Forum: /dev/null Kommunale Wärmeplanung


von Gustav K. (hauwech)


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Hallo,

letzte Woche wurde hier im Ort (20.000 Einwohner) der Abschlussbericht 
der kommunalen Wärmeplanung vorgestellt. Gemeinden sind verpflichtet, 
diesen zu erstellen.

In Kurzform: Für die neuere Bausubstanz (ungefähr der halbe Ort plus das 
angrenzende Industriegebiet) wäre ein Nahwärmenetz möglich. Da wir hier 
aber keine Wärmequelle (Kraftwerk o.ä.) haben und Geothermie nicht 
möglich ist, soll die Wärme von einer "großen Wärmepumpe" kommen.

Was spricht eigentlich dagegen, die bestehende Gasinfrastruktur für die 
Gebäudeheizung zu belassen und künftig einfach Wasserstoff einzuspeisen? 
Schließlich sollen die geplanten Gaskraftwerke künftig auch mit 
Wasserstoff betrieben werden.

[ ] technische Probleme
[ ] Wasserstoff ist in den Mengen nicht verfügbar
[ ] Wasserstoff ist zu teuer
[ ] sonstige Gründe

Gustav

: Gesperrt durch Moderator
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Gustav K. schrieb:
> Was spricht eigentlich dagegen, die bestehende Gasinfrastruktur für die
> Gebäudeheizung zu belassen und künftig einfach Wasserstoff einzuspeisen?
> Schließlich sollen die geplanten Gaskraftwerke künftig auch mit
> Wasserstoff betrieben werden.
>
> [ ] technische Probleme
> [ ] Wasserstoff ist in den Mengen nicht verfügbar
> [ ] Wasserstoff ist zu teuer
> [ ] sonstige Gründe

Gerade eben habe ich ein längeres Gespräch mit dem Mann von Westnetz 
gehabt, der bei uns den Gaszähler gewechselt hat. Dabei kamen wir auch 
auf Wasserstoffeinspeisung. Also: grundsätzlich ist das Gasnetz 
zumindest im Bereich von Westnetz wasserstofffähig (also auch reiner H2) 
und man könnte ihn einspeisen (allerdings dann in die größeren 
Fernleitungen).

Direkter Betrieb einer Gasheizung damit lohnt sich aber mMn nicht:

- Die Heizung müsste umgestellt werden
- (Noch?) zu teuer
- Zu wenig da

Und der Wirkungsgrad ist zu gering. Da ist es besser, ihn bei Bedarf zu 
Strom zu machen und mit WP zu arbeiten. Hilft natürlich uns 
Gasheizungsbesitzern erstmal nix ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wasserstoff ist im Moment noch so selten und schwer zu handhaben, das 
zuerst die darauf angewiesene Industrie damit arbeiten soll. Das habe 
ich zumindest in einem TV-Bericht auf alpha gesehen. Das betrifft die 
Industrie, die derzeit Erdgas(oder gar Öl) zur Produktion benötigt.
Für den Haushalt ist sicher die gemeine, freilebende Wärmepumpe z. Zt. 
das einfachere und preisgünstigere.

: Bearbeitet durch User
von Gerd E. (robberknight)


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Gustav K. schrieb:
> Was spricht eigentlich dagegen, die bestehende Gasinfrastruktur für die
> Gebäudeheizung zu belassen und künftig einfach Wasserstoff einzuspeisen?

Der Wirkungsgrad. Wenn Du Wasserstoff per Elektrolyse herstellen willst, 
geht ein sehr großer Teil der eingesetzten Energie dabei verloren.

Bei der großen Wärmepumpe fürs Fernwärmenetz sieht es dagegen genau 
andersrum aus: Du musst nur einen Teil der hinterher rausgeholten Wärme 
als elektrische Energie reinstecken, der andere Teil wird aus der Luft 
(oder Abwasser etc.) geholt. Du kannst die elektrische Energie auch dann 
abrufen wenn sie z.B. aus Windenergie gut verfügbar ist und die Wärme 
dann in großen Heißwassertanks speichern bis sie im Fernwärmenetz 
gebraucht wird.

Natürlich wäre es einfacher die bestehenden Gasleitungen 
weiterzuverwenden anstatt Fernwärme neu zu verlegen. Aber bei diesem 
eklatanten Wirkungsgradunterschied lohnt sich das nicht.

> Schließlich sollen die geplanten Gaskraftwerke künftig auch mit
> Wasserstoff betrieben werden.

Das wird höchstens für Ausnahmesituationen (z.B. mehrtägige 
Dunkelflaute) funktionieren und dafür evtl. auch gebraucht werden, für 
den normalen Betrieb im Alltag ist das nicht wirtschaftlich.

von Uwe (neuexxer)


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> Was spricht eigentlich dagegen, die bestehende Gasinfrastruktur für
> die Gebäudeheizung zu belassen und künftig einfach Wasserstoff
> einzuspeisen?

Die H2-Moleküle sind (leider) viel kleiner, als die CH4-Moleküle,
diffundieren daher viel 'besser' und gehen dann gerne verlustig...

von Michael B. (laberkopp)


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Gerd E. schrieb:
> Wenn Du Wasserstoff per Elektrolyse herstellen willst, geht ein sehr
> großer Teil der eingesetzten Energie dabei verloren.

Ungefähr 2%

https://edison.media/energie/effizienz-durchbruch-bei-wasserstoff-elektrolyse/25229279/

Gustav K. schrieb:
> Was spricht eigentlich dagegen, die bestehende Gasinfrastruktur für die
> Gebäudeheizung zu belassen und künftig einfach Wasserstoff einzuspeisen

Wasserstoff ist völlig ungeeignet, versprödet die Rohre. Aber man könnte 
Wasserstoff in Methan verwandeln mit einer CO2 Quelle und das 
einspeisen.

Bloss warum ? Wenn man den Wasserstoff aus Strom gewinnt, kann man 
gleich den Strom nutzen.

Freue dich, dass deine Gemeinde sich um die Heizung kümmern will, so 
musst du nichts tun.

von Ralf X. (ralf0815)


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Michael B. schrieb:
> Bloss warum ? Wenn man den Wasserstoff aus Strom gewinnt, kann man
> gleich den Strom nutzen.

Vorrangig geht es beim Wasserstoff um die Energiespeicherung in grossen 
Mengen und über lange Zeiträume zu günstigen Preisen.

von Michael B. (laberkopp)


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Ralf X. schrieb:
> Vorrangig geht es beim Wasserstoff um die Energiespeicherung in grossen
> Mengen und über lange Zeiträume zu günstigen Preisen.

Ist nicht günstig, ist nicht effektiv und gerade lange Zeiträume machen 
bei Wasserstoff grosse Probleme, das dringt gar durch Stahlwände.

von Udo S. (urschmitt)


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Uwe schrieb:
> Die H2-Moleküle sind (leider) viel kleiner, als die CH4-Moleküle,
> diffundieren daher viel 'besser' und gehen dann gerne verlustig...

Stimmt zwar prinzipiell, aber schon 1930 hat Zeppelin es geschafft das 
Gas am diffundieren zu hindern, und das in einem Flugkörper, der auch 
noch ultraleicht sein musste.
Und Stadtgas gibt es schon seit weit mehr als 100 Jahren und das bestand 
zu grob der Hälfte aus H2.

Insofern sollte das Problem schon so lange gelöst sein, dass selbst 
hartnäckigste Klimawandelleugner es mitgekriegt haben müssten.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Wasserstoff kann man nicht einfach so in ältere Rohre geben.
zumindest nicht ohne ordentliche Verluste.
Moderne Rohre sind da wohl innen Beschichtet um das zu können.

Sonst ist das in etwa so,
als ob man Erbsen auf eine Schicht aus Billardkugeln schüttet.
Da kommen etliche durch Zwischenräume in der Schicht durch.

von Udo S. (urschmitt)


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Michael B. schrieb:
> Ist nicht günstig, ist nicht effektiv und gerade lange Zeiträume machen
> bei Wasserstoff grosse Probleme, das dringt gar durch Stahlwände.

Hast du Informationen wie sich das bei den großen unterirdischen 
Gasspeichern verhält?
Zumindest scheint es technisch machbar und es steht wohl auch im Focus:
https://h2-news.de/forschung/neue-studie-zur-wasserstoffspeicherung-in-deutschland/
(Vollständige Studie unten im Artikel als Link)

von Udo S. (urschmitt)


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●Des|ntegrator ●. schrieb:
> Wasserstoff kann man nicht einfach so in ältere Rohre geben.

Nein, man muss ganz alte Rohre für Stadtgas nehmen, so wie sie vor 1970 
verbaut waren.
Im Ernst, klar muss man da im Einzelnen schauen ob man Teile des 
Gasnetzes ertüchtigen muss.

Bzw man braucht in Zukunft vielleicht gar kein so großes Gasnetz mehr 
weil mehr mit Wärmepumpen und Fernwärme gemacht wird.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Udo S. schrieb:
> Uwe schrieb:
>> Die H2-Moleküle sind (leider) viel kleiner, als die CH4-Moleküle,
>> diffundieren daher viel 'besser' und gehen dann gerne verlustig...
>
> Stimmt zwar prinzipiell, aber schon 1930 hat Zeppelin es geschafft das
> Gas am diffundieren zu hindern, und das in einem Flugkörper, der auch
> noch ultraleicht sein musste.
> Und Stadtgas gibt es schon seit weit mehr als 100 Jahren und das bestand
> zu grob der Hälfte aus H2.
>
> Insofern sollte das Problem schon so lange gelöst sein, dass selbst
> hartnäckigste Klimawandelleugner es mitgekriegt haben müssten.

So ist es - ist lange gelöst. Schon unsere Altvorderen wussten, welche 
Legierungen sie nehmen mussten, damit es keine Versprödung gibt. Es gibt 
schon viele Jahrzehnte reine Wasserstoffnetze. Für neue Netze nimmt man 
billigste Legierungen und plasmabeschichtet die. Auch das gibt es schon 
lange.

Und DURCH diffundiert Wasserstoff schon gar nicht, wie viele 
H2-Gasflaschen zeigen, die seit Jahren denselben Innendruck besitzen 
(bspw. hier bei uns).
Und die sind nicht beschichtet.

Übrigens ebenso wie bei Helium - und dessen Querschnitt ist nochmal 
kleiner.

Das Gerücht hält sich aber hartnäckig und bekam wieder Auftrieb, als 
Höchstdruckspeicher aus Kunststoff entwickelt wurden.

Wie der Westnetzler schon sagte: das Gasnetz ist quasi sofort für reinen 
Wasserstoff nutzbar.

: Bearbeitet durch Moderator
von Oliver S. (oliverso)


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Die heutzutage schon verfügbare und auch eingesetzte Lösung wäre 
Einspeisung von Biogas in das Gasleitungssystem.

Man brauch halt ausreichend viel Biomaterial.

Oliver

von Cyblord -. (cyblord)


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Fernwärme (oder eben völlig verblödet manchmal Nahwärme) ist die 
schlimmste Art Haushalte zu versorgen.

Man hat wirklich null komma null Möglichkeit beliebig steigenden Kosten 
zu entgehen. Kein freier Markt, keine Konkurrenz, keinerlei Anreize 
Kosten niedrig zu halten. Und man muss jede Erhöhung mitmachen.

Viel mehr kann man den Bürger nicht mehr ausliefern.

von Udo S. (urschmitt)


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Gustav K. schrieb:
> Da wir hier
> aber keine Wärmequelle (Kraftwerk o.ä.) haben und Geothermie nicht
> möglich ist, soll die Wärme von einer "großen Wärmepumpe" kommen.

Gibt es inzwischen eine Reihe von Projekten:
https://www.enbw.com/unternehmen/konzern/energieerzeugung/neubau-und-projekte/kraftwerk-stuttgart-muenster/grosswaermepumpe.html
https://www.man-es.com/de/unternehmen/pressemitteilungen/press-details/2024/12/16/man-energy-solutions-liefert-europas-gr%C3%B6%C3%9Fte-flusswasser-w%C3%A4rmepumpe-f%C3%BCr-rheinenergie-heizkraftwerk-in-k%C3%B6ln

Gustav K. schrieb:
> [x] sonstige Gründe

Effizienz

Im Endeffekt werden das immer eine Kombination aus Lösungen. Wärmenetze 
dort wo es durch die Bebauungsdichte lohnt, Einzelne Wärmequellen da wo 
es nicht lohnt.
So wie heute ja auch beim Gasnetz.

von Michael B. (laberkopp)


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Udo S. schrieb:
> aber schon 1930 hat Zeppelin es geschafft das Gas am diffundieren zu
> hindern

Ein Zeppelin mit Wasserstofffüllung verliert bei einem Transatlantikflug 
ca. 1/3 seines Gases. Das ist nicht so schlimm, weil die gleichzeitig 
absinkende Treibstoffmenge das Luftschiff leichter machte. Ein 
Luftschiff muss im Laufe eines Jahres ca. 8-10 x neubefüllt werden.

von Udo S. (urschmitt)


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Cyblord -. schrieb:
> Man hat wirklich null komma null Möglichkeit beliebig steigenden Kosten
> zu entgehen. Kein freier Markt, keine Konkurrenz, keinerlei Anreize
> Kosten niedrig zu halten. Und man muss jede Erhöhung mitmachen.
>
> Viel mehr kann man den Bürger nicht mehr ausliefern.

Ja das stimmt und es hat zu Beginn des Krieges in manchen Regionen irre 
Preise gegeben.
Aber das selbe Problem hast du beim Wasser und Abwasser auch, oder wie 
viele Anbieter hast du dafür?

Ich nehme an du baust dir jetzt sofort eine eigene Kläranlage und bohrst 
einen Brunnen um dem zu entgehen?

Da muss die Politik halt entsprechend steuern, damit Preise für 
Fernwärme nicht beliebig teuer werden können.

von Joachim B. (jar)


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Gustav K. schrieb:
> Wasserstoff

diffundiert zu leicht überall raus und erzeugt Knallgas, als ungeplante 
Bombe besser als Gas.

von Udo S. (urschmitt)


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Michael B. schrieb:
> Ein
> Luftschiff muss im Laufe eines Jahres ca. 8-10 x neubefüllt werden.

Und das bei einer ultraleichten und entsprechend dünnen Hülle. Wie sieht 
das also aus, wenn die Speicherwandung tausend mal dicker ist?

von Udo S. (urschmitt)


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Joachim B. schrieb:
> als ungeplante
> Bombe besser als Gas.

