Forum: Haus & Smart Home Rollotron fährt hoch aber nicht runter


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von Philipp S. (philipp_s192)


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Hallo, ich habe ein Problem mit meinem Rollotron 1700 und suche eine 
Lösung dafür. Nach oben funktioniert das Ding super, runter bleibt das 
Rollo einfach stehen. Nach erneutem Drücken der Knöpfe fährt das Rollo 
wieder die gleich Strecke weiter runter. Es sind immer genau 14% der 
Gesamtstrecke zwischen den eingestellten Endpunkten. Also 14, 28, 42, 
etc. bis 100% (Endpunkt unten)
Der Hallsensor kann es eher nicht sein, da das Ganze auch ohne Gurt im 
ausgebauten Zustand so läuft (rauf kein Problem, runter nur 14, 28, etc 
%)
Was mich allerdings auch etwas wundert, da ja offensichtlich auf ein 
Problem mit dem Gurt garnicht reagiert werden würde, was ja durch den 
Hallsensor verhindert werden sollte. Naja
Wird der Motor umgepolt, geschieht das alles umgekehrt und hoch ist dann 
das Problem. Erst dachte ich ich hätte irgendwo die 14% eingestellt. 
Aber nach einem Software-Reset fängt das Thema schon bei der Einstellung 
der Endpunkte an.
Also vermutlich irgendwas an der Platine die den Motor steuert.
Kann es an einem der beiden Relais liegen?
Würde mich über Kommentare sehr freuen.

von Matthias B. (turboholics)


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Wenn der Wickler schon älter ist, hat sich die Steuerelektronik 
verschluckt und merkt sich die Endlagen nicht mehr korrekt. Reparieren 
bringt nix, 1x neu... .

VG

von Jörg R. (solar77)


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Philipp S. schrieb:
> (..)
> Würde mich über Kommentare sehr freuen.

Hat es schon mal funktioniert? Ist das Tel neu? Klemmt das Rollo, 
Lamellen verschoben?

von Philipp S. (philipp_s192)


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Jörg R. schrieb:
> Philipp S. schrieb:
>> (..)
>> Würde mich über Kommentare sehr freuen.
>
> Hat es schon mal funktioniert? Ist das Tel neu? Klemmt das Rollo,
> Lamellen verschoben?

Habe das Ding gebraucht gekauft. Ich vermute aber es hat mal 
funktioniert .
Lammellen, klemmen etc. würde ich ausschließen, da es sich ja auch im 
ausgebauten Zustand so verhält.

: Bearbeitet durch User
von Philipp S. (philipp_s192)


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Matthias B. schrieb:
> Wenn der Wickler schon älter ist, hat sich die Steuerelektronik
> verschluckt und merkt sich die Endlagen nicht mehr korrekt. Reparieren
> bringt nix, 1x neu... .
>
> VG

Gibt es sowas? Ist ja doof.
Also eher die Platine wo das Display drauf ist? Und nicht die 
Steuerplatine vom Motor?

von Jörg R. (solar77)


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Philipp S. schrieb:
> (..)
> Hallo, ich habe ein Problem mit meinem Rollotron 1700..
> (..)
> Aber nach einem Software-Reset fängt das Thema schon bei der Einstellung
> der Endpunkte an.

Hast Du tatsächlich ein Software-Reset durchgeführt? Oder hast Du „nur“ 
ein Hardware-Reset gemacht, also den Reset-Pin gedrückt?

Seite 61:

https://deltadore.my.salesforce.com/sfc/p/#0Y000000ry1N/a/bF000000bXjN/KNBjCwsXNKNaryZum7_xE6ZLdPdX595EgDialLdDvII

> Also vermutlich irgendwas an der Platine die den Motor steuert.
> Kann es an einem der beiden Relais liegen?

Glaube ich eher nicht. Die Relais ziehen ja nicht von selbst nach Lust 
und Laune an. Sollte ein Relais kleben würde der Motor wohl nicht mehr 
stehen bleiben.

Hast Du das Teil mal geöffnet? Ist die Mechanik in Ordnung, also vor 
allem die Zahnräder?

: Bearbeitet durch User
von Andreas (main_pinguin)


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Sind bei denen auch Mikroschalter zur Gurtspannungs Überwachung drin. 
Wenn ja würde ich da Mal schauen. Hatte ich bei älteren Rolotrons, dass 
ein gebrochener Schalter das Ding zum "Spinnen" gebracht hatte ( bei der 
Abwärtsbewegung hat er immer wieder geöffnet, dass der Rolladen in der 
nächsten "Gurtverlustsicherungsposition" angehalten hat)

von Hans K. (Firma: privat) (sepp222) Flattr this


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Kann man keinen Reset machen + den oberen Endpunkt neu einstellen?
                    Hans

von Flip B. (frickelfreak)


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mindestspannung für schlaff-schalter würde ich auch sagen, passt perfekt 
zum verhalten. Eventuell auch über den motorstrom, aber bei AC-motor 
unwarscheinlich.

von Philipp S. (philipp_s192)


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Schon mal vielen Dank für den regen Input an Ideen zur Ursache.
Habe aber das Gefühl das eins übersehen wird. Das passiert sowohl im 
eingebauten Zustand mit Gurt und Rollotransport, als auch komplett 
ausgebaut und ohne Gurt. In beiden Fällen fährt er hoch bis zum 
eingestellten Endpunkt und runter nur diese Stückweisen 14%.
Ich wundere mich allerdings, dass es auch ohne Gurt funktioniert. Hätte 
eben auch an einen Abschaltmechanismus (Hallsensor) gedacht, der den 
Motor abschaltet.
Einen Softwarereset über die Tastenkombination ist mehrfach gemacht 
worden. Es bleibt immer beim gleichen Fehler.
Ich bin leider nicht so bewandert in elektronischen Schaltkreisen, aber 
ich versuche es mal: die Steuerung gibt den Impuls damit der Strom 
fließt der das Relais schließt. Allerdings fällt dieser irgendwo zu früh 
ab und das Relais öffnet zu früh. Die Theorie von Matthias mit dem 
Verschlucken klingt da eigentlich schon logisch, wenn es von der 
Steuerung kommt und es so ein Verschlucken bei elektronischen Bauteilen 
wirklich gibt. Es könnte aber auch ein Bauteil auf der Platine mit den 
Relais einen weg haben. Das wäre jetzt meine Hoffnung, da das ggf. zu 
beheben wäre.

