aus

AC ist zum Alu-Schweißen, und Alu will Strom sehen. Viel davon. Pro mm 
Werkstoffstärke schnell mal 50A.

Boris schrieb:
> Evtl. erreichst Du die maximale Einschaltdauer bei 30 Sekunden und 170A,
> die ist liegt entgegen eines Profigerätes nicht bei 100%.

Wolf17 schrieb:
> Im pdf steht sogar max 43,6A!
> Eingangsstrom

Und exakt hier beißt sich die Katze in den Schwanz:

Solange Du keinen perversen Elektriker findest der Dir Deine Dose 
oberhalb 43A absichert, schaltet Dein Gerät ab wenn's ihm zu viel wird. 
Es versucht den zu geringen Eingangsstrom zu kompensieren so lange als 
möglich, und bei Deinen 170 A ist eben Ende Gelände. Je öfter Du es 
versuchst über diese Grenze zu quälen, umso mehr nagt es an dessen 
Lebensdauer.

Ich weiß, derlei günstige Gerätschaft wirbt oft mit utopischen 
Kenndaten. Und die bei Deinem angegebenen sind nur einzuhalten, wenn 
denn die Stromzufuhr gesichert ist.

Lebe damit, Alu nur bis max drei mm schweißen zu können, oder schaff Dir 
das nächst größere Modell an.

Klingt hart, ist aber so. 170A zum Schweißen ist die absolute 
Obergrenze, was an Säft aus einer hiesigen 230V-Dose herausleiern kann. 
Mehr geht auch bei meinen MERKLE / EWM Geräten nicht.

Mit Deinem ist also alles in bester Ordnung.

DerSchmied

: Bearbeitet durch User
von C. D. (derschmied)


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...und hör besser damit auf irgendwelche Gummifüße wegzu kastrieren oder 
den Turboföhn im inneren abzuwürgen. Tut nicht gut. Nicht Dir, nicht dem 
Gerät.

von Matthias (12557)


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Danke Dir, bin noch gespannt was die anderen sagen zu den Messungen.

Mal geht mal nicht das is verdächtig? Oder doch normal?

von C. D. (derschmied)


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Matthias schrieb:
> Mal geht mal nicht das is verdächtig? Oder doch normal?

Betrieb im Grenzbereich bringt das so mit sich.

von Wolf17 (wolf17)


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Schon mal alle Stecker, Leitungen, Klemmstellen auf Erwärmung überprüft?

Durchgehend die Eingangsspannung überwachen, ob es da einen Zusammenhang 
mit dem Fehler gibt. Ein DVM mit min/max-Speicherung wäre nützlich.

von C. D. (derschmied)


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Wolf17 schrieb:
> Schon mal alle Stecker, Leitungen, Klemmstellen auf Erwärmung überprüft?

Da wird ALLES warm, Stahlwerk liefert keine 50² Schweißleitungen mit. 
Eher 16², Massezange aus 08er Pressblech.

Und wer weiß schon was an Matthias' Zuleitung sonst noch alles 
mitnuckelt. Wenn da 20m 1,5² in der Wand sind, werden am Gerät kaum noch 
230V anliegen wenn er wieder einen Startversuch unternimmt.

von Matthias (12557)


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Ich möchte noch kurz anmerken das ich heute als auch gestern meine 
Maschine an einer 2 Jahre alten 6 quadrat Leitung hängt die ich mal 
durch den Garten gelegt hab für Theoretisch 64A E Auto Landung. Sie geht 
über kaum Umwege direkt in meine n Strom Schrank

Also
durch die Bank lese ich trotz der komischen Fehler das minimale Dinge in 
der Stromzufuhr als auch an Klemmen der Fehler sein könnte? Ich glaube 
halt weniger an Zufall und hab Angst vor billigen Bauteilen.

Sollen wie abschliessen und ich finde meine Ruhe ;)

: Bearbeitet durch User
von C. D. (derschmied)


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Matthias schrieb:
> Also
> durch die Bank lese ich trotz der komischen Fehler das minimale Dinge in
> der Stromzufuhr als auch an Klemmen der Fehler sein könnte?

Der Fehler ist der, dass Du nicht einsehen willst dass Du nicht 
unbegrenzt Strom aus Deinem Gerät ziehen kannst. Deine Logik ist 
folgende:

Gerät gekauft, mit 230V-Stecker, und 280A steht drauf. Auch noch billig 
dazu, geil.

Im günstgsten aller Fälle liegen IM(!) Gerät diese 230V an, abgesichert 
weit oberhalb von 16A. Wenigstens einen von diesen Parametern kannst Du 
nicht einhalten, und Dein Gerät kriegt dann eben Schluckauf. Und 
Stahlwerk hat keinen Bock mehr auf Dich.

Du kannst keinen 6kW Lichtbogen Dir am Werkstück ziehen wenn max 3,6kW 
aus der Steckdose kullern.

Miss mal die Schweißspannung und multipliziere mit dem (gemessenen!) 
Strom, dann hast schnell raus wo der Schluckauf herkommt. Bei 200A und 
gemutmaßten 35V bist schon bei 7kW, das ist absurd.