Stimmt auch, trotzdem sind nicht jeden Tag Häuser die an Stadtgas 
angeschlossen waren in die Luft geflogen.

Frag mal die Altvorderen. Da müsste es bei den damaligen schlechteren 
Leitungen ja sonst täglich Feuerwerk in den Städten gegeben haben.

von Michael B. (laberkopp)


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Chris D. schrieb:
> So ist es - ist lange gelöst. Schon unsere Altvorderen wussten, welche
> Legierungen sie nehmen mussten, damit es keine Versprödung gibt

Die nutze man aber nicht für fas bestehende Erdgasnetz.

"Im Ostteil Berlins gehen durch undichte Stellen im Gasnetz täglich etwa 
65.000 Kubikmeter Erdgas verloren"

wird aber besser:

"der Verlust nach offiziellen Zahlen seit 2000 von fast 8.000 Tonnen 
jährlich auf etwa 450 Tonnen reduziert worden ist"

von Udo S. (urschmitt)


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Cyblord -. schrieb:
> keine Konkurrenz, keinerlei Anreize
> Kosten niedrig zu halten.

Wie viel besser ein freier Markt ist hat ja die teilweise Privatisierung 
der Wasser und Abwassernetze gezeigt die die schwarzen Regierungen in 
den letzten 40 Jahren vorangetrieben hatten.
Siehe die Bemühungen heutiger Städte diese Netze wieder zurück zu kaufen 
teils mit horrenden Verlusten.

von Cyblord -. (cyblord)


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Udo S. schrieb:

> Ja das stimmt und es hat zu Beginn des Krieges in manchen Regionen irre
> Preise gegeben.
> Aber das selbe Problem hast du beim Wasser und Abwasser auch, oder wie
> viele Anbieter hast du dafür?

Das ist richtig. Aber dort ist der Preis lange nicht so volatile wie bei 
Energie.

> Ich nehme an du baust dir jetzt sofort eine eigene Kläranlage und bohrst
> einen Brunnen um dem zu entgehen?

Polemik bringt dich nicht weiter.

> Da muss die Politik halt entsprechend steuern, damit Preise für
> Fernwärme nicht beliebig teuer werden können.

Ja nur wenn Politik Preise steuert werde ich hellhörig. Das will man 
eigentlich nicht und das hat auch noch nirgendwo funktioniert.

Udo S. schrieb:
> Wie viel besser ein freier Markt ist hat ja die teilweise Privatisierung
> der Wasser und Abwassernetze gezeigt die die schwarzen Regierungen in
> den letzten 40 Jahren vorangetrieben hatten.
> Siehe die Bemühungen heutiger Städte diese Netze wieder zurück zu kaufen
> teils mit horrenden Verlusten.

Deshalb bin ich auch für öffentliche Infrastruktur aber private Anbieter 
welche diese Infrastruktur nutzen.
Das würde auch bei Glasfaser z.B. Wildwuchs und doppelte Leitungen 
verhindern.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> So ist es - ist lange gelöst. Schon unsere Altvorderen wussten, welche
>> Legierungen sie nehmen mussten, damit es keine Versprödung gibt
>
> Die nutze man aber nicht für fas bestehende Erdgasnetz.
>
> "Im Ostteil Berlins gehen durch undichte Stellen im Gasnetz täglich etwa
> 65.000 Kubikmeter Erdgas verloren"
> wird aber besser:
>
> "der Verlust nach offiziellen Zahlen seit 2000 von fast 8.000 Tonnen
> jährlich auf etwa 450 Tonnen reduziert worden ist"

"Undichte Stellen" werden aber eher normale Leckagen sein. Das hat mit 
Diffusion nur wenig zu tun.

Wie geschrieben: selbst bei stinknormalen H2-50l-Gasflaschen mit 3-4mm 
Wandstärke diffundiert über Jahre nichts - einfach gar nichts.

Und zumindest hier im Westen gab/gibt es die entsprechenden Gasleitungen 
schon lange. Westnetz beschreibt seine Leitungen als praktisch komplett 
wasserstofftüchtig. Ähnlich dürfte es bei den anderen Versorgern 
aussehen.

von Udo S. (urschmitt)


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Cyblord -. schrieb:
> Polemik bringt dich nicht weiter.

Bei dir nennst du das Ironie! Auch wenn es oft deutlich beleidigender 
ist als mein Satz hier. Aber das kennen wir ja, Immer mit der Keule 
drauf aber wenn es mal Gegenwind gibt "Mimimi..."

Cyblord -. schrieb:
> Ja nur wenn Politik Preise steuert werde ich hellhörig.

Zwischen steuern und begrenzen ist ein Unterschied.
Ich nehme an du hast wegen deiner "Überzeugung" jegliche Zuschüsse zu 
Strom oder Gaskosten in den letzten Jahren sofort zurückgezahlt?

Fakt ist: Ja man muss ein Auge darauf haben, wenn man von einem Anbieter 
abhängig ist, aber Fernwärme ist definitiv da nicht das Einzige!
Und keiner zwingt dich Fernwärme zu benutzen, du kannst dir auch einen 
Gastank auf die Wiese stellen, oder eine Wärmepumpe einbauen, oder eine 
Pelletsheizung.
Entgegen aller Falschmeldungen ist das alles noch erlaubt.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Chris D. schrieb:
> "Undichte Stellen" werden aber eher normale Leckagen sein. Das hat mit
> Diffusion nur wenig zu tun.

Gar nichts, weil in den Leitungen derzeit gar kein H2 ist.

von Cyblord -. (cyblord)


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Udo S. schrieb:
> Zwischen steuern und begrenzen ist ein Unterschied.

Nicht wirklich.

> Ich nehme an du hast wegen deiner "Überzeugung" jegliche Zuschüsse zu
> Strom oder Gaskosten in den letzten Jahren sofort zurückgezahlt?

Zuschüsse zum Strom habe ich keine gesehen. Als die Strompreisbremse 
aktiv wurde, hatte ich schon längst Tarife weit unter 40c. Gas nutze ich 
nicht.

Und ich bin nicht der Meinung es sei besonders sinnvoll durch 
Fantasie-Abgaben erst die Preise für Energie hochzutreiben und dann mit 
Almosen und Subventionen zu winken. Nicht meine Vorstellung von 
Energiepolitik.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Gerd E. schrieb:
> Das wird höchstens für Ausnahmesituationen (z.B. mehrtägige
> Dunkelflaute) funktionieren und dafür evtl. auch gebraucht werden, für
> den normalen Betrieb im Alltag ist das nicht wirtschaftlich.

Die Gas-Kraftwerke für die Dunkelflaute gibt es doch noch nicht mal in 
der Planung.
Den diese Kraftwerke müssten ganz andere Betriebsarten wirtschaftlich 
abdecken:
-20 Tage im Jahr im Betrieb
-340 Tage im Jahr im Stillstand

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Udo S. schrieb:
> Gar nichts, weil in den Leitungen derzeit gar kein H2 ist.

Genau, weil diese Gas zuvor schon abgeschieden werden!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Udo S. schrieb:
> Entgegen aller Falschmeldungen ist das alles noch erlaubt.

Ja, noch!
Aber nur, weil die grüne Volksfront noch nicht die totale Herrschaft 
hat.

Wenn`s nach den Grünen gehen würde, wäre der Schornie schon längst der 
neue Blockwart im Viertel. Der Alle und Alles ausschnüffel dürfte!

von Hans H. (loetkolben)


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Udo S. schrieb:
> Und keiner zwingt dich Fernwärme zu benutzen, du kannst dir auch einen
> Gastank auf die Wiese stellen, oder eine Wärmepumpe einbauen, oder eine
> Pelletsheizung.

Bei uns nicht, wenn Fernwärme anliegt muß diese benutzt werden. Und ich 
bin auch der Meinung daß da groß abkassiert (werden) wird, unter dem 
Deckmantel der "Wärmewende".

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Cyblord -. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>
>> Ja das stimmt und es hat zu Beginn des Krieges in manchen Regionen irre
>> Preise gegeben.
>> Aber das selbe Problem hast du beim Wasser und Abwasser auch, oder wie
>> viele Anbieter hast du dafür?
>
> Das ist richtig. Aber dort ist der Preis lange nicht so volatile wie bei
> Energie.

Witzbold!

Bei Wasser und Abwasser sind die Grundgebühren die Fix-Kosten!
Für Abwasser Zahle ich fix 45,00€ und variabel 3,00€.
Für Trink-W  Zahle ich fix 99,60€ und variabel 1,75€.
Die Umsatzsteuer 7% ist da jeweils nicht dabei!
Für die Grundgebühren könnte ich locker 29 qbm Wasser verbrauchen. Dank 
Regen-Zisterne sinds 8 qbm was ich im Jahr brauche.

Was lernt man: Wasserverschwendung wird in diesem Land gefördert!#

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Der Wasserstoff sollte da nur ueber eine Brennstoffzelle verbraucht 
werden. Abwaerme aus der Zelle plus Strom fuer eine WP waere die 
optimale Energienutzung.

von Udo S. (urschmitt)


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Cha-woma M. schrieb:
> 8 qbm was ich im Jahr brauche
Selbst unsere alte Mieterin die geizig bis zum Anschlag war brauchte 2m³ 
pro Monat.

Cha-woma M. schrieb:
> Was lernt man:

Du wäschst dich nur einmal die Woche?

SCNR

p.s. zur Wasserverschwendung: in den meisten Regionen gibt es mehr als 
genug Wasser. Und die Stadtverwaltungen und -werke haben die Leitungen 
auf einen bestimmten Durchsatz ausgelegt. Wo dieser prognostizierte 
Durchsatz deutlich unterschritten wird müssen die Leitungen regelmäßig 
gespült werden damit das Wasser darin nicht zu alt wird.

von Cyblord -. (cyblord)


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Cha-woma M. schrieb:
> Für die Grundgebühren könnte ich locker 29 qbm Wasser verbrauchen. Dank
> Regen-Zisterne sinds 8 qbm was ich im Jahr brauche.
>
> Was lernt man: Wasserverschwendung wird in diesem Land gefördert!#

Man lernt eher dass die Mehrheit nicht aus alten alleinstehenden Zauseln 
besteht die sich nie waschen. Somit sind deine Sorgen schlicht nicht 
relevant.

von Michael B. (laberkopp)


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Chris D. schrieb:
> Westnetz beschreibt seine Leitungen als praktisch komplett
> wasserstofftüchtig.

Ok, die düften wissen, was sie verbaut haben.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Udo S. schrieb:
> Du wäschst dich nur einmal die Woche?

Ich dusche täglich!!!!!!!
8000l/360d= 22l/d  22l pro Tag reichen für Duschen, Rasieren, 
Zähneputzen und Kochen und Handabwasch!
Der Rest mach meine Regenwasser-Zisterne ----> WC und Wäschewaschen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Michael B. schrieb:
> Ok, die düften wissen, was sie verbaut haben.

HaHaHaHa, so wie ich die Versorger kenne, haben die keinen Fetzen Papier 
Qualitätsdokumentation, aus der die Spezifikation der Rohre und andere 
Teile des Netzes hervorgeht!
----> Netz nur für Methan zugelassen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Cyblord -. schrieb:
> Man lernt eher dass die Mehrheit nicht aus alten alleinstehenden Zauseln
> besteht die sich nie waschen. Somit sind deine Sorgen schlicht nicht
> relevant.

Na du Zausel, gibts dich auch noch?

von Roland E. (roland0815)


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Chris D. schrieb:
> ...
> Und zumindest hier im Westen gab/gibt es die entsprechenden Gasleitungen
> schon lange. Westnetz beschreibt seine Leitungen als praktisch komplett
> wasserstofftüchtig. Ähnlich dürfte es bei den anderen Versorgern
> aussehen.

Da die Ferngasnetze im Osten ursprünglich mal für Stadtgas errichtet 
wurden (50% H2), sind die auch "H2-Ready".

Das Problem wurde oben schon mal angesprochen: Es scheitert an der 
Erzeugung. man hätte parallel zu den extremen Überkapazitäten der 
Erneuerbaren auch Elektrolysanlagen aufbauen müssen, die im Falle des 
Stromüberschusses den in H2 umwandeln. Da gab es die letzten 15 Jahre 
aber quasireligiöse Probleme, weil ja die Wärmepumpe der Heilsbringer 
sein sollte, und nicht der olle Gaskessel, der neu bedüst weiter 50 
Jahre funktioniert und dann auch noch klimaneutral ist. Dann wird noch 
über mangelnde Speicherkapazitäten gejammert. Obwohl in etlichen 
Großstädten die alten Gasometer als museale Fassade noch rumstehen...

Nicht umsonst wird schon wieder der dritte Schritt vor dem Ersten 
gemacht:
https://www.morgenpost.de/wirtschaft/article407715134/erste-grossstadt-in-deutschland-dreht-buergern-2035-das-gas-ab.html

Entweder der Bürger nimmt Strom zum heizen, oder die allerheilige 
Fernwärme. Was anderes wird von unseren staatlichen Vordenkern nicht 
mehr toleriert.

Und ja, bei vielen Gemeinden ist es tatsächlich so, wenn der 
Fernwärmeanschluss liegt, darf keine Gas- oder Ölheizung mehr eingebaut 
werden. Auch nicht aus dem eigenen Tank. Wo kämen wir denn da hin, wenn 
die Fernwärmemonopolisten sich dem Wettbewerb stellen müssten...

: Bearbeitet durch User
von Lu (oszi45)


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Fakt ist, dass wenn es NUR einen Anbieter für Dein Haus gibt, Du nie den 
preiswertesten wählen kannst. Damit fällt für mich Fernwärme aus.

von Le X. (lex_91)


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Roland E. schrieb:
> Nicht umsonst wird schon wieder der dritte Schritt vor dem Ersten
> gemacht:
> 
https://www.morgenpost.de/wirtschaft/article407715134/erste-grossstadt-in-deutschland-dreht-buergern-2035-das-gas-ab.html
> Entweder der Bürger nimmt Strom zum heizen, oder die allerheilige
> Fernwärme. Was anderes wird von unseren staatlichen Vordenkern nicht
> mehr toleriert

Zumindest im von dir verlinkten Artikel scheint aber das Unternehmen MVV 
hier Fakten zu schaffen, nicht irgendwelche ominösen staatlichen 
Vordenker.

