Moin, Thema ist vllt. ein wenig Offtopic, aber ich wollte die Fragestellung bewusst ein wenig offener halten: Ich möchte irgendwann die Kinder fürs Thema Programmieren begeistern und dies naheliegenderweise möglichst anfassbar gestalten. Irgendeine Art von Roboter ist da denke ich gut geeignet. Auswahl ist hier ja eher zu groß als zu klein. Worüber ich jetzt so bewusst erstmalig etwas intensiver gestolpert bin, ist Fischertechnik. Wahrscheinlich, weil ich Fischertechnik als Kind selbst nie hatte, hatte ich wenn überhaupt eher Leogotechnik auf dem Schirm, auch in dem Kontext, dass es an Unis, ... eingesetzt wird. Es scheint mir aber so, als würde Lego diese Themen stark zurückfahren? Oder zumindest zunehmend unübersichtlich gestalten, was da noch unterstützt wird, was mit was kompatibel ist/bleibt, ...? Fischertechnik scheint da auf den ersten Blick hingegen recht stabil aufgestellt. Wie würdet ihr die "technische Plattform" bewerten? Mir ist klar, dass man schon gut Geld hinlegen kann, aber es wirkt für mich erstmal prototypisch sehr robust, durchdacht und vermutlich auch erweiterbar, aber eben auch "out of the box" gut und auch komplex nutzbar.
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Soviel ich weiß baut Lego auf Labview von National auf was recht verbreitet in der Industrie ist. Rein mechanisch gesehen ist Fisher Technik viel besser.
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Kombiniere es mit einem Thema womit sich das Kind eh schon beschäftigt und guck ob ein Funke zündet und Spaß dran hat: https://www.amazon.de/Lets-code-Programmieren-Minecraft-Welt-Jahren/dp/3367104310 Es einfach so von außen aufdrücken wollen wird scheitern. Dann gäbe es noch Satisfactory, Shapez 1/2, Opus Magnum, was meine gerne spielen. Jüngst haben wir mit Arduinos angefangen. Kinder lernen durch abschauen und mitmachen, wenn allerdings keine intrinsische Motivation vorhanden ist, dann ist es so. Wie kreativ die Kids werden können ist aber immer wieder erstaunlich.
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Von Legotechnik gibt es unterschiedliche Computer-Steuerungen, z.B. Mindstorms, Booster und noch andere. Wichtig ist: Diese ganzen sind untereinander nicht kompatiebel, also Motoren und Sensoren von der der einen Lego-Variante kann man nicht mischen mit einer anderen, da schon mal der Stecker nicht passt. Das finde ich zum einen schom ziemlich schlecht, zum anderen sind die neueren Lego-Computer schon funktional besser und bieten mehr Möglichkeiten. Der größte Nachteil, so finde ich, diese Lego-Computer funktionieren alle ohne Handy oder Tablet überhaupt nicht. Man ist gezwungen den kleinen Kid's so ein Smartphone in die Hand zu geben. Die Programmierung mit Scratch ist einerseits Kindertauglich, andererseits hat das nicht wirklich was mit professioneller Programmierung zu tun, so wie zumindest ich das verstehe (Quellcode tippen). Größere programme schreiben geht damit nicht wirklich, auch kann man sich keine "Bibliothekt" mit Funktionen anlegen. Und man ist großteils auf die von Lego vorgefertigten Funktionen angewiesen. Anderseits, wenn man so einige Lego-Sachen hat gibt es schon eine sehr breite Palette an Baumöglichkeiten. Baupläne gibt es nicht mehr auf Papier, alles nur noch über Online/Handy/Pad. Lego ist da schon sehr intiutiv und es gibt auch immer wieder neue Bausätze incl. vorgefertigten Programmen was den Spaß am spielen garantiert. Allgemein kann ich eine Kaufempfehlung aussprechen. Wie es bei Fischertechnik ist kann ich nicht sagen, vielleicht weiß ein anderer mehr.
Zum programmieren finde ich das Board und das Softwareökosystem von micro:bit super gut. Man kann sogar zur Laufzeit zwischen der grafischen Programmierspache "Blocks" und JavaScript wechseln. Der Preis ist auch sehr moderat und zur Programmierung genügt ein Rechner oder Tablet mit USB Schnittstelle und einem aktuellen Webbrowser. Es gibt unzählige Bausätze, wo man dieses Board integrieren kann wie Roboter, Fahrzeuge etc. https://microbit.org/ https://makecode.microbit.org/docs
Von den Chinesen gibt es auf Aliexpress mittlerweile allerei Lego-Kompatibles. Auch Roboter und vielerlei Motoren.
