Hallo zusammen, für eine Schaltung mit drei npn-Transistoren (die ich nachbauen will) wird für zwei Transistoren ein hfe von 600 "gefordert", für den dritten 150. Die Details der Schaltung sind eigentlich egal, (Hier der Link zur Schaltung: https://faustone.com/pdf/Faustone_Fuzz_Unit_schematic.pdf) mir geht es darum, wie ich das beim Kauf der benötigten Transistoren berücksichtige. Bei meinem Lieblingslieferanten Musikding kann man (bei den von mir bevorzugten) BC547 drei verschiedene Varianten (a|b|c) finden: a: hfe: 110-220 b: hfe: 200-450 c: hfe: 420-800 Klar, hfe ist keine Konstante sondern natürlich ein Wertebereich, daher ist die Forderung nach einem "exakten" hfe von 600 natürlich ein wenig unsinnig. Der BC547b wäre meine Wahl für hfe~150 (liegt ziemlich in der Mitte von 110-220) Der BC547c wäre meine Wahl für hfe~600 (liegt ziemlich in der Mitte von 420-800) Meiner Meinung nach kommt es bei dieser Schaltung nicht wirklich auf "exakte" hfe an (die es nicht gibt), aber den "Trend" würde ich doch mit meiner Auswahl ganz gut treffen, oder ? Grüße und Danke für jeden hilfreichen Beitrag Harry
Harry R. schrieb: > für eine Schaltung mit drei npn-Transistoren (die ich nachbauen will) > wird für zwei Transistoren ein hfe von 600 "gefordert", > für den dritten 150. Goldohrengeschwätz. Durch die Beschaltung ist die Verstärkung viel niedriger eingestellt.
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Mark S. schrieb: > Harry R. schrieb: >> Die Details der Schaltung sind eigentlich egal, > Ach was! Genau das meinte ich mit hilfreich.
Harry R. schrieb: > Der BC547b > Der BC547c Passt schon, die schlugen BC184 statt der exotischen Zetex avor.
Harry R. schrieb: > Der BC547b wäre meine Wahl für hfe~150 (liegt ziemlich in der Mitte von > 110-220) du meintest a, nicht b. Und sollte es wider Erwarten doch sehr genau auf die Verstärkung ankommen, müsstest du dir einen "Haufen" bestellen und dann exakt passende ausmessen.
J. T. schrieb: > Und sollte es wider Erwarten doch sehr genau auf die Verstärkung > ankommen, müsstest du dir einen "Haufen" bestellen und dann exakt > passende ausmessen. Transistorschaltungen werden grundsätzlich so ausgelegt, dass sie mit großen Exemplarstreuungen klar kommen. In einigen Schaltungen kann es darauf ankommen, dass sich die verwendeten Teile untereinander möglichst gleichen (Differenzverstärker, Stromspiegel und so Zeug), dann muss man tatsächlich selektieren (oder man verwendet besser Transistoren, die sich auf einem Chip befinden und sich deshalb sehr ähneln und praktischer weise die gleiche Temperatur haben). PS: Das ist aber in der hier gezeigten Schaltung alles nicht der Fall. Hier kommt es weder auf den genauen Wert an, noch müssen sich die Bauteile untereinander gleichen.
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Moin, Bastlerschaltung. Da in jeder Stufe die Arbeitspunkt-Einstellung mit einer Gegenkopplung zusammengelegt wurde (R5 / R3 , R11 / R9, R16 / R14), spielt die Stromverstärkung der Transistoren für den Arbeitspunkt eine Rolle. In welchem Maß - nicht einfach zu überschauen. Kommerzielle Entwicklung sieht anders aus. Gruß, W.
Das Beta vom Transistor beeinflusst in der Schaltung die Ruhespannung am Kollektor der Transistoren. Da deine Eingangssignale symmetrisch sind, sollte an jedem Kollektor ca. 9V/2 = 4.5 Volt Ruhespannung anliegen. Wenn das mit deinen Transistoren nicht der Fall ist, dann kannst du durch Verändern von R3,R9,R14 (100k von Basis zu GND) den Arbeitspunkt auf 4.5±1V Volt einstellen, die Widerstände dürften dafür vorgesehen sein.
Also, wenn BC 547 B oder C angegeben ist, dann funktioniert die Schaltung, wenn aber statt B dann C oder statt C dann B eingesetzt wird, kann es sein, dass die Schaltung einige Macken bekommt... Muss aber nicht sein...
