Der Raspberry Pi 5 steht ab sofort in einer Variante mit 16 GB Arbeitsspeicher zur Verfügung. Das Sicherheitssystem des RP2350 dürfte gebrochen sein, während man im Hause Arduino die Integration zwischen S3 und der Arduino Cloud vertieft.
Raspberry Pi 5 mit 16 GB, Platine kostet 120 US-Dollar
Apple verdient sich mit dem Aufgeld am Verkauf von Workstation mit „mehr“ RAM seit Jahr und Tag eine goldene Nase. Den Raspberry Pi gibt es ab sofort - wie in der Abbildung gezeigt - in einer Variante mit feudalem Arbeitsspeicherausbau.
Bildquelle: https://www.raspberrypi.com/news/16gb-raspberry-pi-5-on-sale-now-at-120/
Als Motivation für die Einführung erwähnt Upton übrigens die Möglichkeit, Ubuntu am Raspberry Pi 5 im Desktopeinsatz zu verwenden. Interessant ist, dass hier die bereits vom Raspberry Pi 5 mit 2 GB bekannte neue Version D0 des Hauptprozessors zum Einsatz kommen wird bzw. soll:
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The optimised D0 stepping of the Broadcom BCM2712 application processor includes support for memories larger than 8GB. And our friends at Micron were able to offer us a single package containing eight of their 16Gbit LPDDR4X die, making a 16GB product feasible for the first time. |
Im Bereich der Verfügbarkeit gilt - wie immer - , dass die Raspberry Pi Foundation zuerst ihre hauseigenen Distributoren mit der unter der SKU SC1113 erhältlichen neuen Platine versorgen wird. Ein OEMSecrets-Verfügbarkeitsscan präsentiert sich zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Artikels wie in der Abbildung gezeigt.
Bildquelle: https://www.oemsecrets.com/compare/SC1113
Interessant ist, dass diese Platine „preislich“ sowohl in den Bereich der NUC-Computer von Intel als auch in den Bereich Gebraucht-Rechner vorstößt. Die Frau des Autors arbeitet beispielsweise mit einer gebrauchten Lenovo - Thinclient - „Workstations“, die sie einst um rund $ 100 in einem der in Westdeutschland immer wieder stattfindenden Massenverkäufe erworben hat. Die Wahrnehmung geht übrigens auf den in Raspberry Pi-Kreisen Kultstatus genießenden Jeff Geerling zurück. In seinem Artikel findet sich dann auch die in der Abbildung gezeigte Grafik mit Benchmark-Informationen.
Bildquelle: https://www.jeffgeerling.com/blog/2025/who-would-buy-raspberry-pi-120
Raspberry Pi, zur Zweiten - Programm zur „CO2-Kompensation“ startet
Im Hause Raspberry Pi wird man nicht müde, die im Vergleich zum x86er höhere Energieeffizienz als Kaufargument anzuführen. Für besonders grün veranlagte Personen gibt es nun ein Programm, das um vier US-Dollar Ablass vom schlechten Gewissen, sich einen Prozessrechner gekauft zu haben, verspricht. Weitere Informationen zum digitalen Ablasshandel finden sich in der Abbildungsquelle.
Bildquelle: https://www.raspberrypi.com/products/carbon-removal-credit/
Groupgets: $ 15-Carrier Board für Raspberry Pi CM4.
Es gibt ein neues Carrier Board für das Compute Module der vierten Generation. Der auf organisierte Rudel-Käufe verschiedenster Hardware spezialisierte amerikanische Anbieter Groupgets bietet nun die in der Abbildung gezeigte Platine an, die - höchst kompakt - die Inbetriebnahme des Raspberry Pi 4 Compute Modules ermöglicht.
Bildquelle: https://groupgets.com/products/minicab-for-raspberry-pi-cm4
Zu beachten ist an der um nur 15 US-Dollar erhältlichen Platine vor allem, dass sie nur vergleichsweise wenige GPIOs exponiert - andererseits gilt allerdings, dass die Energieversorgung über USB C erfolgen kann.