: Bearbeitet durch User
von Richard B. (r71)


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C. D. schrieb:
> Bei 200A und gemutmaßten 35V bist schon bei 7kW, das ist absurd.

Die Spannung beträgt in der Regel weniger als 20V

von C. D. (derschmied)


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Richard B. schrieb:
> C. D. schrieb:
>> Bei 200A und gemutmaßten 35V bist schon bei 7kW, das ist absurd.
>
> Die Spannung beträgt in der Regel weniger als 20V

Da werden die Halbleiter aber schweineteuer, und Stahlwerk definiert 
sich über Geiz ist Geil. Unwahrscheinlich, darin auf teure 
Raketentechnik zu treffen.

Das Ding wird intern jonglieren mit dem was von außen zugefüttert wird, 
und dem sind schlicht Grenzen gesetzt.

170A sind eine Schallmauer, bessere Geräte sind hier oft schon 
dreiphasig. Nicht ohne Grund. Und niemand käme auf die Idee des TO den 
"nervigen Ventilator" zum Schweigen zu bringen.

: Bearbeitet durch User
von Richard B. (r71)


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C. D. schrieb:
> 170A sind eine Schallmauer, bessere Geräte
> sind hier oft schon dreiphasig.

Das war vor 30 Jahren, heute sind über 200A (@60%) einphasig kein 
Poblem.

von C. D. (derschmied)


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Richard B. schrieb:
> Das war vor 30 Jahren, heute sind über 200A (@60%) einphasig kein
> Poblem.

...dann mal die Karten auf den Tisch!

Welcher (seriöse!) Hersteller bietet das für 500,-€ an? Was steht bei 
Dir auf der Werkbank?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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C. D. schrieb:
> Richard B. schrieb:
>> C. D. schrieb:
>>> Bei 200A und gemutmaßten 35V bist schon bei 7kW, das ist absurd.
>>
>> Die Spannung beträgt in der Regel weniger als 20V
>
> Da werden die Halbleiter aber schweineteuer, und Stahlwerk definiert
> sich über Geiz ist Geil. Unwahrscheinlich, darin auf teure
> Raketentechnik zu treffen.

Da sind (zumindest bei meinem alten von 2011 - läuft übrigens immer 
noch) ganz normale MOSFET-Brücken drin - die schaffen das recht 
problemlos. Selbst nachgemessen hatte ich damals um die 22V - die 
Angaben von Stahlwerk selbst sind ja doch recht frei interpretiert ;-)

In meinem neueren EDM (Tetrix XQ 230 puls AC/DC) werden 10,2 - 19V 
genannt.
170A schafft das mit 100% ED, 200A noch mit 60%, aber das bringt eine 
16A-Absicherung echt ans Limit. Wobei hier 2,5mm² liegen.
Aber bei dem Gerät ging es mir eher um die unteren Grenzen (3A) bzgl. 
Werkzeugreparatur.

> Das Ding wird intern jonglieren mit dem was von außen zugefüttert wird,
> und dem sind schlicht Grenzen gesetzt.
>
> 170A sind eine Schallmauer, bessere Geräte sind hier oft schon
> dreiphasig. Nicht ohne Grund. Und niemand käme auf die Idee des TO den
> "nervigen Ventilator" zum Schweigen zu bringen.

Jepp. Physik lässt sich nicht überlisten.

C. D. schrieb:
> Lebe damit, Alu nur bis max drei mm schweißen zu können, oder schaff Dir
> das nächst größere Modell an.

Ja, 3mm kalt ist die Grenze. Bei Alu mMn ganz wichtig: ordentlich 
vorwärmen, also so richtig. Dann geht auch noch mehr als 3mm.

von Wulf D. (holler)


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Moin,
kann bitte mal sachlich diskutiert werden?
Natürlich kann keiner 43A oder über 6 kW aus einer Schuko-Dose ziehen. 
Die Leitungssicherung wirds verhindern.
Ist auch nicht nötig, die Lichtbogenspannung liegt irgendwo zwischen 
10-15V.

Nicht zu verwechseln mit der Leerlaufspannung, die hat bestimmt jeder, 
der mit solchen Geräten arbeitet, schon mal gespürt.

3,5kW werden von diesen Geräten nicht überschritten. Durch den hohen 
Wirkungsgrad der Inverter kommt das meiste am Lichtbogen an, da sind 
200A realistisch. Jedenfalls bei DC und AC rechteck. Bei AC Sinus leidet 
der Wirkungsgrad, da klappt es vermutlich nicht mehr mit 200A.

Mehr als 200A habe ich übrigens noch nie bei diesen "Billiggeräten" 
gesehen.

Zu Matthias Stromzangenmessungen: da stimmt doch etwas nicht!
Mit 20A kannst du gerade mal ein 1mm Blech schweißen. Legst du auf 
dieses Blech 200A, wäre sofort ein riesen Loch drin.
Was stimmt denn nun deiner Meinung nach: Stromzange oder 
Geräteeinstellung?
Wie misst du, seit ihr zu zweit? Verträgt die Stromzange 200A?
Stelle mir die Messung nicht so einfach vor.

von Uwe B. (uwebre)


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C. D. schrieb:
> Du kannst keinen 6kW Lichtbogen Dir am Werkstück ziehen wenn max 3,6kW
> aus der Steckdose kullern.

