Hallo allerseits, mein kürzlich günstig erworbenes Keithley 177 Multimeter, das bis gestern noch einwandfrei funktionierte, zeigte während einer länger andauernden Strommessung von ca. 15 mA (zur Beobachtung der Abweichung von einem anderen DMM über ein paar Stunden hinweg) plötzlich Overload an (signalisiert durch blinkende Nullen). Das in Reihe geschaltete andere DMM zeigte weiterhin 15 mA. Zuerst dachte ich an Überhitzung wegen der stundenlangen Einschaltphase, doch auch nach Netztrennung und viele Stunden Wartezeit besteht das Problem weiterhin, auch ohne Anschlussbelegung und bei allen Spannungs- und Strommessbereichen. Ich habe es mal aufgeschraubt und erst einmal die auf der LP bezeichneten Betriebsspannungen nachgemessen: 5V, 15V und −15V sind korrekt innerhalb plausibler Toleranzen vorhanden. Optisch aufgefallen ist mir nur der auf dem zweiten Foto mittige Kondensator (Aufdruck "1100±5% ADI"), dessen Lacküberzug offensichtlich beschädigt ist. Lohnt es sich, diesen auszulöten und nachzumessen, oder ist es nur ein "Schönheitsfehler"? Kennt vielleicht jemand das Problem und kann mir einen Tip geben, wo der Defekt liegen könnte? Wäre für Hinweise sehr dankbar. Viele Grüße
:
Bearbeitet durch User
Johannes F. schrieb: > Zuerst dachte ich Erst mal die einfachen Dinge gemessen? Falls diese Sicherung keinen Durchgang mehr haben sollte, wird es eine Ursache geben?
Lu schrieb: > Falls diese Sicherung keinen > Durchgang mehr haben sollte, wird es eine Ursache geben? Hat Durchgang.
Johannes F. schrieb: > Kennt vielleicht jemand das Problem und kann mir einen Tip geben, wo der > Defekt liegen könnte? Wäre für Hinweise sehr dankbar. Schaltplan hast Du schon heruntergeladen? (tekwiki hat einen gut lesbaren zum Download) Denn - soooo viel liegt zw. den Shunts und dem Messverstärker nicht als das es schwer werden könnte den Fehler zu finden. Aber obacht vor ESD bei dem Gerät, also schau das Du dir da nix einfängst.
:
Bearbeitet durch User
Mi. W. schrieb: > Schaltplan hast Du schon heruntergeladen? (tekwiki hat einen gut > lesbaren zum Download) Ahja, gefunden, danke. Zudem auch noch ein ausführliches Manual incl. Kapitel "Troubleshooting". Das werde ich mir mal bei Gelegenheit zu Gemüte führen. Falls ich danach noch Hilfe brauchen sollte, melde ich mich wieder.
Hallo, habe gerade mal Gelegenheit gefunden, mir das defekte Keithley 177 näher anzuschauen und bin dem Fehler schon etwas näher gekommen; ich habe gemäß "Table 5-6. A/D Converter Checks" https://archive.org/details/manualzilla-id-6038943/page/n33/mode/2up mit dem Messen begonnen. TP1, TP2 und TP4 stimmen, aber bei Step 6 zeigt das Display immer noch Overload und bei Step 8 messe ich an TP3 ca. 3,2V statt 1,0V. Nun weiß ich nicht so recht weiter (habe leider keine Erfahrung bei der Fehlersuche in komplexeren Schaltungen). Hat vllt. jemand eine Idee, woran die Abweichung liegen könnte, bzw. wie ich weiter vorgehen sollte? Grüße
:
Bearbeitet durch User
Johannes F. schrieb: > Hat vllt. jemand eine Idee Ein gut lesbares Schaltbild und Lageplan ist hier https://www.eevblog.com/forum/repair/keithley-177-power-supply/msg1764422/#msg1764422 Zunächst würde ich die 3 Betriebsspannungen des Geräts auf Korrektheit prüfen, auch mit Scope ob Störungen drauf sind. Und die vielen Schalter mit geeignetem Kontaktspray, evtl. TESLANOL T6.
Die Schalter sind gerne ein Quell des Krachens. Da kann man viel messen, wenn nach jedem Rütteln die Karten neu gemischt werden.
Klaus F. schrieb: > Zunächst würde ich die 3 Betriebsspannungen des Geräts auf Korrektheit > prüfen, auch mit Scope ob Störungen drauf sind. Mit DMM gemessen hatte ich schon (s.o.)... OK, dann nachher nochmal mit dem Oszi. Klaus F. schrieb: > Und die vielen Schalter mit geeignetem Kontaktspray, evtl. TESLANOL T6. Hmmm, denke eher nicht, dass die falschen Spannungen am AD-Wandler an den Schaltern liegen könnten. Aber Teslanol Elektromechanik-Reiniger habe ich gerade da, damit kann ich ja mal rangehen. Oder doch lieber mit Kontakt Tuner 600?
> Oder doch lieber mit Kontakt Tuner 600?
Lieber mit garnichts solange du da keinen Fehler findest der eindeutig
auf Kontaktprobleme zurueckzufuehren ist. Bedenke du hast da eigentlich
ein teueres Multimeter das kleine Stroeme messen kann und einen hohen
Innenwiderstand hat. Jedenfalls wenn ich mal von meinem 199 darauf
extrapoliere. Da ist Pfusch unklug.
Vanye
Vanye R. schrieb: > Lieber mit garnichts solange du da keinen Fehler findest der eindeutig > auf Kontaktprobleme zurueckzufuehren ist. Bedenke du hast da eigentlich > ein teueres Multimeter das kleine Stroeme messen kann und einen hohen > Innenwiderstand hat. Jedenfalls wenn ich mal von meinem 199 darauf > extrapoliere. Da ist Pfusch unklug. Ja, sowas in der Art dachte ich mir auch schon, danke für die Bestätigung. Dann lasse ich das lieber. Hast du sonst eine Idee, wie ich weiter machen könnte? Also ich denke, der Fehler liegt beim AD-Wandler. Hoffentlich ist nicht der ICL71C03ACPI defekt; den gibt's zwar noch als (angeblich) NOS bei eBay, aber da kann man ja nie so recht sicher sein, ob es Originale sind oder nur Fakes.
> Hast du sonst eine Idee, wie ich weiter machen könnte?
Noe, weil ich mir mal den Schaltplan meines 199 angeschaut hatte und
dein "OH Backe" in meinem Hirn aufpoppte. :-D Aber wenn du noch einen
dedizierten AD-Wandler drin hast dann geht es ja noch.
Ich denke du hast irgendwo unplausible Spannungen gefunden? Dann ist das
doch ein Punkt wo man weiter suchen sollte...
Vanye
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.