Forum: PC Hard- und Software Fixed License Altium designer noch verfügbar?


von Mike N. (wilson_26)


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Hallo zusammen,

wisst ihr, ob es irgendwie noch möglich ist, eine fixed License für 
Altium Designer zu kaufen? Auch "gebraucht" scheint es sie absolut nicht 
zu geben.
Dieses Abo Modell kommt für mich nicht in Frage, dann nutze ich lieber 
EasyEDA.

Vielen Dank :)

von Jens M. (schuchkleisser)


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Offiziell nicht
und inoffiziell auch nicht: jeder der eine hat hat seinen Namen 
drinstehen, den will er nicht verkaufen, plus: er hat eine die immer 
funktioniert, ohne Cloud.

Aus dem gleichen Grund gibt es etliche Leute die eine Eagle <=7.7 haben 
und behalten: die geht auch in 20 Jahren noch.
Fusion bald nicht mehr.

von Rene K. (xdraconix)


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Jens M. schrieb:
> Fusion bald nicht mehr.

Ich nutze kein Fusion, aber warum sollte es Fusion bald nicht mehr 
geben? Hab ich was verpasst?

von Bauform B. (bauformb)


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Nun, Eagle gibt es auch nicht mehr, warum sollte es Fusion besser gehen?

https://www.cadnauseam.com/autodesk-graveyard/

von Rene K. (xdraconix)


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Gut, aber einige, sogar recht viele von der Liste sind ja nun in anderen 
Suiten untergekommen oder haben einfach einen anderen Namen nun der in 
das Autodesk Namenschema passt. Aber grundsätzlich zu sagen das es 
Fusion bald nicht mehr gibt ist halt einfach falsch.

von Oliver S. (oliverso)


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Jens M. schrieb:
> Aus dem gleichen Grund gibt es etliche Leute die eine Eagle <=7.7 haben
> und behalten: die geht auch in 20 Jahren noch.

Da wird schon das Betriebssystem und auch die Hardware dafür sorgen, daß 
das nicht so kommen wird. 20 Jahre sind im Computerzeitalter mehr als 
zwei Ewigkeiten...

Oliver

von Harald K. (kirnbichler)


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Oliver S. schrieb:
> Da wird schon das Betriebssystem und auch die Hardware dafür sorgen, daß
> das nicht so kommen wird.

Mit Virtualisierung ist manches kein Problem, was andere für eines 
halten.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Nimm doch Open Source Tools. Kicad kann nicht, was du brauchst, dann 
beauftrage halt ein Ingenieurbüro die Funktion zu implementieren und 
spende es der Community.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Oliver S. schrieb:
> Da wird schon das Betriebssystem und auch die Hardware dafür sorgen, daß
> das nicht so kommen wird. 20 Jahre sind im Computerzeitalter mehr als
> zwei Ewigkeiten...

Selbst uralte Windows-Versionen von Eagle laufen unter neuestem W11 x64 
mit "Ausführen im Kompatibilitätsmodus für...".
Da kann man sogar noch W95 aussuchen ;)

Rene K. schrieb:
> Gut, aber einige, sogar recht viele von der Liste sind ja nun in anderen
> Suiten untergekommen oder haben einfach einen anderen Namen nun der in
> das Autodesk Namenschema passt

Was (wie bei Eagle) vermutlich in absehbarer Zeit dafür sorgt, das die 
Funktionen erst irgendwo integriert werden (tut mir leid, dazu brauchen 
sie ein neues Abo. Das Programm kann aber wesentlich mehr, ist also auch 
teurer, ist klar, ne?) und dann irgendwie verdampfen....

Rene K. schrieb:
> Aber grundsätzlich zu sagen das es
> Fusion bald nicht mehr gibt ist halt einfach falsch.

