Hallo, im Privatem umfeld möchte ich gerne 4kV/2kA für ca 20 µs schalten können. Ich frage mich gerade welches Relais geeignet für dieses zweck wäre. https://eu.mouser.com/datasheet/2/418/9/ENG_CS_5_1773450_5_sec7_LEV200_0313_5_1773450_5_Se-3350824.pdf Bei "Estimated Make & Break Power Switching Ratings" ist ein Maximalstromvon 650 A angegeben .. naja nun frage ich mich hierbei geht man davon aus, dass die ströme dauerhaft 650A wären bei einer dauerhaft anliegenden Spannung. In meinem Fall wäre es nur ein kurzer Impulse. Was meint ihr, ist das Relais nach einmaligen schalten von 4Kv/2kA @ 20µs bereits nach dem ersten Versuch kaputt? mfg
Eho C. schrieb: > im Privatem umfeld möchte ich gerne 4kV/2kA für ca 20 µs schalten > können. Im privaten Umfeld? Nenne deine PLZ, damit man ausreichend Abstand halten kann.
20µs Puls mit Relais? Datenblatt nicht gelesen? Operate Time @ 25°C— Close (includes bounce), Typ. — 25 ms Bounce (after close only), Max. — 7 ms Release (includes arcing), Max @2000A — 12 ms
Ahh so ein misst und dann prellt das ding auch noch. Ich denke dann werd ich weiter suchen müssen.
Mit zwei von denen (je 1,9k€) könnte es gehen, wenn man Spannungspeaks unter 4,5kV halten kann: https://www.digikey.de/de/products/detail/infineon-technologies/FZ800R45KL3B5NOSA2/7792017 Damit der nicht durch die Schaltverluste zerstört wird, sollte man in <1µs schalten. Dazu erfordert es Gatetreiber >10A. Und Splitterschutz für die Experimentalphase. Insgesamt nichts für Anfänger.
Das Ignitron ist Dein Freund. Das sag ich immer wieder. Beschäftige dich mit den Grundlagen, hol Dir eines, freue Dich. Da prellt nix, und robust ist es auch. mfg
Das riecht nach gepulstem RADAR. Da gibt es so etwas schon seit vielen Jahren. Mußt du wohl bei Y-Reisezubehör schauen :-))
Thomas R. schrieb: > Das riecht nach gepulstem RADAR. Da gibt es so etwas schon seit vielen > Jahren. Mußt du wohl bei Y-Reisezubehör schauen :-)) Wäre das gepulstes Radar, würde das bei der Leistung dann doch ein wenig weiter reichen als das private Umfeld. Geht es vielleicht um ne Coilgun?
Lotta . schrieb: > Das Ignitron ist Dein Freund. > Das sag ich immer wieder. > > Beschäftige dich mit den Grundlagen, > hol Dir eines, freue Dich. > Da prellt nix, und robust ist es auch. > > mfg Danke für den Hinweis, ich schaue mir das mal an. Aber auf den ersten Block würd ich sagen das ist nun kein alltägliches Bauteil :D
Eho C. schrieb: > Lotta . schrieb: > Danke für den Hinweis, ich schaue mir das mal an. Aber auf den ersten > Block würd ich sagen das ist nun kein alltägliches Bauteil :D Vorsicht! Auch alles andere sind keine normalen Bauteile: Die Kondensatorbatterie sollte koaxial aufgebaut sein. die Verdrahtung aus 1Cm Durchmesser "Draht", etwa die Erdungsleitungenn der Bundesbahn. Aufbau Deines Versuchs anfangs auf ner Betonplatte im Freien! Alle Halbleiter in 10m Umkreis entfenen! Dein Versuch fernsteuern!! Armbanduhr ablegen! Na, immer noch experimentierfreudig? :-O mfg
Lotta . schrieb: > Vorsicht! > Auch alles andere sind keine normalen Bauteile: > Die Kondensatorbatterie sollte koaxial aufgebaut sein. > die Verdrahtung aus 1Cm Durchmesser "Draht", etwa die > Erdungsleitungenn der Bundesbahn. > > Aufbau Deines Versuchs anfangs auf ner Betonplatte im Freien! > Alle Halbleiter in 10m Umkreis entfenen! > Dein Versuch fernsteuern!! Armbanduhr ablegen! > > Na, immer noch experimentierfreudig? :-O > > mfg ALso jetzt wirds wild .. das sollte eigentlich kein Freitagsthread werden..
Moin, ich kann Dir ein Wasserstoff-Thyratron anbieten. HY-3202. Max. Ratings: 32 kV // 20 kA. Damit kannst Du's krachen lassen..... Gruß, W.
