Forum: Haus & Smart Home Solarmodule: Reduktion auf Dach bei Sauwetter


von Gustav K. (hauwech)


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Hallo,

die Tage ist hier von der Sonne nicht viel zu sehen. Mein Solarmodul, 
was bei voller Sonneneinstrahlung um die Mittagszeit meist um 180 Watt 
liefert, liefert bei richtigem Sauwetter meist gerade mal schlappe 3 
Watt, was dem Faktor 60 entspricht.

Nun steht mein Modul im Garten und sieht nur einen Teil des diffusen 
Himmels. Mich würde mal interessieren, was mein Modul bei Sauwetter 
liefern würde, wenn es optimal auf dem Dach liegen würde (Süd, 30%). 
Denn dort sähe es nahezu den ganzen diffusen Himmel in der Form einer 
Halbkugel.

Paar Wertepaare von auf dem Dach liegenden Modulen wären auch 
interessant. Also Leistung bei Sonne um die Mittagszeit bei optimaler 
Ausrichtung und eben die Leistung um die Mittagszeit bei üblem 
Sauwetter. Oder besser noch die jemals geringste Leistung um die 
Mittagszeit, die man je abgelesen hat.

Gustav

von Rainer W. (rawi)


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Gustav K. schrieb:
> Oder besser noch die jemals geringste Leistung um die
> Mittagszeit, die man je abgelesen hat.

Das war irgendwann nach einem fetteren Vulkanausbruch, damals hat 
allerdings noch niemand von Solarmodulen geredet. Als nächstbestes nimm 
einfach an, dass sich der Mond bei Sauwetter vor die Sonne schiebt - 
hier zuletzt 1999. Wie hell - oder besser wie dunkel - der nur von der 
Erde beleuchtete Mond ist, kannst du dir regelmäßig kurz nach Neumond 
angucken.

von Michael B. (laberkopp)


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Gustav K. schrieb:
> Mich würde mal interessieren, was mein Modul bei Sauwetter
> liefern würde

Ja, bei gleichmässig bedecktem Himmel liefert das Modul am meisten, daß 
am meisten Himmel sieht, also waagerecht liegt.

Aber ob jetzt 5W oder 3W ist doch auch egal, Staub und Schnee geht von 
waagerecht liegenden schwerer runter.

von Thomas R. (thomasr)


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Meine Südmodule liefern derzeit jedenfalls bis zu 40% mehr im Vergleich 
zu den Ost/West Modulen. Sowohl die Süd wie die O/W Module sind um ca. 
18° aufgeständert auf Flachdach, freier Ausblick nach oben. Im Sommer 
tun die sich nichts weil dann gleichmäßig "von oben".

von Wulf D. (holler)


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Ich hatte heute mit der Süd-ausgerichteten PV, 38° um Mittag gerade mal 
100W Spitzenleistung und 184Wh erzeugte Energie.
Die Anlage bringt 5kW bei voller Sonne und rund 35kWh an einem 
Frühsommertag im Juni.
Ist aber gerade maximales Sauwetter, wahrscheinlich Eis drauf und viel 
Feinstaub in der Luft.

von Gustav K. (hauwech)


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Wulf D. schrieb:
> 100W Spitzenleistung und 5kW ...

Also Faktor 50 statt Faktor 60 wie bei mir. Wobei ich bei meiner 
Betrachtung nicht den perfekten Frühsommertag bei kühlem Wind genommen 
habe, sondern eher den Sommer mit richtig heißen Modulen.

Michael B. schrieb:
> Aber ob jetzt 5W oder 3W ist doch auch egal ...

Stimmt. Es geht mir nur um den Unterschied zwischen nicht optimal 
aufgestellten Modulen (Garten, Balkonsolar usw.) und optimal auf dem 
Dach liegenden Modulen bei Sauwetter.

Hintergrund meiner Anfrage: Ich höre immer öfter, dass eine Solaranlage 
auf dem Dach auch bei Sauwetter eine guten Leistung hat. Es sei 
eigentlich egal, ob die Sonne scheint oder nicht.

Das kann ich so nicht bestätigen, denn mein Modul liefert bei Sauwetter 
so gut wie gar nichts. Da mein Modul aber nicht den ganzen Himmel sieht, 
sagt meine bescheidene Leistung bei Sauwetter nicht viel aus. Für einen 
belastbare Vergleich müsste ich mein Modul mal eben aufs Dach legen, was 
hier aber leider nicht möglich ist.

Ich höre auch, dass es "neue" Module gibt (die mit den dunklen Zellen 
und dem schwarzen Rahmen), die würden zwischen 70 und 80% der 
Nennleistung liefern, auch wenn die Sonne nicht scheint. Habe ich da was 
nicht mitbekommen?

von Klaus R. (klaus2)


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Gustav K. schrieb:
> Hintergrund meiner Anfrage: Ich höre immer öfter, dass eine Solaranlage
> auf dem Dach auch bei Sauwetter eine guten Leistung hat.

QAnon.

Klaus.

von Michael B. (laberkopp)


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Gustav K. schrieb:
> Habe ich da was nicht mitbekommen?

Dass die Physik diese Werbeaussagen ad absurdum führt.

von Rainer W. (rawi)


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Gustav K. schrieb:
> Habe ich da was nicht mitbekommen?

Hast du.

Wolken - aus dem Weltraum betrachtet - sind erheblich heller als die 
Erdoberfläche. Und das bedeutet, dass die Wolken einen erheblichen 
Anteil der ankommenden Sonneneinstrahlung in den Weltraum zurück 
reflektieren. Das Licht kann also gar nicht auf deinen Modulen landen 
oder gar in Strom umgewandelt werden.

von Wulf D. (holler)


Angehängte Dateien:

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Hier ein Link auf die Stromerzeugung in Deutschland:
https://www.energy-charts.info/charts/power/chart.htm?c=DE

Der kleine gelbe Zipfel ist der Solar-Beitrag. Wenn Solarmodule bei 
bedecktem Himmel wirklich etwas beitragen könnten, sähe das ganz anders 
aus.

Statt dessen laufen die verbleibenden fossilen Kraftwerke am Anschlag. 
Das reicht aber nicht, da der Wind auch gerade schwächelt ( 
hellgrün-grau).

Die Lücke bis zur schwarzen Verbrauchslinie wird gerade aus dem Ausland 
eingekauft.
Das gab es übrigens vor drei Jahren und länger noch nicht. Da hatten wir 
auch im Winter noch genügend eigene Kappa aus Atom- und 
Kohlekraftwerken.

von Oliver S. (oliverso)


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Gustav K. schrieb:
> Das kann ich so nicht bestätigen, denn mein Modul liefert bei Sauwetter
> so gut wie gar nichts.

Ein Modul ist ja auch keine Solaranlage, das ist ein nettes, aber 
praktisch sinnloses Spielzeug.

Natürlich liefern Solarmodule bei Sauwetter so gut wie gar nichts. 
Allerdings ist so gut wie gar nichts multipliziert mit einer etwas 
größeren Anzahl Module dann doch nutzbare Energie. Ein paar hundert Watt 
kommen da schnell zusammen, und schon ist zumindest der normale Bedarf 
eines Hauses tagsüber gedeckt.

Oliver

von Rüdiger B. (rbruns)


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Die Dünnfilmmodule sollen bei bedecktem Himmel etwas besser sein, aber 
eine Quelle dazu kenne ich nicht.

von Troll A. (trollator)


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Oliver S. schrieb:
> Ein paar hundert Watt
> kommen da schnell zusammen, und schon ist zumindest der normale Bedarf
> eines Hauses tagsüber gedeckt.

