Hallo zusammen, nach einigen Jahren "Abstinenz" von der Hobby-Elektronik (genauer gesagt 30 Jahre) bin ich gerade wieder dabei einzusteigen und habe ein Problem mit einer Schaltung mit zwei TLC555. Die eigentliche Schaltung (https://david-th.de/?site=p_028) funktioniert tadellos. Allerdings habe ich das Problem, dass bei Wegfall der Versorgungsspannung die Schaltungen getriggert werden und wenn die Pause zwischen Wegfall der Versorgungsspannung und Wiederherstellung selbiger zu kurz ist ebenfalls. Habe jetzt schon "ewig" im Web gesucht aber keine dort vorgeschalgene Lösung hat geholfen. Weiß jemand von euch vielleicht Rat? Vielen Dank und viele Grüße Ralf
Eigentlich ist das Signal bei Wegfall der Versorgungsspannung ziemlich low.. Interessanter ist das Einschalten der Versorgungsspannung, da der Kondensator nicht geladen ist, wird TRIG ausgelost und das FlipFlop gesetzt. Wenn du das nicht willst, musst du RESET auf unter 0.4V halten bis der Kondensator über 1/3 VCC gestiegen ist. Da normalerweise aber DIScharge den Kondensator entlädt, wird gleich am Ende des RESET ein neuer Zyklus gestartet. Blöd. Die Grage ist, aber deine Schaltung, die du NATÜRLICH nicht hingeschrieben hast, überhaupt der Standardschaktung entspricht.
Danke für Deine Antwort. Die nachgebaute Schaltung habe ich im Beitrag verlinkt - das Bild von dort reinkopieren wollte ich wegen Copyright und so nicht. Vielleicht kannst/magst Du dir die mal anschauen? Danke.
Ralf schrieb: > Die nachgebaute Schaltung habe ich im Beitrag verlinkt Oh, super, der erste 555 verhält sich gut, der zweite nicht ? Weil 10nF über 100k länger bis VCC/3 braucht wie 1uF über 270k bis 0.4V.
Leider verhalten sich beide nicht „gut“ beim Trennen von Vcc. Stufe 1 triggert direkt beim Ausschalten und triggert auch die 2te Stufe kurz bevor dann alles aus ist. Wenn das Wiedereinschalten <= 5sec nach dem Ausschalten erfolgt triggert Stufe 1. Wenn das Aus-/Einschalten erfolgte während Stufe 2 noch aktiv war, ist nach Wiedereinschalten Stufe 1 und 2 aktiv. Gibt es „bessere“ Schaltkreise als die 555er Reihe die einen besseren Power off/Power on Reset ermöglichen? Nachtrag: Ziel ist eine Schaltung die nach einem Triggersignal 10sec Verzögerung hat, dann eine zweite Stufe triggert, welche für 30sec ein Signal liefert. Nach Ein-/Ausschalten sowie Wiedereinschalten (Stromunterbrechung) soll die Schaltung immer im definierten Aus-Zustand sein.
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Gemäss Schaltplan ist ein Autoreset eingebaut. Hast die zwei 1μ Elkos gegen Masse (oben im Schaltplan) angeschlossen? Die sind verantwortlich das die Schaltung beim einschalten zurückgesetzt wird.
Kurt A. schrieb: > Gemäss Schaltplan ist ein Autoreset eingebaut. Hast die zwei 1μ Elkos > gegen Masse (oben im Schaltplan) angeschlossen? Die sind verantwortlich > das die Schaltung beim einschalten zurückgesetzt wird. Ja, habe ich. Habe auch mit den Werten gespielt - je kleiner desto schneller kann ich wieder einschalten ohne dass es Probleme gibt. Auch Entladedioden parallel zu den Widerständen an Res habe ich ausprobiert. Bessert alles das Problem beim Wiedereinschalten, behebt es aber nicht. Auf das Ausschaltverhalten hat keine Maßnahme sich positiv ausgewirkt.
