Forum: Haus & Smart Home Sanftanlauf für einen DC Motor


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von Dirk (mettimad)


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Guten Tag.
Dies ist mein erster Beitrag also bitte nicht schimpfen ;)
Ich bin auf der Suche nach einem Sanftanlauf für einen 12V DC Motor.
Hintergrund:
Ich habe einen fertigen torantrieb für ein Schwenktor. Allerdings fährt 
dieser direkt voll los und im ersten Moment leidet aufgrund der erhöhten 
Winkelgeschwindigkeit die Mechanik nicht unerheblich. Der Antrieb und 
Ansteuerung ist von der Firma topens (falls das irgendwie helfen 
könnte).
Ich würde gerne das Anfahren verlangsamen.
Von der Platine gehen 2 Adern zum Motor auf denen die Spannung wohl 
lediglich invertiert wird je nach verfahrrichtung.
Gibt es eine fertige Schaltung die ich einfach dazwischen setzen kann 
und die mit dem links und Rechtslauf klar kommt?
Vielen Dank
Dirk

: Verschoben durch Moderator
von Otto K. (opto_pussy)


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Dirk schrieb:
> Gibt es eine fertige Schaltung die ich einfach dazwischen setzen kann
> und die mit dem links und Rechtslauf klar kommt?

Schalte einfach einen 100 Ohm Widerstand davor und überbrücke ihn nach 
10 Sekunden. Der Widerstand kommt mit beiden Fahrtrichtungen klar.

von Motopick (motopick)


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Otto K. schrieb:

> Schalte einfach einen 100 Ohm Widerstand davor und überbrücke ihn nach
> 10 Sekunden. Der Widerstand kommt mit beiden Fahrtrichtungen klar.

Mit 100 Ω vor dem Motor, wird der wohl nicht einmal zucken. :)
Da wirst du wohl ein wenig probieren muessen. Aber es gibt ja
einstellbare und belastbare Drahtwiderstaende.
Den muss man dann, nach dem Anlauf z.B. mit einem Relaiskontakt
wie vorgeschlagen, bruecken. Auch hier wohl eher eine Sekunde statt
zehn Sekunden.

Richtig wuerde man das mit einer Regelung des Motors, und einer
Rampe als Steuersignal machen. Fuer eine richtige Regelung muss
man aber dann die Drehzahl des Motors messen koennen. Z.B. mit einem
optiscnen Encoder.

von Hp M. (nachtmix)


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Dirk schrieb:
> Der Antrieb und
> Ansteuerung ist von der Firma topens (falls das irgendwie helfen
> könnte).

Gibt es auch ein Typenschild oder eine Bedienungsanleitung mit 
irgendwelchen technischen Daten?

Evtl wirst du den Motor auch vor dem Erreichen der Endpositionen gezielt 
abbremsen wollen?

P.S.:

Dirk schrieb:
> Gibt es eine fertige Schaltung die ich einfach dazwischen setzen kann
> und die mit dem links und Rechtslauf klar kommt?

Evtl reicht ein passend ausgesuchter NTC-Widerstand.

: Bearbeitet durch User
von Dirk (mettimad)


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Also der Motor hat 75 Watt und somit ca 6 Ampere. Also würden vermutlich 
6 Ohm als Vorwiderstand schon ordentlich verlangsamen.
Aber mit welchem Relais kann ich das denn realisieren?
Habt ihr da einen Link?

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Dirk schrieb:
> Aber mit welchem Relais kann ich das denn realisieren?

Das hängt nun sehr stark vom Motor und seiner Ansteuerung ab. Für viele 
Aufgaben eignen sich die Zeitrelais von Finder.

von Michael B. (laberkopp)


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Dirk schrieb:
> Gibt es eine fertige Schaltung die ich einfach dazwischen setzen

Vermutlich https://de.aliexpress.com/item/1005008009546809.html
wobei die nicht einfach 'dazwischengesetzt' werden kann, sondern immer 
an 12V kommt und dein bisheriger Ausgang steuert deren Eingänge.

von Otto K. (opto_pussy)


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Man könnte das Signal abgreifen und über einen kleinen 
Brückengleichrichter leiten. Dahinter ist dann ein RC-Glied welches ein 
Relais für ca. eine Sekunde zeitverzögert einschaltet und somit den 
Widerstand, oder den NTC, oder eine Diodenmatrix aus 2x6 antiparallel 
geschalteten Dioden überbrückt.

von H. H. (hhinz)


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Dirk schrieb:
> Also der Motor hat 75 Watt und somit ca 6 Ampere. Also würden vermutlich
> 6 Ohm als Vorwiderstand schon ordentlich verlangsamen.