Bildquelle: https://groupgets.com/products/minicab-for-raspberry-pi-cm4
RP2350 - potentieller Angriff auf Secure Element geglückt
Eden Uptons Mannen waren sich im Bezug auf die Sicherheit ihres neuesten Mikrocontrollers so sicher, dass sie eine erhebliche Geldprämie auf das Cracken des Chips ausgesprochen hatten. Nun gibt es Gerüchte darüber, dass der Prozessor doch angreifbar sei. Ein am CCC gehaltener Vortrag kündigt sich nun folgendermaßen an:
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Raspberry Pi's RP2350 microcontroller introduced a multitude of new hardware security features over the RP2040, and included a Hacking Challenge which began at DEF CON to encourage researchers to find bugs. The challenge has been defeated and the chip is indeed vulnerable (in at least one way). This talk will cover the process of discovering this vulnerability, the method of exploiting it, and avenues for deducing more about the relevant low-level hardware behavior. |
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--- via https://media.ccc.de/v/38c3-hacking-the-rp2350 |
Noch gibt es keine offiziellen Aussagen von Seiten der Raspberry Foundation - unter der als Quelle genannten URL ist der Vortrag allerdings schon jetzt zur Gänze einsehbar. Zu diesem Experiment gehört dann auch ein GitHub-Repositorium, das - wie in der Abbildung gezeigt - verschiedenste hochauflösende Bilder und sonstige Hintergrundinformationen zum gelungenen Hack feilbietet.
Bildquelle: https://github.com/aedancullen/hacking-the-rp2350/tree/master?tab=readme-ov-file
Arduino: Vertiefung der Integration zwischen AWS und Arduino Cloud
Dass die Italiener ihren hauseigenen IoT-Cloud Dienst im Hintergrund durch Nutzung verschiedenster AWS-Elemente realisieren, ist nicht wirklich neu. Interessant ist, dass man nun daran arbeitet, die Grenzen zwischen den beiden Systemen so gut wie möglich verschwimmen zu lassen. Integrations-Funktion Nummero eins betrifft die Möglichkeit, angesammelte Sensordaten in S3 zu exportieren:
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You can now extract data at scheduled intervals, aggregate, and store it in CSV files within S3; which is a huge step to connect your Arduino devices with your current AWS setup. This functionality is available to all users on premium Arduino Cloud plans that support API access: Entry, Maker, Maker Plus, School and Business, . Whether you’re tracking environmental data from a smart garden or monitoring industrial equipment, the AWS S3 integration provides a straightforward way to manage large datasets. |
Der Erwerb der für die Nutzung der diversen Premium-Features notwendigen Arduino Cloud-Lizenzen kann fortan auch direkt im AWS Marketplace erfolgen. Mittelfristig ist außerdem das Integrieren der Funktion SiteWise geplant:
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This is just the beginning. We’re also adding support for AWS IoT SiteWise, bringing even more capabilities to your IoT projects. Stay updated by following the Arduino blog. |
Wie üblich gibt es verschiedensten Beispielcode und andere „Hilfsressourcen“. Interessierte können die unter der URL https://blog.arduino.cc/2025/01/08/export-data-from-arduino-cloud-to-aws-s3/ bereitstehende Ankündigung besuchen, um mehr zur Thematik zu erfahren.
Portenta Proto Kit ME-Prototyping-Kit für High-End-Arduinos
Der Verkauf von Kits ist seit jeher ein gewinnbringendes Verfahren, kostet das Kit doch meist mehr als die Summe seiner Teile. Nun gibt es ein neues Kit, das auf die Pro-Variante Portenta H7 optimiert ist und rund € 450 kostet.
Bildquelle: https://store.arduino.cc/en-hu/products/portenta-proto-kit-me
Über die Inhalte des Kits vermelden die Italiener folgendes:
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• Portenta H7: A high-performance microcontroller for advanced data processing and edge machine learning. |
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• Portenta Mid Carrier: Expands connectivity and functionality for professional-grade prototyping. |
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• Nicla Sense ME: A motion detection powerhouse, ideal for predictive maintenance and real-time sensing. |
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• Modulino nodes: Compact and versatile components for sensing and actuation, enabling rapid development. |
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• 4G GNSS Module Global: The effortless way to revolutionize connectivity with the fourth generation of broadband cellular network technology. |
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• Arduino Cloud for Business Voucher: Three months of cloud access for real-time data storage, visualization, and analysis. |
Als zusätzliches Mittel zur Absatzförderung bieten die Italiener einen Kurs an, der verschiedene Kompetenzen im Bereich der Arbeit mit Embeddedsystemen abzudecken gedenkt:
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Enroll in ACE-220: Portenta Proto Kit Certification Course on Arduino Academy. This eight-hour professional program is designed to provide embedded engineers, hardware designers, and firmware developers with hands-on modules that cover everything from hardware and software setup to cloud integration. By dedicating a few hours to the ACE-220 course, you’ll gain the expertise to leverage the kit’s capabilities fully, saving significant time and effort in your prototyping process and accelerating your path to innovation. |
Radxa Cubie A5E - Rückkehr zu den Allwinner-Wurzeln.