Deine Steckdosen haben eine Strombegrenzung?

Uwe

von Richard B. (r71)


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C. D. schrieb:
> Welcher (seriöse!) Hersteller bietet das für 500,-€ an?
> Was steht bei Dir auf der Werkbank?

Fronius iWave 230 und arbeitet mit unter 10V.
Siehe Post von Chris D.

Chinaböller schaffen das nicht, da hast du recht.

von Jan \. (Firma: None) (jan-os)


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Die 230er iWave hat eine Arbeitsspannung bei Wig von 10,1 bis 19,2V.

Gibt es aber nicht für 500€.

von C. D. (derschmied)


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Wulf D. schrieb:
> Moin,
> kann bitte mal sachlich diskutiert werden?

War hier jemand unsachlich?

Uwe B. schrieb:
> Deine Steckdosen haben eine Strombegrenzung?
> Uwe

Die Leitung hinter ihr ist hierzulande im Strom begrenzt, insofern also 
auch die abgreifbare Leistung.

Günstige Geräte aus China kommen hier mit Schuko-Stecker an, was 
wiederum suggeriert, die angepriesenen Eckdaten ließen sich daraus 
generieren. Klappt aber nicht, weil im Kleingedruckten gut versteckt 
Absicherungen oberhalb 20A ausgewiesen sind. Kastriert man das auf 
hiesige 16 oder gar nur 10A, ergibt das nunmal Einbußen in der Leistung 
am Lichtbogen.

Freilich gibt es Geräte, die von vornherein auf eine Stromaufnahme von 
max 16A durchkonzipiert sind, aber eben nicht im Stahlwerk-Segment. Und 
nicht für 500,-€ Neupreis. Und: Es ist und bleibt sinnfrei ohne Reserven 
im Grenzbereich zu arbeiten.

Chris D. schrieb:
> Ja, 3mm kalt ist die Grenze. Bei Alu mMn ganz wichtig: ordentlich
> vorwärmen, also so richtig. Dann geht auch noch mehr als 3mm.

Richtig! ...und, vor allem bei Alu: Peinlichste Sauberkeit. 
Angeschimmelte Oberflächen sind der Tod jeder Bemühungen. Auch bei 
walzfrischen blechen geh ich vorab mit dem Schleif-Flies ran. Hilft 
ungemein.

Ich möchte hier an dieser Stelle mich sicher nicht über den ev schmalen 
Geldbeutel von Hobby-Schweißern belustigen, auch mit den günstigen 
Geräten kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen. Nur sind die 
Leistungsgrenzen eben solcher Produkte eher breiig und wenig verläßlich.

Muss man vor Augen haben.

von Wulf D. (holler)


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Jan \. schrieb:
> Die 230er iWave hat eine Arbeitsspannung bei Wig von 10,1 bis 19,2V.
>
> Gibt es aber nicht für 500€.

200A AC sind aber bei Rechteck und bis 200Hz Grundfrequenz drin.
Wem das nicht reicht, muss eben die 500€-Klasse verlassen.

von C. D. (derschmied)


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Richard B. schrieb:
> Fronius iWave 230 und arbeitet mit unter 10V.
> Siehe Post von Chris D.

Hatte noch nicht die Gelegenheit mit Fronius zu arbeiten, aber bis zum 
heutigen Tag kein schlechtes Wort darüber vernommen. Wird in der 
Gleichen Liga spielen wie meine Ausrüstung.

Jan \. schrieb:
> Die 230er iWave hat eine Arbeitsspannung bei Wig von 10,1 bis 19,2V.

von Wulf D. (holler)


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C. D. schrieb:
> Wulf D. schrieb:
>> Moin,
>> kann bitte mal sachlich diskutiert werden?
>
> War hier jemand unsachlich?

Ja, ich meine Dich, was Deine Aussagen zur Elektrik angeht.
Die scheißtechnischen Sachen sind alle präzise.

>
> Uwe B. schrieb:
>> Deine Steckdosen haben eine Strombegrenzung?
>> Uwe
>
> Die Leitung hinter ihr ist hierzulande im Strom begrenzt, insofern also
> auch die abgreifbare Leistung.
>
> Günstige Geräte aus China kommen hier mit Schuko-Stecker an, was
> wiederum suggeriert, die angepriesenen Eckdaten ließen sich daraus
> generieren. Klappt aber nicht, weil im Kleingedruckten gut versteckt
> Absicherungen oberhalb 20A ausgewiesen sind.

Man kann doch nicht verallgemeinern, dass alle diese Geräte "im 
Kleingedruckten" mehr als die üblichen 16A verlangen. Bei meinem 
"Billigheimer" stehen 16A drin. Hat vor 8 Jahren ca 750€ gekostet. Und 
die Sicherrung hält. Der Schweißstrom von 200A AC ist plausibel, konnte 
damit 10mm Alu gut vorgewärmt (auf einem Gas-IR-Strahler) schweißen.

