Hallo Forum, ich habe die Aufgabe bekommen einen alten Steuer-PC auf Stand zu bringen. Zuvor lief hier ein XP und es soll jetzt Windows 10 oder 11 eingesetzt werden. Eingebaut ist eine Schnittstellenkarte Equinox SST-4/8, eine 8-Port serielle PCI-Karte mit einem Oktopus-Kabel dran. Den neuen PC hab ich am Start, alles funktioniert aber leider erkennt Windows 10 die Karte nicht und scheinbar gibt es auch keine Treiber. Habt ihr einen Tip die alte Karte zum laufen zum bringen? Oder habt ihr Empfehlung für eine aktuelle Hardware? Gerne nicht so teuer. Danke Rangi
Rangi J. schrieb: > Oder habt ihr Empfehlung für eine aktuelle Hardware? Startech scheint sowas zu bauen: https://www.startech.com/de-de/karten-adapter/pex8s1050 Gibts auch bei Reichelt: https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/pcie_karte_8_port_seriell_rs232-299230 Gut, 270-290 Mäuse ist jetzt nicht gerade ein Schnäppchen, aber wenn es um gewerbliche Anwendung geht und ihr vom XP weg wollt, kostet es halt was. Sowas gibt auch als USB Erweiterung: https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/8_port_usb_auf_seriell_rs232_adapter_hub-246225 Bisschen billiger.
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Rangi J. schrieb: > Gerne nicht so teuer. Was spricht gegen 0815 USB-Serial-Adapter? Einfach 8 davon nehmen...?
Niklas G. schrieb: > Was spricht gegen 0815 USB-Serial-Adapter? Einfach 8 davon nehmen...? Ja, das wäre die Notlösung. Ich habe bereits 4 davon an diesem Rechner für niederpriore Geräte. Da müsste ich noch mehr USB-Schnittstellen rausführen, bzw. nachrüsten. Jedoch habe ich Probleme mit dem Timing dieser Dinger. Die sind halt langsamer, bzw arbeiten in einem bestimmten Zeitraster. Was das für Auswirkungen haben wird, kann ich nicht einfach so feststellen. Auch mit USB-Hubs hab ich so meine negativen Erfahrungen gemacht und würde das auch nur als "Es geht sonst garnicht anders"-Lösung ausprobieren.
Was haltet ihr von sowas? https://www.amazon.de/Donkey-PCIe-Karte-PCI-Express-Chipsatz-Controller-Karte-externes/dp/B0BJ779JMJ Die Homepage geht nicht und es steht auch nicht dabei, ob es irgendwie kompatiebel ist. Treiber? Hat jemand so ein Ding zum laufen gebracht?
Wenn du Slots frei hast, es gibt genügend billige 2 und 4-fach Karten.
Rangi J. schrieb: > aber leider erkennt > Windows 10 die Karte nicht und scheinbar gibt es auch keine Treiber. Wie die Karte heißt ist weniger aussagekräftig als von wem die PCI(e)-UART auf der Karte ist. Wenns Oxford Semiconductor ist, sieht's in der Tat mau aus.
Es gibt für die Krypto Miner PCIe swizches: https://www.ebay.de/itm/386283406247 1 slot zu 4 slots und dann 4 Dual RS232.
Rangi J. schrieb: > Auch mit USB-Hubs hab ich so meine negativen Erfahrungen gemacht Ja, weil die meisten USB-Serial-Adapter wohl FullSpeed-Geräte sind bräuchtest du einen HighSpeed Hub welcher für alle 8 Ports Transaction Translators hat. Oder USB-Serial-Adapter die direkt USB HighSpeed können. Nur so kann man die volle Datenrate des HighSpeed Ports vom PC nutzen. Könnte dann allerdings auch nicht mehr ganz so günstig sein. PS: Beim StarTech 8-Port-USB-Serial ist nicht klar welche USB Geschwindigkeit da genutzt wird...
Rangi J. schrieb: > Ja, das wäre die Notlösung. Ich habe bereits 4 davon an diesem Rechner > für niederpriore Geräte. Da müsste ich noch mehr USB-Schnittstellen > rausführen, bzw. nachrüsten. Jedoch habe ich Probleme mit dem Timing > dieser Dinger. Die sind halt langsamer, bzw arbeiten in einem bestimmten > Zeitraster. Was das für Auswirkungen haben wird, kann ich nicht einfach > so feststellen. Das kommt auch etwas auf deine Anfordrungen an. Steuer-PC klingt jetzt danach das da schon etwas Verfügbarkeit/Zuverlässigkeit gefordert wird. USB-RS232 sind ganz schön, aber nicht zuverlässig. Wenn die eine Störung sehen, werden die vom Windows ausgeworfen und erst mit einem Reeboot oder aus- und wieder Einstecken zur Weiterarbeit zu bringen sein. Wir haben eher durchwachsene Erfahrungen mit USB im Mess- und Steuerungsumfeld. Einsteckkarten sind deutlich zuverlässiger. Momentan geht bei uns der Trend weg von USB zu Ethernet.
