Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik MOSFET als DC Softstarter und gleichzeitig Strombegrenzer


von David (daddy2024)


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Hallo,
ich suche eine Möglichkeit einen DC Softstart mit Strombegrenzung zu 
realisieren. Max Strom ca. 15A, und dieser soll beim Einschalten nicht 
schlagartig ansteigen sondern einen soften Übergang zur 
Betriebsstromstärke (ca. 10 A) haben. Spannung ist ca. 24 V. Dachet 
dabei an einen MOSFET (z.B. IRF3205). Aber wi elassen sich Sofstart mit 
Strombegrenzung schaltungstechnisch vereinbaren. Einerseits sollt eman 
den MOSFET möglichst schnell in die Sättigung bringen, damit er keinen 
Schaden nimmt (Stichwort "Verlustleistung zu lange außerhalb des 
Sicherheitsbereichs"), andererseits erfordert ein Softstart, die 
Gatespannung nur relativ langsam ansteigen zu lassen, also kurze Zeit in 
den Linearbetrieb zu gehen.
Kennt jemand eine passable Lösung ?

Danke !

von Rainer W. (rawi)


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David schrieb:
> Kennt jemand eine passable Lösung ?

In Schaltwandlern verwendet man Induktivitäten, um den Strom langsam 
steigen oder fallen zu lassen.

David schrieb:
> andererseits erfordert ein Softstart, die
> Gatespannung nur relativ langsam ansteigen zu lassen

Wer sagt das. Das kommt doch wohl auf die Schaltung an.
Du kannst den Strom mit einem Widerstand begrenzen, den du später mit 
einem MOSFET überbrückst.

> soften Übergang

Was genau verstehst du darunter und was für eine Last willst du "soft" 
starten?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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David schrieb:
> Kennt jemand eine passable Lösung ?
Wofür?

Lies mal deinen Post: du hast nich das eigentliche Problem beschrieben, 
sondern (d)eine Lösung. Besser wäre es, zu wissen, welche Last dort in 
welcher Zeit auf welche Quelle geschaltet werden soll. Und wsrum dabei 
nicht mehr als 15A fließen dürfen.

von Thorsten S. (thosch)


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nimm einen Hotplug-Controller mit externem MOSFET.
Einige können sowohl den Inrush-Current beim Einschalten begrenzen, als 
auch den Maximalstrom im Betrieb.
Das Timing läßt sich auf die Einhaltung der SOA des verwendeten MOSFETs 
konfigurieren.

von Michael B. (laberkopp)


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David schrieb:
> Kennt jemand eine passable Lösung ?

Es kommt eine Spule in die Zuleitung zum Verbraucher, mit der steigt der 
Strom langsam an, und eine Freilaufdiode davor, uber die fällt der Strom 
bei ausgeschaltetem MOSFET. Dann den MOSFET einschalten bis der Strom 
15A erreicht und abschalten bis er unter 14A sinkt. Die nötige 
Schaltfrequenz hängt von der Induktivität der Spule ab.

von Axel R. (axlr)


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Ich hab seinerzeit P-Kanal verwendet und am Gate ein RC-Glied mit einer 
Z-Diode auf „knapp U_GS“ vorgespannt und noch einen passenden 
Kondensator zwischen Drain und Gate geschaltet. Damit hab meine 
Halogen-Scheinwerfer im Alten Mondeo(MK2) sanft eingeschaltet. Hat 
hervorragend funktioniert. Wird aber bissl warm, ist ja klar. Hatte auch 
erst Bedenken. Aber man macht das Licht ja nicht ständig an und aus. Hab 
da verschiedene Varianten probiert. Mit PWM als Sicherungseinsatz zum 
direkten Austausch dieser usw. Am Ende ist tatsächlich die einfachste 
analoge Lösung erst im auto und später komplett auf dem Schrott 
gelandet.
Waren halt 2X 14V bei 4,8A(?).
Der neue Mondeo(MK4) macht das von Hause mit PWM.
Kann man also machen, wenn man nur mal eben was schalten will und das 
nicht in Serie gehen soll.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Axel R. schrieb:
> noch einen passenden Kondensator zwischen Drain und Gate geschaltet.
Wenn man eine halbwegs definierte Rampe will, dann schaltet man den 
Kondensator besser zwischen D und G. Damit verstärkt man den 
Miller-Effekt, der ein superschnelles Einschalten des Mosfets parasitär 
verhindert.

von David (daddy2024)


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Lothar M. schrieb:
> David schrieb:
>> Kennt jemand eine passable Lösung ?
> Wofür?
>
> Lies mal deinen Post: du hast nich das eigentliche Problem beschrieben,
> sondern (d)eine Lösung. Besser wäre es, zu wissen, welche Last dort in
> welcher Zeit auf welche Quelle geschaltet werden soll. Und wsrum dabei
> nicht mehr als 15A fließen dürfen.