Diese MVV faselt zwar auch irgendwas von Energiewende, Öko usw., 
garniert mit leuchtenden Stockfotos.
Die Wahrheit dürfte aber eher sein: man glaubt einfach nicht mehr dran 
dass Gasversorgung in 2035 noch ein lukratives Geschäftsfeld ist.

von Einhart P. (einhart)


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Lu schrieb:
> Fakt ist, dass wenn es NUR einen Anbieter für Dein Haus gibt, Du nie den
> preiswertesten wählen kannst. Damit fällt für mich Fernwärme aus.

Du meinst dass dir eine Wahl bleiben wird?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Roland E. schrieb:
> Da die Ferngasnetze im Osten ursprünglich mal für Stadtgas errichtet
> wurden (50% H2), sind die auch "H2-Ready".

So? So wie die im Osten die Rohre verbaut haben fehlt denen jede 
Zertifizierung um ihr "H2-Ready" zu bekommen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Einhart P. schrieb:
> Du meinst dass dir eine Wahl bleiben wird?

Klar hat der eine Wahl:
"Frieren oder nicht frieren!"

von Lu (oszi45)


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Cha-woma M. schrieb:
> Klar hat der eine Wahl:
> "Frieren oder nicht frieren!"

Ein Gastank ist auch eine Lösung?

von Roland E. (roland0815)


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Le X. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Nicht umsonst wird schon wieder der dritte Schritt vor dem Ersten
>> gemacht:
>>
> 
https://www.morgenpost.de/wirtschaft/article407715134/erste-grossstadt-in-deutschland-dreht-buergern-2035-das-gas-ab.html
>> Entweder der Bürger nimmt Strom zum heizen, oder die allerheilige
>> Fernwärme. Was anderes wird von unseren staatlichen Vordenkern nicht
>> mehr toleriert
>
> Zumindest im von dir verlinkten Artikel scheint aber das Unternehmen MVV
> hier Fakten zu schaffen, nicht irgendwelche ominösen staatlichen
> Vordenker.
> ...

Unser weltbester Wirtschaftsminister fabuliert schon deutlich länger 
öffentlich davon, die Gasnetze zurückzubauen, weil die heilige 
Wärmepumpe kein Gas brauche. Und die Wärmenetzplanung ist ein Gesetz aus 
der Bundesebene. Lange bevor die MVV das als Feigenblatt verwendet um 
sich die Investitionen in die Erhaltung der Gasleitungen zu sparen. Denn 
wie sieht denn der Gasmarkt aktuell aus: Die meisten Kunden kaufen beim 
billigsten Anbieter, das ist nicht der örtliche Versorger. Der wird mit 
der Netzgebühr abgespeist und muss sich um den Erhalt der lokalen Röhren 
kümmern. Der Ertrag bleibt wo anders hängen. Zumal hier der örtliche 
Versorger tatsächlich bereits einige Anteile Biogas ins Netz einspeist. 
Für die Erzeugung hat man die Bürger ja quasi zwangsverpflichtet ihren 
Biomüll in Tonnen zu packen. 1440l "Entsorgung" werden pro Jahr so oder 
so berechnet, egal ob man sie braucht.
Mit der Fernwärme gibt es das "Problem" nicht mehr, dass die 
Infrastruktur quasi fremdgenutzt wird und der Betreiber der selben mit 
"Peanuts" abgespeist wird. Da klingelt die Kasse...

Ich verfolge die Diskussionen sehr genervt, weil eine Wärmepumpe (bzw 
das notwendige Außengerät) hier räumlich nicht sinnvoll umzusetzen ist. 
Klar, kann ich mich auf die Ausnahmegenehmigungen berufen, die bei 
mangelnden räumlichen Verhältnissen ein Außengerät auch direkt an der 
Grundstücksgrenze zum Nachbarn erlauben, aber will ich dem das zumuten? 
Eher nicht. Gas bleibt hier auf lange Sicht die praktikablere 
Alternative. Zumal auch der Kostenvorsprung von Strom zum Gas auf 
längere Sicht konstant bleiben wird, so dass effektiv unterm Strich ohne 
eigene Solaranlage die Wärmepumpe kostenmäßig nicht billiger im Betrieb 
ist als die Gasheizung.

: Bearbeitet durch User
von Lu (oszi45)


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Roland E. schrieb:
> längere Sicht konstant bleiben wird, so dass effektiv unterm Strich ohne
> eigene Solaranlage die Wärmepumpe kostenmäßig nicht billiger im Betrieb
> ist als die Gasheizung.

Bei Deiner künftigen Gesamtrechnung ist noch nicht das kaputte Dach und 
die Wartung dabei. In 20 Jahren sind die Module Sondermüll und kosten 
mehr Entsorgung als heute eine Rolle Dachpappe (15€).

von Bruno V. (bruno_v)


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Gustav K. schrieb:
> Was spricht eigentlich dagegen, die bestehende Gasinfrastruktur für die
> Gebäudeheizung zu belassen und künftig einfach Wasserstoff einzuspeisen?
Wunsch vs. Wirklichkeit:

H2 kann in Erdgas ersetzen und ist (im Gegensatz zu Strom) billig 
speicherbar in dessen Kavernen. Und selbst dezentrale Erzeugung ist mit 
der Infrastruktur (das Gasnetz) möglich.

In Wirklichkeit wird es auf absehbare Zeit nur Demo-Anlagen geben, die 
H2 für umweltfreundliche Busse oder Subventionen erzeugen. Strom->H2 ist 
nur bei massivem Überschuss sinnvoll, also <<1000h im Jahr.

Höchstwahrscheinlich wird der Anteil der Fossilen in 10 oder 20 Jahren 
einfach größer sein als geplant und Schuld sind <die anderen>.

Und falls nicht, dann nur über Wärmepumpen und ~10-20kWh Speicher 
(Elektro/Wärme) pro 100m² Haushalt, um die Spitzen lokal zu glätten.

Und Fernwärme wird mit irgendeinem Hanf-Projekt in Timbuktu 
reingewaschen.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Roland E. schrieb:
> Zumal auch der Kostenvorsprung von Strom zum Gas auf
> längere Sicht konstant bleiben wird, so dass effektiv unterm Strich ohne
> eigene Solaranlage die Wärmepumpe kostenmäßig nicht billiger im Betrieb
> ist als die Gasheizung.

Aktueller Gaspreis 11-12Cent/kWh ,ca. 20€ Grundpreis
WP Strom 25Cent/kWh Grundpreis 7,5€
 Die kWh Wärme koste per WP ca. 6,5 Cent/kWh
---> Die Wärmepumpe ist aktuell um ca. 5 Cent pro kWh im Vorteil!

von Michael B. (alter_mann)


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Roland E. schrieb:
> Nicht umsonst wird schon wieder der dritte Schritt vor dem Ersten
> gemacht:
> 
https://www.morgenpost.de/wirtschaft/article407715134/erste-grossstadt-in-deutschland-dreht-buergern-2035-das-gas-ab.html
>
> Entweder der Bürger nimmt Strom zum heizen, oder die allerheilige
> Fernwärme. Was anderes wird von unseren staatlichen Vordenkern nicht
> mehr toleriert.

Noch ist das EnWG in Kraft, auch §18.
https://www.gesetze-im-internet.de/enwg_2005/__18.html

Auch Du kannst am kommenden Sonntag einen kleinen Beitrag leisten, daß 
das so bleibt.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Die Entscheidung die Wärmeplanung auf die Kommunen abzuwälzen ist ja 
auch eine Sauerrei. Das GEG fordert 65% Erneuerbare Energie für die 
Heizung. Das ist momentan nur mit Holzverbrennung möglich. 
Holzverbrennen im großen Stil ist natürlich auch nicht für alle machbar 
und eigentlich auch eine ziemliche Sauerrei.
Also wurde die unmögliche Forderung aus dem GEG kurzum auf die Kommunen 
abgewälzt, sollen die sich doch nen Kopf machen.

Mal nur zur Info was als EE zählt:
-Bioenergie
-Geothermie
-Wasserkraft
-Sonnenenergie
-Windenergie

Damit ist nicht mal der Anteil der Wärme welche eine Wärmepumpe aus der 
Umwelt zieht erneuerbar. Dazu kommen noch so tolle Begriffe wie 
"erneuerbarer Müll". Hier wird die Fernwärme aus verbrannten Hausmüll 
gespeist, dabei wird noch so getan als ob das unglaublich öko, toll und 
Klima ist...

von Thomas (kosmos)


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Ich stelle mir gerade vor wie groß so ne Wärmepumpe sein muss um ein 
Dorf zu versorgen und vor allem kann man so einen Wärmepumpe nicht mit 
einer Ausgangstemp von 35°C betreiben.

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Cyblord -. schrieb:
...
>
> Viel mehr kann man den Bürger nicht mehr ausliefern.
...
Das ist ja der Sinn der Sache

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas schrieb:
> Ich stelle mir gerade vor wie groß so ne Wärmepumpe sein muss um ein
> Dorf zu versorgen und vor allem kann man so einen Wärmepumpe nicht mit
> einer Ausgangstemp von 35°C betreiben.
Absorptionswärmepumpe!
https://de.wikipedia.org/wiki/Absorptionsw%C3%A4rmepumpe

Was auch möglich wäre: Geothermie + Absorptionswärmepumpe!

von Lu (oszi45)


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Cha-woma M. schrieb:
> Was auch möglich wäre: Geothermie + Absorptionswärmepumpe!

Ja z.B. Staufen könnte auch bei Dir sein? 
https://de.wikipedia.org/wiki/Hebungsrisse_in_Staufen_im_Breisgau

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Frank D. schrieb:
> Damit ist nicht mal der Anteil der Wärme welche eine Wärmepumpe aus der
> Umwelt zieht erneuerbar. Dazu kommen noch so tolle Begriffe wie
> "erneuerbarer Müll". Hier wird die Fernwärme aus verbrannten Hausmüll
> gespeist, dabei wird noch so getan als ob das unglaublich öko, toll und
> Klima ist...

Das Problem dabei:
Wenn man nur mehr den Müll in Müllheizwerken verbrennt, muss der über 
einen Zeitraum von ca. 8 Monaten zwischengelagert werden. Ein Müllkessel 
setz im Jahr 100000t Müll durch. Ein Müllzwischenlager müsste 2/3 davon 
zwischenlagern, was an die 66000 Tonnen Müll wären und ein Lager von 
100m x 100m x 10m erforderlich macht!
Darüber hinaus wären für die Wintermonate auch noch 3 Müllheizwerke mit
 a 10000t/mtl. Durchsatz nötig!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lu schrieb:
> Ja z.B. Staufen könnte auch bei Dir sein?
> https://de.wikipedia.org/wiki/Hebungsrisse_in_Staufen_im_Breisgau

Typisch für euch Süd-West-Bongos!
Jeder kennt die Probleme mit dem Anhydrit, nur ihr Süd-West-Bongos baut 
immer wieder den gleichen Mist!

: Bearbeitet durch User
von Michael (Gast)


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Thomas schrieb:
> vor allem kann man so einen Wärmepumpe nicht mit
> einer Ausgangstemp von 35°C betreiben.

Unser Fernwärmenetz hat eine Vorlauftemperatur von über 60°C und ist im 
Winter damit an der Kotzgrenze noch alle 900 angeschlossenen Häuser 
ausreichend zu versorgen.
Selbst die Rücklauftemperatur liegt noch über 35°C.

Diese ominöse WP mit geradezu fatastischen Vorlauftemperaturen müsste 
also zwei Energiequellen.
1. Eine Wärmequelle die man 'hochpumpen' kann
2. Eine äußerst robuste Stromversorgung

Beides gut zu schaffen.
Man baut ein Gaskraftwerk, produziert damit Strom und betreibt die WP 
mit Strom und Abwärme des Kraftwerks.
Das könnte man auch mit Wasserstoff betreiben, den man allerdings aus 
Erdgas abspalten müsste, da das die einzige großtechnische Methode ist 
halbwegs bezahlbaren Wasserstoff zu bekommen.

Oder man kürzt diese gigantischen Investitionen ab und heizt die Häuser 
mit Gasheizungen.

Ohne extrem viel Fantasie und ausgeprägte Dyskalkulie kann man solche 
Konzepte nicht ernsthaft aufstellen.
Es ist so nur möglich zum vierfachen Preis halb so viel zu heizen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Die zweistufige WP kann auch "geteilt" realisiert werden. Teil 1 ist die 
Kommunale Anlage, Teil 2 im jeweiligen Haus.

von Lu (oszi45)


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Dieter D. schrieb:
> Die zweistufige WP kann auch "geteilt" realisiert werden. Teil 1 ist die
> Kommunale Anlage, Teil 2 im jeweiligen Haus.

Du bist trotzdem auf EINEN örtlichen Anbieter angewiesen,
der jeden hohen Preis nehmen kann.

von G. K. (zumsel)


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Cha-woma M. schrieb:

> Den diese Kraftwerke müssten ganz andere Betriebsarten wirtschaftlich
> abdecken:
> -20 Tage im Jahr im Betrieb
> -340 Tage im Jahr im Stillstand

Also wie ein Mähdrescher.

von G. K. (zumsel)


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Michael schrieb:

> Ohne extrem viel Fantasie und ausgeprägte Dyskalkulie kann man solche
> Konzepte nicht ernsthaft aufstellen.
> Es ist so nur möglich zum vierfachen Preis halb so viel zu heizen.

Alle Dänen haben ausgeprägte Dyskalkulie?

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Daenemark-macht-den-Heiz-Hammer-vor-article24038112.html
https://www.efzn.de/fileadmin/Sites/EFZN/Images/Ereignisse/2015-11-NET08/Vortraege/NET2015_Langer.pdf

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Lu schrieb:
> Du bist trotzdem auf EINEN örtlichen Anbieter angewiesen,

Das ist immer noch besser als beim Nachbarclan, weil dieser mit der 
kalten Abluft nicht einverstanden ist, ins Messer zu laufen.

von Michael (Gast)


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G. K. schrieb:
> Alle Dänen haben ausgeprägte Dyskalkulie?

Nein, Du hast aber vielleicht nicht zu ende gedacht.
Die Dänen werden überwiegend über Fernwärme versorgt, meist aus Kraft 
Wärmekopplung.
Das ist was völlig anderes als eine Wärmepumpe mit äußerst 
überschaubarer Vorlauftemperatur.

In Dänemark leben gerade mal 5,9 Millionen Menschen.
Ein relativ schmaler Schlauch, von Meer umschlossen.
Perfekt für Windkraft.
Und das haben die dann konsequent verfolgt.

Also völlig andere Grundlagen, andere Bevölkerungsdichte, andere 
Probleme die zu anderen Lösungen geführt haben.

