Hallo! Bei der Einstellung der Vorlauftemperatur abhängig von der Aussentemperatur im Heizungssystem Radiatoren/Fussboden gibt es massenweise mehr oder weniger gekrümmte Kurven. Ist Jemandem eine Formel bekannt, der ich ohne einer Tabelle im Mikrocontroller einfach nur rechnen muss? Ergänzung: Ich programmiere gerade 8051 Assembler; wegen der vorhandenen Hardware... aber auch jede beliebige Platform ist O.K. Mir geht es um die Berechnung. Wenn Ihr eine zuverlässige! Formel, egal in welcher Sprache liefern könntet, wäre ich dankbar!
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Route_66 H. schrieb: > Bei der Einstellung der Vorlauftemperatur abhängig von der > Aussentemperatur im Heizungssystem Radiatoren/Fussboden gibt es > massenweise mehr oder weniger gekrümmte Kurven. > Ist Jemandem eine Formel bekannt, der ich ohne einer Tabelle im > Mikrocontroller einfach nur rechnen muss? Googlesuche führt dich z.B. zu http://siegelsoft.com/javascript/visstemp.html
Du müsstest da wissen wieviel Energie dein Haus verliert und da kommen zuviele Faktoren mit rein da ist ja nicht nur die Außentemp, sondern uch Sonnenstand und dadurch die Solaren Erträge....Meiner Meinung nach der falsche Weg, da so ein Haus sehr träge ist kann man das einfach messen und nachkorrigieren. Erstelle mal eine Heizkurve einmal bei -10°C und einmal bei +10°C und dann korrigierst du die Werte einfach nach wenn es bei geringer Außentemp oder hoher Außentemp zu warm oder zu kalt ist. Oder wenn immer zu kalt zu warm durch Parallelverschiebung (also beide Werte erhöhen). Wobei das ja auch die Software machen kann wenn es Abweichungen zur Innen Solltemp gibt. Du könntest aber auch die Rücklauftemperatur heranziehen, den diese gibt genau Info zu deinem Bedarf. Angenommen deine Rücklauftemperatur sinkt ab ist das direkt ein Anzeichen das du mehr heizen musst. Nähert sie sich ihrem Soll an dann kannst du mit der Leistung zurückrudern. Das führt zu einer viel geringeren Regelhäufigkeit.
diese Sache mit Niveau / Steigung kommt aus einer Zeit als es mit analoger Technik gar nicht gro0 anders möglich war Ich würde da heutzutage nicht lang rum machen - leg eine Tabelle an Man braucht da keine 20 Werte, 10 sind ok, selbst mi 5 verschiedenen funktioniert das immer noch sehr gut
Thomas schrieb: > ..., da so ein Haus sehr träge ist kann man das einfach messen > und nachkorrigieren. Da so ein Haus sehr träge ist, wird das Nachkorrigieren sehr langsam. Je besser der Prädiktor für die Heizleistung ist, um so weniger muss die Regelung arbeiten und die Regelhäufigkeit wird idealerweise Null. Die Sonneneinstrahlung lässt sich mit einbeziehen. Koeffizienten, die dann das Haus und die Heizungsanlage beschreiben, müssen natürlich herausgefahren werden, wie auch die Zeitkonstanten/Verstärkungen bei einer Regelung. Noch eine Formel für Heizkennlinien: https://community.viessmann.de/t5/Gas/Mathematische-Formel-fuer-Vorlauftemperatur-aus-den-vier/m-p/68890
Route_66 H. schrieb: > zuverlässige! Formel, Es gibt keine Formel. Die uralte Heizkurve ist ein schlechtes Instrument. Du möchtest die Heizleistung erzeugen, die dein Haus aktuell braucht um die gewünschte Innentemperatur zu halten. Das hängt natürlich nicht nur von der Aussentemperatur ab. Sondern vom Wind, den in den Zimmern eingestellten Temperaturen also den benutzten Räumen und Wärmeeintrag durch Sonne, Backofen sonstigen Energieverbrauchern, nicht zuletzt Anzahl der Personen und offenen Fenstern/Türen Die Heizkörper setzten unterschiedlich viel Leistung um, je nach Vorlauftemperatur, Durchfluss ergibt sich eine Heizleistung und Rücklauftemperatur. Heute ja meist mit Thermostat. Wenn die Vorlauftemperatur zu niedrig ist, reisst der Thermostat voll auf, wenn man am Anschlag angekommen ist kann das Zimmer die Temperatur nicht halten. Man will auch nicht hohen Durchfluss haben, sondern so langsamen dass das Wasser im Heizkörper runterkühlen kann. Dann muss die Vorlauftemperatur rauf. Aber dein Haus hat nicht nur einen Heizkörper. Alleine am GesamtDurchfluss kann man also nicht bestimmen wie hoch der Vorlauf sein sollte. Alleine an der Rücklauftemperatur auch nicht. Es ist ein komplexes Regelungssystem, bei dem jede Methode nur eine schlechte Näherung ist. Hast du von allen Heizkörpern einzeln Vorlauf- und Rücklauftemperatur und Zimmertemperatur und Zimmertemperatursollwert und kannst du alle Ventile steuern liesse sich wohl eine nahezu optimale Steuerung bauen. Die Aussentemp brauchst du nicht. Ich steuere mein Haus primär über die Rücklauftemperatur.
