Forum: Offtopic Warum ist Lötzinn eigentlich so teuer?


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von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Meine letze Rolle Felder IsoCore RA schrumpft zusehend. Damals hatte ich 
die in einen kleinen lokalen Elektronikladen gekauft. Den Preis habe ich 
nicht genau im Kopf, aber es waren etwa 5€ für 250g. Damals noch 
verbleit.
Aktuell kostet eine vergleichbare Rolle etwa 30€...50€ natürlich ohne 
Blei. Der Zinnpreis (habe gerade mal Schrottpreise geschaut) liegt bei 
13€/kg. Was treibt eigentlich den Preis dafür derart in die Höhe?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Frank D. schrieb:
> Was treibt eigentlich den Preis dafür derart in die Höhe?

Das Lieferkettengesetz.

Zertifizierte Rohstoffe aus Quellen, die wo nicht ausgebeutet wird, usw.

von Ralf X. (ralf0815)


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Frank D. schrieb:
> Meine letze Rolle Felder IsoCore RA schrumpft zusehend. Damals hatte ich
> die in einen kleinen lokalen Elektronikladen gekauft. Den Preis habe ich
> nicht genau im Kopf, aber es waren etwa 5€ für 250g. Damals noch
> verbleit.
> Aktuell kostet eine vergleichbare Rolle etwa 30€...50€ natürlich ohne
> Blei. Der Zinnpreis (habe gerade mal Schrottpreise geschaut) liegt bei
> 13€/kg. Was treibt eigentlich den Preis dafür derart in die Höhe?

So intelligent, auch das Jahr des letzten Kaufes abzuschätzen, warst Du 
also nicht..
Die Euroeinführung in bar fand 2002 statt.
Die Zinnpreisentwicklung siehst Du im Anhang.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Keine Ahnung wann ich das gekauft hatte, ist ne Weile her. Aber die 
Grafik ist etwas suboptimal was die Einheiten betrifft. Grob gesagt ist 
da Zinn teurer, warum eigentlich?

von Ralf X. (ralf0815)


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Frank D. schrieb:
> Keine Ahnung wann ich das gekauft hatte, ist ne Weile her. Aber die
> Grafik ist etwas suboptimal was die Einheiten betrifft. Grob gesagt ist
> da Zinn teurer, warum eigentlich?

Würdest Du Schrott zum Rohstoffmarktpreis kaufen?

von C. D. (derschmied)


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Frank D. schrieb:
> Was treibt eigentlich den Preis dafür derart in die Höhe?

Zinn ist VERBRAUCHS-Material, es wird verbraucht, die Recycling-Quote 
ist erbärmlich. Nimm als Beispiel Weißblech zur Hand, es ist verzinnt, 
und wird weltweit in Megatonnen-Maßstab für Konservendosen benötigt. 
Rücklauf ist nach Gebrauch bei NULL. Bei Elektronik-Schrott sieht es 
ähnlich erbärmlich aus, wird erst besser werden wenn natürliche 
Recourcen teurer werden als den alten Rotz aufwändig aufzutrennen. Und 
selbst dann hat man das Problem der Kontamination mit Blei noch an der 
Backe, es gibt kein wirtschaftliches Verfahren um es abzutrennen.

Reinzinn gibt es also auch weiterhin nur aus spärlichen, schrumpfenden 
Quellen, und je mehr benötigt wird, umso teurer wird es.

Geld regiert die Welt, und einem Barren Zinn ist die Inflation 
wurschtegal. Er ist zur knallharten, internationalen Währung geworden. 
Du willst ihn haben, Du mußt dafür blechen. Ganz einfach.

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Stück Butter kostet 8 Mark. Ein Tank (Kunststoff) für einen 5er BMW 5000 
Mark.

Da ist eine Preiserhöhung für Lötzinn um das Zehnfache doch noch recht 
geäßigt.

von Jack V. (jackv)


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Frank D. schrieb:
> Was treibt eigentlich den Preis dafür derart in die Höhe?

Der Silberanteil passte bei mir ziemlich gut zum Preis der Rollen.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Wollvieh W. schrieb:
> Stück Butter kostet 8 Mark. Ein Tank (Kunststoff) für einen 5er BMW 5000
> Mark.

