Bekanntlich dürfen -zumindest offiziell- nur beim Stromnetzbetreiber registrierte Installateure an der elektrischen Anlage eines Hauses arbeiten. Damit ist schon das Anklemmen einer Deckenlampe für den Privatmann tabu. Doch wo endet die elektrische Hausinstallation? An der Steckdose, Lampenfassung? Am Klingeltrafo? Darf man z.B. den defekten Netzstecker eines Staubsaugers selbst tauschen? Wie sieht es mit einem Klingeltaster aus? Ist der Klingelstromkreis Teil der Hausinstallation, falls der Klingeltrafo fest im Verteilerkasten installiert ist? Eine nenneswerte Gefahr geht von den 8V AC ja nicht aus.
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Irgendwo kurz nach dem Zähler, davor ist jeder gut beschäftigte Elektroinstallateur glücklich drüber wenn man selber was kann und er nur zum abnehmen kommen muß. Die gelangweilten Elektroinstallateure hingegen wollen dir einreden, du darfst nur noch die Lampe wechseln, denn man bracht für alles ein LobbyZertifikat! ;-)
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Zur Installation gehört - Überraschung - das was fest installiert ist. Also die Steckdose, aber nicht der Stecker des Staubsaugers. Und nur das an dem Bereich mit 230V~, nicht der Kleinspannung des Klingeltrafos. Der verplonmbte Bereich bis zum Zahler ist noch mal was besonderes, dort muss nach den Arbeiten ja auch neu verplombt werden damit niemand Strom klaut, das darf nur dein Energieversorger bzw. von ihm autorisierte Elektriker bekommen die Plomben. Die restliche Festinstallation, und dazu gehört der fest angeschlossene Durchlauferhitzer, Herd und Deckenlampe, darf eigentlich, weil zum Zeitpunkt des dram-rum-fummeln mit dem Stromnetz des Energieversorgers verbunden ,auch nur ein in der Handwerkerrolle des Energieversorgers eingetragener, aber der muss wenigstens keine Plomben haben. Gibt es noch keine Verbindung mit dem Stromnetz, im Neubau oder einem Anbau, darf es auch ein Laie aufbauen, aber den Anschluss dieses Teils an das Stromnetz darf dann nur einer der obigen Elektriker machen. Dessen Kontrolle ob alles richtig kostet dann genau so viel wie wenn er die Arbeit gleich selber macht. In Frankreich und Skandinavien haben auch Deckenlampen Stecker (DCL), damit braucht man dafür keinen Elektriker, auch ein Industrieherd mit CEE Stecker nicht. Könnte man hier auch einführen. Aber wir haben noch nicht mal Leerrohre. https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#M
Im Umkehrschluss... Sollte man eine Hausinstallation incl. Solar, Akkus usw. als Inselbetrieb bauen, so dass kein Anschluss an das EVU Netz notwendig ist, dann darf man machen was man will? Und sollte man ein Ladegerät benötigen, dann darf dieses eine Teil dann der Elektriker anschließen, danach hat man ja wieder Kleinspannung. ;-) (48V LiFePo Akkus)
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Fritz G. schrieb: > Bekanntlich dürfen -zumindest offiziell- nur beim Stromnetzbetreiber > registrierte Installateure an der elektrischen Anlage eines Hauses > arbeiten. Damit ist schon das Anklemmen einer Deckenlampe für den > Privatmann tabu. Das Austauschen einer Deckenlampe würde ich als Instandhaltung sehen, welche selbst nach dem Wortlaut der Niederspannungsanschlussverordnung keinen registrierten Installateur erfordert. Ansonsten gibt es zu dem Thema generell verschiedene Rechtsauffassungen. Es wird teilweise durchaus die Meinung vertreten, dass man für Arbeiten nach dem Zähler/Hauptverteiler kein registrierter Installateur sein muss.
Markus M. schrieb: > Sollte man eine Hausinstallation incl. Solar, Akkus usw. als > Inselbetrieb bauen, so dass kein Anschluss an das EVU Netz notwendig > ist, dann darf man machen was man will? Versicherungsrechtlich sollte das aber mal durchgesprochen werden.... MfG ein 80 Jähriger alter knacker
Markus M. schrieb: > Sollte man eine Hausinstallation incl. Solar, Akkus usw. als > Inselbetrieb bauen, so dass kein Anschluss an das EVU Netz notwendig > ist, dann darf man machen was man will? > > Und sollte man ein Ladegerät benötigen, dann darf dieses eine Teil dann > der Elektriker anschließen, danach hat man ja wieder Kleinspannung. ;-) > (48V LiFePo Akkus) Das widerspricht sich jetzt aber. Wenn du keinen Anschluss ans EVU-Netz hast, wo willst du das Ladegerät denn anschließen? Und wenn du irgendwo doch einen Anschluss ans EVU-Netz hast, so wird durchaus die Meinung vertreten, dass die ganze elektrische Anlage auf dem Grundstück als eine Einheit zu betrachten ist. Deine vermeintliche Inselanlage wäre dann gar keine, weil es nicht darauf ankommt, ob dein Wechselrichter ans EVU-Netz ansgeschlossen ist, sondern ob dein Grundstück ans EVU-Netz angeschlossen ist. Disclaimer: ich sage nicht, dass das so ist, aber es ist eine mögliche Sichtweise.
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Thomas B. schrieb: > Das widerspricht sich jetzt aber. Wenn du keinen Anschluss ans EVU-Netz > hast, wo willst du das Ladegerät denn anschließen? Wenn es in eine Steckdose eingesteckt ist und ein CE-Zeichen trägt, sehe ich keinen Grund, warum man es als Laie nicht nutzen dürfen sollte. > Deine vermeintliche Inselanlage wäre dann gar > keine, weil es nicht darauf ankommt, ob dein Wechselrichter ans EVU-Netz > ansgeschlossen ist, sondern ob dein Grundstück ans EVU-Netz > angeschlossen ist. Dann wäre jedes Handy Teil der Hausinstallation, da es ja zumindest gelegentlich am Stromnetz geladen wird. Meines Wissens dürfen Balkonkraftwerke auch von Laien installiert werden, nur die Steckdose nicht, in die der WR gesteckt wird. Ich persönlich sehe da durchaus Gefahren, vor allem was die mechanische Sicherheit angeht. Wenn der Sturm ein unsachgemäß befestigtes Solarmodul vom Balkongeländer im 4. Stock reißt, möchte ich nicht darunter stehen.
Fritz G. schrieb: > Ich > persönlich sehe da durchaus Gefahren, vor allem was die mechanische > Sicherheit angeht. Wenn der Sturm ein unsachgemäß befestigtes Solarmodul > vom Balkongeländer im 4. Stock reißt, möchte ich nicht darunter stehen. Das gilt auch für unsachgemäss befestigte Blumentöpfe, und die dürfen auch nicht nur von Floristik-Fachpersonal installiert werden.
Stecker rein Stecker raus aber heut geats guut. Schönes Wochenende!
Fritz G. schrieb: > Wenn es in eine Steckdose eingesteckt ist und ein CE-Zeichen trägt, sehe > ich keinen Grund, warum man es als Laie nicht nutzen dürfen sollte. Ohne Anschluss ans EVU-Netz gibt es aber keine Steckdose, in die du es Einstecken könntest. >> Deine vermeintliche Inselanlage wäre dann gar >> keine, weil es nicht darauf ankommt, ob dein Wechselrichter ans EVU-Netz >> ansgeschlossen ist, sondern ob dein Grundstück ans EVU-Netz >> angeschlossen ist. > > Dann wäre jedes Handy Teil der Hausinstallation, da es ja zumindest > gelegentlich am Stromnetz geladen wird. Nein, weil das Handy nicht fest installiert ist. Zudem ist es Kleinspannung.
Beitrag #7817146 wurde von einem Moderator gelöscht.