Der Anlaufstrom ist sicher viel größer als 6A.

von Uwe (neuexxer)


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> Schalte einfach einen 100 Ohm Widerstand davor und überbrücke ihn
> nach 10 Sekunden. Der Widerstand kommt mit beiden Fahrtrichtungen klar.

In dem Fall wird es mutmasslich überhaupt keine Fahrtrichtung geben!

SCNR

Alles klar: Wir brauchen NOCH mehr Fachkräfte/iNNen von dieser Sorte...

von Rolf (rolf22)


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Dirk schrieb:
> Ich habe einen fertigen torantrieb für ein Schwenktor. Allerdings fährt
> dieser direkt voll los und im ersten Moment leidet aufgrund der erhöhten
> Winkelgeschwindigkeit die Mechanik nicht unerheblich.

Einen zu starken Antrieb gekauft?

Jedenfalls: Ein fester Widerstand ohne Überbrückungsrelais tut es 
vielleicht auch. Dann fährt das Tor eben etwas langsamer.

von Dirk (mettimad)


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Hmm.
Der Antrieb passt wohl, aber der Einbau war etwas anders als vorgesehen. 
Eigentlich hätte der Motor einen größeren Winkel gebraucht im Offen 
Anschlag. Aber Konstruktionsbedingt war das nicht möglich. Daher ist das 
erste Anlaufen zu stark bzw schnell.
Fester Widerstand wäre auch machbar.
Aber ich befürchte, dass das dann wirklich sehr lange dauern könnte.

von Otto K. (opto_pussy)


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Dirk schrieb:
> Fester Widerstand wäre auch machbar.
> Aber ich befürchte, dass das dann wirklich sehr lange dauern könnte.

Ein Widerstand ist eigentlich nicht das richtige für einen Motor, weil 
der Motor ein zu hohes Anlaufdrehmoment hat. Man müsste den Motor 
eigentlich für eine Sekunde lang konstant mit zwei Drittel der Spannung 
versorgen. Und das in beiden Fahrtrichtungen. Also statt mit 12V nur mit 
8V oder so.

von Harald W. (wilhelms)


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Dirk schrieb:

> Fester Widerstand wäre auch machbar.

Grundsätzlich geht das mit einem Widerstand. Allerdings ist es
nicht ganz einfach den Wert dieses Widerstands zu bestimmen.
Er dürfte etwa bei 1 Ohm oder darunter liegen und man müsste
wohl mehrere ausprobieren. Die Leistung des Widerstands dürfte
wohl bei >10W liegen. Es wäre gut zu wissen, wieviel Strom der
Motor nach dem Anlauf etwa benötigt.

von C. D. (derschmied)


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Rolf schrieb:
> Einen zu starken Antrieb gekauft?

Nö.

Einen eher sehr kostengünstigen, die sind idR einfach gestrickt. 
Sanftanlauf kostet ordentlich Aufpreis und findet man erst ab der 
Mittelklasse aufwärts.

Rolf schrieb:
> Ein fester Widerstand ohne Überbrückungsrelais tut es vielleicht auch.
> Dann fährt das Tor eben etwas langsamer.

...und auch mit weniger Leistung. Verm. hängt ein Schwenkflügel-Tor 
dran, da plagt sich das Motörchen ohnehin schon, wird dann bald in Rauch 
aufgehen wenn es nicht drehen darf wie es drehen will.

Da wird mit vertretbarem Aufwand nicht viel zu machen sein, auch wenn 
ich den Gedanken dahinter verstehen kann.

Ich vermute hier Deckenmontage mit Laufschiene zum Tor hin, ein 
Mitnehmer-Schlitten wird wohl am Torblatt eingehängt sein. Ev läßt sich 
hier ein Dämpfungs-Element integrieren, dann rupft der Antrieb nicht gar 
so arg am Tor.

Edit:

https://www.ebay.de/itm/224235741133

Etwa in der Art.

: Bearbeitet durch User
von Otto K. (opto_pussy)


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Harald W. schrieb:
> Es wäre gut zu wissen, wieviel Strom der
> Motor nach dem Anlauf etwa benötigt.