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Michael B. schrieb: > Aber dein Haus hat nicht nur einen Heizkörper. > Alleine am GesamtDurchfluss kann man also nicht bestimmen wie hoch der > Vorlauf sein sollte. Schon mal etwas von hydraulischen Abgleich gehört? Der sorgt dafür, dass bei gegebener Vorlauftemperatur alle Räume die gleiche Rücklauftemperatur haben, d.h. der Durchfluss wird so eingestellt, dass jeder Raum die für ihn erforderliche Heizleistung bekommt.
Route_66 H. schrieb: > Bei der Einstellung der Vorlauftemperatur abhängig von der > Aussentemperatur im Heizungssystem Radiatoren/Fussboden gibt es > massenweise mehr oder weniger gekrümmte Kurven. Die kommt vermutlich daher, daß die alten analogen Steinzeitsteuerungen die Kurve halt irgendwie analog generiert haben, und eine Gerade da einfach nicht machbar war. Andererseits ist jedes Haus anders, und ein Universalkurve, die immer passt, gibts eh nicht. Oliver
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Das ist ein sehr interessantes Thema. Die Heizkurve soll ja den Radiatoren eine Vorlauftemperatur zur Verfügung stellen, die eine vorgegebene Innentemperatur bei schwankender Außentemperatur beibehält. Dabei sind zwei thermische Leistungen interessant: Zum einen die thermische Leistung, die das Haus an die Umgebung abgibt, und zum anderen die thermische Leistung, die die Radiatoren an das Haus abgeben. Soweit ich es verstehe, sind all diese thermischen Leistungen mehr oder weniger linear zu den entsprechenden Temperaturdifferenzen. Nun behauptet aber Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Heizkurve), dass der Verlauf der Heizkurve leicht gekrümmt ist, "da die Wärmeabgabe der Heizflächen bei unterschiedlichen Temperaturen nicht linear verläuft". Kann mal jemand mit mehr Erfahrung in Thermodynamik diese seltsame Behauptung erklären? Oder erklärt sich die Krümmung der Heizkurve allein durch die Verschiedenheit der Temperaturdifferenzen, also zwischen Vorlaufwasser und Innenraum, zwischen Innenraum und Außenluft, und zwischen Innenraum und Erdreich? LG, Sebastian
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Michael B. schrieb: > Man will auch nicht hohen Durchfluss haben, sondern so > langsamen dass das Wasser im Heizkörper runterkühlen kann. Dann muss die > Vorlauftemperatur rauf. genau das will man eben nicht Hast Du als Beispiel VL 40° RL 20° hat der Heizkörper im Schnitt 30° Hast Du VL 40° RL 38° hat der HZK im Schnitt 39° Ohne jetzt nachzurechnen - DU könntest den HZK bei geringer Spreizung auch mit VL 35° fahren, kommst auf die gleiche Energieabgabe
Bei mir geht das so: Rücklauftemp der Fussbodenheizung ist 20 Grad minus Aussentemperatur mal x plus y. Die Heizung läuft um 4 Uhr an und läuft bis zur berechneten RL Temperatur. Damit ist es zwischen 8 und 20 Uhr 20,5 Grad plus minus 0.5 Grad. PS: Die Raumtemperatur wird nicht von der Heizungsregelung erfasst.
