Wollte wissen wie eure Erfahrungen in letzter Zeit mit AliExpress sind, wenn es um defekte / nicht gelieferte Artikel geht. Afug-Info hat ja vor einem Monat ein Video darüber gemacht, dass sie dort nicht mehr bestellt und ihre Gründe konnte ich beim Sehen des Videos zwar nachvollziehen, habe die Erfahrung bisher nicht so gemacht. Der Käuferschutz hatte bisher gut funktioniert. Hier das Video: https://www.youtube.com/watch?v=kZbkS5PuCOI Nun musste ich aber in den letzten 3-4 Wochen schon bei zwei kleineren Bestellungen feststellen, dass mir obwohl ich gute "Beweise" vorgelegt habe beim Dispute/Rückerstatttungsantrag nicht recht bekommen habe und auf meinen Kosten / Versand sitzen blieb. Einmal war ein MOSFET eines Induktionsheizers bei Ankunft schon defekt und bei einer zweiten Lieferung wurde die Sendung nicht zugestellt und laut Sendungsverfolgung von DHL an den Sender zurückgeschickt. Hier sollte eigentlich aus den Screenshots eindeutig hervorgehen, was das Problem ist, aber mir wurde vom AliExpress Kundenservice geschrieben, dass die Sendung als zugestellt gelte (obwohl im AliExpress Konto bei Bestellung noch als "Versand ausstehend" markiert) und ich mich als Kunde an den lokalen Lieferdienst wenden sollte (was natürlich nicht geht, weil die Sendung ja nicht von MIR beauftragt wurde und MIR somit nähere Information verwehrt bleiben). Weder die Händler noch AliExpress verhalten sich in letzter Zeit noch so kundenfreundlich, wie es noch vor 1-2 Jahren der Fall war. Auch der Kundendienst per Chat hilft nicht. Wie ist eure Erfahrung? Da ich immer mit Paypal bei Aliexpress zahle. Werde ich nun auch mal versuchen darüber an mein Geld zu kommen. Auch damit ich weiß, ob ich bei größeren Beträgen darauf vertrauen kann. Aber auch so werde ich wohl ab jetzt vorsichtiger sein und weniger dort bestellen.
Deswegen kauft man dort nur unwichtige Sachen für wenig Geld. Meine Labornetzteile habe ich lieber für 20€ mehr bei Reichelt gekauft. Dafür war die Lieferung nicht nur sicher, sondern ich hätte bei nicht-gefallen problemlos umtauschen können. Und sämtlichte sicherheitstechnischen Mängel, die in Netz kursierten, waren ab Werk behoben.
Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Deswegen kauft man dort nur unwichtige Sachen für wenig Geld. FULL ACK!! Mein Reden. Es scheint, dass sich wegen des guten Verbraucherschutzes in der EU (gemeckert wird trotzdem über die EU), bei den Leuten in Deutschland bzw. der EU eine gewisse Vollkaskomentalität eingestellt hat. Eure "Beweise" könnt ihr bei außereuropäischen Rechtsgeschäften in der Pfeife rauchen. Wofür soll das gut sein? Für einen Rechtsstreit vor einem chinesischen Gericht? Damit will ich keineswegs die chinesischen Händler über einen Kamm scheren. Der höchste von mir getätigte Kauf hatte einen Wert von knapp 40 Euro, das war bereits eine seltene Ausnahme. Und ich hatte bisher Glück. Auch gute Erfahrungen habe ich gemacht mit Ersatzteilen, die ich nirgends woanders bekommen hätte. Nur "blind" in China vertraut habe ich noch nie. Vollverlust ist bei einem Kauf in Fernost real. Und wie es scheint, nimmt man in China unzufriedene Kunden längst in Kauf. Lies mal, wieviel TEMU, SHEIN & Co täglich nach Deutschland versendet. Verlustfälle oder unzufriedene Kunden können den Chinesen vollkommen egal sein. Ein aktueller Artikel von gestern: https://www.spiegel.de/wirtschaft/temu-und-shein-verbraucherschuetzer-fordern-nachbesserungen-bei-eu-plaenen-gegen-plattformen-a-c90fb494-51f8-4a18-abb3-642c9788d462 Ein Satz daraus: "Nach Angaben der EU-Kommission kommen im Schengenraum täglich bis zu zwölf Millionen Kleinteile, etwa Spielzeug, bei Verbrauchern an, die meisten aus China. Die Zahl hat sich von 2023 auf 2024 verdoppelt." Täglich bis zu zwölf Milllionen(!) Kleinteile. Täglich! Und dann erwartest Du wirklich, dass Dein Gemeckere ernstgenommen wird?? Die Chinesen können darauf gerne verzichten. Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Meine Labornetzteile habe ich lieber für 20€ mehr bei Reichelt gekauft. > Dafür war die Lieferung nicht nur sicher, sondern ich hätte bei > nicht-gefallen problemlos umtauschen können. Und sämtliche > sicherheitstechnischen Mängel, die in Netz kursierten, waren ab Werk > behoben. Dazu noch die zweijährige Gewährleistungsfrist. Ich habe mir das vom TO verlinkte YouTube-Video anschauen wollen, musste es aber abbrechen, weil soviel Naivität schlicht unerträglich ist.
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Du verstehst das Thema nicht: Es geht um Erfahrungen von Kunden, die häufiger bei Aliexpress bestellen / bestellt haben. Nicht darum, ob man dort überhaupt (noch) bestellen soll. Da kann jeder seine Meinung dazu haben. Mit keinem Wort habe ich erwähnt, dass irgendeine Klage eingereicht wird. Woher nimmst du das? Es geht rein um diese Pseudoschiedsgerichtsfunktion von AliEpxress als Marktplatz, um im Fall der Fälle für / gegen Kunde zu entscheiden. NUR darum. Es hat überhaupt nichts mit Naivität zu tun, wenn es in der Vergangenheit gut funktioniert hat und nun nicht mehr. Das kann auch bei Amazon und anderen deutschen Onlinehändlern der Fall sein, dass dort plötzlich ein anderer Wind weht und man es schwerer hat, solche Fälle zu melden. Aber selbst hier würde man wegen 5€ keinen Anwalt rufen. Aliexpress wird entweder aus Eigeninteresse schon darauf bedacht sein sich an europäische Regeln zu halten und im Punkte Verbraucherschutz nicht zu sehr aufzufallen. Es sei denn, sie wollen vom europäischen Markt verbannt werden / Stafzahlungen leisten müssen. Ob das jetzt im Einzelfall mal nicht alles hinhaut, das kann alles sein. Deswegen meine Frage nach anderen Erfahrungen. Was bringt dir dieses hämische Schlaumeiertum? Weder Afug-Info noch ich scheinen teurere Waren bei Aliexpress bestellt zu haben. Was war daran nun naiv? GAR NICHTS. Meine Käufe 30€+ bestelle ich auch nicht bei Aliexpress. Mein "Gemeckere" - was übrigens kein Gemeckere war, sondern nur ein Erfahrungsbericht - wird nur ernst genommen, wenn es ein Teil von viel "Gemeckere" ist (wie man an den Ermittlungen der EU-Kommission sehen kann) - das ist mir auch bewusst. Wenn Kunden mit dem Geldbeutel entscheiden. Wenn es publik wird, dass man auf Aliexpress eben nichts mehr kaufen kann. Wenn AliExpress merkt, dass sie etwas ändern müssen, machen die das sicher auch. Ich halte die Chinesen nämlich für schlauer, als uns Europäer - was man an deinem Beitrag merkt - der auf die eigentlich Frage nicht eingeht.
Timo N. schrieb: > Es geht rein um diese Pseudoschiedsgerichtsfunktion von AliEpxress als > Marktplatz, um im Fall der Fälle für / gegen Kunde zu entscheiden. NUR > darum. Das ist eine Plattform, wo Betrüger geduldet werden. Der "Käuferschutz" ist doch nur ein Lockmittel für dumme. Mich wundert daß dir das nicht völlig klar ist. Wie alt bist du, falls ich fragen darf?