Eine Insel-PV ist laut Definition eine PV-Anlage, die keine Verbindung mit dem "öffentlichen" Stromnetz hat. Auch nicht über Umschalt-Einrichtungen oder irgendwelche Ladegeräte, also den Akku einer Insel-PV nachladen dürfte man rein rechtlich nur, wenn man vorher die Leitungen zur PV abschraubt. Dann ist es nur ein Akku und kein Bestandteil einer Insel-PV mehr und dann darf man den auch nachladen. Aber wenn man in der Verteilung seine Kabel vom EVU hart abklemmen und stattdessen welche vom Inselwechselrichter anschließen würde, dann wäre das erstmal eine Insel-PV, egal ob da Steckdosen in der Wand installiert sind oder nicht. Was ich da zu dem Thema plane, Insel-PV mit Speicher, damit ich den ganzen VNB-Wahnsinn bei 7..8kWp los bin und dann stecke ich einfach alle Geräte in den Wechselrichter der PV-Anlage. Wenn der Akku dann im Winter doch mal leer ist, kann ich die Geräte immer noch wieder in die Steckdose in der Wand einstecken. Auf die Almosen bei der Überschuss-Einspeisung scheiße ich, die sind den Aufwand und die damit verbundenen Kosten beim Anschluss einer solchen PV an eine seit ~25 Jahren bestehende Installation nicht wert. Ich finde, was man noch selbst machen dürfen sollte, hängt von der Anschlussleistung ab. Für's Aufhängen einer Lampe oder den Austausch einer Steckdose rufe ich ganz sicher keinen Elektriker und sowas wie einen Herd oder einen Durchlauferhitzer kriege ich auch alleine angeschlossen (wenn man es darf), aber da geht halt eine hohe Leistung drüber und man muss entsprechend sorgsam arbeiten, damit da nichts heiß wird. (Edit: Außer das, was heiß werden soll.) Viele Bastler nehmen es damit leider nicht so genau und dann wird das verboten weil ja "alle nur Scheiße bauen".
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Ben B. schrieb: > Ich finde, was man noch selbst machen dürfen sollte https://www.focus.de/panorama/gen-z-laesst-gluehbirnen-professionell-wechseln-und-gibt-viel-geld-fuer-handwerker-aus_f5a34701-86a3-48ec-91f1-bdd48b22a381.html Doch alle doof.
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> Doch alle doof.
Woher sollen sie's denn auch lernen? Es interessiert sich doch keiner
mehr für handwerkliche Techniken, die kriegen alle ihr Abitur und ihr
Studium in den Arsch geschoben und dann erwartet man von ihnen, daß sie
klarkommen und Deutschland ganz weit nach vorne bringen. Wohin das
führt, sehen wir gerade. Auf jeden Fall nicht so besonders weit nach
vorne.
Früher(tm) gab es noch Arbeitsgemeinschaften, wo man die Grundlagen der
Elektrotechnik vermittelt bekam. Macht heute keiner mehr. Da hat doch
keiner mehr Zeit zu, keine Räumlichkeiten und keiner möchte Geld dafür
ausgeben.
Heute werden die Kinder von ihren Helikopter-Eltern doch nur noch
fernüberwacht und in Watte gelegt, damit auch ja nichts dran kaputtgeht.
Vorsicht, Strom gefääälich, du nix drangehen sonst du tot. Meine
Generation durfte sich noch ordentlich im Wald und auf Spielplätzen
dreckig machen, gewissermaßen hatten wir mangels Handy und Spielkonsolen
gar keine andere Wahl.
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Ben B. schrieb: > Früher(tm) gab es noch Arbeitsgemeinschaften, wo man die Grundlagen der > Elektrotechnik vermittelt bekam. Macht heute keiner mehr. Die es noch machen würden, werden sogar hier im Forum als "degeneriert" bezeichnet. MfG ein 80 Jähriger alter Knacker
Fritz G. schrieb: > Bekanntlich dürfen -zumindest offiziell- nur beim Stromnetzbetreiber Stromnetzbetreiber? Ist das noch Deutsch oder schon Neo-Hindi? > registrierte Installateure an der elektrischen Anlage eines Hauses > arbeiten Arbeiten darf jeder an der Installation! Überleben tut das aber nicht jeder. > Damit ist schon das Anklemmen einer Deckenlampe für den > Privatmann tabu. Tabu,Tabu,Tabu, ...... ------> https://de.wikipedia.org/wiki/Tabu
Cha-woma M. schrieb: > Arbeiten darf jeder an der Installation! > Überleben tut das aber nicht jeder. Du hast überlebt, aber einen Schaden davon getragen. Hätte dich dich nur jemand zurück gehalten!
Wenn ich bedenke, dass ich mit 10...13 Jahren schon viel mit den damaligen noch 220 V gespielt habe... Auch erste Erfahrungen mit Elkos an Wechselspannung an einem Modelleisenbahntrafo, an dem der Elko dann trompetenförmig wurde... Nun bin ich Energieelektroniker/Betriebstechnik. Ist aber echt der Wahnsinn, was ich damals als Kind riskiert habe. Damals wurde auch Litze in Lüsterklemmen reingewurstelt. Meine Eltern haben mein Interesse an Elektrizität schon gefördert, so mit Bausätzen mit Klingel als Wagnerschem Hammer, Tastern und Schaltern und Elektronik Erstkontakt von Franzis, glaube ich. Hatte eine eigene Bude und sogar einen Fernseher, da meine Eltern einen Farbfernseher gekauft haben, und ich den S/W dann bekam. Als er dann endgültig den Geist aufgab, habe ich da den Fehler versucht zu finden. Hätten das meine Eltern gewusst... Mit Netzspannung ist nicht zu spassen, aber eine Lampe anschliessen, oder eine Steckdose anschliessen, kann man schon, auch wenn man kein Elektriker ist. Man sollte aber zumindest wissen, dass es Aderendhülsen gibt. Man sollte aber beim geringsten Zweifel dennoch fachlichen Rat holen oder es dann dich einer Fachkraft überlassen, wobei das scheinbar auch keine Garantie mehr ist. Mein Bruder hat ein Haus gekauft, dessen Vorbesitzers Bruder Elektromeister war. In dem Haus war ein 500mA-FI verbaut, und die Stromversorgung für verschiedene Räume war tlw über die Lampendrähte anderer Räume Kreuz und quer verdrahtet. Absolutes Chaos. Betrat man einen Raum, dann waren die Lichtschalter irgendwo, aber nicht in der Höhe, die man gewohnt ist. An einer Steckdose gab es zweimal Phase anstatt L und N, zum Glück aber dieselbe Phase, also keine 400 V. Ein Elektriker, welchen sie beauftragten, da ich 260 km entfernt wohne, und da nicht mal schnell hinfahren konnte, hat aufgegeben. Als ich dann mal zu Besuch kam, habe ich mein Werkzeug mal mitgenommen, und wenigstens einiges richtigstellen können. Hatte mehr Zeit, als der beauftragte Elektriker. Immerhin ist da überall der PE angeschlossen im Ggs zu meiner Wohnung. Da ist der PE zwar überall als Draht vorhanden, aber nicht angeschlossen. 5 Zimmer, Küche, Bad, WC, 4 Sicherungen, eine für Herd, eine für Waschmaschine, zwei für die anderen Zimmer. Habe alle Räume mit neuen Zuleitung en versehen, und in den Räumen, welche ich renovieren werden sukzessive die alten Leitungen rausgerissen und durch NYM ersetzt. Die Bude ist Bj 60er. Jetzt habe ich 20 LS verbaut. Bin nicht in der Handwerkerrolle, muss ich auch nicht sein und kann dennoch einen UV setzen.