Das stimmt so nicht, richtig ist, das kostet der als Ersatzteil bei BMW.
Vor etwa 20 Jahren kostete eine Stossstange eines A4 unlackiert als 
Ersatzteil 400€. Der Hersteller, nicht Audi, hat 18€ dafür bekommen 😉

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ein Verfahren zB: Bei einer Temperatur von 510 ° C bis 570 ° C wird 
Chlor und Sauerstoff eingebracht, welches  mit dem Zinn reagiert.

von Udo K. (udok)


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Frank D. schrieb:
> Was treibt eigentlich den Preis dafür derart in die Höhe?

Das meiste Zinn produziert mit Abstand China.  In Europa und USA gibt es 
praktisch keine Produktion.  China hat keine Lust mehr für uns die 
billige verlängerte Arbeitsbank zu spielen.  Kauf lieber jetzt noch eine 
zweite Rolle ein.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Frank D. schrieb:
> Was treibt eigentlich den Preis dafür derart in die Höhe?

Vielleicht auch die "serioese" Finanzpolitik vieler 
Laender/Wirtschaftsraeume?
Hab' jetzt nicht nachgeguckt, aber es wuerde mich nicht wundern, wenn 
die Zinnpreise gemessen in Schweizer Franken oder gar Gold ueber die 
letzten 20..25 Jahre nicht so stark angestiegen waeren...

Gruss
WK

von Michael B. (laberkopp)


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Frank D. schrieb:
> Aktuell kostet eine vergleichbare Rolle etwa 30€...50€ natürlich ohne
> Blei. Der Zinnpreis (habe gerade mal Schrottpreise geschaut) liegt bei
> 13€/kg.

Ja, schlimm, wenn ich eine Stahlplatte haben will kostet die auch das 
4-fache das ich für den Stahlschrott bekomme.

von Heinz-Maria (waselfingen)


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Für 150 T€ Warenproduktion (pro Jahr) benötige ich eine Dose Lotpaste 
SAC305 mit 500 g Inhalt (ca 60 €) und ca 250 g Lötdraht SAC 305 (ca 30 
€).
Was soll die ganze Aufregung?

: Bearbeitet durch User
von Uwe (neuexxer)


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> Warum ist Lötzinn eigentlich so teuer?

Guck' doch mal auf'm Flohmarkt.-

Letztes Jahr habe ich noch eine 1kg-Rolle

(natürlich eine mega-umweltfeindliche Legierung mit Blei,
lässt sich dafür aber leicht löten, macht keine Whisker, ...)

für 10 € bekommen. - Reicht hoffentlich für meine Restlaufzeit...

: Bearbeitet durch User
von G. K. (zumsel)


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Dieter D. schrieb:
> Frank D. schrieb:
>> Was treibt eigentlich den Preis dafür derart in die Höhe?
>
> Das Lieferkettengesetz.
>
> Zertifizierte Rohstoffe aus Quellen, die wo nicht ausgebeutet wird, usw.

Der Dieter, wie üblich quellen- und argumentations-freie Behauptungen in 
die Welt setzend.

von G. K. (zumsel)


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Frank D. schrieb:
> Meine letze Rolle Felder IsoCore RA schrumpft zusehend. Damals hatte ich
> die in einen kleinen lokalen Elektronikladen gekauft. Den Preis habe ich
> nicht genau im Kopf, aber es waren etwa 5€ für 250g. Damals noch
> verbleit.
> Aktuell kostet eine vergleichbare Rolle etwa 30€...50€ natürlich ohne
> Blei. Der Zinnpreis (habe gerade mal Schrottpreise geschaut) liegt bei
> 13€/kg. Was treibt eigentlich den Preis dafür derart in die Höhe?

Schau mal in dieses Buch von 1972:

https://en.wikipedia.org/wiki/The_Limits_to_Growth

von Michael B. (laberkopp)


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G. K. schrieb:
> Schau mal in dieses Buch von 1972:

Warum, das meiste davon wurde inzwischen widerlegt

von G. K. (zumsel)


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Michael B. schrieb:
> G. K. schrieb:
>> Schau mal in dieses Buch von 1972:
>
> Warum, das meiste davon wurde inzwischen widerlegt

Und der nächste mit quellen- und argumentations-freien Behauptungen.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Michael B. schrieb:
> Ja, schlimm, wenn ich eine Stahlplatte haben will kostet die auch das
> 4-fache das ich für den Stahlschrott bekomme.