Das spielt eigentlich keine Rolle, wenn man die Spannung für den Motor 
in beiden Fahrtrichtungen über Dioden konstant hält. Diese Schaltung 
kann man direkt hinters Steuergerät schalten. Nach etwa 0,5 Sekunden 
werden die Dioden vom Relais überbrückt.

Die 4 einzelnen Dioden sollen einen normalen Brückengleichrichter 
darstellen. Der ist nur etwas unglücklich aufgemalt.

😬

von H. H. (hhinz)


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Dirk schrieb:
> Der Antrieb und
> Ansteuerung ist von der Firma topens (falls das irgendwie helfen
> könnte).

Sicher, dass da 12V verwendet werden? Man findet von denen nur solche 
mit 24V, was auch viel üblicher ist.

von Dirk (mettimad)


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Hallo
Ich habe nun noch mal etwas geschaut und recherchiert.
Also das Steuergerät hat tatsächlich einen Sanftanlauf. Dieser ist aber 
nur 2 Sekunden lang und der Motor bewegt sich in dieser Zeit ca 1 cm. 
Danach zieht er voll an. Der Sanftanlauf müsste aber so 5 Sekunden sein 
oder so.
Kann man auch einfach ein Zeitverzögerungsrelais nehmen und damit einen 
Vorwiderstand in den Kreis rein setzen bzw raus nehmen?

von Udo S. (urschmitt)


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Dirk schrieb:
> Dieser ist aber
> nur 2 Sekunden lang und der Motor bewegt sich in dieser Zeit ca 1 cm.

Das deutet eher darauf hin dass der Antrieb unterdimensioniert ist. 2 
Sekunden reichen eigentlich um ohne "Ruck" zu beschleunigen.

Dirk schrieb:
> und im ersten Moment leidet aufgrund der erhöhten
> Winkelgeschwindigkeit die Mechanik nicht unerheblich.

Wie genau "leidet" denn die Mechanik.

Man kann ggf. die Mechanik noch durch 2 Federn in beide 
Bewegungsrichtungen etwas entkoppeln. Ob dazu die vom Schmied verlinkten 
Plastik Möbeltür-Dämpfer taugen wage ich zu bezweifeln.

: Bearbeitet durch User
von Dirk (mettimad)


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Moin.
Also am Anfang zieht das Tor so schnell an, weil der Winkel von Antrieb 
und Tor sehr spitz ist. Das ist zumindest steiler als vom Hersteller 
vorgesehen, aber die Einbaumöglichkeit gab nichts anderes vor. Aus dem 
Grunde beschleunigt das Tor auch zu schnell.
Andernfalls wäre es richtig und das Tor würde nicht zu hart 
beschleunigen.

von Udo S. (urschmitt)


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Dirk schrieb:
> Also am Anfang zieht das Tor so schnell an, weil der Winkel von Antrieb
> und Tor sehr spitz ist.

Sorry das ist völlig unklar. Ich gehe hier von einem normalen Schwingtor 
aus, du hast im ersten Post "Schwenktor" geschrieben. Der Antrieb sitzt 
idR oben waagrecht und zieht die Oberkante des Tores in die Garage 
hinein.

Wenn du jetzt den Antrieb so einbaust dass er einen völlig ungünstigen 
Hebel hat, dann wird der Antrieb massiv überlastet und es ist eine Frage 
der Zeit bis er irgendwo (elektrisch oder mechanisch) versagt.

Wenn man dir hier helfen soll, dann müsstest du eine technische Skizze 
von der Konstruktion zeigen.
Zur Not kann man eine bessere Zugachse auch über zusätzliche 
Ketten/Rollen oder Seilzüge machen.

: Bearbeitet durch User
von Dirk (mettimad)


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Ok. Dann habe ich Grade Mal eine Zeichnung erstellt.
Das rote ist der Motor.
Ich hoffe man erkennt das so.
Da der Motor Recht steil steht im geöffneten Zustand gibt der sehr viel 
Schub auf das Tor. Klar ist das konstruktionsbedingt nicht soooo gut, 
aber war der einzige Weg.

von Wolf17 (wolf17)


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Und die grüne Montageart war nicht möglich?

Ist der bestehende 2s Sanftanlauf analog gesteuert? Anpassen!

von Thorsten S. (thosch)


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Wolf17 schrieb:
> Und die grüne Montageart war nicht möglich?