Fritz G. schrieb: > Bekanntlich dürfen -zumindest offiziell- nur beim Stromnetzbetreiber > registrierte Installateure an der elektrischen Anlage eines Hauses > arbeiten. Das ist so falsch, betrifft nur den Teil bis zum Zähler und dessen Schrank. > Damit ist schon das Anklemmen einer Deckenlampe für den > Privatmann tabu. Der böse Privatmann wird auch noch mit illegalem Installationsmaterial von Hinterhofdealern wie Obi, Hornbach und Co. versorgt. Alle in den Knast. > Darf man z.B. den defekten Netzstecker > eines Staubsaugers selbst tauschen? Natürlich darf man das. Privat. Nur gewerblich eben nicht weil dafür eine Eintragung in die Handwerksrolle mit Meisterzwang Kammerbeiträgen und Erwerb einer dicken Papiersammlung erforderlich ist. Hat sich schon im Mittelalter bewährt :-( Ob es allerdings sinnvoll ist wenn jeder Freizeithausmeister an der Installation oder dem Stecker von Omas Stehlampe herumschraubt sei dahingestellt. Und, der Hobbyhandwerker sollte sie jeweils aktuellen Normen selbstverständlich kennen und berücksichtigen. Nichtwahr? Früher, in der guten alten Zeit, wurden solche Fertigkeiten (mehr oder weniger) von den Vätern an die Kinder weitergegeben. Heute gibt es das Tubenfernsehen. Uwe
Uwe B. schrieb: > Fritz G. schrieb: >> Bekanntlich dürfen -zumindest offiziell- nur beim Stromnetzbetreiber >> registrierte Installateure an der elektrischen Anlage eines Hauses >> arbeiten. > > Das ist so falsch, betrifft nur den Teil bis zum Zähler und dessen > Schrank Unsinn §13(2) http://www.gesetze-im-internet.de/nav/ "Die Arbeiten dürfen außer durch den Netzbetreiber nur durch ein in ein Installateurverzeichnis eines Netzbetreibers eingetragenes Installationsunternehmen durchgeführt werden; ... Mit Ausnahme des Abschnitts zwischen Hausanschlusssicherung und Messeinrichtung einschließlich der Messeinrichtung gilt (obiges) nicht für Instandhaltungsarbeiten." Und das ist GESETZ, nicht Wunsch.
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Michael B. schrieb: > Und das ist GESETZ Nö, das ist kein Gesetz. Das ist die NAV, die "Verordnung über Allgemeine Bedingungen für den Netzanschluss und dessen Nutzung für die Elektrizitätsversorgung in Niederspannung" Das ist eine VERORDNUNG, kein Gesetz.
Michael B. schrieb: > 13(2) http://www.gesetze-im-internet.de/nav/ > > "Die Arbeiten dürfen außer durch den Netzbetreiber nur durch ein in > ein Installateurverzeichnis eines Netzbetreibers eingetragenes > Installationsunternehmen durchgeführt werden; Da geht es um neu zu erstellende Anlagen bzw. Erweiterungen. Im Thread geht es imho um Instandhaltungen, z.B. Steckdose ersetzen. Das ist dem Privatmenschen selbstverständlich erlaubt. Im Übrigen gilt die üblicherweise landläufig ausgeübte Praxis: "Wo kein Kläger da kein Richter". Welche Elektriker hat nochmal die Drehstromsteckdose für den Häcksler in der Garage nachgerüstet? Im letzten Jahrhundert? Wo ist das dokumentiert? Uwe
>> Wo endet das Reich der eingetragenen Installateure? Bei den Kaufleuten/iNNen, Controllers, Juristen/iNNinnen uvm. > Welche Elektriker hat nochmal die Drehstromsteckdose für den > Häcksler in der Garage nachgerüstet? Das können nur Bauern/iNNinnen etc. gewesen sein: (SCNR) https://de.wikipedia.org/wiki/IEC_60309#3L+PE,_6h.
Das alle Elektrikermeister-Threats immer so in Rechtswissenschaft ausarten lässt in dieser Branche eine krasse Wahrnehmungsstörung einzelner Personen vermuten ;-)
Wie wäre es denn mit dieser Meinung: Alles, wo keine Plombe dran ist, gehört nicht zum VNB-Bereich.
> Das alle Elektrikermeister-Threats immer so in Rechtswissenschaft > ausarten lässt in dieser Branche eine krasse Wahrnehmungsstörung > einzelner Personen vermuten ;-) Nachvollziehbare Neurosen, man könnte mit juristischen Prozeduren in die Pfanne gehauen werden, wenn man denn was 'falsch' gemacht hat (erpresst z.B. via "Sachzwängen" aus EU, Bio, Nachhaltigkeit u.ä.) bekommen nur Ewiggestrige als strafmildernd zugestanden... ;-)
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Uwe B. schrieb: >> Bekanntlich dürfen -zumindest offiziell- nur beim Stromnetzbetreiber >> registrierte Installateure an der elektrischen Anlage eines Hauses >> arbeiten. > > Das ist so falsch, betrifft nur den Teil bis zum Zähler und dessen > Schrank. Hast du dafür eine Quelle? Man hört das oft, aber in der Niederspannungsanschlussverordnung steht das eigentlich anders. Danach wären nur Instandhaltungsarbeiten nach dem Zähler erlaubt, nicht aber andere Arbeiten.
Uwe B. schrieb: > Da geht es um neu zu erstellende Anlagen bzw. Erweiterungen. > Im Thread geht es imho um Instandhaltungen In DEINER Aussage geht es ums Prinzip > z.B. Steckdose ersetzen. Das > ist dem Privatmenschen selbstverständlich erlaubt. Steht so auch im Gesetz. > Im Übrigen gilt die üblicherweise landläufig ausgeübte Praxis: "Wo kein > Kläger da kein Richter". Unwissen schützt vor Strafe nicht, und du verbreitest Unwissen. Es ist wirklich nicht schwer, korrekte Info zu verbreiten, wurde schon verlinkt und nun auch noch zitiert. Aber Uwe hat die Weisheit mit Löffeln gefressen, glaubt er.
Ben B. schrieb: > Wie wäre es denn mit dieser Meinung: > Alles, wo keine Plombe dran ist, gehört nicht zum VNB-Bereich. Es gibt halt Wahrheiten und irrige Meinungen. Wie wäre es mit Wahrheiten, auch wenn die seit Trump aus der Mode sind ?
Michael B. schrieb: > Steht so auch im Gesetz. Es ist, wie bereits geschrieben wurde, kein Gesetz sondern eine Verordnung. Der Unterschied ist allerdings in der Wirkung nicht groß. > Unwissen schützt vor Strafe nicht, Stromentzug nicht unter 10 Jahren? Mach dich nicht lächerlich. > und du verbreitest Unwissen. Nein. Ich "verbreite" das was in der Netzanschlußverordnung geschrieben steht. Und das was gängige Praxis ist. (ohne Wertung) Uwe, verzichtet auf persönliche Angriffe
Uwe B. schrieb: > Und das was gängige Praxis ist. Das waeren die Entscheidungen der Juristen beim Streit mit den Versicherungen. Die gibt es nur, wenn etwas passiert ist, also nicht, wenn alles gut gegangen ist.
Thomas S. schrieb: > Habe alle Räume mit neuen Zuleitung en versehen, und in den Räumen, > welche ich renovieren werden sukzessive die alten Leitungen rausgerissen > und durch NYM ersetzt. Die Bude ist Bj 60er. Die Idee einfach mal den Isolationswiderstand der Stromkreise zu messen kommt so ein Genie wohl nicht! Warum reißt man die Leitungen nicht raus? Weil es ökologisch ist! Warum ist es nicht die beste Idee, bestehende Bausubstanz durch Stemmarbeiten zu schwächen? Die Mörtelverbindung der Mauern von nichttragenden Wänden werden durch Mikrorisse geschwächte. ----> u.U. kann auch so eine Wand einstürzen!
Cha-woma M. schrieb: > Die Idee einfach mal den Isolationswiderstand der Stromkreise zu messen Wozu, die Stromkreise funktionierten ja, sie waren ihm nur nicht hübsch genug ;-)
Achim H. schrieb: > Cha-woma M. schrieb: >> Die Idee einfach mal den Isolationswiderstand der Stromkreise zu messen > Wozu, die Stromkreise funktionierten ja, sie waren ihm nur nicht hübsch > genug ;-) Ich reisse ja nicht alles raus, aber es gefällt mir nicht, wenn eine Lichtschalter-Steckdosenkombi nur mit drei Drähten angefahren wird, und der (rote) PE der geschaltete ist.
