Hallo Kollegen, mittlerweile ersetzen DSO eine ganze Reihe von Messgeräten. Sie zeigen nicht nur den Spannungsverlauf, sondern viele Messwerte wie: z.B. Hantek: Mittelwert, Peak-to-Peak, RMS, Phasen differenz der fallenden Kante, Perioden mittel, PRMS, FOVshoot, ROVshoot, BWIDTH, FRF, FFR, LRR, LRF, LFR, LFF. (leider kenne ich hier nicht alle Bedeutungen) Was ich bisher vermisse ist dBm. Auf den meisten NF-Voltmetern ist eine Skala mit dBv oder dBm und so kann man gleichzeitig den Wert in mV oder Volt und auch dBm ablesen. Das ist hilfreich beim ermitteln von Frequenzgängen. Nun möchte ich ein neues DSO kaufen. (ich habe schon 4 Stück) Hat schon jemand eine Idee, wie man dBm realisieren könnte? Viele DSO können auch rechnen. Der Hantek-Dso2c15-Oscilloscope-2ch-Channel-150mhz hat als Mathematische Operation +, -, ×, Ð und FFT. (ich nehme an, D ist "/") Für dBm braucht man aber Logarithmen, zB 20.0 * Log10 (Urms/U775mV) (775mV ist 1 mW an 600 Ohm) Diese Formel verwende ich auf Arduinos. Nun haben fast alle DSO einen USB Anschluss. Außer das ich damit Bilder exportiert habe, kenne ich die anderen Möglichkeiten nicht. Kann der DSO auch Messwerte ausgeben? Die könnte dann ein Arduino umrechnen und anzeigen. Nun hoffe ich auf auf Eure hilfreichen Hinweise und Ideen. Vielen Dank Rothhp
Bei einem Keysight scope, das ich regelmässig benutze, kann die Einheit der RMS Messung zwischen Volt und dBm umgeschaltet werden. Eine solche Option dürfte nicht nur bei dem Gerät Standard sein... Hast du bereits in diese Richtung gesucht? Es ist allergings auch denkbar, dass diese Option vor allem bei Geräten mit einstellbarem 50 Ohm Eingang zu finden ist.
Hanspeter R. schrieb: > Für dBm braucht man aber Logarithmen, zB 20.0 * Log10 (Urms/U775mV) > (775mV ist 1 mW an 600 Ohm) Ja, 1mW sind 0dBm. Immer. Die obige (sinusförmige!) Spannung ergibt sich gemäss P=U²/R aber nur für 600 Ohm, denn diese Impedanz stammt aus der Telefontechnik. Für HF-Messungen arbeitet man aber meist mit 50 Ohm Systemen, oder 75 Ohm bei Antennenkabeln. Dementsprechend niedriger sind die Spannungen, die zu 0dBm = 1mW gehören. Du solltest also wissen, mit welchen Systemen und Kurvenformen du arbeitest, bevor du Leistungen in Form von Spannungen angibst.
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Wenn das Scope das dBm nicht selber umrechnen kann, dann such Dir eines mit einigermaßen brauchbarem Ethernetanschluss. Und am besten schon fertiger Unterstützung für ngscopeclient: https://www.ngscopeclient.org/ Wenn Du die Messwerte einmal da drin hast ist das mit den dBm ein Klacks. Zwar ist die Ethernet- und SCPI-Schnittstelle der meisten günstigen Scopes recht langsam, aber die sehr mächtigen Auswertungsfunktionen von ngscopeclient am PC machen das für viele Anwenungsfälle mehr als wett.
Bevor ich mir ein 5. Scope zulege, würde ich eher in einen ordentlichen Spektrum-Analyser und nen Sortiment an Dämpfungsgliedern.investieren! Der ergibt bei solchen Messungen deutlich mehr Sinn.
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Hanspeter R. schrieb: > Der Hantek-Dso2c15-Oscilloscope-2ch-Channel-150mhz hat als Mathematische > Operation +, -, ×, Ð und FFT. Ich nehme an, dass die FFT die Koeffizienten der Grundwelle und Oberwellen sowieso im logarithmischen Maß anzeigen kann... Dann aber als Verhältnis von Spannungen und nicht als Leistungen relativ zu 1mW.
Vielen Dank für alle Antworten. Ich stelle Testbänder für Kassettenrekorder her. Die Rohbänder werden mit 4x Geschwindigkeit auf einer Studer A80 Tonbandmaschine und einem Saki Spezial Kopf mit 4mm Breite von mir aufgenommen. Die Fehler einer Frequenzgang Kassette werde auf der fertigen MC in dBm angezeigt. Das kommt aus der Studiotechnik, das sind 100% +6 dBm (1,55V). Das mit den 600 Ohm nimmt niemand mehr ernst. Korrekturen müssen aber am Rekord Generator erfolgen. Die Anzeige ist aber Spannung Peak Peak. Nun habe ich da einen DSO, der auch rms anzeigt. Wenn da nun auch dBm oder dBv abzulesen wäre, könnte ich den Generator solange verändern, bis der richtige Wert erreicht ist, dann die Spannung am Generator ablesen und in das Programm übertragen, welches den Generator steuert. Das Programm erzeugt auch die Entzerrung (3180, 70 oder 120 us), darum ist das nicht so ganz einfach. Ich hänge mal ein Bild an, das erklärt mehr, als meine Worte.