> Kastriert man das auf
> hiesige 16 oder gar nur 10A, ergibt das nunmal Einbußen in der Leistung
> am Lichtbogen.

Wie soll das Gerät wissen, was für eine Sicherung in der Verteilung 
steckt?
Wenn es der Leitungssicherung zu viel wird, ist der Lichtbogen aus. 
Fertig!

von Matthias (12557)


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Hey Leute wollte kurz danke sagen für die Angeregte Diskussion. Spannend 
zu lesen, ich lerne viel bin aber etwas überfordert das auf mein 
"Problem" um zu legen.

Ich würde einfach gern nachvollziehen können warum meine Maschine mal 
durchläuft und mal nicht.

Und ich kann bestätigen das meine Maschine auf 180A oder 200A 
durchlaufen kann und ich damit schon 6mm Alu geschweisst habe. Kehlnat. 
Schicke Euch gerne Bilder.


> Zu Matthias Stromzangenmessungen: da stimmt doch etwas nicht!
> Mit 20A kannst du gerade mal ein 1mm Blech schweißen. Legst du auf
> dieses Blech 200A, wäre sofort ein riesen Loch drin.
> Was stimmt denn nun deiner Meinung nach: Stromzange oder
> Geräteeinstellung?
> Wie misst du, seit ihr zu zweit? Verträgt die Stromzange 200A?
> Stelle mir die Messung nicht so einfach vor.

Wulf ich verstehe Deine Frage nicht ganz. Wie kommst Du auf 20A. Mit der 
Zange habe ich zwischen Steckdose und Stecker des Schweissgerätes 
gemessen mit einen offen liegendem Kabel das ich mir dafür gebaut habe. 
Und ja mein Gerät kann bis 300A messen. Habe ein Benning CM 2.

Anbei noch mal meine Miss Liste:

DC schweissen:

Setting 100A am Gerät  -  Messung mit Zange am Schuko Stecker 6,8A
Setting 150A am Gerät  -  Messung mit Zange am Schuko Stecker 11,2A
Setting 200A am Gerät  -  Messung mit Zange am Schuko Stecker 19A


AC schweissen:

Setting 100A am Gerät  -  Messung mit Zange am Schuko Stecker 8A
Setting 150A am Gerät  -  Messung mit Zange am Schuko Stecker 11,5A
Setting 200A am Gerät  -  Messung mit Zange am Schuko Stecker 17A


Und einmal habe ich bei Setting 100A am Gerät an der + Kabel Klemme 
gemessen und da kommen ziemlich genau auch 100A raus. Das Gerät stimmt 
also. Könnte es mal bei 180A und 200A.


Was könnte ich noch Messen und tun um interne Ausfälle der Bauteile 
wirklich aus zu schliessen. Ich will wissen ob die Maschine ok ist!

von Wulf D. (holler)


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Ok, mir kam erst nach dem Post der Gedanke, dass du an der Schuko-Dose 
den Strom gemessen hast. Passt also.

Warum das Gerät mal aussteigt und mal nicht, wird dir kaum einer 
beantworten können.
Versuche es doch beim nächsten Mal, wenn es bei hohen AC Strom wieder 
abschaltet, mit Rechteckspannung.

Außer der Geräuschbelästigung bei brennendem Lichtbogen konnte ich keine 
Nachteile feststellen.
Bin allerdings kein Profi um das zu beurteilen.

von Wolf17 (wolf17)


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Matthias schrieb:
> Was könnte ich noch Messen und tun um interne Ausfälle der Bauteile
> wirklich aus zu schliessen. Ich will wissen ob die Maschine ok ist!

nicht gelesen?
Wolf17 schrieb:
>Durchgehend die Eingangsspannung überwachen, ob es da einen Zusammenhang
> mit dem Fehler gibt. Ein DVM mit min/max-Speicherung wäre nützlich.

von C. D. (derschmied)


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Wulf D. schrieb:
> Wie soll das Gerät wissen, was für eine Sicherung in der Verteilung
> steckt?

Da hast Recht, sicher. Je nach Trägheit des LSS, und dem was tatsächlich 
an Spannung IM Gerät an den Klemmen anliegt, ist das aber nicht linear. 
Das Gerät will den eingestellten Strom aufrecht halten, mit dem was ihm 
zur Verfügung steht. Und tut das bis es entweder anfängt zu Spucken oder 
eben der Automat fällt. Nicht selten reichen dann im Grenzbereich schon 
5m Verlängerungskabel und/oder ein gammeliger Stecker, Erfahrungswert 
aus der Praxis.

Matthias schrieb:
> Ich will wissen ob die Maschine ok ist!

Ist sie allem Anschein nach. Gut möglich daß sie unter Bedingungen nahe 
an die versprochenen Parameter herankommt, das ist dann aber das 
ABSOLUTE MAXIMUM. Da passt kein Blatt Papier mehr dazwischen.

Gequält hast Dein Gerät auch schon reichlich, indem Du eigenmächtig den 
"nervigen Föhn" manipuliert hast. Den braucht es aber zwingend wennst es 
unbedingt mit Gewalt auf Höchstleistung prügelst. Alles in Deiner 
Maschine ist absolut auf Kante genäht, auch die Halbleiter. Anders ist 
der günstige Preis nicht zu halten

Und wie man hier liest:

Der eine hat Glück damit, der andere nicht.