Ralf schrieb: > Nach Ein-/Ausschalten sowie Wiedereinschalten > (Stromunterbrechung) soll die Schaltung immer im definierten Aus-Zustand > sein. Da ist eigentlich nur ein µC das Mittel der Wahl, z.B. ATtiny13A. Sobald die VCC die Brownout-Schwelle unterschreitet, gibt es immer ein perfektes Reset. Sollen auch kürzeste Ausfälle einen Neustart bewirken, führt man die 100Hz mit auf einen Interruptpin. Damit ist selbst der Ausfall einer einzelnen Periode (20ms) zu erkennen. Der Vorteil eines µC ist auch, man muß nichts abgleichen. Der CPU-Takt ist genau genug, so daß man die Berechnungen direkt im Quellcode hinschreiben kann. Auch gibt es keinen Elko im Zeitglied, der altern kann. Früher hat man auch Supervisor-ICs verwendet, die nach dem Überschreiten der Schwelle einen Resetpuls definierter Länge erzeugen, mit dem man dann alle Kondensatoren sicher entladen kann. Nur ist dann der Materialaufwand deutlich höher als mit einem µC, der alles schon intern hat. Es gibt aber auch richtige Monoflops, wo das Entladen zeitunabhängig erfolgt, z.B. die 2-fach Monoflops 74HC123 oder 74HC4538. Ein Power-on Reset braucht man bei denen aber auch.
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Ralf schrieb: > Stufe 1 triggert direkt beim Ausschalten Was soll beim Ausschalten triggern, aus ist aus. > und triggert auch die 2te Stufe > kurz bevor dann alles aus ist. Du meinst, beim Ausschalten sinkt deine Betriebsspannung so langsam ab, dass die Elektronik zu Fehlfunktionen führt. Kann sein, der 555 reagiert sauer auf Betriebsspannungsschwankungen, vor allem mit 10nF an ConTRoL. Ralf schrieb: > Gibt es „bessere“ Schaltkreise als die 555er Reihe die einen besseren > Power off/Power on Reset ermöglichen? Leider läuft auch beim 74xx123 beim Einschalten der Versorgungsspannung bzw. Ende von RESET erst mal der Timer los. In deiner Schaltung beginnt der Impuls 30s nachdem der Taster losgelassen wird und dauert 10s. Damit eine Schaltung NICHT losläuft wenn die Betriebsspannung eingeschaltet wird, sollte der Kondensator leer sein und über den Taster aufgeladen werden, sich dann wieder langsam entladen.
1 | +5V |
2 | | | | | |
3 | 1k5 39k | R5 |
4 | | _ | | | |
5 | +-o o-+-----(--|+\ | |
6 | | | | | >--+ |
7 | 3k5 | +--|-/ | |
8 | | | | | |
9 | | | 1k LM393 | |
10 | | | | | |
11 | | | +--|+\ | |
12 | | | | | >--+-- |
13 | | +--+--(--|-/ |
14 | | | | | | |
15 | | 47u 1M 10k | |
16 | | | | | | |
17 | Masse |
Vielleicht sind die + - Eingänge des LM393 vertauscht.
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Michael B. schrieb: > aber deine Schaltung, die du NATÜRLICH nicht hingeschrieben hast Jetzt ist die Schaltung endlich da! Die Hilfsschaltung wird parallel zum 100uF Elko geschaltet. Sie sorgt dafür, dass der Elko beim Einschalten immer kurz leer gesaugt wird.
Anbei mal die Schaltung mit richtigen Monoflops. Der 74HC4538 hat schon ein internes Power-On Reset, läuft also nicht alleine los. Außerdem hat er Schmitt-Trigger Eingänge, kann also einfach entprellt werden. Dadurch vereinfacht sich die Schaltung erheblich. https://www.digikey.de/de/products/detail/nexperia-usa-inc/74HC4538D-653/1230463 Sehe grade, C1 muß gegen VCC geschaltet werden. Ansonsten kann er kurz low bewirken und die Schaltung starten.
