Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Transistor Emitterschaltung mit Spannungsteiler


von Sebastian (sp90)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

ich habe seit Jahren eine Emitterschaltung in Betrieb und mach jetzt 
sozusagen Vergangenheitsbewältigung ;)

Die zentrale Frage: Wie berechnet man den Widerstand zwischen Basis und 
Masse?

Ich beziehe mich mal auf folgenden Artikel Abschnitt 2:

https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/powsw1.htm

Ich habe im Prinzip eine Schaltung nach Bild 1.1 mit folgenden 
Parametern:

Ue = 12 V

Ub = 5 V

R1 = 100 kOhm

R2 = 22 kOhm

R3 = 10 kOhm

Transistor BC547B

R1 hab ich gewählt damit der Basisstrom niedrig ist und das Signal Ue 
nicht beeinflusst. R3 hab ich berechnet, damit der Transistor in 
Sättigung ist. Aber der R2 macht mir Kopfzerbrechen....
Also mit R2 kann ich die Schaltschwelle vom Transistor einstellen und er 
zieht die Basis auf Masse wenn der Eingang undefiniert wäre.

Laut dem Artikel soll der Querstrom durch R1 und R2 gut dreimal so hoch 
sein wie der Basisstrom. Der Querstrom Iq dürfte meiner Meinung nach nur 
durch R2 gehen. Durch R1 geht doch I = Ib+Iq, oder nicht? Wenn ich 
meinen Messungen glauben darf zumindest schon.

Mit dieser Annahme und der Forderung Iq = 3*Ib kann ich R2 berechnen:
R2 = U_BE/(3/4 *I)

In diesem Beispiel wäre R2 = 7,788 kOhm also müsste man einen 10 kOhm 
Widerstand nehmen.

Mit R2 = 10 kOhm berechnet sich das Verhältnis (ich erspar euch die 
einzelnen Rechenschritte) Iq/Ib = 1,4. Und das is kleiner als die 
geforderten 3. Um das Verhältnis zu erhöhen müsste R2 kleiner werden 
(bei gesetztem R1). R2 = 4,7 kOhm geht aber auch nicht denn die 
Schaltschwelle des Transistors wird dann nicht erreicht. Mit Umformen 
der Gleichung aus dem Artikel berechnet man R2_min so:
R2_min = (R1*U_BE)/(Ue-U_BE) = 5820 Ohm

Man könnte R1 erhöhen auf 220 kOhm, dann muss R2_min aber 12804 Ohm bzw. 
22 kOhm betragen. Dann liegt das Verhältnis Iq/Ib aber wieder bei 1,36. 
Egal wie ich rechne ich komme nie auf einen Wert >3. Also was mache ich 
falsch?

Ich hab mir die Schaltung aufgebaut und mit verschiedenen R2 Messungen 
gemacht:

==================================

R2 = 10 kOhm:

   I = 0,111 mA

   Ib = 0,045 mA

   Iq = 0,064 mA

   U_Schaltgrenze = 7,26 V

-> Schaltung funktioniert

==================================

R2 = 22 kOhm:

   I = 0,110 mA

   Ib = 0,081 mA

   Iq = 0,028 mA

   U_Schaltgrenze = 3,66 V

-> Schaltung funktioniert

==================================

R2 = 47 kOhm:

   I = 0,118 mA

   Ib = 0 mA

   Iq = 0,118 mA

   U_Schaltgrenze = 2,01 V (berechnet)

-> Transistor schaltet nicht??? Warum kein Basisstrom?

==================================

Also I = Ib+Iq dürfte stimmen. Iq sinkt prinzipiell auch mit steigendem 
R2. Außer bei R2 = 47 kOhm. Was passiert da mit dem Basisstrom? Die 
Messung passt nicht ins Bild.

Das führt mich auch zu der Frage, was ist der kleinste Ib? Ein gewisser 
Basisstrom muss gewähleistet sein, oder?

Ich hab jetz ein Gefühl für die Sache und kann R2 schätzen, aber wie 
berechnet man den jetzt korrekt?

