Forum: PC Hard- und Software HDMI DP Adapter, Lenovo ThinkVision LT2452P


von Wilson W. (wilson)


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Moin,

hab drei Lenovo ThinkVision Lt2452p Monitore und würde die gerne 
mehrfach nutzen, PC, Satreceiver und gelegentlich Laptop. Die Monitore 
haben einen DVI-, VGA- und DP-Eingang, meine Ausgabegeräte DVI, VGA und 
HDMI. Hab einen HDMI auf DP Adapter gekauft, auf den reagieren die 
Monitore zwar, aber schalten kurz danach wieder ab. Hab zwei 
verschiedene Kabel ausprobiert, bei dem einen passiert garnichts, bei 
dem anderen schaltet der Receiver die 7-Segment-Anzeige ab wie es sein 
soll, ein Bild gibt es aber trotzdem nicht, und beim Laptop und PC 
passiert garnichts.

Hab überhaupt keine Ahnung von HDMI und DP bis auf das, was man eben mal 
googeln oder Gemini fragen kann.

Kann mir vielleicht jemand helfen? Muss ich vielleicht einen speziellen 
Adapter kaufen oder so?

Liebe Grüße

von Walter T. (nicolas)


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Wilson W. schrieb:
> Hab zwei
> verschiedene Kabel ausprobiert, bei dem einen passiert garnichts, bei
> dem anderen schaltet der Receiver die 7-Segment-Anzeige ab wie es sein
> soll, ein Bild gibt es aber trotzdem nicht, und beim Laptop und PC
> passiert garnichts.

Dann kann wohl der Monitor kein HDMI und der Satreceiver kein 
DisplayPort. So läuft dann die "Verhandlung" der beiden über das 
Datenformat ins Leere. Das wundert mich nicht. Multimedia-Geräte, die 
Displayport unterstützen, sind sehr selten.

Eventuell funktioniert noch auf DVI, da deutlich älter, aber dann 
natürlich ohne Ton.

: Bearbeitet durch User
von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Wilson W. schrieb:

> hab drei Lenovo ThinkVision Lt2452p Monitore und würde die gerne
> mehrfach nutzen, PC, Satreceiver und gelegentlich Laptop. Die Monitore
> haben einen DVI-, VGA- und DP-Eingang

Das ist ziemlich ungünstig, bedeutet nämlich i.d.R., dass die Dinger 
auch HDMI via DVI und HDMI via DP nicht können.

Also läuft es darauf hinaus, aktive Adapter zu verwenden, nicht reine 
Kabel-Adapter. Die aktiven Adapter enthalten relativ aufwendige 
Elektronik und sind dementsprechend nicht ganz billig. Auf jeden Fall 
merklich teurer als die reinen Kabeladapter.

Man erkennt sie übrigens ziemlich eindeutig daran, dass sie über einen 
Anschluss zur Stromvergung verfügen. Denn anspruchsvolle Elektronik 
benötigt natürlich auch einiges an Energie zu ihrem Betrieb.

von Rene K. (xdraconix)


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Ob S. schrieb:
> Man erkennt sie übrigens ziemlich eindeutig daran, dass sie über einen
> Anschluss zur Stromvergung verfügen.

Quark. HDMI (pin 16), wie auch DVI (pin 14) führen beide immer 5V mit. 
Nur DP bildet da eine Ausnahme - der liefert auf Pin 20 nur +3.3V mit 
sich. Alle sind mit 0,5A belastbar.

Aktive DVI/HDMI Konverter mit separater Stromversorgung (sei es über 
Netzteil oder USB) sind reinster Voodoo und völlig unsinnig.

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (schuchkleisser)


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Walter T. schrieb:
> Eventuell funktioniert noch auf DVI, da deutlich älter, aber dann
> natürlich ohne Ton.

Wie meine Dreambox wohl den Ton über ein DVI-HDMI-Kabel an den Fernseher 
bekommt.....
Geh mal davon aus, das ein Satreceiver DVI mit HDMI-Geschmack kann und 
dann ist da Ton drin. Grafikkarten und Laptops mit DVI sowieso.

Ob S. schrieb:
> Also läuft es darauf hinaus, aktive Adapter zu verwenden, nicht reine
> Kabel-Adapter. Die aktiven Adapter enthalten relativ aufwendige
> Elektronik und sind dementsprechend nicht ganz billig. Auf jeden Fall
> merklich teurer als die reinen Kabeladapter.