Wolfgang D. schrieb: > ich kann Dir ein Wasserstoff-Thyratron anbieten. HY-3202. > Max. Ratings: 32 kV // 20 kA. > Damit kannst Du's krachen lassen..... Dabei braucht er nur einen kleinen Trafo...
Eho C. schrieb: > ALso jetzt wirds wild .. das sollte eigentlich kein Freitagsthread > werden.. Warum nur glaube ich Dir nicht? Eho C. schrieb: > im Privatem umfeld möchte ich gerne 4kV/2kA für ca 20 µs schalten > können. Weder 4 kV noch 2 kA sind Werte, mit denen man im "privaten Umfeld" üblicherweise konfrontiert wird, und schon gar nicht in dieser Kombination.
Harald K. schrieb: > Weder 4 kV noch 2 kA sind Werte, mit denen man im "privaten Umfeld" > üblicherweise konfrontiert wird, und schon gar nicht in dieser > Kombination. Eho C. schrieb: > Nein ich wollte ein Surgegenerator bauen :) Er hat dich genau spezifiziert was er machen will. Ich hab hier ein uralt museumsstück. Die haben dort drinnen eine einfache Funke Strecke mit veränderbarem Luftspalt. Soweit ich das im Kopf habe, haben die im Prinzip einem sperrwandler gebaut und statt der Diode die Funkestrecke eingesetzt. Wie normkonform der Puls damit wird... .Ka.... In den Unterlagen steht noch was von IEC1000-... ...ist also wirklich alt :) Ich habe auch schon Mal mit dem Gedanken gespielt sowas zu bauen... Aber wer hat schon Zeit für sowas :) Ich würde aber Mal mit IGBTs experimentieren... IXGX75N250 hält gut 500A für 1ms. Das könnte sich thermisch ausgehen. Du brauchst ja nur 1puls pro Minute können. Mit 2 stück davon in Serie und einer getunten Ansteuerung könnte das was werden... ist aber sicher haarig. 73
> Weder 4 kV noch 2 kA sind Werte, mit denen man im "privaten Umfeld" > üblicherweise konfrontiert wird, und schon gar nicht in dieser > Kombination. Kommt auf die Dauer an. Wenn man an einem alten Röhrenmonitor denkt, hat man die Spannung leicht erreicht. Und wenn man dort einen Schraubendreher so platziert, dass er den Hochspannungskondensator kurzschließt, könnte für ein paar Piko(?)-Sekunden vielleicht sogar der besagte Strom fließen. 4kV / 2kA sind zwei Ohm, okay, so niederohmig werden die Kondensatoren vielleicht nicht sein. War der Plan, dass das "Relais" den Strom ein- und wieder ausschalten soll in der genannten Zeit? Das schafft ein Relais zeitlich nicht. Nur einschalten und dann die Zeit über die Kondensatorentladung definieren würd gehn. Relais verschweißen gern, wenn sie zu viel Strom beim Einschalten sehen, aber wenn der Stromfluss extrem kurz ist, hat das Metall keine Zeit aufzuschmelzen.
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> Weder 4 kV noch 2 kA sind Werte, mit denen man im "privaten Umfeld" > üblicherweise konfrontiert wird, und schon gar nicht in dieser > Kombination. Ach komm, das sind doch nur 8 Megawatt. Bildungsfernsehen: https://www.youtube.com/watch?v=agwKNLoU6g8
Hans W. schrieb: > Harald K. schrieb: >> Weder 4 kV noch 2 kA sind Werte, mit denen man im "privaten Umfeld" >> üblicherweise konfrontiert wird, und schon gar nicht in dieser >> Kombination. > > Eho C. schrieb: >> Nein ich wollte ein Surgegenerator bauen :) > > Er hat dich genau spezifiziert was er machen will. > > Ich hab hier ein uralt museumsstück. Die haben dort drinnen eine > einfache Funke Strecke mit veränderbarem Luftspalt. > > Soweit ich das im Kopf habe, haben die im Prinzip einem sperrwandler > gebaut und statt der Diode die Funkestrecke eingesetzt. > > Wie normkonform der Puls damit wird... .Ka.... In den Unterlagen steht > noch was von IEC1000-... ...ist also wirklich alt :) > > Ich habe auch schon Mal mit dem Gedanken gespielt sowas zu bauen... Aber > wer hat schon Zeit für sowas :) > > Ich würde aber Mal mit IGBTs experimentieren... IXGX75N250 hält gut 500A > für 1ms. Das könnte sich thermisch ausgehen. Du brauchst ja nur 1puls > pro Minute können. Mit 2 stück davon in Serie und einer getunten > Ansteuerung könnte das was werden... ist aber sicher haarig. > > > 73 Danke dir. Mit Luftspalt mhh. Könnt ich da nicht einfach nen "überdimensioniertes" Relais/Schütz nehmen (withstand 4kV). Die dinger werden zwar prellen aber ich hab ja ne hohe Spannung die dann kurzeitig aufgrund von ionisiorungseffekte brücken wird (Luftspalt). Schütze sind nicht teuer und vielleicht sind hoffentlich auch nicht gleich sofort kaputt und haben verklebte Kontakte hinterher :D Richtig der Impulse ist nur für 20 .. 100µs vorhanden. Hierbei wird eine Kapazität durch ein Filternetzwerk/Formungsnetzwerk entladen. Das ganze soll nach norm ein Blitzschlag in der nähe simulieren. Der Impuls wird jede minute widerholt. ----------------------------------------------------------------- Ist schon wieder irre, es ist scheinbar nicht möglich am Donnerstag Abend/Freitags mal ne Frage zu stellen ohne das irgendwelche Sp!nn*r antworten Siehe: >> von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft) 07.02.2025 10:08 >>Ach komm, das sind doch nur 8 Megawatt. >> >>Bildungsfernsehen: >>https://www.youtube.com/watch?v=agwKNLoU6g8 >>von Harald K. (kirnbichler) >>Weder 4 kV noch 2 kA sind Werte, mit denen man im "privaten Umfeld" >>üblicherweise konfrontiert wird, und schon gar nicht in dieser >>Kombination.