BIP DE: 4.527.009 Mio (Platz 3)
BIP Dänemark: 407.092 Mio (Platz 36)

Das geht einem Kinderbuchautor / Trampolinspringer natürlich mal durch 
die Lappen.
Deswegen werden in der freien Wirtschaft eben formale Ausbildungen 
vorausgesetzt bevor man verantwortungsvolle Jobs machen darf.
In DE reicht es seine Fresse in jede Kamera zu halten die sich bietet, 
um ein ganzes Land mit Unwissenheit zu ruinieren und noch dafür bejubelt 
zu werden weil die Fans noch blöder sind als der Amtsinhaber.

von Udo S. (urschmitt)


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Cha-woma M. schrieb:
> 22l pro Tag reichen für Duschen, Rasieren,
> Zähneputzen und Kochen und Handabwasch!

Also ich wasche mir deutlich mehr als zwei mal Pro Tag die Hände und 
spüle dabei und beim Duschen Dreck und Seife auch gründlich ab.
Insofern reichen mir 22l pro Tag definitiv nicht. Das dürfte eher Faktor 
3-6 mehr sein.

Aber jeder so wie er das will.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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G. K. schrieb:
> Alle Dänen haben ausgeprägte Dyskalkulie?

Also EINEN Dänen haben wir hier in D-land, der kann nicht rechnen.
Deshalb schleimt der sich durch Deutschlands Küchen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Michael schrieb:
> In Dänemark leben gerade mal 5,9 Millionen Menschen. ...

Wenn wir nur eine Bevoelkerungsdichte wie Schweden oder Norwegen 
haetten, waere das Alles kein Problem.

Wie waere das schnell zu erreichen?

von Weingut P. (weinbauer)


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Fernwärme ...

https://www.facebook.com/groups/jungesneustadt/posts/8063535067032100/

Zitat: Die "Wärmewende" kommt und es wird teuer!
Wer hätte das gedacht? 🤪
Fernwärme wird oft als zentraler Baustein der Wärmewende und 
umweltfreundliche Alternative zu individuellen Heizsystemen gepriesen.
Die Stadtwerke Neustadt betreiben mehrere Wärmenetze, doch die Realität 
für viele Verbraucher sieht anders aus.
Insbesondere im Weinbiet-Quartier im Osten Neustadts schlagen die hohen 
Kosten für Fernwärme stark zu Buche.
Ein Beispiel: In einer 90-Quadratmeter-Wohnung belaufen sich die 
Grundkosten für die Bereitstellung der Wärme auf etwa 1100 Euro 
jährlich, ohne dass überhaupt geheizt wurde. Mit Heizkosten steigen die 
Ausgaben schnell auf bis zu 2000 Euro pro Jahr, nach Rechnung eines 
Anwohners sollte man bei vergleichbaren Fernwärmenetzen für solch eine 
Wohnung nur auf Jahreskosten von 500 bis 800 Euro kommen.
Diese hohen Kosten sorgen für erheblichen Unmut bei den Bewohnern, die 
in energieeffizienten Gebäuden wohnen und deutlich geringere Kosten 
erwartet hatten.
Die Stadtwerke rechtfertigen die hohen Preise mit den enormen 
Investitionen, die in die Infrastruktur des Wärmenetzes geflossen sind, 
und erklären, dass eine Senkung der Preise aus wirtschaftlichen Gründen 
nicht möglich sei. Viele Kunden suchen inzwischen rechtlichen Rat und 
versuchen, sich gegen die ihrer Meinung nach ungerechtfertigten Kosten 
zur Wehr zu setzen.

von Gustav K. (hauwech)


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Michael B. schrieb:
> Freue dich, dass deine Gemeinde sich um die Heizung kümmern will, so
> musst du nichts tun.

Ist nicht ganz so einfach, da Mehrfamilienhaus mit Gas-Etagenheizung. 
Man muss das halbe Haus abreißen, um die Wärmeversorgung des Hauses auf 
Fernwärme umzustellen. Dann liegt in der Straße bereits eine Menge 
Infrastruktur (Stromversorgung, Wasser, Glasfaser, Abwasserkanäle usw.), 
da legt man nicht mal eben Rohre für ein neues Wärmenetz.

Von den Kosten betrachtet soll das geplante Nahwärmenetz nur marginale 
Vorteile gegenüber lokalen Wärmepumpen bringen. Wobei solche 
Großprojekte am Ende meist ein vielfaches kosten, wie man jedes Jahr im 
Schwarzbuch vom Bund der Steuerzahler nachlesen kann.

Zur Einspeisung von Wasserstoff: Ginge also im Prinzip, nur sind die 
Mengen nicht verfügbar und die Kosten wären immens. Wobei letzteres 
nicht relevant zu sein scheint, die Kosten müssen dann halt geschultert 
werden.

von Cyblord -. (cyblord)


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Michael B. schrieb:
> Freue dich, dass deine Gemeinde sich um die Heizung kümmern will, so
> musst du nichts tun.

Kann ich nicht nachvollziehen. Man fährt immer besser wenn man alles 
selbst in der Hand hat.
Niemand ist so unabhängig beim Heizen wie mit einer Öl/Gas Heizung mit 
großem und vollem Tank.
Keine unvorhergesehenen monatlichen Kosten oder Nachzahlungen.
Freie Anbieterwahl beim Brennstoff.
Zeitpunkt des Brennstoffkaufs frei wählbar.
Keine Fernabschaltung möglich.
Bei defekt kann man entweder sofort selbst Hand anlegen oder selbst den 
Handwerker bestimmen.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Cyblord -. schrieb:
> Bei defekt kann man entweder sofort selbst Hand anlegen oder selbst den
> Handwerker bestimmen.

Milchmädchenrechnung.
Wenn das gerät defekt ist wartest du gerne mal wochenlang auf 
Ersatzteile oder es gibt gar keine Ersatzteile mehr und du brauchst 
einen neuen Brenner oder eine neue Gastherme.

Been there, done that.

Dann hast du GAR NICHTS selbst in der Hand. Vor allem bei Gas!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Weingut P. schrieb:
> Ein Beispiel: In einer 90-Quadratmeter-Wohnung belaufen sich die
> Grundkosten für die Bereitstellung der Wärme auf etwa 1100 Euro
> jährlich, ohne dass überhaupt geheizt wurde. Mit Heizkosten steigen die
> Ausgaben schnell auf bis zu 2000 Euro pro Jahr,
Ja und?
Eine WP für 180qm frisst auch ca. 5000kWh z.Z. der Energiekrise kam man 
auf ca. 2000€ Kosten!

> nach Rechnung eines
> Anwohners sollte man bei vergleichbaren Fernwärmenetzen für solch eine
> Wohnung nur auf Jahreskosten von 500 bis 800 Euro kommen.
500 bis 800 € kommt man nur bei Wärmenetze die Wärme "Umsonst" abgeben.
Große Kraftwerke, die ihr Geld mit der Verstromung verdienten, konnten 
sich sowas leisten!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Michael B. schrieb:
> Freue dich, dass deine Gemeinde sich um die Heizung kümmern will, so
> musst du nichts tun.

Nur den Schwachsinn, den sich Beamte ausdenken, den kannst dann 
bezahlen.

von G. K. (zumsel)


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Cyblord -. schrieb:

> Kann ich nicht nachvollziehen. Man fährt immer besser wenn man alles
> selbst in der Hand hat.
> Niemand ist so unabhängig beim Heizen wie mit einer Öl/Gas Heizung mit
> großem und vollem Tank.

Deinen CO2-Müll wirst du bald nicht mehr für lau entsorgen können.

von Cyblord -. (cyblord)


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G. K. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>
>> Kann ich nicht nachvollziehen. Man fährt immer besser wenn man alles
>> selbst in der Hand hat.
>> Niemand ist so unabhängig beim Heizen wie mit einer Öl/Gas Heizung mit
>> großem und vollem Tank.
>
> Deinen CO2-Müll wirst du bald nicht mehr für lau entsorgen können.

Sind ja bald Wahlen dann schauen wir mal.

Und keine Sorge, ich erzeuge CO2 nicht nur mit der Heizung sondern auch 
mit dem Kaminofen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Udo S. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Bei defekt kann man entweder sofort selbst Hand anlegen oder selbst den
>> Handwerker bestimmen.
>
> Milchmädchenrechnung.> Wenn das gerät defekt ist wartest du gerne mal wochenlang auf
> Ersatzteile oder es gibt gar keine Ersatzteile mehr und du brauchst
> einen neuen Brenner oder eine neue Gastherme.

Also für meine Öl Heizung bekommt man aktuell alle Ersatzteile ohne 
Probleme, bis hin zu ganzen Brennern. Auch habe ich natürlich einiges 
auf Lager.


> Been there, done that.
ich auch.

> Dann hast du GAR NICHTS selbst in der Hand. Vor allem bei Gas!

Bei Gas mag es schwieriger sein. Aber bei Öl kann man so ziemlich alles 
selber machen.
Und wie gesagt, Ersatzteile kann man SELBST besorgen. Natürlich hat man 
da alles in der Hand.

Und wenn die Fernwärme kaputt geht, muss man hier evt. auch auf 
Ersatzteile warten. Gleich doppelt, weil sowohl die Zentrale Erzeugung 
als auch die Lokale Einheit kaputt gehen kann.
Und da sitzt man dann im kalten ohne jede info oder kontrolle. Ich finde 
das nicht angenehmer.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Keine unvorhergesehenen monatlichen Kosten oder Nachzahlungen.

Das stimmt so nicht ganz.
Meine Fernwärmeübergabestation läuft seit ca. 30J ohne Wartung.
Ich habe keinen Schorni im Haus, ich muss keinen Brennstoff kaufen, kein 
Öltank, kein Gastank muss geprüft werden.

Das Heizungsgesetz und irgendwelche Quoten für Erneuerbare können mir 
egal sein. Der Versorger betreibt BHKWs, hat einen Holzvergaser gebaut 
und kauft Biogas + Wärme dazu.

Ich zahle dafür fast 16Cent pro kWh.
Aber eben nur das.
Kein plötzlicher Ausfall des Brenners beim ersten harten Frost, kein 
hektisches Nachkaufen weil man sich beim Brennstoff verzockt hat.

Einfach, sauber und sogar Umweltfreundlich.

von Mi N. (msx)


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Roland E. schrieb:
> Unser weltbester Wirtschaftsminister fabuliert schon deutlich länger
> ...
> Ich verfolge die Diskussionen sehr genervt,

Kläre diese Probleme besser mit Deinem Arzt.

> so dass effektiv unterm Strich ohne
> eigene Solaranlage die Wärmepumpe kostenmäßig nicht billiger im Betrieb
> ist als die Gasheizung.

Ich sehe (leider) nicht, daß eine eigene Solaranlage in Kombination mit 
einer Wärmepumpe einen Vorteil bringen Würde. Den Solarstrom gibt es im 
Sommer aber die Wärmepumpe braucht ihn im Winter :-(

Selber werde ich mir irgendwann eine WP in den Garten stellen, allein 
schon deshalb, um den hiesigen Schornsteifeger loszuwerden, der auch an 
Grüneritis leidet. Gleiche Krankheit wie bei den hiesigen Handwerkern 
:-(

von Michael (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Und wenn die Fernwärme kaputt geht, muss man hier evt. auch auf
> Ersatzteile warten.

In vielen Jahren ist tatsächlich ab und an mal die FW ausgefallen.
Aber nie länger als ein paar Stunden.
Kann ich an einer Hand abzählen.

Die Übergabestationen sind derart einfach aufgebaut das da nix kaputt 
geht.
Und wenn ist die binnen Tagen getauscht.

Öl oder Gasbrenner hingegen habe ich sehr häufig auf Störung erlebt und 
dann hat man richtig Spaß wenn die Heizung so alt ist das es keine Teile 
mehr gibt.
Da das dann Einzelprobleme sind ist da auch kein öffentlicher Druck 
hinter.
Bei FW sind gleich viele betroffen und da greift die Störungsbehebung 
herzhaft zu um das Problem zu lösen.
Ich kann wirklich nichts schlechtes über FW sagen, außer das die nicht 
ganz billig ist.
In Summe aber wahrscheinlich nicht teurer als Öl/Gas.

von Bruno V. (bruno_v)


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Michael schrieb:
> kein hektisches Nachkaufen weil man sich beim Brennstoff verzockt hat.

Witzigerweise ist Heizöl im Januar Februar meist billiger (bzw. nicht 
teurer) als im halben Jahr danach und davor. Ist halt ein Saisonartikel.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Bruno V. schrieb:
> (bzw. nicht teurer) als im halben Jahr danach und davor

also ganzjährig gleich?

von Le X. (lex_91)


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Mi N. schrieb:
> Ich sehe (leider) nicht, daß eine eigene Solaranlage in Kombination mit
> einer Wärmepumpe einen Vorteil bringen Würde.

Kommt halt drauf an welchen Vorteil du suchst.
Du wirst deinen WP-Strombedarf im Winter nie per PV komplett decken 
können. Wenn das dein Anspruch ist dann hat diese Kombi für dich keinen 
Vorteil, das stimmt.

Wenn dein Anspruch lediglich ist, im Sommer fast autark zu sein und im 
Winter einen großen Teil deines Bedarfs decken zu können, dann hast du 
sehr wohl Vorteile.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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der Vorteil stellt sich ein, wenn man die WP als Klimaanlage sieht,
diese im Sommer das Haus kühlen kann.
Damit kann man sonst anfallenden "Überstrom" im Sommer gut verbrauchen

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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G. K. schrieb:
> Deinen CO2-Müll wirst du bald nicht mehr für lau entsorgen können.

CO2-Müll?
CO2 definiert man ganz einfach als "Wertstoff" und bläst den im 
Regenwald als Dünger ab!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Cyblord -. schrieb:
> Und keine Sorge, ich erzeuge CO2 nicht nur mit der Heizung sondern auch
> mit dem Kaminofen.

Kaminofen!!!!!!!!!!!!
Warte bis der Schornie die Lizenz zum Rausreißen bekommt.
Der rollt mit einem XXL Radladern an und reißt deinen 
CO2-Höllen-Loch-Smoker samt Wand raus!

von Cyblord -. (cyblord)


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Michael schrieb:
> Ich kann wirklich nichts schlechtes über FW sagen, außer das die nicht
> ganz billig ist.
> In Summe aber wahrscheinlich nicht teurer als Öl/Gas.