Oliver S. schrieb: > Die kommt vermutlich daher, daß die alten analogen Steinzeitsteuerungen > die Kurve halt irgendwie analog generiert haben, und eine Gerade da > einfach nicht machbar war. Du scheinst ja richtig Ahnung von Analogtechnik zu haben.
Danke Euch allen. Jetzt habe ich sehr günstige Ansatzpunkte für meinen kleinen MC. Der STC12C... wird mich dann warm halten!
Rainer W. schrieb: > Route_66 H. schrieb: >> Bei der Einstellung der Vorlauftemperatur abhängig von der >> Aussentemperatur im Heizungssystem Radiatoren/Fussboden gibt es >> massenweise mehr oder weniger gekrümmte Kurven. >> Ist Jemandem eine Formel bekannt, der ich ohne einer Tabelle im >> Mikrocontroller einfach nur rechnen muss? > > Googlesuche führt dich z.B. zu > http://siegelsoft.com/javascript/visstemp.html Ja, für eine Viessmann Wärmepumpe. Bei anderen Wärmeerzeugern sieht es ähnlich aus, aber eben anders.
Klaus R. schrieb: > Ja, für eine Viessmann Wärmepumpe. Bei anderen Wärmeerzeugern sieht es > ähnlich aus, aber eben anders. Meinst du, die Wärme aus einer Viessmann Wärmepumpe ist anders, als die aus anderen Wärmeerzeugern?
Rainer W. schrieb: > Oliver S. schrieb: >> Die kommt vermutlich daher, daß die alten analogen Steinzeitsteuerungen >> die Kurve halt irgendwie analog generiert haben, und eine Gerade da >> einfach nicht machbar war. > > Du scheinst ja richtig Ahnung von Analogtechnik zu haben. Nee, aber Erfahrung mit alten Heizungssteuerungen. Das sind ja jetzt nicht gerade hochpräzise Analogrechner. Sebastian W. schrieb: > Nun behauptet aber Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Heizkurve), > dass der Verlauf der Heizkurve leicht gekrümmt ist, "da die Wärmeabgabe > der Heizflächen bei unterschiedlichen Temperaturen nicht linear > verläuft". > > Kann mal jemand mit mehr Erfahrung in Thermodynamik diese seltsame > Behauptung erklären? Für Selberdenker reicht Google, für alle anderen ChatGPT. So kompliziert ist das nicht. Oliver
Sebastian W. schrieb: > [..]Nun behauptet aber Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Heizkurve), > dass der Verlauf der Heizkurve leicht gekrümmt ist, > -->"da die Wärmeabgabe > der Heizflächen bei unterschiedlichen Temperaturen nicht linear > verläuft"<-- > > Kann mal jemand mit mehr Erfahrung in Thermodynamik diese seltsame > Behauptung erklären? Ein Heizkörper gibt Wärmeenergie über - Wärmeleitung und - Wärmestrahlung an die Umgebung ab. Die Wärmeabstrahlung ist proportional zur 4-ten Potenz (!) der Temperatur (in Kelvin) des HeizKörpers. -> https://de.wikipedia.org/wiki/Stefan-Boltzmann-Gesetz Wie es mit dem Wärmeleitungsanteil aussieht, weiß ich nicht; kann mir aber gut vorstellen, dass er auch nichtlinear mit der Heinkörpertemperatur(-differenz zur umgebenden Luft) zunimmt. (Luft streicht mit steigender Heizkörpertemp. schneller am Heizkörper vorbei (->stärkere Konvektion)). -wolfi0-
Rainer W. schrieb: > Klaus R. schrieb: >> Ja, für eine Viessmann Wärmepumpe. Bei anderen Wärmeerzeugern sieht es >> ähnlich aus, aber eben anders. > > Meinst du, die Wärme aus einer Viessmann Wärmepumpe ist anders, als die > aus anderen Wärmeerzeugern? Vergleich das mal mit Kennlinen eines Transistors oder Röhren. Je nach Bauart unterscheiden die sich eben. Anbei meine Heizkurven einer Vaillant VCR720. Vergleiche. mfg Klaus
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Klaus R. schrieb: > Vergleich das mal mit Kennlinen eines Transistors oder Röhren. Je nach > Bauart unterscheiden die sich eben. > > Anbei meine Heizkurven einer Vaillant VCR720. Vergleiche. Der Zusammenhang zwischen Außentemperatur und erforderlicher Vorlauftemperatur wird doch wohl durch die Bauart des Hauses einschließlich Wärmeverteilungssystem (Heizkörper) definiert. Ob das warme Wasser von Vaillant VCR720, Viessmann, einer Fernwärmeleitung oder sonst woher kommt, ist doch wohl völlig egal. Die Vorlauftemperatur wird durch das Mischventil und durch niemanden sonst festgelegt. Das ist nicht wie bei Strom, wo einem manche Leute grünen, blauen oder schwarzen Strom verkaufen.
