Forum: Haus & Smart Home Wo endet das Reich der eingetragenen Installateure?


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von Fritz G. (fritz65)


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Bekanntlich dürfen -zumindest offiziell- nur beim Stromnetzbetreiber 
registrierte Installateure an der elektrischen Anlage eines Hauses 
arbeiten. Damit ist schon das Anklemmen einer Deckenlampe für den 
Privatmann tabu.

Doch wo endet die elektrische Hausinstallation? An der Steckdose, 
Lampenfassung? Am Klingeltrafo? Darf man z.B. den defekten Netzstecker 
eines Staubsaugers selbst tauschen? Wie sieht es mit einem Klingeltaster 
aus? Ist der Klingelstromkreis Teil der Hausinstallation, falls der 
Klingeltrafo fest im Verteilerkasten installiert ist? Eine nenneswerte 
Gefahr geht von den 8V AC ja nicht aus.

: Verschoben durch Moderator
von Christian M. (likeme)


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Irgendwo kurz nach dem Zähler, davor ist jeder gut beschäftigte 
Elektroinstallateur glücklich drüber wenn man selber was kann und er nur 
zum abnehmen kommen muß. Die gelangweilten Elektroinstallateure hingegen 
wollen dir einreden, du darfst nur noch die Lampe wechseln, denn man 
bracht für alles ein LobbyZertifikat!  ;-)

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Zur Installation gehört - Überraschung - das was fest installiert ist.

Also die Steckdose, aber nicht der Stecker des Staubsaugers.

Und nur das an dem Bereich mit 230V~, nicht der Kleinspannung des 
Klingeltrafos.

Der verplonmbte Bereich bis zum Zahler ist noch mal was besonderes, dort 
muss nach den Arbeiten ja auch neu verplombt werden damit niemand Strom 
klaut, das darf nur dein Energieversorger bzw. von ihm autorisierte 
Elektriker bekommen die Plomben.

Die restliche Festinstallation, und dazu gehört der fest angeschlossene 
Durchlauferhitzer, Herd und Deckenlampe, darf eigentlich, weil zum 
Zeitpunkt des dram-rum-fummeln mit dem Stromnetz des Energieversorgers 
verbunden ,auch nur ein in der Handwerkerrolle des Energieversorgers 
eingetragener, aber der muss wenigstens keine Plomben haben.

Gibt es noch keine Verbindung mit dem Stromnetz, im Neubau oder einem 
Anbau, darf es auch ein Laie aufbauen, aber den Anschluss dieses Teils 
an das Stromnetz darf dann nur einer der obigen Elektriker machen. 
Dessen Kontrolle ob alles richtig kostet dann genau so viel wie wenn er 
die Arbeit gleich selber macht.

In Frankreich und Skandinavien haben auch Deckenlampen Stecker (DCL), 
damit braucht man dafür keinen Elektriker, auch ein Industrieherd mit 
CEE Stecker nicht. Könnte man hier auch einführen. Aber wir haben noch 
nicht mal Leerrohre.

https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#M

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Im Umkehrschluss...

Sollte man eine Hausinstallation incl. Solar, Akkus usw. als 
Inselbetrieb bauen, so dass kein Anschluss an das EVU Netz notwendig 
ist, dann darf man machen was man will?

Und sollte man ein Ladegerät benötigen, dann darf dieses eine Teil dann 
der Elektriker anschließen, danach hat man ja wieder Kleinspannung. ;-)
(48V LiFePo Akkus)

: Bearbeitet durch User
von Thomas B. (thomas2)


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Fritz G. schrieb:
> Bekanntlich dürfen -zumindest offiziell- nur beim Stromnetzbetreiber
> registrierte Installateure an der elektrischen Anlage eines Hauses
> arbeiten. Damit ist schon das Anklemmen einer Deckenlampe für den
> Privatmann tabu.

Das Austauschen einer Deckenlampe würde ich als Instandhaltung sehen, 
welche selbst nach dem Wortlaut der Niederspannungsanschlussverordnung 
keinen registrierten Installateur erfordert. Ansonsten gibt es zu dem 
Thema generell verschiedene Rechtsauffassungen. Es wird teilweise 
durchaus die Meinung vertreten, dass man für Arbeiten nach dem 
Zähler/Hauptverteiler kein registrierter Installateur sein muss.

von Al. K. (alterknacker)


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Markus M. schrieb:
> Sollte man eine Hausinstallation incl. Solar, Akkus usw. als
> Inselbetrieb bauen, so dass kein Anschluss an das EVU Netz notwendig
> ist, dann darf man machen was man will?

Versicherungsrechtlich sollte das aber mal durchgesprochen werden....


MfG
ein 80 Jähriger alter knacker

von Thomas B. (thomas2)


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Markus M. schrieb:
> Sollte man eine Hausinstallation incl. Solar, Akkus usw. als
> Inselbetrieb bauen, so dass kein Anschluss an das EVU Netz notwendig
> ist, dann darf man machen was man will?
>
> Und sollte man ein Ladegerät benötigen, dann darf dieses eine Teil dann
> der Elektriker anschließen, danach hat man ja wieder Kleinspannung. ;-)
> (48V LiFePo Akkus)

Das widerspricht sich jetzt aber. Wenn du keinen Anschluss ans EVU-Netz 
hast, wo willst du das Ladegerät denn anschließen? Und wenn du irgendwo 
doch einen Anschluss ans EVU-Netz hast, so wird durchaus die Meinung 
vertreten, dass die ganze elektrische Anlage auf dem Grundstück als eine 
Einheit zu betrachten ist. Deine vermeintliche Inselanlage wäre dann gar 
keine, weil es nicht darauf ankommt, ob dein Wechselrichter ans EVU-Netz 
ansgeschlossen ist, sondern ob dein Grundstück ans EVU-Netz 
angeschlossen ist. Disclaimer: ich sage nicht, dass das so ist, aber es 
ist eine mögliche Sichtweise.

: Bearbeitet durch User
von Fritz G. (fritz65)


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Thomas B. schrieb:
> Das widerspricht sich jetzt aber. Wenn du keinen Anschluss ans EVU-Netz
> hast, wo willst du das Ladegerät denn anschließen?

Wenn es in eine Steckdose eingesteckt ist und ein CE-Zeichen trägt, sehe 
ich keinen Grund, warum man es als Laie nicht nutzen dürfen sollte.

> Deine vermeintliche Inselanlage wäre dann gar
> keine, weil es nicht darauf ankommt, ob dein Wechselrichter ans EVU-Netz
> ansgeschlossen ist, sondern ob dein Grundstück ans EVU-Netz
> angeschlossen ist.

Dann wäre jedes Handy Teil der Hausinstallation, da es ja zumindest 
gelegentlich am Stromnetz geladen wird.
Meines Wissens dürfen Balkonkraftwerke auch von Laien installiert 
werden, nur die Steckdose nicht, in die der WR gesteckt wird. Ich 
persönlich sehe da durchaus Gefahren, vor allem was die mechanische 
Sicherheit angeht. Wenn der Sturm ein unsachgemäß befestigtes Solarmodul 
vom Balkongeländer im 4. Stock reißt, möchte ich nicht darunter stehen.

von Hmmm (hmmm)


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Fritz G. schrieb:
> Ich
> persönlich sehe da durchaus Gefahren, vor allem was die mechanische
> Sicherheit angeht. Wenn der Sturm ein unsachgemäß befestigtes Solarmodul
> vom Balkongeländer im 4. Stock reißt, möchte ich nicht darunter stehen.

Das gilt auch für unsachgemäss befestigte Blumentöpfe, und die dürfen 
auch nicht nur von Floristik-Fachpersonal installiert werden.

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Stecker rein Stecker raus aber heut geats guut.

Schönes Wochenende!

von Thomas B. (thomas2)


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Fritz G. schrieb:
> Wenn es in eine Steckdose eingesteckt ist und ein CE-Zeichen trägt, sehe
> ich keinen Grund, warum man es als Laie nicht nutzen dürfen sollte.

Ohne Anschluss ans EVU-Netz gibt es aber keine Steckdose, in die du es 
Einstecken könntest.

>> Deine vermeintliche Inselanlage wäre dann gar
>> keine, weil es nicht darauf ankommt, ob dein Wechselrichter ans EVU-Netz
>> ansgeschlossen ist, sondern ob dein Grundstück ans EVU-Netz
>> angeschlossen ist.
>
> Dann wäre jedes Handy Teil der Hausinstallation, da es ja zumindest
> gelegentlich am Stromnetz geladen wird.