Eben. Ich weiß nicht wie groß eine durchschnittliche, häusliche PV 
Anlage ist, aber ich schätze mal 5-10 kWp. Selbst bei Bewölkung sollte 
das locker ausreichen um die Grundlast eines Hauses zu decken.

von Wulf D. (holler)


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Troll A. schrieb:
> Selbst bei Bewölkung sollte
> das locker ausreichen um die Grundlast eines Hauses zu decken.

Nö, tut es nicht, s.o.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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aktuell bei mir...
Ausrichtung exakt Süd, 30°, leichter Schneefall, Faktor 60

von Troll A. (trollator)


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Wulf D. schrieb:
> Nö, tut es nicht, s.o.

Ich hab ein Balkonkraftwerk mit einer Modulleistung von ~1,2kWp, WR auf 
600W abgeregelt.
Bei Bewölkung und schneefreien Modulen habe ich aktuell 20-60W ca.
Mit einer "richtigen" PV Anlage die um den Faktor 5-7 größer ist würde 
es für die Grundlast reichen.

von Robert M. (r_mu)


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Wulf D. schrieb:
> Ich hatte heute mit der Süd-ausgerichteten PV, 38° um Mittag gerade mal
> 100W Spitzenleistung und 184Wh erzeugte Energie.
> Die Anlage bringt 5kW bei voller Sonne und rund 35kWh an einem
> Frühsommertag im Juni.
> Ist aber gerade maximales Sauwetter, wahrscheinlich Eis drauf und viel
> Feinstaub in der Luft.

Balkonkraftwerk, 800W Spitze, Linz/Österr., ca. 60° Neigung, Ausrichtung 
Süd, leider bis 9:30 teilweise im Schatten: aktuelles Wetter bedeckt / 
grau, ziemlich finster eigentlich, um die 0°, liefert momentan 60W.

Ertrag im Februar momentan bei Schlechtwetter 300Wh/Tag, bei 
Sonnenschein bis zu 3kWh/Tag.

von Wulf D. (holler)


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Troll A. schrieb:
> Mit einer "richtigen" PV Anlage die um den Faktor 5-7 größer ist würde
> es für die Grundlast reichen.

Es reicht definitiv nicht. Der vom von mehreren Leuten hier genannte 
Faktor 60  von Peak zu "bewölkt" ist absolut realistisch. Anderen hier 
genannten Werte unterstelle ich mal "Wunschdenken".

Es gibt genügend öffentlich einsehbare Messdaten, die das 
unterstreichen. Lokale Stadtwerke mit eigenen PV- und Windanlagen 
veröffenlichen oft ihre aktuellen Daten. Oben im Thread habe ich die 
Stromerzeugung von Deutschland verlinkt. Quelle ist das 
Fraunhofer-Institut.

Eine fossile Heizungsanlage mit Umwälzpumpe die im Winter durchläuft, 
der/die WLAN-Router, Kühlschrank, Tiefkühltruhe, ... niemals reicht das!

Dazu kommt, dass man im Winter keine 6h einigermaßen Lichteinfall hat, 
jedenfalls im Norden.

Der durchschnittliche Stromverbrauch eines Einfamilienhauses liegt um 10 
kWh/ Tag.

von Troll A. (trollator)


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Wulf D. schrieb:
> Es reicht definitiv nicht. Der vom von mehreren Leuten hier genannte
> Faktor 60  von Peak zu "bewölkt" ist absolut realistisch. Anderen hier
> genannten Werte unterstelle ich mal "Wunschdenken".

Meine Werte kenn ich ja. Und ich rede von der Grundlast, nicht vom 
gesamten Verbrauch.

von Rainer W. (rawi)


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Wulf D. schrieb:
> Der kleine gelbe Zipfel ist der Solar-Beitrag.

Wie erfassen die denn den selbst genutzten Solarstrom?

von Wulf D. (holler)


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Troll A. schrieb:
> Meine Werte kenn ich ja. Und ich rede von der Grundlast, nicht vom
> gesamten Verbrauch.

Das mag in deinem speziellen Fall so sein, kannst nur du beurteilen.

Es macht aber keinen Sinn sich selbst etwas vorzumachen: im Winter 
zwischen Nov und Jan kommt nur rund ein 1/10 des Ertrags vom Frühling 
und Sommer rum. Betreibe meine Anlage seit 10 Jahren, Winter um 80 kWh, 
sonst um 800 kWh im Monat.

Seit einem Jahr haben wir noch ein aktuelles Balkonmodul, sieht ganz 
ähnlich aus. Ist aber West-ausgerichtet, habe deshalb keine Werte 
genannt. TO wollte Süd wissen.

Das liegt kaum an der erzielbaren Spitzenleistung, die kann sogar im 
Januar fast die Peak-Leitung erreichen. Kommt aber realistisch so gut 
wie nie vor.

Zu bewölkt und zu kurz der Tag. Im Winter reichts bei weitem nicht für 
den Eigenbedarf, Frühling und Sommer sogar noch fürs E-Auto.

Rainer W. schrieb:
> Wulf D. schrieb:
>> Der kleine gelbe Zipfel ist der Solar-Beitrag.
>
> Wie erfassen die denn den selbst genutzten Solarstrom?

Gute Frage, hatte ich irgendwann mal nachgelesen: meine mich zu 
erinnern, die schätzen das auf Grund der Anlagengröße im Stammregister 
und den Messwerten der kommerziellen Anlagen in der geografischen Nähe.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Wie erfassen die denn den selbst genutzten Solarstrom?
Gar nicht. Bei Nulleinspeisern weiß man auch nicht welche Last gerade 
aus der PV gedeckt wird oder wie weit die PV abgeregelt wird.

Die theoretisch erreichbare Leistung kann man aber ziemlich genau 
berechnen wenn man das Wetter kennt oder noch besser die Leistungsdaten 
der Volleinspeiser in der Nähe.

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


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Wulf D. schrieb:
> Anderen hier
> genannten Werte unterstelle ich mal "Wunschdenken".
>
> Es gibt genügend öffentlich einsehbare Messdaten, die das
> unterstreichen.

Du hast einen PV-Anlage:
[ ] Nein
[ ] Nein

Zutreffendes bitte ankreuzen...

Meine Anlage liefert aktuell tatsächlich genau 0 Watt - stark bedeckter 
Himmel, und 10cm Neuschnee drauf. Da kommt wirklich nichts.

Ohne den Schnee kämen aber bei der Helligkeit bestimmt 300-400 Watt vom 
Dach, bei nur 6kWp Gesamtleistung. Mehr braucht das Haus aktuell auch 
nicht.
Natürlich kommen die nur am Tag im Winter nur für ein paar Stunden, aber 
immerhin.

Oliver

von Thomas R. (thomasr)


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Drei Anlagen mit 5kW, 12kW und 5,5kW (alles WR Nennleistungen, 
Modulleistungen sind immer etwas höher) liefern gerade zusammen 300Watt 
(wobei die 5kW in Volleinspeisung läuft, also eigener Zähler und kein 
Beitrag zur Grundlast)

Mein Grundverbrauch inklusive WP (die bei dem Sauwetter fast durchläuft) 
ist aber um die 1,5kW. Plus Kochen, Waschen, Spülen...

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Thomas R. schrieb:
> Mein Grundverbrauch inklusive WP (die bei dem Sauwetter fast durchläuft)
> ist aber um die 1,5kW. Plus Kochen, Waschen, Spülen...

Ja und?
Für die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage ist in erster Näherung 
lediglich der Ertrag übers Jahr interessant.
In zweiter Näherung kann man dann auf die Eigenverbrauchsquote schauen.

Deinen Bedarf kannst du im Winter nicht decken, zumal du eine WP hast.
Ja und? Evtl. schlecht für dein Ego, aber dein EVU kümmert sich um dich.