Timo N. schrieb: > Was bringt dir dieses hämische Schlaumeiertum? Weder Afug-Info noch ich > scheinen teurere Waren bei Aliexpress bestellt zu haben. Was war daran > nun naiv? GAR NICHTS. Ganz richtig: Dieser komische Afug hat lächerliche Cent-Artikel bestellt und sich über Fehl-/Falschlieferungen beschwert. Und da erwartest Du tatsächlich, dass Ali sowas ernstnimmt?? Hast Du das mal aus Händler-Perspektive betrachtet?? Wegen einiger Cent eine Rücksendung/Gelderstattung aus Europa organisieren?? Du bist nicht der Nabel der Welt und die anderen täglich 12 Millionen Päckchen-Empfänger im Schengen-Raum auch nicht und das konnten Du und Dein Afug mit etwas geistiger Anstrengung durchaus erkennen. Und wegen einiger Cent würde ich nicht einmal innerhalb von Deutschland ein Fass aufmachen. Genau deswegen ist es so naiv und weltfremd von Dir. Mannmannmann...
Timo N. schrieb: > Es geht rein um diese Pseudoschiedsgerichtsfunktion von AliEpxress als > Marktplatz, um im Fall der Fälle für / gegen Kunde zu entscheiden. NUR > darum. Das ist eine Plattform, wo Betrüger geduldet werden. Der "Käuferschutz" ist doch nur ein Lockmittel für dumme. Mich wundert daß dir das nicht völlig klar ist. Wie alt bist du, falls ich fragen darf? Timo N. schrieb: > Aliexpress wird entweder aus Eigeninteresse schon darauf bedacht sein > sich an europäische Regeln zu halten und im Punkte Verbraucherschutz > nicht zu sehr aufzufallen. Es sei denn, sie wollen vom europäischen > Markt verbannt werden / Stafzahlungen leisten müssen. Den Chinesen ist völlig egal, welche Gesetzte in der EU gelten. Wenn wir deren Konditionen nicht akzeptieren, dann halt nicht. Die chinesischen Händler brauchen uns nicht. Viele haben uns sogar aus ihrem Business ausgeschlossen.
Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Die chinesischen Händler brauchen uns nicht. So ist es. Konkreter: Sie brauchen nicht Jeden. Auf diejenigen, welche sich wegen weniger Cent beschweren, können sie logischerweise gut verzichten. Sicher ist genau darauf der Bot programmiert, alles Andere würde mich wundern.
Wer das "wie alt bist du, wenn ich fragen darf?"-Argument verwendet, disqualifiziert sich m. M. n. selbst. Nochmal zum Mitschreiben: Früher hat der "Käuferschutz" funktioniert, heute nicht mehr. Mir ist scheißegal, ob das ein Lockmittel ist oder nicht. Es hat früher funktioniert und ich habe Geld zurückbekommen. Nur darauf kommt es an. Aber egal. Mir ist es zu blöd hier mit Leuten rumzudiskutieren, die scheinbar auf AliExpress sowieso nichts kaufen, weil sie es für einen Marktplatz für Dumme halten. Wenn man keine Erfahrung hat, sollte man sich aus der Diskussion raushalten.
Timo N. schrieb: > Mir ist es zu blöd hier mit Leuten rumzudiskutieren, die scheinbar auf > AliExpress sowieso nichts kaufen Es sind mehr als 30 Bestellungen.
