Hi was passiert wenn so ein Gerät, was über USB-C gepowered ist (kein pd) mehr als 500 ma zieht (genau genommen 700 ma)? Der Standard besagt ja nur 500 ma sind erlaubt.
Mat. K. schrieb: > Der Standard besagt ja nur 500 ma sind erlaubt. Das ist so pauschal schlichtweg falsch. Der Standard erlaubt bei USB3.x, daß ein Gerät beim Host bis zu 900 mA aushandeln kann. Die Grenze von 500 mA gibt es nur bei den älteren USB-Standards. Und wenn ein Gerät darauf verzichtet, den Strom mit dem Host auszuhandeln, sondern ihn einfach aufnimmt, dann passiert in den allermeisten Fällen auch nichts, weil der USB-Host den vom Gerät aufgenommenen Strom nicht überwacht. Da ist nur eine (meist selbstrückstellende) Sicherung eingebaut, die erst bei deutlich höheren Strömen zuschlägt. Wäre es anders, könnten Dinge, die die USB-Spezifikation so grob verletzen wie 2.5"-Festplatten, die über USB mit Strom versorgt werden, gar nicht funktionieren. Die nämlich nehmen Anlaufströme jenseit 1 A auf, wenn auch nur kurzzeitig. Übrigens: Es ist sinnvoll, Maßeinheiten korrekt zu schreiben. mA, nicht "ma". Die Groß- und Kleinschreibung ist hier wichtig, es macht einen großen Unterschied, ob ein Verbraucher 10 mW oder 10 MW verbraucht ...
Mat. K. schrieb: > Der Standard besagt ja nur 500 ma sind erlaubt. Genaugenommen sagt der Standard, das ein neues Gerät erstmal max. 100mA ziehen dürfte; wenn es dann am Bus angemeldet ist, darf es um mehr Power bitten, wobei für USB 2.0 die 500mA das absolute Maximum sind, bei USB 3.0 dann 900mA. Mat. K. schrieb: > was passiert wenn so ein Gerät, was über USB-C gepowered ist (kein pd) > mehr als 500 ma zieht In den allermeisten Fällen wird gar nichts (unerwartetes) passieren, und wenn Du an USB-C unter 900mA bleibst, dann schon erst recht nicht; das Gerät wird happy sein, den benötigten Strom zu kriegen und Friede, Freude, Eierkuchen... Allerdings wird Dir das niemand verbindlich versprechen wollen, denn grundsätzlich dürfte der Host Dein Gerät schon vom Bus verbannen, sobald es ohne zu fragen über 100mA zieht. Auch nicht völlig ausgeschlossen ist es, daß Du Dir damit HW schrottest; zumindest von einem Fall, wo eine externe HD einen USB-Port wortwörtlich gegrillt hat. Eine Leiterbahn ist dabei todesmutig als Sicherung eingesprungen.
Mat. K. schrieb: > was passiert wenn so ein Gerät, was über USB-C gepowered ist (kein pd) > mehr als 500 ma zieht (genau genommen 700 ma)? Die Welt wird untergehen und dann die Hölle zufrieren. > Der Standard besagt ja nur 500 ma sind erlaubt. Nein. Und jetzt mal im Ernst: wovon wird das "Gerät" denn "gepowered" (kein Deutsch in der Schule gehabt)? Ein USB-Netzteil wird einfach liefern, soviel es kann. Ein Notebook wird (zumal im Akkubetrieb) den Strom auf dem USB wohl etwas widerwilliger hergeben. Ich hatte mal ein Dell-Notebook, an dem die üblichen bus-powered USB-Festplatten kurz anliefen und wieder stehen blieben. Mit einer Meldung im Log, daß die Stromaufnahme am USB zu hoch gewesen sei. Auf PC-Mainboards habe ich oft eine 3A PTC-"Sicherung" für jede Stiftleiste mit 2 USB2-Ports gesehen. Irgendwo in diesem Spektrum wird sich dein hochgeheimes Gerät finden lassen.
Mat. K. schrieb: > Der Standard besagt ja nur 500 ma sind erlaubt. Der Standard für USB-C sieht vor dass ein Gerät auch 1.5A oder 3A liefern kann. Dies wird analog über die CC-Leitung signalisiert. Auch wenn man dieses Signal ignoriert und pauschal diesen Strom zieht, und die Quelle das eben entsprechend dem Standard kann, funktioniert alles problemlos. https://global.discourse-cdn.com/digikey/original/2X/7/7e936e19466c59febf7e33c77ea8d0e1190977f4.png In der USB Type-C Spezifikation kann man das genau nachlesen. Und nein, das ist nicht PD, sondern "nacktes" USB-C.
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Niklas G. schrieb: > Und nein, das ist nicht PD, sondern "nacktes" USB-C. Und bist du sicher, daß der TE das auch hat? Die Chinesen löten USB-C Buchsen überall drauf. Auch wenn es kein USB-C hat. Es ist für die einfach ein anderer "moderner" Steckverbinder. Und wahrscheinlich hat der TE ein "Gerät" mit USB-C Buchse, das darüber versorgt werden will. Mit einem Kabel USB-A auf USB-C.
Axel S. schrieb: > Und bist du sicher, daß der TE das auch hat? Nö, aber auch konformes USB-C muss das nicht haben. Es ist optional. Ich glaube aber nicht, dass ein "komisches" Ladegerät/DFP explizit signalisieren würde, das zu unterstützen, obwohl es das nicht tut.
der TE macht ohne Wissen Annahmen 1. kann der USB Strom ausgehandelt werden bei USB3 2. sollte der Strom bei USB1 und USB2 ausgehandelt werden 100mA/500mA 3. dummerweise machen das nicht alle PC es wird USB 5V einfach so an die 5V versorgung geschaltet und das kann dafür sorgen das der Port richtig abbrennt weil der Strom nicht überwacht wird.
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Zumindest bei Business Laptops wird das oft überwacht. Ich hab hier HP Laptops, bei denen kann man im UEFI einstellen, ob sie 7,5W oder 15W an USB C liefern dürfen. Wenn man über die Widerstände kodiert oder per PD mehr haben will, wird die VBUS nicht aktiviert. USB C ist ja erst mal cold socket. Ein 5€ Ladegerät mit USB C Buchse wird sich eventuell deutlich laxer verhalten. Zieht man am USB A Port zu viel Strom melden hochwertige Laptops auch gerne mal "Stromüberspannung am USB" im Windows und deaktivieren das Gerät. An Desktop Rechnern hab ich das noch nie gesehen.
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