: Bearbeitet durch User
von Matthias B. (turboholics)


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Die Mistdinger und viele andere Steuerungen haben auch noch ne 
Lasterkennung über Motorstrom drin. Kann auch noch spinnen, braucht nur 
Dreck im Getriebe zu sein.
Würden die Relais kleben (hat dein Wickler überhaupt welche? Abhängig 
von der Modellgeneration.), würde der Motor garnicht oder dauernd 
laufen.
Auch Netzteil kann spacken.

Daher tauschen wir als Firma gleich den Wickler, wenn ein einfacher 
Reset per Resetknopf und Neueinstellung nicht reicht.
Bastler können ntürlich auf der Platine rumlöten und neue Firmware 
aufspielen, beim Neupreis von 100€ lohnt das gewerblich aber nicht.

VG
Matthias

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Mein Rollotron spinnt in letzter Zeit genau anders rum, er fährt nicht 
hoch und der Gurt ist schlaff. Ich muss ihn erst ein Stück runterfahren 
und den Gurt dann von Hand straffen, dass er nicht gleich wieder stoppt.
Danach funktioniert er ein paar Tage wieder.

von Jörg R. (solar77)


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Philipp S. schrieb:
> Schon mal vielen Dank für den regen Input an Ideen zur Ursache.
> Habe aber das Gefühl das eins übersehen wird. Das passiert sowohl im
> eingebauten Zustand mit Gurt und Rollotransport, als auch komplett
> ausgebaut und ohne Gurt. In beiden Fällen fährt er hoch bis zum
> eingestellten Endpunkt und runter nur diese Stückweisen 14%.
> Ich wundere mich allerdings, dass es auch ohne Gurt funktioniert. Hätte
> eben auch an einen Abschaltmechanismus (Hallsensor) gedacht, der den
> Motor abschaltet.

Der Gurt hat mit der Steuerung nichts zu tun. Dann müssten an ihm ja 
irgendwo Magnete sitzen die dann einen Hallsensor triggern.

Wenn der SW-Reset über die 4 Tasten ohne Erfolg bleibt ist das Teil wohl 
defekt. Wenn der uC defekt ist wird es wohl auch keinen Ersatz geben, 
denn der wird programmiert sein. Das Relais defekt sind glaube ich 
nicht. Um sie aber zu testen müsste das Teil schon geöffnet werden. Dann 
könnte man messen. Ebenso könnte man messen was bzw. ob der/die 
Hallsensoren an Impulsen liefert.

Allerdings entnehmen ich Deinen Kommentaren dass Du hier aussteigst. 
Großartig weiterhelfen kann man Dir auch nicht mehr, wenn es tatsächlich 
ans Eingemachte geht. Einen Schaltplan für das Teil wird es wohl auch 
nicht geben.


> Die Theorie von Matthias mit dem Verschlucken klingt da eigentlich
> schon logisch,

Nicht aus meiner Sicht.

: Bearbeitet durch User
von Philipp S. (philipp_s192)


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Jörg, der Magnet für den Hallsensor sitzt in der Umlenkrolle.
Allerdings müsste der Hallsensor ja in beide Richtungen falsch auslösen. 
Die Umlenkrolle bewegt sich aber durchgehend im eingebauten Zustand 
durch den stets straffen Gurt und eben garnicht im ausgebauten Zustand 
ohne Gurt. Im Gurt sind natürlich keine Magnete oder ähnliches.
Ausgebaut hatte ich das Ding bereits. Auf den Platinen (2 Stück) ist 
erstmal nichts an defekten zu sehen. Die Platine vorn mit den 
Steuertasten und dem Display ist wohl kaum zu reparieren. Allerdings hat 
die Platine zum Motor hin auch zwei Relais und sonstige Bauteile, die 
ggf den Fehler verursachen könnten.
Ja, vielleicht ist mein Wissen sehr laienhaft, aber mich interessiert 
das Thema und jeder fängt ja mal klein an. Ich habe aber schon Bauteile 
auf Platinen für eine Selbstbau 3D CNC Anlage gelötet. Ok nach 
Anleitung. Aber es lief anschließend.

von Jörg R. (solar77)


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Philipp S. schrieb:
> (..)
> Ausgebaut hatte ich das Ding bereits. Auf den Platinen (2 Stück) ist
> erstmal nichts an defekten zu sehen.

Das ist meistens so, wenn nicht gerade etwas verbrannt ist oder z.B. ein 
Kondensator sichtbar defekt.

Du hättest Fotos machen sollen. Aktuell gibt es nur was Du schreibst, 
damit kann man aber nicht all zuviel anfangen.

> Die Platine vorn mit den Steuertasten und dem Display ist wohl kaum
> zu reparieren. Allerdings hat die Platine zum Motor hin auch zwei
> Relais und sonstige Bauteile, die ggf den Fehler verursachen könnten.

Die Relais kannst Du ausbauen und testen.

> Ja, vielleicht ist mein Wissen sehr laienhaft, aber mich interessiert
> das Thema und jeder fängt ja mal klein an.

Ja, aber welche Hilfe erwartest Du nun von uns? Wir haben keine 
Glaskugel die uns verrät was an dem Teil defekt ist.

Du kannst nur systematisch versuchen dem Fehler auf die Spur zu kommen. 
Da es keinen Schaltplan gibt musst Du so versuchen logisch vorzugehen. 
Mach mal einige gute detaillierte Fotos von dem zerlegten Teil, wenn das 
möglich ist. Vielleicht erkennen wir etwas wo man ansetzen könnte.

Mach Dir aber keine allzu großen Hoffnungen, das Teil ist ja wohl auch 
schon älter.

> Ich habe aber schon Bauteile auf Platinen für eine Selbstbau 3D CNC
> Anlage gelötet. Ok nach Anleitung. Aber es lief anschließend.

Das sagt aber nichts darüber aus ob Du Messungen machen könntest.
Was hast Du an Messequipment?

Zu bedenken ist dass das Teil mit 230V arbeitet, also ist Vorsicht 
geboten. Inwieweit Du daran arbeiten kannst/solltest können wir nicht 
beurteilen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Mein Rollotron spinnt in letzter Zeit genau anders rum, er fährt nicht
> hoch

Das waere die unguenstigere Variante.

Vielleicht sind auch nur Broesel in den Kasten hochgezogen.
Ein manueller Rolladen macht daher Probleme. Kondenswasser und davon 
angezogener Schmutz sind da die Ursache gewesen.

von Matthias B. (turboholics)


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Hi!