Ich habe einen (etwas älteren) Wechselrichter von SUN, der ist laut 
Spezifikation und Supportauskunft nur dann batteriefähig, wenn obige 
beiden Bedingungen erfüllt sind, also begrenzter Eingangsstrom (von Akku 
kommend) und möglichst keine Stromsprünge (also angestrebter Softstart 
beim Einschalten des WR).
Der WR lässt sich softwaremäßig auf wenige hundert Watt drosseln und 
würde ihn deshalb auch im Nachtbetrieb mit Akku betreiben wollen.

von David (daddy2024)


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Michael B. schrieb:
> David schrieb:
>> Kennt jemand eine passable Lösung ?
>
> Es kommt eine Spule in die Zuleitung zum Verbraucher, mit der steigt der
> Strom langsam an, und eine Freilaufdiode davor, uber die fällt der Strom
> bei ausgeschaltetem MOSFET. Dann den MOSFET einschalten bis der Strom
> 15A erreicht und abschalten bis er unter 14A sinkt. Die nötige
> Schaltfrequenz hängt von der Induktivität der Spule ab.

Michael, das hört sich nach DC/DC Konverter an; betrachtet man den 
Einschaltvorgang (MOSFET sperrt, Spule in Reihe mit Verbraucher (WR)), 
dann müsste so eine Spule bei den gegebenen Werten überschlagsmäßig ca. 
1 Henry an Induktivität mit sich bringen, um den Strom sanft ansteigen 
zu lassen. Das wäre ein ziemlicher Klopper an Spule. Deshalb war ich von 
der Spule für den Softstart abgewichen; als DC DC Konverter für die 
Strombegrenzung an sich, wäre es denkbar, aber dann fehlt noch die 
Softstart-Komponente...

von Michael B. (laberkopp)


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David schrieb:
> aber dann fehlt noch die Softstart-Komponente...

Du brauchst die Stromgrenze ab der du jeweils abschaltest nur langsam 
ansteigen lassen.

Aber da es schon wieder um PV geht: vergiss das ganze, kauf dir einen WR 
der das von Haus aus kann


Du bist der, der ein Fahrrad kauft weil ihm ein Auto zu teuer ist und 
dann fragt wie er da 4 Räder und einen Motor einbaut.

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (axlr)


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Lothar M. schrieb:
> Axel R. schrieb:
>> noch einen passenden Kondensator zwischen Drain und Gate geschaltet.
> Wenn man eine halbwegs definierte Rampe will, dann schaltet man den
> Kondensator besser zwischen D und G. Damit verstärkt man den
> Miller-Effekt, der ein superschnelles Einschalten des Mosfets parasitär
> verhindert.

Hatte ich geschrieben. D und G ist Drain und Gate. oder meintest Du 
etwas anderes?

von David (daddy2024)


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Lothar M. schrieb:
> Axel R. schrieb:
>> noch einen passenden Kondensator zwischen Drain und Gate geschaltet.
> Wenn man eine halbwegs definierte Rampe will, dann schaltet man den
> Kondensator besser zwischen D und G. Damit verstärkt man den
> Miller-Effekt, der ein superschnelles Einschalten des Mosfets parasitär
> verhindert.

Lothar, meine Befürchtung ist ja, wenn ich den Miller-Effekt noch 
verstärke, dass dann der MOSFET sich zu lang ausserhalb des SOA 
Bereiches aufhalten könnte. Das Problem/Frage liegt darin, 2 Fliegen mit 
einer Klappe schlagen zu können: Strombegrenzung und Softstart 
(=langsamer Anstieg des Betriebsstromes).

Und wie wäre es 2 MOSFETS zu nutzen, einen für die Begrenzung (mit 
schnellem Gatetreiber) und einen für den Softstart, der einen 
"Startwiderstand" nach Anlaufzeit t kurzschließt; dann könnten beide 
MOSFETS sicher im SOA Bereich geschaltet werden (kein Linearbetrieb) ?