Rainer W. schrieb: > Der Zusammenhang zwischen Außentemperatur und erforderlicher > Vorlauftemperatur wird doch wohl durch die Bauart des Hauses > einschließlich Wärmeverteilungssystem (Heizkörper) definiert. Ob das > warme Wasser von Vaillant VCR720, Viessmann, einer Fernwärmeleitung oder > sonst woher kommt, ist doch wohl völlig egal es gibt einen weiteren Parameter neben der Vorlauftemperatur: Die Spreizung Eine geringe Spreizung wird durch starke Pumpen erreicht z.B. bei Wärmepumpen wird so was eingesetzt Man erreicht durch geringe Spreizung eine größere Energieabgabe der Heizkörper, kann deshalb mit geringeren VL-Temperaturen fahren
Die Form der Heizkurven ergeben sich aus dem Heizkörperexponent. Ein Heizkörper hat ne Wärmeabgabe die der Gleichung P ~ dT ^ n P ist die Leistung dT ist grob der mittlere Temperaturunterschied zwischen Raum und Heizungswasser. n ist der Heizkörperexponent. Ein Heizkörper mit Rippen heizt mit einer Mischung aus Strahlung und Konvektion. der Exponent ist dort z.B. 1,3. Die Kennlinie für diese Heizung ist deshalb idealerweise logarithmisch, so dass bei konstantem Durchfluss die Heizleistung passend der Außentemperatur folgt. Zusätzlich sind Thermostate (P-Regler) an den Heizkörpern (Durchfluss proportional zur Temperatur, wegen fehlendem I-Anteil ist der Restfehler nicht Null). Der Fehlende I-Anteil wird durch die "Vorsteuerung" durch Heizkennlinie ausgeglichen. Dass man hier ein System mit P-Regler + Vorsteuerung hat, ist leider den meisten Handwerkern nicht klar, und die Heizkurven sind meist unpassend hoch gewählt. Bei einem "Heizkörper" Typ Fußbodenheizung ist n ungefähr 1 .. 1,1, und sie wird üblicherweise mit einer Steigung von ca. 0.2 gefahren. Deshalb ist eine flache Gerade.
Andreas R. schrieb: > Die Form der Heizkurven ergeben sich aus dem Heizkörperexponent. > > Ein Heizkörper hat ne Wärmeabgabe die der Gleichung > > P ~ dT ^ n > > P ist die Leistung > dT ist grob der mittlere Temperaturunterschied zwischen Raum und > Heizungswasser. > n ist der Heizkörperexponent. > > Dass man hier ein System mit P-Regler + Vorsteuerung hat, ist leider den > meisten Handwerkern nicht klar, und die Heizkurven sind meist unpassend > hoch gewählt. > > Bei einem "Heizkörper" Typ Fußbodenheizung ist n ungefähr 1 .. 1,1, und > sie wird üblicherweise mit einer Steigung von ca. 0.2 gefahren. Deshalb > ist eine flache Gerade. Interessant! mfg Klaus
Heinz R. schrieb: > Man erreicht durch geringe Spreizung eine größere Energieabgabe der > Heizkörper, kann deshalb mit geringeren VL-Temperaturen fahren Die Leistungsabgabe (der Begriff Energie hat hier nichts verloren) ist proportional zum Flächenintegral des HK über die Temperaturdifferenzen. Wenn die VL-Temp. höher ist und RL gleichsam niedriger, ändert sich das Integral mit der Spreizung in erster Näherung nicht. Man kann auch mit (T_vl + T_rl) / 2 rechnen. Hyperbolisch wird es mit der VL-Temp. in Bezug auf die bereitgestellte Temperatur im Pumpenkreis und der erreichten Arbeitszahl. Hier hilft es natürlich, wenn man die VL nach unten bekommt. Andreas R. schrieb: > der Exponent ist dort z.B. 1,3. Die Kennlinie für diese Heizung ist > deshalb idealerweise logarithmisch, so dass bei konstantem Durchfluss > die Heizleistung passend der Außentemperatur folgt. Unsinn. Ein Exponent von 1,3 ist näher bei 1 als bei 2, also ist die Kennlinie eher linear als quadratisch. Außerdem geht der Strahlungsanteil bei niedriger VL-Temp. (WP) gegen null. Für hohe VL-Temp. gibt es hingegen sogar HK, die den VL zuerst durch die vordere Platte schicken, um den Strahlungsanteil besser auszunutzen. Für WP empfehlen sich Lüftersätze zur Verstärkung der natürlichen Konvektion oder spezielle WP-Heizkörper mit bereits integrierten und sehr leisen Walzenlüftern (Konvektoren). Noch besser: Fußbodenheizung.