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!

schönen Abend noch...

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Gucks'tu Kennlinie

Stichwort: Einstellung Arbeitspunkt: 
https://sick-fm.de/e/transistor-52.jpg

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Sebastian schrieb:
> R1 hab ich gewählt damit der Basisstrom niedrig

Eigentlich der falsche Ansatz.

Man fängt mit R3 an, was muss der Transistor schalten.

10k sind ja gerade mal 1.2mA, meistens ist es mehr, z.B. 20mA einer LED 
oder 1A eines Motors (was der BC547 nicht schafft).

Aus den geschalteten 1.2mA geht man ins Sättigungsdiagramm im Datenblatt 
des Transistors

https://www.alldatasheet.net/datasheet-pdf/marking/546585/NXP/BC547.html

Die schlagen IC/IBx20 vor, also 60uA Basisstrom. Extrem wenig und wohl 
kaum eine Belastung für dein Ub, üblicherweise hat man Milliampere.

Damit aus 5V 60uA auf 0.8V an der Basis fliessen reicht ein R1 von 70k 
(68k).

Der R3 ist NUR nötig wenn der Ub Eingang offen sein könnte. Dann soll er 
Leckströme ableiten damit der Transistor aus bleibt. Bei den Leckströmen 
geht es auch um uA, 100k reichen also, leitet 8uA ab die eingeschaltet 
zusätzlich über R1 fliessen müssen, also 68uA bei 4.2V macht 61k.

Die 8uA Leckstrom sind geraten. Der Leckstrom von C an 12V und B offen 
ist viel kleiner, das Datenblatt sagt 15nA. Aber wer weiss von woher 
Strom in die nicht angeschlossene Basiszuleitung fliessen könnte. Es ist 
also nicht verkehrt, mehr anzunehmen.

: Bearbeitet durch User
von Sebastian (sp90)


Lesenswert?

Hallo,

danke für die Tipps, aber ich werde daraus nicht schlau.

Bradward B. schrieb:
> https://sick-fm.de/e/transistor-52.jpg

Wie liest sich das Kennfeld jetzt richtig? Fange ich mit U_B an? Das 
müsste in dem Fall U_BE sein? Wenn ich dann nach links schaue und hoch 
gehe, bin ich mit I_B = 0,0113 mA nicht ganz daneben. Das Kennfeld ist 
ohnehin von einem anderen Tranisitor, aber nur dass ich das Vorgehen 
verstehe. Wenn ich dann über die Strom- Steuerkennlinie nach rechts gehe 
bin ich bein einem I_C von ca 90 mA. Da bin ich weit daneben. Und dann 
weiter?

Michael B. schrieb:
> Man fängt mit R3 an, was muss der Transistor schalten.

Da hast du recht, das macht natürlich Sinn. Ich schalte aber keine Last 
mit dem Transistor, ich zähle die Flanken mit Arduino oder Raspi. Also 
ich brauch keinen großen Kollektorstrom.

Von welcher Seite man jetzt auch anfängt, im Endeffekt müssen R1 und R3 
im richtigen Verhältnis stehen und das kann ich mit der Stromverstärkung 
berechnen.

Michael B. schrieb:
> Damit aus 5V 60uA auf 0.8V an der Basis fliessen reicht ein R1 von 70k
> (68k).

Du meinst 12V oder? Aber im Endeffekt betrachte ich in weiterer Folge 
auch unterschiedliche Eingangsspannungen.

Michael B. schrieb:
> Der R3 ist NUR nötig wenn der Ub Eingang offen sein könnte.

Du meinst R2, oder? Ja, und man kann die Schaltschwelle damit erhöhen.

Aber wie man jetzt R2 genau bestimmt, lese ich aus euren Antworten 
leider nicht raus.

Danke und LG

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Sebastian schrieb:
> ich werde daraus nicht schlau.

merke ich auch, gehe noch mal zurück zum Anfang!

1. du willst schalten, warum also Spannungsteiler und wo? das liest sich 
eher wie Verstärker mit Arbeitspunkteinstellung.