Rangi J. schrieb: > Was haltet ihr von sowas? > https://www.amazon.de/Donkey-PCIe-Karte-PCI-Express-Chipsatz-Controller-Karte-externes/dp/B0BJ779JMJ Abstand. Dann lieber das hier: https://www.amazon.de/dp/B00THDQT38 Datenblatt des Controllers: https://www.maxlinear.com/product/interface/uarts/pcie-uarts/xr17v358 fchk
Versuche es mit einem (Netzwerk-)Terminaladapter. Ich habe hier z.B. einen 16 Port von Equinox im Einsatz. Es gibt aber auch andere Hersteller, z.B. Moxa. Der laeuft sehr stabil auch im Dauereinsatz. Ein Vorteil ist, dass die vielen Schnittstellen nicht nur einem Rechner zur Verfuegung stehen, da sie ueber IP/Port adressiert werden. P.S.: Fuer das Betriebssystem wird ein virtueller serieller Porttreiber installiert. Den kann man benutzen, oder auch direkt per Telnet/netcat/etc. mit dem angeschlossenen Geraet reden.
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Benjamin K. schrieb: > USB-RS232 sind ganz schön, aber nicht zuverlässig. Das ist so pauschal Quatsch. FTDI-ICs habe ich seit vielen Jahren im 24/7-Betrieb im Einsatz, keinerlei Probleme. Benjamin K. schrieb: > Wenn die eine Störung sehen, werden die vom Windows ausgeworfen Was für eine Störung sollte das sein?
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Harald K. schrieb: > Rangi J. schrieb: >> aber leider erkennt >> Windows 10 die Karte nicht und scheinbar gibt es auch keine Treiber. > > Wie die Karte heißt ist weniger aussagekräftig als von wem die > PCI(e)-UART auf der Karte ist. > > Wenns Oxford Semiconductor ist, sieht's in der Tat mau aus.
Toll beschnitten, das Bild. Ganz toll. Das ist mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit nur eine PCI-Bridge, die UARTs sind die beiden anderen ebenfalls mit "Equinox" umgelabelten ICs.
Kommt den die Software mit einer anderen Karte zurecht?
Ersatz mit Devicetreiberunterstützung kann man hier finden, sowohl für PCI als auch für PCIe (wer hat heute noch PCI-Slots in seinem PC?): https://www.vscom.de/pci-to-serial.htm
Stephan S. schrieb: > Kommt den die Software mit einer anderen Karte zurecht? Die Software verwendet COMx. Hier ein Bild der ganzen Karte, kann ich ja nicht wissen, wie sowas intern aufgebaut ist.
Nun, dann wird Deine Software auch mit einer anderen Karte zurechtkommen (siehe Link in meinem letzten Beitrag). Für diese Karte, immerhin ein Vierteljahrhundert alt, ist es aber aus. Keine Treiber, keine Funktion. Und Hersteller, die Bauteile mit ihren eigenen Phantasiebezeichnungen beschriften, sind sowieso ganz große Klasse. Den eigentlichen Hersteller mindestens der PCI-Bridge kann man möglicherweise anhand der PCI-IDs bestimmen, ich tippe aus dem hohlen Bauch heraus auf PLX, die haben damals derartiges Zeug gebaut. Aber das hilft nicht, da die beiden Uarts irgendwelches andereres tolles und damals auch schweineteures Zeug sind. Besorg Dir 'ne neue 8-Port-Karte. https://www.visionsystems.de/produkte/cp-168el-a-pcie.html
Die letzten Treiber gibts wirklich nur für XP / Win 2003 https://theretroweb.com/expansioncards/s/equinox-systems-inc-sst-4-8p
Joerg F. schrieb: > Die letzten Treiber gibts wirklich nur für XP / Win 2003 > https://theretroweb.com/expansioncards/s/equinox-systems-inc-sst-4-8p Ja, das ist ein Fall für die Tonne. Obendrein: Welcher PC hat heutzutage noch einen PCI-Slot?
Harald K. schrieb: > Obendrein: Welcher PC hat heutzutage noch einen PCI-Slot? Nun, ich hab das Board extra deswegen ausgesucht, damit diese blöde Karte reinpasst. Nur um dann festzustellen, das sie auch in SW nicht mehr unterstützt wird. 🤮
Rangi J. schrieb: > Nun, ich hab das Board extra deswegen ausgesucht, damit diese blöde > Karte reinpasst. Oh, das ist ja wirklich Mist. Brauchst Du wirklich alle acht Ports, oder reichen auch vier? Karten mit vier Ports sind einfacher zu bekommen: https://preisvergleich.heise.de/delock-4x-seriell-rs-232-89895-a2531446.html Du könntest auch zwei davon verwenden, das ist immer noch günstiger ...
Vielen Dank für die Beiträge. Ich habe jetzt eine Lösung gefunden, allerdings ohne 8 serielle Ports. Ich habe eine 4-Port PCIe-RS232-Karte besorgt. Zusammen mit dem onBoard reicht das aus. Die anderen Ports kann ich problemlos mit USB-Seriel-Wandlern ersetzen. Dafür reichen aber die USB Hosts am Board nicht aus. Also muss da noch eine Erweiterungskarte mit 8 USB's rein. Aber dafür muss ein anderer Kühlkörper der CPU rein, weil der den Slot verdeckt hat. Erledigt.
Rangi J. schrieb: > Dafür reichen aber die USB Hosts am Board > nicht aus. Oft hat so ein Mainboard noch USBs onboard, die bloss nicht an ein Slotblech geführt sind. Mein altes HP Schlachtschiff habe ich so mit 4 weiteren USB Dosen bestücken können.
Matthias S. schrieb: > Oft hat so ein Mainboard noch USBs onboard, Das hat leider nur 2 über einen 9-pol Stecker. Die sind schon mitgerechnet. Dann noch 2 USBs an der Frontblende, die ich ungerne permanent verwenden würde, eher für USB Sticks, etc reservieren.