Laberkopp im Baumarkt: "Hallo, ich hätte gern dieses Glattblech zum 
regulären Preis von 60ct das Kg gekauft". Verkäufer: ruft nach 
halbstündigem Lachanfall die umliegenden Psychiatrien an, ob jemand 
vermisst wird.

von Darius (dariusd)


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Hallo

Warum werden eigentlich so viele hier emotional, arrogant oder gar 
angreifend politisch?

Lötzinn ist schon seit mindestens 2 Jahrzehnten teuer wenn blind man auf 
den reinen Euro Preis pro Gewichtseinheit schaut. (Neuware, aus 
zuverlässiger Lieferquelle - also eben nicht vom Flohmarkt wo man mit 
viel Glück eine 500g Rolle Lötzinn bekommt die 1970 von der 
Fa."Ingenieurdienstleistung Meyer - Pleite gegangen 1992, der ehemalige 
Inhaber ist 2008 in seinen 95 Lebensjahr verstorben... eingekauft wurde, 
und Kaufkraft bereinigt 1970 auch schon 1 Stunde Nettofacharbeiterlohn 
gekostet hatte...)

Lötzinn war und wird immer mehr zu einer Legierung aus verschiedenen, 
mittlerweile recht exotischen und (schon immer) sehr teuren und seltenen 
Metallen.

Des weiteren durfte die Lötzinnherstellung recht aufwendig und nicht 
einfach sein (man findet irgendwie nicht genaues aus der heutigen Praxis 
oder gar "echte" Produktions- und Erklärvideos dazu) - das Flußmittel in 
der Seele, die jeweilige optimale Menge und genaue Zusammensetzung ist 
wohl bei "modernen" (also neuer als 25 Jahre...) Loten für den 
Elektronikbereich  sicherlich auch nicht trivial.

Dazu kommt:

Elektroniklötzinn so wie wir es auf Rollen und als "Draht" nutzen wird 
in der Massenproduktion kaum noch eingesetzt, es wird immer mehr zu 
einen relativen, aber immer mehr komplexer werdenden High Tech 
NischenProdukt und China und Co. hat sich in den Markt  (zu 
entsprechenden "China Preisen) nicht wirklich, und von den Profis 
akzeptiert plazieren können...
Echtes Made in Germany, aber auch in Osteuropa kostet halt...


Und mal ehrlich:
Wie lange kommt man denn mit 200g oder gar 500 g Lötzinn im Hobby hin:

Viele Jahre bis einige Jahrzehnte - da ist die Wahrscheinlichkeit das 
man das Hobby ändert oder ganz persönlich gar nichts mehr braucht, höher 
als das man für eine 500g Rolle noch mal 100 Euro (Was ungefähr den 
Nettobetrag entspricht die ein gelernter Facharbeiter pro Tag verdient) 
bezahlen muss.

Und ja 100€ kommen tatsächlich hin - allerdings wenn man seine Ansprüche 
am Lieferanten nicht ganz so hoch setzt geht es auch mit etwa 50 Euro, 
und wer  Risiko im Kauf nimmt wird es über Ali Express auch für 30 Euro 
bekommen)

Quelle:

Schnelle Googlesuch mit den Suchbegriffe "500g  0,8 mm Lötzinn"


Aber selbst die Edelvariante für 180€ kostet bei einer angenommenen 
"Verbrauchszeit" von 10 Jahren bei einen dann recht aktiven 
Hobbyelektroniker 180€ /3650 Tage => 4,9... ct,  sein wir mal großzügig 
und sagen 5ct pro Tag.

Was sollen eigentlich die Lötpastennutzer in unseren Hobby sagen?

Der 100g Preis für "zertifizierte" Paste ist da wirklich hoch, und im 
Gegensatz zum Lötzinn wird so eine Paste tatsächlich recht schnell 
"schlecht" und müßte eigentlich auch noch unter ganz bestimmten (teuren) 
Bedingungen gelagert werden zum Glück kommt es im Hobbybereich nicht auf 
das letzte Prozent Prozeßsicherheit an...