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Klaus R. schrieb: > Interessant! > mfg Klaus Und um diese Erkenntnisse kund zu tun, brauchst du ein Vollzitat?
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Kay-Uwe R. schrieb: > Die Leistungsabgabe (der Begriff Energie hat hier nichts verloren) ist > proportional zum Flächenintegral des HK über die Temperaturdifferenzen. Das ist arg kurz gedacht und nur ein Teilaspekt. Der Wärmeübergang zwischen Heizkörper und Raum, d.h einerseits der Emissionsfaktor (für den Strahlungsanteil) und andererseits der Wärmeübergang zur Raumluft (z. B. die sich ausbildende Grenzflächenströmung) haben da noch ein gehöriges Wort mitzureden. Da geht die Heizkörperform ein. Eine FBH benimmt sich anders, als ein Rippenheizkörper.
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Und trotz all dieser Kurven und Berechnungen etc. kann selbst eine moderne Gasheizung eines noch immer nicht: Wenn die Aussentemperatur plötzlich deutlich steigt (z.B. von 0°C auf 12°C innerhalb von weniger als 24 Stunden) dann ist das Mauerwerk noch immer kalt, aber der Aussenfühler sagt, dass es grad Frühling ist und die Heizung regelt drastisch die Vorlauftemperatur runter. Darum ist die Bude dann zu kühl, bis die Bausubstanz sich auch der höheren Aussentemperatur angepasst hat. Solche Sprünge der Aussentemperatur sind in unseren Breiten ja nichts ungewöhnliches. Das Problem hat eine nagelneue Heizungsanlage (Ende 2023 eingebaut). Ich habe kürzlich einen Heizungs-Fachbetrieb dazu befragt, ob es nicht möglich ist, in so einem Fall die Vorlauftemp. noch 2-3 Tage auf hohem Niveau zu belassen. Er sagte, er wüsste nicht das soetwas geht...
Oliver S. schrieb: > Die kommt vermutlich daher, daß die alten analogen Steinzeitsteuerungen > die Kurve halt irgendwie analog generiert haben, und eine Gerade da > einfach nicht machbar war. Unsinn. Die Kurven kommen daher weil die benötigte Heizleistung schlicht nicht linear zur Außentemperatur ist.
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Hallo Die benötigte Heizleistung fürs Haus ist linear zum Temperaturunterschied zwischen Innen und Außen. Die Heizleistung der Heizkörper ist leider nicht linear. Übrigens sind die alten offenen Rippenheizkörper in dieser Hinsicht besser wie die modernen geschlossenen. In meiner Steuerung habe ich anstatt einer berechneten Kurve einfach eine vom Anwender editierbare Tabelle eingebaut. Gruß Peter . .
Peter H. schrieb: > Die benötigte Heizleistung fürs Haus ist linear zum > Temperaturunterschied zwischen Innen und Außen. Dann genauer: Die benötigte Vorlauftemperatur ist nicht linear zur Außentemperatur.
Peter H. schrieb: > Die benötigte Heizleistung fürs Haus ist linear zum > Temperaturunterschied zwischen Innen und Außen Glaubt Peter in seiner Naivität. Warum geht es in solchen threads immer wieder rückwärts bis zur absoluten Ahnungslosigkeit ?
