Ich habe hier von meiner Tochter ein schon etwas älteres NAS "2Big" von Lacie mit 2 Platten, die im Raid-1-Mode (Mirror) liefen. Nach einem spontanen Stromausfall bootet das NAS nicht mehr und ich soll versuchen, die Daten zu retten. Also hab ich mir für mein Macbook einen EXT4-Treiber besorgt und eine der beiden Platten in so ein SATA-Dock (per USB angebunden) gesteckt. Die Platte wird erkannt und ich kann eine Menge Ordner sehen und durch diese hindurch klicken. Aber ich finde Null Daten bzw. nur einige wenige Files mit merkwürdigen Endungen, meist nur wenige K groß. Ich weiss aber ganz genau, dass dort massig Bilder und Dokumente (doc und PDF) drauf sein müssen - aber: alles leer. Zweiter Versuch: Ich besitze eine Synology mit USB-Anschluss, die ebenfalls intern mit Linux läuft. Also hab ich das Sata-Dock auch mal dort angeschlossen. Gleiches Bild: Platte wird erkannt, eine Menge Ordner, alles leer. Meine Vermutung: Eine Frage der Rechte. Kann es sein, dass ich die Daten deshalb nicht sehen kann, weil ich (natürlich) als anderer User (mit anderem Passwort) unterwegs bin? Und wie kann ich das Problem lösen? Und dann ist da noch ein Problem: Eigentlich sollten die beiden Platten eines Raid 1 doch (nahzu) identische Inhalte haben, oder? Haben sie aber nicht, die Unterschiede in der Ordnerstruktur sind ziemlich groß (aber auch diese Platte ist scheinbar ziemlich leer)...
Nur weil in RAID1 die Daten gespiegelt sind, heißt das nicht, dass jede Platte für sich direkt einzeln verwendbar ist. Da kann auf Platten- oder Partitionsebene durchaus nochmal ein Header vorangestellt sein, den du ausblenden/überspringen musst, bevor dein EXT4-Treiber da was lesen kann. Falls das LaCie das RAID1 mit Linux-Bordmitteln erstellt hat, geht das fast "Plug&Play", aber eben nur unter Linux. Platte anstecken, dmesg&/proc/mdstat nachschauen was erkannt wird. Falls Linux ein degraded Raid1 mit fehlendem Mirror erkennt: Das starten, weiterschauen.
Ich hab inzwischen mal eine Virtualbox mit Debian aufgesetzt und eine Platte per USB durchgeschleift. Immerhin werde ich nun beim Versuch des Zugriffs nach User und Passwort gefragt (muss ich erst noch beschaffen), das war vorher nicht so. Das lässt zumindest hoffen ...
Frank E. schrieb: > Zugriffs nach User und Passwort gefragt Festplatten-Verschlüsselung will nur ein Passwort, keinen User. Falls dein Debian nach User und Passwort fragt, ist das vermutlich die Frage einem User mit "sudo"-Rechten, der Festplatten einhängen darf. Normalerweise der User, den du bei der Debian-Installation angelegt hast.
Frank E. schrieb: > Ich weiss aber > ganz genau, dass dort massig Bilder und Dokumente (doc und PDF) drauf > sein müssen - aber: alles leer. Es soll Leute geben, die auf dem externen Laufwerk nur Verknüpfungen abgelegt haben. Mal Recuva drüber schauen lassen, ob es was findet.
Peter D. schrieb: > Mal Recuva drüber schauen lassen, ob es was findet. Je später der Tag, desto dämlicher die Posts.
Also es scheint zu klappen. Beim "Einhängen" der erkannten Partition wurde nicht User/Passwort vom NAS benötigt (dachte ich zuerst), sondern der lokale Admin. Nun sehe ich diverse Verzeichnisse, eines davon "Shares". Das kopiere ich gerade auf einen anderen Datenträger. Schaun' wer mal ...
So, Kopieren läuft, wenn auch etwas langsam. Habe ein Debian 12 in einer Virtualbox eingerichtet und im zweiten Slot des USB-Sata-Docks eine leere Platte in FAT32 reingestellt ... Übrigens: Musste das Debian "richtig" installieren. Habe es erst als Live-Version versucht, da gab es immer I/O-Errors und Stress mit den Zugriffrechten, obwohl auch hier Quell- und Zielplatte zu sehen waren. Nach der Installation war das Problem weg.
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