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Hallo zusammen, kleine Zwischenmeldung: Ich freue mich sehr über das ganze Feedback und die Denkanstöße hier in diesem Forum! Leider bin ich erst am Wochenende wieder zu Hause und kann das eine oder andere ausprobieren. Ich gebe dann aber Feedback oder "nerve" mit weiteren Fragen. Bis dahin schon mal vielen Dank an alle!
Nochmal zu meiner Schaltung, Eingang A triggert ja auf die fallende Flanke, d.h. ist C1 entladen, liegt ja A schon auf Low. Es gibt also keine fallende Flanke, sondern nur eine steigende und der MF triggert nicht. C1 gegen GND ist also doch o.k.
Und nochmal. Das verlinkte Datenblatt ist von NXP, aber das Symbol ist das Pinning von TI. Die Pins A und B sind bei beiden vertauscht, d.h. Pin 5 ist der Eingang für die fallende Flanke und Pin 4 kommt an GND. Pin 11 und 12 müssen daher auch getauscht werden.
Hallo zsuammen, irgendwie komme ich nicht zum Ziel. Sowohl die Anpassung der 555er Schaltung als auch das Beispiel mit dem 4538 funktioniert nicht. Die Microcontroller-Lösung lasse ich jetzt mal außen vor weil ich es gerne "konventionell" lösen möchte. Ich formuliere mein Ziel jetzt mal mit Worten ohne Schaltungsvorschlag. 1. Ein positiver Impuls (+5V) oder ein Dauersignal (+5V) am Eingang 1 (E1) soll nach 10sec (t1) Verzögerung den Ausgang (A) für 30sec (t2) von Low (0V) auf High (5V) schalten. 2. Der Ausgang (A) muss bei Anlegen, Wegfall oder Unterbrechung der Versorgungsspannung sicher auf Low gesetzt werden/sein. 3. Der Ausgang (A) sollte durch einen Impuls (5V) an Eingang 2 (E2) - unabhängig ob E1 noch High ist - auf Low gesetzt werden. Beispielhafte Anwendung: Ein Türkontaktschalter soll - wenn die Tür kurz oder dauerhaft geöffnet wird - mit 10sec. Verzögerung eine Lampe für 30sec einschalten. Quasi eine Abwandlung der Nachlaufschaltung für Badlüfter mit Reset-Funktion. Wäre schön, wenn jemand helfen könnte. VG Ralf
Ralf schrieb: > 3. Der Ausgang (A) sollte durch einen Impuls (5V) an Eingang 2 (E2) - > unabhängig ob E1 noch High ist - auf Low gesetzt werden. Das ist aber ne neue Salamischeibe. Kommen noch mehr?
Peter D. schrieb: > Das ist aber ne neue Salamischeibe. > Kommen noch mehr? Sorry, aber das mit dem Reset ist mir erst hinterher eingefallen. Danke für Deine Bemühungen/Geduld! Ich habe jetzt ne Schaltung die funktioniert. Was ich nicht verstehe, ist R1 der P1 mit P4 verbindet. Ohne R1 funktioniert es nicht. In allen Beispielschaltungen (auch denen im Datenblatt) ist P1 eigentlich immer auf GND oder über den Kondensator mit P2 verbunden. Ich würde das gerne verstehen...
Ralf schrieb: > Ohne R1 funktioniert es nicht. Klar, floatende CMOS Eingänge sind pfui. Der Taster schließt nur gegen VCC, also ist zwingend noch ein Pulldown nötig. Sauber geht C1 gegen CEXT und der Pulldown gegen GND. Will man den Betrachter verwirren, macht man es andersrum. Elektrisch ist kein Unterschied. Im Datenblatt sieht man auch, daß beide intern verbunden sind.
Peter D. schrieb: > Will man den > Betrachter verwirren, macht man es andersrum. Elektrisch ist kein > Unterschied. Im Datenblatt sieht man auch, daß beide intern verbunden > sind. Danke! Jetz habe ich es verstanden :-)
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