Ich nochmal: für später Lesende, da hier wohl eher nicht die Ursache: 
der Gurt sollte natürlich auch nicht zu speckig/siffig und keinesfalls 
ausgefranst sein. Was wir da schon alles zu sehen bekamen... würg

VG

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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bei meinen Rollotron Gurtwicklern gab es 2 Haupt-Ursachen für das 
genannte Verhalten (fährt nur noch unvollständig rauf bzw. runter). Es 
ist nun schon bei 3 Wicklern aufgetreten, und die haben halt 
mittlerweile eine "ordentliche" Anzahl an Betriebsstunden hinter sich.

Beide haben was mit der gezahnten Umlenkrolle zu tun, mittels der der 
Gurt ins Gehäuse eingelenkt wird. Diese muss gut frei laufen.

a) in der Umlenkrolle ist ein Magnet drin, der (früher über 
Reed-Schalter, bei neueren Modellen mittels Hall-Sensor) der 
Steuereinheit mitteilt, das der Gurt verfährt. Dieser Magnet kann sich 
verschieben, sitzt also dann nicht mehr mittig in der Umlenkrolle.

b) die Umlenkrolle geht schwergängig. Es gibt ja kein Kugellager, 
sondern die Umlenkrolle steckt auf einer Messinghülse drauf, und die auf 
ein Zapfen vom Gehäuse. Das Fett dort drin bildet mit Staub etc. einen 
Bremsbelag, der die Rolle schwergängig werden lässt.

Beides führt dazu, das die Steuereinheit meint, das der Gurt nicht 
verfährt. da bei einer Fahrt "runter" weniger Schaden passieren kann als 
"rauf", kann/wird es wohl so sein, dass die runter-Fahrt etwas 
großzügiger gehandhabt wird was "Restfahrt" angeht bei ausbleibenden 
oder unregelmäßigen Umlenkrollen-Impuulsen.

Lösung also:

Rollotron auseinander nehmen. Position des Magneten in der Umlenkrolle 
prüfen. Messinghülse sorgfältig innen UND aussen reinigen (1000er 
Schmirgelpapier o.ä.) Messinghülse wieder neu einfetten (innen und 
aussen)

--
Zusatz-Info:
komplizierte Elektronik ist im "Leistungsteil" nicht enthalten. Ein 
kleiner Netztrafo, Gleichrichter etc. zur Versorgung der Relais und der 
Steuerplatine. Der Motor ist ein 230V= (Gleichspannungs) Motor, der über 
eine Wendeschaltung von den beiden Relais angesteuert wird. Die Relais 
werden über ein bischen Hühnerfutter angesteuert (Transistor, 
Freilaufdiode etc.)

Es gibt 3 Steuerleitungen von der Steuerplatine rein in den 
Leistungsteil:
a) Spannungsversorgung für die Relais einschalten (mittels Thyristor, 
ist auch auf der Leistungsplatine)
b) Fahrtrichtung "rauf" bzw. Fahrtrichtung "runter" zum Ansteuern des 
einen und des anderen Relais

Ich habe schon einige der Gurtwickler repariert. Einmal war es die 
Knopfzelle (SuperCap oder echter Akku, ich erinnere mich nicht mehr 
genau)  welche auf der Steuerplatine verbaut ist und welche die 
Parameter gespeichert hat. Ansonsten immer irgendwas im Leistungsteil, 
oder was an der Umlenkrolle. DIe Leistungsteile sind wohl bei vielen 
Modellen identisch und lassen sich untereinander austauschen.

: Bearbeitet durch User
von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Nun, wo bleiben die Photos?

von Philipp S. (philipp_s192)


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https://www.mikrocontroller.net/attachment/326627/IMAG0532.jpg
Hier ein Bild aus einem ähnlichen Thema. Das ist nicht das Bild von mir, 
es kommt dem aber schon recht nahe.

von Philipp S. (philipp_s192)


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Wegstaben V. schrieb im Beitrag.
>
> Lösung also:
>
> Rollotron auseinander nehmen. Position des Magneten in der Umlenkrolle
> prüfen. Messinghülse sorgfältig innen UND aussen reinigen (1000er
> Schmirgelpapier o.ä.) Messinghülse wieder neu einfetten (innen und
> aussen)

Super vielen Dank für die ausführliche Info. So einen Erfahrungsbericht 
habe ich mir erhofft.
Was sagst du denn dazu, dass es bei meinem Gerät auch ohne Gurt und ohne 
drehen der Umlenkrolle komplett mit etlichen Umdrehungen des großen, vom 
Motor angetriebenen Zahnrades bis zum gesetzten Endpunkt hochläuft?
Mit dem Hall-Sensor hab ich schon oft gelesen. Den scheint es bei mir 
nicht zu geben. Der Magnet ist allerdings in der Rolle drin. Hab ihn 
jetzt Mittig gesetzt aber kein Unterschied in der Problematik.

von Philipp S. (philipp_s192)


Angehängte Dateien:

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Hier ein paar Bilder

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Philipp S. schrieb:
> Was sagst du denn dazu, dass es bei meinem Gerät auch ohne Gurt und ohne
> drehen der Umlenkrolle komplett mit etlichen Umdrehungen des großen, vom
> Motor angetriebenen Zahnrades bis zum gesetzten Endpunkt hochläuft?

"mit etlichen Umdrehungen"

Wie viele sind das denn?
Wie kannst du feststellen, ob der Motor tatsächlich "bis zum gesetzten 
Endpunkt" fährt, wenn kein Gurt drin ist?

Bezüglich der Fahrtrichtung: Bist du dir sicher, dass es "hoch" ist? Ich 
hätte eher großzügigeres Verhalten bei "runter" angenommen. Denn: läuft 
der Motor nach Erkennung einer Störung (Gurtband bewegt sich nicht 
korrekt) HOCH, dann sollte er relativ schnell abschalten, sonst 
zerreisst es eventuell den Gurt, oder beschädigt mechanisch etwas. Fährt 
er hingegen RUNTER, dann wird im schlechtesten Fall das Gurtband locker 
schlabbern, wenn der gesamte Rolladen bereits komplett abgerollt ist.

Philipp S. schrieb:
> Mit dem Hall-Sensor hab ich schon oft gelesen. Den scheint es bei mir
> nicht zu geben

Entweder Hallsensor oder Reed-Schalter. Irgendwas muss den Vortieb des 
Gurtbandes wahrnehmen. Da du ein Motor mit angeflanschten, gekapselten 
Getriebe hast (neueres Modell), dürfte es der Hall-Sensor sein. Er ist 
an der Hauptplatine dran. Schau einfach in der Nähe der Umlenkrolle nach

Hast du die Umlenkrolle gereinigt und neu gefettet? Wenn diese nur 
stockend dreht, kommt die Steuerplatine durcheinander: Diese erwartet 
(wenn der Motor fährt) alle xxx Millisekunden einen Impuls. Kommt der 
nicht (gar nicht, doer nicht im erwarteten Zeitfenster), dann stoppt der 
Motor.