: Bearbeitet durch User
von Stephan (stephan_h623)


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David schrieb:
> Ich habe einen (etwas älteren) Wechselrichter von SUN, der ist laut
> Spezifikation und Supportauskunft nur dann batteriefähig, wenn obige
> beiden Bedingungen erfüllt sind, also begrenzter Eingangsstrom (von Akku
> kommend) und möglichst keine Stromsprünge (also angestrebter Softstart
> beim Einschalten des WR).

Der will aber bestimmt auch im Betrieb Strombegrenzung und keine Sprünge 
wegen MPPT.
Also hilft da eine Einschaltstrombegrenzung gar nichts. Der Support hat 
ja auch nichts von Einschaltstrombegrenzung gesagt, sondern von 
Begrenzung und keine Sprünge im (laufenden) Betrieb.

Michael B. schrieb:
> Aber da es schon wieder um PV geht: vergiss das ganze, kauf dir einen WR
> der das von Haus aus kann

Richtig.

David schrieb:
> Und wie wäre es 2 MOSFETS zu nutzen, einen für die Begrenzung (mit
> schnellem Gatetreiber) und einen für den Softstart, der einen
> "Startwiderstand" nach Anlaufzeit t kurzschließt; dann könnten beide
> MOSFETS sicher im SOA Bereich geschaltet werden (kein Linearbetrieb) ?

Käse.
Die Strombegrenzung darf nicht abschalten, müsste also im Linearbetrieb 
laufen. Oder halt einen DC/DC mit geeigneter Kennlinie bauen.
Softstart ist vmtl. nicht gefordert, dient also nur der Entlastung der 
Eingangskondensatoren des WR.

von David (daddy2024)


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Stephan schrieb:
> David schrieb:
>> Ich habe einen (etwas älteren) Wechselrichter von SUN, der ist laut
>> Spezifikation und Supportauskunft nur dann batteriefähig, wenn obige
>> beiden Bedingungen erfüllt sind, also begrenzter Eingangsstrom (von Akku
>> kommend) und möglichst keine Stromsprünge (also angestrebter Softstart
>> beim Einschalten des WR).
>
> Der will aber bestimmt auch im Betrieb Strombegrenzung und keine Sprünge
> wegen MPPT.

> Die Strombegrenzung darf nicht abschalten

Genau, und nichts anderes steht auch da unter den genannten 2 
Bedingungen: "begrenzter Eingangsstrom" (steht ja nicht da, dass er nur 
zum Einschaltmoment begrenzt sein soll), heißt auch im Betrieb muss eine 
Strombegrenzung (von 15A vorliegen).  Zweite Bedingung wäre laut SUN 
Service auch ein Softstart beim Einschalten des WR 
(Einschaltstrombegrenzung, also keinen Stromsprung beim Einschalten) 
damit der WR nicht mittel- bis langfristig Schaden nimmt. Kurzfristig 
mag es egal sein.

> müsste also im Linearbetrieb laufen.
(dauerhafte) Strombegrenzung ist auch im Sättigungsbetrieb möglich, wenn 
der MOSFET als Stromquelle betrieben wird;

: Bearbeitet durch User
von Stephan (stephan_h623)


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David schrieb:
> (dauerhafte) Strombegrenzung ist auch im Sättigungsbetrieb möglich, wenn
> der MOSFET als Stromquelle betrieben wird;

Aha. Dann zeig mal die Schaltung dafür.
Oder jetzt doch nen DC/DC-Wandler dafür?

von David (daddy2024)


Angehängte Dateien:

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Stephan schrieb:
> David schrieb:
>> (dauerhafte) Strombegrenzung ist auch im Sättigungsbetrieb möglich, wenn
>> der MOSFET als Stromquelle betrieben wird;
>
> Aha. Dann zeig mal die Schaltung dafür.
> Oder jetzt doch nen DC/DC-Wandler dafür?

Der WR regelt ja schon, aber es gibt wie oben erwähnt die beiden 
Bedingungen/Einschränkungen für den Batteriebetrieb. Der WR wird auf 
300W max. Ausgangsleistung (Nachteinspeisung, Akkukapa muss Rechnung 
getragen werden) begrenzt - das geht softwaremäßig bei diesem WR. 
Problem ist dann immer noch, dass der MPPT vom WR bei seiner MPP Suche 
mal einen Kurzschluss macht, der im Batteriebetrieb abgefangen werden 
muss.
Idee (die hier u.a. zu diskutieren wäre, aber bitte auf respektvolle 
Art!):
Ein MOSFET in Sättigung sorgt dafür, dass der "Normalbetrieb" (300W) 
funktioniert und unterbindet den Kurzschluss.

