Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Krups Nespresso auto on/off


Announcement: there is an English version of this forum on EmbDev.net. Posts you create there will be displayed on Mikrocontroller.net and EmbDev.net.
von Boris S. (cool-man)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,
hab ein Problem mit einem automatischen off Schalter in einer 
Kaffeemaschine (Krups XN8006). Der Powerswitch off wird per Spule und 
innenliegenden Magnetstift erzeugt. Der Schalter funktioniert manuell, 
Maschine geht.
Nur das PowerOff nach einer bestimmten Zeit geht nicht richtig, der 
Impuls kommt an, aber der Schalter schafft es nicht wirklich in die 
'Aus'-Lage Position. Hatte schon alles auseinander gebaut, die 
Kontaktwippen im weißen Schalter sehen noch gut aus. Den Switch/off kann 
man per Servicemenü provozieren.
Jetzt das komische, ich habe die Espressomaschine am Trenntrafo 
angeschlossen und dann geht die Maschine mit dem provozierten switch/off 
per Servicemenü aus. Am Hausnetz gibt es nur ein klacken aber es geht 
nicht aus.
Würde mich freuen wenn es hierzu einen Ansatz gibt was ich prüfen 
könnte.
An der kleinen Platine gibt es einen Varistor und Entstörkondensator. 
Wäre es vl. sinnvoll die zu tauschen ?
Grüsse
Boris

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Die Kontakte sind wohl schon so weit runtergebrannt, daß es bei Öffnen 
britzelt und der µC sich resettet. Da hilft nur ein neuer Schalter.

Ich kenne solche Geräte (z.B. Toaster) nur mit Haltemagnet und nicht mit 
Abwurfmagnet.

von Boris S. (cool-man)


Lesenswert?

Mhh ich denke nicht das die Kontakte runter sind, hatte reingesehen. Nix 
verkokelt nur bissl verschmutzt.
Was komisch ist die Abschaltautomatik funktioniert wenn das Gerät am 
Trenntrafo hängt (kein Schutzleiter etc.).
Aber die Abschaltautomatik geht nicht richtig, wenn es am normalen Netz 
hängt, das muss doch was bedeuten. Da reicht der Impuls am Magnet nicht 
aus um den Schalter komplett in die Aus-Lage zu bringen.
Grüsse

von Boris S. (cool-man)


Lesenswert?

Noch ein Nachtrag, in wiring Diagramm ist ein Triac zu sehen der den 
shut-down steuert. Der Triac hängt zwischen "N" einer "Track-Fuse" über 
X12 am Schalter und bekommt vom µP den Steuerimpuls.

Im Netzbetrieb wenn der Schalter auf ON steht, hängt an der Spule auf 
einer Seite L(F) Signal dran.

Wie schon geschrieben das Funktioniert wenn es am Trenntrafo betrieben 
wird. Das müsste doch was bedeuten ?
Grüsse

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Boris S. schrieb:
> Was komisch ist die Abschaltautomatik funktioniert wenn das Gerät am
> Trenntrafo hängt (kein Schutzleiter etc.).

Es kann sein, daß irgendeine Entstörung nicht richtig funktioniert, die 
Triacs werden ja noch eine Beschaltung haben. Und dadurch der µC 
resettet und den Triac zu früh abschaltet.
Der Trenntrafo verringert solche Störeinflüsse. Es könnte auch sein, das 
Umdrehen des Netzsteckers hilft.

Allgemein gefällt mir diese Abschaltung überhaupt nicht. Sie hängt zu 
sehr von den mechanischen Komponenten ab, d.h. wann genau der Kontakt 
zum Abwurfmagneten unterbrochen wird und wann der Rastmechanismus stabil 
auf Aus einrastet.
Ich würde den Magneten mit DC vom Schaltnetzteil betreiben, dann kann 
der Siebelko des Netzteils einen zuverlässigen Nachlauf garantieren. Und 
dann hätte der Zeitpunkt des Öffnens keinen Einfluß mehr.

von Boris S. (cool-man)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:

> Es kann sein, daß irgendeine Entstörung nicht richtig funktioniert, die
> Triacs werden ja noch eine Beschaltung haben. Und dadurch der µC
> resettet und den Triac zu früh abschaltet.
> Der Trenntrafo verringert solche Störeinflüsse. Es könnte auch sein, das
> Umdrehen des Netzsteckers hilft.

Kann sein, daher dachte ich den gelben Entstörkondensator ggf. zu 
tauschen.
Netzstecker drehen hat keinen Unterschied gebracht.
Macht es vielleicht Sinn mit dem SpeicherOszi etwas zu messen z.B. am 
X12 ?
Die ganze Platine auszubauen ist mir noch zu viel Arbeit.

>
> Allgemein gefällt mir diese Abschaltung überhaupt nicht. Sie hängt zu
> sehr von den mechanischen Komponenten ab, d.h. wann genau der Kontakt
> zum Abwurfmagneten unterbrochen wird und wann der Rastmechanismus stabil
> auf Aus einrastet.

Es gibt kein "Abwurftmagneten" in dem Sinn, sondern ein Stift der 
Spulenmitte den Schalter bewegt  (in der Spulenmitte sitzt ein 
Magentstift mit Feder).
Im web habe ich Bilder vom Innenleben solch eines Schalters gefunden 
(meiner sieht nicht so aus, sondern sauber und die Kontaktnoppen sind 
gut erhalten) dort ist auch der Metallstifft zu sehen der auf die Nase 
im Schalteroberteil trifft.
....s://www.berlin-repariert.de/nespresso-type-9737g-verliert-wasser-nes 
presso-keine-funktion/    circa in der Mitte der webeite 3 Bilder.

> Ich würde den Magneten mit DC vom Schaltnetzteil betreiben, dann kann
> der Siebelko des Netzteils einen zuverlässigen Nachlauf garantieren. Und
> dann hätte der Zeitpunkt des Öffnens keinen Einfluß mehr.
Die Idee ist bestimmt gut aber auch ein ganz schöner Eingriff in die 
Maschine.

von Boris S. (cool-man)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Die Kontakte sind wohl schon so weit runtergebrannt, daß es bei
> Öffnen britzelt und der µC sich resettet. Da hilft nur ein neuer Schalter.

Ich habe mir nochmal das Innenleben im Schalter angesehen, und da hast 
du wohl recht, über die Jahre wird vom Kontaktpunkt einiges abgetragen. 
Das führt dann dazu dass der Strom zu früh abgeschaltet wird und der 
Magnetstift keine Zeit mehr hat den komplett Schalter umzulegen. Als 
interem Lösung habe ich die beiden Kontaktwippen vorne minimal nach 
unten gebogen um den Verlust auszugleichen.  So geht es erstmal :-)
Danke für die Hinweise und Beteiligung.
Grüsse

: Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.