Deses.
DP-zu-HDMI oder DP-zu-DVI ist Allerweltskram. HDMI-zu-DP nicht so.
Aber es gibt welche mit Elektronik drin und welche ohne, und hier 
brauchts eindeutig welche mit.
DP kann ähnlich wie USB-C mehrere System in einem Stecker übertragen, 
ein einfacher Adapter ist nur ein mechanischer (ähnlich den alten 
DVI-VGA-Adpatern: der DVI-Stecker hat analoges VGA auf extra Pins). Ein 
aktiver Adapter kann tatsächlich das Format konvertieren.

Ob S. schrieb:
> Man erkennt sie übrigens ziemlich eindeutig daran, dass sie über einen
> Anschluss zur Stromvergung verfügen.

Was m.W. über die DP-Schnittstelle passiert.
Meine mit Grafikkarten mitgelieferten Adapter (Mini-)DP-zu-HDMI und 
(Mini-)DP-zu-DVI haben am nicht-DP-Ende ein riesiges Gehäuse und da ist 
Technik drin, die einen doofen Glotzer zum DP-Glotzer macht, völlig ohne 
Strom. Allerdings tun die soweit ich weiß eben nur in der 
DP-zu-HDMI-Richtung, d.h. um eine DP-Grafikkarte an einen alten Monitor 
anzuschließen.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Rene K. schrieb:

> Quark. HDMI (pin 16), wie auch DVI (pin 14) führen beide immer 5V mit.
> Nur DP bildet da eine Ausnahme - der liefert auf Pin 20 nur +3.3V mit
> sich. Alle sind mit 0,5A belastbar.

Ja, das ist richtig.

> Aktive DVI/HDMI Konverter mit separater Stromversorgung (sei es über
> Netzteil oder USB) sind reinster Voodoo

Nö, eben nicht. Sie sind dann eben mit ziemlicher Sicherheit aktiv, also 
für den Zweck geeignet.

Das schließt ja absolut nicht aus, dass auch andere für den Zweck 
geeignet sein könnten. Man kann es ihnen halt nur nicht so einfach 
ansehen und i.d.R. auch den Angebotstexten nicht entnehmen. Als 
Nichtfachmann ist es nahezu unmöglich, an die nötigen Infos zu kommen.

Es läuft also für den Nichtfachmann darauf hinaus, erstmal vier oder 
fünf ungeeignete zu kaufen, bevor man mehr oder weniger zufällig 
tatsächlich ein geeignetes Teil erwischt.

Ingesamt war das dann aber deutlich teurer, als hätte der Nichtfachmann 
gleich einen aus der Voodoo-Klasse gekauft...

Und genau so ist die Klasse der Voodoo-Adapter überhaupt erst 
entstanden. Da haben Leute mit Ahnung über die Möglichkeiten des Marktes 
nachgedacht...

von Wilson W. (wilson)


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Vielen Dank.

Mir fällt gerade auf, dass ich mein Kernproblem bzw. mein Ziel überhaupt 
nicht erwähnt habe und euch garnicht die Möglichkeit gegeben habe 
Alternativen vorschzuschlagen, tut mir leid dafür.

Ich nutze meistens den Laptop und dieser hat einen VGA und HDMI Ausgang, 
da ich viel Papierkram mache, wären zwei große Monitore viel bequemer. 
Mein erster Gedanke war eben, dass HDMI und DP miteinander kompatibel 
sind, aber so wie ich es verstanden habe ist es wahrscheinlicher, dass 
ich den HDMI Ausgang auf DVI adaptiert nutzen kann, hab ich das richtig 
verstanden?

von Rene K. (xdraconix)


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Ob S. schrieb:
> Da haben Leute mit Ahnung über die Möglichkeiten des Marktes
> nachgedacht...

Ja da stimme ich dir zu - die Begrifflichkeiten Adapter und Konverter 
werden in dieser Hinsicht zu arg durcheinandergeworfen in den meisten 
Angebotstexten.

: Bearbeitet durch User
von Rene K. (xdraconix)


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Wilson W. schrieb:
> HDMI und DP miteinander kompatibel
> sind

Nein, sind sie nicht...