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Le X. schrieb:
> ...
> Ja und? Evtl. schlecht für dein Ego, aber ...

Oh je, lest doch vorher zumindest den TO vorm absondern seltsamer 
Sprüche.

von Gustav K. (hauwech)


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Thomas R. schrieb:
> Drei Anlagen mit 5kW, 12kW und 5,5kW (alles WR Nennleistungen,
> Modulleistungen sind immer etwas höher) liefern gerade zusammen 300Watt

Also 22,5kW zu 0,3kW gleich Faktor 75. Also scheint ein Faktor um 60 
nicht ganz verkehrt zu sein. Also gilt wohl weiterhin: Keine direkte 
Sonne auf den Modulen, keine brauchbare Leistung.

Letzten Herbst wurde hier ein älteres EFH mit 45 Grad Dachschräge und 
Ausrichtung Nord flächenfüllend mit Solarmodulen belegt. Ich komme an 
dem EFH beinahe täglich vorbei und sehe seit der Montage keine Sonne auf 
den Modulen.

Offensichtlich verfängt die Aussage von irgend jemand, dass es 
eigentlich egal ist, ob die Module die Sonne sehen oder nicht. Die 
fetten Einspeisewechselrichter dahinter werden Däumchen drehen. Oder sie 
sind von vorneherein nur für einen Bruchteil der Modulleistung 
ausgelegt.

von Oliver S. (oliverso)


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Gustav K. schrieb:
> Offensichtlich verfängt die Aussage von irgend jemand, dass es
> eigentlich egal ist, ob die Module die Sonne sehen oder nicht.

Wenn du doch so überhaupt keine Ahnung hast, lass es doch einfach.

Ja, es ist völlig egal, ob die da direkt die Sonne sehen. Leistung 
bringen die trotzdem, wenn generell Strahlung da ist, und zwar gar nicht 
so knapp.
Und natürlich sitzen dahinter passende Wechselrichter. Die dürfen so 2/3 
der Leistung derjenigen haben, an der die Südseite hängt.

Oliver

von Uwe (neuexxer)


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> Offensichtlich verfängt die Aussage von irgend jemand, dass es
> eigentlich egal ist, ob die Module die Sonne sehen oder nicht.

Hier in Niedersachsen gilt aktuell:
Wer ein Haus neu baut bzw. sein Dach "neu" macht, muss mindestens die
Hälfte der GESAMTEN Dachfläche mit Solarzellen zupflastern...

Man wunderte sich schon, warum bei 2 neuen Häusern in unserer
Nachbarschaft auch und gerade die Dach-Nordseiten dieserart
beflanzt sind.

Ich dachte erst, die Leute rechneten mit einer Änderung der 
Sonneneinstrahlungsrichtung oder sind einfach nur bekloppt...

Nein, ganz falsch.
Buchschreibende Ministernde und Sinnverwandte retten hier einfach
nur die Welt, gnadenlos auch auf diese Tour, koste es
(andere, als sie selbst), was es wolle.     ;-)

von Le X. (lex_91)


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Uwe schrieb:
> Man wunderte sich schon, warum bei 2 neuen Häusern in unserer
> Nachbarschaft auch und gerade die Dach-Nordseiten dieserart
> beflanzt sind.

Ganz einfach: aufgrund der niedrigen Panelpreise rechnet sich 
mittlerweile sogar Nordseite.

: Bearbeitet durch User
von Uwe (neuexxer)


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> Ganz einfach: aufgrund der niedrigen Panelpreise rechnet sich
> mittlerweile sogar Nordseite.

Klar, mindestens für die Hersteller...

von Oliver S. (oliverso)


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Für mein Norddach mit 28 Grad wirft die Simulation knapp 75% des Ertrags 
der Südseite übers Jahr aus. Klingt für manchen komisch, ist aber so.

https://de.wikipedia.org/wiki/Globalstrahlung

Ob sich das Belegen mit Modulen rechnet, muß jeder für sich selber 
entscheiden.

Oliver

von Paredros (paredros)


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War eine Antwort auf von Uwe (neuexxer) mit seiner 
Niedersachsen-Behauptung in Beitrag #7829044:

Hmm, hier liest sich das ganz anders: 
https://www.klimaschutz-niedersachsen.de/PV-Pflicht-in-Niedersachsen-ab-2025-4115

> Ausnahmen von der Pflicht gelten, wenn die Erfüllung
> -   anderen öffentlich-rechtlichen Pflichten widerspricht,
> -   technisch unmöglich ist,
> -   wirtschaftlich nicht vertretbar ist oder
> -   das Dach bereits mit solarthermischen Anlagen belegt ist.

demnach dürfte die vollen Nordseite unter Punkt 2 und 3 fallen.
Sofern die Südseite Dachfenster enthält, fällt auch die Fläche wegen 
Punkt 2 raus.

Weiter unten zu Beispielen für Ausnahmen:
> So dürfe es unwirtschaftlich sein, drei Module Richtung Norden zu
> installieren, wenn auf die Südseite des Dachs nur 46% der Fläche belegt
> werden konnten. Aber auch hier wäre es erforderlich, die Südseite so gut
> geht zu belegen.

Also mal schön die Kirche im Dorf lassen, auch wenn die pauschale Kritik 
wohl gerade in ist.

--
edit: Bezug eingefügt

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Uwe schrieb:
> Hier in Niedersachsen gilt aktuell:
> Wer ein Haus neu baut bzw. sein Dach "neu" macht, muss mindestens die
> Hälfte der GESAMTEN Dachfläche mit Solarzellen zupflastern...

Halbe Wahrheiten sind auch Lügen.

https://www.klimaschutz-niedersachsen.de/PV-Pflicht-in-Niedersachsen-ab-2025-4115

von Uwe (neuexxer)


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> So dürfe es unwirtschaftlich sein, drei Module Richtung Norden zu
> installieren, ...

(qed.)

Aha.
Nur 2 Module nach Norden wären dann also noch wirtschaftlich?
---
Dann viel Spass bei der Auseinandersetzung mit den betreffenden 
Bürokraten.
Die haben sich die betreffenden o.a. Nachbarn wohl nicht zugetraut...

von Uwe (neuexxer)


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Zu den "Halben Wahheiten",
dazu zitiert:
"Wenn der Netzanschlusspunkt nur 30kWp zulässt, für das Dach aber 40kWp 
erforderlich wären, dann wäre es wahrscheinlich wirtschaftlich nicht
                                 **************
vertretbar (Amortisationszeit ist >20Jahre), den Netzanschlusspunkt zu 
vergrößern, um die 40kWp Anlage zu installieren. Eine 30kWp Anlage muss 
dann aber trotzdem installiert werden."

Nochmal:
Dann viel Spass beim dann unvermeidlichen Krieg mit den 
'Fach'-Bürokraten...

von H. H. (hhinz)


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Offensichtliche Paranoia.

von Michael B. (laberkopp)


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Gustav K. schrieb:
> Offensichtlich verfängt die Aussage von irgend jemand, dass es
> eigentlich egal ist, ob die Module die Sonne sehen oder nicht.

Natürlich ist das für den Reinverdienst der Solateure egal.

Die haben verdient und an den dummen Kunden irgendwas geliefert was viel 
billiger war als sie selbst kassierten.

Das hat in den vergangenen 2 Jahren echt super funktioniert.

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Gustav K. schrieb:

> [...] Also gilt wohl weiterhin: Keine direkte Sonne
> auf den Modulen, keine brauchbare Leistung.

Falsch.
Begründung folgt unten.


> Letzten Herbst wurde hier ein älteres EFH mit 45 Grad
> Dachschräge und Ausrichtung Nord flächenfüllend mit
> Solarmodulen belegt. Ich komme an dem EFH beinahe täglich
> vorbei und sehe seit der Montage keine Sonne auf den
> Modulen.