Nein, weil das Handy nicht fest installiert ist. Zudem ist es 
Kleinspannung.

Beitrag #7817146 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Eine Insel-PV ist laut Definition eine PV-Anlage, die keine Verbindung 
mit dem "öffentlichen" Stromnetz hat. Auch nicht über 
Umschalt-Einrichtungen oder irgendwelche Ladegeräte, also den Akku einer 
Insel-PV nachladen dürfte man rein rechtlich nur, wenn man vorher die 
Leitungen zur PV abschraubt. Dann ist es nur ein Akku und kein 
Bestandteil einer Insel-PV mehr und dann darf man den auch nachladen.

Aber wenn man in der Verteilung seine Kabel vom EVU hart abklemmen und 
stattdessen welche vom Inselwechselrichter anschließen würde, dann wäre 
das erstmal eine Insel-PV, egal ob da Steckdosen in der Wand installiert 
sind oder nicht.

Was ich da zu dem Thema plane, Insel-PV mit Speicher, damit ich den 
ganzen VNB-Wahnsinn bei 7..8kWp los bin und dann stecke ich einfach alle 
Geräte in den Wechselrichter der PV-Anlage. Wenn der Akku dann im Winter 
doch mal leer ist, kann ich die Geräte immer noch wieder in die 
Steckdose in der Wand einstecken. Auf die Almosen bei der 
Überschuss-Einspeisung scheiße ich, die sind den Aufwand und die damit 
verbundenen Kosten beim Anschluss einer solchen PV an eine seit ~25 
Jahren bestehende Installation nicht wert.

Ich finde, was man noch selbst machen dürfen sollte, hängt von der 
Anschlussleistung ab. Für's Aufhängen einer Lampe oder den Austausch 
einer Steckdose rufe ich ganz sicher keinen Elektriker und sowas wie 
einen Herd oder einen Durchlauferhitzer kriege ich auch alleine 
angeschlossen (wenn man es darf), aber da geht halt eine hohe Leistung 
drüber und man muss entsprechend sorgsam arbeiten, damit da nichts heiß 
wird. (Edit: Außer das, was heiß werden soll.) Viele Bastler nehmen es 
damit leider nicht so genau und dann wird das verboten weil ja "alle nur 
Scheiße bauen".

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Doch alle doof.
Woher sollen sie's denn auch lernen? Es interessiert sich doch keiner 
mehr für handwerkliche Techniken, die kriegen alle ihr Abitur und ihr 
Studium in den Arsch geschoben und dann erwartet man von ihnen, daß sie 
klarkommen und Deutschland ganz weit nach vorne bringen. Wohin das 
führt, sehen wir gerade. Auf jeden Fall nicht so besonders weit nach 
vorne.

Früher(tm) gab es noch Arbeitsgemeinschaften, wo man die Grundlagen der 
Elektrotechnik vermittelt bekam. Macht heute keiner mehr. Da hat doch 
keiner mehr Zeit zu, keine Räumlichkeiten und keiner möchte Geld dafür 
ausgeben.

Heute werden die Kinder von ihren Helikopter-Eltern doch nur noch 
fernüberwacht und in Watte gelegt, damit auch ja nichts dran kaputtgeht. 
Vorsicht, Strom gefääälich, du nix drangehen sonst du tot. Meine 
Generation durfte sich noch ordentlich im Wald und auf Spielplätzen 
dreckig machen, gewissermaßen hatten wir mangels Handy und Spielkonsolen 
gar keine andere Wahl.

: Bearbeitet durch User
von Al. K. (alterknacker)


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Ben B. schrieb:
> Früher(tm) gab es noch Arbeitsgemeinschaften, wo man die Grundlagen der
> Elektrotechnik vermittelt bekam. Macht heute keiner mehr.

Die es noch machen würden, werden sogar hier im Forum als "degeneriert" 
bezeichnet.

MfG
ein 80 Jähriger alter Knacker

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Fritz G. schrieb:
> Bekanntlich dürfen -zumindest offiziell- nur beim Stromnetzbetreiber
Stromnetzbetreiber?
Ist das noch Deutsch oder schon Neo-Hindi?
> registrierte Installateure an der elektrischen Anlage eines Hauses
> arbeiten
Arbeiten darf jeder an der Installation!
Überleben tut das aber nicht jeder.
> Damit ist schon das Anklemmen einer Deckenlampe für den
> Privatmann tabu.

Tabu,Tabu,Tabu, ......
------> https://de.wikipedia.org/wiki/Tabu

von Re D. (re_d272)


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Cha-woma M. schrieb:
> Arbeiten darf jeder an der Installation!
> Überleben tut das aber nicht jeder.

Du hast überlebt, aber einen Schaden davon getragen. Hätte dich dich nur 
jemand zurück gehalten!

von Thomas S. (thommi)


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Wenn ich bedenke, dass ich mit 10...13 Jahren schon viel mit den 
damaligen noch 220 V gespielt habe...

Auch erste Erfahrungen mit Elkos an Wechselspannung an einem 
Modelleisenbahntrafo, an dem der Elko dann trompetenförmig wurde...

Nun bin ich Energieelektroniker/Betriebstechnik. Ist aber echt der 
Wahnsinn, was ich damals als Kind riskiert habe.

Damals wurde auch Litze in Lüsterklemmen reingewurstelt.

Meine Eltern haben mein Interesse an Elektrizität schon gefördert, so 
mit Bausätzen mit Klingel als Wagnerschem Hammer, Tastern und Schaltern 
und Elektronik Erstkontakt von Franzis, glaube ich.

Hatte eine eigene Bude und sogar einen Fernseher, da meine Eltern einen 
Farbfernseher gekauft haben, und ich den S/W dann bekam.

Als er dann endgültig den Geist aufgab, habe ich da den Fehler versucht 
zu finden.

Hätten das meine Eltern gewusst...

Mit Netzspannung ist nicht zu spassen, aber eine Lampe anschliessen, 
oder eine Steckdose anschliessen, kann man schon, auch wenn man kein 
Elektriker ist.

Man sollte aber zumindest wissen, dass es Aderendhülsen gibt.

Man sollte aber beim geringsten Zweifel dennoch fachlichen Rat holen 
oder es dann dich einer Fachkraft überlassen, wobei das scheinbar auch 
keine Garantie mehr ist.

Mein Bruder hat ein Haus gekauft, dessen Vorbesitzers Bruder 
Elektromeister war. In dem Haus war ein 500mA-FI verbaut, und die 
Stromversorgung für verschiedene Räume war tlw über die Lampendrähte 
anderer Räume Kreuz und quer verdrahtet. Absolutes Chaos.

Betrat man einen Raum, dann waren die Lichtschalter irgendwo, aber nicht 
in der Höhe, die man gewohnt ist. An einer Steckdose gab es zweimal 
Phase anstatt L und N, zum Glück aber dieselbe Phase, also keine 400 V.

Ein Elektriker, welchen sie beauftragten, da ich 260 km entfernt wohne, 
und da nicht mal schnell hinfahren konnte, hat aufgegeben.

Als ich dann mal zu Besuch kam, habe ich mein Werkzeug mal mitgenommen, 
und wenigstens einiges richtigstellen  können.

Hatte mehr Zeit, als der beauftragte Elektriker.

Immerhin ist da überall der PE angeschlossen im Ggs zu meiner Wohnung. 
Da ist der PE zwar überall als Draht vorhanden, aber nicht 
angeschlossen.

5 Zimmer, Küche, Bad, WC, 4 Sicherungen, eine für Herd, eine für 
Waschmaschine, zwei für die anderen Zimmer.

Habe alle Räume mit neuen Zuleitung en versehen, und in den Räumen, 
welche ich renovieren werden sukzessive die alten Leitungen rausgerissen 
und durch NYM ersetzt. Die Bude ist Bj 60er.

Jetzt habe ich 20 LS verbaut.

Bin nicht in der Handwerkerrolle, muss ich auch nicht sein und kann 
dennoch einen UV setzen.

von Uwe B. (uwebre)


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Fritz G. schrieb:
> Bekanntlich dürfen -zumindest offiziell- nur beim Stromnetzbetreiber
> registrierte Installateure an der elektrischen Anlage eines Hauses
> arbeiten.

Das ist so falsch, betrifft nur den Teil bis zum Zähler und dessen 
Schrank.

> Damit ist schon das Anklemmen einer Deckenlampe für den
> Privatmann tabu.

Der böse Privatmann wird auch noch mit illegalem Installationsmaterial 
von Hinterhofdealern wie Obi, Hornbach und Co. versorgt. Alle in den 
Knast.