Was macht bewirkt eigentlich diese Dioden-Antiparallelschaltung im Gegenkopplungszweig der letzten Verstärkerstufe? Was ist Sinn und Zweck eines solchen Kniffs? Viele Grüße Igel1
Andreas S. schrieb: > Was macht bewirkt eigentlich diese Dioden-Antiparallelschaltung im > Gegenkopplungszweig der letzten Verstärkerstufe? Was ist Sinn und Zweck > eines solchen Kniffs? https://de.wikipedia.org/wiki/Fuzz
Andreas S. schrieb: > Was macht bewirkt eigentlich diese Dioden-Antiparallelschaltung im > Gegenkopplungszweig der letzten Verstärkerstufe? Die ist der eigentliche Sinn dieses Effektgerätes. Alles andere sind nur Vorstufen. Die Dioden sollen durch ihr Clipping das Signal verzerren und so den Verzerrer/Fuzz Effekt bringen.
Ach, noch an den TO: falls dich so Audiokrams generell interessiert, und du zu den Leuten gehörst, die Informationen aus Videos ziehen können, kann ich dir den Youtubekanal von Moritz Klein sehr ans Herz legen. Der geht sehr detailiert durch die Geheimnisse von Synthi-Schaltungen.
Danke an hhinz und Matthias für die Hinweise auf den Fuzz-Effekt! Als eher Schmuse-Rocker kannte ich zwar den Effekt, aber den Begriff kannte ich noch nicht - man lernt nie aus ... Und ich hatte mir schon den Kopf zerbrochen, warum die absichtlich die saubere Verstärkung mit den Dioden kaputt machen :-) Vermutlich wurde genau auf diese Weise die Rockmusik erfunden - irgendein Hobby-Elektroniker hat mal versehentlich eine Diode an der falschen Stelle in seinen Verstärker eingelötet und zack - schon wurde aus der kleinen Nachtmusik eine harte Rockbalade. Ja, ja - genau so wird's gewesen sein - und schon wieder sind wir Hobby-Elektroniker der Nabel der Welt :-) Danke für diese tiefe Einsicht, die Ihr mir da aufgetan habt! Viele Grüße Igel1
Andreas S. schrieb: > Vermutlich wurde genau auf diese Weise die Rockmusik erfunden - > irgendein Hobby-Elektroniker hat mal versehentlich eine Diode an der > falschen Stelle in seinen Verstärker eingelötet und zack - schon wurde > aus der kleinen Nachtmusik eine harte Rockbalade. Tatsächlich ist die Legende, das jemand mal eine dicke Diode in die Lautsprecherleitung gelegt hat. Als Verstärker noch Trafos im Ausgang hatten, konnte man das machen.
J. T. schrieb: > den Youtubekanal von Moritz Klein sehr ans Herz legen. > Der geht sehr detailiert durch die Geheimnisse von Synthi-Schaltungen. Der Synthesizer Sound auf seinem YouTube Kanal hört sich ja ziemlich genial an, jedoch erklärt er leider alles auf Englisch, da verstehe ich wieder nichts. Zum Übersetzen müsste man den gesamten gesprochenen Text schnell auf Englisch mitschreiben und anschließend den geschriebenen Text in den Google Übersetzer rüberkopieren. Das ist mir dann doch zu anstrengend.
Harry R. schrieb: > Bei meinem Lieblingslieferanten Musikding kann man (bei den von mir > bevorzugten) BC547 drei verschiedene Varianten (a|b|c) finden: Transistoren mit diesen Verstärkungsbereichen werden nicht extra hergestellt, sondern aus der anfallenden Produktion sortiert. Bei manchen Herstellern kann man die gleichen Typen auch unsortiert kaufen. Dann nimmt man eben an einer Lotterie teil. Deshalb tut ein Konstrukteur gut daran seine Schaltungen so zu entwerfen, dass sie ohne Änderungen mit allen vorkommenden Exemplaren funktionieren. Meist ist das auch möglich, weil die bereits erwähnte Gegenkopplung die Unterschiede eliminiert. Ausnahmen bestätigen die Regel: Für Eingangsstufen, die sehr geringe Spannungen, etwa von Mikrofonen, verstärken müssen, nimmt man regelmäßig die Exemplare mit der höchsten Verstärkung, damit man aus dem Rauschen herauskommt, und weil man den Signal-Rauschabstand nicht durch Gegenkopplung verbessern kann. Manche Hersteller bieten auch rauscharme Transistoren an, die regelmässig der Gruppe mit den höchsten Verstärkung entnommen werden Entsprechend hat der Designer der geposteten Schaltung auch an zwei Stellen, an denen das Rauschen kritisch sein kann, Exemplare mit hoher Verstärkung vorgeschrieben.