Das hab ich auch nicht, aber die Eagle-zu-Fusion-Geschichte zeigt wie 
das geht.
Nebenbei habe ich einen Kunden, der seit ~30 Jahren Eagle nutzt, dann 
testweise Richtung Fusion gegangen ist (zwangsweise, weil "ich hab alles 
in Eagle ich muss das weiter nutzen") und nun ohne Jahreslizenz davor 
steht, das er die ganze alte Scheiße nicht mehr nutzen kann. Kucken 
geht, mehr nicht. Alte Disketten von Eagle bis 7.7 hat er noch, aber die 
können die neuen Dateien nicht mehr öffnen. Sagt er. Da lobe ich mir 
meine private Eagle 6-Lizenz, die auch für Profizwecke immer noch reicht 
und problemlos auf meinen W11-Computern läuft.
Jetzt hat ihn ein Kunde in die Arme Altiums getrieben, zwei Programme 
kann oder will er nicht bezahlen, und der neue "Millionenkunde" schreibt 
das vor.

von Rene K. (xdraconix)


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Jens M. schrieb:
> Das hab ich auch nicht

oh doch...:

Jens M. schrieb:
> die geht auch in 20 Jahren noch.
> Fusion bald nicht mehr.

von Michael (Gast)


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Rene K. schrieb:
>> die geht auch in 20 Jahren noch.
>> Fusion bald nicht mehr.

Wen genau kümmert ob der Eagle Faustkeil auch in 20Jahren noch einfache 
Linien in Stein ritzen kann?
Und wer zahlt für Fusion, wenn er Kicad umsonst haben kann?
Und warum sollte man sich die Renesas Spielwiese Altium für teuer Geld 
antun?

Nutzt hier noch jemand Win3.11 mit staroffice 3?
Nein?
Warum dann ein CAD aus dieser Zeit?

Fragen über Fragen...

von Rene K. (xdraconix)


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Michael schrieb:
> Wen genau kümmert ob der Eagle Faustkeil auch in 20Jahren noch einfache
> Linien in Stein ritzen kann?
> Und wer zahlt für Fusion, wenn er Kicad umsonst haben kann?
> Und warum sollte man sich die Renesas Spielwiese Altium für teuer Geld
> antun?
>
> Nutzt hier noch jemand Win3.11 mit staroffice 3?
> Nein?
> Warum dann ein CAD aus dieser Zeit?
>
> Fragen über Fragen...


Jep, ich nutze KiCAD - die Lernkurve war damals zwar sehr steil, aber 
ich würde mittlerweile KiCAD jedem anderen ECAD vorziehen.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Rene K. schrieb:
> oh doch...:

Das liegt primär daran ob du regelmäßig bezahlst, ob du überhaupt noch 
bezahlen darfst und kannst und auch ob deine Software noch unterstützt 
wird.
Niemand hindert mich daran, einen XP-Rechner mit Eagle 4 aufzusetzen, XP 
kann man erstaunlicherweise noch aktivieren (telefonisch) und Eagle tut 
einfach so.
Fusion und andere Cloudsoftware nicht mehr ohne Onlinekontakt und so.

Fusion mag es evtl. noch weiterhin geben, aber man liefert sich mit 
Verwendung solcher Software vollkommen dem Schicksal aus. Wenn "die" 
keine Lust mehr haben geht nix.
Cadsoft existiert nicht mehr, dennoch kann man immer noch die damals 
gekaufte ewige Lizenz nutzen, das war was ich meinte.

Michael schrieb:
> Wen genau kümmert ob der Eagle Faustkeil auch in 20Jahren noch einfache
> Linien in Stein ritzen kann?

Wer's hat und damit umgehen kann nutzt es weiter, weil er sein Werkzeug 
kennt. So lange es reicht zumindest.

Michael schrieb:
> Und wer zahlt für Fusion, wenn er Kicad umsonst haben kann?

KiCAD hat den Makergeist immer noch, das ist Frickelei, nicht stabil, 
kostet nix kann auch nix usw.
Fusion ist auch mit Gehäuse machen, viel geiler.

Michael schrieb:
> Und warum sollte man sich die Renesas Spielwiese Altium für teuer Geld
> antun?

Haben wir immer schon gehabt, haben wir auch weiterhin.
Oder "Kunde schreibt vor" weil er die Daten auch selber nutzen will.
Oder Compliance.
Niemand den ich kenne kann mit Altium so umgehen das der Bestücker nicht 
die Augen in den Kopf dreht wenn er die Daten sieht. Dennoch nutzen es 
viele.
Weil: Das ist das beste, denn es ist das teuerste, das wird ja einen 
Grund haben das es alle nutzen.
Dass das primär davon kommt das man ohne Abo nichts mehr mit den Daten 
anfangen kann sehen die Firmen nicht.

