Hallo Forum, heute habe ich das defekte Isolationsmessgerät erhalten, welches kürzlich hier angeboten und von mir gekauft wurde. Beitrag "(V) Metriso alt 1000 V defekt" Beim ersten Test ist mir aufgefallen, dass sich der Zeiger schon minimal bewegt - allerdings in die falsche Richtung. Weiterhin leuchteten zwar die Glimmlampen auf, allerdings nicht passend zu den MOhm Skalen I - III, sondern nur bei einer Skala im MOhm Bereich, eine bei Stellung "Spannungsprüfung" und die letzte in Schalterstellung "Durchgang". Gerät zerlegt und mal geschaut, Drehspulmesswerk mit Batterie geprüft. Das war ganz einfach falsch herum angelötet. Die Platine am Messwerk weist keine weiteren Fehler auf. Interessanterweise fehlt hier der im Schaltplan angegebene 0 Ohm Widerstand, auf der Platine wird der durch eine Leiterbahn dargestellt. Link zum Schaltplan und Bilder: https://www.radiomuseum.org/r/metrawatt_metriso_1000v.html# Die Zuordnung der Glimmlampen konnte ich wieder herstellen. Im Gerät befinden sich insgesamt 4 Drehschalter, jeweils 2 direkt übereinander auf zwei Platinen, verbunden mit je einer gemeinsamen Achse. Beim Skalenwahlschalter stimmte die Position mit dem Glimmlampenwahlschalter nicht zusammen. Kann beim Zusammenbau schon mal passieren, wenn ein letzter Reparaturversuch erfolglos bleibt und daher das Gerät eh als defekt veräußert wird. Hat aber erstmal alles noch nicht wirklich was gebracht, denn das Messwerk verweigert hartnäckig einen 100% Ausschlag. Je nach Laune bewegt sich der Zeiger irgendwie zwischen 0 und 20% (spannungsunabhängig zwischen 0 - 4 V kein proportionaler Ausschlag), was für mich auf ein defektes Drehspulmesswerk hindeutet. Daraufhin das Messwerk mit einen Multimeter gecheckt und ständig wechselnde Widerstandswerte zwischen 3 und 500 Ohm gemessen. Somit ist der worst Case eingetreten. Das Messwerk kann man leicht aus dem Instrument ausbauen, evtl. geht da was anderes rein. Vllt. weiß jemand von euch eine Bezugsquelle für Messwerke? Da der Metriso jetzt nur wenig Platz braucht kommt der erstmal in den Schrank. Gruß Markus
Hallo Markus, wie gesagt es hat nach meinem Kauf einwandfei funktioniert, konnte problemlos Isomessung machen in allen Bereichen. Danach ist es in den Keller gewandert-ohne Batterien-. Es wurde von mir nie zerlegt, ich habe lediglich die zersetzten Schaumstoffstreifen aus dem Batteriefach entfernt und andere eingeklebt. Sollte tatsächlich das Meßwerk defekt sein ist das ein Totalschaden. Wenn Du möchtest nehme ich das Gerät zurück und erstatte Dir die Kosten incl.Versand. Gruß Peter
Ist das ein Spannbandmesswerk? Das Spannband ist oft gelötet und die Lötstelle kann aufgehen, oder es ist eingerissen. Hier ein paar Hinweise: https://de.sci.electronics.narkive.com/OeIGU6wL/meszwerk-mit-spannbandlagerung-reparieren Ansonsten das Analoge Messwerk durch eine LCD Anzeige ersetzen.