Der BC547 wurde von 1963 bis 1966 von Philips und Mullard entwickelt. Also es gibt bestimmt neuere und bessere. BC550C war doch d e r rauscharme. Wozu eigentlich unterschiedliche hfes. Über die Gegenkopplungsdimensionierung kannst Du das doch auch erreichen. Sieht auf den ersten Blick aus wie Spannungsstabilisierung. ciao gustav
Karl B. schrieb: > BC550C war doch d e r rauscharme. Der BC550 war der mit den 45 Volt. Der rauscharme war der BC549 mit nur 30V. Der BC548 hat zwar auch nur 30V, ist aber nicht rauscharm.
Otto K. schrieb: > J. T. schrieb: >> den Youtubekanal von Moritz Klein sehr ans Herz legen. jedoch erklärt er leider alles auf Englisch, da verstehe ich > wieder nichts. Zum Übersetzen müsste man den gesamten gesprochenen Text > schnell auf Englisch mitschreiben und anschließend den geschriebenen > Text in den Google Übersetzer rüberkopieren. Das ist mir dann doch zu > anstrengend. Firefox kann z.B. die Untertitel anzeigen, wenn der Ersteller das unterstützt. Hier macht der Moritz Klein das auch. Das hat mir manches mal das erleichtert. Google Chrome wird das vermutlich ebenso können, aber den kenne ich kaum.
Gerd S. schrieb: > Firefox kann z.B. die Untertitel anzeigen, wenn der Ersteller das > unterstützt. Bei mir werden die Untertitel automatisch angezeigt, aber natürlich auch wieder in englisch das nützt mir also nichts.
Otto K. schrieb: > Der Synthesizer Sound auf seinem YouTube Kanal hört sich ja ziemlich > genial an, jedoch erklärt er leider alles auf Englisch, da verstehe ich > wieder nichts Achja, die Geschichte. Youtube bietet inzwischen auch halbwwgs brauchbare, automatisch generierte deutsche Untertitel an. Vor einigen Jahren war mein Englisch auch sehr schlecht. Ich habe seit dem sehr viel auf englisch mit Untertiteln geschaut, inzwischen ist mein Englisch so brauchbar, dass mir ganicht mehr richtig auffällt, dass "in fremden Zungen" gesprochen wird. Evtl klappt das bei dir ja auch. Im deutschen Youtube gibt es leider nur sehr wenige, die brauchbares Material erstellen, oder sie sind mir schlicht noch nicht über den Weg gelaufen.
Otto K. schrieb: > Der rauscharme war der BC549 mit nur > 30V. Der ZTX383 wird als rauscharm bezeichnet. http://www.acoustica.org.uk/t/naim/datasheets&pix/small_transistors/ZTX38x.pdf Es ist also sicher sinnvoll, T1 und T2 auch als rauscharm zu bestellen, wie eben den BC549. Ohne Eingangssignal dürfte das nämlich ganz schön rauschen.
Otto K. schrieb: > J. T. schrieb: >> den Youtubekanal von Moritz Klein sehr ans Herz legen. >> Der geht sehr detailiert durch die Geheimnisse von Synthi-Schaltungen. > > Der Synthesizer Sound auf seinem YouTube Kanal hört sich ja ziemlich > genial an, jedoch erklärt er leider alles auf Englisch, da verstehe ich > wieder nichts. Zum Übersetzen müsste man den gesamten gesprochenen Text > schnell auf Englisch mitschreiben und anschließend den geschriebenen > Text in den Google Übersetzer rüberkopieren. Das ist mir dann doch zu > anstrengend.
Otto K. schrieb: > Zum Übersetzen müsste man den gesamten gesprochenen Text > schnell auf Englisch mitschreiben und anschließend den geschriebenen > Text in den Google Übersetzer rüberkopieren. Gibts da nicht fertige Programme fürs Handy?
Harald W. schrieb: > Otto K. schrieb: > >> Zum Übersetzen müsste man den gesamten gesprochenen Text >> schnell auf Englisch mitschreiben und anschließend den geschriebenen >> Text in den Google Übersetzer rüberkopieren. > > Gibts da nicht fertige Programme fürs Handy? Braucht man nicht, Youtube übersetzt Untertitel schon lange selbst in die Wunschsprache. Deinem Vorschreiber mangelt es wie so vielen hier im Forum an Medienkompetenz. Eigentlich traurig für ein Forum mit technischem Schwerpunkt.
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