Michael schrieb:
> Warum dann ein CAD aus dieser Zeit?

Falls du auf die Cadsoft-Eagles ansprichst: weil die das können was sie 
müssen, man sie hat und man damit umgehen kann.
Sämtliche neuere Software in dem Bereich kann wesentlich mehr (Fusion, 
brauch ich nicht), ist teurer (Altium, will ich nicht) oder erfordert 
eine Eingewöhnung (KiCAD, Frickelzeug).

Du weißt doch: wenn man einen Hammer hat, sieht man überall Nägel.

von Michael (Gast)


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Jens M. schrieb:
> Wer's hat und damit umgehen kann nutzt es weiter, weil er sein Werkzeug
> kennt.
Aha.
Meinst Du also?

Ich habs, ich kann damit umgehen.
Ich habe auch Protel99SE und kann damit umgehen.
Ich habe auch Mentor Pads und kann damit umgehen.

Aber arbeiten tue ich mit Kicad.
Weil ich mir das aussuchen kann.
Weil ich meine Brötchen damit verdiene und oft damit arbeiten muss.
Und weil ich nicht so auf Schmerzen und leistungsverstümmelte Software 
aus grauer Vorzeit stehe.
Ich nutze auch längst nicht mehr meinen alten 286er mit dem ich mal mit 
Eagle angefangen habe.

Warum eigentlich nicht, wo es doch gereicht hat und ich das Werkzeug 
kannte?
Warum Sitzheizung, Navi, Airbag und Soundsystem?
Was stimmte denn an meinem Fiat Panda 750CL nicht?
Wieso die Hilti Schlagbohrmaschine mit Staubabsaugung?
Der olle manuelle Kurbelbohrer kam doch auch ans Ziel.
Irgendwann.
Nach drei Wutausbrüchen und einer Sehnenscheidenentzündung.

Lebst Du auf Apfelsinenkisten und wischt Dir den Arsch mit 
Zeitungspapier ab?
Wieso eigentlich nicht?
Reicht doch!

Und warum eigentlich nicht Layouts kleben?
Simpel, einfach zu verstehen ohne SW Bugs.
Wer sein Werkzeug kennt, bleibt dabei, egal wie schrottig und 
ineffizient es ist?
Ja, einige tun das wohl.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Dann bist du die goldene Ausnahme.

Selbst Eurocircuits kann nicht mit seinem (Software-)Werkzeug richtig 
umgehen und liefert in sich widersprüchliche Daten. Zumindest wenn das 
was ich von manchen Kunden bekomme nicht auf deren fehlerhafter Arbeit 
beruht.

Und die meisten der Entwickler mit denen ich als MA eines EMS zu tun 
habe können erschreckend wenig tun mit ihrem Programm, und das sind 
durchaus Dipl-Ing, Dr. Phys und andere Koniferen, die noch nie einen 
Lötkolben in der Hand hatten oder auch nur im entferntesten verstehen 
wie das mit der Bestückung und den Daten funktioniert.
Die kommen dann, bekommen alles gezeigt, fragen aber nix nach "aha hmmm 
das ist ja alles ganz toll", fahren wieder nach Hause und in 3 Wochen 
kommt das nächste Projekt und wieder stundenlange Nacharbeit und 
hinterhertelefonieren weil die Daten unbrauchbar sind. Erzeugt Kosten, 
wird bezahlt, ärgert aber trotzdem.
Ja, einer (!) ist dabei der kann mit Altium zaubern, will alles wissen, 
fragt alles nach und liefert vorbildliche Produktdaten ab. Ist ein 
Schweizer, wen wunderts.
Ansonsten ist alles dabei, Target, Eagle und KiCAD, Proteus, Mentor und 
nur bei Eagle kann ich mir helfen, bei allen anderen steh ich immer 
wieder davor das der Ing (oder welchen Titel er auch immer trägt) selber 
nicht versteht wozu das alles gut ist. Und da sind Koordinaten mit 8, 
Winkel mit 6 Nachkommastellen noch Dinge über die man lachen kann. In mm 
und Grad wohlgemerkt. Und nein, nicht mit "5 trailing zeros", sondern 
alle Ziffern benutzt.