Harald K. schrieb: > Rangi J. schrieb: >> Dafür reichen aber die USB Hosts am Board >> nicht aus. > > Es gibt USB-Hubs. Genau. Sogar welche, die selber serielle Ports beinhalten. Mit zweien davon https://ftdichip.com/products/usb-hi-speed-serial-hub-module/ Wäre der Drops gelutscht. Leider nur prinzipiell. Natürlich muss da noch etwas Elektronik drumrum und ein Gehäuse wäre auch ziemlich schick. Leider hat sich noch niemand gefunden, der eine entsprechende "turnkey solution" damit gebaut hat. Zumindest noch niemand, der dann auch gewillt war, diese zu verkaufen.
Ob S. schrieb: > Genau. Sogar welche, die selber serielle Ports beinhalten. Mit zweien > davon Klasse, der FT4232H basiert auf USB HighSpeed. Wenn man also mehrere USB-Serial-Wandler, die darauf (statt auf einem FullSpeed IC) basieren, an einen x-beliebigen HighSpeed / SuperSpeed Hub anschließt, sollte das super funktionieren und man sollte die vollen 480 MBit/s auf die Serialports aufteilen können, sofern nicht noch irgendein anderes Low/Full-Speed Gerät (zB Maus, Tastatur) mit am selben root hub hängt. Theoretisch also ein paar hundert Serialports am selben USB-Port 😉 Also sowas vielleicht: https://www.usbgear.com/usb-4x232ftdi.html Davon 2 und irgendein HighSpeed Hub, fertig. Leider nicht ganz günstig.
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Niklas G. schrieb: > sollte das > super funktionieren und man sollte die vollen 480 MBit/s auf die > Serialports aufteilen können Das ist bei den typischen Datenraten serieller Schnittstellen natürlich enorm wichtig.
Harald K. schrieb: > Niklas G. schrieb: >> sollte das >> super funktionieren und man sollte die vollen 480 MBit/s auf die >> Serialports aufteilen können > > Das ist bei den typischen Datenraten serieller Schnittstellen natürlich > enorm wichtig. Der Durchsatz ist sicher nicht so wichtig, so lange man nicht wirklich dutzende oder gar hunderte von Schnittstellen ansteuern muss, was tatsächlich eher unwahrscheinlich ist. Was aber durchaus wichtig sein kann, ist die um den Faktor 8 geringere Latenz von HiSpeed im Vergleich zu FullSpeed (dank der 125ns-Mikroframes). Manch alte Anwendungen, die auf Bitwackelei der seriellen Steuerleitungen basieren, können mit HiSpeed funktionieren, mit FullSpeed aber versagen. Selbst wenn sie mit FullSpeed nicht komplett versagen, sondern nur unerträglich langsam sind, werden sie mit HiSpeed eben 8 mal schneller sein, was sie möglicherweise in den Bereich der praktischen Benutzbarkeit zurück bringt.
Harald K. schrieb: > Das ist bei den typischen Datenraten serieller Schnittstellen natürlich > enorm wichtig. Richtig. Wenn man 8 Serialports mit je 921600 baud Full-Duplex hat, kommt man auf eine Datenrate von über 14 Mbps, was mehr ist als die 12 Mbps Brutto-Datenrate eines FullSpeed-Ports (vor USB 3.0 ist es ja half-duplex), und das ohne Protokoll-Overhead. Zwar haben schon lange alle PCs mindestens HighSpeed an allen Ports, aber FullSpeed-Geräte an einem High-Speed-Hub übertragen trotzdem nur mit FullSpeed, und ein Hub schleift dieses Signal erstmal nur 1:1 an den Host durch, und dadurch blockiert ein FullSpeed-Gerät den HighSpeed-Port des PCs für längere Zeit. Dadurch ist das Timing dann so, als wäre der root-Port ein FullSpeed-Port, und die Datenrate reicht wie berechnet nicht aus. Gute Hubs haben sogenannte Transaction Translators, welche die FullSpeed-Pakete eben nicht einfach nur durchschleifen sondern erstmal intern puffern und dann schnell an den Host schicken. Das hilft, kostet aber extra. Die Alternative dazu ist es, wenn alle USB-Serial-Wandler (und auch alle anderen Geräte) am USB-root-Port HighSpeed-Geräte sind. Dann wird nichts ausgebremst, egal was für Hubs dazwischen sind.
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Niklas G. schrieb: > Wenn man 8 Serialports mit je knapp 1 Mbps an einem einzelnen > FullSpeed-Port mit 12 Mbps betreibt ... ist man auf jeden Fall von der typischen Anwendung von RS232-Schnittstellen schon recht weit entfernt. Die Karte, die es hier zu ersetzen gilt, ist nämlich so eine, die sogar noch die klassischen Uralt-RS232-Pegelwandler MC1488/1489 verwendet (hier in der NatSemi-Variante mit DS davor, zu sehen im Bild Beitrag "Re: 8-Port Schnittstellenkarte Equinox SST-4/8"). Schon deswegen halte ich es für eher wenig wahrscheinlich, daß die Anwendung des Threadstarters Baudraten verwendet, die auch nur ansatzweise in dieser Größenordnung stattfinden.