Wulf D. schrieb:
> Man kann doch nicht verallgemeinern, dass alle diese Geräte "im
> Kleingedruckten" mehr als die üblichen 16A verlangen.

Ausnahmen bestätigen die Regel.

Matthias schrieb:
> Und ich kann bestätigen das meine Maschine auf 180A oder 200A
> durchlaufen kann und ich damit schon 6mm Alu geschweisst habe.

Äußerlich hübsch sagt nichts aus. Um 6mm Aluminium fachgerecht zu 
verschweißen, ist mehr Leistung notwendig als eine Schuko-Dose 
hervorwürgen kann. Sonst wären Deiner Logik nach sämtliche Profi-Geräte 
nutzlos...

Lies mal was Chris D. hierzu geschrieben hat.

von Matthias (12557)


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Wolf17 schrieb:
> Matthias schrieb:
>> Was könnte ich noch Messen und tun um interne Ausfälle der Bauteile
>> wirklich aus zu schliessen. Ich will wissen ob die Maschine ok ist!


Und die Ausfälle waren vor der "Reparatur ja schon bei viel Niedrigeren 
Strömen angeblich mangels Isolierung, fehlender Gummis. Ist das wirklich 
eine Erklärung? Was soll da technisch passiert sein? Spannung über das 
Gehäuse auf mein Garagenboden abgeflossen? Hat da jemand Ahnung ob das 
sein kann?

> nicht gelesen?
> Wolf17 schrieb:
>>Durchgehend die Eingangsspannung überwachen, ob es da einen Zusammenhang
>> mit dem Fehler gibt. Ein DVM mit min/max-Speicherung wäre nützlich.

Werde ich machen, muss mir nur so Gerät leihen, sowas hab ich leider 
nicht. Und Du meinst das in seltenen Fällen wenn der Ausfall kommen 
würde die 230V nicht mehr anliegen?


Anbei mal ein Foto von einen ganz groben Teststück bei 180A. Man kann 
die Kehlnaht sehen und darüber hab ich auf der anderen Seite einfach 
drauf gehalten und man sieht alles aufgeschmolzen ist:

von Wulf D. (holler)


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Wolf17 schrieb:
>Durchgehend die Eingangsspannung überwachen, ob es da einen Zusammenhang
> mit dem Fehler gibt. Ein DVM mit min/max-Speicherung wäre nützlich.

Man könnte auch ein Speicheroszi nehmen, falls verfügbar und man das 
potentialfrei hinbekommt.

Noch eine Idee: allen ist klar, dass der Strom absolut grenzwertig ist.
Könnte es sein, dass Du in den Abschaltsituationen den Lichtbogen etwas 
länger gezogen hast?
Dürfte dessen Brennspannung vergrößern und könnte wegen 
Leistungsüberschreitung eine Schutzschaltung aktivieren.

Ist spekuliert. Außerdem würde man eine Rückmeldung vom Gerät erwarten 
und keinen fälligen off/on Reset. War halt billig …

von Joachim B. (jar)


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Matthias schrieb:
> Was soll da technisch passiert sein? Spannung über das
> Gehäuse auf mein Garagenboden abgeflossen? Hat da jemand Ahnung ob das
> sein kann?

keine Füsse, kein Luftzirkulation unter dem Bodenblech kann an der 
Grenze eben Überhitzung bedeuten, genauso wie die zum Ausfall vorhandene 
Umgebungstemperaturen. Es gibt so viele Fehlermöglichkeiten gerade am 
Grenzbetrieb. Ein baugleiches Gerät oder an anderen Aufstellungsorten 
muß ja nicht zwingend die gleichen Toleranzen haben, so leicht kann man 
derlei nicht finden und beheben, vor allem im Grenzbereich!
Beim TO können auch Netzspannungen mal höher oder tiefer sein, es gibt 
halt viele Unbekannte.

von Matthias (12557)


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@Wulf, hmmm ja ist ne Idee war aber vor der Reparatur auch bei 60A als 
ich nur Nähte flach auf einem Testblech gezogen habe. Danach wars bei 
einer Kehlnaht ab 170A beim Hefter setzten da könnte das schon sein. 
Nach dem ersten Ausfall hab ich dann einfach wieder auf einem Blech 
gezündet ganz normal mit 2 3 mm Abstand und es is immer wieder 
ausgefallen bis ich Schluss gemacht hab. Und wie gesagt gestern 
garnicht!

von Wolf17 (wolf17)


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Matthias schrieb:
> Und Du meinst das in seltenen Fällen wenn der Ausfall kommen
> würde die 230V nicht mehr anliegen?
Die 230V werden nicht ausfallen, die Frage ist, bei wie viel 
Unterspannung ein Fehler auftritt. Die "poor mans" Lösung ist eine 
Handlampe mit Glühbirne an der gleichen Steckdose. Wenn die flackert 
waren es sicher keine 230V mehr.