Von Passermarken, Stücklisten mit vernünftigen Bezeichnungen, passenden 
Gerberdaten, PnP-Daten in lesbaren Formaten, und genereller 
Datenkonsistenz fang ich lieber gar nicht erst an.

von Michael (Gast)


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Jens M. schrieb:
> Dipl-Ing, Dr. Phys und andere Koniferen
Bedeutet was?
Titel = volle Peilung?
Nein, dem ist meist nicht so.
Die besten Praktiker sind oft 'nix'.

> wie das mit der Bestückung und den Daten funktioniert.
Das ist auch erstmal das letzte was einen Entwickler interessiert.
Der Gehirnschmalz steckt in den 99% Arbeit die davor geleistet wurde.

Jens M. schrieb:
> Und nein, nicht mit "5 trailing zeros", sondern
> alle Ziffern benutzt.
Oh Drama!
Ja, sowas kommt wenn man zwischen Einheitensystemen wandelt und nicht 
rundet.
Und nun was?
Kann der Bestückungsautomat nicht mehr bestücken weil er mehr Stellen 
bekommt?
Das hat nun wirklich garnichts mit dem 'ich kann mein CAD bedienen' zu 
tun.
Das IST das CAD und da kann ich rein garnichts dran machen.
Außerdem nur Eye Candy mit Informationsverlust das glattzuziehen damit 
es hübscher wird.

Jens M. schrieb:
> vorbildliche Produktdaten
Ich muss vorbildliche Designs abliefern.
Nacharbeit bei Produktdaten ist im dem äußerts reichhaltigen Posten 
'Datenerstellung' des Bestückers enthalten.
Das ist EUER Job den ihr euch gut bezahlen lasst.

Je öfter ich das mache um so besser verstehe ich was der Bestücker 
braucht.
Aber man kann ein begnadeter Schaltungsentwickler sein und noch niemals 
eine Bestückung in Auftrag gegeben haben.
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun und beides nichts mit dem 
CAD.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Michael schrieb:
> Bedeutet was?
> Titel = volle Peilung?
> Nein, dem ist meist nicht so.
> Die besten Praktiker sind oft 'nix'.

Danke das du diese Einschätzung mit mir teilst. Davon kenne ich nur sehr 
wenige Leute...

Michael schrieb:
> Ja, sowas kommt wenn man zwischen Einheitensystemen wandelt und nicht
> rundet.

Oder bei "Grid" auf "Finest" klickt.

Michael schrieb:
> Kann der Bestückungsautomat nicht mehr bestücken weil er mehr Stellen
> bekommt?

Nein, der rundet auf die 3 die sinnvoll sind.
Excel hat allerdings damit ein Problem und macht dann Daten aus den 
Zahlen oder so. Und: es ist schlicht nicht sinnvoll. Also entweder "zu 
doof" oder "zu uninteressiert".

Michael schrieb:
> Nacharbeit bei Produktdaten ist im dem äußerts reichhaltigen Posten
> 'Datenerstellung' des Bestückers enthalten.
> Das ist EUER Job den ihr euch gut bezahlen lasst.

Jein.
Wenn ich auf der Platine Pads habe, die nicht in den Pastendaten sind, 
an der Stelle auch kein Teil in der XY-Datei auftaucht und in der 
Stückliste dennoch eins steht (das ich anhand des Bestückungsdrucks 
zuordnen kann).
Oder denk dir aus diesen 4 Fällen eine beliebige Kombination aus.
Das sind dann scheißdaten, mit denen der Bestücker nichts mehr machen 
will, geschweige denn kann.
Oder: Layout machen, LP bestellen weil Zeitdruck. Dann merken das es da 
noch ein paar Unschönigkeiten gibt, Teile verschieben, Fertigungsdaten 
exportieren. Feierabend "Änderungen speichern?"-> Nein. Morgen 
Unschönigkeiten nochmal wegmachen, speichern. Konferenz. Mittagspause. 
Schablonendaten und Stückliste anlegen, merken das da was noch fehlt, 
nachtragen.
Auftragsdaten einsammeln, zum Bestücker geben.
Ich bekomm Bretter, die nicht zu den Schablonen passen und zuwenig 
Ähnlichkeit mit den Bestückdaten haben um das gleiche Brett zu sein, 
aber die Stückliste ist auch anders. Unnu?

