Hallo zusammen, ich suche ein altes Development Board mit einem EZ-USB AN-2131Q IC. Ich habe ein altes Ultraschallgerät und in dessen Operator Panel ist das der Haupt-Mikrocontroller. Ich möchte jetzt eine eigene Firmware schreiben. Möchte aber erstmal Dinge auf einem Dev-Board ausprobieren und verstehen. Falls noch jemand was rumliege hat gerne melden. Grüße Udo
Udo schrieb: > Ich möchte jetzt eine eigene Firmware schreiben. Macht das Sinn, sich dafür mit so einem alten Teil herumzuplagen wofür man kaum Hilfe im Internet findet...? Absolut trivial ist USB ja auch nicht. Bis auf den USB-Teil ist der Controller ja ziemlich Standard, also keine besondere weitere Peripherie. Es dürften sich eine große Anzahl an Controllern finden, die die gleiche Funktionalität und mehr bieten (insbesondere auch mehr Performance). Mit etwas Kreativität bekommt man vielleicht den verbauten EZ-USB ausgelötet, feine Drähtchen an die Pads auf dem PCB angelötet, und diese auf ein Board mit einem moderneren Controller geführt. Spart vielleicht letztendlich sogar Zeit, wenn man was aktuelles mit umfangreichem Software-Support und leicht beschaffbaren Evalboards nutzen kann. Zeig vielleicht mal ein Bild vom PCB mit dem EZ-USB?
Udo schrieb: > EZ-USB AN-2131Q das ist der Dicke mit rausgeführtem Adress/Datenbus oder? Der Chip wurde von Anchor Chips entworfen was 1999 an Cypress ging. 4 Jahre später wurden die Dinger eingestampft und durch die FX2 Serie ersetzt. Man was hab ich mich geärgert auf das Teil gesetzt zu haben. Ein Eval Board brauch es nicht ich habe das Ding damals mit dem Keil Monitor gedebugged. Den Monitor kann man nutzen weil die ersten 8k sowohl als code als auch als XDATA absprechbar sind. Der uVison Simulator kontrolliert dann den Monitor
Ja ich könnte den rausrupfen, aber das ist ja langweilig. Das ist mein Hobbyhackprojekt für die nächsten Jahre. Das darf ruhig Zeit verbrennen. Die Idee ist, dass ich erstmal diesen Chip verstehen will, Dinge ausprobieren usw. Nebenbei reverse engineere ich die ganze Platine, mal den Schaltplan nach usw. Und dann kann ich anfangen nach und nach die ganzen Knöpfe, Regler, LEDs, Drehgeber, Displays usw. anzusteuern. Es handelt sich um ein GE Vivid7 Pro. Sehr geiles Teil. Da will ich dann später unsere Podcastsoftware (Ultraschall) mit Steuern. Tastatur und Trackball laufen bereits. Das sind einfach selber eigenständige USB Geräte.
Udo schrieb: > ich erstmal diesen Chip verstehen will, Aber warum mit so viel Arbeit einen längst obsoleten Chip verstehen... Hast du überhaupt Software, Tools, Libraries für den EZ-USB? Das Datasheet findet man ja immerhin. Kann man den Chip überhaupt überschreiben, sind da keine Lockbits gesetzt? Wie viel Erfahrung hast du mit 8051 und USB Device Entwicklung? Udo schrieb: > Und dann kann ich anfangen nach und nach die ganzen Knöpfe, Regler, > LEDs, Drehgeber, Displays usw. anzusteuern. Die kannst du auch mit was anderem ansteuern. Das Display lässt sich auch durch ein besseres ersetzen... Wenn du eine komplett neue Platine / Evalboard nutzt, musst nicht mit der Originalplatine basteln, und kannst die bei Bedarf immer wieder reinsetzen. Du kannst dann auch problemlos mehrere Exemplare herstellen, und Abwandlungen des Projekts bauen (zB ähnliche Steuerung mit anderem Gehäuse) mit mehr Features und Leistung dank aktueller Controller. Schicke Animationen fürs Display wären vielleicht interessant und mit aktuellen Controllern möglich.
Wenn man sich mit dem EZ-USB AN-2131 beschäftigen will findet man genügend Informationen, u.a. : Dort ist ein Link auf "EZ-USB_devtools_version_261700.zip" in dem auch die Informationen zum AN-2131 enthalten sind: https://web.archive.org/web/20110516031006/http://www.cypress.com/?rID=14319 Und ein passendes Buch gibt/gab es ebenfalls: "USB Programmierung in Java und C++ mit dem EZ USB AN2131 - Baustein und Treiberprogrammierung" Lockbits etc. sind auch kein Problem, die Firmware bekommt der Chip per USB oder aus einem externen I2C EEPROM.