: Bearbeitet durch User
von Christian (axelf40)


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Hi,
ich habe auch schon 2 oder 3 von diesen Gurtwicklern repariert, es waren 
eins der Relais und/oder die 3Watt Widerstände defekt. Der Hallsensor 
ist auf der Platine, darüber bei den Anchlüssen des Motors ist ein 
Magnet auf der Achse.

VG

von H. H. (hhinz)


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Christian schrieb:
> Der Hallsensor
> ist auf der Platine, darüber bei den Anchlüssen des Motors ist ein
> Magnet auf der Achse.

So sieht es aus.

von Philipp S. (philipp_s192)


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Wegstaben V. schrieb:

> Wie viele sind das denn?
Unterschiedlich, je nachdem wo wir uns gerade zwischen den Endpunkten 
befinden.

> Wie kannst du feststellen, ob der Motor tatsächlich "bis zum gesetzten
> Endpunkt" fährt, wenn kein Gurt drin ist?

Der Motor wird langsamer wenn der Endpunkt angefahren wird. Übrigens in 
der anderen Richtung wo das Problem besteht, bleibt der Motor ruckartig 
stehen.

> Bezüglich der Fahrtrichtung: Bist du dir sicher, dass es "hoch" ist?

Ja weil er ja mal eingebaut war und nach oben gut lief und runter 
anhielt


> Hast du die Umlenkrolle gereinigt und neu gefettet? Wenn diese nur
> stockend dreht, kommt die Steuerplatine durcheinander: Diese erwartet
> (wenn der Motor fährt) alle xxx Millisekunden einen Impuls. Kommt der
> nicht (gar nicht, doer nicht im erwarteten Zeitfenster), dann stoppt der
> Motor.
Die Rolle läuft komplett frei und gut. Hab sie aber auch mal ganz 
weggelassen und der Motor fährt trotzdem genauso lange (mehrfache 
Umdrehungen des Wicklerzahnrades) wie mit Rolle drin.

von Philipp S. (philipp_s192)


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Christian schrieb:
> Hi,
> ich habe auch schon 2 oder 3 von diesen Gurtwicklern repariert, es waren
> eins der Relais und/oder die 3Watt Widerstände defekt. Der Hallsensor
> ist auf der Platine, darüber bei den Anchlüssen des Motors ist ein
> Magnet auf der Achse.
>
> VG
Also doch alles durchmessen, um das defekte Bauteil zu erkennen.

von Matthias B. (turboholics)


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Philipp S. schrieb:
> Die Rolle läuft komplett frei und gut. Hab sie aber auch mal ganz
> weggelassen und der Motor fährt trotzdem genauso lange (mehrfache
> Umdrehungen des Wicklerzahnrades) wie mit Rolle drin

Was ja nach den Ausführungen oben auf defekten Magneten oder Hallsensor 
deuten würde. Oder halt Elektronikmacke.

VG

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Philipp S. schrieb:
> Die Rolle läuft komplett frei und gut.

hattest du sie gereinigt und neu gefettet?

> Hab sie aber auch mal ganz
> weggelassen und der Motor fährt trotzdem genauso lange (mehrfache
> Umdrehungen des Wicklerzahnrades) wie mit Rolle drin.

Du scheinst das Funktionsprinzip der Wicklerüberwachung nicht
verstanden zu haben. Ich gebs auf.

: Bearbeitet durch User
von Philipp S. (philipp_s192)


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Wegstaben V. schrieb:
> Philipp S. schrieb:
>> Die Rolle läuft komplett frei und gut.
>
> hattest du sie gereinigt und neu gefettet?
>
>> Hab sie aber auch mal ganz
>> weggelassen und der Motor fährt trotzdem genauso lange (mehrfache
>> Umdrehungen des Wicklerzahnrades) wie mit Rolle drin.
>
> Du scheinst das Funktionsprinzip der Wicklerüberwachung nicht
> verstanden zu haben. Ich gebs auf.

Wenn du es offensichtlich verstehst, erklär doch bitte warum der Motor 
dennoch fährt und das auch in beide Richtungen unterschiedlich.

von Jörg R. (solar77)


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Philipp S. schrieb:
> Christian schrieb:
>> Hi,
>> ich habe auch schon 2 oder 3 von diesen Gurtwicklern repariert..
> Also doch alles durchmessen, um das defekte Bauteil zu erkennen.

Ja, natürlich musst Du messen, wie willst Du de Fehler sonst finden? 
Hinz hat Dir sogar den Hallsensor auf einem Foto markiert. Der oder die 
Magnete sitzen in dem schwarzen Rad am Motor. Um den Hallsensor zu 
messen benötigst Du aber ein Oszilloskop. Ob er grundsätzlich 
funktioniert kann man auch anders testen, mit einem Multimeter. 
Jedenfalls wäre der Hallsensor das Bauteil wo ich mit dem Messen 
ansetzen würde.

Wir wissen aber nicht über welchen Skill und welches Equipment Du 
verfügst. Oszi und Trenntrafo vermute ich bei Dir eher nicht.

Nochmals der Hinweis dass Vorsicht geboten ist.


Philipp S. schrieb:
> Mit dem Hall-Sensor hab ich schon oft gelesen. Den scheint es bei mir
> nicht zu geben. Der Magnet ist allerdings in der Rolle drin. Hab ihn
> jetzt Mittig gesetzt aber kein Unterschied in der Problematik.

Welchen Magneten hast Du wo versetzt?

: Bearbeitet durch User
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Jörg R. schrieb:
> Welchen Magneten hast Du wo versetzt?

Wohl den der Umlenkrolle.

Zur erkäuterung: es gibt bei den Rademacher/Schellenberg Wicklern ZWEI 
Überwachungen:

a) Auf der "Relais/Leistungsplatine" sind 1 oder 2 Hallsensoren drauf. 
Mechanisch steht der Magnet, der an der Achse des Motors befestigt ist, 
genau über den Hallsensor(en), welche ausgewertet werden um feststellen, 
dass sich der Motor überhaupt bewegt. Dreht sich der Motor, dann gibt es 
Taktimpulse am Hall-Sensor.

b) Auf der "Taster/Display/Controller-Platine" ist an der oberen kurzen 
Kante etwas verbaut, welches die Bewegung des Gurtbandes selbst erkennt. 
Das Gurtband wird über eine weiße Umlenkrolle geführt: In dessen Inneren 
ist ein kleiner Stabmagnet (3mm Durchmesser, 10 mm Länge) befestigt. Das 
verbaute "etwas" ist entweder ein kleiner Reed-Kontakt, oder bei neueren 
Wicklern ebenfalls ein Hall-Sensor. Die Umlenkrolle ist mechanisch in 
der Nähe des "etwas" verbaut. An diesem Bauteil (Umlenkrolle) steckt 
gerne mal der Fehler drin: Der Stabmagnet verrutscht, oder die 
Umlenkrolle läuft nicht geschmeidig. Möglicherweise klebt auch der 
Reed-Kontakt, das habe ich aber noch nie gehabt.