Logisch.


> Offensichtlich verfängt die Aussage von irgend jemand,
> dass es eigentlich egal ist, ob die Module die Sonne
> sehen oder nicht.

Richtig.
Hat mich zunächst auch überrascht, als ich zum ersten
Mal davon hörte.


Die Lösung für den scheinbaren Widerspruch ist eigentlich
ganz einfach: Du unterstellst unausgesprochen, dass
Fall 1: keine DIREKTE Sonne an einem sonnigen Sommertag
identisch ist mit Fall 2: überhaupt keine direkte Sonne ,
also "Sauwetter", d.h. wolkenverhangener Himmel.

Dem ist aber nicht so.

Bei Knallsonne im Sommer beträgt die Beleuchtungsstärke
überschlägig 100'000 Lux; davon trägt lt. Wikipädie die
direkte Sonnenstrahlung 70'000 Lux bei, die diffuse
Himmelsstrahlung 30'000 Lux (!!).

An einem wolkenverhangenen Wintertag beträgt die gesamte
Beleuchtungsstärke aber nur ca. 3'000 Lux!

Das bedeutet, dass zwischen "Nordseite im Knallsommer"
und "Südseite bei Sauwetter" MINDESTENS ein Faktor 10
im Ertrag liegt -- zu Gunsten der "Nordseite in
Knallsommer" natürlich.

Wenn es insgesamt halbwegs sonnig ist, dann liefert auch
die diffuse Strahlung erhebliche Erträge; deren Intensität
ist zwar deutlich geringer als die direkte Sonnenstrahlung,
dafür fällt die Abnahme der Intensität durch den wechselnden
Sonnenstand deutlich schwächer aus.

HTH

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Oliver S. schrieb:

> Für mein Norddach mit 28 Grad wirft die Simulation
> knapp 75% des Ertrags der Südseite übers Jahr aus.
> Klingt für manchen komisch, ist aber so.

Nun ja, ich meine mich zu erinnern, dass die Sonne im
Sommer zeitweise deutlich höher steht als 28 Grad.
Soll heißen: Auch ein Norddach kann zeitweise direkte
Sonne bekommen. Die diffuse Strahlung kommt natürlich
in allen Richtungen noch obendrauf...

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Uwe schrieb:

>> Ganz einfach: aufgrund der niedrigen Panelpreise
>> rechnet sich mittlerweile sogar Nordseite.
>
> Klar, mindestens für die Hersteller...

Das hofft man doch.
Andernfalls haben wir nämlich demnächst überhaupt keine
Solarmodule mehr.

von Thomas R. (thomasr)


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Äpfel und Birnen....

Im Winter steht die Sonne recht flach, also Reduktion um xy %

JETZT reden wir aber von GAR KEINER Sonne, nur diffuses Licht durch 
dicke Wolkendecke. Natürlich kommt da fast nichts an, woher denn?

Und ich habe jeden m²/Watt meiner Module selbst gerechnet, getragen und 
installiert; einschließlich der gesamten E-Installation und 
Konfiguration der WR, Speicher etc. Das habe ich nicht zum Spaß gemacht 
und wache mit Argusaugen über jeden noch so kleinen Fehler. Inklusive 
regelmäßigem Reinigen der Module (was auf einem begehbaren Flachdach 
ziemlich einfach ist)

: Bearbeitet durch User
von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Thomas R. schrieb:

> Äpfel und Birnen....

Hmm.

Mir fällt gerade auf, dass heute Freitag ist. Vielleicht
ist bis Montag der Groschen gefallen; bis dahin halte ich
mich mit Antworten in diesem Thread zurück.

Schönes Wochenende.

von Lu (oszi45)


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Kurz: Im Winter sind die Tage kürzer, die Sonne steht tiefer, das Wetter 
ist oft schlechter. Statt 3 kWh erntet meine Balkonanlage oft einige 
10-50W wenige Stunden.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Meine 5kWp-Anlage, südausrichtung, Neigung ca. 14 Grad (Garagendach) 
bringt im Juli bei wolkenlosem Himmel ca. 20kWh am Tag. Bäume in der 
Umgebung gestatten eine Besonnung ab ca. 10:30 bis etwa 17:00.

Heute war bedeckter Himmel und auf den Modulen liegt ca. 3cm Schnee. 
Ergebnis: 0,022kWh. :-(

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Frank E. schrieb:
> Heute war bedeckter Himmel und auf den Modulen liegt ca. 3cm Schnee.
> Ergebnis: 0,022kWh.

Ich habe einige Module im Schuppen stehen.
Die bringen selbst jetzt bei Plusgraden und Nacht absolut nichts.

von H. H. (hhinz)


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Ralf X. schrieb:
> Ich habe einige Module im Schuppen stehen.
> Die bringen selbst jetzt bei Plusgraden und Nacht absolut nichts.

Einfach Receptacularmodule statt Solarmodule nehmen.

von Gustav K. (hauwech)


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Oliver S. schrieb:
> Für mein Norddach mit 28 Grad wirft die Simulation
> knapp 75% des Ertrags der Südseite übers Jahr aus.

Lese in einer Tabelle 62% für ein Norddach mit 28 Grad Neigung, 
gegenüber 99% bei 28 Grad Dachneigung nach Süden. Aber immer noch ein 
unglaublich guter Werte für ein Norddach.

Oliver S. schrieb:
> Klingt für manchen komisch, ist aber so.

Es klingt deshalb komisch, weil immer nur der Jahresertrag betrachtet 
wird. Denn in einem Jahr gibt es Sonnentage und Sauwettertage.

Würde man nämlich 365 Tage Sauwetter ansetzen (also keine Sonne), dann 
wäre es völlig wurscht, ob man ein Nord- oder ein Süddach mit Modulen 
belegt. Beide Dachhälften hätten exakt den gleichen Ertrag.

Richtig komisch würde es dann klingen, wenn man 365 Tage pure Sonne 
ansetzt. Dann wäre der Unterschied zwischen einem Nord- und Süddach mit 
45 Grad Schräge gewaltig. Aber diese Zahlen sind offensichtlich nicht 
veröffentlicht, zumindest fand ich keine. Wenn jemand welche hat, her 
damit.

Folglich hängt der Nutzen eines Norddaches von der geographischen Lage 
ab. Bei viel Sauwetter kann ein Norddach durchaus Sinn machen, bei viel 
Sonnentagen pro Jahr macht ein Norddach eher keinen Sinn.

In in Spanien soll es z.B. 3x soviel Sonnentage geben wie bei uns. 
Pflastern die dort auch ihre steilen Norddächer mit Modulen voll?

von Ralf X. (ralf0815)


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Gustav K. schrieb:
> Oliver S. schrieb:
>> Für mein Norddach mit 28 Grad wirft die Simulation
>> knapp 75% des Ertrags der Südseite übers Jahr aus.
>
> Lese in einer Tabelle 62% für ein Norddach mit 28 Grad Neigung,
> gegenüber 99% bei 28 Grad Dachneigung nach Süden. Aber immer noch ein
> unglaublich guter Werte für ein Norddach.

Doppelte Dummheit, wenn gleich zwei die wichtigen Quellen verschweigen, 
egal ob Simulation oder Tabellen.
Nicht nur zwischen Nord und Süden in DE gibt es reichlich Unterschiede, 
sondern auch zwischen einzelnen Regionen.

> Oliver S. schrieb:
>> Klingt für manchen komisch, ist aber so.
>
> Es klingt deshalb komisch, weil immer nur der Jahresertrag betrachtet
> wird. Denn in einem Jahr gibt es Sonnentage und Sauwettertage.