Rainer W. schrieb: > Klaus R. schrieb: >> Interessant! >> mfg Klaus > > Und um diese Erkenntnisse kund zu tun, brauchst du ein Vollzitat? Nein es ist kein Vollzitat. Ich habe die nur mir wichtigen Teile wiedergegeben. mfg Klaus
Michael B. schrieb: > Peter H. schrieb: >> Die benötigte Heizleistung fürs Haus ist linear zum >> Temperaturunterschied zwischen Innen und Außen > > Glaubt Peter in seiner Naivität. > > Warum geht es in solchen threads immer wieder rückwärts bis zur > absoluten Ahnungslosigkeit ? Weil du deine Ahnungslosigkeit auch noch kundtun willst? Peter ist mit seiner Behauptung im Recht. Wenn das mit der Linearität nicht so wäre, könnte man alle U-Werte in die Tonne treten. Die beruhen darauf. Dass es weitere, durchaus wesentlichere Effekte, wie Wind, Lüftungsverhalten, Anzahl Personen im Haus etc. gibt, steht auf einem anderen Blatt. Siehe dort: https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmedurchgangskoeffizient Man geht auch davon aus, dass es kein feuchtes Mauerwerk ist, das um den Gefrierpunkt einen Phasenübergang erlebt. So wie die Weinbauern im Winter ihrer Anlage durch Besprühen mit Wasser einen Eispanzer verpassen, um sie vor noch tieferen Temperaturen zu schützen. Das ist aber keine Haustechnik. Dass klassische Heizkurven etwas vom Linearen abweichen ist zum einen dem Strahlungsanteil von Heizkörpern bei (sehr) hohen Vorlauftemperaturen geschuldet, zum anderen oder zum größten Teil aber empirisch über Jahrzehnte ermittelt worden. So kann für niedrige Vorlauftemperaturen auch hier vereinfacht mit linearen Heizkurven gearbeitet werden. Von der Parametrisierung gibt es meist auch nur Steigung und Offset als Vorgabe. Und schaut man sich die Grafiken an, ist eine Abflachung erst im Bereich 50 bis 70 °C erkennbar. WPs übernehmen diese Kurven, da sie wegen der Empirie genauer sind als lineare Ansätze und auch (fast so) hohe VL-Temperaturen möglich sind, wenn auch nicht sinnvoll. Rainer W. schrieb: > Kay-Uwe R. schrieb: >> Die Leistungsabgabe (der Begriff Energie hat hier nichts verloren) ist >> proportional zum Flächenintegral des HK über die Temperaturdifferenzen. > > Das ist arg kurz gedacht und nur ein Teilaspekt. Der Wärmeübergang > zwischen Heizkörper und Raum, d.h einerseits der Emissionsfaktor (für > den Strahlungsanteil) und andererseits der Wärmeübergang zur Raumluft > (z. > B. die sich ausbildende Grenzflächenströmung) haben da noch ein > gehöriges Wort mitzureden. Da geht die Heizkörperform ein. Eine FBH > benimmt sich anders, als ein Rippenheizkörper. Ändert alles nichts an der grundlegenden Proportionalität zum Temperaturgefälle! (Dass der Strahlungsanteil gegen null geht bei niedrigen VL-Temperaturen hatte ich erwähnt. Es würde ansonsten auch die Farbe des HK eine viel größere Rolle spielen. Wir kennen das alles auch von Kühlkörpern!)
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Kay-Uwe R. schrieb: > Es würde ansonsten auch die Farbe des HK eine viel > größere Rolle spielen. Die Farbe im sichtbaren Licht spielt keine Rolle. Relevant ist da IR von 8-10µm.
