Ich bin Eagle Nutzer der ersten Stunde, trotzdem ist es nun an der Zeit zu KiCad zu wechseln, da Eagle ja demnächst endgültig abgeschaltet wird. Der workflow unterscheidet sich ja deutlich von Eagle und es dauert schon etwas bis man sich daran gewöhnt. In Eagle hab ich bisher einfach eine Linie mit d=0.7mm im milling gemalt um die plated slots zu simulieren. Das hat bei Aisler immer funktioniert obwohl Aisler und auch bei JLPCB empfohlen wird, das Langloch in milling mit d = 0 zu konstruieren. ggf dann noch Sperrflächen auf den Innenlagen bei Multilayer. Nun gibt es bei KiCad wohl keinen milling Layer ich habe deshalb einfach edge cuts benutzt, der wohl dem dimension bei Eagle entspricht. Funktioniert auch bei Aisler. Die Vorschau stimmt egal ob man ein Langloch konstruiert oder eine 0.7 mm Linie malt. Ok Kicad kann wohl nicht eine Linie mit 0 zeichnen da muss man dann halt 0,001mm nehmen. KiCad unterstützt aber auch einfache plated slots direkt. Wird auch von Aisler unterstützt. Benutzt Ihr das Feature? Geht das z.B. mit JLPCB? Wie macht Ihr das? Mir geht es im wesentliche darum wie ich sowas in einer Lib anlegen soll, so dass es möglichst universell nutzbar ist. Die nächste Frage ist dann noch wo werden die Zuordnungen zu den 3D libs gespeichert? Im Handbuch finde ich dazu nichts genaues. Ich hab die 3D Libs deshalb manuell zugeordnet, das müsste doch auch irgendwo in der Lib gehen oder?
Thomas Z. schrieb: > KiCad unterstützt aber auch einfache plated slots direkt. Wird auch von > Aisler unterstützt. Was meinst Du mit "direkt" genau? Meinst Du bei den pad properties Through-hole zu wählen und dann pad shape oval? So habe ich das öfters gemacht, denn dann kann man die ganz einfach als Teil eines Footprints konfigurieren und wiederverwenden. Z.B. für USB- oder Hohlsteckerbuchsen. > Benutzt Ihr das Feature? Geht das z.B. mit JLPCB? Wie macht Ihr das? Ich denke dafür ist wichtig zu wissen zu verstehen was mit den Daten in Kicad hinterher passiert wenn Du es zu Deinem Fertiger überträgst. Die Slots im Edge-Layer landen hinterher in der Gerber-Datei mit der .gm1-Endung. Aber da ist der ganze Rest auch mit drin, der Fertiger muss sich also rausklauben was nun plated slot werden soll, was Platinenrand ist und wo V-Score. Das führt manchmal zu Missverständnissen. Die Oval pads landen dagegen als Excellon in der .drl-Datei. Dort geht es explizit um durchkontaktierte Löcher und eben auch Slots. Da hast Du weniger Missverständnisse. Zumindest bei JLC hatte ich damit noch keine Probleme.
Thomas Z. schrieb: > In Eagle hab ich bisher einfach eine Linie mit d=0.7mm im milling gemalt > um die plated slots zu simulieren. Eagle konnte keine Langlöcher (zumindest zu der Zeit, als es noch von Cadsoft war, vielleicht wurde das später gefixed). Jedenfalls musste man sich damals mit solchen Workarounds behelfen und darauf hoffen, dass der PCB Fertiger das richtig interpretiert. Im KiCad kannst du einfach direkt beim Pad zwischen "circular" (= rundes Loch) und "oval" (= Langloch) wählen, so dass ein "echtes" Langloch im Drillfile definiert wird. Guck dir einfach mal ein Teil aus der Bibliothek an, da siehst du wie einfach das geht. Beispiel Potentiometer_THT -> Potentiometer_Alps_RK09L_Single_Horizontal
Ich hatte zuletzt das vergnügen, mit KiCad einen U-förmigen plated slot zu basteln. Also richtig freiform plated edge und plated slot wäre mal nice, das lässt sich wohl im gerber schlecht darstellen, aber die Fertiger sehen das schon, wenn das kupfer bis an den rand gezogen ist und die Konturen im drill (wird vor dem plating gefertigt) statt im Edge layer sind.
Vielen Dank für eure Anmerkungen, das hilft schon mal... Joe F. schrieb: > Im KiCad kannst du einfach direkt beim Pad zwischen "circular" (= rundes > Loch) und "oval" (= Langloch) wählen, so dass ein "echtes" Langloch im > Drillfile definiert wird. Hab ich schon gefunden und getestet. Aisler erkennt so ein Langloch JLC wohl auch. Meine Frage ist eher ob man da noch zusätzliche Vorkehrungen treffen sollte. Ich könnte mir z.B vorstellen sowas in einem der User Layer abzulegen und den dann bei Bedarf einfach mit edge.cuts zusammen auszugeben. Flip B. schrieb: > Ich hatte zuletzt das vergnügen, mit KiCad einen U-förmigen plated slot > zu basteln wo hast du die Fräskontur angegeben? im Drill Layer?
Thomas Z. schrieb: > Aisler erkennt so ein Langloch JLC > wohl auch. Und andere Fertiger auch. > Meine Frage ist eher ob man da noch zusätzliche Vorkehrungen > treffen sollte. Ich könnte mir z.B vorstellen sowas in einem der User > Layer abzulegen und den dann bei Bedarf einfach mit edge.cuts zusammen > auszugeben. Das ist ungewöhnlich und da muss dann der Mitarbeiter beim Fertiger verstehen was damit gemeint ist. Ich denke das stiftet eher Verwirrung als dass es hilft. Und extra Aufwand für Dich ist es auch.
Thomas Z. schrieb: > mit edge.cuts zusammen auszugeben. Nein, das wäre falsch. Auf diesen Layer zeichnest du die Kontur und Ausschnitte im Board, die NACH der Galvanisierung gefräst werden sollen. Es wäre also widersprüchlich hier ein durchkontaktiertes Langloch zu zeichnen. Der Fertiger wird sich fragen was das soll und ob du die Absicht hast die Durchkontaktierung in einem nächsten Schritt beim Milling wieder wegfräsen zu lassen, wenn das Langloch gleichzeitig bereits im PTH.drl Excellon file existiert... Für einfache Standard-Bohrungen und Langlöcher sind die Excellon drillfiles da. "*-PTH.drl" für "plated through-hole" und "*-NPTH" für stinknormale nicht-durchkontaktierte ("non-plated through-hole") Bohrungen und Langlöcher. Damit hast sowohl du als auch der Fertiger dann am wenigsten Arbeit. Alles was du händisch als Kontur zeichnest, macht Arbeit, weil Fräsungen ja immer den Durchmesser des Fräswerkzeuges berücksichtigen müssen und der tatsächliche Pfad des Werkzeuges entsprechend versetzt werden muss.
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