Timo N. schrieb: > Wie ist eure Erfahrung? Im Großen und Ganzen sehr gut (bei inzwischen über 100 bestellten Artikeln zu Preisen von max. 130 €). In den wenigen Fällen, wo ein Artikel defekt war oder so stark von der Beschreibung abwich, dass ihn nicht wie vorgesehen einsetzen konnte, konnte ich mich direkt mit dem jeweiligen Händler auf eine gute Lösung einigen. Gleiches gilt für eine unvollständige Lieferung, wo der Händler einfach vergessen hatte, ein paar versprochene Zubehörteile mit einzupacken. Man muss natürlich überlegen, ob es sich wegen eines Euros, den man gerne zurückerstattet haben möchte, wirklich lohnt, eine längere Diskussion (oft über Sprachbarrieren hinweg) mit einem chinesischen Händler zu führen. Verzichtet man darauf und legt den verlorenen Euro stattdessen auf die Gesamtheit der erfolgreichen Käufe um, werden diese halt um ein paar wenige Prozente teurer, was ihrem Schnäppchencharakter noch lange keinen Abbruch tut. Den Käuferschutz habe ich erst einmal in Anspruch genommen, als wegen einer aufgeplatzten Plastiktüte beim Transport ein paar Artikel verloren gingen. Da die Artikel nicht von einem Händler, sondern von AliExpress versandt wurden, habe ich mich direkt dorthin gewandt und anstandslos den Kaufpreis erstattet bekommen. Von zwei der mehrfach bestellten Artikel ging nur ein Teil verloren, die Rückerstattung bekam ich aber für alle, also auch für die tatsächlich gelieferten. Zusammen mit ein paar 1€-Verspätungsgutscheinen (mit denen ich gar nicht gerechnet hatte, die aber automatisch gewährt wurden) habe ich am Ende mehr Geld herausbekommen als ich ursprünglich für die gesamte Bestellung gezahlt hatte, so dass der effektive Preis für tatsächlich angekommenen Artikel letztendlich negativ war :) Noch ein Tipp bzgl. Käuferschutz: 1. Es ist ratsam, Reklamationen nicht sofort mit AliExpress, sondern erst einmal auf freundliche Weise mit dem jeweiligen Händler auszukaspern, da dieser (ähnlich wie auch bei Ebay) ein großes Interesse daran hat, Probleme bilateral zu lösen, ohne dass der Plattformbetreiber etwas davon mitbekommt. Bei mir hat das fast immer geklappt. 2. Falls sich der Händler querstellt, kann man mit der Andeutung, AliExpress einschalten zu wollen, dessen Verhandlungsbereitschaft signifikant erhöhen. 3. Erst wenn auch dies nicht zum Erfolg Führt, meldet man das Problem AliExpress, am besten mit einem Hinweis darauf, dass man das Problem bereits direkt mit dem Händler zu lösen versucht hat. Ich habe den Eindruck, dass AliExpress dadurch die Reklamation ernster nimmt, was die Chancen auf eine positive Entscheidung erhöht (bei Ebay ist das definitiv der Fall). Auf diese Weise hat man drei Chancen, seine Forderungen durchzusetzen. Rennt man hingegen gleich zu AliExpress, sind sofort zwei der drei Chancen verpufft. Letztendlich sind Bestellungen bei AliExpress immer mit einem (meist überschaubaren) Risiko und einem gewissen Aufwand bei Reklamationen verbunden. Wenn man das nicht akzeptieren kann oder will, sollte man besser die Finger davon lassen.
Im Aliexpress Subreddit mal den Sammler lesen. Da stehen Vorgehensweisen und Betrugsmaschen gut beschrieben. Bei locker über 40 Bestellungen nie Probleme gehabt.