> ... Ich reisse ja nicht alles raus, ...
Mein untoppbares "Highlight", erlebt beim seinerzeitigem Nachbarn:
Da gab es ein Telefon (damals noch voll-analog):
Das wurde erweitert (Nebenstelle usw.), und brauchte deswegen einen
Netzstromanschluss.
Letzterer wurde dann auch realisiert,
offenbar von einer einschlägig eingetragenen "Fachfirma",
was dann Ämderungen in einer Verteilerdose bedingte.
Zwecks Kosteneinsparung beim betreffenden Kunden
(und Arbeitseinsparung bei eben dieser Fa.!)
wurden dann von Mitarbeitenden der Fa.
in EINER einzelnen Dosenklemme in dieser Verteilerdose 7 Drähte
zusamengeführt (sic!);
2 davon waren Litzen, sonst hätte es gar nicht gepasst ...
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Cha-woma M. schrieb: > Warum reißt man die Leitungen nicht raus? > Weil es ökologisch ist! In den 60ern hatte man 2 Steckdosen im Wohnzimmer, eine für die Musiktruhe, eine für den Heinzelmann. Die Weihnachtsbaumkerzen waren noch aus Wachs. Im Schlafzimmer genügten ebenfalls zwei, für die 25 Watt E14- Nachttischlampen. In der Küche gab es eine Doppelsteckdose, für die Kaffeemühle und den Zauberstab. Eventuell noch eine für den 5 Liter Wasserkocher über der Spüle. Arbeitsplattenbeleuchtung: Vorhang auf. Rasiert wurde mit Klinge, die Steckdose im Bad wurde später nachgerüstet, für Mutters Lockenstab. Damit die Kinder die Stromrechnung nicht durch unnötiges Einschalten der 40 Watt Deckenlampe sprengen konnten waren die Schalter schön hoch angebracht. 3-Adrige, bröckelige, Stegleitung wurde unter dem Putz angenagelt, der moderne rote Schutzleiterdraht gerne anderweitig verwendet. Wir hatten ja nichts, auch im Westen, weswegen die Stegleitung gerne kreuz und quer verlegt wurde um Meter zu sparen. Das sorgt beim ordnungsgemäßen andübeln des Billy Regals in der Altbau-Studentenbude gerne für Überraschungen "Schutzmaßnahme" war die gute alte Nullung und gemütlich träge Schraubsicherungen. Gerne nur eine davon für die ganze Wohnung. Ich kann mich noch (als Kind) an die Dreifachstecker erinnern, als bei Opa zum Röhrenradio noch der Plattenspieler kam. Ohne Schutzleiter und Schutzkragen, heute ein Alptraum. Es gab E27 Lampenfassungen mit Steckdose dran um ganz große Nöte zu lindern. Viele Gründe, ganz viele, eine Elektroinstallation aus den 50erm bis 70ern komplett zu rippen wenn die Tapeten eh schonmal runter sind. Sonst ist die Frau schnell weg und kauft sich ihren eigenen Kühlschrank. > Warum ist es nicht die beste Idee, bestehende Bausubstanz durch > Stemmarbeiten zu schwächen? > Die Mörtelverbindung der Mauern von nichttragenden Wänden werden durch > Mikrorisse geschwächte. > ----> u.U. kann auch so eine Wand einstürzen! Ja, steht nahezu täglich in der Zeitung: Elektriker verlegt Leitung im Altbau, 4-stöckiges Wohnhaus eingestürzt, 12 Tote. Du meinst das ernst? Ein Verwandter hat tatsächlich große Freude mit einem Fertighaus aus den 70ern. Bei dem Holzrahmenpiss ist das Verlegen einer Leitung für eine neue Steckdose ein echtes Abenteuer. Uwe
Da geht es bei dem Keksputz in meiner Wohnung leichter. Minimalinvasiv und maximalstaubig mit der Flex oder Multimaster zwei kleine Schlitze reinfräsen, dazwischen oben oder unten mit einem Meissel aufklopfen, dann die alte Stegleitung rausziehen. Da bleibt dann nur ein Schlitz in der Breite der Leitung, bzw in der Breite zwischen den zwei Schnitten. Um neue Steckdosen oder LAN-Dosen zu installieren gehe ich genauso vor, nur dass ich dann mit dem Meissel/Bohrhammer den Putz zwischen den beiden Schlitzen rausschlage. Das geht relativ präzise.
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Eine wichtige Reichsgrenze sind die Versicherungsbedingungen fuer die Handwerker-/Produkthaftung sowie die Versicherungen fuer Hausrat, Gebaeude und Haftpflicht.
Cha-woma M. schrieb: > Warum reißt man die Leitungen nicht raus? > Weil es ökologisch ist! Wenn man gerne mit beschissener Elektroinstallation lebt, kann man das so machen. Eine Steckdose auf Höhe des Lichtschalters, und eine weitere Steckdose irgendwo an einer Wand, wo man sie nicht braucht. Alles entweder mit Steckdosen ohne Schutzkontakt oder mit "klassischer Nullung". Iat ja "ökologisch", so etwas weiterzuverwenden.
Als gelernter Eli gehe ich privat an alles nach dem Zähler. Soll mir mal jemand erklären was da der Unterschied zwischen Instandhaltung und Neuanlage ist ;-) Und zum Holzrahmenbau: wenn man natürlich so blöd ist keine "Installationsebene" im Wandaufbau vorzusehen :-(( Bei uns bestehen die Wände aus 12mm Gipskarton auf 15mm OSB vor einem 6cm Hohlraum (senkrechte 6x6cm Holzständer) für sämtliche Installationen. Da passen auch 50mm HT Rohre locker rein. Die Gefache sind unten offen, so daß man zusätzliche Leitungen ohne jedes Aufreißen einfach in der hohlen Wand weiterschieben kann. Manchmal etwas blöd wegen der Dämmung darin, ging bisher aber immer gut. Die 6x6 sind auf den 22mm OSB der luftdichten Ebene montiert. Kann man sich also bedenkenlos "austoben" ohne je die Luftdichte zu beschädigen. Hinter der 22mm OSB dann 32cm Ständer und 6cm Holzfaser außen mit Verputz. Gesamt also gerade mal 51cm Wanddicke.
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Harald K. schrieb: > Wenn man gerne mit beschissener Elektroinstallation lebt, kann man das > so machen. Eine Steckdose auf Höhe des Lichtschalters, und eine weitere > Steckdose irgendwo an einer Wand, wo man sie nicht braucht. Sowas gibt`s vllt. für Kammern von 2x3 =6m². Schon in den 60er waren Steckdosen an jeder Wand zu finden. Einziger Unterschied war, es gab nicht die 2 bis 4-Fach Steckdosen-Kombinationen. Was dann zu 2 oder 3-Fachsteckdosen in einer Einfach-Unterputzdose führte. > Alles > entweder mit Steckdosen ohne Schutzkontakt Hab ich nie gesehen, ausser im I-Net! Da gibt`s die ja auch funkelnagelneu. Allerdings darf an so eine "Steckdose" nur schutzisolierte Geräte eingesteckt werden. > oder mit "klassischer > Nullung". Die Form der Nullung ist eigentlich kaum noch zu finden. Erlaubt im Bestandsbauten zwar, aber wenn eine Änderung erfolgt, ist eigentlich die komplette Installation umzustellen. > Iat ja "ökologisch", so etwas weiterzuverwenden. Wiederverwenden von Produkten ist neuerdings im Kreislaufwirtschaftsrecht an erster Stelle der Abfallbehandlung! Wer also Einrichtungen und Geräte weiterverwendet, handelt absolut rechtskonform!
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Uwe B. schrieb: > Ja, steht nahezu täglich in der Zeitung: Elektriker verlegt Leitung im > Altbau, 4-stöckiges Wohnhaus eingestürzt, 12 Tote. > Du meinst das ernst? Hey Freund, es waren nichttragende Wände gemeint! Also Wandstärken von 8-13cm Mauerwerk waren gemeint!