Michael B. schrieb: > Peter H. schrieb: >> Die benötigte Heizleistung fürs Haus ist linear zum >> Temperaturunterschied zwischen Innen und Außen > > Glaubt Peter in seiner Naivität. Warum Naivität? Rein rechnerisch sollte das schon ganz gut hinkommen. Exponent für die Außenwände dürfte nahe bei 1 liegen, da ein minimales Lüftchen eh immer weht und es auch kaum Kamineffekt gibt. Wind, solare Gewinne, Phasenverschiebung (Speicherfähigkeit), interne Gewinne kommen aber natürlich dazu. Gefühlte Temperatur ist auch noch was anderes. Wenn ich von -5°C draußen - evtl. noch nass und windig - reinkomme mag ichs drinnen wärmer als nach 8°C draußen und sonnigem Frühlingswetter. Und natürlich ist die Vorlauftemperatur nicht linear zur Heizleistung. Stefan M. schrieb: > Wenn die Aussentemperatur plötzlich deutlich steigt (z.B. von 0°C auf > 12°C innerhalb von weniger als 24 Stunden) dann ist das Mauerwerk noch > immer kalt, aber der Aussenfühler sagt, dass es grad Frühling ist und > die Heizung regelt drastisch die Vorlauftemperatur runter. > Darum ist die Bude dann zu kühl, bis die Bausubstanz sich auch der > höheren Aussentemperatur angepasst hat. > > Solche Sprünge der Aussentemperatur sind in unseren Breiten ja nichts > ungewöhnliches. > > Das Problem hat eine nagelneue Heizungsanlage (Ende 2023 eingebaut). > > Ich habe kürzlich einen Heizungs-Fachbetrieb dazu befragt, ob es nicht > möglich ist, in so einem Fall die Vorlauftemp. noch 2-3 Tage auf hohem > Niveau zu belassen. 1 Tag sollte schon grob reichen.
Kay-Uwe R. schrieb: > Peter ist mit seiner Behauptung im Recht. Nein, es ist nicht mal die halbe Wahrheit. > Dass es weitere, durchaus wesentlichere Effekte, wie Wind, > Lüftungsverhalten, Anzahl Personen im Haus etc. gibt, steht auf einem > anderen Blatt Auf diesem Blatt. Wurden alle hier schon erwähnt. Ist nur bei Peter nicht angekommen.
Michael B. schrieb: >> Dass es weitere, durchaus wesentlichere Effekte, wie Wind, >> Lüftungsverhalten, Anzahl Personen im Haus etc. gibt, steht auf einem >> anderen Blatt > > Auf diesem Blatt. Wurden alle hier schon erwähnt. Ist nur bei Peter > nicht angekommen. Und die bekommt man nie mit ner Kennlinie nach Außentemperatur gebacken. Aber die AT ist schon mehr als die Hälfte ... Zumindest bei unter 5°C AT. Aber bei mir bin ich auch nicht zufrieden. Ein etwas schwacher Heizkörper in nem Raum der nur alle ca. 2 Wochen für 2-3 Tage genutzt wird. 2 Außenwände und die 2 anderen Wände zu nur temperierten (16°C) Gängen. Da muss ich dann immer die Kennlinie 10°C nach oben schieben. Wenn ich mal Zeit hab bastel ich da vielleicht was in Abhängigkeit von der Leistungsaufnahme/Durchfluss der Heizungspumpe. Kennlinie dann einiges runter und über 2 Reedrelais ggf. 30k und/oder 56k parallel zum PT1000 schalten. Das wäre dann grob 4/8/12 Grad weniger AT. Bei dauerhaft >=9W bzw. >= 600l/h den (negativen) Offset für die AT jeweils um eine Stufe erhöhen. Dann könnte mein Vorlauf in der Regel auch niedriger sein, mit besserer Regelung durch die HK-Thermostate. Regelreserve wäre unverändert da, bzw. sogar mehr als bislang. Und würde auch helfen, den manchmal schwingenden Mischer (bei geringem Durchfluss) zu bändigen. Mit nem Taster "Zusatzheizen" (ggf. per Wifi), der die AT für z.B. 6 Stunden um 4 Grad nach unten verschiebt, könnte auch die Abschalttemperatur der Heizung runter. Könnte dann ja bei Bedarf einfach aktiviert werden. Oder um die Abschaltschwelle einfach alle 1-2 Stunden testen, ob Durchfluss da wäre und die Heizung dann ggf. mit AT-4 Grad laufen lassen.
Kay-Uwe R. schrieb: > Die Leistungsabgabe (der Begriff Energie hat hier nichts verloren) aha, Deine Meinung, ein HZK gibt also nur Leistung ab, keine Energie? Energie ist Leistung x Zeit Kay-Uwe R. schrieb: > Wenn die VL-Temp. höher ist und RL gleichsam niedriger, ändert sich das > Integral mit der Spreizung in erster Näherung nicht. Davon redet auch niemand, zumindest ich nicht Ziel ist es durch höhere Pumpenleistung bei niedrigerer VL-Temperatur, gleicher oder besser höherer RL-Temperatur die gleiche Energiemenge in einer bestimmten Zeit abzugeben
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