Rangi J. schrieb: > Oder habt ihr Empfehlung für eine aktuelle Hardware? Hier gibt es alles was Dein Herz begehrt. Obwohl ich heutzutage auch eher auf USB Lösungen zugreifen würde. Das einzige Problem wäre die Responsezeit bei USB. Das wäre vorher zu prüfen. Aber wenn Du Dir da nicht sicher bist, dann eben PCI Karten. Harald K. schrieb: > Schon deswegen halte ich es für eher wenig wahrscheinlich, daß die > Anwendung des Threadstarters Baudraten verwendet, die auch nur > ansatzweise in dieser Größenordnung stattfinden. Das sehe ich auch nicht als das Problem. Typische Baudraten bei industriellen Steuerungen über RS232 sind immer noch 9600 oder 19200 Baud. Die sind da ziemlich konservativ.
Sorry, gerade erst gesehen daß ich den Link vergessen habe: https://www.exsys-shop.de/shopware/en/categories/interface-cards/serial-cards/
Also ganz ernsthaft. Hier wird nach einer Lösung gesucht um im industriellen Umfeld einen Rechner aufzurüsten. Was bringt ihr um die Ecke? USB Hubs und USB RS232 Wandler?! Ernsthaft? Wirklich ernsthaft? Bitverdreher hat es verstanden. Und ja, es gibt selbstverständlich 8P PCIe COM Karten. Und 150€ für solch eine Karte ist ihr Geld dreimal mehr wert.
Rene K. schrieb: > Also ganz ernsthaft. Hier wird nach einer Lösung gesucht um im > industriellen Umfeld einen Rechner aufzurüsten. Was bringt ihr um die > Ecke? USB Hubs und USB RS232 Wandler?! Ernsthaft? Wirklich ernsthaft? Hab ich sogar schon im medizinischem Umfeld gesehen: Gerät im höheren 5-stelligen Euro-Bereich, innendrin ein Mini-ITX-MB, ein LCD-Monitor und die restliche Hardware war über einen 8-poligen USB-GPIO-Adapter angeschlossen, wie man sie bei Saleae-LA kennt.
Rene K. schrieb: > Und ja, es gibt selbstverständlich 8P > PCIe COM Karten. Was meinst Du, was ich hier Beitrag "Re: 8-Port Schnittstellenkarte Equinox SST-4/8" verlinkt haben könnte? Rene K. schrieb: > Was bringt ihr um die > Ecke? USB Hubs und USB RS232 Wandler?! Ernsthaft? Im Gegensatzu zu mancher Leute Glaubensvorstellungen können auch USB-Geräte stabil funktionieren. Das mag schmerzlich sein, wo man doch schon 1995 wusste, daß das nur der "useless serial bus" ist, und gar nichts taugen kann ...
Rene K. schrieb: > Also ganz ernsthaft. Hier wird nach einer Lösung gesucht um im > industriellen Umfeld einen Rechner aufzurüsten. Was bringt ihr um die > Ecke? USB Hubs und USB RS232 Wandler?! Ernsthaft? USB ist differenziell und hat Prüfsummen und Fehlerkorrektur, im Gegensatz zu RS-232 an sich. Wüsste nicht was da das Problem sein soll, außer man hat extrem kritische Latenzen für Bitbanging. Stephan S. schrieb: > Hab ich sogar schon im medizinischem Umfeld gesehen: Das ist normal, sehr viele Medizingeräte enthalten gewöhnliche 0815-PCs und Komponenten. Da kommt dann so eine Art "Software" drauf, ein S**-Sticker drauf und eine Verdongelung, damit auch nur die "Original S**-Festplatten" (umgelabelte 0815-Festplatten) damit funktionieren, und natürlich 1-2 Nullen aufs Preisschild dazu. Der S**-Sticker, die Unmöglichkeit die Daten (z.B. Ultraschallbilder) runter zu kopieren und zu sichern sowie die Software, die aus mehr Bugs als Funktionen besteht und manchmal vorausschauend Patientendaten löscht, machen das ganze "sicher" und "zuverlässig". Irgendwelche darin verbauten China-USB-Geräte sind hier nicht das Problem, die sind von der Qualität her bestimmt immer noch besser als das, was da noch zugebastelt wurde.
Niklas G. schrieb: > Rene K. schrieb: >> Also ganz ernsthaft. Hier wird nach einer Lösung gesucht um im >> industriellen Umfeld einen Rechner aufzurüsten. Was bringt ihr um die >> Ecke? USB Hubs und USB RS232 Wandler?! Ernsthaft? > > USB ist differenziell und hat Prüfsummen und Fehlerkorrektur, im > Gegensatz zu RS-232 an sich. Wüsste nicht was da das Problem sein soll, > außer man hat extrem kritische Latenzen für Bitbanging. Ethernet ist differenziell und hat Prüfsummen und Fehlerkorrektur, im Gegensatz zu RS-232 an sich. So ein Netzwerkterminaladapter laesst sich (notfalls) sogar per WLAN ansprechen. :) Ich wuerde jedenfalls nicht auf die Idee kommen, 16 USB-Seriell-Wandler an eins meiner Notebooks zu stecken. Im industriellen Umfeld waere es sicherlich sinnvoll, so einen Netzwerk-TA direkt ueber ein dediziertes Netzwerkinterface an einen Leitrechner anzuschliessen.
Mit einem Ethernet-Deviceserver wird man jedenfalls auch die gleichen Timingprobleme bekommen, die man bei unsachgemäßer Programmierung (z.B. "Bit-Banging") bei USB-Seriell-Bridges bekommt. Motopick schrieb: > Ich wuerde jedenfalls nicht auf die Idee kommen, 16 USB-Seriell-Wandler > an eins meiner Notebooks zu stecken. In Dein Notebook wirst Du aber auch keine PCIe-Karte reinstecken können, geschweige denn, daß Du Dein Notebook für eine "industrielle Steuerung" einsetzen wirst.
