Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Lidl kann auch anders (Lötstation)


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von Harald K. (kirnbichler)


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Gestern (3.2.) gab es bei Lidl eine "Digitale Lötstation" des 
Lidl-Hausmarke "Parkside" für gerade mal 18 Euro.

Gut, Lidl, Lötstation, die Kombination versprach bislang indiskutabler 
Müll zu sein, aber das Prospektbild war überraschend, das sah wie einer 
der üblichen China-Klone eines indirekt beheizten Lötkolbens von Hakko 
aus, dem FX-8801.

Im folgenden ein paar Eindrücke von dem Ding.

von Harald K. (kirnbichler)


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Der Prospekt hat nicht zu viel versprochen, das ist tatsächlich ein 
Hakko-Klon.

Drin befindet sich ein 24-V-Schaltnetzteil recht einfacher Bauart, das 
mit "NEP2460" beschriftet ist, was auf die auch auf dem Typenschild 
vermerkte Leistung von 60 Watt schließen lässt. Kann hinhauen.

Das Netzteil ist mit einer zweiadrigen Leitung mit der eigentlichen 
Elektronik verbunden.

von Harald K. (kirnbichler)


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Auf der Elektronikplatine befindet sich ein 5V-Festspannungsregler, ein 
MCS-51-kompatibler Microcontroller und ein Mosfet.

Anbei das (chinesische) Datenblatt des Microcontrollers, die ersten 
beiden Seiten in einer automatisierten Übersetzung und das Datenblatt 
des Mosfets.

von Michael L. (nanu)


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Harald K. schrieb:
> Gut, Lidl, Lötstation, die Kombination versprach bislang indiskutabler
> Müll zu sein, aber das Prospektbild war überraschend, das sah wie einer
> der üblichen China-Klone eines indirekt beheizten Lötkolbens von Hakko
> aus, dem FX-8801.

Über die Nachteile dieser Klone wurde aber auch schon ausführlich 
berichtet. Würde ich heute nicht mehr kaufen.

von Harald K. (kirnbichler)


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An der Elektronik ist der Lötkolben mit einem vieradrigen Kabel 
angeschlossen, die Anschlüsse sind freundlicherweise beschriftet.

Dabei sind drei Lötspitzen und zwei kleine Röllchen Lötzinn, die 
vielleicht zum Verzinnen von Litze oder eine Lötübung eines Kindes in 
der Familie taugen.

Der Lötkolben lässt sich zerlegen und sieht genauso aus wie die üblichen 
Chinaklone. Der ziemlich große Luftspalt zwischen keramischem 
Heizelement und der hohlen Lötspitze wird mit einer Art Hohlniete 
aufgefüllt, das ist wohl besser als nichts.

Ob man mit Wärmeleitpaste das Ergebnis verbessern kann?

von Harald K. (kirnbichler)


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Und das passiert, wenn man das Ding anmacht.

Bemerkenswert ist, daß es gleichzeitig Soll- und Ist-Temperatur anzeigt, 
mit einer Art Balkendiagramm wird auch die Heizleistung angezeigt.

von Harald K. (kirnbichler)


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Tja, und das ist die Stunde der Wahrheit.

Wobei ich natürlich nicht weiß, wie genau das verwendete 
Lötspitzenthermometer ist, das kann natürlich auch eine ziemliche 
Missweisung aufweisen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Fazit:


Das Ding ist seine 18 Euro definitiv wert, und viel, viel besser als 
jeder lediglich leistungsgesteuerter Lötkolben oder gar ungeregelter 
Lötkolben.

Vermutlich ist das auch der Grund, warum das Teil schon gestern abend 
online ausverkauft war ...

von Michael L. (nanu)


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Harald K. schrieb:
> Das Ding ist seine 18 Euro definitiv wert, und viel, viel besser als
> jeder lediglich leistungsgesteuerter Lötkolben oder gar ungeregelter
> Lötkolben.

Na, wenn Du das Gerät schon hast, dann teste das mal an einer großen 
Massefläche wie Auslöten eines Elkos aus Mainboard. Da trennt sich dann 
die Spreu vom Weizen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Michael L. schrieb:
> Über die Nachteile dieser Klone wurde aber auch schon ausführlich
> berichtet. Würde ich heute nicht mehr kaufen.