Yalu X. schrieb: > Man muss natürlich überlegen, ob es sich wegen eines Euros, den man > gerne zurückerstattet haben möchte, wirklich lohnt, eine längere > Diskussion (oft über Sprachbarrieren hinweg) mit einem chinesischen > Händler zu führen. Klar. Bin ich ja auch der Meinung. Wollte auch ja nur wissen, ob ihr eine Veränderung über die Zeit feststellen konntet. Mir ging es gar nicht darum mich auszukotzen. Wenn es keine große Mühe macht, lade ich ein Foto hoch und schreiben zwei Sätze und schick den Dispute ab. Yalu X. schrieb: > Es ist ratsam, Reklamationen nicht sofort mit AliExpress, sondern > erst einmal auf freundliche Weise mit dem jeweiligen Händler > auszukaspern, da dieser (ähnlich wie auch bei Ebay) ein großes > Interesse daran hat, Probleme bilateral zu lösen, ohne dass der > Plattformbetreiber etwas davon mitbekommt. Bei mir hat das fast immer > geklappt. So ist auch meine Vorgehensweise gewesen. Allerdings hat sich die Kommunikation mit den Händlern eben auch verschlechtert (KI sei dank!) und bekommt nur vorgefertigte Textbausteine - so mein Eindruck. Das merkt man aber nicht nach der ersten Antwort vom Händler, sondern eben nur später, wenn dann die gleiche Antwort nochmal kommt. Auch der Kundenservice von Aliexpress hat sich verschlechtert und behauptet, sie hätten keinen Einfluss auf die Entscheidung der Dispute-Entscheidung, auch wenn man handfeste Beweise nachlegt. Bin summa summarum vielleicht bei 100+ Bestellungen über die letzten 8-9 Jahre und hatte nie irgendein Problem. Klar, Qualität war teilweise mies, aber 1. war mir das bewusst und 2. hat es bei Empfang so funktioniert wie beschrieben oder halt Geld zurück. In den ersten 7 Jahren waren die Händler eigentlich größtenteils korrekt und man konnte direkt mit ihnen schreiben. Bei Streit bekam man Recht und erhielt das Geld zurück. Jetzt erst das Video von Afug-Info gesehen und mich gefragt was sie meint. Dann ebenfalls zwei negative Erfahrungen gemacht. Gerade beim Nachsehen meiner Bestellungen hab ich gesehen, dass ich doch 2-3 Sachen > 100€ bestellt habe, bei denen es aber keine Probleme gab. Sonst meist Kleinkram für 10€. Yalu X. schrieb: > Erst wenn auch dies nicht zum Erfolg Führt, meldet man das Problem > AliExpress, am besten mit einem Hinweis darauf, dass man das Problem > bereits direkt mit dem Händler zu lösen versucht hat. Ich habe den > Eindruck, dass AliExpress dadurch die Reklamation ernster nimmt, was > die Chancen auf eine positive Entscheidung erhöht (bei Ebay ist das > definitiv der Fall). Ich weiß nicht. Ich habe überhaupt nicht den Eindruck, als säße da wirklich noch ein Mitarbeiter, der sich den Dispute anschaut, sondern eine KI entscheidet das, weil man ja keine richtige Erklärung/Rückmeldung bekommt, sondern nur leere Phrasen (bei Erfolg oder eben auch bei keinem Erfolg des Disputes). Ich meine bei einem Dispute scheinen "mehr Beweise" aka Fotos/Videos mehr zu zählen. Egal ob es wirklich Beweise sind oder nicht. Eventuell macht das den Eindruck, als wäre der Kunde wirklich im Recht, weil er den Aufwand macht mehrere Medien hochzuladen, was aufgrund der Dateigrößenbeschränkung aufwendig ist. Aber wie man wirklich "Recht" bekommt - keine Ahnung. Ich nehme aber mit, dass ihr bisher keine Probleme hattet. Danke für den Erfahrungsbericht.