Eben, und auch da unterscheiden sich Regionen.

> Würde man nämlich 365 Tage Sauwetter ansetzen (also keine Sonne), dann
> wäre es völlig wurscht, ob man ein Nord- oder ein Süddach mit Modulen
> belegt. Beide Dachhälften hätten exakt den gleichen Ertrag.

Das wiederum ist falsch, weil selbst bei Sauwetter die Südlage noch 
ertragsreicher ist, wenn > Null.

> Richtig komisch würde es dann klingen, wenn man 365 Tage pure Sonne
> ansetzt. Dann wäre der Unterschied zwischen einem Nord- und Süddach mit
> 45 Grad Schräge gewaltig. Aber diese Zahlen sind offensichtlich nicht
> veröffentlicht, zumindest fand ich keine. Wenn jemand welche hat, her
> damit.

Die Solarstrahlung ist (natürlich abhängig von Sonnenflecken) bekannt, 
der örtliche temporäre Einfallswinkel auch, Strahlungswiderstände der 
Atmosphärenschichten in Grenzen ebenso, Rest kann man Excel machen 
lassen.
Aber führt zu nichts.

> Folglich hängt der Nutzen eines Norddaches von der geographischen Lage
> ab. Bei viel Sauwetter kann ein Norddach durchaus Sinn machen, bei viel
> Sonnentagen pro Jahr macht ein Norddach eher keinen Sinn.

Völlig irrige Annahme.
Wenn sich ein Norddach aufgrund der hammerhart gesunkenen Modulpreise 
bei quasi stabiler Vergütung der Einspeisung und aufgrund gestiegener 
Strombezugspreise bei Schmuddelwetter lohnt, ändert sich daran überhaupt 
nichts, wenn auf der Südseite bei Dauersonne noch viel mehr zu verdienen 
ist.

> In in Spanien soll es z.B. 3x soviel Sonnentage geben wie bei uns.
> Pflastern die dort auch ihre steilen Norddächer mit Modulen voll?

In Spanien haben die Kirchen steile Dächer...
Wo mit Regen zu rechnen ist, der mehr als ein Flachdach verlangt, sind 
die Dächer dennoch nur wenig geneigt.
In Bayern auch weit verbreitet..

Insb. im Klein-/Privatbereich ist entscheidend, wie das Verhältnis von 
Eigenverbrauch/Einspeisung, Fremdbezugspreis/Einspeisevergütung und 
Erstellungskosten aussieht.

von H. H. (hhinz)


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Gustav K. schrieb:
> Folglich hängt der Nutzen eines Norddaches von der geographischen Lage
> ab.

Südhalbkugel...

von Andreas M. (elektronenbremser)


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Wulf D. schrieb:
> 10 kWh/ Tag.

??
~417 Wh

von Kay-Uwe R. (dfias)


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Andreas M. schrieb:
> Wulf D. schrieb:
>> 10 kWh/ Tag.
>
> ??
> ~417 Wh
417 W!

: Bearbeitet durch User
von ArnoNym (bergler)


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ALso ihr übertreibt alle schon ein bischen.

Ich sehe gerade 300W bei 5kWPk, wir haben aber 9:00 Uhr und Hochnebel. 
Über so einen Tag kommen dann halt nur 1-5kWh.
Gestern dafür: 18,4kWh
Vorgestern: 1kWh (leichte Schneeauflage)
Davor: 9,6kWh, 6,9kWh, 6,9kWh, 8,2kWh, 10,3kWh, 17,0kWh

Januar: 191,9kWh
Dezember 24: 138kWh

Das ist nicht rekordverdächtig, aber immer noch ein merklicher Beitrag. 
Speziell, weil Winterstrom 100% Eigenverbrauch ist. Im Sommer ist der 
Ertrag natürlich deutlich höher, Juli 24: 626kWh.

Ja, ist im Winter schlechter. Trotzdem ist das nicht vernachlässigbar.
Nichts kommt nur, wenn Schnee draufliegt und der WR nicht anspringt, und 
das haben wir selbst hier in den Alpen wenig.

Sowies:
Hier im Forum hört man immer des "JammerjammerDunkelflaute" und 
fokussiert sich zu 100% auf das Negative.
Dass Solar eine Patanent-100%-eine-Technologie-Lösung für die 
Energieversorgung ist, kommt nur aus der AFD-Ecke, formuliert als 
Vorwurf.

Hat sonst nämlich niemand behauptet. Nicht ohne Grund redet der Rest von 
Windenergie, Speichern, Wasserstoff, Netzausbau und sonstigen Dingen.

von Thomas R. (thomasr)


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Und so sehen heute 0,0kW aus ;-((

Scheiß Montagesystem: die Zwischenräume sind so eng daß sich der tauende 
Schnee tagelang dort selbst blockiert. Andererseits hervorragende 
Flächenausnutzung....

von Uwe (neuexxer)


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> In in Spanien soll es z.B. 3x soviel Sonnentage geben wie bei uns.
> Pflastern die dort auch ihre steilen Norddächer mit Modulen voll?

In den in Reichweite des Äquators -aber nördlich davon-
liegenden Ländern machen die das aber ganz bestimmt!

SCNR

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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> in in Spanien soll es z.B. 3x soviel Sonnentage geben

Das hilft dann nur eins, und zwar beten für den Klimawandel. Dann gibt 
es auch hier mehr Sonnentage. Im Winter ist es nicht mehr so kalt und 
die Wärmepumpen brauchen weniger Strom.

von Lu (oszi45)


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H. H. schrieb:
> Einfach Receptacularmodule statt Solarmodule nehmen.

Vorschlag vom Freitag ist gut. Wir nehmen jetzt EPROMs. Da bleiben die 
guten, sonnigen Werte lange gespeichert.  :-)

Gustav K. schrieb:
> mein Modul im Garten und sieht nur einen Teil
Nicht jeder Wechselrichter fängt bei der gleichen Sonne an zu 
arbeiten!

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Dieter D. schrieb:
> Das hilft dann nur eins, und zwar beten für den Klimawandel. Dann gibt
> es auch hier mehr Sonnentage. Im Winter ist es nicht mehr so kalt und
> die Wärmepumpen brauchen weniger Strom.

Und ich höre immer wieder, es würde mehr Regentage geben!

von Thomas R. (thomasr)


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Cha-woma M. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Das hilft dann nur eins, und zwar beten für den Klimawandel. Dann gibt
>> es auch hier mehr Sonnentage. Im Winter ist es nicht mehr so kalt und
>> die Wärmepumpen brauchen weniger Strom.
>
> Und ich höre immer wieder, es würde mehr Regentage geben!

Weil 99% der Bevölkerung das Problem des Klimawandels ausschließlich auf 
steigende Temperaturen beziehen. In Wirklichkeit steigt die Enthalpie 
der Atmosphäre und das hat wesentlich mehr (teils dramatische) 
Auswirkungen als ein paar Kelvin Temperaturerhöhung.

von Ralf X. (ralf0815)


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Thomas R. schrieb:
> Weil 99% der Bevölkerung das Problem des Klimawandels ausschließlich auf
> steigende Temperaturen beziehen. In Wirklichkeit steigt die Enthalpie
> der Atmosphäre und das hat wesentlich mehr (teils dramatische)
> Auswirkungen als ein paar Kelvin Temperaturerhöhung.