Harald K. schrieb: > Mit einem Ethernet-Deviceserver wird man jedenfalls auch die gleichen > Timingprobleme bekommen, die man bei unsachgemäßer Programmierung (z.B. > "Bit-Banging") bei USB-Seriell-Bridges bekommt. Solchen "Bastlermurks" wird sich im industriellen, medizinischen, ... Umfeld, wohl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht finden. Und ob man an den Steuerleitungen der Ports einer PCIe-Karte noch wackeln kann, wenn der Treiber geladen und aktiv ist? > Motopick schrieb: >> Ich wuerde jedenfalls nicht auf die Idee kommen, 16 USB-Seriell-Wandler >> an eins meiner Notebooks zu stecken. > > In Dein Notebook wirst Du aber auch keine PCIe-Karte reinstecken können, > geschweige denn, daß Du Dein Notebook für eine "industrielle Steuerung" > einsetzen wirst. Qualitativ ist so ein Notebook dazu durchaus in der Lage. Selbst wenn es nur um einen Port geht, kann man zwischen einem "kabelbehaftetem" Adapter und z.B. einer "Airconsole" waehlen. Die kann neben Ethernet auch die ueblichen WLAN-Modi und ausserdem noch Serial Bluetooth. Wenn man mit einem Port nicht reicht, kann man ja einen Ethernet-TA an den Ethernetport der letzteren anschliessen... Und ganz grundsaetzlich ist es nicht selten, dass eine oder mehrere serielle Schnittstellen nicht unmittelbar am Ort eines Steuerrechners benoetigt werden. Schon vor droellfzik Jahren, als die Ausgeburt USB noch still ruhte, habe ich mit einem TA ein Digitalisiertablett angeschlossen. Der Arbeitsplatz hatte nur ein X-Terminal, und der Rechner (aka Workstation) stand einige km weit weg. Viel zu weit fuer RS-232 und USB. :) Denk mal drueber nach! P.S.: Den Firmengruender und Chef von Equinox habe ich in den 90er Jahren mal auf der Cebit getroffen und kennengelernt. Da brauchte ich einen Treiber fuer eine Equinox Megaport 8CS fuer SCO Unix®. Nach einer kurzen Suche in seiner Aktentasche zauberte er auch eine quitschgelbe Diskette und eine Visitenkarte hervor. Das es der "Chef" selbst war, habe ich erst zu Hause der Karte entnommen...
Motopick schrieb: > Ich wuerde jedenfalls nicht auf die Idee kommen, 16 USB-Seriell-Wandler > an eins meiner Notebooks zu stecken. In einer professionellen Anwendung, die lange Zeiträume durchlaufen soll, würde ich selbst einen einzelnen USB-Wandler nicht einsetzen wollen. Mir ist ausnahmslos jede USB-Anschaltung abgeschmiert, man kann lediglich über den Zeitraum diskutieren, Tage oder Wochen. Wir hatten Win-Server mit mehreren V.24-Schnittstellen, die auch gerne mal abgeflogen sind, wenn auch erst nach mehreren Wochen. Die Firma https://www.perle.com/ lässt sich ihr Zeug fürstlich bezahlen, aber läuft stabil. Teuer ist relativ, der Ausfall eines Patientenrufsystems oder der Brandmeldeanlage verursacht einen Technikereinsatz, der keinesfalls kostenlos ist.
Motopick schrieb: > Und ob man an den Steuerleitungen der Ports einer PCIe-Karte > noch wackeln kann, wenn der Treiber geladen und aktiv ist? Natürlich, wozu bitte ist der Devicetreiber da? Manfred P. schrieb: > Mir ist ausnahmslos jede USB-Anschaltung abgeschmiert, man > kann lediglich über den Zeitraum diskutieren, Tage oder Wochen. Das liegt dann aber an Dir, Deiner Arbeitsweise oder Deinem Material. Bei anderen funktioniert sowas langzeitstabil (Jahre).
Harald K. schrieb: > Bei anderen funktioniert sowas langzeitstabil (Jahre). Ich war noch in keiner Firma unterwegs welche USB-Serial Wandler genutzt haben - da waren IMMER Portkarten oder Rechner direkt mit mehreren COM Ports - aber ein USB-Serial Wandler habe ich weißgott noch nie gesehen außer in privaten Bastelbuden.
Moin, Ich "durfte" mal eine Zeit lang mit 2 USB-Seriell Konvertern am PC arbeiten. Nix zeitkritisches, "nur" eben u-boot Konsole an SoCs. Supernervig. Immermal wieder nach An- und Abstoepseln doch ein anderer Devicename, minicom immer am Quengeln, weil das Device weg war,etc. bla. Mag sein, dass man mit irgendwelchen fancy USB-Seriellkonvertern mit Seriennummer und lustigen udev-rules das mit der Benamung in den Griff kriegen kann, aber halt nicht wirklich simpel und gschwind anderen Leuten erklaerbar. Daher mein Fazit: Nur was fuer Einzelanwendungen, bei >1 kommt man in die Hoelle. Gruss WK
Dergute W. schrieb: > fancy USB-Seriellkonvertern mit Seriennummer Also alle FTDIs und jede Menge andere billigst-Teile auch, sogar die ST-Links machen das richtig.
Rüdiger B. schrieb: > Es gibt für die Krypto Miner PCIe swizches: > https://www.ebay.de/itm/386283406247 > 1 slot zu 4 slots und dann 4 Dual RS232. Ist das eine USB-3 auf PCIe-Platine? Funktioniert die für alle PCIe-Karten? Ich bräuchte mehr PCIe-Slots für meinen PC, und das scheint sowas zu sein?