Timo N. schrieb: > Afug-Info hat ja vor einem Monat ein Video darüber gemacht, Das ist ein Kanal den ich nun schon gar nicht ernst nehme. > Weder die Händler noch AliExpress verhalten sich in letzter Zeit noch so > kundenfreundlich, wie es noch vor 1-2 Jahren der Fall war. Händler haben sich bei mir noch nie kundenfreundlich verhalten. Je nach Lust und Laune mache ich mir nicht mal mehr die Mühe Händler vor einer Beschwerde zu kontaktieren. Das hat sich bei mir immer als völlig nutzlos herausgestellt. Entweder bekommt man keine Antwort oder man wird verarscht. Die Händler sind nicht an einer langfristigen Kundenbindung interessiert, sondern nur am schnellen Geld. > Auch der > Kundendienst per Chat hilft nicht. Mit dem war auch nie viel los. > Wie ist eure Erfahrung? Gemischt. Händler kontaktieren und Kundendienst per Chat kontaktieren ist Zeitverschwendung. Das Beschwerde- (Disput-) System funktioniert meistens, aber auch nicht immer. Bei mir sind im Laufe der Jahre ein paar Beschwerden gescheitert die ich für 100% berechtigt und bewiesen hielt. Bei China-Plattformen muss man sich ein dickes Fell zulegen. Jede dieser Plattformen ist randvoll mit Betrügern (andere Plattformen wie eBay auch). Früher oder später wird man mal betrogen. Wenn Ausländer, also wir, betrogen werden interessiert das in China niemanden. Die Plattformen machen ihre eigenen Regeln. Zum Beispiel keine Möglichkeit Widerspruch gegen eine Disput-Entscheidung einzulegen. Wenn man nicht nach diesen Regeln spielen will dann sollte man die Finger von lassen. > Auch damit ich weiß, ob ich > bei größeren Beträgen darauf vertrauen kann. Einfach nichts teures dort bestellen. Je nachdem wo deine individuelle Grenze liegt.
Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Meine Labornetzteile habe ich lieber für 20€ mehr bei Reichelt gekauft. Habe letztes Jahr ein Labornetzteil bei Ali gekauft: https://de.aliexpress.com/item/1005001780763843.html Funktioniert super, besser als das von Reichelt. Meine wenigen Reklamationen wurden von Ali immer zügig abgewickelt und ich habe mein Geld zurück erhalten. Ich kann nichts negatives berichten.
Thomas F. schrieb: Ich kann nichts negatives berichten. Noch nicht. Ich bisher auch nicht. Lies nochmal den Eingangspost. Timo N. schrieb: > Nun musste ich aber in den letzten 3-4 Wochen schon bei zwei kleineren > Bestellungen feststellen, dass mir obwohl ich gute "Beweise" vorgelegt > habe beim Dispute/Rückerstatttungsantrag nicht recht bekommen habe und > auf meinen Kosten / Versand sitzen blieb. > ... > Weder die Händler noch AliExpress verhalten sich in letzter Zeit noch so > kundenfreundlich, wie es noch vor 1-2 Jahren der Fall war. Auch der > Kundendienst per Chat hilft nicht. Es ist möglicherweise eine neue Entwicklung. Ali hat offensichtlich seine Politik geändert, den Kunden jeden Quatsch zu glauben und belanglose Fotos als Beweise anzuerkennen. Mich überrascht das nicht. Ich weiß aus meiner beruflichen Tätigkeit, welchen Wert Aussagen und (Foto-)"Beweise" haben, nicht nur in China. Wer mal versucht hat, trotz vermeintlich klarer Beweislage nach einem unverschuldeten Verkehrsunfall Ansprüche gegen die gegnerische Haftpflichtversicherung durchzusetzen, wird wissen, was ich meine. Mit anderen Worten: Ich habe meine Chancen, im Streitfalle in China irgendetwas durchsetzen zu können, stets bei Null gesehen. Mich erstaunt, dass Ali-Kunden damit nicht umgehen können. In meinen Augen ein schlichter Realitätsverlust. Und das "Afug"-Video auf YouTube ist sowieso nur peinlich.
Timo N. schrieb: > Wollte auch ja nur wissen, ob ihr > eine Veränderung über die Zeit feststellen konntet. Schwer zu sagen, weil in den vergangenen 10 Jahren nur zwei Reklamationsfälle hatte. In beiden Fällen haben die Händler umgehend nochmal geliefert.