Glaube ich nicht, aber es ging mir ja vor allem darum Dinge selbst in 
der Hand zu haben.
Natürlich impliziert das dass man sich selbst kümmern muss. Was genau 
Sinn der Sache ist.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Cyblord -. schrieb:
> Also für meine Öl Heizung bekommt man aktuell alle Ersatzteile ohne
> Probleme, bis hin zu ganzen Brennern. Auch habe ich natürlich einiges
> auf Lager.
Deine Wohnhöhle dürfte aussehen wie bei einem XXL-Messie!


Cyblord -. schrieb:
> Und da sitzt man dann im kalten ohne jede info oder kontrolle. Ich finde
> das nicht angenehmer.
Prepper haben solche Probleme nicht!

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Cha-woma M. schrieb:
> Warte bis der Schornie die Lizenz zum Rausreißen bekommt.

> Deine Wohnhöhle dürfte aussehen wie bei einem XXL-Messie!

> Prepper haben solche Probleme nicht!

Wie wärs mit einer Therapie?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Michael schrieb:
> Das Heizungsgesetz und irgendwelche Quoten für Erneuerbare können mir
> egal sein.
Auch du mein Sohn wirst die harte Knute grüner Tugend zu spüren 
bekommen!
> Der Versorger betreibt BHKWs, hat einen Holzvergaser gebaut
> und kauft Biogas + Wärme dazu.
Das ist alles vom Teufel, dafür wird dich der grüne Erzengel 
Sanktionenitis bestrafen.
>
> Ich zahle dafür fast 16Cent pro kWh.
Strafe muss sein!
> Aber eben nur das.
> Kein plötzlicher Ausfall des Brenners beim ersten harten Frost, kein
> hektisches Nachkaufen weil man sich beim Brennstoff verzockt hat.
>
> Einfach, sauber und sogar Umweltfreundlich.
Bis das BHKW "puff" macht!

von Udo S. (urschmitt)


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Cha-woma M. schrieb:
> Warte bis der Schornie die Lizenz zum Rausreißen bekommt.
> Der rollt mit einem XXL Radladern an und reißt deinen
> CO2-Höllen-Loch-Smoker samt Wand raus!

Du hast wohl auch zu oft "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann" gespielt.
Hat anscheinend ein Trauma ausgelöst.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mi N. schrieb:
> Ich sehe (leider) nicht, daß eine eigene Solaranlage in Kombination mit
> einer Wärmepumpe einen Vorteil bringen Würde. Den Solarstrom gibt es im
> Sommer aber die Wärmepumpe braucht ihn im Winter :-(
Hast du Dach noch und nöcher oder planst einen Solar-Schuppen/Carport 
kannst einen Speicher füllen und dann deinen Stromverbrauch teil 
substituieren.

>
> Selber werde ich mir irgendwann eine WP in den Garten stellen, allein
> schon deshalb, um den hiesigen Schornsteifeger loszuwerden, der auch an
> Grüneritis leidet.
Die Schornies sind jetzt total überzeugt von den Grünen. Der Posten als 
Öko-blockwart sichert auf Jahrzehnte den Schornies ihr Dasein.
> Gleiche Krankheit wie bei den hiesigen Handwerkern
> :-(
Das Handwerk ist vor allem wg. der Migrationspolitik der Grünen auf die 
so gut zu sprechen.
Billige Leute sucht das Handwerk!

von Cyblord -. (cyblord)


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Le X. schrieb:
> Wenn dein Anspruch lediglich ist, im Sommer fast autark zu sein und im
> Winter einen großen Teil deines Bedarfs decken zu können, dann hast du
> sehr wohl Vorteile.

Ich halte es für irreführend zu behaupten man könne mit PV und WP im 
Winter einen großen Teil des Bedarfs decken. Allein die wenigen 
Sonnenstunden sprechen dagegen. Der Winkel kommt dann noch hinzu. Das 
ganze kombiniert mit einem schlechten COP für diese Jahreszeit.

Und der Invest für PV und Speicher steht der potentiellen Einsparung 
natürlich gegenüber.

von G. K. (zumsel)


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Cha-woma M. schrieb:

> CO2-Müll?
> CO2 definiert man ganz einfach als "Wertstoff" und bläst den im
> Regenwald als Dünger ab!

Schau bloß nicht genauer hin, sonst könnte deine Ideologie beschädigt 
werden:

https://www.deutschlandfunk.de/mehr-co2-weniger-vitamine-wie-der-klimawandel-die-100.html

von G. K. (zumsel)


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von Lu (oszi45)


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Unsere AKWs sind abgeschaltet, aber 10 Gaskraftwerke will Merz noch 
bauen. Das ist zwar interessant, aber woher kommt dann das viele Gas 
dafür?

von G. K. (zumsel)


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Cyblord -. schrieb:

> Ich halte es für irreführend zu behaupten man könne mit PV und WP im
> Winter einen großen Teil des Bedarfs decken. Allein die wenigen
> Sonnenstunden sprechen dagegen. Der Winkel kommt dann noch hinzu. Das
> ganze kombiniert mit einem schlechten COP für diese Jahreszeit.

Was du so vor dich hälts mag schön für dich sein, ich halte mich lieber 
an Fakten:

https://energy-charts.info/charts/renewable_share/chart.htm?l=en&c=DE&interval=day&year=2024
https://energy-charts.info/charts/renewable_share/chart.htm?l=en&c=DE&interval=day&year=2023

BTW: Ich hatte das hier schon mehrfach hier in Threads gepostet an denen 
du beteiligt warst. Stört so was deinen Glauben?

von G. K. (zumsel)


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Lu schrieb:
> Unsere AKWs sind abgeschaltet, aber 10 Gaskraftwerke will Merz noch
> bauen. Das ist zwar interessant, aber woher kommt dann das viele Gas
> dafür?

Und warum pfeift der Fritze dann nicht den Spahn zurück welcher gegen 
diese Pläne opponiert?

von Mi N. (msx)


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Le X. schrieb:
> Wenn dein Anspruch lediglich ist, im Sommer fast autark zu sein und im
> Winter einen großen Teil deines Bedarfs decken zu können, dann hast du
> sehr wohl Vorteile.

Hast Du eine plausible Berechnung zur Hand?
Die Autarkie im Sommer endet ganz schnell dann, wenn ich den Backofen 
oder die Waschmaschine einschalte. Jetzt könnte man mit Stromspeichern 
argumentieren, die aber außerhalb von 'Spielzeuganwendungen' 
(Kühlschrank/Beleuchtung/standby-Versorgung) recht teuer sind.

Die Leistung von PV-Anlagen im Winter würde ich mit einem kleinen 
zweistelligen Prozentteil ansetzen. Viel zu wenig, um damit eine 
Wärmepumpe zum Start überreden zu können. Gerade, wenn es nachts kälter 
als draußen ist, liegt der PV-Anteil bei 0%.
(In der Werbung liest sich das natürlich ganz anders.)

Richtige Vorteile gegenüber einer alleinigen Stromversorgung aus dem 
öffentlichen Netz sehe ich nicht.

Hier geht es ja um kommunale Wärmeplanung. Dazu gab es in der Glotze mal 
Beiträge, wo für viele Wohneinheiten (Neubausiedlung) ein riesiger 
Wasserspeicher (Hügel mit Spielplatz für Kinder) im Sommer erwärmt und 
im Winter 'verheizt' wurde: Nicht jeder für sich klein-klein, sondern 
eine größere zentrale Anlage mit fachgerechtem Betrieb. Das würde mir 
gefallen.
Mal sehen, was Fritz in der nächsten Woche so von sich gibt.

von Bruno V. (bruno_v)


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G. K. schrieb:
> Schau bloß nicht genauer hin, sonst könnte deine Ideologie beschädigt
> werden:

Was sagt die Studie aus? Dass vermehrte Stärkebildung (C) nicht in 
gleichem Maße Aminosäuren (N) erhöht und sich so der Anteil verschiebt?

von G. K. (zumsel)


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Mi N. schrieb:

> Hier geht es ja um kommunale Wärmeplanung. Dazu gab es in der Glotze mal
> Beiträge, wo für viele Wohneinheiten (Neubausiedlung) ein riesiger
> Wasserspeicher (Hügel mit Spielplatz für Kinder) im Sommer erwärmt und
> im Winter 'verheizt' wurde: Nicht jeder für sich klein-klein, sondern
> eine größere zentrale Anlage mit fachgerechtem Betrieb. Das würde mir
> gefallen.

Tja, selbst Tiere arbeiten zusammen. Aber was Tiere begreifen muss ja 
noch lange nicht für unsere Spezies hier gelten.

Hier ein Beispiel aus Finnland: 
https://www.vantaanenergia.fi/en/district-heat/

von Mi N. (msx)


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Noch eine Anmerkung zu Wasserstoff.
In der Nähe stehen seit ca. 1,5 Jahren neun nagelneue Windräder, die 
sich noch nie gedreht haben. Den Grund dafür kenne ich nicht.
Bei Radtouren im Sommer über's Land sehe ich trotz guten (Gegen-)Windes, 
Windräder die stillstehen.
Es würde mich freuen, wenn diese Stromerzeuger zur Elektrolyse genutzt 
würden. Der Wirkungsgrad wäre mir wurscht, wichtig vielmehr, man nutzt 
die vorhandene Hardware überhaupt.

von Michael (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> CO2-Höllen-Loch-Smoker

Lässt man das Holt im Wald verrotten, erzeugt es ganz exakt genauso viel 
CO2 im Idealfall und bei Luftabschluss sogar Methan, das 27mal schlimmer 
ist als CO2.
Also ist die Verbrennung zuhause das Beste was man damit tun kann.
100% nachwachsender Rohstoff.
Mein FW Versorger kommt da nur auf 50%.

In grünen Takatukaland kann man 100% des Holzes zu Möbeln verarbeiten.
Also drehen die durch wenn sie daran denken das man feinstes Teakholz in 
den Ofen haut.
In der schnödes Realität ist eine enorme Holzmenge für nichts zu 
gebrauchen außer zum verfeuern oder verrotten.
Ich habe mir noch nie Feuerholz gekauft.
Ich bekomme alte Paletten und anderes Restholz das für die Besitzer nur 
noch ein Entsorgungsproblem ist.

von Mi N. (msx)


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G. K. schrieb:
> Hier ein Beispiel aus Finnland:
> https://www.vantaanenergia.fi/en/district-heat/

Man kann die schönen bunten Bilder und die Geschichte dazu bewundern, es 
aber nicht auf hiese Verhältnisse übertragen; genausowenig, wie die 
Verhältnisse am Äquator.
Wir haben hier andere Strukturen und viele 'verengte' Denkweisen. So 
bräuchte der Fritze keine Pfeife, sondern eine ganze Orgel ;-)

von Le X. (lex_91)


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Mi N. schrieb:
> Die Leistung von PV-Anlagen im Winter würde ich mit einem kleinen
> zweistelligen Prozentteil ansetzen. Viel zu wenig, um damit eine
> Wärmepumpe zum Start überreden zu können. Gerade, wenn es nachts kälter
> als draußen ist, liegt der PV-Anteil bei 0%.
> (In der Werbung liest sich das natürlich ganz anders.)

Ich habe hier teilweise 60% aufwärts an Eigenverbrauch im Winter (EFH 
mit WP, 2 Kinder, kein E-Fahrzeug). Und andererseits, an manchen Tagen 
gehts gegen 0%. Und nun?
Wie ich schon öfter schrieb, es interessiert das Jahresmittel.

> Richtige Vorteile gegenüber einer alleinigen Stromversorgung aus dem
> öffentlichen Netz sehe ich nicht.

Das ist im Prinzip eine reine Logikaufgabe:
1) Eine PV lohnt sich heute eigentlich immer, außer man erwischt einen 
Solateur der einen abzockt. Selbst bei niedrigen Eigenverbrauch macht 
die Anlage ab Jahr X Gewinn (wenn du das anders siehst, bitte hier 
einhaken)

2) Je höher der Eigenverbrauchsanteil desto eher rechnet sich die 
Anlage. Gehst du da noch mit?

3) Eine WP ist ein großer Verbraucher mit langen Aktiv-Zeiten. Das 
Vorhandensein einer WP wird also den Eigenverbrauchsanteil definitiv 
erhöhen

=> WP und PV ist schon eine gute Kombi. Das heißt aber nicht dass eine 
WP nicht ohne PV auskommt oder eine PV nicht ohne WP rentabel wäre.
Aber die Kombination schafft halt nochmal ein paar Prozent mehr 
Rentabilität.

: Bearbeitet durch User
von Michael H. (micha_22)


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Lu schrieb:
> Unsere AKWs sind abgeschaltet, aber 10 Gaskraftwerke will Merz noch
> bauen. Das ist zwar interessant, aber woher kommt dann das viele Gas
> dafür?

Nicht Merz. Habeck.

Ja richtig gelesen, ohne Gaskraftwerke schafft auch ein Habeck keine 
Energiewende. Also um beim Thema zu bleiben: Gas wird in den nächsten 
Jahren noch sehr wichtig bleiben.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Michael schrieb:
> Lässt man das Holt im Wald verrotten, erzeugt es ganz exakt genauso viel
> CO2 im Idealfall und bei Luftabschluss sogar Methan, das 27mal schlimmer
> ist als CO2.

Nicht ganz, ein kleiner Teil bleibt lange als Humus gebunden, und 
ansonsten  ist das Argument eben, dass das CO2 zumindest für einige 
jahre bis Jahrzehnte erst mal gebunden ist.
Ansonsten stimme ich mit dir überein.
Ich habe ein Stückchen Wald. Der Klimawandel sorgte in den letzten 10-15 
Jahren dafür, dass ich keinen einzigen gesunden Baum gefällt habe, 
sondern nur absterbende Bäume oder solche die ein Sturm schon umgelegt 
hatte.
Reichte für 4-6 SRM Holz für meinen Ofen und zusätzlich 4-8 SRM Hartholz 
verkauft an Freunde und Bekannte.

Michael schrieb:
> Also drehen die durch wenn sie daran denken das man feinstes Teakholz in
> den Ofen haut.
In meinem Wald wächst kein Teak, nur Buche, Robinie, Eiche und Ahorn.
Und ich weiß dass mindestens 2 Personen bei mir Holz gekauft haben die 
aktiv bei den Grünen sind. Insofern geht dein bescheuertes Politik 
Bashing hier am Thema vorbei.

Michael schrieb:
> Ich bekomme alte Paletten und anderes Restholz das für die Besitzer nur
> noch ein Entsorgungsproblem ist.