Rüdiger B. schrieb: > Es gibt für die Krypto Miner PCIe swizches: > https://www.ebay.de/itm/386283406247 > 1 slot zu 4 slots und dann 4 Dual RS232. Ist das eine USB-3 auf PCIe-Platine? Funktioniert die für alle PCIe-Karten? Ich bräuchte mehr PCIe-Slots für meinen PC, und das scheint sowas zu sein? Harald K. schrieb: > Obendrein: Welcher PC hat heutzutage noch einen PCI-Slot? Ich kenne mehrere, die zusätzlich zu den PCIe noch PCIs haben...
Peter N. schrieb: > Ist das eine USB-3 auf PCIe-Platine? Nein. Die benutzt nur die USB3 Stecker und Kabel um passiv eine PCIe Lane und Takt vom Mainbord zum PCIe-Switch auf der Platine zu bringen. > Funktioniert die für alle PCIe-Karten? Da ist sicher ein PCIe-Switch drauf, der jeden Steckplatz mit einer Lane anbindet. Das sollte prinzipiell für beliebige PCIe-Karten funktionieren. Vermutlich halt nur mit PCIe Gen 1 Geschwindigkeit. Für serielle Schnittstellenkarten ist das aber immer noch schnell genug.
Harald K. schrieb: > Obendrein: Welcher PC hat heutzutage noch einen PCI-Slot? Mein relativ aktueller Midi-Tower-PC hat tatsächlich einen PCI-Slot, keine Ahnung was ich damit machen soll... Ich glaub irgendwo im Keller oxidiert noch eine PCI-Grafikkarte vor sich hin, vielleicht stecke ich die neben die RTX 3060 damit die sich nicht so einsam fühlt. Immerhin hätte ich dann auch wieder nen VGA-Output. Oder doch lieber die Telekom WLAN-Karte für 802.11g, hmm. Dergute W. schrieb: > lustigen udev-rules das mit der Benamung in den Griff kriegen Bei PCI weist Linux übrigens auch keine festen Namen zu, nur PCI-Geräte steckt man nicht so oft um. Schraub den USB-Konverter fest, dann passiert da auch nix... Und so schlimm sind udev Regeln jetzt auch nicht. Rene K. schrieb: > aber ein USB-Serial Wandler habe ich weißgott noch nie gesehen außer in > privaten Bastelbuden Wie bindest du denn z.B. ein Mikrocontroller-Eval-Board an? Gerade auch im HomeOffice wenn man nur ein Laptop da hat? ExpressCard mit RS232-Port? Die verwenden allerdings auch USB intern... Wie würdest du z.B. mit einem STM32-Nucleo-Board arbeiten, welches Debug-Ausgaben per USB-Serial-Port ausgibt - das Board modifizieren und den Port an die PCIe-Serial-Karte anbinden? Aber den integrierten Debugger muss man wohl oder übel per USB betreiben. Ist denn für die fertige Steuerung ein natives USB-Protokoll (statt USB-Serial) professionell genug, oder muss es da auch RS232 via PCIe-Karte sein? Wie ist es mit anderen Systemen, z.B. RS485 oder CAN? Taugen die sündhaft teuren USB-CAN-Wandler z.B. von Vector auch nix, oder ist das dann ok?
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Rene K. schrieb: > Ich war noch in keiner Firma unterwegs welche USB-Serial Wandler genutzt > haben Dann hast Du in Deinem Leben halt noch nicht viel Erfahrungen gesammelt.
Harald K. schrieb: > Mit einem Ethernet-Deviceserver wird man jedenfalls auch die gleichen > Timingprobleme bekommen, die man bei unsachgemäßer Programmierung (z.B. > "Bit-Banging") bei USB-Seriell-Bridges bekommt. Nein, natürlich ist das nicht der Fall. Ganz einfach deshalb, weil es das, was diese Timing-Probleme auslöst (nämlich der feste und recht langsame USB-Frame-Zyklus) bei Ethernet nicht existent ist.
Ob S. schrieb: > Nein, natürlich ist das nicht der Fall. Naja, wenn Du das glaubst, dann muss das ja stimmen. Über Ethernet kann man beliebig viele Netzwerkpakete pro Zeiteinheit senden und der Controller im Deviceserver reagiert binnen Nanosekunden darauf, ohne jede Verzögerung ...
Ob S. schrieb: > Ganz einfach deshalb, weil es das, was diese Timing-Probleme auslöst > (nämlich der feste und recht langsame USB-Frame-Zyklus) bei Ethernet > nicht existent ist. Wie hoch ist denn die Latenz bei solchen Device-Servern? Die nutzen dann blanke Ethernet-Frames ohne IP oder TCP um den langsamen Netzwerkstack zu umgehen? Oder ist die Latenz sogar höher als bei USB, aber unwichtig, weil das feste Raster das Problem ist? Wenn ja, warum ist das so?
