Forum: PC Hard- und Software Probleme mit SSD Laufwerk.


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von Fritz T. (haderlump)


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Ich hatte eine SSD Platte in einen Rehner eingebaut. Nach längerer Pause 
wollte ich diesen neu starten, und es kam nur ein Promt "Grub" das ist 
der Bootlader von Linux. Offensichtlich hatte ich mal Linux als 2. 
Betriebssystem installiert, das weiß ich aber nicht mehr.
Ich habe inzwischen den Rechner getauscht, mit anderer Platte. Es geht 
auch soweit alles. Nun würde ich aber gerne die SSD Platte anstecken, um 
nachzusehen, ob da noch wichtige Dateien drauf sind.  Wenn ich nun aber 
die SSD Platte an den kalten Rechner anstecke, kommt wieder dieses Grub 
und ich kann den Rechner nicht starten. Wenn ich die SSD am laufenden PC 
anstecke, wird sie nicht erkannt. Wenigstens erscheint sie nicht.
Was würdet ihr mir da raten?

von Rüdiger B. (rbruns)


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Von CD/DVD ein livelinux booten.Oder von USb Natürlich.

: Bearbeitet durch User
von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Wenn der Rechner UEFI unterstützt, kannst du wahrscheinlich mit einer 
F-Taste (oft ist es F9) auswählen, was er booten soll.

von Mark S. (voltwide)


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Windows erkennt von Haus aus keine Linux-Dateiformate, in diesem Fall 
vmtl ext4.
Es gibt dafür aber spezielle tools auch unter Windows.
Ich würde allerdings auch einen Linux-USB-Stick bevorzugen.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Wenn der Rechner UEFI unterstützt, kannst du wahrscheinlich mit einer
> F-Taste (oft ist es F9) auswählen, was er booten soll.

Sehr verbreitet ist auch F12. Wenn Dell auf dem Rechner steht, ist F12 
sogar nahezu sicher die richtige Wahl.

Fritz T. schrieb:
> Wenn ich die SSD am laufenden PC
> anstecke, wird sie nicht erkannt.

Hmmm. Mit ein wenig Pech hast du sie dadurch geschrottet und sie wird 
niemals wieder irgendwo erkannt werden.

von Harald K. (kirnbichler)


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Ob S. schrieb:
> Sehr verbreitet ist auch F12.

Oder F10. Alternativ kann man auch das normale Setup aufrufen und aus 
dem heraus das Bootmedium wählen.

Es führen so viele Wege nach Rom, äh, nach Boot ...

von Lu (oszi45)


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Fritz T. schrieb:
> Offensichtlich hatte ich mal Linux als 2.
> Betriebssystem installiert, das weiß ich aber nicht mehr.

Dann spiel doch einfach das letzte funktionierende Backup (Image) wieder 
auf die Platte. Platten mit mehreren Systemen machen öfter Freude beim 
booten. Leider bemerken das viele Leute erst hinterher. 8-)

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Lu schrieb:
> Platten mit mehreren Systemen machen öfter Freude beim
> booten. Leider bemerken das viele Leute erst hinterher. 8-)

WEnn man es richtig macht, passiert da gar nix. Dazu verwende ich 
BootUs.

Wenn da der Grub kommt , war mit Sicherheit Linux (mit) drauf.

Ich würde da erstmal mit GParted drauf schauen, welche Partitionen da 
vorhanden sind. Vieleicht dämmerts da wieder, was damit war.

von Marci W. (marci_w)


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Lu schrieb:
> Dann spiel doch einfach das letzte funktionierende Backup (Image) wieder
> auf die Platte. Platten mit mehreren Systemen machen öfter Freude beim
> booten. Leider bemerken das viele Leute erst hinterher. 8-)

Hmmm, nein, das sollte er sicher nicht tun. Er will doch nur schauen, 
was auf der Platte drauf ist und ggf. die Daten anderweitig sichern.

Ich würde auch den Rechner mit einem Live Linux booten und dann schauen, 
was auf der SSD drauf ist.

ciao

Marci

von Kilo S. (kilo_s)


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Hrhrhr!
Sorry das ich lache, aber ich sag's immer wieder im Freundeskreis (und 
keiner hört auf mich!) Rechner, Konsolen und Geräte mit Elektronischen 
speichern MÜSSEN alle Par Monate eingeschaltet werden um ihren Inhalt 
nicht zu verlieren.

Das einzig sinnvolle ist es zu versuchen die "Reste" mit einem Linux 
Live System zu retten.

von Harald K. (kirnbichler)


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Kilo S. schrieb:
> Rechner, Konsolen und Geräte mit Elektronischen
> speichern MÜSSEN alle Par Monate eingeschaltet werden um ihren Inhalt
> nicht zu verlieren.

Das hast Du bestimmt irgendwo in diesem "Internet" gelesen. Wenn wir 
Dich Schlaufuchs nicht hätten ...

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Harald K. schrieb:
> Das hast Du bestimmt irgendwo in diesem "Internet" gelesen.

Hat er, und zwar hier im Forum.

von Kilo S. (kilo_s)


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Harald K. schrieb:
> Das hast Du bestimmt irgendwo in diesem "Internet" gelesen.

Stimmt, allerdings schon vor längerer Zeit. Damals fing ich an mich mit 
datenrettung zu beschäftigen weil ich selbst alte M2 Speicherkarten aus 
alten Handys von mir wiedergefunden habe. Außerdem noch CF und was nicht 
noch alles aus Kamera und Co.

Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Hat er, und zwar hier im Forum.

Nicht ganz, es waren hauptsächlich Seiten zum Thema Datenrettung und ne 
Menge Datenblätter. (unter anderem auch die der Speicher meiner 
damaligen SSD ect..)

Irgendwann ist nun mal die Ladung in der Speicherzelle aufgebraucht, da 
beißt die Maus kein Faden ab. Je nach Speicher früher oder später.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Kilo S. schrieb:

> Irgendwann ist nun mal die Ladung in der Speicherzelle aufgebraucht, da
> beißt die Maus kein Faden ab. Je nach Speicher früher oder später.

Das ist soweit wahr. Aber:

> Rechner, Konsolen und Geräte mit Elektronischen
> speichern MÜSSEN alle Par Monate eingeschaltet werden um ihren Inhalt
> nicht zu verlieren.

Ist trotzdem völliger Schwachsinn und das gleich aus zwei Gründen:
1) Es gibt seit Jahrzehnten schon keine Medien mehr, die data retention 
times im Monatsbereich aufweisen.
2) Vom reinen Einschalten eines Gerätes werden die Ladungen sicher nicht 
erneuert. Sie werden nicht mal vom Lesen der Information erneuert. Das 
kann nur deurch erneutes Schreiben erfolgen. Sei es explizit oder 
implizit im Rahmen des "wear leveling".

von Rene K. (xdraconix)


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Kilo S. schrieb:
> Nicht ganz, es waren hauptsächlich Seiten zum Thema Datenrettung und ne
> Menge Datenblätter.

Dann hast du da Murks gelesen, oder es nicht verstanden.

Die DRT sind bei SLC 10 Jahre, MLC sind es 5 Jahre und TLC 3 Jahre... 
und diese sind garantiert.

Zu finden unter den JEDEC Spezifikationen, genauer gesagt unter JESD218C 
Punkt 6.3.

OB dann ÜBERHAUPT diese Speicherzelle ihren Zustand verliert ist 
nochmals seeehr gering - wird aber halt nicht mehr garantiert.

Und wie bereits observer schreibt ist ein "Strom geben" auch völlig 
sinnbefreit, waer leveling allerdings ist nicht ganz richtig. Das Wear 
leveling ist ein counter der die Zellen "zählt" und die Daten 
gleichmäßig über den Zellenbereich verteilt / schreibt um keine erhöhte 
Abnutzung bzw. eine gleichmäßige Abnutzung der Zellen zu gewährleisten - 
einfach ausgedrückt.

Er meinte einen FCR, da gibt es zwei verschiedene Arten und eine Hybrid 
Art des FCR: Remapping FCR (Das ist im Grunde das was er meinte mit wear 
leveling) und Adaptive-Rate FCR - sowie als hybrid noch Reprogramming 
and Remapping FCR.



Das was dem TO "wiederfahren" ist, ist eine ganz klassische Linux 
Partition die unter Windows nicht lesbar ist - das geht weder mit SSD, 
HDD oder sonsteinem Medium auf dem klassichen Weg unter Windows.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Rene K. schrieb:
> Das was dem TO "wiederfahren" ist, ist eine ganz klassische Linux
> Partition die unter Windows nicht lesbar ist - das geht weder mit SSD,
> HDD oder sonsteinem Medium auf dem klassichen Weg unter Windows.

Nicht ganz, das war ja erst bei dem Versuch zu schauen was auf der 
Platte noch drauf ist.

Und ja, mir ist das bekannt.

Rene K. schrieb:
> Die DRT sind bei SLC 10 Jahre, MLC sind es 5 Jahre und TLC 3 Jahre...
> und diese sind garantiert.

Wir wissen ja nicht wie lange der Rechner ohne Strom war. Und auch nicht 
was genau für Speicher die SSD verwendet die er hat.

Rene K. schrieb:
> Und wie bereits observer schreibt ist ein "Strom geben" auch völlig
> sinnbefreit,

Nein, eben nicht.
Jeder normale PC/Konsole wird in dem Fall hochfahren und ne Weile laufen

Rene K. schrieb:
> Er meinte einen FCR, da gibt es zwei verschiedene Arten und eine Hybrid
> Art des FCR: Remapping FCR (Das ist im Grunde das was er meinte mit wear
> leveling) und Adaptive-Rate FCR - sowie als hybrid noch Reprogramming
> and Remapping FCR.

War zu der Zeit schon stand der Technik das die SSD das selbständig im 
Hintergrund erledigt hat, so lange sie mit Strom versorgt war.

Außer das mal eine meiner SSD nach 5-6 Jahren in Keller an 
"Gedächtnis-Schwund" litt, die ist allerdings sogar heute noch im 
Einsatz und schon sehr Alt,  waren das eben die Informationen die ich 
von da noch im Kopf hatte.

Je nach art der Hardware und Standzeit ist das also im Rahmen des 
möglichen.

: Bearbeitet durch User
von Franko S. (frank_s866)


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Ich habe neulich nen alten mp3-USB-Stick-Player beim ausmisten gefunden, 
der war schon seit Jahren nicht mehr an einer Stromquelle. Angesteckt, 
alles runterkopiert, keine Lesefehler. Teilweise mal verglichen mit dem 
was noch auf der Archivplate ist, alles bitidentisch.

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