Solange es nicht lackiert ist oder mit Schadstoffen kontaminiert.
Oft genug gibt es Vollidioten, die auch solches Holz verheizen.

Wie (fast) immer wird hier wieder Klimaschutz und Umweltschutz 
(Luftschadstoffe) durcheinandergeworfen. Die decken sich nicht 
unbedingt.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Ein Wasserstoff-Fakt wurde bisher nicht im Thread benannt:
die volumetrische Energiedichte von Wasserstoff beträgt nur 1/3 der von 
Methan.

Auch wenn man bestehende Gasnetze für H2 nutzen oder ertüchtigen kann, 
lässt sich darüber dann nur noch 1/3 der Energie transportieren. Die 
früheren Stadtgas-Rohre waren deutlich dicker als der aktuelle 
Gasanschluss.

Auf der Ebene der Hausanschlüsse, im Verteilnetz, mag das funktionieren. 
Hausanschlüsse sind i.d. Regel überdimensioniert. Neue, besser 
ausgelegte  Heizungen haben niedrigere Leistungen, manche Gasverbraucher 
fallen weg, wenn Wärmepumpen eingebaut werden.

Ich glaube aber nicht, dass das Gas-Fernleitungsnetz um den Faktor 3 
überdimensioniert ist.

von Mi N. (msx)


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Le X. schrieb:
> Wie ich schon öfter schrieb, es interessiert das Jahresmittel.

Ich lese immer wieder die Argumente mit dem Mittelwert. Damit habe ich 
ein Problem, denn die Maxima der Stromerzeugs- und Stromverbrauchskurven 
liegen nicht übereinander.

> Das ist im Prinzip eine reine Logikaufgabe:
> 1) Eine PV lohnt sich heute eigentlich immer, außer man erwischt einen
> Solateur der einen abzockt. Selbst bei niedrigen Eigenverbrauch macht
> die Anlage ab Jahr X Gewinn (wenn du das anders siehst, bitte hier
> einhaken)

Die Knackpunkte bei der Kosten/Nutzen-Rechnung sind zum einen die 
überzogenen Handwerkerpreise. Beispielsweise liegt mir eine Kalkulation 
(aus dem familiären Umkreis) für eine Luft-Wasser-WP vor, bei der für 
die Gerätschaften die Listenpreise des Herstellers angesetzt werden. 
Sucht man im Netz nach handelsüblichen Preisen, sieht man Angebote, die 
30 - 50 % niedriger sind. Auf Grund dieser Preisdifferenzen verdient der 
Handwerker mehr an dem Zwischenhandel der Geräte als an der eigentlichen 
Installation.
Negativ hinzu kommt dann noch die angebotene Gewährleistung nach VOB. 
Wie ich das liebe!

Zum anderen werden Leistungsdaten und Laufzeiten geschönt gerechnet.
Vor einiger Zeit war in einer Zeitung ein Foto abgedruckt, wo ein 
PV-Betreiber einige 10 KW auf einem Flachdach installiert hatte und mit 
dem Besen die Module abkehrte, in der Hoffnung bei trüber Witterung 
etwas Strom zu ergattern. Da es für ihn der 4. Winter mit zu schwachem 
Ertrag war, war er 'leicht' frustriert.
An anderer Stelle hier im Forum beschreibt jemand, daß er sich selber 
gute PV-Module besorgt hatte, um eine langfristige Nutzung 
sicherzustellen. Durch Einzelüberwachung der Module stellte er nach 
einigen Jahren fest, das > 20 % der Module schon einen Schaden hatten. 
(Ich gebe dies aus meiner Erinnerung wider).
Was soll jetzt eine Berechnung bringen, die mir nach 10 - 20 Jahren eine 
positive Kostenbilanz zeigt, aber die Hardware schon längst hätte 
erneuert werden müssen?

Es muß sich im Leben nicht alles rechnen. Aber schöne Worte allein sind 
nicht überzeugend.

von G. K. (zumsel)


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Mi N. schrieb:

> Zum anderen werden Leistungsdaten und Laufzeiten geschönt gerechnet.
> Vor einiger Zeit war in einer Zeitung ein Foto abgedruckt, wo ein
> PV-Betreiber einige 10 KW auf einem Flachdach installiert hatte und mit
> dem Besen die Module abkehrte, in der Hoffnung bei trüber Witterung
> etwas Strom zu ergattern. Da es für ihn der 4. Winter mit zu schwachem
> Ertrag war, war er 'leicht' frustriert.
> An anderer Stelle hier im Forum beschreibt jemand, daß er sich selber
> gute PV-Module besorgt hatte, um eine langfristige Nutzung
> sicherzustellen. Durch Einzelüberwachung der Module stellte er nach
> einigen Jahren fest, das > 20 % der Module schon einen Schaden hatten.
> (Ich gebe dies aus meiner Erinnerung wider).

Das muss diese berühmte Anekdotische Evidenz sein von der immer alle 
reden.

von G. K. (zumsel)


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Mi N. schrieb:

> Wir haben hier andere Strukturen und viele 'verengte' Denkweisen. So
> bräuchte der Fritze keine Pfeife, sondern eine ganze Orgel ;-)

Der Fritze hat ja schon angekündigt das alte GEG wieder in Kraft zu 
setzen, dann werden ruckzuck ein paar alte Heizungen dran glauben 
müssen.

von Mi N. (msx)


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G. K. schrieb:
> Das muss diese berühmte Anekdotische Evidenz sein von der immer alle
> reden.

Nein, das ist jetzt Deinerseits ein wenig zu platt.
Es gibt Leute, die lernen alles wortwörtlich auswendig, können es immer 
so wiedergeben und haben es nie verstanden.
Mir geht es darum, aus Erlebtem und Erfahrenem zu abstrahieren und das 
Ergebnis dauerhaft abzulegen. Stichwort: NI :-)

von Cyblord -. (cyblord)


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Udo S. schrieb:
> Solange es nicht lackiert ist oder mit Schadstoffen kontaminiert.
> Oft genug gibt es Vollidioten, die auch solches Holz verheizen.

Ich heize nur mit unbehandelten alten Sommerreifen.

von G. K. (zumsel)


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Cyblord -. schrieb:

> Ich heize nur mit unbehandelten alten Sommerreifen.

Das merkt man.

von G. K. (zumsel)


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Mi N. schrieb:
> Stichwort: NI :-)

Was ist das?

von Heinrich K. (minrich)


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Jedes Müllheizkraftwerk verheizt unsortierten Haus- und Gewerbemüll, 
Altöl, Ölfilter, Abfälle, benutzte Kondome, Damenbinden, Hundekot in 
Beuteln, Oma Paschulkes Inkontinenzwindeln, natürlich alles schön in 
"Müllbeuteln" alias Plastiksäcken verpackt. Etwas besser vorsortiert: 
Der Ersatzbrennstoff namens "Gelber Sack", weil nicht gut genug 
getrennt.

Lebenslang tüchtigen Leistungsträgern empfiehlt Winfried Kretschmann den 
Waschlappen statt der Dusche, ich empfehle, solche Politiker abzuwählen.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Cyblord -. schrieb:
> Ich halte es für irreführend zu behaupten man könne mit PV und WP im
> Winter einen großen Teil des Bedarfs decken.

Heute habe ich bald 38kWh an PV erzielt. Damit kann man eine 4kW WP fast 
8 Stunden betreiben.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mi N. schrieb:
> Auf Grund dieser Preisdifferenzen verdient der
> Handwerker mehr an dem Zwischenhandel der Geräte als an der eigentlichen
> Installation.
Gewinnoptimierer!
Die Handwerker wissen, der Gewinn liegt nicht in der Arbeitszeit sondern 
in der Material-Marge!
> Negativ hinzu kommt dann noch die angebotene Gewährleistung nach VOB.
> Wie ich das liebe!
Echte Handwerker wissen, wie sie mit der Gewährleistung auch noch Profit 
machen.

von Udo S. (urschmitt)


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Heinrich K. schrieb:
> Jedes Müllheizkraftwerk verheizt unsortierten Haus- und Gewerbemüll

Jeder Müllheizkraftwerk stallt sicher, dass die Brenntemperatur so hoch 
ist, dass viele Schadstoffe komplett verbrennen, zusätzlich hat es eine 
ganze Menge an Abgasreinigung und Überwachung.

Aber dein sofortiges Triggern deutet darauf hin, dass du so einer sein 
könntest, der ohne Sinn und Verstand jeden Dreck in seinen Ofen wirft.

Scheiß auf Umwelt, scheiß auf Nachbarn, Hauptsache wieder zwei Euro 
gespart.

von Udo S. (urschmitt)


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Cha-woma M. schrieb:
> Heute habe ich bald 38kWh an PV erzielt. Damit kann man eine 4kW WP fast
> 8 Stunden betreiben.

Vorsicht, bald beschimpfen sie dich "grün versifft".

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Cyblord -. schrieb:
> Und keine Sorge, ich erzeuge CO2 nicht nur mit der Heizung sondern auch
> mit dem Kaminofen.

Am meisten CO2 verursachst Du dadurch, dass Du überhaupt geboren 
wurdest. Das gilt eigentlich fuer alle Menschen in einer modernen 
Zivilisation.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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G. K. schrieb:
> Und warum pfeift der Fritze...

Weil dieser von der Dunkelflaute weiss. Da wird nur fuer wenige Stunden 
Leistung benoetigt. D.h. dafuer wird die installierte Leistung erhoeht. 
Das bedeutet nicht automatisch eine Gesamtmehrerzeugung von von MWh aus 
Gas im Jahr.

von Hmmm (hmmm)


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Heinrich K. schrieb:
> natürlich alles schön in "Müllbeuteln" alias Plastiksäcken verpackt.

Üblicherweise LDPE, verbrennt rückstandsfrei zu CO2 und Wasser.

von Ralf X. (ralf0815)


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Mi N. schrieb:
> Die Knackpunkte bei der Kosten/Nutzen-Rechnung sind zum einen die
> überzogenen Handwerkerpreise. Beispielsweise liegt mir eine Kalkulation
> (aus dem familiären Umkreis) für eine Luft-Wasser-WP vor, bei der für
> die Gerätschaften die Listenpreise des Herstellers angesetzt werden.
> Sucht man im Netz nach handelsüblichen Preisen, sieht man Angebote, die
> 30 - 50 % niedriger sind. Auf Grund dieser Preisdifferenzen verdient der
> Handwerker mehr an dem Zwischenhandel der Geräte als an der eigentlichen
> Installation.
> Negativ hinzu kommt dann noch die angebotene Gewährleistung nach VOB.
> Wie ich das liebe!

Für den Grossteil der Auftraggeber/Eigentümer hat sich die Installation 
von Dingen wie PV oder WP bisher gelohnt.
Trotz der fiesen Abzocke der Handwerksbetriebe...

Bei Deinen Verwandten müsste es sich noch einiges mehr lohnen, da Du ja 
die ganzen fiesen Tricks kennst und ihnen beratend und helfend zur Seite 
stehen kannst.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7831844 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael L. (nanu)


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Mi N. schrieb:
> Die Knackpunkte bei der Kosten/Nutzen-Rechnung sind zum einen die
> überzogenen Handwerkerpreise. Beispielsweise liegt mir eine Kalkulation
> (aus dem familiären Umkreis) für eine Luft-Wasser-WP vor, bei der für
> die Gerätschaften die Listenpreise des Herstellers angesetzt werden.
> Sucht man im Netz nach handelsüblichen Preisen, sieht man Angebote, die
> 30 - 50 % niedriger sind.

Angebot ist Angebot und kein Vertrag, also verhandelbar. Warum sollte 
der Handwerker auch einen niedrigen Preis ansetzen. Schließlich ist er 
auch Geschäftsmann und es ist auch kein Angebot auf eine Ausschreibung, 
wo man im direkten Wettbewerb mit anderen Anbietern steht.

Üblicherweise holt man sich mehrere Angebote ein und versucht, die 
runterzuhandeln. Mir ist durchaus bewußt, daß Handeln bei vielen hier im 
Forum Ausschlag erzeugt, aber so läuft das Geschäft nun mal.

> Zum anderen werden Leistungsdaten und Laufzeiten geschönt gerechnet.

Soso.

> Vor einiger Zeit war in einer Zeitung ein Foto abgedruckt, wo ein
> PV-Betreiber einige 10 KW auf einem Flachdach installiert hatte und mit
> dem Besen die Module abkehrte, in der Hoffnung bei trüber Witterung

Also, ich habe noch nie gekehrt..

> etwas Strom zu ergattern. Da es für ihn der 4. Winter mit zu schwachem
> Ertrag war, war er 'leicht' frustriert.

..und hatte in mindestens 2 der letzten 4 Winter mehr Ertrag als 
erwartet.

Zur Ertragsabschätzung vor Anlagenbau gehört aber natürlich Betrachtung 
der Lage (Höhe/Sonne, Tal/Nebel), der Anzahl der Sonnentage/Witterung zu 
verschiedenen Jahreszeiten über mehrere Jahre.

> Was soll jetzt eine Berechnung bringen, die mir nach 10 - 20 Jahren eine
> positive Kostenbilanz zeigt, aber die Hardware schon längst hätte
> erneuert werden müssen?

Ach du meine Güte. Ich habe noch nie irgendwelche Module vermessen. Ich 
schaue mir die Abrechnung vom Stromabnehmer an und bin auch nach 17 
Jahren sehr zufrieden.

> Es muß sich im Leben nicht alles rechnen. Aber schöne Worte allein sind
> nicht überzeugend.

Wenn die Anlage in den nächsten 2 Jahren nicht vom Dach fällt und dann 
20 ist, wird sie Cash ihre Kosten + eine Rendite eingespielt haben, die 
man mit einer einigermaßen sicheren Geldanlage so nie bekommen hätte. 
Selbst, wenn die morgen hinüber sein sollte, hat es sich immer noch satt 
gerechnet. Und dazu kommt dann halt noch, was auf dem Dach steht. Mal 
schauen, was man dann mit dem Strom macht.

Aber ja, hätte man die Kohle in den Bitcoin gesteckt. Und ja, auch 
damals hat es genügend Bedenkenträger, vor allem in der Verwandschaft, 
gegeben.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Michael L. schrieb:
> Mal
> schauen, was man dann mit dem Strom macht.

Kommt auf den Zähler an der verbaut worden ist!

von Michael (Gast)


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Le X. schrieb:
> 2) Je höher der Eigenverbrauchsanteil desto eher rechnet sich die
> Anlage. Gehst du da noch mit?