Wulf D. schrieb:
> Man könnte auch ein Speicheroszi nehmen, falls verfügbar und man das
> potentialfrei hinbekommt.
Potentialfrei muss nicht sein wenn man nur N überwacht und hofft, dass L 
dazu symmetrisch ist. Ein geerdetes Oszi zeichnet dann die PE-N 
Differenz auf.
Man sollte bei Netzmessungen aber wissen was man tut.

: Bearbeitet durch User
von Matthias (12557)


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Habe leider nur ein Analogen OZI.


Wolf17 schrieb:
> Die 230V werden nicht ausfallen, die Frage ist, bei wie viel
> Unterspannung ein Fehler auftritt. Die "poor mans" Lösung ist eine
> Handlampe mit Glühbirne an der gleichen Steckdose. Wenn die flackert
> waren es sicher keine 230V mehr.


Hahah ok. Mein Elektriker Nachbar hat evtl ein passendes Messgerät. 
Werde ich messen sobald ich es habe. Wird aber Mittwoch werden weil der 
ist gerade unterwegs.


Noch eine Idee was ich tun könnte?

von Jan \. (Firma: None) (jan-os)


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Du könntest die Balance mal komplett auf Minus stellen und gucken ob 
sich etwas verändert.
Danach komplett auf Plus wenn die Elektrode das aushält.
Wenn es auf - länger durchhält dann ist am Wechselrichter etwas faul.

von Joachim B. (jar)


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Matthias schrieb:
> Noch eine Idee was ich tun könnte?

Kabeltrommel Kabel lang abgerollt um zu verhindern das der Automat 
auslöst, volle Pulle das Schweißgerät kühlen, anblasen von einem extra 
Ventilator (bei Heizlüfter läßt sich auch oft die Heizfunktion 
ausschalten)
Schweißgerät in Schatten stellen, Schweißort kühl halten, immer auf 
niedrige Temperaturen achten auch am Sicherungsautomat.

: Bearbeitet durch User
von Wolf17 (wolf17)


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Matthias schrieb:
> Noch eine Idee was ich tun könnte?

nicht gelesen?
Wolf17 schrieb:
> Steckdose mit 2,5qmm direkt unter der ersten Verteilung nach dem Zähler
> montieren.
Wenn da alles geht, ab der 16A Sicherung, die ja anscheinend den 
Überstrom verkraftet, 5x2,5qmm zum Arbeitsplatz verlegen, dabei bl+gr 
und sw+bn parallel schalten, dann hat N und L je 5qmm.
Blaue CEE16 Dose und Stecker wären auch nicht verkehrt.

: Bearbeitet durch User
von Matthias (12557)


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> Wolf17 schrieb:
> Steckdose mit 2,5qmm direkt unter der ersten Verteilung nach dem Zähler
> montieren.

Ich hab vor 2 Jahren wie gesagt ein 8qmm zu meiner Garage gelegt das 
geht Quasi direkt in den Keller an meinen Verteiler. Gerade hängen da 
noch ein paar Steckdosen drann aber ich baum mir mal nen CEE auf Schuko 
Adapter auf 2 Phasen glaub aber nicht das das den Unterschied macht



>volle Pulle das Schweißgerät kühlen, anblasen von einem extra
>Ventilator (bei Heizlüfter läßt sich auch oft die Heizfunktion
>ausschalten)


Ich hab das schon mehrfach kontrolliert, war überrascht wie wenig warm 
das Gerät wird. Die Ableitbleche und Kühler werden maximal Handwarm. 
Meine Lüftersteuerung arbeiten 1a auch wenn ich sie jetzt mal 
deaktivieren werden (hat einen Schalter) sie springt sofort an bei 
Handwärme. Ich glaub immer noch das sie keine Probleme macht.


Werde berichten!

von Joachim B. (jar)


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Matthias schrieb:
> Ich hab das schon mehrfach kontrolliert, war überrascht wie wenig warm
> das Gerät wird. Die Ableitbleche und Kühler werden maximal Handwarm.

Der "Wärmefehler" muß ja nicht bis außen kommen, es könnte auch an einer 
Lötstelle auf der Platine liegen, dort ist es wärmer als außen.
Ich schrieb ja Zeitfehler (Fehler die nur zeitweise auftreten) sind 
schwer zu finden. Hier sieht es nach Thermofehler aus, da könnte 
Kältespray helfen.

Es gilt weiterhin, Geräte die auf Kante genäht sind dauerhaft oder 
außerhalb der Anleitung zu betreiben ist halt wenig hilfreich, da kann 
Fehlersuche sinnlos sein.

von Matthias (12557)


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Klar da hast Du recht! Nur tendieren die Meinungen hier im Topix nach 
meiner Einschätzung nach eher auf normale Verhalten und Probleme im 230V 
Netzt nicht an der Maschine.

Mein Gefühl sagt aber auch immer noch das in der Maschine etwas 
Zufallsartig ausfällt. Aber das zu finden ist glaube ich für mich 
unmöglich. Lötstelle wäre natürlich easy zu reparieren.

von Joachim B. (jar)


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Matthias schrieb:
> Lötstelle wäre natürlich easy zu reparieren.

aber u.U. schwer zu finden, mit Glück funkts dort wenn man auf die 
Platine klopft oder mit Föhn erwärmt und mit Kältespray im Wechsel 
arbeitet.