Ja  5cT/d das haut wirklich rein, das ist ein "guter" Grund  für 
Polemik, "Weltpolitik", Umweltgeschwafel und persönliche Angriffe.

: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Darius schrieb:
> Warum werden eigentlich so viele hier emotional, arrogant oder gar
> angreifend politisch?

Das kann ich dir konkret sagen. Die westliche Welt besteht inzwischen zu 
einem guten Teil aus Hochstaplern, meist unvorstellbar dekadent, faul, 
und infolge dessen bereits verdummt, ungeschickt, usw.. Die haben 
keinerlei Frage, wenn z.B. Messingblech zum 30fachen Schrottpreis 
verkauft wird. Und dann gibt es noch die letzten paar ehrlichen Leute 
mit Hirn, die erkennen, daß ebendiese Schauspieler erst die Inflation 
verursachen. Nicht Krieg, Corona, Energiepreise und die ganzen anderen 
Ausreden, warum Produktpreise absolut nichts mehr mit Herstellungskosten 
zu tun haben.
Wenn es von diesen Wohlstandverwahrlosten zu viele gibt, verkauft ein 
Bäcker am Tag lieber zehn Brote zu 100Euro, statt 1000 Brote zu einem 
Euro. Ob die Leute dann reihenweise verhungern, ist ihm zurecht egal, er 
hat ja mit viel weniger Aufwand mehr Geld gemacht. Also wissen einige 
Leute ganz genau, wo das Übel liegt. Nur machen können sie nichts, denn 
sie sind längst in der Unterzahl. Und das ist wirklich übel, wenn man 
genau weiß, wo die Ursachen liegen, aber es einfach an der Dummheit zu 
vieler Leute scheitert.
Es ist auch gar keine Lösung in Sicht, denn der allererste, den diese 
Blender betrügen, sind sie selbst. Sie saugen dieses wesentliche Können 
quasi schon mit der Muttermilch auf. Sie werden also niemals glauben, 
daß sie irgendwas falsch machen. Wenn die Preise steigen, muss man nur 
noch mehr und immer noch mehr Lohn fordern, bei immer weniger Arbeit, 
versteht sich.
Und wenn dadurch irgendwann nirgends mehr etwas von Substanz ist, dann 
rate mal, wer schuld ist...

von Thomas U. (charley10)


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Dieter D. schrieb:
> Frank D. schrieb:
>> Was treibt eigentlich den Preis dafür derart in die Höhe?
>
> Das Lieferkettengesetz.
>
> Zertifizierte Rohstoffe aus Quellen, die wo nicht

-offiziell- (!)

> ausgebeutet wird, usw.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Frank D. schrieb:
> Was treibt eigentlich den Preis dafür derart in die Höhe?

Weil es sehr schwierig ist, mit einem extrem langen und extrem dünnen 
Bohrer das Loch für das Flussmittel durch den Lötdraht zu bohren!
Ist doch klar :-)))

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Liegt an den Grünen, woran sonst?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Stefan H. schrieb:
> Liegt an den

Genauer gesagt an deren Aktivisten, die in jedem sozialen Forum ganz 
gewaltig organisiert mobben.

von Gerald B. (gerald_b)


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In jedem Krieg wurden Buntmetalle en Mass gebraucht. Da hat man fürs 
Vaterland schon mal die Kirchenglocken eingeschmolzen (Glocken sind aus 
Bronze) - Kupfer-Zinnlegierung.
Messing braucht man in rauhen Mengen für Patronen aller Kaliber.
Und in einem modernen Krieg auch noch tonnenweise Elektronik - die, oh 
Wunder - mit Zinn verlötet ist.

von Michael B. (laberkopp)


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Gerald B. schrieb:
> Und in einem modernen Krieg auch noch tonnenweise Elektronik - die, oh
> Wunder - mit Zinn verlötet ist.

Einige Länder, wie Vietnam und nun auch wohl die Ukraine, sind nach dem 
Krieg Besitzer vieler Rohstoffe die man nur aufsammeln muss. Leider auch 
vieler Giftstoffe und viel Leid.

von Al. K. (alterknacker)


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Ralf X. schrieb:
> Die Euroeinführung in bar fand 2002 statt.
Das sollte man nochmals überdenken.;--))

MfG
ein 80 jähriger alter Knacker

von Manfred P. (pruckelfred)


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Uwe S. schrieb:
> Nicht Krieg, Corona, Energiepreise und die ganzen anderen
> Ausreden, warum Produktpreise absolut nichts mehr mit Herstellungskosten
> zu tun haben.