Die ersten Konkurrenten des Raspberry Pi basierten meist auf Prozessoren aus dem Hause Alwinner. Mangelndes Interesse Allwiners im Bereich Open Source führte dann zum Aufkommen von RockChip - die diversen „weltpolitischen Lustigkeiten“, die kinetische Anwendungsfälle für Prozessrechner möglich machten, führten nun allerdings zu einem Verlust an Interesse im Hause RockChip. Damit dürfte nun wieder zusammenwachsen, was zusammen gehört. Der im Allgemeinen gut informierte Branchen-Newsdienst CNX berichtet nun über die in der Abbildung gezeigte Platine.
Interessant ist an diesem System, das derzeit noch nicht auf der Radxa-Webseite sichtbar ist, vor allem die Nutzung von Allwinner-Technologie:
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SoC – Allwinner T527 (industrial) / Allwinner A527 (commercial) |
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• CPU |
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◦ Octa-core Arm Cortex-A55 processor with four cores @ 1.80 GHz (T527) or 2.0 GHz (A527) and four cores @ 1.42GHz |
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◦ XuanTie E906 RISC-V core up to 200 MHz |
Qualcomm: Neue Prozessorvariante mit Zielpreis um 600 US-Dollar.
Die Aktivitäten im Bereich Windows On Arm heizen sich seit einiger Zeit auf. Qualcomm plant nun, eine neue Variante des für den Windows On Arm-Einsatz vorgesehenen SOCs zu lancieren. Ziel sind dabei PC-und sonstige Systeme, die einen Endpreis von rund 600 US-Dollar aufweisen.
Bildquelle: https://www.qualcomm.com/products/mobile/snapdragon/laptops-and-tablets/snapdragon-x
LoRA bzw. LoRAWan - Wachstumsbereich Restaurants.
Der Kampf der LPWAN-Funktechnologien verlegt sich in den Bereich des Eroberns spezifischer Einsatzgebiete. Der im Allgemeinen gut informierte Branchennewsdienst RCRWireless berichtet unter der URL https://www.rcrwireless.com/20250108/opinion/readerforum/lorawan-like-lego darüber, dass das hinter LoRA stehende Industriestandardisierungsgremium den Einsatz in Restaurants als „Hügel“ für die hauseigene Technologie auserkoren hat:
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You’re in a LoRaWAN environment at more than 10,000 Starbucks locations in the US, for example. Its first use case was for cold storage monitoring, but infrastructure is now in place for a full range of IoT solutions. Similar deployments exist at Chick-fil-A, Shake Shack, Five Guys, and Hard Rock Cafe. |
PicolibC wird bald von GCC unterstützt
Im Bereich der Embeddedcompilers herrscht Aktivität. Die neueste Änderung ist, dass die libc-Variante PicolibC bald in GCC unterstützt werden soll. Spezifischerweise gilt, dass die diesbezüglichen Patches vor einigen Tagen im GCC-Repositorium aufgetaucht sind.
Bildquelle: https://gcc.gnu.org/pipermail/gcc-patches/2025-January/672414.html
Noch sind die Pakete nicht Teil der offiziellen Standard-Distribution. Der im Allgemeinen gut informierten Branchen-Newsdienst Phoronix berichtet unter der URL https://www.phoronix.com/news/GCC-libc-Diversity-picolibc darüber, dass das GCC-Entwicklerteam Diversität im Bereich der LibC wünscht.
In eigener Sache: Mikrocontroller kommen morgen
Aufgrund gesundheitlicher Probleme war der Newsautor die letzten Tage nicht zu 100% arbeitsfähig. Die Neuigkeiten aus dem Hause NXP und Co. behandeln wir deshalb erst morgen.
In eigener Sache, zur Zweiten - STM32N6-Entwicklerboard ist nicht lieferbar, Grund dafür sind Export-Lizenzprobleme.
Der Newsautor entschuldigt sich bei allen, die auf ein Unboxing des STM32N6-Entwicklerboards warten. Der Autor kaufte sein Board bei Arrow während der Vorstellung, und überwies das Geld sofort. Vor wenigen Tagen teilte Arrow nun mit, dass die „Export Clearance“ des Boards - siehe Abbildung - noch mehr als einen Monat dauern wird.
Bildquelle: Autor.
Ursache dafür dürfte eine Anpassung der Dual Use-Kriterien sein, die seit einiger Zeit explizit auch NPU-Beschleunigerchips und andere mit neuronalen Netzwerken arbeitende Hardware als exportregulationsrelevant ansehen.