Das nicht jeder Entwickler zu meiner Maschine passend exportieren kann 
ist klar, aber in sich vollständig und konsistent sollten sie trotzdem 
sein.

Michael schrieb:
> Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun und beides nichts mit dem
> CAD.

Aber mit Beherrschung des Werkzeugs.
Ich kann (und muss beinah täglich) aus solcher Scheiße doch irgendwie 
Pralinen kneten, und meist klappts, aber eben nicht immer.
Mit Hilfe von Office, Texteditor, Makros/Autoit/Autohotkey und dem einen 
oder anderen Onlinetool. Immer hin und her weil das besser hier und das 
andere besser da geht.

von Michael (Gast)


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Jens M. schrieb:
> Oder bei "Grid" auf "Finest" klickt.

Aber klar.
Das erste was der gute Entwickler tut.
Denn GRID ist ein Überbleibsel aus längst vergangenen Tage.
Eine Krücke als CAD zu schwach war um regelbasiert per online DRC auf 
die Netzklassenspezifischen Abstände zu routen.
Gridless, regelbasiert, push and shove. So geht das heute.

Jens M. schrieb:
> Excel hat allerdings damit ein Problem und macht dann Daten aus den
> Zahlen oder so.
Aha, die Kunden sind unprofessionell weil sie einfach ihre Layouts 
machen und keine Bedürfnisse des armen EMS Dienstleisters 
berücksichtigen der mit einer schlecht verstandenen Office SW unbeholfen 
Daten bearbeitet.
Soll dir einer unsere Programmierer ein Python Script zusammenklöppeln 
das die Zahlen auf drei Nachkommastellen rundet?
Oder darf es ein Exelkurs sein?

> Und: es ist schlicht nicht sinnvoll. Also entweder "zu
> doof" oder "zu uninteressiert".
Sei nicht so hart mit Dir.
Nun hast Du es ja verstanden und kannst es ändern.
IHR erbringt eine DIENSTLEISTUNG.
Wenn Ihr damit kein Geld verdienen wollt, können wir gerne die Daten für 
Eure Maschinen aufbereiten.
Was möchtest Du dann beruflich machen?

Jens M. schrieb:
> Wenn ich auf der Platine Pads habe, die nicht in den Pastendaten sind,
> an der Stelle auch kein Teil in der XY-Datei auftaucht und in der
> Stückliste dennoch eins steht (das ich anhand des Bestückungsdrucks
> zuordnen kann).
Also ein Pad das keine Paste bekommen soll und auf dem nichts bestückt 
wird, weil es einfach nur ein Pad ist.
Oh, wie ungewöhnlich...
Und in der Stückliste steht 1 weil man dieses Pad als Bauteil angelegt 
hat weil man genau dieses Pad häufiger benötigt.
Und nun hat man vergesse den haken bei 'nicht in BOM' zu setzen oder das 
CAD bietet diese Funktion nicht mal.

Jetzt verzweifelt der arme Bestücker und das alles nur wegen völlig 
unfähiger Entwickler die noch niemals eine Bestückungsmaschine bedient 
haben und es nie tun werden weil genau das der Job ist den sie an EUCH 
vergeben haben.

Jens M. schrieb:
> Ich bekomm Bretter, die nicht zu den Schablonen passen und zuwenig
> Ähnlichkeit mit den Bestückdaten haben um das gleiche Brett zu sein,
> aber die Stückliste ist auch anders. Unnu?
Du lebst in einer sehr beschaulichen kleinen Welt und scheint keine 
Ahnung zu haben unter welchen enormen Druck Entwickler oft stehen und 
wie cahotosch es werden kann wenn die GF mit dem Rücken zur Wand steht 
weil der Kunde mit Vertragsstrafen droht.
Wo ist das Problem?
Du sichtest die Daten und tritts in einen Dialog mit den Kunden.