> Darf man z.B. den defekten Netzstecker
> eines Staubsaugers selbst tauschen?

Natürlich darf man das. Privat. Nur gewerblich eben nicht weil dafür 
eine Eintragung in die Handwerksrolle mit Meisterzwang Kammerbeiträgen 
und Erwerb einer dicken Papiersammlung  erforderlich ist. Hat sich schon 
im Mittelalter bewährt :-(

Ob es allerdings sinnvoll ist wenn jeder Freizeithausmeister an der 
Installation oder dem Stecker von Omas Stehlampe herumschraubt sei 
dahingestellt.
Und, der Hobbyhandwerker sollte sie jeweils aktuellen Normen 
selbstverständlich kennen  und berücksichtigen. Nichtwahr?

Früher, in der guten alten Zeit, wurden solche Fertigkeiten (mehr oder 
weniger) von den Vätern an die Kinder weitergegeben. Heute gibt es das 
Tubenfernsehen.

Uwe

von Michael B. (laberkopp)


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Uwe B. schrieb:
> Fritz G. schrieb:
>> Bekanntlich dürfen -zumindest offiziell- nur beim Stromnetzbetreiber
>> registrierte Installateure an der elektrischen Anlage eines Hauses
>> arbeiten.
>
> Das ist so falsch, betrifft nur den Teil bis zum Zähler und dessen
> Schrank

Unsinn

§13(2) http://www.gesetze-im-internet.de/nav/

"Die Arbeiten dürfen außer durch den Netzbetreiber nur durch ein in
ein Installateurverzeichnis eines Netzbetreibers eingetragenes 
Installationsunternehmen durchgeführt werden;

...

Mit Ausnahme des Abschnitts zwischen Hausanschlusssicherung und 
Messeinrichtung
einschließlich der Messeinrichtung gilt (obiges) nicht für 
Instandhaltungsarbeiten."

Und das ist GESETZ, nicht Wunsch.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Michael B. schrieb:
> Und das ist GESETZ

Nö, das ist kein Gesetz. Das ist die NAV, die
"Verordnung über Allgemeine Bedingungen für den Netzanschluss und dessen 
Nutzung für die Elektrizitätsversorgung in Niederspannung"

Das ist eine VERORDNUNG, kein Gesetz.

von Uwe B. (uwebre)


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Michael B. schrieb:
> 13(2) http://www.gesetze-im-internet.de/nav/
>
> "Die Arbeiten dürfen außer durch den Netzbetreiber nur durch ein in
> ein Installateurverzeichnis eines Netzbetreibers eingetragenes
> Installationsunternehmen durchgeführt werden;

Da geht es um neu zu erstellende Anlagen bzw. Erweiterungen.
Im Thread geht es imho um Instandhaltungen, z.B. Steckdose ersetzen. Das 
ist dem Privatmenschen selbstverständlich erlaubt.

Im Übrigen gilt die üblicherweise landläufig ausgeübte Praxis: "Wo kein 
Kläger da kein Richter".
Welche Elektriker hat nochmal die Drehstromsteckdose für den Häcksler in 
der Garage nachgerüstet? Im letzten Jahrhundert? Wo ist das 
dokumentiert?


Uwe

von Uwe (neuexxer)


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>> Wo endet das Reich der eingetragenen Installateure?

Bei den Kaufleuten/iNNen, Controllers, Juristen/iNNinnen uvm.

> Welche Elektriker hat nochmal die Drehstromsteckdose für den
> Häcksler in der Garage nachgerüstet?

Das können nur Bauern/iNNinnen etc. gewesen sein:        (SCNR)

https://de.wikipedia.org/wiki/IEC_60309#3L+PE,_6h.

von Christian M. (likeme)


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Das alle Elektrikermeister-Threats immer so in Rechtswissenschaft 
ausarten lässt in dieser Branche eine krasse Wahrnehmungsstörung 
einzelner Personen vermuten ;-)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wie wäre es denn mit dieser Meinung:
Alles, wo keine Plombe dran ist, gehört nicht zum VNB-Bereich.

von Uwe (neuexxer)


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> Das alle Elektrikermeister-Threats immer so in Rechtswissenschaft
> ausarten lässt in dieser Branche eine krasse Wahrnehmungsstörung
> einzelner Personen vermuten ;-)

Nachvollziehbare Neurosen, man könnte mit juristischen Prozeduren
in die Pfanne gehauen werden, wenn man denn was 'falsch' gemacht hat
(erpresst z.B. via "Sachzwängen" aus EU, Bio, Nachhaltigkeit u.ä.)

bekommen nur Ewiggestrige als strafmildernd zugestanden...

;-)

: Bearbeitet durch User
von Thomas B. (thomas2)


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Uwe B. schrieb:
>> Bekanntlich dürfen -zumindest offiziell- nur beim Stromnetzbetreiber
>> registrierte Installateure an der elektrischen Anlage eines Hauses
>> arbeiten.
>
> Das ist so falsch, betrifft nur den Teil bis zum Zähler und dessen
> Schrank.

Hast du dafür eine Quelle? Man hört das oft, aber in der 
Niederspannungsanschlussverordnung steht das eigentlich anders. Danach 
wären nur Instandhaltungsarbeiten nach dem Zähler erlaubt, nicht aber 
andere Arbeiten.

von Michael B. (laberkopp)


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Uwe B. schrieb:
> Da geht es um neu zu erstellende Anlagen bzw. Erweiterungen.
> Im Thread geht es imho um Instandhaltungen

In DEINER Aussage geht es ums Prinzip

> z.B. Steckdose ersetzen. Das
> ist dem Privatmenschen selbstverständlich erlaubt.

Steht so auch im Gesetz.

> Im Übrigen gilt die üblicherweise landläufig ausgeübte Praxis: "Wo kein
> Kläger da kein Richter".

Unwissen schützt vor Strafe nicht, und du verbreitest Unwissen.

Es ist wirklich nicht schwer, korrekte Info zu verbreiten, wurde schon 
verlinkt und nun auch noch zitiert.

Aber Uwe hat die Weisheit mit Löffeln gefressen, glaubt er.

von Michael B. (laberkopp)


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Ben B. schrieb:
> Wie wäre es denn mit dieser Meinung:
> Alles, wo keine Plombe dran ist, gehört nicht zum VNB-Bereich.

Es gibt halt Wahrheiten und irrige Meinungen.

Wie wäre es mit Wahrheiten, auch wenn die seit Trump aus der Mode sind ?

von Uwe B. (uwebre)


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Michael B. schrieb:
> Steht so auch im Gesetz.

Es ist, wie bereits geschrieben wurde, kein Gesetz sondern eine 
Verordnung.
Der Unterschied ist allerdings in der Wirkung nicht groß.

> Unwissen schützt vor Strafe nicht,

Stromentzug nicht unter 10 Jahren? Mach dich nicht lächerlich.

> und du verbreitest Unwissen.

Nein. Ich "verbreite" das was in der Netzanschlußverordnung geschrieben 
steht. Und das was gängige Praxis ist. (ohne Wertung)

Uwe, verzichtet auf persönliche Angriffe

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Uwe B. schrieb:
> Und das was gängige Praxis ist.

Das waeren die Entscheidungen der Juristen beim Streit mit den 
Versicherungen. Die gibt es nur, wenn etwas passiert ist, also nicht, 
wenn alles gut gegangen ist.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas S. schrieb:
> Habe alle Räume mit neuen Zuleitung en versehen, und in den Räumen,
> welche ich renovieren werden sukzessive die alten Leitungen rausgerissen
> und durch NYM ersetzt. Die Bude ist Bj 60er.

Die Idee einfach mal den Isolationswiderstand der Stromkreise zu messen 
kommt so ein Genie wohl nicht!

Warum reißt man die Leitungen nicht raus?
Weil es ökologisch ist!
Warum ist es nicht die beste Idee, bestehende Bausubstanz durch 
Stemmarbeiten zu schwächen?
Die Mörtelverbindung der Mauern von nichttragenden Wänden werden durch 
Mikrorisse geschwächte.
----> u.U. kann auch so eine Wand einstürzen!

von Achim H. (pluto25)


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Cha-woma M. schrieb:
> Die Idee einfach mal den Isolationswiderstand der Stromkreise zu messen
Wozu, die Stromkreise funktionierten ja, sie waren ihm nur nicht hübsch 
genug ;-)

von Thomas S. (thommi)


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Achim H. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Die Idee einfach mal den Isolationswiderstand der Stromkreise zu messen
> Wozu, die Stromkreise funktionierten ja, sie waren ihm nur nicht hübsch
> genug ;-)

Ich reisse ja nicht alles raus, aber es gefällt mir nicht, wenn eine 
Lichtschalter-Steckdosenkombi nur mit drei Drähten angefahren wird, und 
der (rote) PE der geschaltete ist.

von Uwe (neuexxer)


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> ... Ich reisse ja nicht alles raus, ...