Der Freundliche Gast X. schrieb: > Kombiniere es mit einem Thema womit sich das Kind eh schon beschäftigt > und guck ob ein Funke zündet und Spaß dran hat: > > ... > > Es einfach so von außen aufdrücken wollen wird scheitern. Das ist eh klar. :) Markus M. schrieb: > Die Programmierung mit Scratch ist einerseits Kindertauglich, > andererseits hat das nicht wirklich was mit professioneller > Programmierung zu tun Oh, das würde ich so gar nicht mal unterschreiben ;) Ich finde, dass auch Scratch einige Mechanismen gut darstellt. Beispielsweise, dass ein Programm nicht von von bis hinten sequentiell ablaufen muss, sondern in parallelen "Threads" Markus M. schrieb: > Allgemein kann ich eine Kaufempfehlung aussprechen. > > Wie es bei Fischertechnik ist kann ich nicht sagen, vielleicht weiß ein > anderer mehr. Genau das wäre definitiv noch interessant. Ich würde mir halt die Info "erhoffen" dass Fischer zwar deutlich klobiger wirkt, aber ggf. halt auch besser bespielbar als Lego (das definitiv besser aussieht, aber eben auch fippsiger ist ;))
Mr X. schrieb: > aber ggf. halt > auch besser bespielbar als Lego Hmm, mit 'bespielbar' kann ich im Moment nichts anfangen. Aber ich und meine Brüder haben damals sehr viel mit Fischertechnik gespielt und konstruiert. FT ist durch die Mechanik, Achsen, Zahnräder, Motoren, Schaltern, Relais, Nockenrädern und sonstige Teile prädestiniert zum Bau von Autos, Maschinen, Ablaufsteuerungen und mehr ernsthaften Dingen, was bei Lego immer irgendwelche Zusatzbaukästen brauchte. Fischertechnik hatte also die 'Technik' nicht umsonst schon immer im Namen, bei Lego ist sie später dazu gekommen. Das Handling nimmt sich zwischen Lego und Fischertechnik nicht viel - FT ist aber deutlich haltbarer im Betrieb als die Noppen von Lego.
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> auch besser bespielbar als Lego (das definitiv besser aussieht, aber > eben auch fippsiger ist ;)) Fischertechnik ist "professioneller". Du findest das auch gerne mal im universitaeren Umfeld wenn es darum geht eine Anlage zu simulieren die Studenten oder andere Frischlinge programmieren sollen. Es duerfte daher auch teurer sein. Ich wuerde die mit Fischertechnik anfangen lassen und in 1-2Jahren fehlende Sachen mit einem 3D-Drucker nachdrucken um gleich zu zeigen wo die Reise hin geht. .-) Vanye
Hallo Erstmal: Wie alt sind die "Kinder" (evtl. schon Jugendliche?) wie tatsächlich, nicht die Wunschvorstellung des Vaters als Basis nehmen.. ;-) interessiert sind die Kinder an Physik und wie leicht fällt ihnen die Mathematik in der Schule? Davon hängt sehr viel ab. Und als Warnung: Leider ist Lego als Marke wieder In geworden und kräftig gehypt worden , auch (vor allem?) in Kreisen junger Erwachsener - das schon niemals preiswerte Original Lego ist mittlerweile richtig teuer geworden - Legos (Systeme ) zum "Programmieren" ist sogar extrem teuer. Lego Technic als "Sparte" hat und hatte übrigens wenig bis nichts mit programmieren zu tun. Es ist mechanisch auch nicht sehr stabil, bzw. um es einigermaßen stabil zu bekommen ist viel Erfahrung und mechanisches in die tiefe denken können notwendig was "echte" Kinder (ich sag mal grob unter 14) eher selten haben dürften. Zwar nicht Lego Technic aber so ziemlich das heftigste was man mechanisch mit Legos hinbekommt https://www.youtube.com/watch?v=b6SLB0TyS0o als ein Beispiel - und selbst diese ausgetüftelten Modelle die bestimmt nicht von Kindern entwickelt wurden wackel, haben viel Spiel bei Zahnrädern den Ketten usw. sind aber um Potenzen stabiler als was Lego Technic so in Bausätzen bietet. Und Für so manch einer dieser "Ballmaschinen" muß man durchaus deutlich über 200 € und mehr ausgeben und sich die Teile zusammensuchen (kaufen) - zumindest wenn man Original Legos verwendet. Und ja ich meine einzelne jener "Ballmaschinen" und nicht eine ganze Straße...