2. du beziehst dich auf ein Bild:

Sebastian schrieb:
> nach Bild 1.1

die sind aber nicht beschriftet und einen Link aufs Bild konntest du 
nicht setzen?

Trollst du oder hast du das falsche Hobby?

von Lutz V. (lvw)


Lesenswert?

Sebastian schrieb:
>
> Du meinst 12V oder? Aber im Endeffekt betrachte ich in weiterer Folge
> auch unterschiedliche Eingangsspannungen.
>
Du hast von Anfang an UB und UE verwechselt. Natürlich wird mit 5V 
geschaltet (und UB=12V)

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Sebastian schrieb:
> Ich schalte aber keine Last mit dem Transistor, ich zähle die Flanken
> mit Arduino oder Raspi. Also ich brauch keinen großen Kollektorstrom.

Also brauchst du überhaupt keinen verstärkenden Transistor.
1
12VSignal---100k--Arduinoeingang

Fertig.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Sebastian schrieb:

> ich habe seit Jahren eine Emitterschaltung in Betrieb
> Die zentrale Frage: Wie berechnet man den Widerstand zwischen Basis und
> Masse?

Deine erste Frage sollte sein: Was ist die Aufgabe deiner
Transistorschaltung:
Soll sie linear oder als Schalter arbeiten?
Hast Du eine nieder- oder hochohmige Quelle?
Wie stark wird Dein Ausgang belastet?
Benötigst Du eine besonders niedrige EC-Schwellspannung?

Danach richtet sich dann die gesamte Dimensionierung.
Wobei ich den Wert für R2 nicht grossartig berechnen würde,
sondern ihn einfach über den Daumen peilen würde.

von Sebastian (sp90)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> 1. du willst schalten, warum also Spannungsteiler und wo? das liest sich
> eher wie Verstärker mit Arbeitspunkteinstellung.

Der zusätzliche R2 in der Basisschaltung ergibt einen Spannungsteiler 
mit R1. Sinn von R2 ist weniger Störanfälligkeit.

Es geht um Abschnitt 2 des verlinkten Artikels, in dem die Bilder 
sehrwohl beschriftet sind. Die dort beschriebene Berechnung von R2 
ergibt für mich keinen Sinn, darum gehts. Iq = 3*Ib kann nicht erreicht 
werden nach meinen Berechnungen/Messungen.

Ich brauch keine Verstärkung, ich will nur pegelwandeln. Ein 
Rechtecksignal wird in ein kleineres invertiertes Rechtecksignal 
gewandelt. Und das funktioniert auch alles, mit oder ohne R2.

Harald W. schrieb:
> Wobei ich den Wert für R2 nicht grossartig berechnen würde,
> sondern ihn einfach über den Daumen peilen würde.

So habe ich es bis jetzt gemacht, ich möchts nur besser verstehen.

Joachim B. schrieb:
> Trollst du oder hast du das falsche Hobby?

und ich bleib bei meinen Hobbys, danke.

LG

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Sebastian schrieb:
> aber ich werde daraus nicht schlau.

Ich auch nicht. Prosa ist der denkbar schlechteste Weg für einen 
Schaltplan. Zeichne ihn eben mit der Hand.

Und es ist wenig anschaulich, eine Stufe für sich losgelöst im leeren 
Raum zu betrachten.
Beschreibe, was treibt den Eingang und was ist die Last. Vielleicht 
brauchst Du ja gar keine Verstärkung. Z.B. eine Anzeige-LED kann ein µC 
(ATmega8) direkt treiben. Nur der Widerstand zur Stromeinstellung ist zu 
berechnen.

µCs ist es auch in der Regel vollkommen schnurz, ob Du eine 0 oder eine 
1 als "Eingeschaltet" vereinbarst. Man macht es daher oft so, daß sich 
der geringste Schaltungsaufwand ergibt.