Wilson W. schrieb:
> dass
> ich den HDMI Ausgang auf DVI adaptiert nutzen kann

Jap, teilweise - wenn deine Monitore (davon gehe ich aus, mir ist noch 
keiner Untergekommen der dies nicht konnte) mit HDMI über DVI umgehen 
kann. DVI ist halt noch so ein Mischrelikt zwischen Digital und VGA 
gewesen - über DVI konnte man auch noch VGA mit durchziehen. Wichtig für 
dich ist zu wissen das DVI nur 2560 x 1600 kann - 4K geht damit nicht, 
dafür reicht die Geschwindigkeit nicht aus (7,92 Gbit/s).

von Walter T. (nicolas)


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Wilson W. schrieb:
> Ich nutze meistens den Laptop und dieser hat einen VGA und HDMI Ausgang,
> da ich viel Papierkram mache, wären zwei große Monitore viel bequemer.
> Mein erster Gedanke war eben, dass HDMI und DP miteinander kompatibel
> sind,

Beim Laptop sieht die Sache wieder anders aus. Viele Grafikkarten bieten 
am HDMI-Ausgang auch ein DVI- oder displayportkompatibles Signal an. Das 
ist aber eine Eigenschaft der Grafikkarte, nicht des HDMI-Standards.

von Wilson W. (wilson)


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Mein Laptop ist ein Acer Aspire 4736 mit einem Core2Duo, haha, reicht 
mir aber dicke, mit SSD ist der auch sehr flink, daher kommt 4K 
überhaupt nicht in Frage und brauche ich auch nicht. Was mir aber 
aufgefallen ist, über VGA gibt es ein leichtes Flimmern auf dunkelgrauem 
Hintergrund, das bemerkte ich nur, wenn ich nicht direkt hingucke, 
komischer Effekt, aber vielleicht kann ich da ja noch was einstellen und 
diese Farbe als Hintergrund vermeiden.

Naja, dann kaufe ich mir ein HDMI auf DVI Adapter bzw. Kabel und 
probiere es damit, ansonsten ist es halt Lehrgeld, wäre aber echt 
schade, wenn ich die Monitore nicht nutzen kann.

Danke euch allen.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Wilson W. schrieb:

> Mein erster Gedanke war eben, dass HDMI und DP miteinander kompatibel
> sind, aber so wie ich es verstanden habe ist es wahrscheinlicher, dass
> ich den HDMI Ausgang auf DVI adaptiert nutzen kann, hab ich das richtig
> verstanden?

Nein. Komplett falsch verstanden. Der Knackpunkt ist, ob der Monitor 
prinzipiell HDMI verstehen kann. Kann er das, hat er praktisch immer 
auch HDMI-Anschlüsse (und versteht HDMI auch, wenn es über DP oder DVI 
kommt).

Ansonsten halt nicht. Und das ist weniger ein technisches Problem, 
sondern vielmehr ein Problem der Lizenzkosten.

Oder anders ausgedrückt: du hast einfach zu billige Monitore gekauft. 
Geiz ist halt doch nicht immer geil. Das musst du wohl noch lernen...

Nunja, der Schaden ist schon eingetreten und nicht mehr zu ändern. Nun 
kannst du nur noch den Folgeschaden reduzieren. Also nicht wahllos die 
billigsten Kabel-Adapter kaufen, sondern nur aktive, die wirklich 
konvertieren können. Und da ist halt das Problem, herauszufinden, welche 
das sind. Ein sicherer Fingerzeig sind halt welche, die einen 
Extra-Stromanschluß haben. Der Witz dabei ist: in vielen Fällen brauchst 
du den dann am Ende garnicht benutzen...

von Wilson W. (wilson)


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Ich habe die Monitore nicht gekauft, sondern aus der Auflösung einer 
ZA-Praxis geschenkt bekommen. Daher ist es mir auch ein paar Euro 
Lehrgeld wert, ich probiere einfach noch einen HDMI auf DVI Adapter.

Das Problem ist doch, egal ob "Fachgeschäft" oder Ebay-Händler, 
letztendlich sind es alles eher Ramschhändler, denen die Produkte 
eigentlich egal sind, daher würde ich wahrscheinlich den Wert von drei 
neuen 4k Monitoren und ein Gaming-Laptop ausgeben, eher ich einen 
passenden Konverter finde.

von Harald K. (kirnbichler)


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Wilson W. schrieb:
> ich probiere einfach noch einen HDMI auf DVI Adapter.