Rainer Z. schrieb: > Mit anderen Worten: Ich habe meine Chancen, im Streitfalle in China > irgendetwas durchsetzen zu können, stets bei Null gesehen. Mich > erstaunt, dass Ali-Kunden damit nicht umgehen können. In meinen Augen > ein schlichter Realitätsverlust. Das ist doch gar nicht der Punkt des TE. Bisher gab es doch meist gar keinen Grund für einen Streitfall. Weil entweder alles ok war, oder die Händler oder Ali sehr kulant.
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Rainer Z. schrieb: > Mit anderen Worten: Ich habe meine Chancen, im Streitfalle in China > irgendetwas durchsetzen zu können, stets bei Null gesehen. Mich > erstaunt, dass Ali-Kunden damit nicht umgehen können. In meinen Augen > ein schlichter Realitätsverlust. Wenn man mit Paypal zahlt, kann man ggf. deren Käuferschutz nutzen. In letzter Zeit hat dieser - wie man so liest - wohl aber auch stark nachgelassen und es wird oft gegen den Käufer entschieden. Aber auch über Kreditkartenanbieter kann man wohl sein Geld bei Unstimmigkeiten zurückerhalten. Das habe ich persönlich aber noch nie probiert: Im Endeffekt möchte ich schließlich auch weiter bei Aliexpress einkaufen, dass ich nicht für Cent-, bzw. einstellige Euroartikel eine Welle machen möchte. Bisher wurde in einem Dispute erst einmal gegen mich entschieden. Laut Tracking wurde mir die Ware zugestellt. Ich habe aber nichts erhalten - wie soll ich das Gegenteil beweisen? Ansonsten besteht ja seit einiger Zeit die Möglichkeit bei Unstimmigkeiten die Ware an ein deutsches Lager kostenlos zurücksenden. Davon habe ich schon einige male Gebrauch gemacht. Dafür besteht die Möglichkeit einer Teilerstattung (über das Zahlsystem von Aliexpress) wohl leider nicht mehr. Deshalb habe ich nun auch schon einige male mangelhafte Ware behalten.
Dominik schrieb: > Wenn man mit Paypal zahlt, kann man ggf. deren Käuferschutz nutzen. In > letzter Zeit hat dieser - wie man so liest - wohl aber auch stark > nachgelassen und es wird oft gegen den Käufer entschieden. PayPal haben wir hier zunächst außer Betracht gelassen. Aber interessant zu wissen, dass es auch dort Probleme gibt. Aber seien wir ehrlich: Auch wenn's einige geizige Schlaumeier es nicht wahrhaben wollen, das China-Paradies ist offenbar Vergangenheit. Ich selber war schon immer skeptisch und werde Ali auch künftig nur bei geringem Verlust-Risiko nutzen. Wahrscheinlich sogar eher seltener als bisher. Warum sollte ich ein totalitäres System unnötig unterstützen?
Rainer Z. schrieb: > Aber seien wir ehrlich: Auch wenn's einige geizige Schlaumeier es nicht > wahrhaben wollen, das China-Paradies ist offenbar Vergangenheit. Wie auch bei uns, der Kunde ist lästig und soll beschissen werden. > Ich > selber war schon immer skeptisch und werde Ali auch künftig nur bei > geringem Verlust-Risiko nutzen. Das hat man schon immer getan bzw. war sich eines gewissen Risikos bewusst. > Wahrscheinlich sogar eher seltener als bisher. Das hat bei mir den Grund, nicht unendlich viel Zeugs zu kaufen. Ich kaufe seit 2015 über Ali, in Summe 1123 Euro. In 2024 hatte ich gerade mal zwei Bestellungen, in 2022 und 2023 je gerade mal fünf. > Warum sollte ich ein totalitäres System unnötig unterstützen? Welches, das der grünen EU mit ihrem zunehmenden Marktprotektionismus? Vor etlichen Jahren wurden in meinem Umfeld zwei Bestückungslinien abgebaut und um 40 Kollegen gekündigt, weil Fertigung in China einen höheren Gewinn verspricht. Das hat meine Ansicht verfestigt, möglichst billig zu kaufen.