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Eho C. schrieb: > ALso jetzt wirds wild Da hat Lotta schon nicht unrecht. Ich habe bereits Pulsgeneratoren gebaut. Eho C. schrieb: > der Impulse ist nur für 20 .. 100µs vorhanden. Ohne koaxialen Aufbau eben nicht. Die parasitäre Induktivität des Aufbaus verhagelt dir den Puls. Auch Deine Filterbank muss induktionsarm aufgebaut sein. HV Puls ist nix für zweitbeste Lösungen. Fertige HV Schalter gibts bei Behlke. Gut und teuer.
> Ist schon wieder irre, es ist scheinbar nicht möglich am > Donnerstag Abend/Freitags mal ne Frage zu stellen ohne > das irgendwelche Sp!nn*r antworten Probiere es doch zur Abwechslung mal mit einer sinnvollen Frage... vielleicht möchtest Du ja gerne ein paar LEDs steuern anstatt nicht gerade ungefährliche Hochenergie-Experimente mit utopischen bzw. Heimwerker-Mitteln nur sehr schwer einzuhaltenden Spannungen oder Strömen. Zweitens brauchst Du das Wort "Spinner" nicht zu verstecken, Meinungen werden nicht anders oder besser bzw. weniger strafbar wenn man sie unnötigerweise und dann auch noch unzureichend zu verschleiern versucht. Mit meiner Meinung über Dich muss ich mich deswegen aus strafrechtlichen und diplomatischen Gründen zurückhalten - aber Du kannst sie Dir sicherlich denken! Drittens, wenn Du hier im Forum überleben möchtest, dann leg Dir besser ein dickes Fell zu. Dieses Forum hier ist nicht für seine Diplomatie oder Freundlichkeit bekannt. Stärken in der Kernkompetenz Elektrik bedeuten auf der anderen Seite oft Schwächen in der Kernkompetenz Mensch oder zwischenmenschliche Kommunikation. Für Fragen nach Coilguns etc. wird hier jeder standrechtlich erschossen, der bloße Verdacht reicht aus. Das ist nun mal leider so, besser Du gewöhnst Dich dran, sonst hast Du hier keinen Spaß.
Ben B. schrieb: > mit utopischen bzw. > Heimwerker-Mitteln nur sehr schwer einzuhaltenden Spannungen oder > Strömen. Findet man in jeder Mikrowelle. Der Trafo + Verdoppler schafft ohne Last die 4KV locker. Nur noch 4KV Speicherkondensator dazu und Regeltrafo für den MOT. Die 2KA fliessen wenn man den Speichercap in die RC Filterbank entlädt. Also alles mit 'Haushaltsmitteln' zu erreichen. Bis die blöde Physik zuschlägt und einfach kein steiler Puls zustandekommt. Was der TO vorhat ist nicht so abwegig. Es ist nur schwer zu erreichen. Z.B. die Kontaktierung der Filterwiderstände ist uns nach ein paar Pulsen weggebrannt obwohl die Peff die Teile nicht mal warm gemacht hat. Eine Materialschlacht mit steiler Lernkurve. Der TO hat auch das Recht sich selbst zu entleiben. Es müssen nicht ständig Sicherheitsbeleerungen ausgesprochen werden. Mit KFZ Zündspule und NE555 sind ja schon weit jenseits der 20KV einfach machbar. HV ist nicht schwer zu erzeugen. V/µs ist das Problem. Ist ein Unterschied ob ich 10V oder 4000V in 1µs Flankenanstiegszeit haben will. Und bei 2KA macht eine parasitäre Induktivität von 1uH schon richtig Kopfschmerzen und sehr teure Halbleiter lösen sich in Lärm und Gestank auf.