Cha-woma M. schrieb: >> Alles >> entweder mit Steckdosen ohne Schutzkontakt > Hab ich nie gesehen, ausser im I-Net! Tja, dann hast Du noch nicht viel gesehen, in Deinem Leben. Cha-woma M. schrieb: > Die Form der Nullung ist eigentlich kaum noch zu finden. Hier im Forum tummeln sich eigentlich immer wieder die Apologeten des vermeintlichen "Bestandsschutzes" und verteidigen krampfhaft irgendwelchen alten Gimmel, den Uropa in den 50ern verbaut hat ... kann ja nicht sein, daß man das mal erneuern sollte, das ist doch noch gut. Dafür gibts aber alle paar Jahre einen neuen Fernseher, ein neues Auto und natürlich einen neuen Gamingcomputer. Ja, man muss schließlich Prioritäten setzen.
Fritz G. schrieb: > Bekanntlich dürfen -zumindest offiziell- nur beim > Stromnetzbetreiber > registrierte Installateure an der elektrischen Anlage eines Hauses > arbeiten. Damit ist schon das Anklemmen einer Deckenlampe für den > Privatmann tabu. Bekanntlich stimmt das nicht, und hat auch noch nie gestimmt. Die Lampe dürfen auch nicht registrierte Elektriker oder andere entsprechend geschulte Fachleute anschließen. Per Definition dürfen Laien nur Stecker in die Steckdose stecken. Diskussion zu Ende. Oliver
Harald K. schrieb: > Dafür gibts aber alle paar Jahre einen neuen Fernseher, ein neues Auto > und natürlich einen neuen Gamingcomputer. Ja, man muss schließlich > Prioritäten setzen. Protzen und Spaß haben ist besser als ewig zu Leben und sparen müssen
Harald K. schrieb: > und verteidigen krampfhaft > irgendwelchen alten Gimmel, den Uropa in den 50ern verbaut hat ... kann > ja nicht sein, daß man das mal erneuern sollte, das ist doch noch gut. Genauso so ist das. Das Zeug hat jahrzehnte zuverlässig und zufriedenstellend funktioniert, warum soll man da was dran ändern? Oliver
Das alte Zeug haelt ewig. Die alten Roemerbauten stehen schon über Jahrtausende und haben schon viele Neubauten überlebt. ;)
Thomas R. schrieb: > Als gelernter Eli gehe ich privat an alles nach dem Zähler. Soll mir mal > jemand erklären was da der Unterschied zwischen Instandhaltung und > Neuanlage ist ; Echt, das muss man dir erklären, was hast du denn in der Elektrikerausbildung überhaupt gelernt ? Relevant ist vor allem: wenn nicht bloss Instandhaltung von Vorhandenem stattfindet sondern neu hinzugebaut wird, muss das neu hinzugebaute auch den aktuellen Vorschriften genügen, also z.B. mit FI abgesichert werden. Dazu muss man natürlich wissen wie die aktuellen Vorschriften sind und nicht einfach so nachbauen wie man es vorgefunden hat. Und man muss in der Lage sein, bewerten zu können, ob das alte an das man sich dranhängt das tragen kann (Erdung, Dauerbelastbarkeit des Sicherungskastens, selbst Leitungsquerschnitt eines Lampenauslasses der nur 10A tragen musste und trotzdem mit 16A abgesichert werden durfte aber nun unzureichend ist für eine 16A Steckdose). Viel mehr Kenntnisse nötig.
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Dieter D. schrieb: > Das alte Zeug haelt ewig. Die alten Roemerbauten stehen schon über > Jahrtausende und haben schon viele Neubauten überlebt. ;) Haben aber keinen Strom.
Oliver S. schrieb: >> Damit ist schon das Anklemmen einer Deckenlampe für den >> Privatmann tabu. > > Bekanntlich stimmt das nicht, und hat auch noch nie gestimmt. > Die Lampe dürfen auch nicht registrierte Elektriker oder andere > entsprechend geschulte Fachleute anschließen. Also stimmt es doch was Fritz sagte und du redest Stuss. Denn besonders geschult ist der Privatmann nicht, keine elektrotechnisch unterwiesene Person. > Per Definition dürfen Laien nur Stecker in die Steckdose stecken. Na dann, nichts anderes sagte Fritz. Stimmt aber nicht, an Instandhaltung (Instandhaltende :-) wird keine besondere Qualifikation gestellt.
Cha-woma M. schrieb: >> oder mit "klassischer >> Nullung". > > Die Form der Nullung ist eigentlich kaum noch zu finden. Erlaubt im > Bestandsbauten zwar Ja. > aber wenn eine Änderung erfolgt, ist eigentlich die > komplette Installation umzustellen. Quatsch. WESENTLICHE Änderung, von der Jurikadive gern als >50% Investitionssumme gesehen. Die wird kaum beim Umbau erreicht weil die Änderung der schon in der Wand liegenden Kabel >50% wäre.
Michael B. schrieb: > Haben aber keinen Strom. Der grosse Strom waren je nach Gegend der Po, Nil, Donau oder Rhein. ;)
Michael B. schrieb: > WESENTLICHE Änderung, von der Jurikadive gern als >50% Investitionssumme > gesehen. Die wird kaum beim Umbau erreicht weil die Änderung der schon > in der Wand liegenden Kabel >50% wäre. Viele nicht beim VNB angemeldeten Installateure arbeiten daher auch gerne sehr langsam und mit Pausen mit zwischenzeitlicher Rechnungsstellung, um jeweils unter den 50% zu bleiben.
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Ralf X. schrieb: > Michael B. schrieb: >> WESENTLICHE Änderung, von der Jurikadive gern als >50% Investitionssumme >> gesehen. Die wird kaum beim Umbau erreicht weil die Änderung der schon >> in der Wand liegenden Kabel >50% wäre. > > Viele nicht beim VNB angemeldeten Installateure arbeiten daher auch > gerne sehr langsam und mit Pausen mit zwischenzeitlicher > Rechnungsstellung, um jeweils unter den 50% zu bleiben. Bier hat eher 5%.
Fritz G. schrieb: > Doch wo endet die elektrische Hausinstallation? An der Steckdose, > [...] Da wurden Erinnerungen wach... Beitrag "Als privatmann an Elektroinstallation fummeln" Sollte aber vielleicht nicht ganz ernst genommen werden.