Die steigende Enthalpie ist die unabdingbare Folge auf die steigenden 
Temperaturen!
Und wenn wir erst einmal über "ein paar Kelvin" reden müssen, haben wir 
eine für die Menschheit weitgehend unbewohnbare Erde.

von H. H. (hhinz)


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Ralf X. schrieb:
> Und wenn wir erst einmal über "ein paar Kelvin" reden müssen, haben wir
> eine für die Menschheit weitgehend unbewohnbare Erde.

https://en.wikipedia.org/wiki/Idaho_Transfer

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ralf X. schrieb:
> Und wenn wir erst einmal über "ein paar Kelvin" reden müssen, haben wir
> eine für die Menschheit weitgehend unbewohnbare Erde.

Übrigens zehn Prozent Landverlust würden den Albedo ausreichend 
verschlechtern für 3K "Klimaerwärmung".

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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H. H. schrieb:
> https://en.wikipedia.org/wiki/Idaho_Transfer

"Das Kind fragt, was sie tun werden, wenn es keine Degenerierten mehr 
gibt, die man als Treibstoff benutzen kann? Der Vater mutmaßt, dass man 
für sie bestimmt andere Wege finden würde. Die Mutter stimmt dem zu und 
sagt, man könne etwas anderes benutzen. Das Kind sinniert, was wäre, 
wenn die anderen Lösungen, Energie zu gewinnen, zu schwer oder zu teuer 
sein würden oder entschieden wird, es könnte nicht geändert werden? 
Würden sich die intelligenten Menschen dann nicht gegenseitig dafür 
benutzen?"

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Dieter D. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Und wenn wir erst einmal über "ein paar Kelvin" reden müssen, haben wir
>> eine für die Menschheit weitgehend unbewohnbare Erde.
>
> Übrigens zehn Prozent Landverlust würden den Albedo ausreichend
> verschlechtern für 3K "Klimaerwärmung".

Wenn der AMOC (Atlantic Meridional Overturning Circulation) 
zusammenbricht, der warmen Wassermassen aus den Tropen an der 
Meeresoberfläche transportiert. Dann dürfte der Albedo sich wieder 
verstärken.

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Gustav K. schrieb:

> Würde man nämlich 365 Tage Sauwetter ansetzen (also
> keine Sonne), dann wäre es völlig wurscht, ob man
> ein Nord- oder ein Süddach mit Modulen belegt. Beide
> Dachhälften hätten exakt den gleichen Ertrag.

Richtig -- nämlich Ertrag nahe Null.


> Richtig komisch würde es dann klingen, wenn man
> 365 Tage pure Sonne ansetzt.

Naja... es geht noch deutlich komischer...


> Dann wäre der Unterschied zwischen einem Nord-
> und Süddach mit 45 Grad Schräge gewaltig.

Nein! Der Unterschied wäre ungefähr 1:5!

Nämlich 20'000 Lux diffuses Himmelslicht gegen
90'000 Lux direkte Knallsonne plus diffuses Licht.

Eine Anlage mit 10kW_p auf dem Süddach liefert ungefähr
ihre 10kW; eine Anlage mit 10kW_p auf dem Norddach
sollte überschlägig 2kW liefern.


Es geht aber noch deutlich komischer: Nimm einen Sommertag
mit gleichmäßiger Bewölkung aus dünnen, hohen oder
mittelhohen Schichtwolken an. Dann ist es insgesamt noch
verhältnismäßig hell, die Beleuchtungsstärke liegt
vielleicht irgendwo zwischen 10'000 Lux und 20'000 Lux --
aber nahezu das gesamte Licht ist DIFFUSES LICHT !

In diesem Fall liefert das Nord- wie auch das Süddach
jeweils 1...2kW! Das Verhältist ist ungefähr 1:1!


> Bei viel Sauwetter kann ein Norddach durchaus Sinn
> machen,

Nein. Nach wie vor falsch. Bei echtem Sauwetter lohnt
sich überhaupt keine Solaranlage...

> bei viel Sonnentagen pro Jahr macht ein Norddach
> eher keinen Sinn.

Nein! Immer noch falsch!

Heller Sommertag: 20% von 90'000 Lux gibt 18'000 Lux.
Lohnt sich.

Sauwettertag: 50% von 4'000 Lux gibt 2'000 Lux.
Lohnt sich nicht.

von Le X. (lex_91)


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Hippelhaxe schrieb:
> Heller Sommertag: 20% von 90'000 Lux gibt 18'000 Lux.
> Lohnt sich.
> Sauwettertag: 50% von 4'000 Lux gibt 2'000 Lux.
> Lohnt sich nicht.

Oder man ignoriert die Sauwettertage, betrachtet das Jahresmittel und 
erfreut sich seines Lebens.

Halte ich für entspannter als tagesaktuell die PV-Anlage auf- und 
abzubauen.

von H. H. (hhinz)


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Le X. schrieb:
> Halte ich für entspannter als tagesaktuell die PV-Anlage auf- und
> abzubauen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Heliotrop_(Geb%C3%A4ude)

von Lu (oszi45)


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Le X. schrieb:
> Halte ich für entspannter als tagesaktuell die PV-Anlage auf- und
> abzubauen.

Gescheiter wäre, die Solarenergie ausreichend zu nutzen, wenn sie 
anfällt. Verbraucher sollten besser dann arbeiten, wenn eigener Strom 
erzeugt wird. Deshalb sollte man wissen, wieviel die Anlage momentan 
liefert..

von Ralf X. (ralf0815)


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H. H. schrieb:
> Le X. schrieb:
>> Halte ich für entspannter als tagesaktuell die PV-Anlage auf- und
>> abzubauen.
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Heliotrop_(Geb%C3%A4ude)

Die Post rät dazu, den Briefkasten im Vorgarten aufzustellen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Cha-woma M. schrieb:
> der warmen Wassermassen aus den Tropen an der
> Meeresoberfläche transportiert.

Gut wären (helle) Algenteppiche auf dem Meer, die vorwiegend im 
IR-Fenster abstrahlen.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ralf X. schrieb:
> Die Post rät dazu, den Briefkasten im Vorgarten aufzustellen.

Natürlich nur erreichbar mit ausreichendem Fußweg, damit der Hund nicht 
diskriminiert wird.

von Lu (oszi45)


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Ralf X. schrieb:
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Heliotrop_(Geb%C3%A4ude)
>
> Die Post rät dazu, den Briefkasten im Vorgarten aufzustellen.

Dieses Drehsolarhaus funktioniert auch nur bei Sonne. Nachts, wenn es 
kalt ist, kann man höchstens auf Speicher zurückgreifen. Ob diese jedoch 
an kurzen Wintertagen ausreichend geladen werden, wäre noch zu prüfen.

von Thomas R. (thomasr)


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Das Heliotrop war ein werbewirksamer Versuch die Möglichkeiten des 
solaren Heizens zu zeigen. Modern geht das auch mit viel Fensterfläche 
nach Osten/Süden/Westen und dazu passend gesteuerten 
Verschattungsanlagen. Nennt sich dann Passivhaus und funktioniert 
hervorragend (wohne selbst drin).

Benötigt aber trotzdem Strom für alles mögliche (inklusive der smarten 
Haustechnik) und ist deshalb bei Sauwetter auf den Zukauf von Strom 
angewiesen.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lu schrieb:
> Ob diese jedoch
> an kurzen Wintertagen ausreichend geladen werden, wäre noch zu prüfen.
Wenn möglich, greif auf deinen Ferrais Zähler als Speicher zurück.
Denk dabei an Annalena Baerbock: "Das Netz ist doch der Speicher!"

von Thomas R. (thomasr)


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Heute waren die 24kWh jedenfalls schnell wieder voll ;-))

Reicht locker über Nacht (inklusive WP/Heizung).

von Roland E. (roland0815)


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2,5h 10k, klingt plausibel. Damit hast du aber im Sommer ordentlich 
Überschuss, den du quasi verschenkst...