Jetzt kommt der Prozessor im Spiel: Soll nach xxx (hoch oder runter) 
gefahren werden, dann werden BEIDE Sensoren (a) und (b) ausgewertet, und 
daraufhin eine Entscheidung getroffen, nämlich zu stoppen, oder weiter 
zu fahren bis zum gemerkten Endpunkt. Ein solcher Endpunkt ist aber auch 
nichts anders wie z.B. "347 Impulse der Umlenkrolle aufwärts"

Bewegt sich der Motor, aber nicht das Gurtband, dann gibts halt einen 
Zwangs-Stopp. Je nach Wickelrichtung schneller oder weniger schnell.

: Bearbeitet durch User
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Wegstaben V. schrieb:
> "347 Impulse der Umlenkrolle aufwärts"

Ganz so viel war es doch nicht. Ich hab jetzt mal bei mir die Fahrt 
nachgemessen.

Fensterbreite 100 cm, Festerhöhe 140 cm. Der Rolladen fährt davon auf 50 
cm die Lamellen "zu", der Rest bleibt offen. Das Band bewegt sich um ca. 
160cm (140 + 20)

Insgesamt zähle ich 24 Umdrehungen der Umlenkrolle bei einer "Vollfahrt"
demnach ca. 6.7 cm Verfahrensweg pro Umlenkrollen-Umdrehung

runter=13 Sekunden, hoch=15 Sekunden
demnach ca. alle 600 mS ein Umlenkrollen Impuls. Ergibt also eine 
Drehgeschwindigkeit von 1.7 Umdrehungen pro Sekunde

--> es folgt mein Orakel:

da die Start- und Endposition genauer als 6.7 cm eingestellt werden kann 
(dies ist ja die Umlenkrollen Auflösung), wird vermutlich die 
"Motorüberwachung" (a) für die Positionen genutzt. Die  Drehzahl des 
Motors kenne ich nicht, schätze aber das Getriebe als sehr hoch 
übersetzend ein (möglicherweise 1:30)

bei 1:30 ergäbe sich eine Drehzahl direkt am Motor von 50 Umdrehungen 
pro Sekunde, oder ca. 3000 Umdrehungen pro Minute. Das klingt nicht 
unplausibel.

Es passt auch gut zur (aus Erinnerung) Beobachtung, das ca. 2 mm genau 
die Endpositionen eingestellt werden können (=ca. 1/30 der Umlenkrollen 
Auflösung, also 67mm / 30)

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (fop)


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Ähm, diese Magneträder, wie da eines auf der Motorwelle sitzt, gibt es 
auch mit 16 Polpaaren am Umfang. Macht also 32 Flanken am 
Hallsensorausgang bei einer Motorumdrehung. Noch dazu dreht der Motor 
viel schneller als die Abtriebswelle. Dadurch ergeben sich doch einige 
Flanken, die ein µC auswerten kann, bei einer Umdrehung der Gurttrommel.

Der Hall-Sensor-IC auf der Platine sieht allerdings so aus, als könnte 
er dem µC nicht die Drehrichtung verraten, sondern nur ob sich was 
dreht.

Runter oder rauf entscheidet der µC also vermutlich anhand seiner 
Ansteuerung der Relais, die den Motor bestromen.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Frank O. schrieb:
> Noch dazu dreht der Motor
> viel schneller als die Abtriebswelle. Dadurch ergeben sich doch einige
> Flanken, die ein µC auswerten kann, bei einer Umdrehung der Gurttrommel.

bei "ca. 6.7 cm Verfahrensweg pro Umlenkrollen-Umdrehung" hat sich bei 
25 cm [*1] Gurtband aufrollen die Umlenkrolle ca. 3.7 mal gedreht. Der 
Motor hat sich bis dahin angenommene [3.7 x 30] mal gedreht, also 111 
mal. Da braucht es meiner Meinung nach kein Magnetrad mit 16 Polpaaren, 
um eine hinreichend feine Auflösung zu detektieren. Schaden kann es 
sicherlich nicht.

[*1] Durchmesser der Gurttrommel ca. 4 cm .. 12 cm, mittlerer 
Durchmesser also 8 cm, also ca. 25 cm aufgewickeltes Band

Wie ich oben schon aufführte, beträgt die Auflösung "am Motor" ca. 2mm 
Verfahrensweg des Gurtbandes pro Motorumdrehung, das sollte vermutlich 
ausreichen, und eine einfache N-S Magnetscheibe wäre vermutlich schon 
ausreichend. Eine feinere Auflsung schadet natürlich nicht.

Frank O. schrieb:
> Der Hall-Sensor-IC auf der Platine sieht allerdings so aus, als könnte
> er dem µC nicht die Drehrichtung verraten, sondern nur ob sich was
> dreht.

Es kommt drauf an. Bei neueren Wicklern sind ZWEI Hallsensoren montiert, 
damit sollte auch die Drehrichtung direkt mittels Hallsensor 
detektierbar sein.

Frank O. schrieb:
> Runter oder rauf entscheidet der µC also vermutlich anhand seiner
> Ansteuerung der Relais, die den Motor bestromen

Genau, wenn nur EIN Hallsensor vorhanden ist, muss man zusätzlich noch 
die "vorgegebene" Fahrtrichtung auswerten so wie du es beschreibst.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Wegstaben V. schrieb:
> Bei neueren Wicklern sind ZWEI Hallsensoren montiert,

So auch hier, und zwar in dem einen SOT-223 Gehäuse.

von Frank O. (fop)


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H. H. schrieb:
> Wegstaben V. schrieb:
>> Bei neueren Wicklern sind ZWEI Hallsensoren montiert,
>
> So auch hier, und zwar in dem einen SOT-223 Gehäuse.
Ok, wenn hier jemand sofort den korrekten Typ des Hallsensors erkannt 
hat, dann Du. Ich habe nicht genau nachgeschaut, weil es doch sehr viele 
Hall-Sensor-Typen in diesem Gehäuse gibt, bei denen der mittlere Pin mit 
der Fahne verbunden ist und Ausgang sowie Versorgung auf eigenen Pins 
liegen.

von Philipp S. (philipp_s192)


Angehängte Dateien:

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Bei meinem Modell ist für den Gurt so ein Reed-Sensor verbaut. Der aber 
offensichtlich nur für das Runterfahren eingesetzt wird, da hoch ja 
einwandfrei funktioniert.

von Jörg R. (solar77)


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Philipp S. schrieb:
> Bei meinem Modell ist für den Gurt so ein Reed-Sensor verbaut. Der
> aber offensichtlich nur für das Runterfahren eingesetzt wird, da hoch ja
> einwandfrei funktioniert.