Kommt halt drauf an, was man haben möchte.

Für den Lötanfänger, der sich keine Ersa oder Weller-Lötstation leisten 
kann, und der auch noch nicht bereit ist, in einen Klon einer direkt 
beheizten Lötstation von Hakko, JBC oder sonstwem zu investieren, ist 
das die beste Lösung, vor allem in der Preisklasse.


Wirklich gut ist das Ding nicht, das Kabel des Lötkolbens beispielsweise 
ist kein Silikonkabel, sondern ein mäßig weiches PVC-Kabel, und ob die 
"Missweisung" der Temperatur ein systematisches Problem darstellt, wäre 
auch zu klären.

Aber für das Ding gibt es ein reichhaltiges Angebot von Lötspitzen, und 
es ist so unendlich viel besser als der sonst in der gleichen 
Preisklasse verkaufte Müll - siehe Bild.

Michael L. schrieb:
> Na, wenn Du das Gerät schon hast, dann teste das mal an einer großen
> Massefläche wie Auslöten eines Elkos aus Mainboard. Da trennt sich dann
> die Spreu vom Weizen.

Ist mir klar, deswegen nutze ich für meinen eigenen Kram auch einen 
C245-Klon. Das ist halt im wesentlichen der große Unterschied zwischen 
direkt und indirekt beheizten Lötspitzen.

Angeschafft habe ichs mir im wesentlichen, weil ich einen 
Schmelzmuttereinsatz für diese Art Lötkolben habe, und da gerne einen 
mit einer Temperatursteuerung verwenden möchte. Diese Aufgabe sollte 
das Ding perfekt erfüllen können.

: Bearbeitet durch User
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Harald K. schrieb:
> Gestern (3.2.) gab es bei Lidl eine "Digitale Lötstation" des
> Lidl-Hausmarke "Parkside" für gerade mal 18 Euro.

Gab es vor ein paar Monaten schon mal 
Beitrag "Re: China SUPER Bauteile-Schnäppchen Thread [V4]"

Damals gab es auch ein paar weitere für Anfänger eventuell nützliche 
Dinge.  Diesmal ein paar Euro teurer, kann man auch von Aliexpress 
bekommen. Der schrottige, nutzlose Lötkolbenständer ist wieder mit bei 
der Lötmatte dabei:
https://www.lidl.de/p/parkside-loetstation-zubehoer/p100380617

Vielleicht das Interessanteste für jemanden der unbedingt eine einfache 
Löt- und Heißluftstation haben möchte, ein 8586D-Clone im 
Parkside-"Design" ist auch gerade recht preiswert zu bekommen:
https://www.lidl.de/p/parkside-heissluft-und-loetstation-phlls-745-a1-mit-haltevorrichtung/p100381396

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Hannes J. schrieb:
> Parkside-"Design" ist auch gerade recht

Es gibt kaum etwas dämlicheres, als diese idiotischen 
Plaste-Kühlrippenattrappen, die nur als schlecht bis gar nicht zu 
säubernden Drecksammler dienen.

von Gerd E. (robberknight)


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Was für ne Zinnlegierung legen die da bei?

Traut sich Lidl da verbleites Lötzinn beizulegen oder ist das das 
billigste SAC305 was sie finden konnten?

von Harald K. (kirnbichler)


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Gerd E. schrieb:
> Was für ne Zinnlegierung legen die da bei?

Steht nicht dran, daher mein Anwendungsvorschlag

Harald K. schrieb:
> und zwei kleine Röllchen Lötzinn, die vielleicht zum
> Verzinnen von Litze oder eine Lötübung eines Kindes in
> der Familie taugen.

von Carypt C. (carypt)


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Eine gründliche Produktbewertung/ -darstellung, danke.
Das Lötspitzenthermometer (Korst 191) bzw die Bauart kenne ich noch 
nicht. irgenwo wird etwas von 3-punkt Thermoelement gesagt, da habe ich 
mal nach gegooglet, aber das macht eigentlich keinen Sinn, deshalb gehe 
ich davon aus, daß es vom Prinzip ein einfaches 2Draht Thermoelement 
ist. ist richtig ?

von Andrea B. (stromteam)


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Harald K. schrieb:
> Für den Lötanfänger, der sich keine Ersa oder Weller-Lötstation leisten
> kann

oder will weil er ein Einsteiger ist der erstmal probieren will ob 
Elektronik  für ihn das Richtige ist oder einen Draht an der 
elektrischen Wasserpistole anlöten will ist die Lötstation wohl optimal.