Da geht ich nicht unbedingt mit.
Wenn man den höheren Eigenanteil durch einen Akku erkauft, steigt mit 
dem Eigenanteil überproportional der Akku Preis.
Zudem ist der WR teurer und man bekommt weniger Einspeisevergütung.

Ich habe mir das mal vor vielleicht 2J ausrechnen lassen.
Ich kam mit Akku schnell an den Punkt an dem der Break Even hinter der 
prognostizierten Akku Lebensdauer lag.
Es hätte sich also nie gerechnet.

von Ralf X. (ralf0815)


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Cha-woma M. schrieb:
> Michael L. schrieb:
>> Mal
>> schauen, was man dann mit dem Strom macht.
>
> Kommt auf den Zähler an der verbaut worden ist!

Klar, wenn man noch mehrere uralte Ferrariszähler wie bei Dir hat, wirds 
natürlich schwierig.

von Bruno V. (bruno_v)


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Ralf X. schrieb:
> Klar, wenn man noch mehrere uralte Ferrariszähler wie bei Dir hat, wirds
> natürlich schwierig.

Ferrariszähler sind meist noch ohne Rücklaufsperre. Da entfällt der 
teure Akku.

von G. K. (zumsel)


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Dieter D. schrieb:
> G. K. schrieb:
>> Und warum pfeift der Fritze...
>
> Weil dieser von der Dunkelflaute weiss. Da wird nur fuer wenige Stunden
> Leistung benoetigt. D.h. dafuer wird die installierte Leistung erhoeht.
> Das bedeutet nicht automatisch eine Gesamtmehrerzeugung von von MWh aus
> Gas im Jahr.

Bitte zitiere mich nicht sinnentstellend.

von Ralf X. (ralf0815)


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Bruno V. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Klar, wenn man noch mehrere uralte Ferrariszähler wie bei Dir hat, wirds
>> natürlich schwierig.
>
> Ferrariszähler sind meist noch ohne Rücklaufsperre. Da entfällt der
> teure Akku.

Da  Cha-woma M. angeblich drei mehrere grössere PV-Anlagen auf seinem 
angeblichen Dach betreibt, ist es bei ihm wohl nicht mehr der Fall.
Allerdings suchte er auch hier kürzlich nach Möglichkeiten, den 
geplanten Zählerwechsel seines Netzbetreibers auf Digitalzähler zu 
verhindern..
Aber kommen immer wieder komische Geschichten, die eine gewisse 
Verwandschaft zur Familie Grimm vermuten lassen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Michael schrieb:
> Ich habe mir das mal vor vielleicht 2J ausrechnen lassen.
> Ich kam mit Akku schnell an den Punkt an dem der Break Even hinter der
> prognostizierten Akku Lebensdauer lag.
> Es hätte sich also nie gerechnet.

Die Akkus sind aber jetzt echt billig geworden!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ralf X. schrieb:
> Aber kommen immer wieder komische Geschichten, die eine gewisse
> Verwandschaft zur Familie Grimm vermuten lassen.

World’s Dumbest Energy Policy
After giving up nuclear power, Germany now wants to abandon coal.

https://www.wsj.com/articles/worlds-dumbest-energy-policy-11548807424

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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G. K. schrieb:
> Bitte zitiere mich nicht sinnentstellend.

Von was für Sinn redest du eigentlich?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ralf X. schrieb:
> Für den Grossteil der Auftraggeber/Eigentümer hat sich die Installation
> von Dingen wie PV oder WP bisher gelohnt.
> Trotz der fiesen Abzocke der Handwerksbetriebe...

Handwerksbetriebe betreiben eine fiese Abzocke!
Das alles grundanständige Menschen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ralf X. schrieb:
> Da  Cha-woma M. angeblich drei mehrere grössere PV-Anlagen auf seinem
> angeblichen Dach betreibt, ist es bei ihm wohl nicht mehr der Fall.
Ich hab nur eine PV-Anlage mit 5,75 kW auf dem Dach!
> Allerdings suchte er auch hier kürzlich nach Möglichkeiten, den
> geplanten Zählerwechsel seines Netzbetreibers auf Digitalzähler zu
> verhindern..
Ich verhindere nichts!
Mich hat nur gewundert, warum die nicht den ältesten Zähler wechseln 
wollten!

von Karsten B. (kastenhq2010)


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Frank D. schrieb:
> Damit ist nicht mal der Anteil der Wärme welche eine Wärmepumpe aus der
> Umwelt zieht erneuerbar.

Das stimmt nicht. Es steht explizit im Gesetzestext, dass eine 
Wärmepumpe die 65%-Regel erfüllt.

Cyblord -. schrieb:
> Ich halte es für irreführend zu behaupten man könne mit PV und WP im
> Winter einen großen Teil des Bedarfs decken. Allein die wenigen
> Sonnenstunden sprechen dagegen. Der Winkel kommt dann noch hinzu. Das
> ganze kombiniert mit einem schlechten COP für diese Jahreszeit.

Das kommt sehr stark auf die Gegebenheiten vor Ort an, aber zum Beispiel 
meine Panels haben heute und die vergangenen beiden Tage jeweils etwa 
2-2.5kWh/Tag erzeugt (die Effizienz scheint bei den niedrigen 
Temperaturen deutlich besser als im Hochsommer zu sein). 8 bis 10 Panels 
passen sicher bei jedem Haus aufs Dach, womit man 30kWh oder mehr Wärme 
in sein Haus bekommt. Das entspricht etwa der Wärmemenge, die meine 
Hütte an einem normalen Wintertag an die Umgebung abgibt. Klar, nicht 
jeden Tag scheint die Sonne, aber so Pi mal Daumen 20-30% sollte eine 
kleine PV-Anlage die Heizkosten senken können.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Karsten B. schrieb:
> Das stimmt nicht. Es steht explizit im Gesetzestext, dass eine
> Wärmepumpe die 65%-Regel erfüllt.

Was deutlich macht, wie sehr diese Gesetz die Realität ignoriert und auf 
"ich will aber" setzt.
Daher ging der schwarze Peter ja auch in Form der Wärmeplanung an die 
Kommunen.

von Ralf X. (ralf0815)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Da  Cha-woma M. angeblich drei mehrere grössere PV-Anlagen auf seinem
>> angeblichen Dach betreibt, ist es bei ihm wohl nicht mehr der Fall.
> Ich hab nur eine PV-Anlage mit 5,75 kW auf dem Dach!

Ok, heute also eine einzige mit 5,75 kWp.
Aber das mit den drei Zählern ist für heute noch richtig?

>> Allerdings suchte er auch hier kürzlich nach Möglichkeiten, den
>> geplanten Zählerwechsel seines Netzbetreibers auf Digitalzähler zu
>> verhindern..
> Ich verhindere nichts!

Kannst Du ja auch nicht, wie Dir hier umfassend erklärt wurde.
Auch was passiert, wenn Du den Zugang längerfristig verweigerst, weil Du 
Dich erst von Deiner heutigen, angeblichen Megaverwunderung natürlich 
erst einmal über Monate erholen musst.

> Mich hat nur gewundert, warum die nicht den ältesten Zähler wechseln
> wollten!

Wenn Du einen für die Wohnung, einen für die PV und einen für nix hast, 
könnte man versuchen, daraus etwas abzuleiten.
Könnte für Dich allerdings zu hoch sein.

von Lu (oszi45)


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Karsten B. schrieb:
> Das kommt sehr stark auf die Gegebenheiten vor Ort an,

Das schrieb ich schon weiter oben. Die optimistischen Berechnungen in 
einigen Hochglanzprospekten werden selten erreicht. Nicht jeder lebt auf 
der *Sonnenseite!* Mein Haus wird z.B. durch Bäume und Nachbarn 
verschattet. Wo soll ich da einen unheimlichen Ertrag ernten, um Akkus 
mit dem Tagesbedarf aufzuladen?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ralf X. schrieb:
> Wenn Du einen für die Wohnung, einen für die PV und einen für nix hast,
Der ist für die WP + 3 Wallboxen, die mir der Altmaier gefördert hat 
(2700€).
Aber eigentlich sind die Zeiten von NT/HT schon lange vorbei!
Dafür sollte dann der Zähler für die dynamischen Stromtarife hinkommen.
Nur hatte ich zu wenig Verbrauch.
> könnte man versuchen, daraus etwas abzuleiten.
> Könnte für Dich allerdings zu hoch sein.
Genau, sowas hatte ich auch vermutet. Nur habe ich bisher keinen Reim 
gefunden darauf!

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lu schrieb:
> Wo soll ich da einen unheimlichen Ertrag ernten, um Akkus
> mit dem Tagesbedarf aufzuladen?

Räum die Bäume und deinen Nachbarn weg!

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Cha-woma M. schrieb:
> Von was für Sinn redest du eigentlich?

Das ist eine gute Frage. Fuer den Bezug haette auch der erste Buchstabe 
von dessen Post gereicht. ;)

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Udo S. schrieb:
> ●Des|ntegrator ●. schrieb:
>> Wasserstoff kann man nicht einfach so in ältere Rohre geben.
>
> Nein, man muss ganz alte Rohre für Stadtgas nehmen, so wie sie vor 1970
> verbaut waren.
> Im Ernst, klar muss man da im Einzelnen schauen ob man Teile des
> Gasnetzes ertüchtigen muss.
>
> Bzw man braucht in Zukunft vielleicht gar kein so großes Gasnetz mehr
> weil mehr mit Wärmepumpen und Fernwärme gemacht wird.

Das war auch der Plan eines Mitgliedes des Graichen-Clans, das 
bestehende Rohrnetz 'rückzubauen', also zu ZERSTÖREN!
Kam allerdings nicht richtig an, weil der Pobel eben strunzdumm ist.

von G. K. (zumsel)


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Thomas U. schrieb:

> Das war auch der Plan eines Mitgliedes des Graichen-Clans, das
> bestehende Rohrnetz 'rückzubauen', also zu ZERSTÖREN!
> Kam allerdings nicht richtig an, weil der Pobel eben strunzdumm ist.

Offensichtlich kann der Pöbel rechnen weil er erkennt das die 
Betriebskosten bei der Umlage auf weniger Teilnehmer die Gasnetze aus 
dem Markt verdrängen werden.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas U. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> ●Des|ntegrator ●. schrieb:
>>> Wasserstoff kann man nicht einfach so in ältere Rohre geben.
Weil die Rohre dafür nicht zertifiziert sind und so ein Gasnetz oft über 
100 Jahre gewachsen ist. Ein ertüchtigen der Rohrnetze aufgrund der 
fehlenden Dokumentation "ordentlich" nicht möglich ist. Weil halt in so 
einen "Stadtwerk" F&F das sagen hat. Da geht`s dann halt dann auch auch 
zu wie bei F&F.
>> Nein, man muss ganz alte Rohre für Stadtgas nehmen, so wie sie vor 1970
>> verbaut waren.
Welche Spezifikation hatte Stadtgas den?
"
Was ist der Unterschied zwischen Erdgas und Stadtgas?
Stadtgas bestand aus einem Gemisch verschiedener Gase, die genaue 
Zusammensetzung unterschied sich je nach Gaswerk, Herstellungsverfahren, 
verwendeter Kohle und Art der Gaswäsche. Im Unterschied zu Erdgas war 
das führte auf Kohlevergasung basierende Stadtgas giftig: das Einatmen 
führte zur Kohlenmonoxid-Vergiftung.
"

>> Im Ernst, klar muss man da im Einzelnen schauen ob man Teile des
>> Gasnetzes ertüchtigen muss.
JaJa, "da müssen mal schauen"!!!!!!


>> Bzw man braucht in Zukunft vielleicht gar kein so großes Gasnetz mehr
>> weil mehr mit Wärmepumpen und Fernwärme gemacht wird.
JoJo,   da wird mal wieder was gemacht mit "Wärmepumpe und Fernwärme" 
und sonst noch was!
> Das war auch der Plan eines Mitgliedes des Graichen-Clans, das
> bestehende Rohrnetz 'rückzubauen', also zu ZERSTÖREN!
Die wollten nix Rückbauen. Das sind alles Bürokraten, die bauen nix auf, 
die bauen nix ab, die verwalten den Stillstand und optimieren ihre 
"work-life-balance".

> Kam allerdings nicht richtig an, weil der Pobel eben strunzdumm ist.

JaJa, die anderen sind strunzdumm, solang "tommy" der aller klügste ist.
Wer andere als strunzdumm bezeichnet, ist wohl eher von der nicht so 
"gebildeten" Menschheit!

von G. K. (zumsel)


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Cha-woma M. schrieb:

> JaJa, die anderen sind strunzdumm, solang "tommy" der aller klügste ist.
> Wer andere als strunzdumm bezeichnet, ist wohl eher von der nicht so
> "gebildeten" Menschheit!

Ein klares Feindbild gibt dem Tag Struktur.

von Mi N. (msx)


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G. K. schrieb:
>> Stichwort: NI :-)
>
> Was ist das?

Natürliche Intelligenz; kennt kaum noch einer.

von Thomas U. (charley10)


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Cha-woma M. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Entgegen aller Falschmeldungen ist das alles noch erlaubt.
>
> Ja, noch!
> Aber nur, weil die grüne Volksfront noch nicht die totale Herrschaft
> hat.
>
> Wenn`s nach den Grünen gehen würde, wäre der Schornie schon längst der
> neue Blockwart im Viertel. Der Alle und Alles ausschnüffel dürfte!

Das Recht dazu besteht schon seeehr lange!

von Thomas U. (charley10)


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Hans H. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Und keiner zwingt dich Fernwärme zu benutzen, du kannst dir auch einen
>> Gastank auf die Wiese stellen, oder eine Wärmepumpe einbauen, oder eine
>> Pelletsheizung.
>
> Bei uns nicht, wenn Fernwärme anliegt muß diese benutzt werden. Und ich
> bin auch der Meinung daß da groß abkassiert (werden) wird, unter dem
> Deckmantel der "Wärmewende".

Das war hier kurz nach der 'Wende' auch angedacht. Damals hatte eine 
Truppe gut vernetzter Erzkommunisten urplötzlich die Marktwirtschaft für 
sich entdeckt. Es wurde im Stadtrat eine Verordnung beschlossen, dass 
nach der Gründung einer Gesellschaft zur Fernwärmeversorgung 
AnschlussPFLICHT bestehen sollte mit der Auflage, alle bestehenden 
Wärmequellen in den Gebäuden zu demontieren.
Zu dieser Zeit wurde diese recht übergriffige Maßnahme noch gerichtlich 
verboten. Heute?
Der flugs errichtete Schornstein wurde noch mehrere Jahre als 
Mobilfunkmast genutzt und erst vor einiger Zeit gesprengt.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas U. schrieb:
> Das Recht dazu besteht schon seeehr lange!