Auf jeden Fall sämtliche stromführenden Leitungen sehr gut fixieren. Vielleicht hilft das weiter: https://publisher.hitachienergy.com/preview?DocumentID=9AKK107991A0504&LanguageCode=en&DocumentPartId=&Action=Launch
> Die 2KA fliessen wenn man den Speichercap in die RC Filterbank > entlädt. Also alles mit 'Haushaltsmitteln' zu erreichen. Da kann aber auch sein, daß da eben nicht 2kA fließen, sondern deutlich mehr oder deutlich weniger. Deswegen habe ich gesagt, mit Hausmitteln ist sowas schwer zu kontrollieren bzw. einen kontrollierten Strom in dieser Größenordnung fließen zu lassen, erst recht bei 4kV.
Ben B. schrieb: > Da kann aber auch sein, daß da eben nicht 2kA fließen, sondern deutlich > mehr oder deutlich weniger. Äh, nein! Ben B. schrieb: > mit Hausmitteln > ist sowas schwer zu kontrollieren Hängt vom 'Haus' ab würde ich sagen. Dem geneigten E-Bastler stehen heute Geräte, Bauteil und Dienstleistungen für kleinstes Geld zur Verfügung. Ben B. schrieb: > einen kontrollierten Strom in > dieser Größenordnung fließen zu lassen Ach das ist leicht! R=4KV/2KA => 2R Das ist auch bei HV nix anderes. Nur das der 2R ein ziemlich fettes Teil wird und man feststellt das sich ein Zement Drahtwickel-R fulminant von einem nichtinduktiven Planar-R unterscheidet. Die Induktivität des Drahtwickels verhindert bereits einen scharfen Flankenanstieg, verursacht aber eine dramatische Abschaltspitze. Im HV Bereich wird sogar sehr viel hemdsärmeliger gebaut als in der Schwachstromarena. Man baut sich auch die Tastköpfe oft selber. Die einzige Schwierigkeit bei HV ist die Angst. Der eine hat zuviel davon und hält das alles für unbeherrschbares Hexenwerk, dem anderen fehlt der notwendige Respekt und er kommt deswegen zu Schaden. Alles andere ist nur Elektrotechnik. Vor jedem Handgriff muss man sich bewusst sein das es der letzte Fehler sein kann. Also eigentlich nichts anderes als ob man ein Klavier im Treppenhaus bewegt, auf einer hohen Leiter arbeiten oder Mutti nur mal ganz kurz mit Flipflops auf dem Fensterbrett im 6ten Stock balanciert, um den nervigen kleinen Fleck da ganz hinten... Ich wette am Steuer eines Autos hat der TO mehr Nahtoderlebnisse als bei einer vernünftig geplanten HV Arbeit, an einem sauberen Arbeitsplatz und mit genug Ruhe und Verstand jeden Handgriff im Kopf durchzuspielen bevor man ihn macht.
@Eho, Du darfst nicht alles als Spinnerei abtun, was man Dir hier rät. Immerhin gibts hier geile Freaks, die Deine Experimente schon hinter sich haben. (wie etwa ich, bzw. mein Opa ;-P) Warum willst Du nicht von denen lernen, Dein Leben schützen und dazu ne Menge Lehrgeld sparen? Deshalb rennst Du ja auch etwa bei mir "Offene Türen" ein!!! Wie bei ner Sprengung muß die von Euch erzeugte Energie in möglichst kurzer Zeit abgegeben werden können, um maximalen Effekt zu erreichen. So haben die meisten Sprengstoffe nen kleineren Brennwert als Kohle! Die Geschwindigkeit, also die Brisanz der Verbrennung, macht ihre zerstörerische Wirkung aus! Du mußt also bei Deinem Experiment also maximalen Stromanstieg in möglicht kurzer Zeit achten! Vergiss alle Halbleiterbauteile als Schalter. Die sind teuer und kosten Lehrgeld, wenn Du ihre Kennlinien / Grenzwerte nicht einhältst, und Du kannst diese nicht einhalten, das verspreche ich Dir!! :-P Hol bei Ebay nen Ignitron PL... mit möglichst hohen Amperewerten ( 150 A Dauerstrom bei 1 KV oder höher ist ein Muss) preisgünstig. Das hat den Vorteil, als Röhre zig mal überlastbar zu sein und bei Versuchen erstmal keine Wasserkühlung zu benötigen. Das Ding kann dann später dann an die Wasserleitung angeschlossen werden, um dann Megawatt-Impulse zu schalten! Ich würde erstmal mit 1000 Volt Kondensatorbankspannung anfangen, das ist mit handelsüblichen 400 Mikrofarad 500 V Elkos leicht zu erreichen. So @Eho, nun können wir vernünftig diskutieren. mfg Lotta.