Im Zweifel auch mal stundenlanges nachlöten aller Lötstellen, natürlich 
ohne neue Fehler einzubauen.

: Bearbeitet durch User
von Matthias (12557)


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Hey Team,


ich hatte leider noch keine Zeit weiter zu testen. Ich werde die Tage 
wenn ich das Gerät habe die Spannung mit messen. Sollt ein Ausfall 
passieren werd ich das ganze Zeug mal direkt zu meinem Nachbarn tragen 
und da testen. Das ist ein sehr Praktischer test und so kann man das 
Kabel / Netzt Thema glaube ich gut ausschliessen.


Mir ist am WE noch mal eingefallen das wenn ein Ausfall kommt, ich ja X 
mal aus und an schalten kann und der Fehler bleibt. Erst ein Tag danach 
ist der Fehler meist weg. Wenn es nicht mein Netz ist riecht das schon 
stark nach Kondensatoren etc. Was meint Ihr?

von Joachim B. (jar)


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Matthias schrieb:
> riecht das schon
> stark nach Kondensatoren etc. Was meint Ihr?

ich meine bis jetzt riecht nichts nach Kondensatoren!

von Matthias (12557)


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: ) Wir werden sehen. Sollte die Messung nichts ergeben und der direkte 
Versuch bei Ausfall den Haushalt zu wechseln wüsste ich nicht mehr 
weiter.

von Udo S. (urschmitt)


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Matthias schrieb:
> Mir ist am WE noch mal eingefallen das wenn ein Ausfall kommt, ich ja X
> mal aus und an schalten kann und der Fehler bleibt. Erst ein Tag danach
> ist der Fehler meist weg. Wenn es nicht mein Netz ist riecht das schon
> stark nach Kondensatoren etc. Was meint Ihr?

Eher thermischer Fehler. z.B. kalte Lötstelle.

von Udo S. (urschmitt)


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Du könntest mal alle Lötstellen die thermisch oder mechanisch stärker 
belastet sind nachlöten.
Vor allem Relais, Leistungshalbleiter, Übertrager, Filter, Kondensatoren 
Steckverbinder, Leitungsanschlüsse, usw.

von Matthias (12557)


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Klar das hab ich an und an schon mal in Geräten gemacht aber das is halt 
schon Arbeit hahahah. Sollte wirklich ein Fehler bestehen frag ich 
Stahlwerk evtl. noch mal was ein Austausche kostet.

von Joachim B. (jar)


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Udo S. schrieb:
> Du könntest mal alle Lötstellen die thermisch oder mechanisch stärker
> belastet sind nachlöten.

schrieb ich ja auch schon!
Beitrag "Re: Stahlwerk AC/DC WIG 200 Puls D AC Ausfall nach ca. 30 sek."

von Uwe B. (uwebre)


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Matthias schrieb:
> Sollte wirklich ein Fehler bestehen frag ich
> Stahlwerk evtl. noch mal was ein Austausche kostet.

Für mich sieht das nach einem Softwarefehler aus, beispielsweise daß das 
Gerät wegen Überlast abschaltet aber die zugehörige Fehlermeldung nicht 
bringt.

Du solltest in einem Forum in dem Schweißer aktiv sind fragen ob solche 
Zicken bekannt sind.

Ich denke auch daß diese Schweißgeräte im Hobbybereich eher selten in 
Bereichen von weit über 100A "gequält" werden und sich deswegen 
eventuelle Macken möglicherweise noch nicht herumgesprochen haben.

Uwe

von Wolf17 (wolf17)


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Matthias schrieb:
> Sollt ein Ausfall passieren werd ich das ganze Zeug mal direkt zu
> meinem Nachbarn tragen und da testen
Und wenn dessen Netzimpedanz auch nicht besser ist, aus dem 
Nichtfunktionieren falsche Schlüsse ziehen...
Ich empfehle weiterhin die Eingangsspannungsüberwachung zum Ausschluss 
von Netzimpedanzproblemen.

von Martin L. (makersting)


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Udo S. schrieb:
> Du könntest mal alle Lötstellen die thermisch oder mechanisch stärker
> belastet sind nachlöten.

Ich würde v.a. Schraub- und Crimpverbindungen der Leiter unter die Lupe 
nehmen. Bei solchen Strömen wirkt sich jeder mikrige Übergangswiderstand 
gewaltig aus.