Mal Hand auf´s Herz: wer von uns hatte als privater Einsteiger einen 
besseren Lötkolben zum Preis von 1,5 Mindeststundenlohn?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Andrea B. schrieb:
> Mal Hand auf´s Herz: wer von uns hatte als privater Einsteiger einen
> besseren Lötkolben zum Preis von 1,5 Mindeststundenlohn?

Gutes Argument!! Wenn ich mich an meinen Einstieg mit dem Ersa 30 
erinnere... Davon hätte ich vor 40 Jahren geträumt.

Habe keinen Bedarf für die Lidl-Lötstation, werde diesen Thread aber mit 
Interesse weiterverfolgen. Der Hinweis von Harald K. ist jedenfalls 
dankenswert. Ob die Lötstation nach dem Angebotszeitraum weiter im 
Lidl-Online-Shop angeboten wird?

von Christian M. (likeme)


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Ideal für die tragbare Werkzeugkiste für den Noteinsatz. Parkside hat 
einige Spezialitäten die gern auch von Halbprofis genommen werden. 
Irgendwann gab es ein WIG für 200 Euro, das heute gebraucht auf Eby für 
300 gehandelt wird, weil es so gut ist.

: Bearbeitet durch User
von Jack V. (jackv)


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Harald K. schrieb:
> Tja, und das ist die Stunde der Wahrheit.

Ist die Ist-Anzeige da wenigstens an die tatsächliche Temperatur 
gekoppelt, oder funktioniert die wie bei einem vorherigen Modell (auf 
das ich mal reingefallen bin), bei dem die nicht gemessen, sondern über 
die (Takt-)Zeit orakelt wurde?

von Harald K. (kirnbichler)


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Jack V. schrieb:
> Ist die Ist-Anzeige da wenigstens an die tatsächliche Temperatur
> gekoppelt

Hast Du Dir die restliche Beschreibung angesehen? Wozu sonst sollten vom 
Lötkolben eigens Leitungen vom Thermofühler an die Elektronik geführt 
werden?

von Thomas (kosmos)


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Löte mal etwas auf ein Messing oder ein Kupferblech, dann wirst du sehen 
ob die 60W auch an der Spitze ankommen. Der Temperatursensor sitzt 
nämlich in diesem Keramikelement drin, die Keramik erreicht zwar die 
eingestellten z.B. 330°C und schaltet dann ab mit der Spitzentemp hat 
das nichts zu tun. Sieht man auch an den Bildern mit der 
Temperaturabweichung.

Habe mal Elkos am Schweißgerät ausgetasucht und die waren an 2 
Messingplatten gelötet, ca. 2-3mm stark. Mein 25W Ersa Lötkolben hats 
dank PTC Heizung gepackt, ich denke nicht das es dieser Lötkolben 
schafft.

von Gunnar F. (gufi36)


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Thomas schrieb:
> Löte mal etwas auf ein Messing oder ein Kupferblech, dann wirst du sehen
> ob die 60W auch an der Spitze ankommen.

Na, aber eine 15€-Station soll auch nicht neue Maßstäbe in 
Industrie-Löttechnik setzen, oder?
Aber mit Sicherheit ist sie eine gute Wahl für Anfänger, 
Gelegenheitslöter oder als zweit- dritt- oder das drölfzigste Gerät.

von Harald W. (wilhelms)


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Thomas schrieb:

> Habe mal Elkos am Schweißgerät ausgetasucht und die waren an 2
> Messingplatten gelötet, ca. 2-3mm stark.