Mein untoppbares "Highlight", erlebt beim seinerzeitigem Nachbarn:

Da gab es ein Telefon (damals noch voll-analog):
Das wurde erweitert (Nebenstelle usw.), und brauchte deswegen einen
Netzstromanschluss.
Letzterer wurde dann auch realisiert,
offenbar von einer einschlägig eingetragenen "Fachfirma",
was dann Ämderungen in einer Verteilerdose bedingte.

Zwecks Kosteneinsparung beim betreffenden Kunden
(und Arbeitseinsparung bei eben dieser Fa.!)
wurden dann von Mitarbeitenden der Fa.
in EINER einzelnen Dosenklemme in dieser Verteilerdose 7 Drähte 
zusamengeführt (sic!);
2 davon waren Litzen, sonst hätte es gar nicht gepasst ...

: Bearbeitet durch User
von Uwe B. (uwebre)


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Cha-woma M. schrieb:

> Warum reißt man die Leitungen nicht raus?
> Weil es ökologisch ist!

In den 60ern hatte man 2 Steckdosen im Wohnzimmer, eine für die 
Musiktruhe, eine für den Heinzelmann. Die Weihnachtsbaumkerzen waren 
noch aus Wachs.
Im Schlafzimmer genügten ebenfalls zwei, für die 25 Watt E14- 
Nachttischlampen.
In der Küche gab es eine Doppelsteckdose, für die Kaffeemühle und den 
Zauberstab. Eventuell noch eine für den 5 Liter Wasserkocher über der 
Spüle. Arbeitsplattenbeleuchtung: Vorhang auf.
Rasiert wurde mit Klinge, die Steckdose im Bad wurde später 
nachgerüstet, für Mutters Lockenstab.
Damit die Kinder die Stromrechnung nicht durch unnötiges Einschalten der 
40 Watt Deckenlampe sprengen konnten waren die Schalter schön hoch 
angebracht.
3-Adrige, bröckelige, Stegleitung wurde unter dem Putz angenagelt, der 
moderne rote Schutzleiterdraht gerne anderweitig verwendet. Wir hatten 
ja nichts, auch im Westen, weswegen die Stegleitung gerne kreuz und quer 
verlegt wurde um Meter zu sparen. Das sorgt beim ordnungsgemäßen 
andübeln des Billy Regals in der Altbau-Studentenbude gerne für 
Überraschungen

"Schutzmaßnahme" war die gute alte Nullung und gemütlich träge 
Schraubsicherungen. Gerne nur eine davon für die ganze Wohnung.
Ich kann mich noch (als Kind) an die Dreifachstecker erinnern, als bei 
Opa zum Röhrenradio noch der Plattenspieler kam. Ohne Schutzleiter und 
Schutzkragen, heute ein Alptraum.
Es gab E27 Lampenfassungen mit Steckdose dran um ganz große Nöte zu 
lindern.

Viele Gründe, ganz viele, eine Elektroinstallation aus den 50erm bis 
70ern komplett zu rippen wenn die Tapeten eh schonmal runter sind. Sonst 
ist die Frau schnell weg und kauft sich ihren eigenen Kühlschrank.

> Warum ist es nicht die beste Idee, bestehende Bausubstanz durch
> Stemmarbeiten zu schwächen?
> Die Mörtelverbindung der Mauern von nichttragenden Wänden werden durch
> Mikrorisse geschwächte.
> ----> u.U. kann auch so eine Wand einstürzen!

Ja, steht nahezu täglich in der Zeitung: Elektriker verlegt Leitung im 
Altbau, 4-stöckiges Wohnhaus eingestürzt, 12 Tote.
Du meinst das ernst?

Ein Verwandter hat tatsächlich große Freude mit einem Fertighaus aus den 
70ern. Bei dem Holzrahmenpiss ist das Verlegen einer Leitung für eine 
neue Steckdose ein echtes Abenteuer.

Uwe

von Thomas S. (thommi)


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Da geht es bei dem Keksputz in meiner Wohnung leichter.

Minimalinvasiv und maximalstaubig mit der Flex oder Multimaster zwei 
kleine Schlitze reinfräsen, dazwischen oben oder unten mit einem Meissel 
aufklopfen, dann die alte Stegleitung rausziehen. Da bleibt dann nur ein 
Schlitz in der Breite der Leitung, bzw in der Breite zwischen den zwei 
Schnitten.

Um neue Steckdosen oder LAN-Dosen zu installieren gehe ich genauso vor, 
nur dass ich dann mit dem Meissel/Bohrhammer den Putz zwischen den 
beiden Schlitzen rausschlage.  Das geht relativ präzise.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Eine wichtige Reichsgrenze sind die Versicherungsbedingungen fuer die 
Handwerker-/Produkthaftung sowie die Versicherungen fuer Hausrat, 
Gebaeude und Haftpflicht.

von Harald K. (kirnbichler)


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Cha-woma M. schrieb:
> Warum reißt man die Leitungen nicht raus?
> Weil es ökologisch ist!

Wenn man gerne mit beschissener Elektroinstallation lebt, kann man das 
so machen. Eine Steckdose auf Höhe des Lichtschalters, und eine weitere 
Steckdose irgendwo an einer Wand, wo man sie nicht braucht. Alles 
entweder mit Steckdosen ohne Schutzkontakt oder mit "klassischer 
Nullung".
Iat ja "ökologisch", so etwas weiterzuverwenden.

von Thomas R. (thomasr)


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Als gelernter Eli gehe ich privat an alles nach dem Zähler. Soll mir mal 
jemand erklären was da der Unterschied zwischen Instandhaltung und 
Neuanlage ist ;-)

Und zum Holzrahmenbau: wenn man natürlich so blöd ist keine 
"Installationsebene" im Wandaufbau vorzusehen :-((

Bei uns bestehen die Wände aus 12mm Gipskarton auf 15mm OSB vor einem 
6cm Hohlraum (senkrechte 6x6cm Holzständer) für sämtliche 
Installationen. Da passen auch 50mm HT Rohre locker rein. Die Gefache 
sind unten offen, so daß man zusätzliche Leitungen ohne jedes Aufreißen 
einfach in der hohlen Wand weiterschieben kann. Manchmal etwas blöd 
wegen der Dämmung darin, ging bisher aber immer gut.

Die 6x6 sind auf den 22mm OSB der luftdichten Ebene montiert. Kann man 
sich also bedenkenlos "austoben" ohne je die Luftdichte zu beschädigen. 
Hinter der 22mm OSB dann 32cm Ständer und 6cm Holzfaser außen mit 
Verputz. Gesamt also gerade mal 51cm Wanddicke.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Harald K. schrieb:
> Wenn man gerne mit beschissener Elektroinstallation lebt, kann man das
> so machen. Eine Steckdose auf Höhe des Lichtschalters, und eine weitere
> Steckdose irgendwo an einer Wand, wo man sie nicht braucht.
Sowas gibt`s vllt. für Kammern von 2x3 =6m². Schon in den 60er  waren 
Steckdosen an jeder Wand zu finden. Einziger Unterschied war, es gab 
nicht die 2 bis 4-Fach Steckdosen-Kombinationen. Was dann zu 2 oder 
3-Fachsteckdosen in einer Einfach-Unterputzdose führte.
> Alles
> entweder mit Steckdosen ohne Schutzkontakt
Hab ich nie gesehen, ausser im I-Net! Da gibt`s die ja auch 
funkelnagelneu. Allerdings darf an so eine "Steckdose" nur 
schutzisolierte Geräte eingesteckt werden.
> oder mit "klassischer
> Nullung".
Die Form der Nullung ist eigentlich kaum noch zu finden. Erlaubt im 
Bestandsbauten zwar, aber wenn eine Änderung erfolgt, ist eigentlich die 
komplette Installation umzustellen.
> Iat ja "ökologisch", so etwas weiterzuverwenden.
Wiederverwenden von Produkten ist neuerdings im 
Kreislaufwirtschaftsrecht an erster Stelle der Abfallbehandlung!
Wer also Einrichtungen und Geräte weiterverwendet, handelt absolut 
rechtskonform!

