Forum: HF, Funk und Felder [F] 10MHz Referenzeingang nachrüsten beim Frequenzzähler


von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo,

ich möchte bei einen älteren Frequenzzähler einen 10MHz Referenzeingang 
nachrüsten. Schaltungsausschnitt anbei, würde hier im Gerät vor R8 
auftrennen und das Signal einspeisen. Eine Umschaltung zwischen intern 
und extern, würde ich dann vor R8 über ein Relais machen. Oder ist das 
ungünstig?

Gruß bastler2022

von H. H. (hhinz)


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Kann man so machen, erfordert aber ein Signal mit passendem Logikpegel.

von Hobby B. (bastler2022)


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H. H. schrieb:
> Kann man so machen, erfordert aber ein Signal mit passendem Logikpegel.

Danke!

Hast Du noch einen anderen Vorschlag zum nachrüsten für den 
Referenzeingang.

Gruß bastler2022

von Al (almond)


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Hobby B. schrieb:
> Hast Du noch einen anderen Vorschlag zum nachrüsten für den
> Referenzeingang

Welche Wunderlösung erwartest du denn? Der Takt geht auf einen 74ACOO. 
Schau in dessen Datenblatt nach welchen Pegel er verlangt und suche dir 
dementsprechend eine passende Referenzquelle aus.

von Hobby B. (bastler2022)


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Al schrieb:
> Welche Wunderlösung erwartest du denn? Der Takt geht auf einen 74ACOO.

Danke für Deine Antwort, aber eigentlich bezog sich die Rückfrage auf 
die Antwort von hhinz.

Hätte ja sein können das die Umschaltung mit einem Relais, nicht so gut 
ist.
Da er schrieb "Kann man so machen"

Das hier dann das Signal mit passendem Logikpegel angelegt werden muss, 
ist bekannt.

Gruß bastler2022

von Wastl (hartundweichware)


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Hobby B. schrieb:
> Hätte ja sein können das die Umschaltung mit einem Relais, nicht so gut
> ist.

Eleganter ist es ohne Relais. Es macht nicht soviel Krach ;-)
... und braucht weniger Strom ....

von Hobby B. (bastler2022)


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Wastl schrieb:
> Eleganter ist es ohne Relais. Es macht nicht soviel Krach ;-)
> ... und braucht weniger Strom ....

Danke!

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Eleganter ist es ohne Relais. Es macht nicht soviel Krach ;-)
> ... und braucht weniger Strom ....

Ja stimmt, so schalte ich bei meinem Taschenrechner (HP48SX) seit 1991 
den Takt von 2 auf 4Mhz um. Ich glaube das war meine erste studentische 
Hochleistung. :-D

http://www.criseis.ruhr.de/hp48/pcb.gif

Aber theoretisch ist das kacke! Es koennte naemlich passieren das man so 
unguenstig umschaltet das man in der Schaltperiode fuer einen kurzen 
Moment eine sehr viel hoehere Frequenz anliegen hat. Man also fuer einen 
High oder Lowpegel einen 100Mhz Takt bekommt.
Ein prellendes Relais ist aber da noch viel schlimmer.

Vanye

von Wastl (hartundweichware)


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Vanye R. schrieb:
> Es koennte naemlich passieren ......

Das ist dem Referenz-Zweig einer PLL völlig wurschd. Und dem
Synthesizer der danach kommt ebenfalls.

von Rainer W. (rawi)


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Vanye R. schrieb:
> Aber theoretisch ist das kacke! Es koennte naemlich passieren das man so
> unguenstig umschaltet das man in der Schaltperiode fuer einen kurzen
> Moment eine sehr viel hoehere Frequenz anliegen hat. Man also fuer einen
> High oder Lowpegel einen 100Mhz Takt bekommt.
> Ein prellendes Relais ist aber da noch viel schlimmer.

Theoretisch liegen der Takt mit seinen 10 MHz und das Prellen von Relais 
(größenordnungsmäßig 100Hz) meilenweit auseinander.
Um jeglichem Ungemach aus der Welt zu gehen, sollte man während einer 
laufenden Messung einfach nicht die Taktquelle umschalten bzw. das 
Messergebnis verwerfen. Sonst muss man Flankengesteuert umschalten, was 
dann zu einem Phasensprung führt.
Wie du allerdings von 10 MHz auf 100MHz kommst, könntest du vielleicht 
einmal erklären.
Was soll ein "100MHz Takt" für einen Pegel sein? Eine Frequenz wird 
gewöhnlich aus der PERIODENDAUER eines Signals ermittelt.

von Wastl (hartundweichware)


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Wastl schrieb:
> Referece_Switcher.png

Es soll natürlich Reference_Switcher heissen.

Wer Interesse hat das zu verwenden sollte sich im Klaren sein
dass es zwischen den einzelnen Gattern ein Übersprechen gibt.
Das hat die Folge dass der gerade stummgeschaltete Zweig in
sehr niedrigen Pegel weiter vor sich hin brabbelt und am
Ausgang und auf der Versorgungsspannung einen Störpegel
produziert. Das kann man als Nebenlinien bzw. Störhub im
versorgten Zielsystem nachweisen, wenn beide Referenzen ein-
geschaltet sind und den Switcher speisen.

Daher sollte man für diesen (Switcher-) Zweck Einzelgatter
verwenden, diese "weit" voneinander weg positionieren und
separat mit Ferrit-Drosseln und Abblock-Cs entkoppeln.