Das ist schon lange so, man nimmt, was man bekommen kann - nennt sich 
Marktpreis. Dazu kommt, dass es für fast jeden Kram Börsen gibt, wo 
Nichtsnutze Preise treiben und sich die Taschen füllen.

Ach ja, wenn Getreide teurer wird, muss es auch das Brötchen. Dass es 
nur etwa 10% Materialkosten hat, tut nichts zur Sache, der Kunde wird 
die Begründung schon glauben.

> Wenn es von diesen Wohlstandverwahrlosten zu viele gibt, verkauft ein
> Bäcker am Tag lieber zehn Brote zu 100Euro, statt 1000 Brote zu einem
> Euro.

So etwas kenne ich aus der Firma, wo mir der Produktmanager genau das 
vorgerechnet hat. Die Lumperei dabei war, dass deutsche Kunden ein 
teures Gerät kaufen mussten, dessen Spezifikationen sie nur zum Teil 
brauchten, während das für sie ausreichende Gerät in den Niederlanden 
deutlich billiger zu haben gewesen wäre. So geht Marktwirtschaft, aber 
war auch dafür zuständig, meinen Lohn zu erwirtschaften.

Wollvieh W. schrieb:
> Stück Butter kostet 8 Mark.

Dank Maul- und Klauenseuche haben diverse Länder Importe aus Deutschland 
untersagt, einige Molkreien jammern bereits, dass sie die Milch nicht 
los werden. Würde der Markt funktionieren, hätten wir Butter für einen 
Euro. Tut er aber nicht, lieber Ware vernichten als sich den hohen Preis 
ruinieren ist die Devise.

> Ein Tank (Kunststoff) für einen 5er BMW 5000 Mark.

Weil man es nehmen kann. Aber nicht nur da, schaue mal bei 
Werkstattrechnungen auf Kleinteile oder Dichtungen.

Al. K. schrieb:
>> Die Euroeinführung in bar fand 2002 statt.
> Das sollte man nochmals überdenken.;--))

Weil?

Ab 17. Dezember 2001 gab es die Münztütchen "Starterkits", von denen ich 
natürlich keines bekommen habe. Ab 01.01.2002 war der Euro die 
offizielle Währung. Das holperte ziemlich und dauerte für mich etliche 
Tage, bis ich endlich Euros in der Tasche hatte.

Auf dem Rückweg aus der Firma hatte ich mir öfter mal ein Stück Kuchen 
geholt, der Bäcker hatte dann gleich im Januar runde Europreise, locker 
aufgerundet.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Darius schrieb:

> Warum werden eigentlich so viele hier emotional, arrogant oder gar
> angreifend politisch?

Weil ungebumste Männer spätestens mit 40 merkwürdig und ein paar Jahre 
später unerträglich werden. Leider gibt es in unserem dichtbesiedelten 
Teil der Erde nicht genügend unberührte Hügel, um als "Mann in den 
Bergen" mit Bären und Wölfen und vielleicht einem Lieblingsschaf der 
Zivilisation entsagen zu können.

Uwe S. schrieb:
> Darius schrieb:
>> Warum werden eigentlich so viele hier emotional, arrogant oder gar
>> angreifend politisch?
>
> Das kann ich dir konkret sagen. Die westliche Welt besteht inzwischen zu
> einem guten Teil aus Hochstaplern, meist unvorstellbar dekadent, faul,
> und infolge dessen bereits verdummt, ungeschickt, usw..

Ich habe Darius' Frage eher in Bezug auf die ganz spezielle 
"Diskussionsweise" hier im Forum verstanden... Denn interessanterweise 
führt hier Kritik an bestehenen Verhältnissen zu Minusorgien. 
Rudelmobbing ist dagegen gang und gäbe.

