Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Thermoelement für Multimeter


Announcement: there is an English version of this forum on EmbDev.net. Posts you create there will be displayed on Mikrocontroller.net and EmbDev.net.
von Klaus K. (klaus_k342)



Lesenswert?

Hi,

bei meinem Multimeter (UT139C) war ein Thermoelement Typ K bis 1000 Grad 
im Lieferumfang dabei.

Ich würde gerne eins nachkaufen,allerdings finde ich nur welche bis 200 
oder 300 Grad.

Kennt jemand eine Bezugsquelle für so ein Teil welches wenigstens bis 
500 Grad kann?

Ich meine diese Form mit Bananenstecker:


Vielen Dank.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?


von Einhart P. (einhart)


Lesenswert?

Bekommst du bei Ali zum Schnäppchenpreis.
Z.B. https://de.aliexpress.com/item/4000097994613.html

von Klaus K. (klaus_k342)


Lesenswert?

Ich habe oben noch einen Screenshot meines Thermoelements eingefügt, 
diese Form hätte ich gerne. Also mit Bananenstecker und der Sensor sind 
zwei verbundene Drähte.
Damit kann man z.b. auch gut die Temperatur der Lötspitze messen. Mit so 
einem Stabdings wird das nicht gehen denke ich.

von Harald K. (kirnbichler)


Lesenswert?

Klaus K. schrieb:
> war ein Thermoelement Typ K bis 1000 Grad
> im Lieferumfang dabei.

Das Messgerät hat zwar diesen Messbereich, aber daß das simple 
Thermoelement mit diesem Aufbau für diesen Temperaturbereich geeignet 
ist, wage ich mal ganz gepflegt zu bezweifeln.

Hier gibts übrigens ein besseres Bild davon:

https://static.eleshop.nl/mage/media/catalog/product/cache/18/thumbnail/1920x/040ec09b1e35df139433887a97daa66f/u/t/ut139c_probe.jpg

: Bearbeitet durch User
von Klaus K. (klaus_k342)


Lesenswert?

Harald K. schrieb:
> Klaus K. schrieb:
>> war ein Thermoelement Typ K bis 1000 Grad
>> im Lieferumfang dabei.
>
> Das Messgerät hat zwar diesen Messbereich, aber daß das simple
> Thermoelement mit diesem Aufbau für diesen Temperaturbereich geeignet
> ist, wage ich mal ganz gepflegt zu bezweifeln.
>
> Hier gibts übrigens ein besseres Bild davon:
>
> 
https://static.eleshop.nl/mage/media/catalog/product/cache/18/thumbnail/1920x/040ec09b1e35df139433887a97daa66f/u/t/ut139c_probe.jpg

Perfektes Bild, danke.

Also bis 450 geht es einwandfrei, höher brauche ich auch nicht. Nur ich 
finde ich das nirgends.

von Einhart P. (einhart)


Lesenswert?


von Sascha S. (dec)


Lesenswert?

Hallo,
warum kaufst du nicht ein Thermoelement (Typ K) deiner Wahl? Also egal 
ob Mantel oder nur verschweißte Drähte mit einem Mini-Standardstecker 
und dazu dann einen Adapter auf Banane?

Entweder mit ein paar cm Ausgleichsleitung den Adapter selber bauen oder 
fertig kaufen:

https://www.etoh24.de/ht-instruments-temperatur-adapter-t10.html

https://www.amazon.de/Tenma-72-14565-K-Type-Wannen-Thermoelement-Adapter/dp/B083BVGCG9?th=1

Hier sogar schon mit TC (wenn auch nur bis 250°C)

https://www.amazon.de/VOLTCRAFT-Temperaturadapter-40-bis-F%C3%BChler-Typ/dp/B0CQPYK756?

und halt noch ein TC deiner Wahl :)

Grüße

von Klaus K. (klaus_k342)


Lesenswert?

Einhart P. schrieb:
> OK, neue Anforderung:
> https://de.aliexpress.com/item/1005006498856035.html

Ja sorry, hätte ich besser beschreiben sollen. Die von Dir verlinkte 
geht leider nur bis 350, ich bräuchte aber 500. Mit den ganzen 
Suchbegriffen auf Ali finde ich nichts was in diesem Bereich ist in 
dieser Bauform.

von Einhart P. (einhart)


Lesenswert?

Die Maximaltemperatur wird von der Isolierung bestimmt. Evtl. kannst du 
einen entsprechenden (Glasfaser-) Isolierschlauch finden.

von Sascha S. (dec)


Lesenswert?

Klaus K. schrieb:
> Einhart P. schrieb:
>> OK, neue Anforderung:
>> https://de.aliexpress.com/item/1005006498856035.html
>
> Ja sorry, hätte ich besser beschreiben sollen. Die von Dir verlinkte
> geht leider nur bis 350, ich bräuchte aber 500. Mit den ganzen
> Suchbegriffen auf Ali finde ich nichts was in diesem Bereich ist in
> dieser Bauform.

Warum nimmst du nicht einfach ein dünnes Mantel-TC mit z.B. einem 0,5mm 
Außenmantel? Die können normal bis 700-800°C max eingesetzt werden und 
du kannst die auch mal in eine Flüssigkeit eintauchen. Die 
Wärmeleitfähigkeit des 0,5er Mantelrohrs ist jetzt nicht so hoch, dass 
du deswegen deine Lötspitze nicht mehr messen kannst.