Heutzutage bevorzugt man MOSFETs als Schalter, die brauchen keinen 
Basiswiderstand. Und außerdem können sie besser leiten, d.h. auch für 
große Ströme wird viel weniger Leistung verheizt. Gerade im 
industriellen Umfeld spart das enorm an Kosten und erhöht die 
Zuverlässigkeit.

Gehen Leitungen nach außen, schaltet man Kontakte, Sensoren und Lasten 
gerne gegen GND. Man muß dann keine VCC nach außen führen, d.h. bei 
einem Kurzschluß bricht nicht die Versorgung ein. Der µC kann also noch 
eine Störung melden.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Also ist wohl keine Auslegung auf unverzerrten NF-Betrieb nötig ?!
Sondern es braucht eine (selten) schaltende Endstufe?

Eine solche hat natürlich zwei "Arbeitspunkte" oder Zustände, die man 
unter Berücksichtigung der Verlustleistungshyperbel im Kennlenienfeld 
wählt.

Wobei man für Schaltfunktion besser FET nimmt (wie hier bereits 
erwähnt).

Anbei ein paar Lehrbuchseiten zum Thema, Schalten mit BiPo.

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


Lesenswert?

Sebastian schrieb:

> ich habe seit Jahren eine Emitterschaltung in Betrieb
> und mach jetzt sozusagen Vergangenheitsbewältigung ;)
>
> Die zentrale Frage: Wie berechnet man den Widerstand
> zwischen Basis und Masse?
>
> Ich beziehe mich mal auf folgenden Artikel Abschnitt 2:
>
> https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/powsw1.htm

Erstmal vorab: Lob und Anerkennung dafür, dass Du nicht
nur "im Internet" irgendwelche Informationen suchst,
sondern danach strebst, das Gefundene auch zu verstehen.

Und weiter: Glückwunsch! Du hast eine Inkonsistenz -- manche
würden auch sagen: einen Fehler -- auf der Seite von Thomas
Schaerer entdeckt!

Zunächst mal ist die Formulierung "...dann bilden R1 [der
Längswiderstand im Basiszweig] und R2 [der Querwiderstand
parallel zur Basis-Emitter-Strecke] einen Spannungsteiler",
die man unter dem oben genannten Link finden kann,
grenzwertig bis irreführend: Da die Basis-Emitter-Strecke
zum unteren Widerstand parallelgeschaltet ist, handelt
es sich um einen nichtlinear belasteten Spannungsteiler.

Das hat Konsequenzen:

Unterhalb von ca. 0.6V am Mittelabgriff bilden R1 und
R2 in guter Näherung einen UNBELASTETEN Spannungsteiler,
auf den die übliche Spannungsteilerregel angewendet werden
darf.

Oberhalb von ca. 0.6V am Mittelabgriff beginnt in einem
solchen Maße Basisstrom zu fließen, dass die Spannung am
Abgriff kaum mehr steigt (Prinzip der Spannungsstabilisierung
mittels nichtliearem Element, z.B. Z-Diode). Durch die
nahezu konstante Spannung über R2 ist auch der Strom durch R2
fast konstant (--> Ohmsches Gesetz). Steigt die Eingangs-
spannung weiter an, muss der überschüssige Strom somit fast
vollständig in die Basis fließen.

Das bedeutet:
1. Durch das Verhältnis der Teilwiderstände zueinander
   legt man die Schaltschwelle fest.
2. Durch die Absolutwerte der Widerstände wird der
   Absolutwert des Basisstromes festgelegt, der bei
   maximaler Eingangsspannung fließt.

Eine weitere frei wählbare Größe gibt es in der Schaltung
nicht.

Der Querstrom kann nicht unabhängig von der (relativen)
Schaltschwelle gewählt werden.

Die von Thomas Schaerer formulierte Forderung an den
Querstrom kann im Allgemeinen bei der vorliegenden Anwendung
des Transistors als Schalter nicht erfüllt werden.

Anders ist es bei der Dimensionierung linearer Verstärker
mit Bipolartransistoren; dort ist die Forderung üblich und
sinnvoll.

