Hallo, ich möchte das erste Mal einen MCP1640 benutzen, aber die Ausgangsspannung nimmt nicht den erwünschten Wert an. Wenn die Eingangsspannung z.b. bei 1V liegt, liegt die Ausgangsspannung nur bei etwa 1,3V, statt der erwarteten etwa 2,3V. Währenddessen ist der Switch-Eingang auf GND gezogen. Am Feedback Pin messe ich dann durch den 1M/1M-Spannungsteiler auch nur 0,65V, also deutlich niedriger als die Feedback-Spannung von etwa 1,2V. Liegt es hier nur an dem ungünstigen Aufbau auf dem Steckbrett mit Elkos? Ich brauche erst einmal keine saubere Ausgangsspannung, ich wollte das Ding nur einmal zum Laufen bringen. Wie schnell passiert es, dass diese ICs beim Handlöten bis zur Unbrauchbarkeit erhitzt werden? Ich hatte den Lötkolben nicht mehr als wenige Sekunden an die Anschlüsse gehalten, aber das natürlich für jeden Anschluss. Edit: am Ausgang hängt auch ein 10uF Elko, der fehlt im Schaltplan.
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Sera schrieb: > Liegt es hier nur an dem ungünstigen Aufbau auf dem Steckbrett mit > Elkos? Möglich. Wie gut sind deine Jumper Kabel? Die billigsten sind sehr hochohmig, sollte aber ohne Last trotzdem einigermaßen klappen. Haben alle Jumperkabel Durchgang? Nicht das sie "ganz" hochohmig sind. Keine Schlüsse zwischen den Pins? Gerade der Umstand das SW auf GND hängt...die Pins liegen ja direkt nebeneinander. Einige Sekunden mit 330°C? Einige Sekunden mit 450°C? Ich würde mal ein Breakout Board besorgen, damit bist du schon mal deutlich besser bedient was das Rausführen der Pins angeht. Könnte aber auch sein das deine kleine Spule einfach maximal ungeeignet ist weil ihr DC-R und Sättigungsstrom weit außerhalb allen Empfehlungen aus dem Datenblatt liegen. Den DC-R kannst du recht einfach messen.
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> Liegt es hier nur an dem ungünstigen Aufbau auf dem Steckbrett mit > Elkos? Jau, der ist so schlecht das man sich fragen muss ob du uns verarschen willst. :-D Das Teil schaltet mit 500khz. Hat also Flanken bis 5Mhz. (funktional, stoeren kann er sicher auch noch bis UKW) 1. Steckbrett ist ungeeignet 2. Lange Leiterbahnen sind ungeeignet 3. Elkos sind ungeeignet. 4. Deine Drossel ist vermutlich doppelt ungeeignet. > Wie schnell passiert es, dass diese ICs beim Handlöten bis zur > Unbrauchbarkeit erhitzt werden? So gut wie nie. Hab ich selber bisher nur bei sehr empfindlichen LEDs mit Thermoplastikgehaeuse geschafft. Aufbau auf Lochraster ist machbar. Hab ich selbst auch schon gemacht. Aber alle Widerstaende 0603, Keramik-Cs und eine vernuenftige Speicherdrossel. Vanye
Musste wirklich schnell gucken, was für ein Mikrocontroller das ist... ;) Einen Schaltregler mit 500kHz kannst aufm Steckbrett vergessen! Gruss Chregu
Sera schrieb: > ungünstigen Aufbau auf dem Steckbrett Es liegt am Aufbau. Die hochfrequenten Spikes überall eingekoppelt stoeren die Regelschleife des Chips. Daher stimmt die Ausgangsspannung nicht.
Dieter D. schrieb: > Es liegt am Aufbau. Eines der wichtigsten Bauteile so eines Schaltreglers (besonders bei solchen hochfrequenten) ist das Layout. Meist gibt es im Datenblatt sogar ein extra Kapitel dafür (in deinem Fall 5.7 samt Beispiellayout). Und das Datenblatt sollte man bei der Verwendung von irgendwelchen Bauteil immer beachten.
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Dieter D. schrieb: > Es liegt am Aufbau. Full ACK. Die Drossel ist ungeeignet. Und Elkos sind auch grenzwertig. Tantal ginge evtl. noch. Aber es sind ja maximal 10µF nötig. Die gibt es schon in 603 Keramik. Den Vogel schließt aber das Pfuschbrett ab. Das geht gar nicht. > Die hochfrequenten Spikes überall eingekoppelt > stoeren die Regelschleife des Chips. > Daher stimmt die Ausgangsspannung nicht. Das würde ich auch nicht leichtfertig ausschließen. Immerhin ist der Spannungsteiler zur Spannungseinstellung mit 1M/1M unnötig hochohmig.