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Lotta . schrieb: > an die Wasserleitung angeschlossen werden, > um dann Megawatt-Impulse zu schalten! Unnötig. Diese wahnwitzigen MW entstehen für us und das auch nicht im Schalter. Der Schalter braucht sogar bei häufiger Auslösung keine Kühlung. Und für häufige Auslösung muss die Quelle aber richtig bumms haben das die den Puffer Cap so schnell nachgeladen bekommt. Halbleiter machen das sehr gut, wenn man weiß was man tut. Ich habe mal blind einen Scheibentyristor rausgegriffen. 4,5KV bei 5,5KA für eine 60Hz Halbwelle. https://de.farnell.com/powerex/t8k7453503dh/scr-thyristor-350a-4-5kv-t-82/dp/4687747 Mit einem geeigneten Ablauf kann man mit Thyristorschaltern für wenig Kohle sehr weit kommen.
Eine Halbwelle ist etwas ganz anderes als wenn Du einen Thyristor mit angelegter niederinduktiver Hochspannung zuendest. Im ersten Fall zündest Du kurz nach dem Nulldurchgang und der Zündimpuls hat Zeit sich auszubreiten bis die wirklich grossen Stroeme fliessen. Im zweiten Fall hat die Zündung keine Zeit sich auszubreiten und es kommt zum Durchlegieren...
Eho C. schrieb: > Hallo, > im Privatem umfeld möchte ich gerne 4kV/2kA für ca 20 µs schalten > können. > Ich frage mich gerade welches Relais geeignet für dieses zweck wäre. Bei 2kA/20us musste ich ja schon lachen, aber als ich währenddessen das Wort Relais(!!!) lesen musste, wars dann vorbei. 1A Double-Laugh! In Comedy-Contests gibt sowas viele Punkte! GZ!
Eho C. schrieb: > Mit Luftspalt mhh. Könnt ich da nicht einfach nen "überdimensioniertes" > Relais/Schütz nehmen (withstand 4kV). Ich bin mir nicht sicher, ob das auf Dauer gut geht...außerdem wird dir die Verzögerung des Zündens Spannungsabhängig werden. Nicht gut, wenn du irgendwann auf den AC-Sinus triggern willst. Ein Experiment, dass ich vorgenommen habe mal auszuprobieren wäre sowas: https://www.youtube.com/watch?v=ma-xpn1WPuI Also eine DIY Lösung zur Triggered Sparkgap. Damit sollte der 1,2µs Puls machbar werden... glaube ich... HV Erzeugung ist wirklich nicht das Thema. Es gibt ausreichend regelbare Netzteile die kurzschlussfest sind und damit die C-Bank direkt laden können. Für das passende Impedanznetzwerk kann man Google frage. Es gibt da einige Paper auf Researchgate in denen man Bauteilwerte findet... oder halt alte Servicemanuals suchen :) Weil ich's so schnell wiedergefunden habe: https://ijeees.com/wp-content/uploads/2021/02/ID48.pdf 73
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Uwe B. schrieb: > Im ersten Fall > zündest Du kurz nach dem Nulldurchgang Kann, muss aber nicht. Jeder Punkt auf der Halbwelle ist zulässig. Behlke baut u.A. Thyristorschalter für sowas. Aber natürlich gibt es keine Garantie das ein Halbleiter diesen Betrieb klaglos mitmacht. Gebaut wurden die für ganz andere Dinge und man muß viel selber probieren. Was machst Deiner Meinung nach Behlke anders, das sie mit Thyristoren HV schalten können?
Christian schrieb: > Bei 2kA/20us musste ich ja schon lachen, aber als ich währenddessen das > Wort Relais(!!!) lesen musste, wars dann vorbei. Tja, ich muss zusätzlich auch noch bei allen Antworten lachen. Man scheint die 20µs komplett zu ignorieren. Wahrscheinlich geht es um nicht mehr als ein paar geladene Kerkos/Folkos in der Größe einer Zigarettenschachtel! Da schreibt man hier von Ignitrons, Scheibenthyristoren, Halbleiter würden ganz ausscheiden, akute Lebensgefahr, usw.. Einfach nur der Brüller! Das was der TO vor hat, würde ich der Einfachheit halber in SMD/Reflow auf Platine angehen. Da reicht ja glatt noch ein IGBT als Schalter, statt nem Thyristor. OK, vielleicht zwei, drei parallel, damit die 2KA auch zuverlässig erreicht werden, die Teile nicht im Einschnürbereich arbeiten. Mehr ist das nicht. Und da geht überhaupt nichts kaputt, das einmalige Entladen von Kondensatoren ist so ziemlich das Einfachste, was man sich in der Elektronik überhaupt vorstellen kann. Natürlich kann das irgendwann zur Herausforderung werden, aber doch nicht bei den hier genannten Dimensionen. Ihr dürft nicht bei allem wo KA steht, an monströse Elko-Batterien, Railguns und Coin-shrinking denken.