> Was ich bisher vermisse ist dBm.
Vielleicht solltest du nicht nur bei den Billigheimern schauen die 8Bit
angeben und noch 2bit Rauschen drauf haben. :)
Man kam ja deshalb auf die Idee mit dB zu arbeiten weil man einen
grossen Wertebereich zusammenschlumpfen wollte und da sollte dann auch
etwas Dynamik am Eingang vorhanden sein.
Vanye
Hanspeter R. schrieb: > Das mit den 600 Ohm nimmt niemand mehr ernst. Musst Du aber, weil das die Rechenbasis ist: Hp M. schrieb: > Ja, 1mW sind 0dBm. Immer. > Die obige (sinusförmige!) Spannung ergibt sich gemäss P=U²/R aber nur > für 600 Ohm, denn diese Impedanz stammt aus der Telefontechnik. > > Für HF-Messungen arbeitet man aber meist mit 50 Ohm Systemen, oder 75 > Ohm bei Antennenkabeln. Dementsprechend niedriger sind die Spannungen, > die zu 0dBm = 1mW gehören.
Es sei noch erwaehnt das es fuer sowas spezielle Audioanalyzer gibt. Gebraucht so 1000Euro: https://www.keysight.com/de/de/product/8903B/20-hz-to-100-khz-audio-analyzer.html Aktuell: https://www.keysight.com/de/de/product/U8903B/performance-audio-analyzer.html Wobei ich die Preisgestaltung von dem neuen ja bizarr finde! Siehe Bild. Koennte man die Kalibrierung und den 3Jahre Service abwählen, was nicht zu gehen scheint, so wär die neue Kiste genauso teuer wie das steinalte Vorgaengermodell. Aber die Teile sind natuerlich wertstabil. Ich glaube die armen unter uns muessen mit einer Soundkarte arbeiten: https://kirchner-elektronik.de/atb-audio-analyzer-2/ Vanye
Ich hoffte, dass jemand ein DSO (bis 500€) kennt, dass auch Relativ messen kann. Oder dass man dazu Mathematische Formeln verwenden kann. Nun habe ich ein LTC1986 (siehe Bild) gekauft. Zusammen mit einem ADS1115 ADC (16 Bit und Differenz Eingang) und einem Arduino kann ich nun alle gewünschten Werte anzeigen und gegeben falls auch Mittelwerte bilden. Das LTC1986 Board braucht nur 5V= und misst Peak Peak auch bis 5V. Für meine max. 1,5 V NF reicht das aus. Ein weiteres Bild sagt etwas über Linearität und Frequenzgang aus. Durch den Differenz Eingang des ADC kann ich den für mich wichtigen Bereich (1,5V - 20 dB = 150mV) so einstellen, dass bis 100 kHz nur 1% Fehler entsteht.
Hanspeter R. schrieb: > Nun habe ich ein LTC1986 (siehe Bild) gekauft. Zusammen mit einem > ADS1115 ADC (16 Bit und Differenz Eingang) und einem Arduino kann ich > nun alle gewünschten Werte anzeigen und gegeben falls auch Mittelwerte > bilden. Es gibt auch RMS -> DC-Wandler die einen logarithmischen Ausgang haben, z.B. AD536 oder AD637 mit jeweils 60dB. Auch fertige Boards wie beim LTC1986 gibt es.
Es gibt im uebrigen auch noch das Dingen hier: https://quantasylum.com/products/qa403-audio-analyzer Die Kiste hat dann auch die notwendige Dynamik. Vanye
In einer c't des letzten Jahrtausends, gab es mal ein "Projekt", um mit einfachen Mitteln solche Frequenzgangplots aufzunehmen und auch auszuwerten. Mehr als einen Rechner mit ordentlicher Soundkarte braucht es dafuer nicht. dB in den Plots inklusive... dB kann uebrigens das Vellemanscope APS230 anzeigen. :)
Vielen Dank Vanye. Dieses Gerät kenne ich noch nicht, ist aber sehr interessant. Der Vorteil sind die 16 Bit gegenüber von 8 Bit beim DSO. Die mit 12 Bit sind noch selten. Ich verwende seit Jahrzehnten Labview. Mit einer 192 kHz Soundkarte lässt sich vieles von dem auch umsetzen. Bei Philips wurde bei der Produktion von Kassetten Abspiel Laufwerken fast an jedem Arbeitsplatz solche Software eingesetzt. Das hat sich bewährt. Meine Aufnahme Maschine arbeitet mit 4-facher Geschwindigkeit. Bei der Frequenzgang Kassette ist somit der höchste Ton 72 kHz. Da sind dann solche Geräte schon an der Grenze. Für die normal Tonlage verwende ich einen R&S UPA und ein Neutrik A1 Audio & Service System. Das war eines aus der ersten Serie. Aber bei beiden muss man immer umschalten zwischen RMS und dB. Beim DSO kann man alle angewählten Werte gleichzeitig sehen.
Vanye R. schrieb: > Es sei noch erwaehnt das es fuer sowas spezielle Audioanalyzer gibt Früher sogar mit Zeiger. Auch meine Digitalvoltmeter Fluke 8050 und 8060 können dBm@600Ohm anzeigen.
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