> Eines der wichtigsten Bauteile so eines Schaltreglers (besonders bei > solchen hochfrequenten) ist das Layout. Ja, wenn man durch einen EMV-Test muss oder was anderes sensibles macht. Wenn um einen Testaufbau geht wo es nicht so im Detail drauf ankommt dann geht auch noch Lochraster wenn man ein paar Punkte beachtet. Aber der Aufbau da oben ist natuerlich so schlecht das sich jederzeit eine protonische Hyperresonanz ausbilden kann welche ein Stargate oeffnet woraus dann ein Monster springt das dem Entwickler den Kopf abbeisst! Vanye
Vanye R. schrieb: > woraus dann ein Monster springt das dem Entwickler den Kopf abbeisst! Wenn das so ist, dann wird sich der TO hier nicht mehr melden können und der Thread kann abgesperrt werden. ¯\_(ツ)_/¯
Dieter D. schrieb: > Vanye R. schrieb: >> woraus dann ein Monster springt das dem Entwickler den Kopf abbeisst! > > Wenn das so ist, dann wird sich der TO hier nicht mehr melden können und > der Thread kann abgesperrt werden. > > ¯\_(ツ)_/¯ Keine Sorge, der ist wohlauf. Es lag tatsächlich am Aufbau, konkret am Ausgangskondensator. Schon ein 220nF Kerko unmittelbar am Chip hat zur gewünschten Funktion geführt. Vielleicht hilft es in Zukunft jemandem :) Danke für die Beiträge! Axel S. schrieb: > Dieter D. schrieb: > >> Es liegt am Aufbau. > > Full ACK. > > Die Drossel ist ungeeignet. Und Elkos sind auch grenzwertig. Tantal > ginge evtl. noch. Aber es sind ja maximal 10µF nötig. Die gibt es schon > in 603 Keramik. Den Vogel schließt aber das Pfuschbrett ab. Das geht gar > nicht. > >> Die hochfrequenten Spikes überall eingekoppelt >> stoeren die Regelschleife des Chips. >> Daher stimmt die Ausgangsspannung nicht. > > Das würde ich auch nicht leichtfertig ausschließen. Immerhin ist der > Spannungsteiler zur Spannungseinstellung mit 1M/1M unnötig hochohmig. Wieso ist die Drossel ungeeignet? Es ist eine Power-Induktivität, die einen höheren Isat und einen niedrigeren Widerstand hat als die meisten im Datenblatt vorgeschlagenen Induktivitäten.
Vanye R. schrieb: > Ja, wenn man durch einen EMV-Test muss oder was anderes sensibles macht. Nein, das Layout ist wichtig, schon wenn es um die Funktion geht. Man findet hier im Forum einige Threads, wo die Layout Recommendations nicht beachtet wurden und deshalb der Schaltregler gar nicht oder nur schlecht lief: https://www.mikrocontroller.net/search?query=Layout+Recommendations&forums%5B%5D=19&max_age=-&sort_by_date=1 > Aber der Aufbau da oben ist natuerlich so schlecht Es gibt also irgendwo zwischen "optimal" und "völlig unbrauchbar" ein "geht meistens" oder ein "ziemlich schlecht". Aber warum sollte man sich in solchen dubiosen Bereichen bewegen, wenn es doch den optimalen Vorschlag schon gibt und der nur noch nachgebaut werden muss? Sera schrieb: > Wieso ist die Drossel ungeeignet? Der Bauform nach sieht die eher wie eine Entstördrossel aus. Die sind auf hohe Verluste bei hohen Frequenzen ausgelegt. > Es ist eine Power-Induktivität Zeig mal das Datenblatt.
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Sera schrieb: > Wieso ist die Drossel ungeeignet? Ungeschirmt. Aber bei deinem Aufbau kommts darauf eh nicht mehr an.
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Das ist die Induktivität: https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/power-induktivitaet_axial_ferrit_10_h-245656?nbc=1&q=%2Fpower-induktivitaet-axial-ferrit-10-h-epco-b82144-a21y-p245656.html
Sera schrieb: > Das ist die Induktivität: > > https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/power-induktivitaet_axial_ferrit_10_h-245656?nbc=1&q=%2Fpower-induktivitaet-axial-ferrit-10-h-epco-b82144-a21y-p245656.html Auch wenn Reichelt die so nennt, das ist keine "Powerinduktivität". Aus dem Datenblatt: Applications - RF blocking and filtering - Decoupling and interference suppression - For telecommunications (12- or 16-kHz blocking filter), automotive electronics, energy-saving lamps, entertainment electronics
Sera schrieb: > Das ist die Induktivität: > > https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/power-induktivitaet_axial_ferrit_10_h-245656?nbc=1&q=%2Fpower-induktivitaet-axial-ferrit-10-h-epco-b82144-a21y-p245656.html Typisch Reichelt, die unter "Power-Induktivität" aufzuführen. Das ist eine Filterdrossel zur Entkopplung. Sie haben aber auch Speicherdrosseln. Z.B. https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/smd-power-induktivitaet_pisa2812_ferrit_10_-299245. Vergleiche mal den DC Widerstand mit deinem Böller. Bei Pollin gab es mal Würth WE-TPC 10µH für kleines Geld: https://www.pollin.de/p/smd-induktivitaet-wuerth-elektronik-744053100-10-h-1-5-a-250415
Sera schrieb: > Das ist die Induktivität Klassischer Fehlgriff. Sera schrieb: > Power-Induktivität, die einen höheren Isat und einen niedrigeren > Widerstand hat als die meisten im Datenblatt vorgeschlagenen > Induktivitäten. Diese Filterspule wirkt wegen des offenen Magnetfelds eher wie eine Sendeantenne. Sie hat deshalb auch hohe Verluste für die hohen Frequenzen, die in den Oberwellen des Stromverlaufs stecken. Für Schaltregler in diesem Frequenzbereich nimmt man magnetisch geschlossene Spulen wie z.B die PISA von Fastron o.ä.
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