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Uwe B. schrieb:
> Ja, steht nahezu täglich in der Zeitung: Elektriker verlegt Leitung im
> Altbau, 4-stöckiges Wohnhaus eingestürzt, 12 Tote.
> Du meinst das ernst?

Hey Freund, es waren nichttragende Wände gemeint!
Also Wandstärken von 8-13cm Mauerwerk waren gemeint!

von Harald K. (kirnbichler)


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Cha-woma M. schrieb:
>> Alles
>> entweder mit Steckdosen ohne Schutzkontakt
> Hab ich nie gesehen, ausser im I-Net!

Tja, dann hast Du noch nicht viel gesehen, in Deinem Leben.

Cha-woma M. schrieb:
> Die Form der Nullung ist eigentlich kaum noch zu finden.

Hier im Forum tummeln sich eigentlich immer wieder die Apologeten des 
vermeintlichen "Bestandsschutzes" und verteidigen krampfhaft 
irgendwelchen alten Gimmel, den Uropa in den 50ern verbaut hat ... kann 
ja nicht sein, daß man das mal erneuern sollte, das ist doch noch gut.

Dafür gibts aber alle paar Jahre einen neuen Fernseher, ein neues Auto 
und natürlich einen neuen Gamingcomputer. Ja, man muss schließlich 
Prioritäten setzen.

von Oliver S. (oliverso)


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Fritz G. schrieb:
> Bekanntlich dürfen -zumindest offiziell- nur beim
> Stromnetzbetreiber
> registrierte Installateure an der elektrischen Anlage eines Hauses
> arbeiten. Damit ist schon das Anklemmen einer Deckenlampe für den
> Privatmann tabu.

Bekanntlich stimmt das nicht, und hat auch noch nie gestimmt.
Die Lampe dürfen auch nicht registrierte Elektriker oder andere 
entsprechend geschulte Fachleute anschließen.

Per Definition dürfen Laien nur Stecker in die Steckdose stecken.

Diskussion zu Ende.

Oliver

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Harald K. schrieb:
> Dafür gibts aber alle paar Jahre einen neuen Fernseher, ein neues Auto
> und natürlich einen neuen Gamingcomputer. Ja, man muss schließlich
> Prioritäten setzen.

Protzen und Spaß haben ist besser als ewig zu Leben und sparen müssen

von Oliver S. (oliverso)


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Harald K. schrieb:
> und verteidigen krampfhaft
> irgendwelchen alten Gimmel, den Uropa in den 50ern verbaut hat ... kann
> ja nicht sein, daß man das mal erneuern sollte, das ist doch noch gut.

Genauso so ist das. Das Zeug hat jahrzehnte zuverlässig und 
zufriedenstellend funktioniert, warum soll man da was dran ändern?

Oliver

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Das alte Zeug haelt ewig. Die alten Roemerbauten stehen schon über 
Jahrtausende und haben schon viele Neubauten überlebt. ;)

von Michael B. (laberkopp)


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Thomas R. schrieb:
> Als gelernter Eli gehe ich privat an alles nach dem Zähler. Soll mir mal
> jemand erklären was da der Unterschied zwischen Instandhaltung und
> Neuanlage ist ;

Echt, das muss man dir erklären, was hast du denn in der 
Elektrikerausbildung überhaupt gelernt ?

Relevant ist vor allem: wenn nicht bloss Instandhaltung von Vorhandenem 
stattfindet sondern neu hinzugebaut wird, muss das neu hinzugebaute auch 
den aktuellen Vorschriften genügen, also z.B. mit FI abgesichert werden.

Dazu muss man natürlich wissen wie die aktuellen Vorschriften sind und 
nicht einfach so nachbauen wie man es vorgefunden hat. Und man muss in 
der Lage sein, bewerten zu können, ob das alte an das man sich dranhängt 
das tragen kann (Erdung, Dauerbelastbarkeit des Sicherungskastens, 
selbst Leitungsquerschnitt eines Lampenauslasses der nur 10A tragen 
musste und trotzdem mit 16A abgesichert werden durfte aber nun 
unzureichend ist für eine 16A Steckdose).

Viel mehr Kenntnisse nötig.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Dieter D. schrieb:
> Das alte Zeug haelt ewig. Die alten Roemerbauten stehen schon über
> Jahrtausende und haben schon viele Neubauten überlebt. ;)

Haben aber keinen Strom.

von Michael B. (laberkopp)


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Oliver S. schrieb:
>> Damit ist schon das Anklemmen einer Deckenlampe für den
>> Privatmann tabu.
>
> Bekanntlich stimmt das nicht, und hat auch noch nie gestimmt.
> Die Lampe dürfen auch nicht registrierte Elektriker oder andere
> entsprechend geschulte Fachleute anschließen.

Also stimmt es doch was Fritz sagte und du redest Stuss.

Denn besonders geschult ist der Privatmann nicht, keine elektrotechnisch 
unterwiesene Person.

> Per Definition dürfen Laien nur Stecker in die Steckdose stecken.

Na dann, nichts anderes sagte Fritz. Stimmt aber nicht, an 
Instandhaltung (Instandhaltende :-) wird keine besondere Qualifikation 
gestellt.

von Michael B. (laberkopp)


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Cha-woma M. schrieb:
>> oder mit "klassischer
>> Nullung".
>
> Die Form der Nullung ist eigentlich kaum noch zu finden. Erlaubt im
> Bestandsbauten zwar

Ja.

> aber wenn eine Änderung erfolgt, ist eigentlich die
> komplette Installation umzustellen.

Quatsch.

WESENTLICHE Änderung, von der Jurikadive gern als >50% Investitionssumme 
gesehen. Die wird kaum beim Umbau erreicht weil die Änderung der schon 
in der Wand liegenden Kabel >50% wäre.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Michael B. schrieb:
> Haben aber keinen Strom.

Der grosse Strom waren je nach Gegend der Po, Nil, Donau oder Rhein. ;)

von Ralf X. (ralf0815)


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Michael B. schrieb:
> WESENTLICHE Änderung, von der Jurikadive gern als >50% Investitionssumme
> gesehen. Die wird kaum beim Umbau erreicht weil die Änderung der schon
> in der Wand liegenden Kabel >50% wäre.

Viele nicht beim VNB angemeldeten Installateure arbeiten daher auch 
gerne sehr langsam und mit Pausen mit zwischenzeitlicher 
Rechnungsstellung, um jeweils unter den 50% zu bleiben.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Ralf X. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> WESENTLICHE Änderung, von der Jurikadive gern als >50% Investitionssumme
>> gesehen. Die wird kaum beim Umbau erreicht weil die Änderung der schon
>> in der Wand liegenden Kabel >50% wäre.
>
> Viele nicht beim VNB angemeldeten Installateure arbeiten daher auch
> gerne sehr langsam und mit Pausen mit zwischenzeitlicher
> Rechnungsstellung, um jeweils unter den 50% zu bleiben.

Bier hat eher 5%.

von Hans Markus G. (stromspannung)


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Fritz G. schrieb:
> Doch wo endet die elektrische Hausinstallation? An der Steckdose,
> [...]

Da wurden Erinnerungen wach...
Beitrag "Als privatmann an Elektroinstallation fummeln"
Sollte aber vielleicht nicht ganz ernst genommen werden.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Michael B. schrieb:
> WESENTLICHE Änderung, von der Jurikadive gern als >50% Investitionssumme
> gesehen.
Quelle, würde ich  und sicher auch andere genannt bekommen.
> Die wird kaum beim Umbau erreicht weil die Änderung der schon
> in der Wand liegenden Kabel >50% wäre.

Es ist hier nicht das gesamte Gebäude zu sehen!
Es ist entscheidend, wie die einzelne Funktionseinheit geändert wurde.
Z.B. Steckdosenstromkreis wird um eine Schukosteckdose erweiter.
Einfach vorhandene Stromkreis verlängern und dann klassische Nullung in 
der neuen Steckdose "machen"?
Falsch!!!!!!
Richtig:
a) Bestehenden Stromkreis mit FI und PE an allen zugehörigen Steckdosen 
nachrüsten.
oder
b) für die nachgerüstete Steckdose einen eigenen Stromkreis erstellen 
und mit FI absichern.

FI = RCD

von Oliver S. (oliverso)


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Michael B. schrieb:
>> Per Definition dürfen Laien nur Stecker in die Steckdose stecken.
>
> Na dann, nichts anderes sagte Fritz. Stimmt aber nicht, an
> Instandhaltung (Instandhaltende :-) wird keine besondere Qualifikation
> gestellt.