Wir drehen uns im Kreis. Ohne Messungen kommst Du nicht weiter.

Auf diese 3 sehr ausführlichen Kommentare von Wegstaben V. gehst Du gar 
nicht ein:

Beitrag "Re: Rollotron fährt hoch aber nicht runter"

Beitrag "Re: Rollotron fährt hoch aber nicht runter"

Beitrag "Re: Rollotron fährt hoch aber nicht runter"


Zeige mal ein scharfes Foto vom dem Bauteil was Hinz markiert hat. Dann 
kann man nach einem Datenblatt suchen.

https://www.mikrocontroller.net/attachment/661012/Teile.jpg

: Bearbeitet durch User
von Philipp S. (philipp_s192)


Angehängte Dateien:

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Hier das Foto

von H. H. (hhinz)


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Philipp S. schrieb:
> Hier das Foto

HAL730SF-K von Micronas.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Philipp S. schrieb:
> Bei meinem Modell ist für den Gurt so ein Reed-Sensor verbaut. Der aber
> offensichtlich nur für das Runterfahren eingesetzt wird, da hoch ja
> einwandfrei funktioniert.

Da deutest du etwas falsch. die Gurt-Wickel-Überwachung gilt für BEIDE 
Fahrtrichtungen.

Allerdings wird beim hochziehen durch den Motor "ordentlich" Kraft 
aufgewendet, um das Gewicht des Bahangs (des Rolladen-Panzers) zu 
bewegen. Und dieser Kraftaufwand führt dazu, das die Umlenkrolle kräftig 
mit angetrieben wird. Also wird die Fahrtrichtung "hoch" besser 
funktionieren, selbst wenn die Umlenkrolle nicht ganz geschmeidig rollt.

Beim runterfahren muss hingegen der Motor nur bremsen, da sich der 
Rolladenwickel "von alleine abwickelt". Das Gurtband schlabbert an der 
Umlenkrollle vorbei. Wenn da die Umlenkrolle nicht geschmeiding läuft, 
dann werden halt weniger Impulse gezählt.

--> mach mal fogenden Test:

Male auf der Umlenkrolle mit wasserfesten Stift einen waagerechten 
Strich, egal wo. Dazu brauchst du den Wickler nicht zu öffnen.

Dann verfahre den Rollanden komplett hoch bzw. runter. Zähle, wieviele 
male du bei "hoch" bzw. bei "runter" du den Strich siehst. Du wirst 
Unterschiede in der genannten Form feststellen.

von Philipp S. (philipp_s192)


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Ja ok, ist für beide Richtungen, macht ja auch Sinn.
Aber dann ist es was ganz anderes bei mir. Wie ich schon mal erwähnt 
hatte, fährt der Motor auch ohne Gurt im ausgebautem Zustand vollständig 
hoch und eben nur teilweise runter. Wenn der Motor mit diesem Magnetrad 
selber nicht über dem Hallsensor ist, dann geht nix.

Kann ich denn Reed-Sensor denn mit einem Multimeter überprüfen?
Er müsste doch entwerder was durchlassen und mit Magnet dann nicht mehr 
oder umgekehrt. Das kann ich doch messen, oder nicht? Es gibt da auch 
eine Durchgangsprüfung mit Summerton am Multimeter. Hift das auch?

von H. H. (hhinz)


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Philipp S. schrieb:
> Kann ich denn Reed-Sensor denn mit einem Multimeter überprüfen?

Am besten im Betrieb die Spannung darüber messen.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Philipp S. schrieb:
> Wie ich schon mal erwähnt
> hatte, fährt der Motor auch ohne Gurt im ausgebautem Zustand vollständig
> hoch und eben nur teilweise runter.

a) hoch / runter:
bist du dir sicher mit der Fahrtrichtung? Wenn das Teil mit "Deckel ab" 
vor dir liegt, dann wickelt der Wickler "im Unrzeigersinn" auf, und 
"entgegen dem Uhrzeigersinn" ab. Ist das auch deine Feststellung?

b) vollständig hoch / teilweise runter:
Nochmals Fahrtrichtung: für mich macht es mehr Sinn, das der Wickler 
eher willig abwärts_ fährt als _aufwärts. Begründung: wird der Behang 
abgewickelt, dann passiert kaum ein Schaden, ausser dass sich 
gegebenenfalls im Gurtkasten zuviel abgewickelte Lamellen "aufstauen".
Würde nun hingegen "unter Zwang" der Wickler mit aller Macht 
"vollständig" bis zum Anschlag aufwickeln, dann wird da gegebenenfalls 
der Gurt reißen, oder der Wickler selber aus seiner Wandmontage los 
gerissen. Daher bin ich weiterhin der Meinung, das deine Beobachtung 
verkehrt ist.. Oder der Wickler wirklich einen ungewöhnliches Verhalten 
zeigt.

c) "vollständig hoch"
es wären dann so ca. 120cm .. 140cm Band aufzuwickeln. [ohne 
komplizierte Mathematik:] Das aufgewickelte Material hat einen 
Durchmesser von ca. 4cm .. 12cm, also durchschnitt 8cm, also 
durchschnittlicher Umfang 25 cm. Macht also 5 bis 6 vollständige 
Umdrehungen des großen Wickelrades, um "vollständig" aufzuwickeln. Ist 
das auch deine Beobachtung?

d) messen des Reed Kontakts
ja, den kannst du spannungslos mit dem Durchgangsprüfer deines 
Multimeters messen. Einfach an den Prüfstrippen dran halten, und 
Umlenkrole drehen. Immer dann, wann der Magnet den Reedkontakt schließt, 
muss es piepsen.

PS: Es wäre schön, wenn du auf Fragesätze (die mit dem "?" am Ende des 
Satzes) antwortest, das erwartest du ja schließlich auch.