Michael B. schrieb: > WESENTLICHE Änderung, von der Jurikadive gern als >50% Investitionssumme > gesehen. Quelle, würde ich und sicher auch andere genannt bekommen. > Die wird kaum beim Umbau erreicht weil die Änderung der schon > in der Wand liegenden Kabel >50% wäre. Es ist hier nicht das gesamte Gebäude zu sehen! Es ist entscheidend, wie die einzelne Funktionseinheit geändert wurde. Z.B. Steckdosenstromkreis wird um eine Schukosteckdose erweiter. Einfach vorhandene Stromkreis verlängern und dann klassische Nullung in der neuen Steckdose "machen"? Falsch!!!!!! Richtig: a) Bestehenden Stromkreis mit FI und PE an allen zugehörigen Steckdosen nachrüsten. oder b) für die nachgerüstete Steckdose einen eigenen Stromkreis erstellen und mit FI absichern. FI = RCD
Michael B. schrieb: >> Per Definition dürfen Laien nur Stecker in die Steckdose stecken. > > Na dann, nichts anderes sagte Fritz. Stimmt aber nicht, an > Instandhaltung (Instandhaltende :-) wird keine besondere Qualifikation > gestellt. Ich sags ja ungern, aber in diesem Thread hat unser Dieter doch tatsächlich mal nicht völligen Stuß geschrieben: Dieter D. schrieb: >> Und das was gängige Praxis ist. > > Das waeren die Entscheidungen der Juristen beim Streit mit den > Versicherungen. Die gibt es nur, wenn etwas passiert ist, also nicht, > wenn alles gut gegangen ist. So ist es halt. Dürfen darf man sehr viel. Man darf bei Rot über die Ampel gehen, man darf von einer Brücke springen, oder sich nen Schlitz in Kleid machen. Oder eben als Laie die an der eigenen oder auch jeder anderen Elektroinstallation arbeiten. Man muß halt die Konsequenzen tragen... Solange nichts passiert, passiert auch nichts. Oliver
Harald K. schrieb: > Iat ja "ökologisch", so etwas weiterzuverwenden. Blödsinn! Elektroinstallation macht man vernünftigerweise nur bei einer Grundsanierung des Hauses neu. Das dann gleich mit Wasserleitungen und Wände versetzen. Und bevor man das macht rechnet man kurz mal durch was das kostet und ob die olle Hütte das noch wert ist. Schließlich hat man danach ggf immer noch einen Nachkriegsbau, mit all den Mängeln. Zum Geltungsbereich des Elektrohandwerks: Kümmern kein Schwein! Jeder Hans und Franz bastelt an der Elektrik herum und niemanden kümmerts. Auch nicht wenns brennt. Es scheint eine Übereinkunft zu geben da nicht so genau nachzufragen, weil man ansonsten 95% der Bestandsimmobilien als unsicher deklarieren müsste. Alleine die Schraubklemmen die man Generationen verwendet hat sind längst locker und verursachen Schmorbrände. Da hilft das auch nicht das die mal vor 50J von Elektromeister Krause höchstpersönlich gesetzt wurden. Nach 20J und 5 Mietern ist überhaupt nicht mehr nachvollziehbar wer mal was gebastelt hat. Hat mal jemand diesen ominösen E-Check in der Realität gesehen? Ich nicht. Ich kenne auch niemanden dessen Vermieter das je getan hätte. Hauselektrik wuchert Jahrzehnte vor sich hin, jeder der will popelt daran rum. Alles nach dem Zähler ist auch dem EVU herzlich egal.
Cha-woma M. schrieb: > Es ist hier nicht das gesamte Gebäude zu sehen! Doch, er mochte ja auch im ganzen Haus die Kabel auf PE umstellen. > Es ist entscheidend, wie die einzelne Funktionseinheit geändert wurde. > Z.B. Steckdosenstromkreis wird um eine Schukosteckdose erweiter. Unsinn. > Einfach vorhandene Stromkreis verlängern und dann klassische Nullung in > der neuen Steckdose "machen"? > Falsch!!!!!! > Richtig: > a) Bestehenden Stromkreis mit FI und PE an allen zugehörigen Steckdosen > nachrüsten. > oder > b) für die nachgerüstete Steckdose einen eigenen Stromkreis erstellen > und mit FI absichern. c) verlängern und Steckdose mit integriertem FI einbauen. https://www.mikrocontroller.net/attachment/141935/Steckdose.PNG https://www.elektroshopwagner.de/product_info.php Eas meinst du, warum es die gibt. Bei 3 neuen Steckdosen kann man dann über b) nachdenken. Bei 20 über a)
Wer keine Ahnung hat wird sicherlich nie einen kompletten V-Kasten freiwillig neu aufsetzten. Derjenige, der Ahnung, aber keinen "Zettel" hat kann das doch machen. Ich kenne zig Installateure, die täglich solche Kästen installieren und die dürften das theoretisch nicht, weil sie nur eine Ausbildung haben. Ich hab z.B. eine Industrieelektroniker Ausbildung und bisher bestimmt 100 Kästen "überarbeitet". Der TÜV kontrolliert seit 30 Jahren meine zu 100% von mir reparierten Autos und hat nie einen Mangel festgestellt.
Michael schrieb: > Alleine die Schraubklemmen die man Generationen verwendet hat sind > längst locker und verursachen Schmorbrände. Weshalb ich auf Federkraftklemmen umgerüstet habe. Alle alten Schraubklemmen sind aber leider nicht zugänglich, deswegen habe ich mir AFDDs mit integrierten FI/LS-Schaltern geleistet – nicht ganz billig, aber ich brauchte nur zwei Stück.
Christian M. schrieb: > Der TÜV kontrolliert seit 30 Jahren meine zu 100% von mir reparierten > Autos und hat nie einen Mangel festgestellt. Auch am Auto darfst du nicht alles selber machen: Klima und Airbag hsst du Fachleuten zu überlassen. Am Rest darfst du schrauben (kannst es aber manchmal dank fehlender online-Verbindung zum Hersteller für Freischaltung nicht mehr).
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Rolf schrieb: > Alle alten Schraubklemmen sind aber leider nicht zugänglich Ja ja, Hobbypfuscher. Der Elektriker hätte gelernt dass alle Klemmstellen zugänglich sein und bleiben müssen.
Michael B. schrieb: > Ja ja, Hobbypfuscher. Der Elektriker hätte gelernt dass alle > Klemmstellen zugänglich sein und bleiben müssen. Nur dass Profis genauso pfuschen, und dass ihnen das gelernte oft scheißegal ist oder sie es längst vergessen haben.
Michael B. schrieb: > Ben B. schrieb: >> Ich finde, was man noch selbst machen dürfen sollte > > https://www.focus.de/panorama/gen-z-laesst-gluehbirnen-professionell-wechseln-und-gibt-viel-geld-fuer-handwerker-aus_f5a34701-86a3-48ec-91f1-bdd48b22a381.html > > Doch alle doof. Wenn es nur "die Doofen" wären ... manche der "Generation Z" haben schlichtweg Angst durch Arbeit krank zu werden: https://www.welt.de/vermischtes/article250446710/Markus-Lanz-Chefin-der-Gruenen-Jugend-Wir-wollen-nicht-krank-werden-durch-Arbeit.html
Bradward B. schrieb: > manche der "Generation Z" haben > schlichtweg Angst durch Arbeit krank zu werden: Die Berufsgenossenschaften sind da noch viel ängstlicher.
> Der Elektriker hätte gelernt dass alle > Klemmstellen zugänglich sein und bleiben müssen. >> Nur dass Profis genauso pfuschen, und dass ihnen das gelernte oft >> scheißegal ist oder sie es längst vergessen haben. Mein klassisches Beispiel, von Profis: (Sie waren wohl nicht 'vergessslich', sondern scheuten einfach, den zwingend notwendigen Mehraufwand für ein neues Telefon -weitere Dose, mit Wandaufkloppen etc.- dem Kunden, meinem Nachbarn, zu verklickern:) Normale Verteilerdose, vollgeprügelt mit x Leitern in Schraubklemmen, in EINER solchen Klemme sassen 7 (!) Leiter, 2 davon Litzen. Und es funktionierte...
Michael B. schrieb: > Rolf schrieb: >> Alle alten Schraubklemmen sind aber leider nicht zugänglich > > Ja ja, Hobbypfuscher. Der Elektriker hätte gelernt dass alle > Klemmstellen zugänglich sein und bleiben müssen. Die Dosen in meiner Wohnung waren früher mal alle zugänglich. Bis ein Renovierer eine abgehängte Decke eingezogen oder eine Schrankwand eingebaut hat.
Rolf schrieb: > oder eine Schrankwand > eingebaut hat. Schrankwand ist was Anderes. Würde ich jetzt mit in der Küche eingebautem Kühlschrank vergleichen, wobei ich meinen KS ausstecken kann ohne in ausbauen zu müssen. Michael B. schrieb: > c) verlängern und Steckdose mit integriertem FI einbauen. Genau so machen die das heutzutage bei Teilrenovierungen, beispielsweise wenn ein Bad Behindertengerecht umgebaut wird. Die Steckdose kommt dann als erste im Raum, selbst wenn sie dort sinnlos bzw unpraktisch gesetzt erscheint.