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Dieter S. schrieb: > Dort ist ein Link auf "EZ-USB_devtools_version_261700.zip" in dem auch > die Informationen zum AN-2131 enthalten sind: Na immerhin, wobei die Dateinamen eher auf CY3681 als auf AN-2131 hindeuten, aber ich hab keine Lust es zu installieren und zu schauen was drin steckt. Dieter S. schrieb: > Und ein passendes Buch gibt/gab es ebenfalls: Na die Amazon-Rezensionen sind nicht so überzeugend, und ob 32 Seiten für USB reichen... Mein USB-Tutorial mit STM32 wäre gratis 😉 Dieter S. schrieb: > Lockbits etc. sind auch kein Problem, die Firmware bekommt der Chip per > USB oder aus einem externen I2C EEPROM. Na das ist praktisch. Die 6976 Bytes an kombiniertem Code+Data RAM sind auch per I²C schnell gefüllt. Ist ja enger als auf einem ATmega8... Immerhin ist ein guter Teil des USB-Protokolls schon in Hardware fertig. Muss wohl einer der ersten USB-fähigen Mikrocontroller gewesen sein? Interessant dass ein Medizingerät dann direkt den "neumodischen" USB implementiert hat, wenn das auch aus der Zeit stammt.
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Niklas G. schrieb: > > Na immerhin, wobei die Dateinamen eher auf CY3681 als auf AN-2131 > hindeuten, aber ich hab keine Lust es zu installieren und zu schauen was > drin steckt. Ist drinnen, steht auch auf der Webseite hier: https://community.infineon.com/t5/Knowledge-Base-Articles/Contents-of-AN2131-EZ-USB-DVK-for-Download/ta-p/249100#. "The contents of the obsoleted AN2131 DVK are included in the CY3681 FX2 Development Kit. ..." > Na das ist praktisch. Die 6976 Bytes an kombiniertem Code+Data RAM sind > auch per I²C schnell gefüllt. Ist ja enger als auf einem ATmega8... > Immerhin ist ein guter Teil des USB-Protokolls schon in Hardware fertig. Das Prinzip inklusive der 8051 CPU blieb bei den diversen EZ-USB Varianten von Cypress lange so. Und wenn man die Firmware per USB lädt kann man auch relativ einfach mit der Firmware experimentieren. Auf ebay gibt es das gesuchte Eval-Board, allerdings relativ teuer.
Dieter S. schrieb: > Und wenn man die Firmware per USB lädt > kann man auch relativ einfach mit der Firmware experimentieren. Geht bei den STM32 mit USB-Bootloader genau so, man muss aber den BOOT0 pin setzen um diesen zu aktivieren. Dieter S. schrieb: > Auf ebay gibt es das gesuchte Eval-Board, allerdings relativ teuer. Für das Geld kann man sich viele NUCLEO-C071RB kaufen, inkl. Debugger und USB-C-Port...
Deshalb habe ich gedacht fragst Du mal in diesem Forum, vielleicht liegen noch zig Boards in Schubladen und werden nicht gebraucht. Aber statt eines Boards nachdem ich gefragt habe kamen nur Vorschläge wie ich es anders machen soll 🤷♂️. Also nochmal: hat jemand ein altes Board was er/sie günstig loswerden möchte? Das es andere Möglichkeiten gibt weiß ich ja jetzt. (vorher übrigens auch schon ;-) )
1. der FX2 mag von Infineon eingestampft worden sein, wird aber von einer chinesischen Firma weiter vertrieben. Corebai CBM9002A 2. der FX2 ist einfach, den versteht man bald mal finde ich. Gut wer die State Machines nutzen will muss sich ein bißchen mehr anstrengen. 3. ich würde eher empfehlen die opensource Toolchain zu verwenden Verwende FX2, FX3, auch die USB 2.0 FTDI Fifos habe ich schon mal verwendet ist eigentlich alles lernbar. Hab auch nen teuren FX2 EVB, leider nie verwendet da mir das sub 10 EUR FX2 Breakout Modul gereicht hat und es einfach komfortabler war Extension boards dafür zu bauen. STM32 Nucleo boards mit STM32XXX sind auch nicht schlecht, RP2040 würde eventuell auch gehen... die Möglichkeiten sind endlos heutzutage. Werde mal rumfragen ob das Board in der Verwandtschaft noch auffindbar ist.
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