(!) Die sehr wenigen Erfahrungen die ich mit Fischertechnik vor sehr vielen Jahrzehnten gewinnen konnte waren so das dessen mechanische Wertigkeit höher war (ist - gibt es überhaupt noch Fischertechnik?) aber der Preis nochmals deutlich höher als (original) Lego ist. So und nun zum Programmieren: Da für Kinder oder Jugendliche gedacht ist das sehr Grafisch und oder in grafischen Flußdiagrammen aufgebaut - die "Bibliotheken" sind sehr mächtig und verstecken die Bauelemente (Lichtschranken, Sensoren, Motoransteuerungen,...) nahezu vollständig. Das ist für den schnellen Erfolg und die Einfachheit (geeignet für Kinder) einerseits sehr schön, aber mit "richtig" programmieren Lernen in Zusammenhang mit Hardware und vielleicht höheren Ansprüchen eher der falsche Weg. Jugendliche, Junge Erwachsene, "alte" die selbst mal echte Hardware und "echter" Industriesprache zu bezahlbaren Preisen aufbauen und Programmieren wollen werden mit Lego, Fischertechnik und auch anderen "Hardwarebaukasten" mit den man Programmieren für und an Hardware lernen soll wenig (nur kurz) Freude haben bzw. nicht das "echte" Programmieren erlernen. Leider sind geeignete "Baukastensystem" (nichts wackelt, kein Zahnradspiel, richtige Metallgetriebe, Rollenlager,...) und "richtige" Lernsysteme in einer "Industriesprache" tatsächlich privat unbezahlbar - da halt prinzipiell so hochwertig das so was in der (Klein-) Produktion genutzt werden kann. Als bezahlbare alternative bleibt meiner Meinung bei höheren Ansprüchen aber normalen Hobbybudget doch mal wieder das Arduino Universum , die im jenen Umfeld angebotenen Sensoren und Aktoren, sich selbst gute Kurse und Tutorials im Netz suchen und als mechanische Hardware der Zubehör und "Tuningmarkt" aus dem 3D Druck Umfeld bzw. den technischen RC Modellbau übrig. Aber auch dort haut genau die Mechanik kräftig in Hobbybudget herein und gute Programmierkurse (gar die "richtige" Programmiersprache...)zu erkennen ist nicht das was eben ein Anfänger, schon gar nicht als Kind kann...
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Hatte als kind Fischertechnik und mindstorms. Ein großer Vorteil bei Fischertechnik war dass die Stecker Standard 2.5mm waren. Da kann auch ein normaler Induktiver Geber oder ein Mikroschalter angeschlossen werden. Für die Gabellichtschranken und Inkrementalgeber aus dem Drucker habe ich dann kleine Lochraster gebaut. Alles in allem fand ich Fischertechnik zugänglicher, da die Lego Lichtschranken zb auf die Eingangsspannung moduliert Signale hatten. Da dran zu basteln war als 12 jähriger illusorisch. Mit 16 bin ich dann Richtung AVR + Fischertechnik abgebogen. Sg
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Mr X. schrieb: > Fischertechnik scheint da auf den ersten Blick hingegen recht stabil > aufgestellt. ich bin ein Legokind und war immer neidisch auf den Freund der alles vom stabileren Fischertechnik hatte. Für Techniker bietet IMHO Fischer mehr. Lego ist was für Architekten und Häuslebauer, Häuser müssen selten rotieren.
Lego hat die Mindstorms Serien eingestellt. Es gibt nur noch Lego Boost, das wäre mir als Erwachsener zu primitiv. Schau dir mal die Produkte von Makeblock an. https://www.makeblock.com Makeblock eine tolle IDE, in der man wahlweise mit Puzzleteilen oder Quelltext programmieren kann. Die IDE unterstützt auch zahlreiche Fremdprodukte, z.B. von Arduino. Nachteil: Nur weniges ist auch englisch dokumentiert. Allerdings kommt man bei dem Hobby langfristig sowieso nicht um Englisch herum.