Da wären ja die Kräfte wegen des kurzen Hebelarms am Tor noch größer!
Und das Tor würde beim Anfahren noch schneller bewegt.

von Thorsten S. (thosch)


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Wolf17 schrieb:
> Ist der bestehende 2s Sanftanlauf analog gesteuert? Anpassen!

Der existiert laut TO bei seinem Antrieb werksseitig nicht.

von Christian M. (likeme)


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Wie schaut es mit einer mechanischen Lösung aus? Zugfeder aus dem 
Trampolin oder Gummipuffer z.B.

von Dirk (mettimad)


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Hallo
Ich habe mich geirrt. Es gibt einen Sanftanlauf, aber der ist so kurz, 
dass sich das nicht bemerkbar gemacht hat.
Mit einer Feder, bzw. Gegengewicht habe ich schon ausprobierte, aber das 
ändert am anreißen wenig.

von Udo S. (urschmitt)


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Ich verstehe die Skizze nicht. Ist die Bewegungsrichtung des Tores so 
wie ich das grün eingezeichnet habe?

Auf jeden Fall hast du die Mechanik anscheinend so ungünstig gewählt, 
dass du vor allem in der/den Endlagen sehr ungünstige 
Übersetzungs/hebelverhältnisse hast. Dadurch resultieren große Kräfte 
bis sich das Tor bewegt. Das wirst du auch langsamer nicht vermeiden 
können.
Denn 2 Sekunden sind für einen "Anlauf" eigentlich genug.

von Dirk (mettimad)


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Hier ist noch mal ein anderes Bild.
Darauf kann man das vermutlich besser verstehen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Typ/Modell des Antriebes und Groesse des Tores, sowie Gewicht?

von Troll A. (trollator)


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Dirk schrieb:
> Hier ist noch mal ein anderes Bild.

Könntest du nicht auch mal ein Bild von der echten Situation machen? Und 
vll. noch die zugehörigen Maße nennen, sowie Typ des Antriebs?

von H. H. (hhinz)


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Troll A. schrieb:
> Typ des Antriebs?

Und der Steuerung!

von Wolf17 (wolf17)


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Thorsten S. schrieb:
> Da wären ja die Kräfte wegen des kurzen Hebelarms am Tor noch größer!
Das denke ich nicht. Hier überwiegt der Einfluss des Anzugswinkels. Wenn 
man gedanklich den Antrieb immer weiter zum Tordrehpunkt verschiebt, ist 
irgendwann der Punkt erreicht, wo die Zugkraft unendlich werden müsste.
Einfach maßstabsgerecht aufzeichnen und probieren, welchen Drehwinkel 
das Tor macht, wenn der Linearantrieb 10cm einzieht.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Ist doch alles viel einfacher, der Sanftanlauf lässt sich bestimmt an 
der Steuerung einstellen.

: Bearbeitet durch User
von Wolf17 (wolf17)


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Udo S. schrieb:
> Ich verstehe die Skizze nicht. Ist die Bewegungsrichtung des Tores so
> wie ich das grün eingezeichnet habe?

Das ist von oben auf die Einfahrt gesehen, ein Luftbild also.

von Udo S. (urschmitt)


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Udo S. schrieb:
> Ich verstehe die Skizze nicht. Ist die Bewegungsrichtung des Tores so
> wie ich das grün eingezeichnet habe?

Schade dass du auf Rückfragen nicht direkt eingehst.
Aber mit deiner 2. Skizze gehe ich jetzt davon aus, dass das Tor oben 
links fest gelagert ist und kein klassisches Garagen Schwingtor ist, das 
oben Führungsrollen hat, die in einer horizontalen Schiene an der Decke 
läuft.

Statt dessen wird es nach oben gekippt.

Der Antrieb, so wie im letzten Bild eingezeichnet braucht dazu eine sehr 
hohe Kraft und kann dafür langsam sein, weil man eine ziemlich große 
Übersetzung hat.
Die Frage ist ob dein Antrieb für ein klassisches Schwingtor ist und 
überhaupt nicht geeignet für diese Art von Tor, weil er viel zu schnell 
läuft.

von Wolf17 (wolf17)


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Thorsten S. schrieb:
>> Ist der bestehende 2s Sanftanlauf analog gesteuert? Anpassen!
> Der existiert laut TO bei seinem Antrieb werksseitig nicht.
???
Dirk schrieb:
> Ich habe nun noch mal etwas geschaut und recherchiert.
> Also das Steuergerät hat tatsächlich einen Sanftanlauf. Dieser ist aber
> nur 2 Sekunden lang und der Motor bewegt sich in dieser Zeit ca 1 cm.

von Udo S. (urschmitt)


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Wolf17 schrieb:
> Das ist von oben auf die Einfahrt gesehen, ein Luftbild also.