Schaltung anbei ist als Idee/konzeptidee anzusehen. Wenn fundierte 
Gründe dagegen/dafür sprechen, dann bitte Kritik geben. Offen wäre dann 
noch, wie der sprunghafte Anstieg des Stromes beim Einschalten zu 
vermeiden wäre. Das war u.a. der Trigger für diesen Post, wie kann man 
beide Bedingugen unter einen Hut bringen, weil ich befürchte, dass ein 
langsames Bringen des MOSFET in die Sättigung den MOSFET in Rauch 
auflösen könnte.

Danke

von John P. (brushlesspower)


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Das was du suchst habe ich seit 2 Jahren in Betrieb.

Ausgangspunkt ist bei mir die Schaltung einer elektronischen Last 
(Leistungsteil).

Die Vorgabe des Soll-Stroms wird von einem einfachen RC-Glied bestimmt.

Beim einschalten steigt die Spannung über den Kondensator vom RC-Glied 
und somit der Sollstrom bis auf das maximum. SInd bei mir vielleicht 
10-15A.
Sollte der WR mal zu viel Strom ziehen wollen durch MPPT wurde die 
Strombegrenzung greifen.

von David (daddy2024)


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John P. schrieb:
> Das was du suchst habe ich seit 2 Jahren in Betrieb.
>
> Ausgangspunkt ist bei mir die Schaltung einer elektronischen Last
> (Leistungsteil).
>
> Die Vorgabe des Soll-Stroms wird von einem einfachen RC-Glied bestimmt.
>
> Beim einschalten steigt die Spannung über den Kondensator vom RC-Glied
> und somit der Sollstrom bis auf das maximum. SInd bei mir vielleicht
> 10-15A.
> Sollte der WR mal zu viel Strom ziehen wollen durch MPPT wurde die
> Strombegrenzung greifen.

Hast du einen Schaltplan oder entspricht er dem, was ich im letzten Post 
skizziert habe ? Wäre für Details dankbar. Danke !

von John P. (brushlesspower)


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David schrieb:
> Hast du einen Schaltplan oder entspricht er dem, was ich im letzten Post
> skizziert habe ? Wäre für Details dankbar. Danke !

http://www.balsastaub.de/pages/stromsenke.shtml

Das ist der Schaltplan den ich genutzt habe

von David (daddy2024)


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John P. schrieb:
> David schrieb:
>> Hast du einen Schaltplan oder entspricht er dem, was ich im letzten Post
>> skizziert habe ? Wäre für Details dankbar. Danke !
>
> http://www.balsastaub.de/pages/stromsenke.shtml
>
> Das ist der Schaltplan den ich genutzt habe

Yep, supi - das sieht für den Eigenbau noch überschaubar aus :-) Danke !
und du hast diese "elektronische Last" im Zusammenhang mit einem 
Wechselrichter (der nicht zu 100% batteriefähig ist) im Einsatz ?

von John P. (brushlesspower)


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David schrieb:
> Yep, supi - das sieht für den Eigenbau noch überschaubar aus :-) Danke !
> und du hast diese "elektronische Last" im Zusammenhang mit einem
> Wechselrichter (der nicht zu 100% batteriefähig ist) im Einsatz ?

Ja.
Die Leiterplatte für die elektronische Last hatte ich mal genau dafür 
aufgebaut. Konnte das Projekt aber nicht verwirklichen weil ich aus 
einer Firmenauflösung eine 2kW ELast bekommen hatte.
Somit lag die Leiterplatte rum.

Habe dann mein Balkonkraftwerk auf Akku umgebaut und brauchte die 
Strombegrenzung weil der Victron Lastausgang auf "Kurzschluss" ging wenn 
der Hoymiles (HM400) direkt geschaltet wurde.
Seit dem hängt die elektronische Last dazwischen.

von David (daddy2024)


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John P. schrieb:
> David schrieb:
>> Yep, supi - das sieht für den Eigenbau noch überschaubar aus :-) Danke !
>> und du hast diese "elektronische Last" im Zusammenhang mit einem
>> Wechselrichter (der nicht zu 100% batteriefähig ist) im Einsatz ?
>
> Ja.
> Die Leiterplatte für die elektronische Last hatte ich mal genau dafür
> aufgebaut. Konnte das Projekt aber nicht verwirklichen weil ich aus
> einer Firmenauflösung eine 2kW ELast bekommen hatte.
> Somit lag die Leiterplatte rum.
>
> Habe dann mein Balkonkraftwerk auf Akku umgebaut und brauchte die
> Strombegrenzung weil der Victron Lastausgang auf "Kurzschluss" ging wenn
> der Hoymiles (HM400) direkt geschaltet wurde.
> Seit dem hängt die elektronische Last dazwischen.