Ich sags ja ungern, aber in diesem Thread hat unser Dieter doch 
tatsächlich mal nicht völligen Stuß geschrieben:

Dieter D. schrieb:
>> Und das was gängige Praxis ist.
>
> Das waeren die Entscheidungen der Juristen beim Streit mit den
> Versicherungen. Die gibt es nur, wenn etwas passiert ist, also nicht,
> wenn alles gut gegangen ist.

So ist es halt.

Dürfen darf man sehr viel. Man darf bei Rot über die Ampel gehen, man 
darf von einer Brücke springen, oder sich nen Schlitz in Kleid machen. 
Oder eben  als Laie die an der eigenen oder auch jeder anderen 
Elektroinstallation arbeiten.
Man muß halt die Konsequenzen tragen...

Solange nichts passiert, passiert auch nichts.

Oliver

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Harald K. schrieb:
> Iat ja "ökologisch", so etwas weiterzuverwenden.

Blödsinn!
Elektroinstallation macht man vernünftigerweise nur bei einer 
Grundsanierung des Hauses neu.
Das dann gleich mit Wasserleitungen und Wände versetzen.

Und bevor man das macht rechnet man kurz mal durch was das kostet und ob 
die olle Hütte das noch wert ist.
Schließlich hat man danach ggf immer noch einen Nachkriegsbau, mit all 
den Mängeln.

Zum Geltungsbereich des Elektrohandwerks:
Kümmern kein Schwein!
Jeder Hans und Franz bastelt an der Elektrik herum und niemanden 
kümmerts.
Auch nicht wenns brennt.

Es scheint eine Übereinkunft zu geben da nicht so genau nachzufragen, 
weil man ansonsten 95% der Bestandsimmobilien als unsicher deklarieren 
müsste.
Alleine die Schraubklemmen die man Generationen verwendet hat sind 
längst locker und verursachen Schmorbrände.
Da hilft das auch nicht das die mal vor 50J von Elektromeister Krause 
höchstpersönlich gesetzt wurden.
Nach 20J und 5 Mietern ist überhaupt nicht mehr nachvollziehbar wer mal 
was gebastelt hat.
Hat mal jemand diesen ominösen E-Check in der Realität gesehen?
Ich nicht.
Ich kenne auch niemanden dessen Vermieter das je getan hätte.
Hauselektrik wuchert Jahrzehnte vor sich hin, jeder der will popelt 
daran rum.
Alles nach dem Zähler ist auch dem EVU herzlich egal.

von Michael B. (laberkopp)


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Cha-woma M. schrieb:
> Es ist hier nicht das gesamte Gebäude zu sehen!

Doch, er mochte ja auch im ganzen Haus die Kabel auf PE umstellen.

> Es ist entscheidend, wie die einzelne Funktionseinheit geändert wurde.
> Z.B. Steckdosenstromkreis wird um eine Schukosteckdose erweiter.

Unsinn.

> Einfach vorhandene Stromkreis verlängern und dann klassische Nullung in
> der neuen Steckdose "machen"?
> Falsch!!!!!!
> Richtig:
> a) Bestehenden Stromkreis mit FI und PE an allen zugehörigen Steckdosen
> nachrüsten.
> oder
> b) für die nachgerüstete Steckdose einen eigenen Stromkreis erstellen
> und mit FI absichern.

c) verlängern und Steckdose mit integriertem FI einbauen.

https://www.mikrocontroller.net/attachment/141935/Steckdose.PNG

https://www.elektroshopwagner.de/product_info.php

Eas meinst du, warum es die gibt. Bei 3 neuen Steckdosen kann man dann 
über b) nachdenken. Bei 20 über a)

von Christian M. (likeme)


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Wer keine Ahnung hat wird sicherlich nie einen kompletten V-Kasten 
freiwillig neu aufsetzten.

Derjenige, der Ahnung, aber keinen "Zettel" hat kann das doch machen. 
Ich kenne zig Installateure, die täglich solche Kästen installieren und 
die dürften das theoretisch nicht, weil sie nur eine Ausbildung haben. 
Ich hab z.B. eine Industrieelektroniker Ausbildung und bisher bestimmt 
100 Kästen "überarbeitet".

Der TÜV kontrolliert seit 30 Jahren meine zu 100% von mir reparierten 
Autos und hat nie einen Mangel festgestellt.

von Rolf (rolf22)


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Michael schrieb:
> Alleine die Schraubklemmen die man Generationen verwendet hat sind
> längst locker und verursachen Schmorbrände.

Weshalb ich auf Federkraftklemmen umgerüstet habe.
Alle alten Schraubklemmen sind aber leider nicht zugänglich, deswegen 
habe ich mir AFDDs mit integrierten FI/LS-Schaltern geleistet – nicht 
ganz billig, aber ich brauchte nur zwei Stück.

von Michael B. (laberkopp)


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Christian M. schrieb:
> Der TÜV kontrolliert seit 30 Jahren meine zu 100% von mir reparierten
> Autos und hat nie einen Mangel festgestellt.

Auch am Auto darfst du nicht alles selber machen: Klima und Airbag hsst 
du Fachleuten zu überlassen. Am Rest darfst du schrauben (kannst es aber 
manchmal dank fehlender online-Verbindung zum Hersteller für 
Freischaltung nicht mehr).

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Rolf schrieb:
> Alle alten Schraubklemmen sind aber leider nicht zugänglich

Ja ja, Hobbypfuscher. Der Elektriker hätte gelernt dass alle 
Klemmstellen zugänglich sein und bleiben müssen.

von Udo S. (urschmitt)


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Michael B. schrieb:
> Ja ja, Hobbypfuscher. Der Elektriker hätte gelernt dass alle
> Klemmstellen zugänglich sein und bleiben müssen.

Nur dass Profis genauso pfuschen, und dass ihnen das gelernte oft 
scheißegal ist oder sie es längst vergessen haben.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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von H. H. (hhinz)


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Bradward B. schrieb:
> manche der "Generation Z" haben
> schlichtweg Angst durch Arbeit krank zu werden:

Die Berufsgenossenschaften sind da noch viel ängstlicher.

von Uwe (neuexxer)


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> Der Elektriker hätte gelernt dass alle
> Klemmstellen zugänglich sein und bleiben müssen.

>> Nur dass Profis genauso pfuschen, und dass ihnen das gelernte oft
>> scheißegal ist oder sie es längst vergessen haben.


Mein klassisches Beispiel, von Profis:

(Sie waren wohl nicht 'vergessslich', sondern scheuten einfach, den
zwingend notwendigen Mehraufwand für ein neues Telefon
-weitere Dose, mit Wandaufkloppen etc.-
dem Kunden, meinem Nachbarn, zu verklickern:)

Normale Verteilerdose, vollgeprügelt mit x Leitern in Schraubklemmen,
in EINER solchen Klemme sassen 7 (!) Leiter, 2 davon Litzen.

Und es funktionierte...

von Rolf (rolf22)


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Michael B. schrieb:
> Rolf schrieb:
>> Alle alten Schraubklemmen sind aber leider nicht zugänglich
>
> Ja ja, Hobbypfuscher. Der Elektriker hätte gelernt dass alle
> Klemmstellen zugänglich sein und bleiben müssen.

Die Dosen in meiner Wohnung waren früher mal alle zugänglich. Bis ein 
Renovierer eine abgehängte Decke eingezogen oder eine Schrankwand 
eingebaut hat.

von Armin X. (werweiswas)


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Rolf schrieb:
> oder eine Schrankwand
> eingebaut hat.

Schrankwand ist was Anderes. Würde ich jetzt mit in der Küche 
eingebautem Kühlschrank vergleichen, wobei ich meinen KS ausstecken kann 
ohne in ausbauen zu müssen.

Michael B. schrieb:
> c) verlängern und Steckdose mit integriertem FI einbauen.

Genau so machen die das heutzutage bei Teilrenovierungen, beispielsweise 
wenn ein Bad Behindertengerecht umgebaut wird. Die Steckdose kommt dann 
als erste im Raum, selbst wenn sie dort sinnlos bzw unpraktisch gesetzt 
erscheint.

von Oliver S. (oliverso)


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Uwe schrieb:
> Normale Verteilerdose, vollgeprügelt mit x Leitern in Schraubklemmen,
> in EINER solchen Klemme sassen 7 (!) Leiter, 2 davon Litzen.