Harald K. schrieb: > Ob S. schrieb: >> Nein, natürlich ist das nicht der Fall. > > Naja, wenn Du das glaubst, dann muss das ja stimmen. Über Ethernet kann > man beliebig viele Netzwerkpakete pro Zeiteinheit senden Das kann man natürlich nicht. Aber man kann ganz sicher wesentlich häufiger als 1000 mal pro Sekunde ein kleines Paket mit einem Byte Payload schicken. Und genau das ist meistens das Problem bei dieser Wackelei mit den Steuerleitungen. Der Host sendet sein eines Byte und erwartet innerhalb weniger µs oder weniger 10µs eine Antwort darauf, die auch wieder nur aus einem Bytes besteht. Das ist eben völlig unmöglich, wenn man durch den Framezyklus bedingt überhaupt nur maximal einen Byteaustausch/ms hinbekommen kann. Bei HiSpeed sind es durch die Mikroframes immerhin 8/ms. Da kann es dann schonmal klappen. Hängt halt davon ab, wieviel Timeout die Programmierer der ursprünglichen Anwendung vorgesehen hatten. > und der > Controller im Deviceserver reagiert binnen Nanosekunden darauf Naja, innerhalb von ns vielleicht nicht, aber innerhalb von µs sicher schon. Man braucht ja keinen vollständigen Stack zu verwenden. Layer2 (also MAC-Level) bietet bereits alles, was man innerhalb eines LAN braucht.
Ob S. schrieb: > Der Host sendet sein eines Byte und erwartet innerhalb > weniger µs oder weniger 10µs eine Antwort darauf, die auch wieder nur > aus einem Bytes besteht. Und eine Software unter WinXP kann auch innerhalb von 10µs die Antwort rein bekommen, inklusive der diversen Kontextwechsel zum Kerneltreiber, Netzwerkstack usw? Die Puffer in der Netzwerkkarte werden auch entsprechend schnell geleert?
Niklas G. schrieb: > Und eine Software unter WinXP kann auch innerhalb von 10µs die Antwort > rein bekommen Naja, 10µs ist etwas zu sportlich, aber Größenordnung 100µs sind definitiv möglich, ja. Unter günstigen Randbedingungen, die man natürlich gezielt herstellen muß. Und es hilft natürlich auch, dass die Timeouts der ursprünglichen Programmierer in in ihrer DOS-VM auch nicht so ganz ernst zu nehmen sind. Sie unterliegen nämlich genauso den Problemen der MT-Umgebung.
Ob S. schrieb: > Unter günstigen Randbedingungen, die man natürlich gezielt herstellen > muß. Die da wären? Ob S. schrieb: > ursprünglichen Programmierer in in ihrer DOS-VM Was für eine VM ist das? Wann wurde die verwendet?
Niklas G. schrieb: > Ob S. schrieb: >> ursprünglichen Programmierer in in ihrer DOS-VM > > Was für eine VM ist das? Wann wurde die verwendet? Mein Gott: die DOS-VM, in der unter XP halt die ollen DOS-Programme laufen, die mit diesen Steuer-Pins der seriellen Schnittstelle rumhantiert haben. GAL-Programmer und all so'n Kram.
Ob S. schrieb: > Mein Gott: die DOS-VM, in der unter XP halt die ollen DOS-Programme > laufen, die mit diesen Steuer-Pins der seriellen Schnittstelle > rumhantiert haben. Also die NTVDM? Und die wurde zu XP-Zeiten zum Entwickeln von DOS-Programmen genutzt? Mit GiveIO kann man da dann angeblich auf Serial-Ports zugreifen. Aber auf Netzwerkkarten um Pakete an Device-Server zu senden...??
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Niklas G. schrieb: > Ob S. schrieb: >> Mein Gott: die DOS-VM, in der unter XP halt die ollen DOS-Programme >> laufen, die mit diesen Steuer-Pins der seriellen Schnittstelle >> rumhantiert haben. > > Also die NTVDM? Und die wurde zu XP-Zeiten zum Entwickeln von > DOS-Programmen genutzt? Das wohl eher nicht. Sie wurde aber genutzt, um bestehenden DOS-Werke unter XP laufen zu lassen. > Mit GiveIO kann man da dann angeblich auf Serial-Ports zugreifen. Ja. Nicht nur angeblich, sondern auch wirklich. Spielt aber in diesem Zshg. keine Rolle. Es geht ja nicht darum, auf eine physisch vorhandene UART zuzugreifen. > Aber > auf Netzwerkkarten um Pakete an Device-Server zu senden...?? Das hängt dann von deinem Treiber für den virtuellen COM-Port (der DOS-VM) ab. Meiner kann das. Also: Eine 16550-Emulation auf Registerebene für die DOS-VM bereitstellen und den UART-Traffic dann in Wirklichkeit über das Netzwerk des Hosts abzuwickeln. Dieser Treiber ist natürlich vor ca. 20 Jahren entstanden. Also als es darum ging, all das olle DOS-Geraffel unter XP lauffähig zu machen. Er funktioniert aber lustigerweise auch heute noch recht gut, wenn das XP selber wiederum in einer VM läuft.
Ob S. schrieb: > . Also: Eine 16550-Emulation auf Registerebene für die DOS-VM > bereitstellen und den UART-Traffic dann in Wirklichkeit über das > Netzwerk des Hosts abzuwickeln. Und wie bekommt man damit 100us Roundtrip Latenz über einen Deviceserver hin?
Niklas G. schrieb: > Ob S. schrieb: >> . Also: Eine 16550-Emulation auf Registerebene für die DOS-VM >> bereitstellen und den UART-Traffic dann in Wirklichkeit über das >> Netzwerk des Hosts abzuwickeln. > > Und wie bekommt man damit 100us Roundtrip Latenz über einen Deviceserver > hin? Man tut es einfach.
Ob S. schrieb: > Man tut es einfach. Der Ansatz klappt auch bei USB, Klasse! Übrigens kann der Host IN-Endpoints auch häufiger als mit 125us pollen, einfach mehrere IN-Pakete zwischen den SOFs senden.