: Bearbeitet durch User
von Matthias (12557)


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Hallo Leute, also mein Nachbar hat echt ne gute Auswahl an Messgeräten 
aber keines was loggen kann. Wisst ihr eines das günstig zu erwerben 
ist?

von Joachim B. (jar)


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Matthias schrieb:
> Hallo Leute

du hattest genug Tips bekommen, logging ist ja nett aber WAS willst du 
loggen?
1. die AC Stromaufnahme?
2. die AC Spannung?
3. den DC Schweißstrom?
4. die Umgebungstemperatur?
5. alle Temperaturen an den Bauteilen?

mit nur einer Loggingvariable kommst du eh nicht weiter.
Ich bleibe dabei logging ist unnötig, außerdem willst du nicht soviel 
bezahlen um alles gleichzeitig loggen zu können und so entgehen dir 
möglicherweise Abhängigkeiten und Zusammenhänge!

von Matthias (12557)


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Ich möchte schweissen und auf den Ausfall warten und nach sehen können 
ob genau in dem Moment die Spannung vor dem Gerät eingesackt ist wenn es 
wieder ausfällt. Wüsste nicht wie ich das Messen könnte. Kann ja nicht 
permanent auf ein Messgerät starren oder eine Glühbirne.

von Udo S. (urschmitt)


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Multimeter mit min max. Wurde schon ziemlich an Amfang gesagt.

von Matthias (12557)


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Hab leider keines :(

von Frank O. (frank_o)


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Matthias schrieb:
> 2. Einschaltdauer wie meinst Du das genauer? Die Anleitung ist ziemlich
> dürftig ich hänge sie mal hier an.

https://de.wikipedia.org/wiki/Einschaltdauer

170A sind schon eine Menge Strom, für so ein kleines Schweißgerät.
Was schweißt du bei 170A und wie schnell?
Man kann auch sehr dickes Material in Lagen schweißen.

von Wulf D. (holler)


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Frank O. schrieb:
> 170A sind schon eine Menge Strom, für so ein kleines Schweißgerät.
> Was schweißt du bei 170A und wie schnell?
> Man kann auch sehr dickes Material in Lagen schweißen.

Das ist doch hier gar nicht die Frage, außerdem dürfte Lagenschweißen 
bei Alu kaum gehen.

Wie schon x-Mal von anderen Teilnehmern geschrieben, die simpelste AC 
Netzüberwachung ist ein Multimeter. Praktisch jedes oberhalb der 
billigsten Baumarktklasse hat einen MINMAX-Taster. Den vorm Schweißen 
einfach betätigen und hinterher aufs Multimeter schauen.

Zündest du via HF? Wäre besser.
Wenn nicht, könnte der initiale Kurzschluß die Messung verderben. Dann 
müsste ein Helfer das Messgerät nachtriggern.

von Matthias (12557)


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So Messung erfolgt, hatte sogar selber so ein Multimeter hahaha:

DC Modus: 14V Abfall

AC Modus: 7V Abfall

Keine Aussetzer in diesen Löchern aber 3 Ausfälle bei stabiler Spannung 
nach ca. 30 Min Testerei. Neustart hat aber dauerhaft jedes mal 
geholfen.

Wissen wir nun mehr? Nicht wirklich… hahaha

von Joachim B. (jar)


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Matthias schrieb:
> Wissen wir nun mehr? Nicht wirklich… hahaha

habe ich dir vorhergesagt! (es bleibt ein thermischer Zeitfehler)

: Bearbeitet durch User
von Matthias (12557)


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Also Lötstelle oder Bauteil. Sag ich ja auch seit immer.

von Wolf17 (wolf17)


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Matthias schrieb:
> AC Modus: 7V Abfall
> Keine Aussetzer in diesen Löchern aber 3 Ausfälle bei stabiler Spannung
> nach ca. 30 Min Testerei.
> Wissen wir nun mehr? Nicht wirklich… hahaha
Doch, eine Fehlermöglichkeit weniger. Jetzt ist klar, dass es nicht an 
der Netzimpedanz liegt.

von Matthias (12557)


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Ja das stimmt. Ich überlege wie man nun den Fehler weiter eingrenzen 
könnte. Das wird nicht einfach.


Zb Lötstelle oder Bauteil und in welcher Region wenn der Lichtbogen 
ausfällt könnte das ein Indiz sein? Was spricht für Bauteil was für 
Lötstelle?


Oder ich schreib Stahlwerk noch mal das die Ausfälle eben sporadisch 
sind und sie das Glück hatten das bei Ihren Test vermutlich nichts 
ausfällig war und was ein Austausch der Platinen kostet.


Ich bezweifle das ich das Teil finde. Lötstellen findet man noch eher 
das hab ich schon oft gemacht.

von Frank O. (frank_o)


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Matthias, nicht böse nehmen! Du hattest ein Gerät, wahrscheinlich neu 
und fängst sofort an zu basteln. Erstmal einen geregelten Lüfter rein 
und Füße ab. Lange nicht benutzt und auf volle Leistung schweißen, wo 
das Gerät sowieso nur für 60% ED ausgelegt ist. Außerdem sind die 200A 
mehr Werbung als Versprechen.
Für viele Sachen kannst du heute sowieso bessr CuSi3 nehmen. Das reicht 
für sehr viele Anwendungen und macht die Materialauswahl sehr flexibel. 
Da brauchst du kaum Strom.

Ich hatte beim Fein Multimaster (erste Generation) auch einen Ausfall 
nach längerem Liegen. Aber da war sofort der Kondensator defekt.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Entschuldigung für's halb-OT, aber wo bekommt man solche Geräte 
eigentlich defekt her? Ich brauche einen oder zwei Ferrit-Trafos und 
Drosseln aus so einem Ding.

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