Uwe schrieb: > Normale Verteilerdose, vollgeprügelt mit x Leitern in Schraubklemmen, > in EINER solchen Klemme sassen 7 (!) Leiter, 2 davon Litzen. Ich habe im Keller eine Aufputz-Verteilerdose, bei der beult sich der Deckel nach aussen, so vollgestopft ist die. Und ja, das hat alles vor vielen Jahren ein oder auch mehrere Elektriker namhafter Elektrohandwerksfirmen so verbrochen. Wie bei sehr vielem gilt auch da: Solls wirklich gut werden, machs lieber selber... Oliver
Michael B. schrieb: > Gibt es noch keine Verbindung mit dem Stromnetz, im Neubau oder einem > Anbau, darf es auch ein Laie aufbauen, aber den Anschluss dieses Teils > an das Stromnetz darf dann nur einer der obigen Elektriker machen. > Dessen Kontrolle ob alles richtig kostet dann genau so viel wie wenn er > die Arbeit gleich selber macht. Das kann ich nicht bestätigen. Wir haben hier in der neuen Halle die komplette Verkabelung bis vor den Zwischenzähler selbst erledigt. Elektriker kam nur anfangs kurz, um unsere Pläne durchzusprechen inkl. Anmerkungen und Hinweisen, damit das auch sauber ist - und dann nochmal zur Abnahme bzw. endgültigem Anschluss. Das war alles Aufputzinstallation - also schön alle Dosendeckel und Kabelkanäle offen, er hat sich das angesehen, durchgeklingelt - fertig. Waren keine drei Stunden und keine 300 Euro. Er hat allerdings auch direkt beim Vorgespräch bemerkt, dass wir wussten, was wir tun. Dementsprechend gab es nichts zu meckern - ganz im Gegenteil: er hat ein paar Sachen (Dosen, Schaltschrank) fotografiert - als "Referenz" :-) Ist auch verständlich: wenn man etwas für sich macht, dann macht man das auch einfach vernünftig und mit mehr Ruhe und sauberer als jeder Installateur. Also: einfach mal mit den Leuten reden. Für die ist eine Abnahme leicht verdientes Geld ohne Schweiß und Dreck. Genug zu tun haben sie sowieso. Deswegen nehmen die so etwas auch gerne nebenbei mit. Und man selbst kann sich sicher sein, dass die Installation genau so ist, wie man sie haben möchte.
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Armin X. schrieb: > Schrankwand ist was Anderes. Würde ich jetzt mit in der Küche > eingebautem Kühlschrank vergleichen, wobei ich meinen KS ausstecken kann > ohne in ausbauen zu müssen. Und sämtliche Abzweigdosen in der betreffenden Küchenwand sind einfach erweichbar? In denen sitzen ja die alten Lüsterklemmen, in denen es gern mal funkt. Eine raumhohe/raumbreite Schrankwand kann durchaus so zusammengebaut sein, dass man nicht alle Teile ohne Zerstörung/Gewalt rausnehmen kann. Dabei kann es sein, dass es dort einkonstruierte Fächer für TV usw. gibt, die Zugang zu Schukodosen liefern. ABER: Abzweigdosen in der Wand sind eine ganz andere Baustelle. > Genau so machen die das heutzutage bei Teilrenovierungen, beispielsweise > wenn ein Bad Behindertengerecht umgebaut wird. Die Steckdose kommt dann > als erste im Raum, selbst wenn sie dort sinnlos bzw unpraktisch gesetzt > erscheint. Manchmal liegt das daran, dass Steckdosen im Bad nicht überall platziert werden dürfen. Z. B. nicht 50 cm neben der Badewanne. (Genau dort hatte man früher in unserer Wohnung beim Behinderten-Umbau eine Steckdose platziert. Dabei kein FI in der ganzen Wohnung. Puh! Die Dose habe ich nach Kauf der Wohnung noch vor dem Einzug rausreißen lassen, bevor sich meine Frau dran gewöhnt.)
Armin X. schrieb: > Genau so machen die das heutzutage bei Teilrenovierungen, beispielsweise > wenn ein Bad Behindertengerecht umgebaut wird. Die Steckdose kommt dann > als erste im Raum, selbst wenn sie dort sinnlos bzw unpraktisch gesetzt > erscheint. Und das ist wohl der letzte Schrei? Eine FI-Steckdose? Echt, wo nehmt ihr die Erdung für den PE her? Vllt. vom Potenzialausgleich der Badewanne?
Cha-woma M. schrieb: > Und das ist wohl der letzte Schrei? > Eine FI-Steckdose? Gibts schon Jahrzehnte. > Echt, wo nehmt ihr die Erdung für den PE her? Naheliegenderweise vom PEN. > Vllt. vom Potenzialausgleich der Badewanne? Und vom Blumentopf.
Cha-woma M. schrieb: > Echt, wo nehmt ihr die Erdung für den PE her? Vom PE. Dass ein Stromkreis ohne FI aufgebaut ist heißt in 80-90% aller Fälle nicht, dass die Verkabelung auch noch aus der ersten Hälfte der letzten Jahrtausends ist. Die Vorschrift FI für alle Stromkreise im Haushalt kam erst ab dem 1.1.2009. Die Verkabelung mit L,N und PE kam schon irgendwann in den 60gern des 20. Jahrhunderts. Seit 1965 ist der Schutzleiter grün gelb und die Farbe darf nur für den Schutzleiter benutzt werden.
Udo S. schrieb: > Die Verkabelung mit L,N und PE kam schon irgendwann in den > 60gern des 20. Jahrhunderts. Deutschland: Mai 1973 im Westen, Oktober 1990 im Osten.
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Udo S. schrieb: > Seit 1965 ist der Schutzleiter grün gelb > und die Farbe darf nur für den Schutzleiter benutzt werden. Nö. Finde den Fehler in Verteilung bis 1975. Der PE (blau) wird als 4 qmm "Ringleitung" durch alle Verteilerkästen geführt und am Fundamenterder geerdet. TT-Netz. der Ge-gn ist N. Energieführende Leitungen dürfen nicht zusammen mit PE- in einem Kabel verlegt werden. Zur Beruhigung: Wurde im Zuge der Erneuerungsarbeiten und "Umstellung" auf TNC-S-Netz "richtig" gemacht. ciao gustav
H. H. schrieb: > Deutschland: Mai 1973 im Westen, Oktober 1990 im Osten. Entscheidend war und ist der VNB, der legt fest, was für Netzform gilt! ----> Selbst Beim Neubau im Jahr 1982 konnte man dann noch "Nullung" im Bad und Wohnung finden.
Cha-woma M. schrieb: > H. H. schrieb: >> Deutschland: Mai 1973 im Westen, Oktober 1990 im Osten. > > Entscheidend war und ist der VNB, der legt fest, was für Netzform gilt! > ----> Selbst Beim Neubau im Jahr 1982 konnte man dann noch "Nullung" im > Bad und Wohnung finden. Unsinn.
Karl B. schrieb: > Energieführende Leitungen dürfen nicht zusammen mit PE- > in einem Kabel verlegt werden. ??????? Jedes Kabel oder Leitung ist "energieführend" ----> da dürfte ja auch kein PE in irgendeiner Leitung verbaut sein, nach deiner Definition! Stell mal richtig!
Hab noch nie in irgend einer Firma einen Betriebselektrikrr gesehen, der in einer Handwerkerrolle eingetragen war oder rinen Tris Schein hatte, und noch nie einen der da keine Unterverteilungen, Ladesäulen oder Maschinen angeschlossen hat. Selbst die Küchenbauer bekommen in einem 3 Stunden Kurs die Elektrofachkraft für begrenzte arbeiten bescheinigt und mit einem 2 Tages Kursvden Nachweis für die DGUV v3 Prüfungsdurchführung. Jede Elektrofachkraft mit Ausbildung und durchgehendem Tätigkeitsnachweis darf einiges machen ohne den Versicherungsschutz der Firma zu gefährden. MfG Michael
H. H. schrieb: >> Die Verkabelung mit L,N und PE kam schon irgendwann in den >> 60gern des 20. Jahrhunderts. > > Deutschland: Mai 1973 im Westen, Oktober 1990 im Osten. Im Westen zogen wir 1960 in einen Neubau. Da war ich überrascht über die drei Adern, ich kannte bis dahin nur zwei. Als Schüler habe ich in demselben Jahr bei einem Elektriker gejobbt, da nagelten wir vor dem Verputzen 3-adrige Stegleitungen ("Impu") an die rohen Wände. Was die Farben angeht, die waren allerdings noch "alt", der PE war rot.