Solche Adapter sind üblicherweise passive Adapter, und die machen dann 
nur Single-Link-DVI. Das wiederum reduziert die übertragbare Auflösung 
auf WUXGA (1920x1200). Um 2560x1600 via DVI veranstalten zu können, 
braucht man zwingend einen aktiven "dual-link"-Adapter, sowas ist 
selten, rar und teuer.

Aber: Die genannten Monitor sind WUXGA-Monitore, also passt das.

Um verschiedene Signalquellen anschließen zu können, ist HDMI der 
sinnvollste gemeinsame Nenner. Das ist hier der Fall, weil 
Single-Link-DVI ausreicht.

Ich würde darauf verzichten, die monitoreigene Umschaltung zu verwenden, 
sondern stattdessen einen einfachen HDMI-Umschalter zu verwenden, und 
diesen an den DVI-Eingang der Monitore anschließen. Die verschiedenen 
Bildquellen lassen sich alle dazu bekommen, ein passendes HDMI-Signal zu 
erzeugen.

Da die Lautsprecher in Monitoren eh' praktisch immer unbrauchbarer Müll 
sind, stört es auch nicht, daß DVI von sich aus nicht dafür vorgesehen 
ist, Audio zu übertragen. Ist Audio wichtig, kann zwischen den 
Monitorumschalter und den Monitor noch ein "HDMI-Audio-Extractor" 
geschaltet werden, um daran dann einen Verstärker, bessere Lautsprecher 
oder was auch immer anzuschließen.

von Rene K. (xdraconix)


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Ob S. schrieb:
> Nein. Komplett falsch verstanden. Der Knackpunkt ist, ob der Monitor
> prinzipiell HDMI verstehen kann. Kann er das, hat er praktisch immer
> auch HDMI-Anschlüsse (und versteht HDMI auch, wenn es über DP oder DVI
> kommt).

Nein, da braucht es nichts zu "verstehen" DVI ist HDMI. Es hat sich nur 
das Kabel geändert da über DVI auch Analoge (VGA) Signale übertragen 
lassen haben - über HDMI nicht mehr. DVI Kabel sind auch nur bis 7,92 
Gbit/s und HDMI je nach Standart (1.0 ebenso bis 7,92 GBit/s 1080p, 2.1 
bis 43 Gbit/s 8K).

Das einzigste wo man sich sorgen machen müsste ob der Monitor HDCP 
geschützte Inhalte dekodieren kann - wenn er ein DP Port hat, dann kann 
der dies mit Sicherheit.

Ob S. schrieb:
> Oder anders ausgedrückt: du hast einfach zu billige Monitore gekauft.
> Geiz ist halt doch nicht immer geil. Das musst du wohl noch lernen...

Andersrum wird ein Schuh drauß - HDMI ist Consumer-Gedöns. Display-Port 
ist bei PCs schon eine geraume Zeit absoluter Standard - im DTP und 
Grafikbereich gibt es schon seit einigen Generationen der Fire und 
Quadro Karten überhaupt kein HDMI mehr. Auch haben Consumer-Grafikkarten 
seit vielen Generationen (ich meine die letzte Grafikkarte welche ich 
mit zwei HDMI Anschlüssen gesehen habe war eine GTX 460) nur noch einen 
HDMI dafür aber 3-4 DP Anschlüsse.

Beitrag #7830901 wurde vom Autor gelöscht.
von Michael L. (nanu)


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Ob S. schrieb:
> Nein. Komplett falsch verstanden. Der Knackpunkt ist, ob der Monitor
> prinzipiell HDMI verstehen kann. Kann er das, hat er praktisch immer
> auch HDMI-Anschlüsse (und versteht HDMI auch, wenn es über DP oder DVI
> kommt).

Nö, HDMI-DVI Adapter reicht.

Ob S. schrieb:
> Oder anders ausgedrückt: du hast einfach zu billige Monitore gekauft.
> Geiz ist halt doch nicht immer geil.

Blödsinn. Das ist einer der typischen 1920x1200 Arbeitsplatzmonitore 
seiner Zeit. Die haben halt eben meist DP, VGA, DVI, weil man das am 
Arbeitsplatz so benötigt und Filmchen zuspielen via HDMI da eher nicht 
so gefragt ist. Wer Bild via HDMI unbedingt benötigt, nimmt  halt 
Adapter(Kabel).

Zudem haben sowohl, DP, VGA und DVI gegenüber HDMI den Vorteil, daß sie 
verriegelbar sind. Das entlastet den Support.

: Bearbeitet durch User
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