Ja, dann hast du genau die gleiche Situation. Werde ich dann analog mal 
so angehen. Vielen Dank !! hat mir sehr geholfen.

von Stephan (stephan_h623)


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David schrieb:
> John P. schrieb:
>> David schrieb:
>>> Yep, supi - das sieht für den Eigenbau noch überschaubar aus :-) Danke !
>>> und du hast diese "elektronische Last" im Zusammenhang mit einem
>>> Wechselrichter (der nicht zu 100% batteriefähig ist) im Einsatz ?
>>
>> Ja.
>> Die Leiterplatte für die elektronische Last hatte ich mal genau dafür
>> aufgebaut. Konnte das Projekt aber nicht verwirklichen weil ich aus
>> einer Firmenauflösung eine 2kW ELast bekommen hatte.
>> Somit lag die Leiterplatte rum.
>>
>> Habe dann mein Balkonkraftwerk auf Akku umgebaut und brauchte die
>> Strombegrenzung weil der Victron Lastausgang auf "Kurzschluss" ging wenn
>> der Hoymiles (HM400) direkt geschaltet wurde.
>> Seit dem hängt die elektronische Last dazwischen.
>
> Ja, dann hast du genau die gleiche Situation. Werde ich dann analog mal
> so angehen. Vielen Dank !! hat mir sehr geholfen.

Ist halt genau das, was du ursprünglich nicht wolltest: Mosfet im 
Linearbetrieb.

Wenn der Wandler tatsächlich 15A bis 0V runter zieht sollte das schon 
ein dicker Mosfet sein und für Linearbetrieb spezifiziert. Dem 
SPP80N06S2L-07 bei John würde ich das nicht zutrauen.
Was in Richtung IXTH* oder IXTN* sollte da deutlich besser geeignet 
sein. Vorausgesetzt man bekommt die Leistung noch weggekühlt.

von John P. (brushlesspower)


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Stephan schrieb:
> Ist halt genau das, was du ursprünglich nicht wolltest: Mosfet im
> Linearbetrieb.
>
> Wenn der Wandler tatsächlich 15A bis 0V runter zieht sollte das schon
> ein dicker Mosfet sein und für Linearbetrieb spezifiziert. Dem
> SPP80N06S2L-07 bei John würde ich das nicht zutrauen.
> Was in Richtung IXTH* oder IXTN* sollte da deutlich besser geeignet
> sein. Vorausgesetzt man bekommt die Leistung noch weggekühlt.

Ich habe nichtmal einen Kühlkörper verbaut.
Wozu auch?
Der Mosfet ist nur für 1-2sek im Linearbetrieb.
Danach ist er voll durchgesteuert.

von David (daddy2024)


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Stephan schrieb:
> David schrieb:
>> John P. schrieb:
>>> David schrieb:
>>>> Yep, supi - das sieht für den Eigenbau noch überschaubar aus :-) Danke !
>>>> und du hast diese "elektronische Last" im Zusammenhang mit einem
>>>> Wechselrichter (der nicht zu 100% batteriefähig ist) im Einsatz ?

>
> Ist halt genau das, was du ursprünglich nicht wolltest: Mosfet im
> Linearbetrieb.
>
> Wenn der Wandler tatsächlich 15A bis 0V runter zieht sollte das schon
> ein dicker Mosfet sein und für Linearbetrieb spezifiziert. Dem
> SPP80N06S2L-07 bei John würde ich das nicht zutrauen.
> Was in Richtung IXTH* oder IXTN* sollte da deutlich besser geeignet
> sein. Vorausgesetzt man bekommt die Leistung noch weggekühlt.

Stephan, wenn du dir die "elektronische Last" ansiehst (mir war sowas 
bislang noch unbekannt), dann ist der MOSFET nur für die Zeit des 
"Anlaufens" im Linearbetrieb, ansonsten in Sättigung. Also genau das, 
was ich vorhatte. Ich wollte ursprünglich nur dem Wechselrichter die 
Regelung überlassen und wenn dieser über den MPPT den Ausgang der Quelle 
mal kurzschließt (kommt bei SUN vor) mit der externen Schaltung 
eingreifen; das erübrigt sich aber mit dieser Lösung von John. Ich hatte 
nur Bedenken, ob beides (Softstart + Begrenzung) miteinander vereinbar 
ist und ich den MOSFET nicht in der Anlaufphase zu lange aus dem SOA 
Bereich bringe, was laut John aber nicht der Fall ist.