Daß ganz allgemein im Land die Zündschnur bei einem Großteil der Leute 
kürzer geworden ist, ist dagegen nachvollziehbar. Es gibt genug objektiv 
belegbare Veränderungen zum Schlechteren, die von sämtlichen dafür 
Zuständigen ignoriert werden. Ob im Sinne politischer Gestaltung, 
gesetzlichen Einschreitens oder anderer möglicher, notwendiger oder gar 
vorgeschriebener Handlungen. Wenn ein Bürgermeister anweisen kann, daß 
die Stadt auf 40 Millionen Euro aus einem Steuerbetrug verzichtet, warum 
sollten die Bürger dann noch Fahrkarten oder Parkscheine kaufen? Zumal 
wenn dieser Bürgermeister dann noch Kanzler wird.

Um näher zum Elektronikthema zu kommen: Früher hat ein Prozessor 100 
Mark gekostet und eine Rolle Lötzinn 5. Man kaufte also Lötzinn auf 
Vorrat und Chips nur bei direktem Bedarf.

Heute kostet der Prozessor 5 Cent und selbst das Lötzinn für alle seine 
Beine doppelt soviel. Man legt sich nun also ICs auf Halde und kauft vom 
Lötzinn nur so kurze Stücke, wie man sie sich gerade leisten kann.

Besonders wenn man gleichzeitig noch Butter auf dem Brot
haben möchte. :)

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ralf X. schrieb:
> Die Zinnpreisentwicklung siehst Du im Anhang.

Wobei so ein Diagramm nur wirklich brauchbar ist, wenn dort die 
Euro-Preise inflationsbereinigt dargestellt würden.

Wobei aber so etwas bei der verdummten Mehrheit schon wieder ein Problem 
ist. Es gab mal diese Darstellung des Mietanstieges und endete im 
Streit, weil natürlich rückgerechnet die Eurowerte natürlich zu hoch 
wurden, weil in die Vergangenheit man mit der Inflation 
hochmultiplizieren muss.

6.000,00 EUR (D) aus dem Jahr 2006 sind heute noch 3.923,60 EUR (D) 
wert. 9.175,24 EUR (D) müssten aktuell aufgewendet werden, um den 
Gegenwert von 6.000,00 EUR (D) aus dem Jahr 2006 zu erhalten.

Bezogen auf Dein Diagramm sind daher die Preissteigerungen nicht 600% 
sondern eher 300%. Welche Art der Darstellung man wählt und ob man das 
mit der Inflation dazu nennt, ist in der Regel von den politischen 
Absichten abhängig.

Eine Verteuerung auf den Weltmarkt entstand durch eine höhere Nachfrage 
als nur noch bleifrei gelötet werden durfte.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Manfred P. schrieb:
> Würde der Markt funktionieren, hätten wir Butter ...

Dann hätten wir viel HVO 100 Diesel aus Abfällen also erdölfreien Sprit 
aus Abfallstoffen, wie alte Fette aus Großküchen, aber auch alles 
mögliche aus anderen Quellen.

Manfred P. schrieb:
> dann gleich im Januar runde Europreise, locker aufgerundet.

Die Gastronomie hat DM in Euro gleich 1:1 auf der Speisekarte geändert. 
Im Rheinland kenne ich eine Pizzaria, die damals zurückgerudert war. 
Diese wurde danach so abgefackelt, dass da jahrelang kein Lokal mehr 
drin war. Die Täter wurden nie gefaßt. Das Lokal soll mit mindestens 
einem Dutzend an Benzinkanistern gut gewässert worden sein.

von Thomas U. (charley10)