Das heißt, es ist gar kein Garagentor, sondern ein Hoftor, das eine 
senkrechte Lagerachse auf einer Seite der Einfahrt hat?

Ok, dann war ich auf dem völlig falschen Dampfer. Das hättest du aber 
spätestens nach meinem Beitrag hier klarstellen können:

Udo S. schrieb:
> Ich gehe hier von einem normalen Schwingtor
> aus, du hast im ersten Post "Schwenktor" geschrieben. Der Antrieb sitzt
> idR oben waagrecht und zieht die Oberkante des Tores in die Garage
> hinein.

von Rory B. (rorybeaumont)


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Vielleicht hilft ein PWM-Controller für sanftes Anfahren und 
Richtungswechsel.

: Bearbeitet durch User
von Re D. (re_d272)


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Udo S. schrieb:
> Das heißt, es ist gar kein Garagentor, sondern ein Hoftor, das eine
> senkrechte Lagerachse auf einer Seite der Einfahrt hat?

Ein Garagentor ist ein Tor an einer Garage. Das sagt absolut nichts über 
die Kinematik des Tors. Ein Hoftor ist das Tor vor einem Hof. Auch 
dieser Begriff sagt nichts über die Kinematik.

von Udo S. (urschmitt)


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Rory B. schrieb:
> Vielleicht hilft ein PWM-Controller für sanftes Anfahren und
> Richtungswechsel.

Lesen! Er Schreibt im ersten Beitrag:

Dirk schrieb:
> Von der Platine gehen 2 Adern zum Motor auf denen die Spannung wohl
> lediglich invertiert wird je nach verfahrrichtung.
> Gibt es eine fertige Schaltung die ich einfach dazwischen setzen kann
> und die mit dem links und Rechtslauf klar kommt?

Die Steuerung macht den Saftanlauf wahrscheinlich schon mit PWM.

Die richtige Lösung ist:

H. H. schrieb:
> Ist doch alles viel einfacher, der Sanftanlauf lässt sich bestimmt an
> der Steuerung einstellen.

wenn das nicht geht hat er den Motor zu nahe an den Drehpunkt gesetzt 
oder der Antrieb passt halt nicht.

von H. H. (hhinz)


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Udo S. schrieb:
> Motor zu nahe an den Drehpunkt gesetzt

Ist im Handbuch in Form einer Tabelle beschrieben.

von Dirk (mettimad)


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Hier ist einmal ein Ausschnitt aus dem Video welches ich aufgenommen 
habe.

Der Motor ist zu nah am Drehpunkt aber war durch die Wand nicht zu 
ändern.
Wenn ich den Motor durch einen Vorwiderstand verlangsamere läuft das 
auch, braucht aber ewig zum schließen.

Ich denke auch, dass dort eine PWM gemacht wird.
Der Antrieb ist ein topens a5131.

von Otto K. (opto_pussy)


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Dirk schrieb:
> Darauf kann man das vermutlich besser verstehen.

Was ich nur nicht verstehe ist, warum der Antriebsmotor außerhalb der 
Garage montiert ist?

von Udo S. (urschmitt)


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Dirk schrieb:
> Wenn ich den Motor durch einen Vorwiderstand verlangsamere läuft das
> auch, braucht aber ewig zum schließen.

Wenn du das schon probiert hast, dann kannst du ja den Vorwiderstand mit 
einem Zeitrelais überbrücken, wie schon am Anfang des Threads 
vorgeschlagen.

Interessant wird vielleicht noch wo du das Start-Signel für das 
Zeitrelais herbekommst.

Die Mechanik ist so halt blöd, es bleibt eine unschöne Lösung, aber wenn 
sie für dich funktioniert...

von Otto K. (opto_pussy)


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Dirk schrieb:
> Hier ist einmal ein Ausschnitt aus dem Video welches ich aufgenommen
> habe.