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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David schrieb:
>> Wenn der Wandler tatsächlich 15A bis 0V runter zieht sollte das schon
>> ein dicker Mosfet sein und für Linearbetrieb spezifiziert.

Das sind ja 'nur' 360 Watt und selbst für ein paar Millisekunden schon 
mehrere Watt. Aufgrund erheblicher Toleranzen muß der Strom geregelt 
werden, auf irgendein RC-Glied kann man sich nicht verlassen.

Bei der Inbetriebnahme sollte man Gesichtsschutz tragen.

> Stephan, wenn du dir die "elektronische Last" ansiehst (mir war sowas
> bislang noch unbekannt),

Eine elektronische Last ist nicht neu, das ist die gleiche Schaltung, 
wie man sie von Konstantstromquellen kennt. Bei einer solchen ist der 
Transistor  dauerhaft im Linearbetrieb, quasi als verstellbarer 
Widerstand. In meinem Akkutester mit deutlich weniger Strom habe ich per 
FET geschaltete Festwiderstände und überlasse dem FET nur die 
Feinregelung, was aber einen µC erfordert.

> dann ist der MOSFET nur für die Zeit des
> "Anlaufens" im Linearbetrieb, ansonsten in Sättigung.

Das widerspricht irgendwie Deiner Ursprungsfrage, den Strom dauerhaft 
auf max. 15A begrenzen zu wollen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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David schrieb:
> Problem ist dann immer noch, dass der MPPT vom WR bei seiner MPP Suche
> mal einen Kurzschluss macht,

An so einen Wechselrichter darf auch nicht mehr an Solarpanelleistung 
angeschlossen werden, als nach den Geräteangaben zulässig ist.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Wenn ich eine Fritteuse brauche, kaufe ich nicht einen einfachen Topf, 
und bastle die Heizplatte samt Regelung dazu. Denn dieses Flickwerk wird 
teurer, als gleich eine richtige Fritteuse zu kaufen. Selbst das 
Argument "ich habe den Topf aber schon" reicht nicht. Auch wenn auch die 
Heizplatte und ein ganzer Bastelkeller voll Bauteile schon da wären, 
wäre das Gebastel für meine Familie nicht nachvollziehbar (um es mal 
nett zu formulieren).

So ist es hier auch mit dem Wechselrichter.

: Bearbeitet durch User
von Stephan (stephan_h623)


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Manfred P. schrieb:
>> dann ist der MOSFET nur für die Zeit des
>> "Anlaufens" im Linearbetrieb, ansonsten in Sättigung.
>
> Das widerspricht irgendwie Deiner Ursprungsfrage, den Strom dauerhaft
> auf max. 15A begrenzen zu wollen.

Ich vermute mal, dass zumindest bei John der "Kurzschlusstest" des WR 
nur sehr kurz ist, oder dass der WR gar nicht auf 15A hoch geht.
TO220 nackig in der Luft hält 360W jedenfalls keine halbe Sekunde aus.

Im Betrieb greift wohl die eingestellte Leistungsbegrenzung des WR.

Funktioniert bei John. Aber für nen zuverlässigen Betrieb mit beliebigem 
WR ist das mit dem hier eingezeichneten Mosfet und ohne Kühlung eher 
nicht geeignet.

von John P. (brushlesspower)


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Vielleicht noch ein paar Worte wie es bei mir ist.

Die Elektronische Last/Konstantstromquelle ist eingestellt auf 10A.
Mehr Strom kann also nie fließen.
Mein WR ist aber auf 100W eingestellt. Er zieht also nie mehr als 5A bei 
24V.

Also ist der Mosfet voll durchgesteuert.

Und ja, mein Welchselrichter macht keinen Kurzschlussstrom im Betrieb am 
Akku. Deswegen nehmen viele ja die Hoymiles zusammen mit Akku betrieb.

Daher kann es gut möglich sein das der TO einen Kühlkörper braucht. 
Eventuell sogar einen sehr großen Kühlkörper.

Das muss er ausprobieren.
Genauso muss er einstellen wie viel Strom durch die Konstantstromquelle 
fließen darf.
Genauso muss er einstellen wie schnell der WR eingeschaltet wird 
(RC-Glied)

Das ist keine 100% fertige Lösung für jedermann

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