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Dieter D. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Die Zinnpreisentwicklung siehst Du im Anhang.
>
> Wobei so ein Diagramm nur wirklich brauchbar ist, wenn dort die
> Euro-Preise inflationsbereinigt dargestellt würden.
>
> Wobei aber so etwas bei der verdummten Mehrheit schon wieder ein Problem
> ist. Es gab mal diese Darstellung des Mietanstieges und endete im
> Streit, weil natürlich rückgerechnet die Eurowerte natürlich zu hoch
> wurden, weil in die Vergangenheit man mit der Inflation
> hochmultiplizieren muss.
>
> 6.000,00 EUR (D) aus dem Jahr 2006 sind heute noch 3.923,60 EUR (D)
> wert. 9.175,24 EUR (D) müssten aktuell aufgewendet werden, um den
> Gegenwert von 6.000,00 EUR (D) aus dem Jahr 2006 zu erhalten.
>
Der Wert des (T)euro wurde von nicht teilnehmenden Ländern gleich zu 
Anfang recht real eingeschätzt. Beispiel gefällig?
Die DM zur Tschechischen Krone schwankte vor dem Euro so zwischen 1:17 
und 1:19. Meine Vermutung, dass diese danach mit etwa 1:35 aufgerufen 
würde, war eine fatale Fehleinschätzung!
Zum (T)euro lag dieses Verhältnis bei 1:24, was auch in etwa der 
derzeitige Kurs ist.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Ich kann mich noch an wertvolle Literatur aus meiner Jugend erinnern: 
Clever & Smart.
Da gab's eine Geschichte, wo die Parole, um ins Hauptquartier zu kommen, 
war: "Die Kartoffeln sind schon wieder teurer geworden".
Einer der beiden Hauptfiguren wollte also rein, spricht die Parole, 
woraufhin Frl. Ophelia genauso einen Sermon anfaengt, wie jetzt hier die 
ueblichen Verdaechtigen...

scnr,
WK

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Thomas U. schrieb:
> Der Wert des (T)euro wurde von nicht teilnehmenden Ländern gleich zu
> Anfang recht real eingeschätzt.

Ach ja, wieder einer dieser bemitleidenswerten Zeitgenossen, welche aus 
schleierhaften Gründen das Verschwinden ihrer heißgeliebten und 
hochverehrten DM auch nach über 23 Jahren(!) nicht verwinden können. 
Besonders provinziellen Bewohnern der SBZ ist es so ergangen. Tja, wer 
Jahrzehnte in dieser abgelegenen Provinz eingesperrt war und 
ausschließlich Alu-Chips zum Kartoffeln-Kaufen brauchte, vermag schlicht 
unmöglich die Vorteile einer europäischen Gemeinschaftswährung zu 
erkennen.

von Thomas U. (charley10)


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Rainer Z. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Der Wert des (T)euro wurde von nicht teilnehmenden Ländern gleich zu
>> Anfang recht real eingeschätzt.
>
> Ach ja, wieder einer dieser bemitleidenswerten Zeitgenossen, welche aus
> schleierhaften Gründen das Verschwinden ihrer heißgeliebten und
> hochverehrten DM auch nach über 23 Jahren(!) nicht verwinden können.
> Besonders provinziellen Bewohnern der SBZ ist es so ergangen. Tja, wer
> Jahrzehnte in dieser abgelegenen Provinz eingesperrt war und
> ausschließlich Alu-Chips zum Kartoffeln-Kaufen brauchte, vermag schlicht
> unmöglich die Vorteile einer europäischen Gemeinschaftswährung zu
> erkennen.

Dann passt das doch recht gut? ;-))

Ich weis, dass ich sicher strunzdumm bin, wenn ich diese Vorteile nicht 
frenetisch bejubeln möchte?!
Das derzeit inflationär gebrauchte "N-Wort" möchtest du (noch) nicht 
dafür nutzen?
Allerdings wurden diese Vorteile Einiger mit einem sofortigen Verlust 
der Kaufkraft von ca. 30% für Viele erkauft.
Sollte das so?

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Thomas U. schrieb:
> Sollte das so?

Es gab da so ein paar Professoren und Politiker, die sagten sie würden 
ihre Hand ins Feuer legen, dass das 3. Jarchowsche Geldmengengesetz 
nicht für den Euro gelte. Geldmengentheorie (Wesen und 
Erscheinungsformen des Geldes), Jarchow, in den 70ern als Fachbuch 
veröffentlicht.

Auf die Frage, ob es ok wäre im Falle es stimme doch, mit einem Gasgrill 
für die Hand anzurücken, meinten diese man dürfe das gerne machen. 
Vielleicht sollte dieser Einverständniserklärung noch nachgekommen 
werden, bevor diese Personen nicht mehr auf der Welt verweilen. :(

: Bearbeitet durch User
von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

bigclive hat hier mal guenstiges Loetzinn von Aliexpress getestet:
https://www.youtube.com/watch?v=lQ91gktACXw

Gruss
WK

von Arno H. (arno_h)


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SCNR:
Möglicherweise werden die Löcher für das Flussmittel in Handarbeit 
gebohrt.

Arno

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