Mein Dach (nutzbare Fläche zwischen Gauben und Esse) ist als Ost/West 
leider nicht annähernd groß genug für 5kW. Daher spare ich mir den Terz 
aktuell noch.

von Lu (oszi45)


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Thomas R. schrieb:
> Heute waren die 24kWh jedenfalls schnell wieder voll ;-))
> Reicht locker über Nacht (inklusive WP/Heizung).

Ausnahmen bestätigen die Regel? Ob ALLE Häuser in D so optimal 
ausgerichtet sind und ausreichend Solarfläche bekommen können??? 
E-Ladegelegenheiten? Beispiel Berlin? 
https://entwicklungsstadt.de/alexanderplatz-zwei-130-meter-hochhausprojekte-sind-nun-im-hochbau/

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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Roland E. schrieb:
> 2,5h 10k, klingt plausibel. Damit hast du aber im Sommer ordentlich
> Überschuss, den du quasi verschenkst...
>
Nö, verkaufen für 7 ct/kWh. Da ich durch DIY nur die Anschaffungskosten 
hatte rechnet sich das. Letztes Jahr 10MWh Überschuß für 7ct und 5 MWh 
für 39ct/kWh (Altanlage aus 2010). Bei einem Bezug von nur 2.900kWh zu 
34ct/kWh komme ich aus dem Lachen gerade nicht mehr heraus.

Bei der Bauentscheidung in 2014 war mir allerdings seeehr mulmig.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas R. schrieb:
> Bei einem Bezug von nur 2.900kWh zu
> 34ct/kWh komme ich aus dem Lachen gerade nicht mehr heraus.
Dir kann nach der Wahl das Lachen schneller vergehen als du mit den 
Augen zwinkern kannst!

von Ralf X. (ralf0815)


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Cha-woma M. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Bei einem Bezug von nur 2.900kWh zu
>> 34ct/kWh komme ich aus dem Lachen gerade nicht mehr heraus.
> Dir kann nach der Wahl das Lachen schneller vergehen als du mit den
> Augen zwinkern kannst!

Die 20 Jahre EEG-Vergütung sind festgeschrieben auf den Wert/kWh zum 
Zeitpunkt der Inbetriebnahme.

von Michael B. (laberkopp)


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Lu schrieb:
> Ob ALLE Häuser in D so optimal ausgerichtet sind und ausreichend
> Solarfläche bekommen können??

Ja, laut Gesetz.

Niedersachsen sagt, bei einer Dachsanierung muss 50% der Dachfläche 
(also Südseite auch wenn du keine Südseite hast) mit Solar belegt 
werden.

Zwar gibt es Ausredeklauseln wie 'amortisiert sich voraussichtlich nicht 
mal in 20 Jahren' aber bevor man die begründet und berechnet, baut man 
lieber PV in Dauerschatten der hohen Bäume.

Politik besteht oftmals aus Vollpfosten.

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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Michael B. schrieb:
>
> Politik besteht oftmals aus Vollpfosten.

Du hast die Wahl. Laß dich aufstellen.

Aus Erfahrung: scheiß Job.

von Uwe (neuexxer)


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> Politik besteht oftmals aus Vollpfosten.

Man muss da schon beachten:

Diejenigen/iNNen Marionetten, die 'uns' an obersten Positionen
präsentiert werden, sind i.d.R. GANZ andere, als diejenigen,
die bestimmen, was abläuft. =>

Diejenigen, die Du wählen kannst, haben nix zu melden,
und die, die was zu melden haben, kannst Du nicht wählen!  ;-)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ralf X. schrieb:
> Die 20 Jahre EEG-Vergütung sind festgeschrieben auf den Wert/kWh zum
> Zeitpunkt der Inbetriebnahme.

Aktuell soll ja für alle PV-Anlagen die Zwangsabschaltung bei 
Solarüberschuss nach der Wahl kommen:
https://www.inside-digital.de/news/mehr-balkonkraftwerke-denn-je-drohen-jetzt-zwangsabschaltungen-fuer-pv-anlagen
https://www.business-punk.com/2025/01/balkonkraftwerke-sorgen-fuer-stromflut-jetzt-droht-zwangsabschaltung/2/

Wer hier mitmachte, der hat jetzt den Zwangsschalter schon eingebaut!
https://sonnen.de/blog/wirkleistungsbegrenzung-aufhebung-70-prozent-regelung/


Wer nix machte, kommt noch mal davon:
https://www.memodo.de/m/photovoltaik-news/enwg-novelle-2025/

Ob das für die Zukunft in Stein gemeißelt ist, halt ich für gewagt!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Michael B. schrieb:
> Zwar gibt es Ausredeklauseln wie 'amortisiert sich voraussichtlich nicht
> mal in 20 Jahren' aber bevor man die begründet und berechnet, baut man
> lieber PV in Dauerschatten der hohen Bäume.
>
> Politik besteht oftmals aus Vollpfosten.

Da würde ich doch die Bäume die Schatten werfen, zu Pfosten machen und 
in die Politik schicken.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas R. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>>
>> Politik besteht oftmals aus Vollpfosten.

> Du hast die Wahl. Laß dich aufstellen.
>
> Aus Erfahrung: scheiß Job.

Hmm, vllt. weil jeder WauWau dran pinkelt an den Pfosten?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Michael B. schrieb:
> Ja, laut Gesetz.
>
> Niedersachsen sagt, bei einer Dachsanierung muss 50% der Dachfläche
> (also Südseite auch wenn du keine Südseite hast) mit Solar belegt
> werden.

Bei den Preisen was Solarmodule kosten ist es einfach schon 
selbstschädigend, wenn man sich nicht eine Palette a 36 Module (~2000€) 
anschafft und dann noch für 2000€ Montagematerial+ Wechselrichter + 
Speicher zulegt und vllt. nochmal 400€ für den Smart-Meter plus Einbau 
auszugeben.

von Thomas U. (charley10)


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Thomas R. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>>
>> Politik besteht oftmals aus Vollpfosten.
>
> Du hast die Wahl. Laß dich aufstellen.
>
> Aus Erfahrung: scheiß Job.

Aber extrem gut bezahlt für Minderleister, die es in der freien 
Wirtschaft zu nix bringen würden...

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas U. schrieb:
> Aber extrem gut bezahlt für Minderleister, die es in der freien
> Wirtschaft zu nix bringen würden...

Die meisten, die nix leisten, schimpfen immer die anderen 
"Minderleister"!
Auch für das eigene Abbild auf einem Wahlplakat muss man schon 
ordentlich rackern in einer "Partei", um sich gegen die "Parteifreunde" 
durchzusetzen.

von Klaus R. (klaus2)


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...wie unsere Ricarda. #leistungsträgerin #einserabi #summacumlaude

Wenn man mal ehrlich ist verdienen ja auch nur die die genug Dachfläche 
haben und damit Einfamilienhäuser und sowieso schon genug Schotter an 
den EVG sich dumm und dämlich und die anderen müssen es finanzieren. Da 
käme ich dann aus dem Lachen auch nicht mehr raus. Bringt uns aber 
summatorisch nicht weiter.

Klaus.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Klaus R. schrieb:
> Wenn man mal ehrlich ist verdienen ja auch nur [...] Schotter an den EVG [...]

Oder die Gemeinde oder eine Genossenschaft baut sich ein Windrad und 
verdient kräftig mit.
Gibt genug Beispiele wo das funktioniert.

Man muss dazu nicht mal linksgrünversifft sein, EEG wird auch an 
erzlibertäre Kapitalisten ausbezahlt.

von Thomas U. (charley10)


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Le X. schrieb:
> Klaus R. schrieb:
>> Wenn man mal ehrlich ist verdienen ja auch nur [...] Schotter an den EVG [...]
>
> Oder die Gemeinde oder eine Genossenschaft baut sich ein Windrad und
> verdient kräftig mit.
> Gibt genug Beispiele wo das funktioniert.
>
> Man muss dazu nicht mal linksgrünversifft sein, EEG wird auch an
> erzlibertäre Kapitalisten ausbezahlt.

