*Vorweg:* · Ich weiß, dass man mit Netzspannung nicht spielen darf. Ich darf aber mit Netzspannung arbeiten. · Ja, es fehlt in dieser Schaltung die Sicherung. 100mA/Tr · +/- bei der Spannungsversorgung sind Nonsens; es ist 230 Wechselspannung. · der Ground / die Masse ist LtSpice geschuldet und tut nichts zur Sache. *Die Frage:* Sind diese beiden Schaltpläne prinzipiell äquivalent, wenn man von Bauteiltoleranzen und geringen Unterschieden absieht? *Erklärung:* Um LED an Netzspannung zu betreiben, gibt es viele Lösungen, die - je nach Anforderung - passend sind oder aber sogar gefährlich. Die Grundlage ist aber immer die gleiche. Die "guten" Vorschläge berücksichtigen, dass es recht schwer ist, Widerstände, die für Netzspannung geeignet sind, zu finden. Daher raten diese zwei Widerstände in Serie. Die Kondensatoren wiederum werden mit mindestens 400V veranschlagt. Das macht dann eine "dicke Wurst" an einer Seite der Schaltung. Mein Gedanke ist daher, die Schaltung zu "spiegeln". Damit sind die Widerstände, aber auch die Kondensatoren aus der Gefahrenzone.
Die Schaltungen sind nicht absolut äquivalent, aber sie dürften beide funktionieren und in etwa das gleiche machen. Aber bevor Du darüber nachdenkst, sowas ohne Siebkondensator zu betreiben... rechne doch mal aus, wieviel Ampere eine der LEDs mit den 220 oder 300 Ohm in den Arsch bekommt wenn man das im Bereich der Scheitelspannung (~340V) einsteckt...
Ben B. schrieb: > Aber bevor Du darüber nachdenkst, sowas ohne Siebkondensator zu > betreiben... rechne doch mal aus, wieviel Ampere eine der LEDs mit den > 220 oder 300 Ohm in den Arsch bekommt wenn man das im Bereich der > Scheitelspannung (~340V) einsteckt... Ja, du hast recht. Der Siebkondensator / -widerstand ist auf meinem (Schalt-) Plan, aber nicht in der schnellen LtSpice Schaltung. Ich würde ihn auf 22nF ansetzen und den Widerstand auf wenige Ω. Allerdings habe ich keine Idee, diese zu berechnen, da mir ja die entsprechenden Werte der Kondensatoren - wie serieller Widerstand - Fehlen. Wenn du mir helfen kannst - Erfahrung hast, bin ich dir für Hilfe dankbar.
Das ist doch nun wirklich nicht schwer. Je nach Strom ein 100..300nF Kondensator, der muss ein X2-Typ sein, dann ein Widerstand zur Strombegrenzung, 300 Ohm reichen eigentlich. So klein wie möglich (besserer Wirkungsgrad), so groß wie nötig (damit der Einschaltstrom nichts tötet). Danach muss man einen Siebkondensator einsetzen, der die Stromspitze beim Einschalten aufnimmt, er darf davon nicht bis zu einer Überspannung aufgeladen werden. Im Moment des Einschaltens bildet das einen kapazitiven Spannungsteiler, der an 340..350V angeschlossen wird. Heißt, ein 100nF Zwischenkreiskondensator würde durch einen 100nF Strombegrenzungs-Kondensator auf 170..175V aufgeladen - hier muss man also irgendwas im µF-Bereich wählen, um in sichere Bereiche zu kommen (oder die Stromspitze in irgend einer Art Überspannungsschutz verheizen). Die Lösung mit dem Siebkondensator funktioniert aber nur, wenn man man nach dem X2-Kondensator eine Gleichrichtung vornimmt. Das spart die zweite LED für die zweite Halbwelle, wenn man mehrere LEDs braucht, kann man die in Reihe schalten. Einweggleichrichtung funktioniert (sieht dann aus wie eine Villard-Spannungsverdopplerschaltung und bringt auch 680V am Ausgang wenn man den offen lässt - also niemals ohne Last oder Spannungsbegrenzung betreiben), aber es darf auch ein kleiner Brückengleichrichter sein. Was immer man da als Gleichrichter einsetzt, auch der muss den Einschaltstromstoß aushalten. Wenn man es normgerecht basteln will, muss der Entladewiderstand so gewählt werden, daß er den Kondensator beim Ziehen des Steckers in einer bestimmten Zeit auf einen ungefährlichen Wert entlädt (die geforderte Zeitspanne müsstest Du Dir raussuchen), der kann also nicht beliebig groß sein und er muss ebenfalls für den dauerhaften Betrieb an Netzspannung geeignet sein. Die einfachere Schaltung mit nur einem X2-Kondensator reicht aus. Der ganze Aufbau hat keine galvanische Trennung vom Stromnetz und muss daher sowieso absolut berührungssicher eingebaut werden. Ob der Kondensator in der Phase liegt oder diese durch die zweite Verbindung direkt durch geht, ist völlig egal.
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Ben B. schrieb: > Wenn man es normgerecht basteln will, muss der Entladewiderstand so > gewählt werden, daß er den Kondensator beim Ziehen des Steckers in einer > bestimmten Zeit auf einen ungefährlichen Wert entlädt Außerdem wäre der Einschaltstrom doppelt so hoch, wenn der Kondensator geladen bleibt und beim nächsten Einschalten oder -stecken die Polarität gerade umgekehrt anliegt. Der Entladewiderstand R1 ist nicht nur wegen Berührungsschutz, sondern auch funktionell notwendig. Bernhard
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