Manfred P. schrieb: > Vor etlichen Jahren wurden in meinem Umfeld zwei Bestückungslinien > abgebaut und um 40 Kollegen gekündigt, weil Fertigung in China einen > höheren Gewinn verspricht. Das hat meine Ansicht verfestigt, möglichst > billig zu kaufen. Wenn das selbe Teil nun 20 euro statt 500 kostet ;-)
Rainer Z. schrieb: > Aber seien wir ehrlich: Auch wenn's einige geizige Schlaumeier es nicht > wahrhaben wollen, das China-Paradies ist offenbar Vergangenheit. Noch nicht. Ja, die Auswahl ist schlechter geworden, da sehr viele Aliexpress-Händler nicht mehr nach D versenden. Die Einfuhrumsatzsteuer zahlt man nun auch immer ab dem 1.Cent statt erst über ~20EUR wie früher. Dafür wird sie automatisch abgeführt und ich musste seitdem nie mehr zum Zoll. Jetzt soll laut Plänen der EU die 150EUR Zollgrenze wohl auch noch runter für Chinasendungen. > Warum sollte ich ein totalitäres System unnötig unterstützen? Tust Du das nicht so oder so? Das Zeug kommt doch nahezu immer aus China. Warum sollen Zwischenhändler noch mitverdienen - und das oft in unverschämter Höhe, wenn man die Preise vergleicht?
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Dominik schrieb: > Jetzt soll laut Plänen der EU die 150EUR Zollgrenze wohl auch noch > runter für Chinasendungen. Wird hier auch kaum jemand interessieren. Vieles an Elektronik aus China ist zollfrei, was sich ja dann auch nicht ändert.
Timo N. schrieb: > Aber egal. Mir ist es zu blöd hier mit Leuten rumzudiskutieren, die > scheinbar auf AliExpress sowieso nichts kaufen, weil sie es für einen > Marktplatz für Dumme halten. Wenn man keine Erfahrung hat, sollte man > sich aus der Diskussion raushalten. Ich bestelle dort seit über 10 Jahren und die Anzahl der Bestellungen wird inzwischen 3 stellig sein. Um abschätzen zu können, was man so erwarten darf, ist es recht hilfreich hier im Forum zu verfolgen, was so gefaked wird, womit sich andere bereits angeschmiert haben. Halbleiter kaufe ich über Aliexpress nur noch chinesische und das in Kleinmengen, für erste Tests. Größere Mengen kaufe ich dann über LCSC. Was man dort nicht erwarten sollte, sind obsolente Bauelemente zu bekommen. Bestenfalls sind die refurbished, meistens komplett gefälscht. Wenn ich dann 5 mal bei unterschiedlichen Händlern darauf hoffe, endlich mal ein echtes Teil zu bekommen und die dann regelmäßig reklamiere, hat Ali irgendwann keinen Bock mehr darauf, mit jemand Geschäfte zu machen. Wenn man dagegen realsistische Erwartungen hat und bei Händlern, bei denen kleinere Bestellungen gut gegangen sind, dann kann man dort auch mal mehr bestellen, ohne enttäuscht zu werden. BTF ist dafür ein gutes Beispiel.
Hallo Leute, man sollte bei der ganzen Debatte hier auch mal das Kundenverhalten betrachten. In diversen Medien und Foren berichten Händler ab und zu darüber, wie dreist die Kunden teilweise versuchen, die Händler "übers Ohr zu hauen". Dazu zählt für mich bereits, fünf Kleidungsstücke zu bestellen, obwohl man genau weiß, dass man höchstens einen Artikel behalten wird. Sowas finde ich schon grenzwertig. Und es gibt sicher tausende weiterer "Tricks", die Kunden anwenden. Dass die Händler da natürlich irgend wann die Schnauze voll haben, ist durchaus verständlich. Ich will jetzt nicht Partei für die Händler beziehen, aber man sollte vllt. auch mal die andere Seite genauer unter die Lupe nehmen. Just my 2 cents ciao Marci
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