Forum: PC Hard- und Software Intel NUC7 I5BNB - Verbranntes MOSFET - Hilfe bei Identifizierung


von Yatko J. (denim)


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Hallo zusammen,

ich benötige Unterstützung bei der Suche nach einem MOSFET (?).
Dieser ist bei meiner NUC7 verbrannt. Auch das daneben eingekreiste 
Bauteil (Widerstand?) sieht nicht mehr ganz gut aus, ggf könnte man mir 
dessen Wert auch mitteilen?

Lieben Dank im Voraus,
Yatko

: Bearbeitet durch User
von Roland E. (roland0815)


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Sicher dass das ein FET ist? Sieht mir eher nach einem Spannungsregler 
aus. Und das Abgesprengte war evtl eine Spule.

von Harald K. (kirnbichler)


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Yatko J. schrieb:
> Dieser ist bei meiner NUC7 verbrannt.

Wenn so etwas diesen Zustand annimmt, ist in der Regel deutlich mehr im 
Eimer.

von Lu (oszi45)


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Da würde ich erst mal eine Bildersuche starten, um die Beschriftung zu 
erkennen. Hinz könnte dann helfen?

von Yatko J. (denim)


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Vielen Dank schonmal an euch.

Also mit ein wenig das Licht hin und herrücken und viel Fantasie meine 
ich
SM 3303 erkennen zu können. Das wäre ein P-channel und würde auch Sinn 
machen, weil er direkt an der Stromversorgung hängt.
Vermutliche Bauform: DFN3X3-8
Gibt es einen guten Ersatz dafür?

Das andere Bauteil welches ich für eine Widerstand halte, dafür bräuchte 
ich auch noch den Wert. Das ist keine Spule weil diese anders auf dem 
Board gezeichnet. Ich glaube das ist ein Shunt R.
Einen fetten Kurzen gibt es in dem Bereich auch noch, hoffe auf einen 
der C's. Also, löte ich das Teil mal aus und wenn das PINOUT auch noch 
hinhaut wäre ich einen Schritt weiter und sicher, dass es sich um den SM 
3303 handelt.
Falls jemand mitliest der einen NUC  mit einem SM3303 (oder ähnlich) 
offen rumliegen hat kann gerne Schreiben ob es auch so ein 
(möglicherweise Shunt?) Widerstand verbaut hat und dessen messbaren 
Wert.

Vielen Dank nochmal,
Yatko

von Michael (Gast)


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Yatko J. schrieb:
> viel Fantasie

Mit der man noch mehr kaputt macht als ohnehin schon kaputt ist.

Suche Dir ein Service Manual und folge den Plänen.

von Gerd E. (robberknight)


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Yatko J. schrieb:
> Das andere Bauteil welches ich für eine Widerstand halte, dafür bräuchte
> ich auch noch den Wert. Das ist keine Spule weil diese anders auf dem
> Board gezeichnet. Ich glaube das ist ein Shunt R.

Könnte das nicht eine Diode sein?

Wenn das links 3 kleine Induktivitäten sind, das dicke in der Mitte der 
FET, dann bräuchtest Du noch eine Diode um einen Buck zu bauen. Von 
daher würde das gut passen.

von Philip S. (psiefke)


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So sieht das aus, wenn es nicht verbrannt ist, bzw. es am anderen Ende 
des Boards Probleme gegeben hat.

Gegen eine kleine Motivation und einen Paketschein kann sich das defekte 
Board auf dem Weg zu Dir machen.

Allerdings glaube ich nicht, dass Dein Board zu retten ist.

von Yatko J. (denim)


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Danke Philip :-)
Das bestätigt schonmal den SM3303.
Inzwischen habe ich den ursprünglich Fehler gefunden, ein kurzer C nähe 
des Prozessors
Du hast eine PN

von Yatko J. (denim)


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bin nun ein Schritt weiter:
Nach testweise kurzschliessen des MOSFET D <-> S und langsamen 
hochdrehen des Current limits auf 300mA scheint das Teil hochfahren zu 
wollen und einige LEDs tanzen auch schon. Ich warte nun mal auf die 
Teile von Ali, in der Hoffnung dass man nicht wieder Fake Mosfets 
zugeschickt bekommt.

Gerd E. schrieb:
> Könnte das nicht eine Diode sein?

Es scheint tatsächlich ein Shunt Widerstand zu sein, mit Heißluft wollte 
ich das Teil mal auslöten, dabei hat sich die Oberfläche direkt gelöst. 
Darunter erscheint eine breite S-förmige Kuferschicht. Was auch immer 
das sein soll, es hat Durchgang :-).  Drüfte bei Philip S. (@psiefke) 
auch so sein?

Ggf werde nachher mal schauen, ob das Gerät nun wirklich hochfährt und 
berichte weiter.

: Bearbeitet durch User
von Roland E. (roland0815)


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Cool. Bei dem C sieht man auf dem Foto sogar die Risse...

von Gerd E. (robberknight)


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Yatko J. schrieb:
> Nach testweise kurzschliessen des MOSFET D <-> S und langsamen
> hochdrehen des Current limits auf 300mA scheint das Teil hochfahren zu
> wollen und einige LEDs tanzen auch schon.

> Gerd E. schrieb:
>> Könnte das nicht eine Diode sein?
>
> Es scheint tatsächlich ein Shunt Widerstand zu sein

Ok, dann scheint die Kombination kein Buck zu sein, sondern einfach ein 
Schalter.

Nur der Nutzen des Shunts scheint mir etwas begrenzt zu sein - er hat 
den Überstrom nicht rechtzeitig erkannt um den FET zu retten. Da hat der 
Entwickler wohl ne schöne Schaltung hingemalt, aber zum Testen dieses 
Aspekts hat dann die Zeit nicht mehr gelangt...

von Yatko J. (denim)


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genau, ich denke auch das es ein latching Switch ist.
Der Shunt R / bzw. 100A Sicherung ? ist möglichweise nur eine Brücke.

Also, das Teil läuft wieder.
Wahrscheinlich ist es aktuell mit dem Kurzschluss (3.15A 
Sicherungsbrücke) sicherer als ursprünglich. Aber werde so oder so den 
MOSFET einbauen sobald er da ist.

Zusammenfassung: Ein C nähe der CPU hat einen Kurzschluss verursacht, so 
das der MOSFET durchbrannte. Es gibt keine Sicherung welches dies 
verhindern konnte. Ich werde vermutlich den vermeintlichen Shunt durch 
eine 3.15 A Sicherung austauschen. Der MOSFET soll ja 50A ab können, 
verstehe gar nicht wie der durchgebrannt ist. Naja, so würde ich mich 
aufjedenfall sicherer fühlen. Hier noch ein paar Bilder zum Happy end.
Danke an alle die mitgeholfen haben.
Yatko

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Der MOSFET soll ja 50A ab können,
> verstehe gar nicht wie der durchgebrannt ist.
Das passiert, wenn die Quelle nicht stark genug ist, um die Sollspannung 
zu halten. Dann bricht die Spannung ein, der FET bekommt nicht mehr 
genug Spannung, um vollständig zu öffnen und da er gleichzeitig den 
durch den Kurzschluss entstehenden Strom tragen muss, entstehen an ihm 
etliche Watt Verlustleistung. Ohne Kühlung - die er im Schaltbetrieb 
auch nicht braucht - macht der dann den Deckel auf und lüftet mal 
kräftig durch.

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