BTDT

von Harald W. (wilhelms)


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Vanye R. schrieb:

> Ja stimmt, so schalte ich bei meinem Taschenrechner (HP48SX) seit 1991
> den Takt von 2 auf 4Mhz um. Ich glaube das war meine erste studentische
> Hochleistung. :-D

Und deshalb warst Du mit Deinen Klausuren immer schneller fertig
als Deine Kommilitonen? ?-)

von Motopick (motopick)


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Wastl schrieb:
> Wastl schrieb:
>> Referece_Switcher.png
>
> Es soll natürlich Reference_Switcher heissen.
>
> Wer Interesse hat das zu verwenden sollte sich im Klaren sein
> dass es zwischen den einzelnen Gattern ein Übersprechen gibt.
> Das hat die Folge dass der gerade stummgeschaltete Zweig in
> sehr niedrigen Pegel weiter vor sich hin brabbelt und am

Ein Logikgatter ist an "niedrigen Pegeln" im allgemeinen und hier im
besonderen, nicht besonders interessiert. Liegt ein Eingang eines
UND-Gatters auf "0", kann man ganz sicher mit einem Specki am
Gatterausgang noch etwas von dem ausgeschaltetem Signal nachweisen,
es ist nur praktisch nicht relevant.

Man hat frueher™ ganze 32 bit Rechner aus solchen Gattern und
sicherlich auch einigen etwas hoeher integrierten Elementen aufgebaut.
Deiner "Theorie" folgend, koennten die dann nur "zufaellig"
funktioniert haben.

Am einfachsten schaltet man die eingebaute Referenz mit einem
p-FET einfach ab. :)

> Eleganter ist es ohne Relais. Es macht nicht soviel Krach ;-)
> ... und braucht weniger Strom ....

Noch eleganter waere uebrigens eine automatische Umschaltung,
wenn ein externes Referenzsignal anliegt.
Viele Hersteller schaffen dieses unglaubliche Wunder.


> Daher sollte man für diesen (Switcher-) Zweck Einzelgatter
> verwenden, diese "weit" voneinander weg positionieren und
> separat mit Ferrit-Drosseln und Abblock-Cs entkoppeln.

Jaja.

von Hobby B. (bastler2022)


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Motopick schrieb:
> Am einfachsten schaltet man die eingebaute Referenz mit einem
> p-FET einfach ab. :)

Okay dann werde ich die Versorgungspannung der eingebauten Referenz, 
beim Umschalten auf extern auch mit trennen. Sollte kein Problem sein, 
Taktquelle umschalten soll sowieso vor Messbeginn erfolgen.

Motopick schrieb:
> Noch eleganter waere uebrigens eine automatische Umschaltung,
> wenn ein externes Referenzsignal anliegt.
> Viele Hersteller schaffen dieses unglaubliche Wunder.

Ja aber leider hatte Metex das bei dem Gerät nicht vorgesehen.
Auch nicht das ein externes Referenzsignal genutzt werden kann.

Vanye R. schrieb:
> Es koennte naemlich passieren das man so
> unguenstig umschaltet das man in der Schaltperiode fuer einen kurzen
> Moment eine sehr viel hoehere Frequenz anliegen hat. Man also fuer einen
> High oder Lowpegel einen 100Mhz Takt bekommt.

Das kann ich gerade nicht wirklich nachvollziehen, wie Du hier 100Mhz 
Takt kommst.

Gruß und Danke

von Wastl (hartundweichware)


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Hobby B. schrieb:
> Das kann ich gerade nicht wirklich nachvollziehen, wie Du hier 100Mhz
> Takt kommst.

Lies den folgenden Ausschnitt 100mal, dann klappt's vielleicht.

Vanye R. schrieb:
> fuer einen kurzen
> Moment eine sehr viel hoehere Frequenz anliegen

von Rainer W. (rawi)


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Wastl schrieb:
> Lies den folgenden Ausschnitt 100mal, dann klappt's vielleicht.

Lies dir mal durch, wie die Frequenz eines Signals definiert ist und 
versuche es, diese Definition auch zu verstehen.

Hobby B. schrieb:
> Okay dann werde ich die Versorgungspannung der eingebauten Referenz,
> beim Umschalten auf extern auch mit trennen.

Wozu willst du an der Versorgung rumschalten?
Ist bei dir der Strom knapp?

Es handelt sich doch anscheinend um Digitalsignale. Dann brauchst du nur 
einfache Gatterlogik (1x 74xx00 passend verschaltet) und kannst das 
Steuersignal für eine automatische Umschaltung sogar noch mit einem 
nachtriggerbaren Monoflop aus dem externen Signal ableiten.

: Bearbeitet durch User
von Motopick (motopick)


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Rainer W. schrieb:

> Hobby B. schrieb:
>> Okay dann werde ich die Versorgungspannung der eingebauten Referenz,
>> beim Umschalten auf extern auch mit trennen.
>
> Wozu willst du an der Versorgung rumschalten?
> Ist bei dir der Strom knapp?

Mann koennte es als Teil der Umschaltlogik ansehen. :)
Die koennte sich dadurch vereinfachen.

von Hobby B. (bastler2022)


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Motopick schrieb:
> Mann koennte es als Teil der Umschaltlogik ansehen. :)
> Die koennte sich dadurch vereinfachen.

Ja so war es gedacht und habe ich auch so umgesetzt. Läuft auf beiden 
Geräten ohne Probleme. Beide Baugleich, das trennen der Stromversorgung 
erledigt da jetzt jeweils, ein Red-Relais.

Rainer W. schrieb:
> Wozu willst du an der Versorgung rumschalten?
> Ist bei dir der Strom knapp?

Nein, Strom ist nicht knapp. Aber wenn man das schon nachrüstet, kann 
man es ja Ordentlich machen. Warum soll das nicht genutzte Teil, ständig 
im Leerlauf arbeiten. Siehe Schaltplan, das mit dem trennen war auch 
kein, großer Aufwand.

So Umbau ist damit abgeschlossen, Danke für die Infos und Tipps dazu.

Gruß bastler2022

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