Niklas G. schrieb: > Der Ansatz klappt auch bei USB, Klasse! Übrigens kann der Host > IN-Endpoints auch häufiger als mit 125us pollen Das wird aber heftig. Dazu müsstest du den Host-Treiber umschreiben. Das ist dann doch schon einen ganzen Zacken schärfer als das was ich getan habe. Aber, wenn du es dir zutraust: hau ran!
Ob S. schrieb: > Dazu müsstest du den Host-Treiber umschreiben. Nicht nötig, das kann der Host Controller IC schon von sich aus. Ob S. schrieb: > Aber, wenn du es dir zutraust: hau ran! Wozu, ich hab da keine Verwendung für.
Niklas G. schrieb: > Wie bindest du denn z.B. ein Mikrocontroller-Eval-Board an? Gerade auch > im HomeOffice wenn man nur ein Laptop da hat? ExpressCard mit > RS232-Port? Die verwenden allerdings auch USB intern... > Wie würdest du z.B. mit einem STM32-Nucleo-Board arbeiten, welches > Debug-Ausgaben per USB-Serial-Port ausgibt - das Board modifizieren und > den Port an die PCIe-Serial-Karte anbinden? Aber den integrierten > Debugger muss man wohl oder übel per USB betreiben Wenn du richtig zitieren würdest... Ich schreibe explizit von industriellen Einsatz und nicht von Basteleien mit irgendwelchen Eval Boards oder Arduino Spielereien im Home Office - da kann man selbstverständlich solche Dinger nehmen. Hier geht es um Maschinensteuerungen im industriellen Einsatz unter erschwerten Bedingungen. Du willst mit absoluter Sicherheit keinen Kabelverhau mit 8 USB Kabeln und dazugehörigen Serialadaptern an irgendeiner sich bewegenden Maschine stehen haben... Verschraubte, Staubgeschüzte RS232 Kabel und nichts anderes! Und nein, ich bin auch kein Fan von RS232, das ist tot, aber da wo es noch hin gehört - gehört es halt hin. Niklas G. schrieb: > Bei PCI weist Linux übrigens auch keine festen Namen zu Bei Linux greift man da halt direkt auf den PCIe Bus/Lane zu. 🤷
Rene K. schrieb: > Verschraubte, Staubgeschüzte RS232 Kabel und nichts anderes! Und warum keine verschraubten, staubgeschützten USB-Kabel? Rene K. schrieb: > Bei Linux greift man da halt direkt auf den PCIe Bus/Lane zu. Und ich dachte man würde /dev/ttyS... öffnen.
Rene K. schrieb: > Ich schreibe explizit von industriellen Einsatz Ist es nicht geil, wie unser "C-Hater" da dann mit seinen DOS-Programmen dazwischengrätscht?
Würde die Equinox-Karte denn unter Linux funktionieren? Falls ja, dann könnte man immer die seriellen Ports an eine ansonsten abgeschottete Win XP VM durchreichen wenn die Steuerungsanwendung unter WINE nicht funktioniert.
Was soll der ganze Aufstand von euch? Was für ein Kindergarten. Wir reden hier nicht von irgend etwas was selten oder schwierig zu bekommen ist. Es gibt Geschäfte die haben so viele von den 8-fach Karten dass sie sie verkaufen müssen ... Sogar Reichelt verkauft einem für 80 Euro eine Delock 90411: https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/8_port_rs_232_seriell_pcie_karte-287938 https://www.delock.de/produkt/90411/merkmale.html Kompatibel mit 16C550 UARTs. Da braucht man kein USB, keine USB-Hubs, kein Trallala und keine nächtlichen Rituale von tibetanischen Jungfrauen bei Vollmond. 80 Euro und rein damit.
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Richard W. schrieb: > Würde die Equinox-Karte denn unter Linux funktionieren? Falls ja, dann > könnte man immer die seriellen Ports an eine ansonsten abgeschottete Win > XP VM durchreichen wenn die Steuerungsanwendung unter WINE nicht > funktioniert. Das ist sehr wahrscheinlich, Linux hat sehr häufig auch noch Treiber für ältere Hardware an Bord. Starte mal ein Live-Linux, die seriellen Schnittstellen findest Du unter /dev/tty*
Hannes J. schrieb: > Kompatibel mit 16C550 UARTs. Die will man nicht unbedingt haben. Es gibt bessere UARTs, die z.B. die Ansteuerung eines nachgeschalteten RS485-Treibers in Hardware übernehmen; die 16C550 kann wie ihre diversen Vorgänger (ab 8250) aber genau das nicht, und dann muss das die Software übernehmen, was wiederum zeitkritisches Gefrickel werden kann. Vor allem, wenn die Software schon da ist, und davon ausgeht, daß die Hardware sich drum kümmert, dann steht man mit einer ungeeigneten UART blöd da. Eine bessere UART ist beispielsweise die hier: https://www.ti.com/product/de-de/TL16C750E Eine RS485-Unterstützung haben auch bessere USB-Seriell-Bridges wie schon der FT232. Welche Funktionen auch immer die UARTs auf der Equinox-Karte hatten, es ist nicht ausgeschlossen, daß die eben mehr konnten als die klassische 8250 oder auch 16550. -- Nachtrag: Wenn Delock, dann die hier: https://www.delock.de/produkt/89336/merkmale.html Die darauf verbaute UART ist diese hier: https://www.maxlinear.com/product/interface/uarts/pcie-uarts/xr17v358 und die unterstützt RS485-Betrieb.
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