Ach soo, jetzt kapier ich das erst. Es handelt sich gar nicht um ein 
senkrecht montiertes Garagentor an einer Garage. Es ist also nur eine 
ganz normale Tür von einer Garageneinfahrt auf dem Grundstück.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Dem Foto nach gibt es keine Garage

Hier die Beschreibung des Herstellers mit technischen Daten und 
Handbuch:
https://topens.com/products/topens-a5131-single-swing-gate-opener-medium-duty-automatic-gate-motor-for-single-swing-gates-up-to-16ft

Ein US-Hersteller "schwätz ohständisch deitsch, Kerle"

von Wolf17 (wolf17)


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Dirk schrieb:
> Der Motor ist zu nah am Drehpunkt aber war durch die Wand nicht zu ändern.
Wenn bei offenem Tor der Linearantrieb noch Verkürzungsreseve hat, kann 
man ihn weiter vom Drehpunkt entfernt montieren (Bild rechts grün), dann 
wird der Anzugswinkel gutmütiger (Bild links grün)

Oder gibt es nur noch Verlängerungsreserve (Bild links blau)? Dann 
müsste vor dem versetzen vom Motor auch der Anschlagspunkt am Tor 
versetzt werden.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Dirk schrieb:
> topens a5131.

Also mit der allerbilligsten Steuerung, ohne einstellbaren Sanftanlauf.


Man könnte es mit ein paar NTCs in Reihe zum Motor versuchen:

B57127P0508M301

: Bearbeitet durch User
von Wolf17 (wolf17)


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Anleitung zu A5131 https://m.media-amazon.com/images/I/C1ziWAumoOL.pdf

Da ist bestimmt PWM schon drin, weil man die Schließzeit am mittleren 
Poti B einstellen kann. Möglicherweise reicht ein vom Motorausgang 
getriggertes Zeitrelais (Gleichrichter + RC Filter + Optokoppler) das 
das auf langsam voreingestellte Speedpoti mittels Widerstand so 
manipuliert, dass erst nach einigen Sekunden auf schnell geschaltet 
wird.

Das Potentiometer B dient zur Einstellung der Autoschließzeit des 
Torantriebs. Drehen Sie das Potentiometer im Uhrzeigersinn, um die 
automatische Schließzeit zu erhöhen, und drehen Sie es gegen den 
Uhrzeigersinn, um die automatische Schließzeit zu verkürzen. Die 
Autoschließzeit kann stufenlos von 3 bis 120 Sekunden eingestellt 
werden.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Wolf17 schrieb:
> Da ist bestimmt PWM schon drin,

Transistor und Freilaufdiode sind rechts oben zu sehen.

Aber man müsste die Software ändern für einen längeren Sanftanlauf. Der 
µC läuft ja leider auf internem Oszillator.

von Wolf17 (wolf17)


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H. H. schrieb:
> Aber man müsste die Software ändern für einen längeren Sanftanlauf
Nein, kein Eingriff in den Sanftanlauf, sondern allgemein die 
Geschwindigkeit manipulieren mittels Poti B.
Unmanipuliert wird künftig immer langsam gefahren, nach Zeitablauf 
schnell.

von H. H. (hhinz)


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Wolf17 schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Aber man müsste die Software ändern für einen längeren Sanftanlauf
> Nein, kein Eingriff in den Sanftanlauf, sondern allgemein die
> Geschwindigkeit manipulieren mittels Poti B.
> Unmanipuliert wird künftig immer langsam gefahren, nach Zeitablauf
> schnell.

Traust du dem TE den Eingriff zu?

von Teo D. (teoderix)


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Ich hab da ja schon Lumpen drum gewickelt gesehen. Ich glaub nu, ich 
weiß warum.
Is dir das zu laut, wenn die harte, metallene Verbindung zum Tor 
"reinhaut"?

War da die Feder? Schon mal an sowas wie Auspuffgummis gedacht?!

Falscher Dampfer? OK, vergiss es einfach! :)

von Wolf17 (wolf17)


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H. H. schrieb:
> Traust du dem TE den Eingriff zu?
Nein. Genauso wie er den Antrieb bestimmt hat montieren lassen, braucht 
er jemanden der die Änderung machen kann.
Zumindest erscheint mir mein Vorschlag technisch möglich.

Ausführanregung: Vermutlich sind alle Potis als Spannungsteiler 
geschaltet und weden vom µC abgefragt. Das ist leicht mit Ohmmeter zu 
prüfen. Wenn das stimmt, ein Zusatztpoti parallel schalten, B 
Mittelabgiff unterbrechen und über einen Umschaltkontakt führen.
Am Ausgang 100nF nach Masse zur Umschaltüberbrückung.

von H. H. (hhinz)


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Mit keinem der drei Potis lässt sich der Sanftanlauf oder die 
Geschwindigkeit beeinflussen.