Ich habe im Keller eine Aufputz-Verteilerdose, bei der beult sich der 
Deckel nach aussen, so vollgestopft ist die. Und ja, das hat alles vor 
vielen Jahren ein oder auch mehrere Elektriker namhafter 
Elektrohandwerksfirmen so verbrochen.

Wie bei sehr vielem gilt auch da: Solls wirklich gut werden, machs 
lieber selber...

Oliver

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Gibt es noch keine Verbindung mit dem Stromnetz, im Neubau oder einem
> Anbau, darf es auch ein Laie aufbauen, aber den Anschluss dieses Teils
> an das Stromnetz darf dann nur einer der obigen Elektriker machen.
> Dessen Kontrolle ob alles richtig kostet dann genau so viel wie wenn er
> die Arbeit gleich selber macht.

Das kann ich nicht bestätigen. Wir haben hier in der neuen Halle die 
komplette Verkabelung bis vor den Zwischenzähler selbst erledigt.

Elektriker kam nur anfangs kurz, um unsere Pläne durchzusprechen inkl. 
Anmerkungen und Hinweisen, damit das auch sauber ist - und dann nochmal 
zur Abnahme bzw. endgültigem Anschluss.

Das war alles Aufputzinstallation - also schön alle Dosendeckel und 
Kabelkanäle offen, er hat sich das angesehen, durchgeklingelt - fertig.

Waren keine drei Stunden und keine 300 Euro.

Er hat allerdings auch direkt beim Vorgespräch bemerkt, dass wir 
wussten, was wir tun. Dementsprechend gab es nichts zu meckern - ganz im 
Gegenteil: er hat ein paar Sachen (Dosen, Schaltschrank) fotografiert - 
als "Referenz" :-)

Ist auch verständlich: wenn man etwas für sich macht, dann macht man das 
auch einfach vernünftig und mit mehr Ruhe und sauberer als jeder 
Installateur.

Also: einfach mal mit den Leuten reden. Für die ist eine Abnahme leicht 
verdientes Geld ohne Schweiß und Dreck. Genug zu tun haben sie sowieso. 
Deswegen nehmen die so etwas auch gerne nebenbei mit. Und man selbst 
kann sich sicher sein, dass die Installation genau so ist, wie man sie 
haben möchte.

: Bearbeitet durch Moderator
von Rolf (rolf22)


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Armin X. schrieb:

> Schrankwand ist was Anderes. Würde ich jetzt mit in der Küche
> eingebautem Kühlschrank vergleichen, wobei ich meinen KS ausstecken kann
> ohne in ausbauen zu müssen.

Und sämtliche Abzweigdosen in der betreffenden Küchenwand sind einfach 
erweichbar? In denen sitzen ja die alten Lüsterklemmen, in denen es gern 
mal funkt.

Eine raumhohe/raumbreite Schrankwand kann durchaus so zusammengebaut 
sein, dass man nicht alle Teile ohne Zerstörung/Gewalt rausnehmen kann. 
Dabei kann es sein, dass es dort einkonstruierte Fächer für TV usw. 
gibt, die Zugang zu Schukodosen liefern. ABER: Abzweigdosen in der Wand 
sind eine ganz andere Baustelle.

> Genau so machen die das heutzutage bei Teilrenovierungen, beispielsweise
> wenn ein Bad Behindertengerecht umgebaut wird. Die Steckdose kommt dann
> als erste im Raum, selbst wenn sie dort sinnlos bzw unpraktisch gesetzt
> erscheint.

Manchmal liegt das daran, dass Steckdosen im Bad nicht überall platziert 
werden dürfen. Z. B. nicht 50 cm neben der Badewanne. (Genau dort hatte 
man früher in unserer Wohnung beim  Behinderten-Umbau eine Steckdose 
platziert. Dabei kein FI in der ganzen Wohnung. Puh!
Die Dose habe ich nach Kauf der Wohnung noch vor dem Einzug rausreißen 
lassen, bevor sich meine Frau dran gewöhnt.)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Armin X. schrieb:
> Genau so machen die das heutzutage bei Teilrenovierungen, beispielsweise
> wenn ein Bad Behindertengerecht umgebaut wird. Die Steckdose kommt dann
> als erste im Raum, selbst wenn sie dort sinnlos bzw unpraktisch gesetzt
> erscheint.

Und das ist wohl der letzte Schrei?
Eine FI-Steckdose?
Echt,  wo nehmt ihr die Erdung für den PE her?
Vllt. vom Potenzialausgleich der Badewanne?

von H. H. (hhinz)


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Cha-woma M. schrieb:
> Und das ist wohl der letzte Schrei?
> Eine FI-Steckdose?

Gibts schon Jahrzehnte.


> Echt,  wo nehmt ihr die Erdung für den PE her?

Naheliegenderweise vom PEN.


> Vllt. vom Potenzialausgleich der Badewanne?

Und vom Blumentopf.

von Udo S. (urschmitt)


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Cha-woma M. schrieb:
> Echt,  wo nehmt ihr die Erdung für den PE her?

Vom PE. Dass ein Stromkreis ohne FI aufgebaut ist heißt in 80-90% aller 
Fälle nicht, dass die Verkabelung auch noch aus der ersten Hälfte der 
letzten Jahrtausends ist.
Die Vorschrift FI für alle Stromkreise im Haushalt kam erst ab dem 
1.1.2009. Die Verkabelung mit L,N und PE kam schon irgendwann in den 
60gern des 20. Jahrhunderts. Seit 1965 ist der Schutzleiter grün gelb 
und die Farbe darf nur für den Schutzleiter benutzt werden.

von H. H. (hhinz)


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Udo S. schrieb:
> Die Verkabelung mit L,N und PE kam schon irgendwann in den
> 60gern des 20. Jahrhunderts.

Deutschland: Mai 1973 im Westen, Oktober 1990 im Osten.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Udo S. schrieb:
> Seit 1965 ist der Schutzleiter grün gelb
> und die Farbe darf nur für den Schutzleiter benutzt werden.

Nö.
Finde den Fehler in Verteilung bis 1975.
Der PE (blau) wird als 4 qmm "Ringleitung" durch alle Verteilerkästen 
geführt und am Fundamenterder geerdet. TT-Netz.
der Ge-gn ist N. Energieführende Leitungen dürfen nicht zusammen mit PE- 
in einem Kabel verlegt werden.
Zur Beruhigung:
Wurde im Zuge der Erneuerungsarbeiten und "Umstellung" auf TNC-S-Netz 
"richtig" gemacht.


ciao
gustav

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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H. H. schrieb:
> Deutschland: Mai 1973 im Westen, Oktober 1990 im Osten.

Entscheidend war und ist der VNB, der legt fest, was für Netzform gilt!
----> Selbst Beim Neubau im Jahr 1982 konnte man dann noch "Nullung" im 
Bad und Wohnung finden.

von H. H. (hhinz)


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Cha-woma M. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Deutschland: Mai 1973 im Westen, Oktober 1990 im Osten.
>
> Entscheidend war und ist der VNB, der legt fest, was für Netzform gilt!
> ----> Selbst Beim Neubau im Jahr 1982 konnte man dann noch "Nullung" im
> Bad und Wohnung finden.

Unsinn.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Karl B. schrieb:
> Energieführende Leitungen dürfen nicht zusammen mit PE-
> in einem Kabel verlegt werden.
???????
Jedes Kabel oder Leitung  ist "energieführend"
----> da dürfte ja auch kein PE in irgendeiner Leitung verbaut sein, 
nach deiner Definition!

Stell mal richtig!

von Michael O. (michael_o)


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Hab noch nie in irgend einer Firma einen Betriebselektrikrr gesehen, der 
in einer Handwerkerrolle eingetragen war oder rinen Tris Schein hatte, 
und noch nie einen der da keine Unterverteilungen, Ladesäulen oder 
Maschinen angeschlossen hat.
Selbst die Küchenbauer bekommen in einem 3 Stunden Kurs die 
Elektrofachkraft für begrenzte arbeiten bescheinigt und mit einem 2 
Tages Kursvden Nachweis für die DGUV v3 Prüfungsdurchführung.
Jede Elektrofachkraft mit Ausbildung und durchgehendem 
Tätigkeitsnachweis darf einiges machen ohne den Versicherungsschutz der 
Firma zu gefährden.

MfG
Michael

von Rolf (rolf22)


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H. H. schrieb:
>> Die Verkabelung mit L,N und PE kam schon irgendwann in den
>> 60gern des 20. Jahrhunderts.
>
> Deutschland: Mai 1973 im Westen, Oktober 1990 im Osten.