Michael schrieb: > Uwe B. schrieb: >> Im ersten Fall >> zündest Du kurz nach dem Nulldurchgang > > Kann, muss aber nicht. Jeder Punkt auf der Halbwelle ist zulässig. > Behlke baut u.A. Thyristorschalter für sowas. > > Aber natürlich gibt es keine Garantie das ein Halbleiter diesen Betrieb > klaglos mitmacht. > Gebaut wurden die für ganz andere Dinge und man muß viel selber > probieren. > > Was machst Deiner Meinung nach Behlke anders, das sie mit Thyristoren HV > schalten können? Von der Behlke Webseite: Aplication Note: Unlike classical disc thyristor switches with very limited dv/dt and di/dt capabilities, the fast BEHLKE thyristor switching modules are made of a very large number of smaller thyristor dies ...
so ganz ohne den Schalter (Relais, Halbleiter etc) zu zerstören lässt sich auch mit einer Flamme schalten. Z.B. kann eine Funkenstrecke solange offen sein, bis man eine Flamme an den Luftspalt hält. Über die Flamme ist der Stromweg dann geschlossen. Nur so um zu schauen, ob das, was man vorhat, mit einem HV-Impuls in etwa erreicht wird. Wäre doch blöd, wenn man erstmal 6 Relais zerstört, aber das gewünschte Ergebnis erreicht man mit diesen 4KV noch garnicht. Danach kann man ja immer noch ein passendes Bauteil einsetzen, wenn man z.B. meint dass man zur Zündung einen Knopf drücken will.
Uwe B. schrieb: > are made of a very large number of smaller thyristor > dies Danke. Uwe S. schrieb: > akute > Lebensgefahr Naja, das bleibt schon aufgrund der Spannungshöhe. Bei 4KV gibts tiefe Verbrennungen und verschmorte Nerven mit Pech. Ist ja keine HV Kaskade ohne Bumms. Beim Rest stimme ich Dir soweit zu. Eine eher kleine Herangehensweise mit moderaten Größen. Der IGBT ist wie der Thyristor sehr überlastfest und mit 4,5KV zu kaufen. Das müsste gehen ohne große Klimmzüge. Ich habe bis zu 20KV an 4uF gepulsed. Da nutzt man gerne das Behlke Know How Halbleiter zu verschalten und gleichzeitig zu zünden. ●Des|ntegrator ●. schrieb: > lässt sich auch mit einer Flamme schalten. Oder mit einer UV getriggerten GDT oder oder oder... Aber warum nicht einfach einen Halbleiter verwenden?
Michael schrieb: > Aber warum nicht einfach einen Halbleiter verwenden? hab ich ja geschrieben. erstmal so dann so.
●Des|ntegrator ●. schrieb: > erstmal so dann so. Nochmal: Warum? Pulsformung mit RC Glied ist so einfach das man das locker an LTspice simulieren kann. Da kann man auch schön mit Induktivitätbeiwerten spielen. 4KV ist nicht die Welt. Da muss man nicht erst herausfinden ob die Basics der Elektronik da auch so funktionieren. Das tun sie!
In diesem Spannungs- und Strombereich sollten getriggerte Funkenstrecken ( triggered spark gap) gut funktionieren. Natürlich kann man die, einmal gezündet, nicht wieder abschalten. Aber i.a. wird die Energie ja ohnehin in einem Kondensator gespeichert, dessen Kapazität mit der Impedanz des Verbrauchers die Pulsdauer bestimmt. https://www.tdk-electronics.tdk.com/download/2995438/a36c8abaa877a02437205a5e34a2c0c3/switching-spark-gaps-pb.pdf
Uwe S. schrieb: > Das was der TO vor hat, würde ich der Einfachheit halber in SMD/Reflow > auf Platine angehen. Genau... Uwe S. schrieb: > Ihr dürft nicht bei allem wo KA steht, an > monströse Elko-Batterien, Railguns und Coin-shrinking denken. Er hat genau beschrieben, was er will: Eho C. schrieb: > Nein ich wollte ein Surgegenerator bauen :) Also einen Testgenerator ähnlich IEC 61000-4-5. Im Prinzip ist das meiste hier beschrieben: https://en.wikipedia.org/wiki/IEC_61000-4-5 Bitte zeig uns, wie du 6µF@4kV und 10µH@2kA in SMD unterkriegst. 73
Hans W. schrieb: > Bitte zeig uns, wie du 6µF@4kV und 10µH@2kA in SMD unterkriegst. Ich rede vom Leistungsschalter, nebst Ansteuerung. Nicht von Quelle und Verbraucher. Die hat der TO ja sicherlich schon. Und es wäre nicht verkehrt, wenn er diese mal konkret benennen könnte. Bevor es hier wieder einigen mit Starkstromschaltern durchgeht, die für sich allein schon 5x größer sind, als alles andere auf dem Tisch...