: Bearbeitet durch User
von Dirk (mettimad)


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Ich habe die Firma schon angeschrieben und die sagten mir, dass es keine 
Möglichkeit gibt eines anderen Sanftanlauf. Die drei potis habe ich auch 
schon ausprobiert. Die haben damit aber nichts zu tun.

Ich habe mal sowas aufgemalt... Passt das so?

von Otto K. (opto_pussy)


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Dirk schrieb:
> Ich habe mal sowas aufgemalt... Passt das so?

Das funktioniert aber nicht bei wechselnder Polarität der 
Versorgungsspannung.

von Dirk (mettimad)


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Den Sanftanlauf brauche ich auch nur in eine Richtung. Deswegen ist über 
dem Widerstand eine Diode

von H. H. (hhinz)


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Dann nimm doch NTC und Diode parallel.

von Otto K. (opto_pussy)


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Dirk schrieb:
> Den Sanftanlauf brauche ich auch nur in eine Richtung. Deswegen
> ist über dem Widerstand eine Diode

Aha! Dann muss nur noch ein 10k Widerstand dahin, damit sich der 1000uF 
Kondensator auch wieder entladen kann.

Noch besser wäre es, wenn der Kondensator zwischen 5k Widerstand und 
Gleichrichterdiode geschaltet wird, dann kannst du die dicke Diode für 
den Motor komplett weglassen weil das Relais dann umgekehrt 
funktioniert.

von Dirk (mettimad)


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Also den Strom von dem Motor direkt über den ntc?
Können die so viel Leistung vertragen?

von H. H. (hhinz)


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Dirk schrieb:
> Also den Strom von dem Motor direkt über den ntc?

Ja.


> Können die so viel Leistung vertragen?

Es gibt solche.

Der von mir genannte wird sogar eher etwas groß sein.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Sanftanlauf ginge indem ein DCDC-Wandler dazwischen geschaltet wuerde, 
der entsprechend gesteuert wuerde.

Aber da weare es fuer den TO einfacher eine andere Steuerung zu 
besorgen.

von Udo S. (urschmitt)


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Otto K. schrieb:
> Dirk schrieb:
>> Den Sanftanlauf brauche ich auch nur in eine Richtung. Deswegen
>> ist über dem Widerstand eine Diode
>
> Aha! Dann muss nur noch ein 10k Widerstand dahin, damit sich der 1000uF
> Kondensator auch wieder entladen kann.

Das geht so nicht. Der Motor wird je nach Drehrichtung mit +24 oder -24V 
und ggf. PWM angesteuert.
Die Steuerung muss mit einem Brückengleichrichter und Ladeelko 
entkoppelt sein, oder besser möglichst einfach:

H. H. schrieb:
> Dann nimm doch NTC und Diode parallel.

Ist halt die Frage, ob der NTC deutlich länger als 2 Sekunden braucht 
bis er niederohmig wird.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Udo S. schrieb:
> Ist halt die Frage, ob der NTC deutlich länger als 2 Sekunden braucht
> bis er niederohmig wird.

Mangels geeigeter Simulationsdaten wird man ausprobieren müssen.


Sein Stellmotor ist jedenfalls ein 24V Typ, nicht 12V wie er die ganze 
Zeit schrieb.

: Bearbeitet durch User
von Otto K. (opto_pussy)


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Udo S. schrieb:
> Das geht so nicht.

Doch, das geht genauso, weil Dirk die Steuerung nur für eine 
Fahrtrichtung benötigt.

Udo S. schrieb:
> Der Motor wird je nach Drehrichtung mit +24 oder -24V und ggf. PWM
> angesteuert.
> Die Steuerung muss mit einem Brückengleichrichter und Ladeelko
> entkoppelt sein.

Das habe ich auch erst geglaubt. Das wäre dann so wie auf dem Bild, aber 
wie gesagt, Dirk benötigt das so nicht.

von Udo S. (urschmitt)


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Otto K. schrieb:
> Das habe ich auch erst geglaubt. Das wäre dann so wie auf dem Bild, aber
> wie gesagt, Dirk benötigt das so nicht.