Hallo Peter, das Gerät war definitiv schon mal offen, wenn auch nicht von dir. Gebrochene Farbsiegel an Schrauben im Gerät, Beschriftungen mit Filzstift auf den Platinen, zwei Kunststoffgewinde ausgeleiert und noch weiteres. Die falsche Zuordnung der Glimmlampen hat absolut keine elektrische Auswirkung auf die Messung, die dienen ja nur als optische Hilfe. Prüfspannungen werden erzeugt und die Lampe in der Prüfspitze wird auch abgeschaltet bei entsprechenden Messungen. Messsignale werden je nach Schalterstellung durch ein Widerstandsnetzwerk inkl. Gleichrichtung zum Messwerk geleitet. Hier konnte bei den Bauteilen kein Fehler entdeckt werden, die Widerstände haben die angegebenen Werte, Dioden mit 0,6V Durchlassspannung und der Kondensator hat auch die angegebene Kapazität. Verwunderlich ist daher nur der negative Ausschlag (wenn auch nur minimal) in die falsche Richtung. Bei einem Drehspulmesswerk nur erreichbar bei verpolten Anschluss (davon ausgehend, dass sich die Polarität des Dauermagneten nicht einfach so ändert). Und die Prüfspannungen haben alle jeweils eine Einwegleichrichtung. Ich bin mir auch sicher, dass das Messwerk früher schon mal ausgebaut war und in irgendeiner Form bearbeitet wurde, was die Verlegung der Anschlussadern im Messwerk, eine händisch aufgebrachte Markierung auf einer Ader sowie ein defektes Befestigungsgewinde im Gehäuse erkennen lassen. Nichts desto trotz werde ich das Gerät behalten - ich habe es als defekt nach deiner Beschreibung gekauft, alles gut 😉. Vllt. läuft mir mal ein passendes Teil über den Weg. Wenn jemand mal Zeit und Lust hat und auf den verlinkten Schaltplan schauen mag - nicht, das ich da was übersehen hab. Gruß Markus
Markus schrieb: > die Spule ist achsgelagert. Sind die Lager oben und unten korrekt eingestellt? Bei zu fest klemmt der Zeiger. Bei zu locker oder unsymmetrisch kann es irgendwo schleifen/klemmen. Wird der Spulenstrom oben und unten über eine Spiralfeder zugeführt? Dann kontrollieren, dass die horizontal sind und beim Ausschlag nirgends anstoßen. Das würde die 3-500 Ohm erklären.
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Korrekt, der Strom wird oben und unten über Wickelfedern zugeführt. Komischerweise hat es heute wieder einen Ausschlag in die falsche Richtung gemacht (gestern hatte ich ja wegen diesem Phänomen die Polung getauscht). Ich hab dann statt des DS-Instruments das Multimeter an die Messplatine und festgestellt, das bei einem provozierten Vollausschlag ca. 0,56V anliegen. Mit etwas Geduld konnte ich mein Statron 2225 auf 0,5V bei niedrigsten Ausgangsstrom einstellen (das Teil ist gut, jedoch denkbar ungeeignet für so Kleinkram) und damit direkt aufs Drehspulmesswerk --> Auschlag nach links. Und jetzt kommts: wenn man den Zeiger in die eigentliche Richtung anstupst und über einen gewissen Punkt kommt gibt es auch den Ausschlag nach rechts. Und wenn man die Kalibrierung vom Nullpunkt in den Messbereich stellt ist auch die Ausschlagsrichtung sofort ok. Bei neuerlichen Nullabgleich wieder Ausschlag nach links. Die Lösung zu dem Problem ist denkbar einfach: wenn man die Befestigungsschrauben vom eigentlichen DS-Messwerks lockert kann man das im Skalengehäuse verdrehen und dann neu abgleichen. Der Zeiger steht dann wieder auf "0" und ein Zeigerausschlag geht auf die richtige Seite. Die Lagerung ist justierbar, dazu mit einen Mini Schraubendreher die Achse halten und die 6Kt-Mutter leicht anziehen. Edit: einen Anschlußdraht habe ich zum justieren der Lagerung abgelötet, die Kratzer auf der Mutter stammen von einer Pinzette Scheinbar war die Grundstellung der Spule dermaßen knapp am "Schaltpunkt" des Magneten und hat somit den Fehlimpuls ausgelöst. Morgen bau ich den Metriso wieder zusammen, dann wird sich rausstellen ob der wieder funktioniert. Sehr gut möglich, dass der Widerstand durch eine kurzgeschlossene Feder zustande kam, aktuell läuft das Drehspulinstrument.