Uwe S. schrieb: > Hans W. schrieb: >> Bitte zeig uns, wie du 6µF@4kV und 10µH@2kA in SMD unterkriegst. > > Ich rede vom Leistungsschalter, nebst Ansteuerung. Nicht von Quelle und > Verbraucher. Die hat der TO ja sicherlich schon. Und es wäre nicht > verkehrt, wenn er diese mal konkret benennen könnte. Bevor es hier > wieder einigen mit Starkstromschaltern durchgeht, die für sich allein > schon 5x größer sind, als alles andere auf dem Tisch... Na gut, dann bitte zumdest das! Mit so einem testpuls geht dir eine 30kW 3 Phasen brücke ohne gas-ableiter locker kaputt. Das Leistungsmodul hat dabei in etwa diene Zigarettenschachtel größe. Auch typische varistoren aus Haushaltsgeräten explodieren normalerweise lustig, wenn man einen 4kV Puls einkoppelt. Zeig also einen SMD Schalter, bei dem die bond-drähte das "hauerhaft" aushalten und dir der Halbleiter nicht irgendwann durchlegiert. Das soll nämlich einige Stunden durchpulsen können (min. 1x pro Minute)... Und das in 90° Schritten am Sinus. Un komm jetzt nicht mit "hat niemand gesagt"! Oben stand Klipp und klar surge generator! 73
Hans W. schrieb: > surge generator Es gibt derer viele. Auch weit leistungsärmeres Gedöhns. Was genau der TO vorhat wissen wir nicht. An sich ist der Schalter schon in SMD zu bauen und wird nicht sehr groß. Das macht die Kiste noch längst nicht ungefährlich oder einfach. Du hast völlig recht das bei den Pulsenergien Bauteile einfach platzen. Mit lautem Knall und weit fliegenden Splittern. Trotzdem braucht man kein Ignitron dafür. Schaltet man genug parallel das man deutlich unter 2kA bleibt, passt das so. Man muss die Halbleiter nur alle synchron aufbekommen. Die Kompetenz eines HV Schalters kann man sich mühseelig erwerben oder bei Behlke einkaufen. Hans W. schrieb: > Mit so einem testpuls geht dir eine 30kW 3 Phasen brücke ohne > gas-ableiter locker kaputt. Das beweist nichts. Einige Halbleiter können rückwärts durchbrechen und überleben, andere nicht.
Hans W. schrieb: > Zeig also einen SMD Schalter, bei dem die bond-drähte das "hauerhaft" > aushalten und dir der Halbleiter nicht irgendwann durchlegiert. Das soll > nämlich einige Stunden durchpulsen können (min. 1x pro Minute)... Und > das in 90° Schritten am Sinus. Die Bond-Drähte sind nicht das Problem, der Puls (zur Vereinfachung mal angenommen als Rechteckpuls 2 kA für 20 µs) hat einen I2t Wert von 80 A2s - und dieser Wert ist das für die Bond-Drähte das entscheidende Kriterium. Zum Vergleich ein CMA50E1600TZ SCR (ist SMD, allerdings "nur" 1600V) kann laut Datenblatt (I2t Value for fusing) bis zu 1520 A2t, also mehr als genug Reserven. Problematisch ist bei Thyristoren eher dass der Strom nicht beliebig schnell ansteigen darf (Critical rate of rise of on-state current). Und Leistungshalbleiter für 4 kV sind in der Regel nicht in SMD verfügbar. Serienschaltung wäre zwar theoretisch möglich aber da kann bei der Ansteuerung auch einiges schief gehen.
Hans W. schrieb: > Zeig also einen SMD Schalter Es ist fast schon eine Kunst, einen Halbleiter durch einen einzelnen 20µs-Strompuls zu zerstören. Das ist ganz weit oben in der SOA, man kann daher fast die volle Spannung und den vollen Pulsstrom ansetzen. Und da ist noch nicht mal berücksichtigt, daß bei diesen HV-Pulsen normalerweise die Gesamtdauer gemeint ist, also bis zur Entladung der Kondis. Es ist also real sicherlich noch 5x entspannter für den Schalter... Was soll ich groß raussuchen, schau einfach selbst nach passenden IGBTs und lass` dich beeindrucken! Spätestens mit 4 oder 6 Stück parallel ist das Ding gelaufen, und hält Jahrzehnte. Für deine Abneigung gegenüber modernen Schaltern kann ich nichts, sie zeigt lediglich unfreiwillig deinen Stand.