1. Man benötigt ein Ladeelko falls die Steuerung beim Sanftanlauf PWM 
macht (was wahrscheinlich ist).
2. Man muss darauf achten dass bei umgekehrter Polung die maximale 
Sperrspannung Ube des Transistors nicht überschritten wird.
3. Das Relais in deiner Schaltung müsste einen Schließer statt eines 
Öffners haben, denn der Widerstand soll nach einiger Zeit überbrückt 
werden und dein Transistor schaltet erst nach der vom RC Glied 
definierten Zeit durch.
4. Dadurch würde es aber in Gegenrichtung gar nicht durchschalten, also 
würde die ganze Zeit der Vorwiderstand aktiv sein.

von H. H. (hhinz)


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Udo S. schrieb:
> 1. Man benötigt ein Ladeelko falls die Steuerung beim Sanftanlauf PWM
> macht (was wahrscheinlich ist).

Der Motor wird wohl mit pulsierender Gleichspannung versorgt, ein 
Ladeelko ist da ja nicht nötig. Und wegen Kurzbetrieb kann der 
Ringkerntrafo recht klein bleiben.

Die Schaltung vom Octopussy ist aber eh Murks.

von Udo S. (urschmitt)


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H. H. schrieb:
> Der Motor wird wohl mit pulsierender Gleichspannung versorgt, ein
> Ladeelko ist da ja nicht nötig.

Natürlich nur für diese Relaissteuerung zur Brückung des Vorwiderstands, 
deshalb müsste dann eh eine Diode oder Brückengleichrichter zur 
Entkopplung vom Laststromkreis davor.

von H. H. (hhinz)


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Udo S. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Der Motor wird wohl mit pulsierender Gleichspannung versorgt, ein
>> Ladeelko ist da ja nicht nötig.
>
> Natürlich nur für diese Relaissteuerung zur Brückung des Vorwiderstands,
> deshalb müsste dann eh eine Diode oder Brückengleichrichter zur
> Entkopplung vom Laststromkreis davor.

Schon klar, aber die Schaltung ist ja eh Murks.

von Otto K. (opto_pussy)


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H. H. schrieb:
> Die Schaltung vom Octopussy ist aber eh Murks.

Genau und deswegen habe ich mir jetzt noch was viel besseres ausgedacht. 
Mit dieser Schaltung kann man sogar die Leistungsdiode parallel zum 20 
Ohm Widerstand einsparen, weil das Relais beim Rückwärtsgang sowieso 
immer geschlossen bleibt.

von Mi N. (msx)


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Otto K. schrieb:
> Genau und deswegen

Das wird den TO sehr wahrscheinlich überfordern, zumal die 
RC-Geschichten reine Probiererei sind. Es hat allein schon 10 Tage 
gedauert, bis deutlich wurde, daß die Motorspannung nicht 12 V sondern 
24 V beträgt.

Für eine definierte Rampe bräuchte man entweder einen 'echten' 
Integrator mit OPV, durch dessen Ausgangsspannung die 
Versorgungsspannung nachträglich mit PWM 'moduliert' wird oder gleich 
einen µC, der alle Freiheitsgrade bietet.
Bipolar bekommt man so eine Schaltung, indem man einen 
Brückengleichrichter in die Motorzuleitung einfügt und an den +/- 
Ausgängen einen Leistungstransistor die PWM schalten läßt. Mit max. 99 % 
Tastverhältnis bleibt noch etwas 'Luft' zum Abgreifen der 
Versorgungsspannung für die notwendige Elektronik übrig.
Das wäre perfekt, für den TO aber wohl nicht machbar.

von Wolf17 (wolf17)


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H. H. schrieb:
> Mit keinem der drei Potis lässt sich der Sanftanlauf oder die
> Geschwindigkeit beeinflussen.
Was bewirkt dann die Autoschließzeit von Poti B, wenn das nicht die 
Motorgeschwindigkeit ist?

von H. H. (hhinz)


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Wolf17 schrieb:
> Was bewirkt dann die Autoschließzeit von Poti B, wenn das nicht die
> Motorgeschwindigkeit ist?

Dass das Tor nicht offen stehen bleibt, sondern nach kurzer Zeit 
automatisch wieder schließt.

von Wolf17 (wolf17)


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H. H. schrieb:
>> Was bewirkt dann die Autoschließzeit von Poti B, wenn das nicht die
>> Motorgeschwindigkeit ist?
> Dass das Tor nicht offen stehen bleibt, sondern nach kurzer Zeit
> automatisch wieder schließt.
Danke für die Aufklärung. Schade, dann funktioniert mein Plan nicht.

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