Dafür würde ich eher meinen 80W-"Dachrinnenlötkolben" nehmen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Thomas schrieb:
> Löte mal etwas auf ein Messing oder ein Kupferblech, dann wirst du sehen
> ob die 60W auch an der Spitze ankommen.

Du brauchst mir nicht zu erklären, warum ein indirekt beheizter 
Lötkolben nicht das Gelbe vom Ei ist.

Er ist aber --vor allem in dieser Preisklasse-- besser als alles andere, 
was man so in der heimischen Gerümpelkammer herumfliegen hat (Opas 
ungeregelter Lötkolben mit reingestecker und , und auch besser als alles 
andere, was man so im Supermarkt sonst so an "Lötstationen" bekommen 
konnte.

Bevor man sich 'ne gebrauchte Magnastat, WECP oder ähnliches kauft, kann 
mn auch mit dem Lidl-Ding arbeiten. So derb viel schlechter ist es 
nicht.

---

Auffallend ist übrigens der fehlende Netzschalter. Das 24V-Netzteil ist 
dauerhaft eingeschaltet, aus welcher idiotischen Designentscheidung 
heraus auch immer.

Würde ich das Gerät als meinen Arbeitslötkolben verwenden (hab' ich 
nicht vor, s.o.), dann würde ich ihm auf jeden Fall noch einen Schalter 
spendieren.

von Thomas (kosmos)


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wie gesagt das Ding heizt ordentlich auf (PTC-Kennlinie) und die 
Leistung geht dann bei etwa 430°C auf 25W zurück. Mit irgendeinem 
anderem 25W Lötkolben würde das bestimmt nicht funktionieren. Die 
Temperatur ist schon recht hoch, die Spitzen werden schnell dunkel. Aber 
es gibt einfach Fälle da greife ich gerne zu dem. Wenn mal in der Garage 
oder beim Nachbar irgendetwas gelötet werden muss, dann nehm ich diesen 
Lötkolben anstatt die Lötstation mit.

von Thomas (kosmos)


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ich denke das http://yihua-soldering.com/ der Hersteller von dem Teil 
sein wird. Ich habe einen 2 in 1 Lötstation mit Heißluft nutze da aber 
nur die Heißluftfunktion und der Lötkolben schaut genauso aus und hat 
auch 60 Watt. Die Wärmeübertragung war recht lahm, aber klar besser als 
diese völlig ungeregelten die nur einen Leistungssteller haben.

Ich will das Ding auch nicht schlecht reden, möchte nur sagen gebt, 
etwas mehr Geld für ordentliches Werkzeug aus, man spart sich 
letztendlich viel Ärger.

von Ralf X. (ralf0815)


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Thomas schrieb:
> wie gesagt das Ding heizt ordentlich auf (PTC-Kennlinie) und die
> Leistung geht dann bei etwa 430°C auf 25W zurück. Mit irgendeinem
> anderem 25W Lötkolben würde das bestimmt nicht funktionieren. Die
> Temperatur ist schon recht hoch, die Spitzen werden schnell dunkel. Aber
> es gibt einfach Fälle da greife ich gerne zu dem. Wenn mal in der Garage
> oder beim Nachbar irgendetwas gelötet werden muss, dann nehm ich diesen
> Lötkolben anstatt die Lötstation mit.

Du hast also DIESEN Ersa-Lötkolben mit 25 Watt, der bei erreichen einer 
fiktiven Temperatur von 430°C per PTC-Kennlinie auf 25 Watt zurück geht.

Saugeile Info.

von Michael B. (laberkopp)


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Harald K. schrieb:
> sah wie einer der üblichen China-Klone

Lidl lohnt nicht.

von Mani W. (e-doc)


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Thomas schrieb:
> Habe mal Elkos am Schweißgerät ausgetasucht und die waren an 2
> Messingplatten gelötet, ca. 2-3mm stark. Mein 25W Ersa Lötkolben hats
> dank PTC Heizung gepackt

Vielleicht mehr gepickt als gelötet...