: Bearbeitet durch User
von Wolf17 (wolf17)


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Wegstaben V. schrieb:
> Würde nun hingegen "unter Zwang" der Wickler mit aller Macht mis zum
> Anschlag aufwickeln, dann wird da gegebenenfalls der Gurt reißen, oder
> der Wickler selber aus seiner Wandmontage los gerissen.
Ich habe mal einen Rollotron repariert, der lange Zeit wegen falscher 
Endprogrammierung beim hochziehen immer auf Anschlag gefahren ist, also 
bis der Motor blockiert hat. Die Nutzer haben das nicht bemerkt, weil es 
wegen dem schweren Holzpanzers immer schon im Betrieb kräftig gejault 
hat.
Da hat es nichts "rausgerissen", da war ein Zahnbereich am großen 
Trommelzahnrad aus Plastik durchgerieben. Das gab es als Ersatzteil.

von Peter N. (mikronix)


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Wegstaben V. schrieb:
> bist du dir sicher mit der Fahrtrichtung?

Das wäre natürlich der absolute Hit...
In diesem pdf auf Seite 19 findet sich sogar ein Hinweis darauf:
https://m.media-amazon.com/images/I/A1AYngYN+9S.pdf
„...beim Herabfahren der Rolladen hängenbleibt?
...Ist der Rolladen zu leicht, so beschweren Sie Ihn.”
Ob das so möglich ist, zu leicht beim Runterfahren?

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Peter N. schrieb:
> „...beim Herabfahren der Rolladen hängenbleibt?
> ...Ist der Rolladen zu leicht, so beschweren Sie Ihn.”
> Ob das so möglich ist, zu leicht beim Runterfahren?

Auf den Problemkreis mit dem Gewicht bin ich gar nicht gekommen. Ich war 
der Annahme, das der Rolladen des Original Posters der selbe geblieben 
ist.

ja, das kann durchaus sein, das der Panzer zu leicht ist. Neue, dünne 
Lamellen wiegen kaum noch was. da muss dann ein Flacheisen in die letzte 
Lamelle rein, damit es etwas nach unten zieht. Das hilft dann wohl auch 
gegen das durchrutschen der Umlenkrolle, wenn diese (vielleicht 
unbemerkt) ein klein wenig holprig gleitet.

Probeweise kann man ja den Panzer selbst mit etwas ziehen auf seiner 
Abwärtsbewegung unterstützen. Wenn dann der Motor nicht blockt, ist der 
Übeltäter identifiziert.

von Wolf17 (wolf17)


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Peter N. schrieb:
> Ob das so möglich ist, zu leicht beim Runterfahren?
Ja, wenn er im Alter nur noch zögerlich abrollt, hat der Rollotron schon 
notgestoppt, bevor der Panzer doch noch runrerrutscht.
Dann kann man die Führungsschienen schmieren, in das untere Panzerende 
einen Metallstab einschieben, oder auf der Wickelwelle mit Kabelbinder 
eine dünne Holzleiste so befestigen, dass der Panzeranfang etwas 
Übergewicht hat, weil der Wickel asymmetrisch wird.
Wenn es einen nicht stört, kann man auch den oberen Abschaltpunkt etwas 
früher legen, dann ist noch etwas mehr Gewicht in der Schiene.

: Bearbeitet durch User
von Philipp S. (philipp_s192)


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Wegstaben V. schrieb:

> PS: Es wäre schön, wenn du auf Fragesätze (die mit dem "?" am Ende des
> Satzes) antwortest, das erwartest du ja schließlich auch.

Hier meine Messungen und Beobachtungen:
Im eingebauten Zustand:
Fensterhöhe ca 2,1 m.
Gesamte Gurtlänge zum Aufwickeln rund 3 m.
Rauf fährt das Rollo komplett bis zum eingestellten Endpunkt.
Runter immer rund 14%. Das wird im Display angezeigt, wenn man das Rollo 
nur teilweise fahren möchte, kann man mit - oder + Taste den 
prozentualen Weg einstellen. Wenn ich also nach der Teilfahrt auf + oder 
- drücke zeigt das display ein Vielfaches von 14% an („vielfaches“ so 
oft ich die Teilfahrt wiederhole). 14% bedeutet meiner Meinung Anteil an 
Umdrehungen bezogen auf die Gesamtumdrehung zwischen den eingestellten 
Endpunkten. Bedeutet nicht Gurtweg. Der ändert sich, je nachdem wieviel 
Gurt auf der Spule aufgewickelt ist. Gemessener Unterschied an Gurtweg 
von 0-14% ca 47cm und von 86%-98% ca 36cm. Mittel ca 42 cm. 7 Teilfahrt 
x 0,42 m machen die ca 3 m Gurtweg.
Wenn ich den Abstand der Endpunkte verändere, ändert sich auch die % 
Angabe je Teilfahrt. Also die Umdrehungen der Rolle je Teilfahrt sind 
immer gleich.

Im ausgebautem Zustand:
Endpunkte leider nicht mehr wie im Einbauzustand eingestellt, sondern im 
Ausbauezustand neu gesetzt.
Runter fährt die Rolle gegen den Uhrzeigersinn mit 13 Umdrehungen des 
Wickelzahnrades durch bis zum Endpunkt (merkt man daran, da der Endpunkt 
langsamer angefahren wird).
Hoch mit dem Uhrzeiger entsprechend nur eine Teilfahrt und mit rund 
1,4-1,5x Umdrehung des Wickelzahnrades (Anzeige 13%). Das kann ich 
machen ohne die Gurtrolle überhaupt zu bewegen (runter rund 13 
Umdrehungen, hoch nur die 1,4 Umdrehungen).
Ich kann deine Erklärung zu den Richtungen nachvollziehen und es macht 
auch Sinn. Hallsensor bzw Reedkontakt habe ich verstanden. Der 
Hallsensor unter der Motorrolle (hinten) scheint zu reagieren, da Motor 
garnicht fährt, sobald der Motor nicht mehr in der Schale liegt. Der 
Reedkontakt an der Gurtrolle funktioniert aber bei mir nicht wie 
gewünscht, bzw scheint irgendwie „überbrückt“ zu sein.
Messungen am Reedkontakt Gurtwickler unter Strom im Stillstand:
Spannung, Magnet ist gegenüberliegend, ca 3,5 V, wenn Magnet über Sensor 
rund 4-10mV (Schwankt ziemlich hin und her)
Eine Durchgangsmessung ergab in allen Stellungen des Magneten keinen 
Signalton (natürlich Funktion des Multimeters vorab getestet indem ich 
die Messspitzen aneinander gehalten hatte).