Ich denke, der Sinnspruch meiner Großmutter fasst das recht gut 
zusammen:

"Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen!"

von Thomas R. (thomasr)


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Le X. schrieb:
> Klaus R. schrieb:
>> Wenn man mal ehrlich ist verdienen ja auch nur [...] Schotter an den EVG [...]
>
> Oder die Gemeinde oder eine Genossenschaft baut sich ein Windrad und
> verdient kräftig mit.
> Gibt genug Beispiele wo das funktioniert.
>
> Man muss dazu nicht mal linksgrünversifft sein, EEG wird auch an
> erzlibertäre Kapitalisten ausbezahlt.

Hmm, meine Anteile an der Genossenschaft haben je Stück € 500 gekostet 
und in 2023 je € 50 Brutto Gewinn erbracht.

Was ist daran jetzt nicht erschwinglich oder "nur etwas für 
Großverdiener"?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Le X. schrieb:
> Man muss dazu nicht mal linksgrünversifft sein, EEG wird auch an
> erzlibertäre Kapitalisten ausbezahlt.

Ganz zu schweigen von den erzkonservativen Agrarlobbyisten, die sich mit 
Biogas aus Maissilage sich dumm und dämlich verdient haben.

von Le X. (lex_91)


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Thomas R. schrieb:
> Was ist daran jetzt nicht erschwinglich oder "nur etwas für
> Großverdiener"?

Verwechselst du mich.
Wo schrub ich denn sowas?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ralf X. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Thomas R. schrieb:
>>> Bei einem Bezug von nur 2.900kWh zu
>>> 34ct/kWh komme ich aus dem Lachen gerade nicht mehr heraus.
>> Dir kann nach der Wahl das Lachen schneller vergehen als du mit den
>> Augen zwinkern kannst!
>
> Die 20 Jahre EEG-Vergütung sind festgeschrieben auf den Wert/kWh zum
> Zeitpunkt der Inbetriebnahme.

So wie die Planung ist, will man bei PV-Überschuß die Wechselrichter 
abregeln.
Für die Ausfallzeiten soll dann eine Verlängerung im Anschluss der 
Regulären 20 Jahre EEG-Vergütung erfolgen.
Fraglich ist jetzt nur wie die Zeit hintendran errechnet werden soll.
----> da dürfte auch ein Ralf X. noch große Augen machen.
Ausserdem ist der Ertrag der Module am Ende der 20 Jahre deutlich 
geringer als zu Beginn (Fast schon eine Binsenweisheit). Auch da wird 
wohl der EEG-Vergütungs PV-Anlagen Besitzer noch große Augen machen.
Und Gesetze sind in D-land sehr schnell geändert.
Besitzstand ist in dem Land eine Frage des sozialen Standes, deshalb oft 
Schall und Rauch für die kleinen Leute!

von Klaus R. (klaus2)


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Gewinner sind eh nur Merz, Annalena & Lindner! Der kleine Mann ist dem 
Untergang geweiht! Was aber egal ist, wenn der Russe (erneut, aber mit 
anderem Fokus) vorm Berliner Tor steht.

;)

Klaus.

von M. E. (engelhard)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ausserdem ist der Ertrag der Module am Ende der 20 Jahre deutlich
> geringer als zu Beginn (Fast schon eine Binsenweisheit). Auch da wird
> wohl der EEG-Vergütungs PV-Anlagen Besitzer noch große Augen machen.

Meine 15 Jahre alten polykristallinen Module haben etwa 7% eingebüßt. 
Aktuelle Module sind in der Entwicklung weiter und besser und werden 
z.B. mit einer garantierten Anfangsdegradation von weniger als 1% im 
ersten Jahr und 0,35% in den Jahren 2-30 angeboten. Das wären nach 20 
Jahren noch garantierte 92,35%. Da das garantiert ist, kann man sogar 
noch von weniger ausgehen. Also von "deutlich geringer" und "große 
Augen" würde ich da nicht reden.

von Armin X. (werweiswas)


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Thomas U. schrieb:
> Aber extrem gut bezahlt für Minderleister, die es in der freien
> Wirtschaft zu nix bringen würden...

Da ist was dran. Die nehmen sogar Steinewerfer.

von Christian M. (likeme)


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Cha-woma M. schrieb:
> So wie die Planung ist, will man bei PV-Überschuß die Wechselrichter
> abregeln.

Das mach ich schon immer, ich verheize nicht für die lächerlichen 
Erträge meine Solaranlage. Der Zuviel erzeugte Strom wird anderweitig im 
Haus verwendet. Prinzipiell ist meine Anlage mit dem WR auf 50% 
gedrosselt. Ich unterstelle mal eine höhere Haltbarkeit der Komponenten.

Prinzipiell ist es erlaubt die Solarfläche bis 2kW auszubauen, wer mehr 
hat kann keiner Nachprüfen, vorher war es übrigens unbegrenzt. Das hat 
den Vorteil das auch bei dusigem Wetter noch Energie zum Einspeisen da 
ist. Ein weiterer Vorteil ist die konstante Leistung über einen langen 
sonnigen Tag und nicht einen MittagsPeak der nicht nutzbar ist.

@T0

Wichtig ist z.B. auch die Schwachlichtleistung des WR. Die ist bei den 
üblichen Balkonanlagen einfach immer bescheiden. Der WR braucht ja 
selber Energie zum Arbeiten. Hast du 10 Modulwechselrichter an 10 
Modulen, hast du 10 Wandler mit Eigenverbrauch die sich auch noch hart 
tun überhaupt noch 5W aus den kleinen Einzelmodulspannungen um die 
50...70V herauszuholen und auf 230 hochzupumpen. Hast du einen WR muss 
nur der versorgt werden, der Spannungshub von 150...200V DC auf 230V AC 
ist auch nicht mehr so verlustbehaftet.

Ich montierte bei Freunden immer "kompletter Balkon voll mit Modulen in 
Reihe" und dann einen Growatt TL600... 800, die haben eine sehr gute 
Schwachlichtleistung.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christian M. schrieb:
> Das hat den Vorteil...

Das hat den Nachteil, dass das zur Verschlechterung des Albedo 
beitraegt, wenn die Energie nicht abgeholt wird.

von Udo S. (urschmitt)


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Dieter D. schrieb:
> Das hat den Nachteil, dass das zur Verschlechterung des Albedo
> beitraegt, wenn die Energie nicht abgeholt wird.

Du solltest eine Petition machen, dass Dächer nur noch mit weißen 
Ziegeln gedeckt und Straßen nur noch mit weißem Teer geteert werden 
dürfen.
Das würde 1000 mal mehr für die Albedo bringen.

Die Albedo ist übrigens richtig. Siehe
https://de.wikipedia.org/wiki/Albedo

Du könntest auch anregen, analog zu Hery Fords Aussage: "Jeder Kunde 
kann ein Auto in jeder gewünschten Farbe haben, so lange es schwarz 
ist."
dass nur noch weiße Autos hergestellt werden dürfen.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Udo S. schrieb:
> Du solltest eine Petition machen, dass Dächer nur noch mit weißen
> Ziegeln gedeckt ...

Es ist nur notwendig gleich viel Flaeche wie Solarzellflaeche 
aufzuhellen.

In Stadtkonzepten im Ausland, zB Singapur, wird sowas schon erwaehnt. Es 
muss nur das Planungsbüro aus Singapur die internationale Ausschreibung 
zur Stadtplanung gewinnen.

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