HTH

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Hippelhaxe schrieb:

> Und weiter: Glückwunsch! Du hast eine Inkonsistenz -- manche
> würden auch sagen: einen Fehler -- auf der Seite von Thomas
> Schaerer entdeckt!

Ich denke, diese Diskussion solltest Du oder Sebastian im Forum
vom elektronikkompendium wweiterführen. Wenn der Thomas da wirklich
einen Fehler gemacht hat, wird er den sicherlich auch korrigieren.

von Sebastian (sp90)



Lesenswert?

Hallo zusammen!

Endlich mal jemand der sich die Mühe macht und den verlinkten Artikel 
auch liest, bevor er irgendwas Antwortet - vielen Dank Hippelhaxe!

Hippelhaxe schrieb:
> Erstmal vorab: Lob und Anerkennung dafür, dass Du nicht
> nur "im Internet" irgendwelche Informationen suchst,
> sondern danach strebst, das Gefundene auch zu verstehen.

Danke auch dafür, aber das ist auch notwendig wenn man seine Schaltung 
an sich ändernde Randbedingungen anpassen will.

Ich habe inzwischen weitere Messungen durchgeführt und komme im 
wesentlichen zu den selben Schlussfolgerungen.


Ich fasse nochmal zusammen:

Anbei habe ich die Schaltung nochmal aufgezeichnet (die Basis dafür 
stammt vom Elektronikkompendium). Es gelten dafür folgende 
Randbedingungen:

• Am Eingang liegt ein Rechtecksignal (Pegel 5V, 12V oder was 
dazwischen) von z.B. einem Hallgeber, Iduktiven Sensor oder einem 
µC-Ausgang.

• Am µC-Pin wollen wir die Flanken des pegelgewandelten Rechtecksignals 
zählen (mit Arduino oder Raspi, daher kann Ua 5V oder 3,3 V sein).


Ich habe noch einige Messungen gemacht mit der Kombination aus 
verschiedenen Widerständen. Daraus ziehe ich folgende Schlüsse:

• Die Bedingung I_2 / I_B >= 3 kann nicht erreicht werden. Scheinbar 
müsste das Verhältnis eher < 3 sein.

• I ist die Summe aus I_2 + I_B wie erwartet

• I_2 sinkt mit steigendem R_2 (ausgenommen bei U_S > U_e), passt auch

• Es reichen Ströme im einstelligen µA-Bereich um den Transistor zu 
schalten, die Wiederstände können relativ hochohmig gewählt werden.

• I_C ist unabhängig von den eingangsseitigen Strömen (ausgenommen bei 
U_S > U_e). Somit ist der Transistor in Sättigung, was auch durch das 
berechnete Verhältnis I_C / I_B bestätigt wird.

• I_C, U_µC_High und U_µC_Low bleiben auch gleich wenn R_2 entfernt wird 
(ausgenommen bei U_S > U_e), wie erwartet.

• R2 darf bei gegebendem R_1 sein Minimum nicht unterschreiten, da sonst 
die Schaltgrenze U_S über der Signaleingangsspannung U_e liegt.

• Eine Obergrenze für R_2 gibt es nicht, wenn R_2 = unendlich hätte man 
wieder die "normale" Emitterschaltung (ohne Spannungsteiler am Eingang). 
Somit kann es aus mathematischer Sicht auch keine Untergrenze für das 
Verhältnis I_2 / I_B geben.

• Bei einem sehr großen R_2 liegt die Schaltgrenze allerdings nur gering 
über U_BE und R_2 dient nur mehr als Pull-Down-Wiederstand für die Basis 
(nur sinnvoll bei undefiniertem Eingangssignal).


Ich werde mal das Elektronikkompendium kontaktieren und darauf 
Aufmerksam machen. Falls sich daraus neue Infos ergeben, halte ich euch 
am laufenden.


Vielen Dank und LG

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Sebastian schrieb:

> Ich werde mal das Elektronikkompendium kontaktieren und darauf
> Aufmerksam machen.

Am besten schickst Du dem Thomas direkt eine email.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.