Hallo, an einem Rollstuhl löst sich die Bremse nicht mehr, d.h. ein Elektromagnet, der anziehen soll, wenn man losfahren will. Die Fehlersuche auf der Platine zeigt einen Kurzschluss zwischen den Anschlüssen des Elektromagnets. Wird das Bauteil ausgelötet, verschwindet dieser Kurzschluss. An diesem Bauteil ist kein Aufdruck zu erkennen, die Farbe ist dunkelgrau bis schwarz. Auf dem ersten Foto ist dieses Bauteil zu sehen, zum Größenvergleich daneben ein Widerstand der Baugröße 1206. Ich habe den Schaltplan skizziert, auf dem zu sehen ist, wie der Elektromagnet geschaltet wird und wie das unbekannte Bauteil angeschlossen ist. Der Baugröße und Farbe nach hätte ich es für eine kleine Induktivität gehalten. Das ist offensichtlich aber nicht der Fall. Als zweites käme eine Diode in Frage, eine Art Freilaufdiode wie sie bei Relays verwendet wird. Aber dann wäre es ein anderes Gehäuse, würde ich meinen. Oder ist es einfach ein kleiner Kondensator? Aber schwarz? Das kenne ich bisher nicht. Vielleicht hat hier ja jemand eine Idee, was das sein könnte. Danke und Grüße Joni
Joni schrieb: > Als zweites käme eine Diode in Frage, eine Art Freilaufdiode wie sie bei > Relays verwendet wird. Das wird es wohl sein.
Ja, das wäre schon sinnvoll, wenn es eine Diode wäre. Aber dafür ist das Gehäuse zu unregelmäßig geformt und hat auch keinen Aufdruck, um Anode oder Kathode anzuzeigen. Und wenn es etwas anderes wäre, müsste man sich fragen, warum da keine Freilaufdiode ist...
Wenn ich das unbekannte Bauteil weg lasse, was könnte schlimmstenfalls passieren? Geht dann der Transistor hinüber, weil eine Freilaufdiode fehlt? Der Transistor hält immerhin 100V aus. Ich habe keine Vorstellung davon, in welcher Größenordnung sich die Spannung bewegen würde, wenn man den Strom durch den Elektromagnet abschaltet.
Joni schrieb: > Geht dann der Transistor hinüber, weil eine Freilaufdiode fehlt? KA, kommt drauf an, das zwirbelt sich irgend wie Richtung Stromversorgung, inkl. üblen Abkürzungen gegen GND... Nee, mach nich, is besser so!
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Eine dicke Diode ist in Sperrichtung zwischen die Klemmen der Batterie geschaltet. Das hat aber eher nichts mit der Freilaufdiode zu tun... Nächste Woche kann ich mir den Rollstuhl nochmal anschauen. Vielleicht ist die Freilaufdiode ja direkt in die Bremse eingebaut? Mal sehen.
Schraub doch einfach rein prophylaktisch an den Kontaktklemmen der Spule eine bedrahtete Freilaufdiode mit rein. Dann ist der Fall sofort erledigt und du kannst mit dem Rollstuhl sofort wieder losdüsen.
Joni schrieb: > Geht dann der Transistor hinüber, weil eine Freilaufdiode fehlt? Könnte passieren, jenachdem, wieviel Induktivität die Bremse hat. Kann gerne mehrere 100V sein. Würde ich nicht riskieren. Irgendeine Wald-Feld-und-Wiesen-Diode oder Z-Diode oder irgendwas sollte da sein. (re)
https://www.mouser.de/c/circuit-protection/varistors/?package%20%2F%20case=1206%20%283216%20metric%29 Vielleicht doch ein Varistor. Defekte Varistoren haben in der Regel einen Kurzschluss. Eine Freilaufdiode sollte länger halten. Vielleicht geplante Obsoleszenz.
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Peter S. schrieb: > Vielleicht doch ein Varistor. Dann nimm aber gleich einen dicken Varistor mit einem hohen Stromableitabsorptionsvermögen. Denn wenn ein Varisor nach jedem lösen der Bremse eins auf den Deckel gebrummt bekommt, dann altert er schneller. Der Varistor muss auch nicht auf die Platine mit drauf gelötet werden, er kann auch gleich mit in die Anschlussklemmen von der Spule geschraubt werden. Peter S. schrieb: > Eine Freilaufdiode sollte länger halten. Wenn zum "Bremse lösen" ein kurzer Gegenimpuls durch die Spule geleitet wird, dann ist eine normale Freilaufdiode kontraproduktiv. Es sei denn man nimmt zwei Anti-in-Reihe geschaltete 33V Z-Dioden.
Otto K. schrieb: > zwei Anti-in-Reihe geschaltete 33V Z-Dioden. Das gibts fertig als symmetrische TVS-Dioden. Energieabsorptionsvermögen immer etliche 100W bis ca 1kW.
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Joni schrieb: > Wird das Bauteil ausgelötet, verschwindet dieser Kurzschluss. Also wenn das Teil ein Kurzschluss ist, hat es den Schalttransistor auch zerrissen. Warum ein VDR statt einer Freilaufdiode ? Unklar, VDR sind für Wechselspannung, das ist hier wohl nicht der Fall. VDR bewirken eine höhere Abschaltspannung und damit schnelleres Abschalten, hier unrelevant. Ich würde eine Diode einbauen, ggf. bedrahtet aus dem Fundus, und den Schalttransistor überprüfen.
Varistoren über Magnetventilen sind z.b. in Autokrähnen üblich. Hat den Vorteil das man schalten kann was man will und die Polarität egal ist. MfG Michael
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