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Auf dem Bild sieht es aus, als wenn die Spiralfeder auf sich selber schleift, weil der Anfang falsch gebogen ist. Das gibt starke Messfehler. Die Feder darf über dem gesamten Aussclag nicht an sich selber schleifen.
Gut beobachtet. Das erste Bild war vor der Justage, mittlerweile schaut es anders aus, auf jeden Fall besser wie Anfangs.
Wenn das Messwerk funktioniert, würde ich die Spannung am Hochspannungswandler messen.
Markus schrieb: > Mit etwas Geduld konnte ich mein Statron 2225 auf 0,5V bei niedrigsten > Ausgangsstrom einstellen Um Meßwerke zu testen, legt man einen Widerstand in Reihe zu diesem, ich würde mal bei 50k starten. > (das Teil ist gut, jedoch denkbar ungeeignet für so Kleinkram) eher der Benutzer. Markus schrieb: > Gut beobachtet. Das erste Bild war vor der Justage, mittlerweile schaut > es anders aus, Sehr gute Fotos! Ich bewundere Dich, dass Du diese filigrane Technik justieren kannst. Ich glaube, dass die meine Finger nicht überlebt hätte.
Mobile schrieb: > Wenn das Messwerk funktioniert, würde ich die Spannung am > Hochspannungswandler messen. Spannungen bis zur 500V Einstellung gemessen, Leerlaufspannungen wie in der Anleitung angegeben. Da diese in der 500V Einstellung bei ca. 650V liegt und mein Multimeter Spannungen über 1000V nicht mag (Leerlaufspannung mit 1300V angegeben in der 1000V Stellung) habe ich mich mit einer optischen Kontrolle des Funkens bei nahezu geschlossenen Messspitzen zufrieden gegeben. Auch die Spannung für die Durchgangsprüfung ist ok, lt. Plan 5V, gemessen 5,3V. Die im Gerät eingebaute 50mA Glasrohrsicherung ist übrigens nur ein Geräteschutz vor Fremdspannung während einer Durchgangsprüfung. Manfred P. schrieb: > Um Meßwerke zu testen, legt man einen Widerstand in Reihe zu diesem, ich > würde mal bei 50k starten. > >> (das Teil ist gut, jedoch denkbar ungeeignet für so Kleinkram) > > eher der Benutzer. Hier kann ich dir nur zu 100% Recht geben, das war sehr leichtsinnig von mir so vorzugehen.
Markus schrieb: > Spannungen bis zur 500V Einstellung gemessen, Leerlaufspannungen wie in > der Anleitung angegeben. Da diese in der 500V Einstellung bei ca. 650V > liegt und mein Multimeter Spannungen über 1000V nicht mag > (Leerlaufspannung mit 1300V angegeben in der 1000V Stellung) 4 Stück 10M Ohm in Reihe vorschalten vor den 1000V Messbereich (Ri 10M), Messwert = Anzeige x5. Mit den genau bekannten 650V den x5 Teilerfaktor kalibrieren.
Wenn das Messwerk und der Wandler funktionieren, sollte das Gerät funktionieren. Sonst bleibt noch ein Schaltkontakt oder ein Widerstand über.
Die Spannung im 1000V Bereich wäre noch zu prüfen: Wolf17 schrieb: > 4 Stück 10M Ohm in Reihe vorschalten vor den 1000V Messbereich (Ri 10M), > Messwert = Anzeige x5. Mit den genau bekannten 650V den x5 Teilerfaktor > kalibrieren. Dazu werde ich morgen kommen.
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