Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik C - "Netzgerät" für Schaltuhr


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von Harald W. (wilhelms)


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Hallo Leute,
ich habe eine einfache, mechanische Schaltuhr mit 24V-AC-Motor.
Zum Betrieb an 230VAC ist ein einfacher Widerstand vorgeschaltet.
Das ganze verbraucht zwar nur ~1W, aber irgendwie widerstrebt es
mir, 1W einfach so zu verheizen. Kann man den Widerstand durch
einen passenden Kondensator ersetzen oder gibt es dann Probleme
mit der Induktivität des Motors?

von Peter D. (peda)


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Sollte gehen.
Bei hohem Oberwellenanteil kann allerdings der Motor durchbrennen.
Daher zum Schutz noch ne SMBJ33CA parallel zum Motor.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Harald W. schrieb:
> Kann man den Widerstand durch
> einen passenden Kondensator ersetzen oder gibt es dann Probleme
> mit der Induktivität des Motors?

Geht, aber der Haken ist "passend". Du müsstest die Induktivität kennen 
und eine Vektorrechnung anstellen. Die praktische Variante ist, am 
Stelltrafo zu testen.

Wir alle haben schon mehr als einen Kondensator am Netz austauschen 
müssen, wie schätzt Du die Lebenserwartung für Deine Uhr ab?

Peter D. schrieb:
> Bei hohem Oberwellenanteil kann allerdings der Motor durchbrennen.

Immer diese bösen Oberwellen, die laut Bedenkentheoretikern alles 
zerstören, was ein Kondensatornetzteil hat. Das wird hier ständig 
wiederhohlt, aber nicht belegt.

von Frank O. (frank_o)


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Manfred P. schrieb:
> Immer diese bösen Oberwellen, die laut Bedenkentheoretikern alles
> zerstören, was ein Kondensatornetzteil hat. Das wird hier ständig
> wiederhohlt, aber nicht belegt.

Manfred, das liegt daran, dass das alles Funker sind und grundsätzlich 
vor der "Oberwelle" Angst haben.
SCNR

von Peter D. (peda)


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Manfred P. schrieb:
> Das wird hier ständig
> wiederhohlt, aber nicht belegt.

Doch, es gibt nämlich reichlich durchgebrannte Schaltungen hinter 
C-Netzteilen. Theoretisch dürfte niemals der Sicherungswiderstand oder 
die Z-Diode durchbrennen, da der Kondensator den Strom ja begrenzen 
müßte.
Starke Oberwellen entstehen, wenn es irgendwo britzelt, z.B. in einem 
Schalter oder lockerer Klemmstelle. Viele Kipp-, Wippschalter britzeln 
hörbar, wenn man sie langsam betätigt.
Jeder Funke ist HF, d.h. geht durch einen Kondensator wie durch 0Ω.

Vor Erfindung der Röhre hat man mit Löschfunkensendern gesendet, da war 
also schon mächtig Bums in den Funken.

von Peter D. (peda)


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Ich habe viel mit Hochspannung (bis 30kV) zu tun und da sind Überschläge 
nicht selten. Da staunt man dann schon, wenn ein 10kV Widerstand an 5kV 
durchbrennt oder ein 1k/5W Widerstand am 1mA Netzteil. Energiequelle 
sind dann die Siebkondensatoren oder auch einfach die Kabelkapazität.

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