Ja!

von Thomas U. (charley10)


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Michael H. schrieb:
> Lu schrieb:
>> Unsere AKWs sind abgeschaltet, aber 10 Gaskraftwerke will Merz noch
>> bauen. Das ist zwar interessant, aber woher kommt dann das viele Gas
>> dafür?
>
> Nicht Merz. Habeck.
>
> Ja richtig gelesen, ohne Gaskraftwerke schafft auch ein Habeck keine
> Energiewende. Also um beim Thema zu bleiben: Gas wird in den nächsten
> Jahren noch sehr wichtig bleiben.

Das soll aber nicht direkt beim Konsumenten ankommen, sondern erst 
kostenträchtig 'veredelt' werden!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas U. schrieb:
> Das soll aber nicht direkt beim Konsumenten ankommen, sondern erst
> kostenträchtig 'veredelt' werden!

Der Gaspreis wird den Weg gehen, den der Strompreis gegangen ist.
Neben den echten Kosten der Erzeugung und Verteilung wird hier wieder 
der Preis mit zig Umlagen "belegt" bis zu einem Punkt wo der 
Leidensdruck der Kunden diese in die Fänge der Fern/Nahwärme treibt oder 
sie auf eine Wärmepumpe umsatteln!

von Thomas U. (charley10)


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Cha-woma M. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Das soll aber nicht direkt beim Konsumenten ankommen, sondern erst
>> kostenträchtig 'veredelt' werden!
>
> Der Gaspreis wird den Weg gehen, den der Strompreis gegangen ist.
> Neben den echten Kosten der Erzeugung und Verteilung wird hier wieder
> der Preis mit zig Umlagen "belegt" bis zu einem Punkt wo der
> Leidensdruck der Kunden diese in die Fänge der Fern/Nahwärme treibt oder
> sie auf eine Wärmepumpe umsatteln!

Deshalb wird auch nicht mehr soo viel Wert auf direkte Verbote gelegt. 
Die Variante über obskure Verteuerungen spült vorher noch ausreichend 
Finanzen in die, weshalb auch immer, leeren Kassen.
Fritze wird daran garantiert nix ändern, da bewährt und einträglich!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas U. schrieb:
> Deshalb wird auch nicht mehr soo viel Wert auf direkte Verbote gelegt.
> Die Variante über obskure Verteuerungen spült vorher noch ausreichend
> Finanzen in die, weshalb auch immer, leeren Kassen.
> Fritze wird daran garantiert nix ändern, da bewährt und einträglich!

Die Privaten werden einfach die Zeche Zahlen die die Industrie nicht 
mehr zahlen will

Welt online:
"
Strom ist mittlerweile bis zu fünfmal, Gas gar bis zu siebenmal teurer 
als an konkurrierenden Standorten anderer Länder“, heißt es vom 
Leverkusener Chemiekonzern Covestro. Mitbewerber Lanxess urteilt: „Die 
Kombination von sehr hohen Energiekosten, Bürokratie und steuerlicher 
Belastung macht die wirtschaftliche Produktion in Deutschland nahezu 
unmöglich.“
"
Die Konzerne drohen mit Abwanderung und die Politik wird den Strom und 
Gaspreis subventionieren.
Die Privaten werden beim Niederdruckverteilnetz (Gas) wie es beim 
Niederspannungsnetz(Strom) schon üblich ist die industriellen Abnehmer 
subventionieren!

von Cyblord -. (cyblord)


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Cha-woma M. schrieb:
> Die Privaten werden einfach die Zeche Zahlen die die Industrie nicht
> mehr zahlen will

Richtig. Deshalb bin ich auch total gegen "Industriestrompreise" oder 
ähnliche Subventionen.
Weil d.h. die Industrie sieht vom hohen Strompreis nichts, Bürgis kann 
der Strompreis auch egal sein. Also blutet nur mal wieder die 
Mittelschicht. Wenn dann sollen die hohen Strompreise wenigstens schnell 
den Untergang herbeiführen. Dann kann es schnell wieder besser werden.

von Michael (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Die Akkus sind aber jetzt echt billig geworden!
Gerade mal geschaut:
PV Anlagen Set 10KW ohne Akku: 2500€
Mit Akku: 5500€

Ich halte das für keinesfalls selbstverständlich das sich ein Akku 
lohnt, wenn man Anschaffungskosten + Einspeisevergütung + 
Kapitalbereitstellung mal seriös einbezieht.

Ich würde mir eher eine doppelt so große PV ohne Akku installieren fürs 
gleiche Geld und schauen das ich meinen verschiebbaren Verbrauch in die 
Ertragsstarke Zeit lege.
Ich vermute stark das ich dank Einspeisevergütung dann letztlich besser 
liege.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Cyblord -. schrieb:
> Wenn dann sollen die hohen Strompreise wenigstens schnell
> den Untergang herbeiführen. Dann kann es schnell wieder besser werden.

Ähh, mal kurz Berlin April 1945 durchspielen?

von Cyblord -. (cyblord)


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Cha-woma M. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Wenn dann sollen die hohen Strompreise wenigstens schnell
>> den Untergang herbeiführen. Dann kann es schnell wieder besser werden.
>
> Ähh, mal kurz Berlin April 1945 durchspielen?

Bin nicht sicher ob die Strompreise zu Flächenbombardements führen.

von Joachim B. (jar)


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Chris D. schrieb:
> "Undichte Stellen" werden aber eher normale Leckagen sein. Das hat mit
> Diffusion nur wenig zu tun.

eben, denn Stadtgasrohre sind leichter dicht zu halten als 
Wasserstoffrohre.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Joachim B. schrieb:
> eben, denn Stadtgasrohre sind leichter dicht zu halten als
> Wasserstoffrohre.

Darum ist es sinnvoll und notwendig Wasserstoff zu EKohlenstoffen weiter 
zu verarbeiten.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Dieter D. schrieb:
> Darum ist es sinnvoll und notwendig Wasserstoff zu EKohlenstoffen weiter
> zu verarbeiten.

da fehlt aber noch was

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Die Staedte sind aber finanziell so klamm, dass der Umweltschutz und die 
Konzepterstellung hinten runter fallen. Gemaess 
Bundesverfassungsgerichtsurteil von 2012 gehen die Ausgaben zum 
Existenzminimum vor. Alles andere hat hinten anzustehen.

von Udo S. (urschmitt)


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Dieter D. schrieb:
> Darum ist es sinnvoll und notwendig Wasserstoff zu EKohlenstoffen weiter
> zu verarbeiten.

Sinnvoll: in bestimmten Szenarien schon
Notwendig: Hellseher, die Zukunft wird zeigen ob du genauso hellsichtig 
bist wie Wilhelm der 2.: "Ich glaube an das Pferd, das Automobil ist 
eine vorübergehende Erscheinung".

Ist schon witzig, diejenigen die am meisten rückwärts gewandt sind 
glauben immer die Zukunft am besten zu kennen
... und scheitern in den meisten Fällen grandios.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Udo S. schrieb:
> "Ich glaube an das Pferd, das Automobil ist eine vorübergehende
> Erscheinung"

Der war weit seiner Zeit nur noch mehr voraus.

"Das EAuto ist nur der Übergang zu keinem Auto."

von Thomas U. (charley10)


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Cyblord -. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Cyblord -. schrieb:
>>> Wenn dann sollen die hohen Strompreise wenigstens schnell
>>> den Untergang herbeiführen. Dann kann es schnell wieder besser werden.
>>
>> Ähh, mal kurz Berlin April 1945 durchspielen?
>
> Bin nicht sicher ob die Strompreise zu Flächenbombardements führen.

Vielleicht aber zu sozialen Flächenbränden?

von Thomas U. (charley10)


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Dieter D. schrieb:
> Die Staedte sind aber finanziell so klamm, dass der Umweltschutz und die
> Konzepterstellung hinten runter fallen. Gemaess
> Bundesverfassungsgerichtsurteil von 2012 gehen die Ausgaben zum
> Existenzminimum vor. Alles andere hat hinten anzustehen.

Diese Schwelle ist doch sicher nach Gusto anpassbar?!

von Udo S. (urschmitt)


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Dieter D. schrieb:
> "Das EAuto ist nur der Übergang zu keinem Auto."

Nö, manche Idioten wollen nur so lange am Verbrenner festhalten, bis das 
Öl endgültig alle ist, oder die Erde unbewohnbar. DANN gibt es wirklich 
keine Autos mehr.

Danke für die Steilvorlage.

von Cyblord -. (cyblord)


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Udo S. schrieb:
> bis das
> Öl endgültig alle ist,

Wann ca. wird das sein? Erzähl doch mal!

von Udo S. (urschmitt)


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Cyblord -. schrieb:
> Wann ca. wird das sein? Erzähl doch mal!

Du hast das oder vergessen, kann schon passieren.

Und irgendwann ist es alle, und was passiert wenn es auch nur scheinbar 
knapper wird als der Bedarf besteht, haben alle gesehen und jeder mit 
etwas Resthirn im Kopf sollte da mal drüber nachdenken.
Wie war das mit den Energiepreisen nach dem Kriegsbeginn?

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> bis das
>> Öl endgültig alle ist,
>
> Wann ca. wird das sein? Erzähl doch mal!

Das ist seit 50 Jahren in 30 Jahren.
Oder so ähnlich.

von G. K. (zumsel)


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Cyblord -. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> bis das
>> Öl endgültig alle ist,
>
> Wann ca. wird das sein? Erzähl doch mal!

Oh, ein Mitglied der Sekte die an unbegrenztes Wachstum glaubt.

von Cyblord -. (cyblord)


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Udo S. schrieb:

> Und irgendwann ist es alle^

ja irgendwann. Aber wann? Weißt du das etwa nicht?

> und was passiert wenn es auch nur scheinbar
> knapper wird als der Bedarf besteht, haben alle gesehen und jeder mit
> etwas Resthirn im Kopf sollte da mal drüber nachdenken.

Also Behauptung -> Nachfrage -> Beleidung statt Antwort.

von Der Freundliche Gast X. (Firma: mc.net) (friendly_offtopic)


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Zum Thema Fernwärme (diesem alten sozialistischen Konstrukt):

https://x.com/RAin_Meusel/status/1892203750640480685

G. K. schrieb:
> Oh, ein Mitglied der Sekte die an unbegrenztes Wachstum glaubt.

Der Club of Rome Schwachsinn wurde durch die Realität nun schon zigfach 
widerlegt, aber ja Apokalyptiker sterben nicht aus.

von Cyblord -. (cyblord)


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●Des|ntegrator ●. schrieb:
> Das ist seit 50 Jahren in 30 Jahren.
> Oder so ähnlich.

Das letzte konkrete Datum das ich gehört habe, war natürlich das Jahr 
2000. Danach wurde man mit konkreten Daten vorsichtiger.

Nach dem jetzt auch der Hitze-Februar mit über 30 Grad wohl nicht 
stattfinden wird (es sind noch 10 Tage wir drücken die Daumen) muss ich 
langsam mal solche Prognosen in Frage stellen.

: Bearbeitet durch User
von Heinrich K. (minrich)


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Cyblord -. schrieb:
> Nach dem jetzt auch der Hitze-Februar mit über 30 Grad wohl nicht
> stattfinden wird

Wieso??? 😆😆😆😆
Schon am Sonntag werden einige Hitzköpfe vor Wut platzen.

von Karsten B. (kastenhq2010)


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Der Freundliche Gast X. schrieb:
> Zum Thema Fernwärme (diesem alten sozialistischen Konstrukt):
>
> https://x.com/RAin_Meusel/status/1892203750640480685

Bei aller berechtigten Kritik zur Fernwärme, aber die in dem Schreiben 
erwähnte Preissteigerung hattest du doch auch bei Gas und Öl.

von G. K. (zumsel)


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Der Freundliche Gast X. schrieb:

> Der Club of Rome Schwachsinn wurde durch die Realität nun schon zigfach
> widerlegt, aber ja Apokalyptiker sterben nicht aus.

Was anderes als Behauptungen hast du nicht auf Lager?

von G. K. (zumsel)


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Karsten B. schrieb:
> Der Freundliche Gast X. schrieb:
>> Zum Thema Fernwärme (diesem alten sozialistischen Konstrukt):
>>
>> https://x.com/RAin_Meusel/status/1892203750640480685
>
> Bei aller berechtigten Kritik zur Fernwärme, aber die in dem Schreiben
> erwähnte Preissteigerung hattest du doch auch bei Gas und Öl.

Manche schieben ihre Euronen halt lieber für Energieimporte ins Ausland.
Es ist auch ungewöhnlich und widersprüchlich das die AFD derart 
unpatriotisches Verhalten will, versteht das jemand?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Der Freundliche Gast X. schrieb:
> Zum Thema Fernwärme (diesem alten sozialistischen Konstrukt):
>
> https://x.com/RAin_Meusel/status/1892203750640480685
Wäre schön zu wissen wie groß (qm) und wie viele Sääle (Miteigentümer) 
ihr seid. Denn so kann man ja nicht abschätzen, ob teuer oder günstig 
bzw.Überhöht!
> G. K. schrieb:
>> Oh, ein Mitglied der Sekte die an unbegrenztes Wachstum glaubt.
> O.K. und du bist eine Mitglied einer Sekte  die an Degrowth glaubt?
> Der Club of Rome Schwachsinn wurde durch die Realität nun schon zigfach
> widerlegt, aber ja Apokalyptiker sterben nicht aus.
Ja der "Club of Rome" hat den Krampf von "Grenzen des Wachstum" und 
"Peak-Oil" und sonstiges "wissenschaftliches" "Hühnerknochen Orakel 
Ähnlichen" in die Welt gesetzt. Man hat ja schon den Überblick verloren.

https://clubofrome.de/

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Karsten B. schrieb:
> Bei aller berechtigten Kritik zur Fernwärme, aber die in dem Schreiben
> erwähnte Preissteigerung hattest du doch auch bei Gas und Öl.

Naja, da kann man aber auch durch den Einkauf der Wärme (Öl) schon 
selber es steuern.
Aktuell liegt der Liter Heizöl bei knapp 1€. ---> 1kWh Wärme kostet so 
an die 10 Cent!

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