Im Westen zogen wir 1960 in einen Neubau. Da war ich überrascht über die 
drei Adern, ich kannte bis dahin nur zwei. Als Schüler habe ich in 
demselben Jahr bei einem Elektriker gejobbt, da nagelten wir vor dem 
Verputzen 3-adrige Stegleitungen ("Impu") an die rohen Wände.

Was die Farben angeht, die waren allerdings noch "alt", der PE war rot.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Cha-woma M. schrieb:
> Entscheidend war und ist der VNB, der legt fest, was für Netzform gilt!

Die TAB des Energieversorgers waren massgebend. Wenn der Versorger noch 
vieradrige Hausanschluesse (verplompter Anschlusskasten fuer 4 oder 5 
adrig des Hauses) verlegte, dann gab es noch im neuen Haus "gemeinsamen" 
PEN nach dem Datum. Wer die Luecke bis zur neuen erlassenen Revision der 
TAB ausnutzte, war nicht gut beraten oder stur.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Rolf schrieb:
> Im Westen zogen wir 1960 in einen Neubau. Da war ich überrascht über die
> drei Adern, ich kannte bis dahin nur zwei.

Es gab ja auch noch TT-Netze, da war schon immer ein separater PE nötig.

von Karl B. (gustav)


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Cha-woma M. schrieb:
> da dürfte ja auch kein PE in irgendeiner Leitung verbaut sein,
> nach deiner Definition

War.. zu dem Zeitpunkt, heute nicht ...schau mal richtig hin, was ich 
geschrieben habe.
Also, damals vor Urzeiten: Vieradrig NYM Farbe schwarz, braun, blau, 
gelb-grün
und einadrige extra verlegte PE-Leitung, die ein separates Leerrohr 
spendiert bekam. Sinniger weise blau.
Dass das Kopfschütteln verursacht, leuchtet ein.
Aber das war auch bei anderen Anschlüssen zum Beispiel bei Dachständern 
(Freileitungen) damals oft so.
Erde kam von "unten". Strom von "oben".

ciao
gustav

von Armin X. (werweiswas)


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Cha-woma M. schrieb:
> Und das ist wohl der letzte Schrei?
> Eine FI-Steckdose?
> Echt,  wo nehmt ihr die Erdung für den PE her?

Das war ein Handwerksbetrieb der das so gemacht hat. ist mir bis dahin 
auch neu gewesen. Im Gegensatz zur vorigen Lösung mit klassischer 
Nullung ist nun immerhin ein zusätzlicher Schutz gegeben.

Cha-woma M. schrieb:
> Echt,  wo nehmt ihr die Erdung für den PE her?
> Vllt. vom Potenzialausgleich der Badewanne?

ja, am Besten von der Kunststoffwanne... ;-)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Armin X. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Echt,  wo nehmt ihr die Erdung für den PE her?
>> Vllt. vom Potenzialausgleich der Badewanne?
>
> ja, am Besten von der Kunststoffwanne... ;-)

Nee, das wird so wie im Bild gemacht. ;)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Karl B. schrieb:
> und einadrige extra verlegte PE-Leitung, die ein separates Leerrohr
> spendiert bekam. Sinniger weise blau.
> Dass das Kopfschütteln verursacht, leuchtet ein.
> Aber das war auch bei anderen Anschlüssen zum Beispiel bei Dachständern
> (Freileitungen) damals oft so.
> Erde kam von "unten". Strom von "oben".

Ich würde ja nix sagen, wenn der PE im Leerrohr der die Farbe Blau hat, 
am Anfangs/Endteil mit Gelbgrün-Isoband (sowas konnte man machen) 
gekennzeichnet wäre  und im vieradrig NYM Kabel die  Farbe schwarz, 
braun, blau, gelb-grün mit Isoband der Blaue zu Schwarz wird und der 
Grüngelbe zu Blau wird.
Wobei es mir echt gruseln würde so einen Pfusch zu installieren!






P.S.
Ich glaube, früher konnte man einen N-Leiter (blau) zu einem PEN machen, 
wenn der blaue Leiter mit gelbgrünen Isoband am End und Anfangspunkt 
gekennzeichnet wurde!

von Karl B. (gustav)


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Ich kann daran nichts ändern. Ich erhalte vom Chef den Auftrag, 
irgendeine Störung beim Kunden zu beheben, und bekomme dann sowas zu 
Gesicht. Da kann ich jetzt nicht eigenmächtig alle Leitungen rausreißen, 
und sonstwas noch machen, nur, dass wieder irgendwelche 
Aderkennzeichnungen den gültigen Normen entsprechen. Zunächst kommt es 
darauf an, dass der Kunde den Leitungsschutzschalter ausgetauscht 
bekommt, so lautete nämlich der Auftrag
im vorliegenden Falle.
Wichtig ist nur, das ich mich als beauftragter Monteur von der 
Funktionsweise der "Anlage" überzeugt habe. Wenn der Test einwandfrei 
verläuft, nur die "Farben" anders sind, ist mir das zunächst nicht so 
wichtig. Hat ja keiner sonst von den Hausbewohnern etwas daran 
herumzufummeln. Es gibt nur einen Eintrag im Auftragszettel: "Anlage 
Adern-Farben falsch". Was der Chef dann macht, keine Ahnung. Wird wohl 
mit dem entsprechenden Hausbesitzer Kontakt aufnehmen zwecks Renovierung 
der elektrischen Versorgung.
Und da wir gerade beim Thema sind:
Ja, die GEW klemmt tatsächlich ab, wenn es ganz grobe Mängel gibt.
War zum Beispiel einmal Ein Fall von Spannungsverschleppung. Da 
hantierte der Messtrupp mit großen Spannungspüfersonden den ganzen 
Gehweg vor dem besagten Haus ab. Kamen dann in den Keller und zogen die 
Hauptanschluss-Sicherung heraus. Da war das Messergebnis deren 
Vorstellungen entsprechend. Also hinter der Hauptsicherung gab es 
massive Isolationsprobleme. Tatsächlich waren noch Aluminiumleitungen 
mit obskurer Isolation (Textil und Guttapercha glaube ich) verbaut.
Haus hatte mindestens einen Tag lang keinen Strom. Der Hausbesitzer 
wurde dazu verdonnert, eine Notverkabelung zuzulassen. Dann ging die 
Erneuerung der "Anlage" erst so richtig los.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Karl B. schrieb:
> Tatsächlich waren noch Aluminiumleitungen
> mit obskurer Isolation (Textil und Guttapercha glaube ich) verbaut.
Ich denke, ich hab solche Kabel 1982 in einer Muna saniert (neue 
Erdkabel NYY-J rein). Die alten Kabel waren aussen mit Teer bestrichen. 
Dann mit Stahlblech gewickelt. Darunter wieder Teer, dann ein 
Bleirohrmantel. Da runter kamen dann 4 Alu Leiter die mit Wachspapier 
umwickelt waren. Das Wachspapier war die Isolation der Leiter.
War immer wieder eine knifflige Sache die Leiter mit den NYY-J zu 
verbinden.
Da mußte das Wachspapier mit Jute-Gar umwickelt werden (abgefangen 
werden), bevor es in einer Muffe mit Kunstharz vergossen wurde.
> Haus hatte mindestens einen Tag lang keinen Strom. Der Hausbesitzer
> wurde dazu verdonnert, eine Notverkabelung zuzulassen. Dann ging die
> Erneuerung der "Anlage" erst so richtig los.

Sehen die Kabel wie die hier aus?
https://www.diesteckdose.net/viewtopic.php?t=13614

von Karl B. (gustav)


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Cha-woma M. schrieb:
> Sehen die Kabel wie die hier aus?
Vielen Dank für Recherche!
Bei weitem nicht so dick, könnte aber in etwa hinkommen.
Die Hauptübeltäter waren dann die SteigeLeitungen im Hause selbst.
Viel zu geringer Querschnitt. Und keine Etagensicherungen, sondern 
direkt auf den Hausanschluss.
BTW: GEW Köln hat ab 1992 eine "richtige" Erdung zur Verpflichtung 
gemacht.
Wenn Hausbesitzer das nicht durchführen ließen, wurde Haus von der 
Versorgung ausgeschlossen. TAB nicht erfüllt =>Ende Gelände. So einfach 
ist das.

ciao
gustav

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Karl B. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Sehen die Kabel wie die hier aus?
> Vielen Dank für Recherche!
> Bei weitem nicht so dick, könnte aber in etwa hinkommen.

Dann tippe ich auf die Jahre 1920 bis 1945, wo die Leitungen verlegt 
wurden.

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