: Bearbeitet durch User
von Philipp S. (philipp_s192)


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Philipp S. schrieb:

> Ausbauezustand neu gesetzt.
> Runter fährt die Rolle gegen den Uhrzeigersinn mit 13 Umdrehungen des
> Wickelzahnrades durch bis zum Endpunkt (merkt man daran, da der Endpunkt
> langsamer angefahren wird).
> Hoch mit dem Uhrzeiger entsprechend nur eine Teilfahrt und mit rund
> 1,4-1,5x Umdrehung des Wickelzahnrades (Anzeige 13%). Das kann ich
> machen ohne die Gurtrolle überhaupt zu bewegen (runter rund 13
> Umdrehungen, hoch nur die 1,4 Umdrehungen).
Sorry hoch und runter verwechselt in meinem letzten Post.
Also hoch komplett und runter nur Teilfahrten.

von Philipp S. (philipp_s192)


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Philipp S. schrieb:
> Philipp S. schrieb:
Das kann ich
>> machen ohne die Gurtrolle überhaupt zu bewegen (runter rund 13
>> Umdrehungen, hoch nur die 1,4 Umdrehungen).
>
> Sorry hoch und runter verwechselt in meinem letzten Satz meines Posts.
> Also nochmal: hoch komplett und runter nur Teilfahrten.

von Philipp S. (philipp_s192)


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Tach zusammen,
Keiner ne Idee? Ist das Teil für die Tonne?
Grüße

von Wolf17 (wolf17)


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Hat er einen Goldcap? Hält der noch die Spannung?
Alle Elkos sind in Ordnung?
Schon mal Reset gemacht und die Endanschläge neu eingestellt?
Wenn das nichts hilft, Goldcap raus, Lötaugen kurzschließen, nach ein 
paar Minuten wieder einlöten.

: Bearbeitet durch User
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Philipp S. schrieb:
> Ist das Teil für die Tonne?

ehe du es in die Tonne kloppst: magst du es mir zusenden, dann würde ich 
mal dran versuchen

von Jörg R. (solar77)


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Philipp S. schrieb:
> Keiner ne Idee? Ist das Teil für die Tonne?

Wie schon mehrfach geschrieben musst Du messen. Dir sagt niemand aus der 
Ferne dass das Bauteil xyz defekt ist. Wenn Du selbst nicht messen 
kannst, was ich annehme, nimm das Angebot an:

Wegstaben V. schrieb:
> ehe du es in die Tonne kloppst: magst du es mir zusenden, dann würde ich
> mal dran versuchen

von Philipp S. (philipp_s192)


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Mittlerweile der zweite mit den gleichen Symptomen. Lief eine Zeit lang 
ganz normal. 😡

von Philipp S. (philipp_s192)


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Jörg R. schrieb:

> Wie schon mehrfach geschrieben musst Du messen. Dir sagt niemand aus der
> Ferne dass das Bauteil xyz defekt ist. Wenn Du selbst nicht messen
> kannst, was ich annehme, nimm das Angebot an:
> Wegstaben V. schrieb:
>> ehe du es in die Tonne kloppst: magst du es mir zusenden, dann würde ich
>> mal dran versuchen

Mit Idee meinte ich ja auch wo und wie man noch mal messen könnte. Den 
Reedkontakt hatte ich ja mal hier beschrieben. Kam leiner keine 
Rückmeldung, ob die Werte theoretisch so sein könnten. Wie soll ich dann 
lernen wie man misst? 🤷‍♂️

Vorallem hatte ich mir erhofft, dass jemand das Phänomen erklären 
könnte, warum das Ganze auch im ausgebauten Zustand ohne Rolle ganz zum 
Endpunkt hoch fährt, wo doch spätestens dann der Reedkontakt eine Rolle 
spielen müsste und es auch dann in beide Richtungen stoppen sollte. Aber 
vielleicht ist das auch gerade der Fehler im System.
Auch ist das Rollo recht schwer bzw nicht zu leicht, der Gurt bei der 
Abfahrt nicht locker und es hakt nichts in der Rolladenschiene.

Ist aber auch seltsam, dass jetzt das zweite Teil so reagiert (nicht am 
gleichen Rollo, allerdings gleiche Größe). Hatte auch lange gehadert die 
gebraucht zu kaufen, weil die ja mit gut 50% vom Neupreis noch 
verhältnismäßig teuer sind. Hatte daher auch gedacht, dass diese 
Rollotron auch nach ein paar Jahren immernoch gut sind. Allerdings 
scheine ich ja recht allein mit dem Thema zu sein.

Das „Angebot“ hatte ich eher verstanden, dass ich ihm das Ding schenken 
sollte. Hatte ich offensichtlich falsch verstanden.

: Bearbeitet durch User
von Loco M. (loco)


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Philipp S. schrieb:
> Vorallem hatte ich mir erhofft, dass jemand das Phänomen erklären
> könnte, warum das Ganze auch im ausgebauten Zustand ohne Rolle ganz zum
> Endpunkt hoch fährt, wo doch spätestens dann der Reedkontakt eine Rolle
> spielen müsste und es auch dann in beide Richtungen stoppen sollte. Aber
> vielleicht ist das auch gerade der Fehler im System.
> Auch ist das Rollo recht schwer bzw nicht zu leicht, der Gurt bei der
> Abfahrt nicht locker und es hakt nichts in der Rolladenschiene.

An deiner Stelle würde ich das Kontaktformular von Rademacher nutzen, 
und dort das Verhalten beschreiben. Ich kann im Thread nicht erkennen, 
ob du das schon getan hast.

> Ist aber auch seltsam, dass jetzt das zweite Teil so reagiert (nicht am
> gleichen Rollo, allerdings gleiche Größe). Hatte auch lange gehadert die
> gebraucht zu kaufen, weil die ja mit gut 50% vom Neupreis noch
> verhältnismäßig teuer sind. Hatte daher auch gedacht, dass diese
> Rollotron auch nach ein paar Jahren immernoch gut sind. Allerdings
> scheine ich ja recht allein mit dem Thema zu sein.

Spekulation meinerseits: Der Wickler befindet sich aus irgendeinem Grund 
im Produktionstestmodus. Das könnte erklären, wieso er feste Stufen 
anfährt, und dabei die Blockierungssensoren ignoriert. Aber wie er dort 
hineingekommen ist, und wie man wieder herauskommt, keine Ahnung. 
Vielleicht hat ein EEPROM Kalibrierdaten verloren, die normalerweise im 
Verlauf der Produktion geschrieben werden. Könnte auch erklären, wieso 
sich der zweite Wickler nun ebenso verhält. EEPROM Chargenproblem, oder 
Software bug.

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