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Die Frage ist natürlich, wie alt sind die Blagen? Unter 14-15 Jahren dürfte das mit programmieren nix werden. Selbst dann bräuchte man trotz YT noch jemanden der einem das nahe bringt.
Ich hab damals natürlich ohne Rechner usw. gespielt mit FT, denn das gab es nicht (70er Jahre). Aber durch die Mechanik- und Elektrikteile konntest du sowohl ganz ohne Elektrik was basteln oder eben mit Motor, Schleifkontakten, Nockenrädern usw. was elektrisches aufbauen. Wir hatten später noch FT 'Statik', damit waren dann Brückenbau, Kräne usw. etwas einfacher, war aber nicht 100% kompatibel zu den Standardteilen. Unsere Sammlung wurde über die Jahre riesig und ich habe sie heute noch. Mit dutzenden von Motoren, Rädern, you name it... - aus dem Bestand einer Lehrmittelfirma kamen dann noch der FT Plotter, einige Motorelektroniken und anderer Kokolores dazu. Bis heute baue ich z.B. Akkuladehalterungen oder mal ein Mechanikgadget aus FT.
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Fischertechnik wurde von einem Ingenieur entwickelt und ist absolut tauglich für ingenieurstechnische Lösungen. Zusätzlich gibt es Teilmengen davon in Baukästen zusammengestellt für Kinder verschiedener Altersgruppen und Anforderungen. Lego ist ein Kinderspielzeug, mit dem man bunte Bauwerke zusammenklemmen kann. Zusätzlich gibt es unfaßbar teure Modellbausätze voller Sonderbausteine, mit denen auch Ingenieure bunte Bauwerke zusammenklemmen können, wenn sie mal wieder Kind sein wollen. :) Fischertechnik hat sich zwar mit mehr Farben statt nur grau und rot ein kleines Stück in Richtung Spielzeug entwickelt, aber Lego ist auch mit seinem Technik-Gestöpsel noch immer Spielzeug geblieben. In den 70ern wurden beim Entwurf von Industrieanlagen Funktionsmodelle mit Fischertechnik anstatt CAD verwendet. Heute werden sie trotz CAD noch immer gebaut. Es gibt ganze Lehrsysteme, die auf Fischertechnikmodellen beruhen und mittlerweile mit den modernsten Computerschnittstellen angesteuert werden. Sowohl von den Fischerwerken selbst als auch von Drittanbietern. Wenn die Kinder aber keine Nerds sind, werden sie eh bloß Fußball mit den Kumpels spielen und ab 13 das Saufen anfangen. Egal was man ihnen hinstellt. Ich bin sicher nicht der einzige hier, der mit Fischertechnik gespielt hat und unabhängig davon später einen C64 hatte. Als die Computerschnittstellen von Fischertechnik rauskamen, war ich dann aber rausgewachsen. Mit 18 habe ich Fischertechnik noch einmal ausgepackt, um ein Automodell mit "richtiger" Lenkung zu bauen (es gibt dafür eine eigene Zahnstange, damit man Einzelradlenkung hat). Damit habe ich dann rückwärts einparken zwischen Büchern geübt. So lernt man in einer Viertelstunde mehr als viele Hausfrauen in ihrem ganzen Leben. Programmieren geht so ab 10 Jahre denke ich. Und es gibt keinen Grund, das nicht bereits da mit Fischertechnik zu verküpfen.
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Thomas G. schrieb: > Die Frage ist natürlich, wie alt sind die Blagen? Unter 14-15 Jahren > dürfte das mit programmieren nix werden. Selbst dann bräuchte man trotz > YT noch jemanden der einem das nahe bringt. Das meinst du jetzt aber nicht ernst, oder???
Wollvieh W. schrieb: > Ich bin sicher nicht der einzige hier, der mit Fischertechnik gespielt > hat und unabhängig davon später einen C64 hatte. Als die > Computerschnittstellen von Fischertechnik rauskamen, war ich dann aber > rausgewachsen. Ich war glücklicherweise noch nicht rausgewachsen, daher habe ich meinen Kosmos CP1 an Fischertechnik angeschlossen: http://www.8bit-homecomputermuseum.at/computer/pictures/kosmos%20computer%20praxis%20cp1/Kosmos%20Programmier%20und%20Bau%20Anleitung%20fuer%20Fischertechnik%20Modelle.pdf War eine spannende Zeit damals.
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