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Was mich stört, das Fehlen jeglicher EMI Massnahmen im Netzteil und 
keine Einschaltstrombegrenzung. Der arme DIL Brückengleichrichter wird 
bei jedem Einschalten je nach momentaner Spannung "gewatscht". Auch der 
Ladeelko hat es nicht leicht. Da ist es "indeed" besser, es nie 
auszuschalten. Allerdings dürfte dann der Schalt-Ripplestrom auf der 
Sekundärseite den Ausgangselko auch langsam, aber stetig zermürben. Ja, 
Netzteilkomponenten haben es in der Tat nicht leicht...

Ich habe bei meiner Hakko FX-888D auch so einen China Lötkolben in 
Betrieb. Für minimalen thermuschen Widerstand fügte ich zwischen 
Heizkörper und Spitzen I.D. Eine passende Cu Folienhülse. Somit ist die 
nutzbare Heizleistungsübertragung durchaus ausreichend.

Was wichtig ist, keine billigen Chinaspitzen zu kaufen. Die sind von 
sehr schlechtem Design. Die Original Hakko oder Plato Spitzen haben 
einen internen Cu-Mantel und engere Toleranzen. Mit solchen Spitzen wird 
man mit viel besserer Hitze Energie Übertragung belohnt.

Die China Spitzen sind sehr lose und haben keinen Cu-Mantel. Da ist die 
Hitzeübertragung unzumutbar schlecht. Mit Cu-Folie kann man sie etwas 
verbessern, aber der fehlende Cu-Mantel setzt da unüberwindliche Grenzen 
bezüglich Verbesserungen.

Wenn man aufpasst kriegt man übrigens auch in der Bucht solche 
Ersatzlötkolben mit Silikon Kabel. Da muß man recherchieren.

Der Original Hakko Lötgriffel ist übrigens in jeder Hinsicht wesentlich 
besser verarbeitet.

Ich arbeite nun mittlerweile schon über vier Jahre mit der Hakkospitze 
und konnte trotz häufigem Gebrauch noch keine Verschlechterung der 
Oberflächenbeschaffenheit feststellen. Die scheint also sehr langlebig 
zu sein. Allerdings verzinne ich die Spitze immer gleich nach dem 
Abschalten, damit sie langsamer oxidiert. Diese Maßnahme lohnt sich. Ich 
arbeite übrigens mit 360C.

Aufheizzeit ist übrigens nur 20-25s. Nicht zu schlecht.

von Thomas H. (thomash2)


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Ich schätze das Teil werden einige kaufen, versuchen ein paar mal 
rumzulöten und dann wird es irgendwo in der Garage liegenbleiben.
Es wird also wohl meiste Zeit nicht verwendet.

Was mich da am meisten fasziniert ist der Spritzguss, wenn die das so 
günstig anbieten dann müssen die wohl Geräte im 5stelligen Bereich 
verkaufen damit das Gehäuse pro Gerät wohl so um die 1-2 Eur kostet.

Kolben gibt's modular zu kaufen, da eventuell kein Entwicklungsaufwand.
Die Elektronik? .. nichts besonderes...

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Sekundärseite den Ausgangselko auch langsam, aber stetig zermürben. Ja,
> Netzteilkomponenten haben es in der Tat nicht leicht...

Das macht ja nix weil hier gewisslich nur die erlesensten Besserwisser 
versammelt sind die jedes Problem auf schnellste beheben koennen und 
sich geradezu darauf freuen endlich mal wieder ihren fast wie original 
JBC einzuschalten um irgendwas, sogar einen Lidl Loetkoblen, zu 
reparieren.
Also alles gut. :-D

Vanye

von Gerhard O. (gerhard_)


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Vanye R. schrieb:
>> Sekundärseite den Ausgangselko auch langsam, aber stetig
> zermürben. Ja,
>> Netzteilkomponenten haben es in der Tat nicht leicht...
>
> Das macht ja nix weil hier gewisslich nur die erlesensten Besserwisser
> versammelt sind die jedes Problem auf schnellste beheben koennen und
> sich geradezu darauf freuen endlich mal wieder ihren fast wie original
> JBC einzuschalten um irgendwas, sogar einen Lidl Loetkoblen, zu
> reparieren.
> Also alles gut. :-D
>
> Vanye