Uwe S. schrieb: > Es ist fast schon eine Kunst, einen Halbleiter durch einen einzelnen > 20µs-Strompuls zu zerstören. aja... ich habe nicht nur 1 gerät gesehen, dass nach so einem impuls tot war. Jakob L. schrieb: > Die Bond-Drähte sind nicht das Problem, der Puls (zur Vereinfachung mal > angenommen als Rechteckpuls 2 kA für 20 µs) hat einen I2t Wert von 80 > A2s - und dieser Wert ist das für die Bond-Drähte das entscheidende > Kriterium. Zum Vergleich ein CMA50E1600TZ SCR (ist SMD, allerdings "nur" > 1600V) kann laut Datenblatt (I2t Value for fusing) bis zu 1520 A2t, also > mehr als genug Reserven. > > Problematisch ist bei Thyristoren eher dass der Strom nicht beliebig > schnell ansteigen darf Naja, der Ausgangspuls hat 1,2µs rise-time auf die 4kV bzw im Kurzschluss sinds 8µs bis er die 2kA erreicht. Die Kurvenform, die man erreichen soll, habe ich oben über wikipedia verlinkt. Also da jetzt ein paar Halbleiter parallel oder in Serie schalten und das geht bei euch ohne Tricks und tuning gut... Hut ab! 73
Hans W. schrieb: > Zeig also einen SMD Schalter, bei dem die bond-drähte das "hauerhaft" > aushalten und dir der Halbleiter nicht irgendwann durchlegiert. Es ist nicht nur das Schmelzintegral, sondern bei 2 KA spielt auch noch die Loenzkraft eine nicht unbedeutende Rolle, die wortwörtlich an den Bonddrähten "zerrt".
Hans W. schrieb: > ich habe nicht nur 1 gerät gesehen, dass nach so einem impuls tot > war. Ich vermute aber das du das was vermischt. Pulse ich mit einem HV Puls einen Halbleiter der dabei rückwärts durchbricht ist das was völlig anderes als ein Halbleiter der im Vorwärtsbetrieb kurzzeitig überlastet wird. Der gleiche Halbleiter der im gesperrten Zusatnd sofort die Grätsche macht, zuckt nicht mal wenn der Puls im leitenden Zustand kommt. Rückwärtiger Durchbruch führt meist zum sofortigen Ableben, vollkommen unerheblich wie massiv das Teil für Vorwärtsbetrieb gebaut ist. Überlastung im Vorwärtsbetrieb ist im Endeffekt ein thermisches Problem. Im Fall der Thyristoren zusätzlich ein Problem der sich nur langsam ausbreitenden leitenden Zone, was zur massiven Überlastung der frühzeitig leitenden 'Inseln' führt und damit zur 'Kernschmelze' bevor sich die Wärme oder der Strom ausbreiten kann. Surgegeneratoren pulsen mit Frequenzen die sich eher im Sub Hz Bereich bewegen und fallen dazwischen auf Null. Zwischen den beiden Pulsen liegt so viel Zeit das es da fast keine Vorgeschichte mehr gibt. Jakob L. schrieb: > Die Bond-Drähte sind nicht das Problem Das sieht Behlke anders. Ich hab mal einen defekten Schalter seziert. Chip Dies mit vielfachen Bonddrähten. Von den Leistungswiderständen weiß ich das die Kontaktstellen zum Planar-R weggebrannt sind auf Dauer. Wir mussten massiv überdimensionieren, nur weil dann die Bondverbindung flächiger ist.
Eho C. schrieb: > Hallo, > im Privatem umfeld möchte ich gerne 4kV/2kA für ca 20 µs schalten > können. > Ich frage mich gerade welches Relais geeignet für dieses zweck wäre. > Puff kaputt, der Generator läuft rückwärts!
Hans W. schrieb: > Also da jetzt ein paar Halbleiter parallel oder in Serie schalten und > das geht bei euch ohne Tricks und tuning gut Ja. Serie ist Naturgegeben schwer. Daher sucht man das zu vermeiden, was bei 4KV kein Problem ist. Da als kleinster möglicher Widerstand 2R (2kA an 4KV) vorgegeben ist. würde ich Symetrierwiderstände auf alle IGBT verteilen und jedem seinen eigenen Treiber + Gate R.
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