Nochmal: Ihr seid DIENSTLEISTER, PARTNER DES KUNDEN.
Mal gehört?
Wenn Ihr da keinen Bock drauf habt, wäre ein Jobwechsel angesagt.
Ich will Entwickler in einem kleinen dynamischen Markt sein.
Das bedeutet unter anderem Druck, Chaos, mehr Druck.
Will ich das nicht, muss ich was anderes machen.

Hast Du keinen Bock auf Kunden und Datenaufbereitung die mehr als drei 
Clicks erfordert, mach was anderes!

von Jens M. (schuchkleisser)


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Michael schrieb:
> Soll dir einer unsere Programmierer ein Python Script zusammenklöppeln
> das die Zahlen auf drei Nachkommastellen rundet?
> Oder darf es ein Exelkurs sein?

Mir musst du das nicht erzählen.
Ich bekomme Stücklisten und Koordinaten entweder als 2 xlsx-Dateien, 
oder sogar zusammen in einer.
Altium-Export.
Nicht Excelkonform, und auch nicht direkt verarbeitbar.
Das kann ich nur mit Office öffnen, und da steht dann "142423E-6" oder 
"14. Januar 1378".
Was soll ich da machen? Die Daten sind schon beim Öffnen kaputt.

Ein einfaches Textfile ist schon zu kompliziert, weil man entweder 
Komma- oder Leerzeichentrennt, aber dann Kondensatoren mit "10µ, 16V, 
1206" bezeichnet. Da kann ich dann wenigstens mit dem Editor vor dem 
Import rangehen und dir nacharbeiten.

Michael schrieb:
> Jetzt verzweifelt der arme Bestücker und das alles nur wegen völlig
> unfähiger Entwickler die noch niemals eine Bestückungsmaschine bedient
> haben und es nie tun werden weil genau das der Job ist den sie an EUCH
> vergeben haben.

Yadda Yadda.
Teil in Stückliste heißt "wird bestückt", oder? Sonst ist ja schließlich 
die Packliste und die Kalkulation falsch. Geht aber nicht weil keine 
Paste und/oder keine Pads und/oder keine XY-Daten.
Teil auf Platine, in Paste und in XY-Daten heißt auch "wird bestückt"? 
Was ist wenn es nicht in der Stüli ist? Dann sind für mich die Daten 
inkonsistent/ungültig, und du kannst mir nicht erzählen das es für dich 
ok wäre. Stände es mit "NB" oder "Do not Populate" drin, wär alles klar, 
aber solch inkonsistenter Scheiß erzeugt nur Nachfragen.
Da kannst du deinen Stuhl noch so hoch stellen und mich noch so sehr in 
den Dreck ziehen, solche Ergebnisse sind einfach Dreck.
Und du hast die sogar von dir zitierte Situation nicht verstanden, das 
kann auch in deinen Augen nicht ok sein.

Michael schrieb:
> Will ich das nicht, muss ich was anderes machen.

Speziell du solltest das wohl, denn dein "Partner" möchte ich nicht 
sein, wenn du mir solche Gülle auf den Tisch kippst. Deine Ambitionen in 
allen Ehren, aber du solltest etwas nicht nur tun um es zu tun sondern 
auch darauf achten das es sinnvoll und hochwertig ist.

Michael schrieb:
> Hast Du keinen Bock auf Kunden und Datenaufbereitung die mehr als drei
> Clicks erfordert, mach was anderes!

Eher wohl drei Stunden, etliche Mails und Telefonate, für etwas das für 
eine Gottheit wie dich mit etwas aufpassen und 10 Minuten Python ja wohl 
nach dem ersten Mal auf drei Klicks automatisiert für immer und alle 
Ewigkeit für beide zufriedenstellend ablaufen würde.
Aber so eingebildete Leute die sich für was besseres halten und einen 
Dienstleister als dummen Sklaventrottel sehen hab ich gern.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Gast)


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Jens M. schrieb:
> Die Daten sind schon beim Öffnen kaputt.