Sonst kannst du auch einfach eine Ausgleichsleitung kaufen, 8 cm 
abmanteln, die beiden Drähte durch ein Al2O3 (oder was auch immer dir 
passt und isoliert) Doppelkapillarrohr schieben und vorne die Drähte 
verschweißen. So haben wir bei einem Versuchsprüfstand sehr dynamisch 
die Gastemperatur messen können, da vorne nur die Schweißstelle 
übersteht und der Rest eh nicht in die Messung eingeht.

Grüße

von Sascha S. (dec)


Lesenswert?

Ich nochmal :)

Hier z.B. mit der Glasseiden Isolierung, welche die Einsatztemperatur 
begrenzt. Wenn du das nicht tagelang bei 500°C hälst, wird dem schon 
nichts bei 500°C passieren. Ist auch eine seltsame Temperatur, was macht 
man denn mit 500°C? Hochtemperatur-Weichlot löten oder ist das nur so 
ein "ich brauche das"-Ding? Weil für fast alles andere ist es ja schon 
zu kalt und da will man dann wegen des chemischen Angriffs auf das TC 
Material ein Mantel-TC. :)

https://www.tcdirect.de/product-2-180-20/Einfaches-Thermoelement-mit-Glasseiden-Isolierung

Unser Eigenbau kann sogar erworben werden, wir hatten das mit 
Haldenwanger Röhrchen immer selbst gebaut... hier bis 1350°C

https://www.tcdirect.de/product-2-180-31/Keramik-Thermoelement-in-2-Loch-Isolierr%c3%b6hrchen

von Hp M. (nachtmix)


Lesenswert?

Klaus K. schrieb:
> Also bis 450 geht es einwandfrei,

Vielleicht.
Problem ist, dass Thermoelemente nicht perfekt linear sind. Für die 
besseren Thermoelemente gibt es zwar ICs, welche diese systematischen 
Fehler korrigieren, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass derartiges 
in Multimetern von Baumarkt-Qualität enthalten ist.

Beim  NIST gibt es für verschiedene Typen Tabellen mit sorgfältig 
gemessenen Thermospannungen, und am besten vergleichst du mal die 
Temperaturanzeige mit der im mV-Bereich gemessenen Thermospannung und 
schaust das zugehörige Wertepaare in der Tabelle nach.
Beachte, dass sich  die tabellierten Thermospannungen auf 0°C beziehen.
Wenn dein Meßgerät also schon 20°C warm ist, musst du die zu 20°C 
gehörige tabellierte Thermospannung zum Meßwert hinzuaddieren, um die 
Temperatur des gemessenen Punktes nachschauen zu können.

von Vanye R. (vanye_rijan)


Lesenswert?

> Problem ist, dass Thermoelemente nicht perfekt linear sind.

Das weiss der Hersteller der Multimeters sicherlich.

> Fehler korrigieren, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass derartiges
> in Multimetern von Baumarkt-Qualität enthalten ist.

Es ist kein Problem sowas in einer Zeile Software gerade zu ruecken und 
sicherlich auch Stand der Technik! Wenn du dir Sorgen machen musst dann 
eher um die Genauigkeit des Multimeters im zweistelligen uV Bereich und 
der Kompensation. Ernsthaft glauben sollte man so einem Billigmultimeter 
wohl erst ab 50Grad aufwaerts.

Vanye

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Hp M. schrieb:

>> Also bis 450 geht es einwandfrei,
>
> Vielleicht.
> Problem ist, dass Thermoelemente nicht perfekt linear sind.

Bei derart hohen Temperaturen wird wohl (hoffentlich) keiner
eine gradgenaue Tempmessung erwarten. Wer so etwas braucht,
sollte sich ein passendes Temp-Messgerät kaufen. Das ist dann
aber deutlich teurer als ein Multimeter mit Thermoelement.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Hp M. schrieb:
> Beachte, dass sich  die tabellierten Thermospannungen auf 0°C beziehen.
> Wenn dein Meßgerät also schon 20°C warm ist, musst du die zu 20°C
> gehörige tabellierte Thermospannung zum Meßwert hinzuaddieren

Das hängt vom Multimeter ab, Kaltstellenkompensation wurde erfunden.

Selbst das https://www.ebay.de/itm/256634807810 macht so was.

von Hp M. (nachtmix)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Kaltstellenkompensation wurde erfunden.

Natürlich. Das ist ja auch schaltungstechnisch wesentlich einfacher als 
eine Linearisierung.

Hier ging es aber nicht um die evtl ungenaue Temperaturanzeige, sondern 
um eine Spannungsmessung zur Kalibrierung.
An Stelle einer evtl ebenfalls ungenauen Kaltstellenkompensation mit 
einem temperaturabhängigen Widerstand, würde ich mich da eher auf ein 
zweites Thermoelement in einem Becher Eiswasser verlassen. Ist halt 
aufwändiger als eine simple Subtraktion.

von Klaus K. (klaus_k342)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Hp M. schrieb:
>> Beachte, dass sich  die tabellierten Thermospannungen auf 0°C beziehen.
>> Wenn dein Meßgerät also schon 20°C warm ist, musst du die zu 20°C
>> gehörige tabellierte Thermospannung zum Meßwert hinzuaddieren
>
> Das hängt vom Multimeter ab, Kaltstellenkompensation wurde erfunden.
>
> Selbst das https://www.ebay.de/itm/256634807810 macht so was.

DANKE. Das ist genau das, was ich gesucht habe.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.