Cha-woma M. schrieb: > Entscheidend war und ist der VNB, der legt fest, was für Netzform gilt! Die TAB des Energieversorgers waren massgebend. Wenn der Versorger noch vieradrige Hausanschluesse (verplompter Anschlusskasten fuer 4 oder 5 adrig des Hauses) verlegte, dann gab es noch im neuen Haus "gemeinsamen" PEN nach dem Datum. Wer die Luecke bis zur neuen erlassenen Revision der TAB ausnutzte, war nicht gut beraten oder stur.
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Rolf schrieb: > Im Westen zogen wir 1960 in einen Neubau. Da war ich überrascht über die > drei Adern, ich kannte bis dahin nur zwei. Es gab ja auch noch TT-Netze, da war schon immer ein separater PE nötig.
Cha-woma M. schrieb: > da dürfte ja auch kein PE in irgendeiner Leitung verbaut sein, > nach deiner Definition War.. zu dem Zeitpunkt, heute nicht ...schau mal richtig hin, was ich geschrieben habe. Also, damals vor Urzeiten: Vieradrig NYM Farbe schwarz, braun, blau, gelb-grün und einadrige extra verlegte PE-Leitung, die ein separates Leerrohr spendiert bekam. Sinniger weise blau. Dass das Kopfschütteln verursacht, leuchtet ein. Aber das war auch bei anderen Anschlüssen zum Beispiel bei Dachständern (Freileitungen) damals oft so. Erde kam von "unten". Strom von "oben". ciao gustav
Cha-woma M. schrieb: > Und das ist wohl der letzte Schrei? > Eine FI-Steckdose? > Echt, wo nehmt ihr die Erdung für den PE her? Das war ein Handwerksbetrieb der das so gemacht hat. ist mir bis dahin auch neu gewesen. Im Gegensatz zur vorigen Lösung mit klassischer Nullung ist nun immerhin ein zusätzlicher Schutz gegeben. Cha-woma M. schrieb: > Echt, wo nehmt ihr die Erdung für den PE her? > Vllt. vom Potenzialausgleich der Badewanne? ja, am Besten von der Kunststoffwanne... ;-)
Armin X. schrieb: > Cha-woma M. schrieb: >> Echt, wo nehmt ihr die Erdung für den PE her? >> Vllt. vom Potenzialausgleich der Badewanne? > > ja, am Besten von der Kunststoffwanne... ;-) Nee, das wird so wie im Bild gemacht. ;)
Karl B. schrieb: > und einadrige extra verlegte PE-Leitung, die ein separates Leerrohr > spendiert bekam. Sinniger weise blau. > Dass das Kopfschütteln verursacht, leuchtet ein. > Aber das war auch bei anderen Anschlüssen zum Beispiel bei Dachständern > (Freileitungen) damals oft so. > Erde kam von "unten". Strom von "oben". Ich würde ja nix sagen, wenn der PE im Leerrohr der die Farbe Blau hat, am Anfangs/Endteil mit Gelbgrün-Isoband (sowas konnte man machen) gekennzeichnet wäre und im vieradrig NYM Kabel die Farbe schwarz, braun, blau, gelb-grün mit Isoband der Blaue zu Schwarz wird und der Grüngelbe zu Blau wird. Wobei es mir echt gruseln würde so einen Pfusch zu installieren! P.S. Ich glaube, früher konnte man einen N-Leiter (blau) zu einem PEN machen, wenn der blaue Leiter mit gelbgrünen Isoband am End und Anfangspunkt gekennzeichnet wurde!
Ich kann daran nichts ändern. Ich erhalte vom Chef den Auftrag, irgendeine Störung beim Kunden zu beheben, und bekomme dann sowas zu Gesicht. Da kann ich jetzt nicht eigenmächtig alle Leitungen rausreißen, und sonstwas noch machen, nur, dass wieder irgendwelche Aderkennzeichnungen den gültigen Normen entsprechen. Zunächst kommt es darauf an, dass der Kunde den Leitungsschutzschalter ausgetauscht bekommt, so lautete nämlich der Auftrag im vorliegenden Falle. Wichtig ist nur, das ich mich als beauftragter Monteur von der Funktionsweise der "Anlage" überzeugt habe. Wenn der Test einwandfrei verläuft, nur die "Farben" anders sind, ist mir das zunächst nicht so wichtig. Hat ja keiner sonst von den Hausbewohnern etwas daran herumzufummeln. Es gibt nur einen Eintrag im Auftragszettel: "Anlage Adern-Farben falsch". Was der Chef dann macht, keine Ahnung. Wird wohl mit dem entsprechenden Hausbesitzer Kontakt aufnehmen zwecks Renovierung der elektrischen Versorgung. Und da wir gerade beim Thema sind: Ja, die GEW klemmt tatsächlich ab, wenn es ganz grobe Mängel gibt. War zum Beispiel einmal Ein Fall von Spannungsverschleppung. Da hantierte der Messtrupp mit großen Spannungspüfersonden den ganzen Gehweg vor dem besagten Haus ab. Kamen dann in den Keller und zogen die Hauptanschluss-Sicherung heraus. Da war das Messergebnis deren Vorstellungen entsprechend. Also hinter der Hauptsicherung gab es massive Isolationsprobleme. Tatsächlich waren noch Aluminiumleitungen mit obskurer Isolation (Textil und Guttapercha glaube ich) verbaut. Haus hatte mindestens einen Tag lang keinen Strom. Der Hausbesitzer wurde dazu verdonnert, eine Notverkabelung zuzulassen. Dann ging die Erneuerung der "Anlage" erst so richtig los. ciao gustav
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Karl B. schrieb: > Tatsächlich waren noch Aluminiumleitungen > mit obskurer Isolation (Textil und Guttapercha glaube ich) verbaut. Ich denke, ich hab solche Kabel 1982 in einer Muna saniert (neue Erdkabel NYY-J rein). Die alten Kabel waren aussen mit Teer bestrichen. Dann mit Stahlblech gewickelt. Darunter wieder Teer, dann ein Bleirohrmantel. Da runter kamen dann 4 Alu Leiter die mit Wachspapier umwickelt waren. Das Wachspapier war die Isolation der Leiter. War immer wieder eine knifflige Sache die Leiter mit den NYY-J zu verbinden. Da mußte das Wachspapier mit Jute-Gar umwickelt werden (abgefangen werden), bevor es in einer Muffe mit Kunstharz vergossen wurde. > Haus hatte mindestens einen Tag lang keinen Strom. Der Hausbesitzer > wurde dazu verdonnert, eine Notverkabelung zuzulassen. Dann ging die > Erneuerung der "Anlage" erst so richtig los. Sehen die Kabel wie die hier aus? https://www.diesteckdose.net/viewtopic.php?t=13614
Cha-woma M. schrieb: > Sehen die Kabel wie die hier aus? Vielen Dank für Recherche! Bei weitem nicht so dick, könnte aber in etwa hinkommen. Die Hauptübeltäter waren dann die SteigeLeitungen im Hause selbst. Viel zu geringer Querschnitt. Und keine Etagensicherungen, sondern direkt auf den Hausanschluss. BTW: GEW Köln hat ab 1992 eine "richtige" Erdung zur Verpflichtung gemacht. Wenn Hausbesitzer das nicht durchführen ließen, wurde Haus von der Versorgung ausgeschlossen. TAB nicht erfüllt =>Ende Gelände. So einfach ist das. ciao gustav
Karl B. schrieb: > Cha-woma M. schrieb: >> Sehen die Kabel wie die hier aus? > Vielen Dank für Recherche! > Bei weitem nicht so dick, könnte aber in etwa hinkommen. Dann tippe ich auf die Jahre 1920 bis 1945, wo die Leitungen verlegt wurden.
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