Hmmm. In der Tat, verwende ich meine JBC eigentlich nur für SMD mit dem 
T210 Halter. Die Ursache dafür ist einfach, dass JBC einen überaus hohen 
Beschaffungs-PIA Faktor hat und wegen des für mich ungünstigen EU 
Umrechnungskurs sehr, sehr teuer sind. Für mich kommt lokal sonst nur 
die USA für die Beschaffung offiziell in Frage. Inwieweit ich da Klonen 
finden würde, ist mir momentan nicht bekannt. Und voraussichtlich, wird 
es bald noch viel teurer werden wenn die angedrohten 25% Zuschläge 
tatsächlich in Kraft treten, weil seit Ende Jänner ein erratischer 
heisser Südwind bläst bzw. ein Orkan auf uns zu kommt:-) Da schone ich 
meinen bescheidenen Spitzenvorräte lieber ein bisschen.

Die Hakko ist für tägliche Wald und Wiesen Arbeit verantwortlich und hat 
sich bestens bewährt. Ich bin mit ihr ausserordentlich zufrieden und 
arbeite sehr gerne mit ihr. Und sie sieht eigenwillig hübsch aus.

: Bearbeitet durch User
von Gunnar F. (gufi36)


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Thomas H. schrieb:
> Was mich da am meisten fasziniert ist der Spritzguss, wenn die das so
> günstig anbieten dann müssen die wohl Geräte im 5stelligen Bereich
> verkaufen damit das Gehäuse pro Gerät wohl so um die 1-2 Eur kostet.

Kennst du die Preise von Spritzgusswerkzeugen in China? Die sind mal 
eben Faktor 10 niedriger als bei uns!

von Harald K. (kirnbichler)


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Gerhard O. schrieb:
> Die China Spitzen sind sehr lose

Bekanntlich sind ja alle in China angefertigten Dinge gleich, die 
Chinesen sehen ja auch alle gleich aus.

Au weia.

von Udo S. (urschmitt)


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Harald K. schrieb:
> Tja, und das ist die Stunde der Wahrheit.
>
> Wobei ich natürlich nicht weiß, wie genau das verwendete
> Lötspitzenthermometer ist, das kann natürlich auch eine ziemliche
> Missweisung aufweisen.

Das ist der normale systematische Fehler durch den Übergangswiderstand 
von Heizung zur Lötspitze und der Wärmeabfuhr durch Luft und dem 
Thermometer.

Das würde man auch bei einer Weller Temptronic und indirekt beheizten 
Nachfolgern messen.
Wie stark die Temperatur abfällt hängt davon ab wie weit vorne in der 
Lötspitze die Lötstation den Istwert misst und wie gut der Wärmeübergang 
von Heizung zur Lötspitze ist.

Siehe Beitrag von Gerhard.

Dass die 60W mit modernen Multilayern und dicken Masseflächen keine 
Chance hat zeigt jede Weller Magnastat oder Temptronic.

Danke an Harald für den tollen Test!

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Gerhard O. schrieb:
> Und voraussichtlich, wird
> es bald noch viel teurer werden wenn die angedrohten 25% Zuschläge
> tatsächlich in Kraft treten, weil seit Ende Jänner ein erratischer
> heisser Südwind bläst bzw. ein Orkan auf uns zu kommt:-)

Für mich sieht das so aus als wenn in der US-Psychiatrie alle Plätze 
restlos belegt sind. Das Trampeltier kann sich frei entfalten. Es wird 
noch spannend.

von Ralf X. (ralf0815)


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Gerhard O. schrieb:
> Und voraussichtlich, wird
> es bald noch viel teurer werden wenn die angedrohten 25% Zuschläge
> tatsächlich in Kraft treten, weil seit Ende Jänner ein erratischer
> heisser Südwind bläst bzw. ein Orkan auf uns zu kommt:-)

Musst Du halt doch auch die Clone aus China kaufen, bevor Kanada zur USA 
gehört.
Könnte aber auch sein, dass der Orangene Florianer erstmal damit 
ausgelastet ist, seine neuen Baugebiete für Golfplätze und Las Vegas II 
am Mittelmeer aufzuräumen.

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