Tja, da könnte ein Exel Kurs oder ein Pythonscript weiterhelfen.
Kaputt ist da nämlich nichts.

Jens M. schrieb:
> denn dein "Partner" möchte ich nicht
> sein
Nein, ganz sicher nicht.
Wir haben nämlich einen sehr fähigen Bestücker der sehr gute Arbeit 
leistet.

Wenn Dich bereits so winzige Ungereimtheiten völlig aus der Bahn werfen 
würdest Du nach zwei Wochen Entwickler Büro einen Nervenzusammenbruch 
bekommen.

Jens M. schrieb:
> hochwertig
Oh, das ist meine Arbeit.
Stell Dir mal vor das ich aus einem hingebrabbelten Kundenproblem ein 
Gerät konzeptioniert habe das in einem komplexen System integriert wird, 
daraus eine Schaltung entwickelt, die durch alle Tests gebracht und 
jedes winzigste Detail mit alle beteiligten Gewerken geklärt habe, bis 
zur letzten Schraube, jedem Aufkleber und sogar der 
Oberflächenbeschichtung.
Ich habe Rüttelplatten gebohrt, Kabelsätze gebaut, war viele Tage im EMI 
Labor, Umweltlabor, habe beim Kunden Troubleshooting gemacht, mit Jetlag 
aus dem Koffer gelebt und vieles weitere mehr.

Nur erwarte ich eben auch hochwertige Zusammenarbeit.
In einem komplexen Prozess unter hohem Druck passieren Fehler die mir 
nicht auffallen weil ich diese Arbeitsschritte nie selber ausführen 
werde und die Abläufe und Fähigkeiten des Dienstleisters nicht kennen 
kann, weil ich da ja nicht arbeite.

Ich kann nicht wissen das so ein überaus triviales Problem wie 
Zahlenformatierung einen Zulieferer überfordern den ich als 
hochprofessionellen Experten eingekauft habe.
Das ein fehlendes 'DNP' solch Dramen aufwirft, obwohl es weder ein 
Bauteil dazu gibt, noch eine Pastenöffnung, also einfach alles klar 
darauf hinweist das hier ein winziger Formfehler vorliegt und der 
hochprofessionelle Zulieferer bereits beim Gedanken an ein simples 
Telefonat oder einen dreizeiler per Mail Stresspickel bekommt, ist 
tatsächlich ein Problem für das wir bereits Lösungen entwickelt haben.

Anruf beim GF und die klare Frage ob er meint das wir auf diese Art 
arbeiten wollen.
Er möge seine MA mal darauf hinweisen wer eigentlich ihre Löhne 
letztlich bezahlt und sollte es da Zweideutigkeiten geben wünschen wir 
ihm und seinem Unternehmen alles gute, werden uns aber wohl für 
Neuprojekte nicht mehr hören.

Der Normalfall ist:
Wir bekommen ein Rückmeldung vom Bestücker, was vorab zu klären ist, was 
sie für problematisch halten und hinterher was erst bei der Bestückung 
aufgefallen ist.
Diese Punkte arbeiten wir ab.
So wird jedes Design mit jeder Revision besser, im Regelfall.
Letztlich ist der Bestücker aber die letzte Kontrollinstanz die unsere 
Arbeit überprüft. Weil er Arbeitsschritte ausführt die ich maximal aus 
der Theorie kenne und das auch nur weil ich mich viel mehr damit 
beschäftigt habe als viele Entwickler.
Weil ich entwickle, er produziert.
Das macht er mit meinen Daten, aber SEINEM know how.
Es ist nämlich EUER Job. Nicht meiner.
Ich habe noch nie bei einem EMS Datenaufbereitung gemacht.

Ich löse den ganzen Tag Probleme meiner Kunden.
Wiese sie auf Fehler hin, arbeite mit ihnen zusammen weil wir gemeinsam 
ein gutes Ergebnis erreichen wollen und die mich genau deswegen 
schätzen, beauftragen und gut bezahlen.
Weil ich Probleme löse und nicht mache.

Also mach doch einfach Deinen verdammten Job und rede mit den Kunden.
Woher die Erwartungshaltung das alles 100% perfekt auf Deinem Tisch 
landet damit Du möglichst ohne jede geistige Anstrengung durch den Tag 
segeln kannst?

Was soll ich machen?
Den unveränderlichen Output meines CAD für Dich aufbereiten, neben den 
1000 anderen Aufgaben die ich habe, mit einem Stundenlohn der 
wahrscheinlich das doppelte ist, weil DU das nicht kannst, nicht willst, 
doof findest und lieber was anderes machen möchtest?
Soll ich jemanden einstelle der Deinen Job macht?
Aber wozu genau brauche ich Dich dann noch?

von Jens M. (schuchkleisser)


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Du erinnerst mich an den Bewerber der sagt eine seiner Stärken sei, das 
er sehr schnell in Mathe sei.
Auf die Frage was 423 mal 71 sei kommt wie aus der Pistole geschossen 
die Antwort "98".
Aber das ist doch nicht richtig?
Antwort "Dafür aber schnell".

Zum Glück kennen wir uns nicht.
Du verstehst das geschilderte Problem nicht, kannst Texte nicht 
verstehen und willst auch nix daran ändern.
Danke, schönen Tach noch, beehren sie mich nicht wieder.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ich denke, dass die alte Altium Perpetual Lizenz wieder kommt. Vo4 
Jahren bin ich aus der Subskription raus, habe noch Designer 20. Als 
perpetual Lizenz, nachher kam die Mietlizenz, wo man jedes Jahr zahen 
muss, sonst ist nichts.

Vor 2 Jahren wurde die Sau durch's Dorf getrieben, man koennen nun nicht 
mehr mit einer aelteren Altium Lizenz in die Subskription springen. Und 
dann jeweils immer die neuste Version haben. Ich meinte dann .. die 
Neuerungen bringten mir keinen Nutzen und dass ich die Jahres 
Mietversion nicht wolle.

Letztes Jahr wurde ich wieder angerufen .. sie haetten ein 
Spezialangebot .. die neuste Version, fuer mich auch als Perpetual 
Lizenz. Leider nein ...

Ich denke, das Mietschema laeuft nicht so gut wie geplant, sie werden 
mit der Perpetual Lizenz wieder kommen.

von Johannes (zuberjo)


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Pandur S. schrieb:
> Ich denke, das Mietschema laeuft nicht so gut wie geplant, sie werden
> mit der Perpetual Lizenz wieder kommen.

Gut möglich, aber ob sie alle wieder einsammeln können die sie in der 
Zwischenzeit verloren haben, das ist fraglich. Ich kenne viele Firmen 
und mich eingeschlossen, die nun Kicad verwenden und auch etliche Zeit 
investiert haben um ältere Altium Projekte zu migrieren. Etwas 
frickelig, gerade was die Bauteilbibliotheken angeht, aber möglich. Ich 
würde einen feuchten tun jetzt wieder zu Altium zu gehen. Mit 
Auftragsfertigern hatte ich diesbezüglich auch nie Probleme. Es hieß 
eigentlich nur: Wir werden, im Gegensatz zu Altium Projekten, deine 
Kicad Projekte nicht warten, aber fertigen ist kein Thema. Und das war 
auch mit Boards über 6 Layer und >900 Komponenten absolut problemlos. 
Das einzige was ich von Altium etwas misse ist die automatisierte 
Abfrage auf Verfügbarkeit und Obsoleszenz. Ich persönlich vermute, dass 
diese Abomodelle noch einigen auf die Füße fliegen wird. Bei uns in der 
Firma rumort es gerade gewaltig was das angeht mit Solidworks und 
Microsoft. Jüngere Firmen in der Umgebung, die keinen so großen Backlog 
haben setzen voll auf Open Source. Linux, OpenOffice, Octave, FreeCad, 
KiCad etc

von Michael (Gast)


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Pandur S. schrieb:
> sie werden
> mit der Perpetual Lizenz wieder kommen.

Unwahrscheinlich.
Erstens gehört der laden längst Renesas die ganz eigene Pläne damit 
haben und zweitens generieren Mietversionen jedes Jahr planbare Umsätze, 
statt nur einmalige Verkäufe mit vielen Jahren dazwischen in denen nicht 
ein Cent verdient wird.

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