Für die Pfoten unserer kleinen Hunde haben wir lange eine kleine Schermaschine genutzt bis irgendwann der Akku aufgab. Das Austauschen war kein Problem aber nun ist die Schneidleistung/Schärfe erbärmlich geworden. Kann man diese Scherblätter selbst nachschärfen? Wie geht das? Habe mal versucht das große Blatt mit feinem Schmirgel abzuziehen; war aber kein wirklicher Erfolg.
Was hat der Akkutausch mit der nachlassenden Schärfe zu tun? Oder sind das unabhängige Ereignisse?
Bei guten Geräten ist ist der Scherkopf ein Verschleissteil, den/das es oft als original oder als Nachbau zu kaufen gibt, bei Billiggeräten ist das ganze Gerät als Verschleissteil zu sehen.
Thomas R. schrieb: > Kann man diese Scherblätter selbst nachschärfen? Wie geht das? Ja. Mit der glatten Seite auf einen 'Wasserstein' legen und genug abtragen. Etwas schärfen sich die von selbst, aber wenn die Zinken zu sehr verhunzt sind muss man auf die Art nachhelfen. Bei extremen Scharten muss man die Zinken einzeln ausschleifen mit einer dünnen Feile. Ralf X. schrieb: > Bei guten Geräten ist ist der Scherkopf ein Verschleissteil, > den/das es oft als original oder als Nachbau zu kaufen gibt, bei > Billiggeräten ist das ganze Gerät als Verschleissteil zu sehen. Und bei noch besseren Geräten braucht man keine (Kosten wie) Tintenpatronen sondern kann Tinte (kost nix) selber nachfüllen.
Welche Funktion hat die selbstnachfüllbare Tinte bei einer Schermaschine? Wird da der Pudel in einem Arbeitsgang auf Form geschnitten und gefärbt?
Die Scherplatte (rechtes Teil im rechten Bild) flach schleifen. So wie Michael gesagt hat, flach auf einen Schleifstein (mit Wasser oder Öl) und dann gleichmäßig mit Geduld. Ob das Schermesser auch nachschleifbar ist sieht man hier nicht. Nachtrag: Es gibt für die Maschine keinen Hersteller/Typ und keine Ersatzteile?
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Thomas R. schrieb: > aber nun ist die Schneidleistung/Schärfe erbärmlich > geworden. Da muss Sand von den Hundepfoten im Spiel gewesen sein. Solche Scherköpfe kriegt man ansonsten praktisch nicht stumpf. Was es aber gibt, sind Hunde mit quasi nicht kürzbarem Fell, z.B. Riesenschnauzer und Pudel. Die haben dermaßen verfilzte und dünne Haare, daß man sie mit einer Schermaschine nur nackig machen könnte, nicht aber das Fell einkürzen kann. Wir hatten das mal versucht, auch mehrere hochwertige Scherköpfe zum Schärfen weggegeben. Es war hinterher noch dasselbe. Mir ist dann irgendwann aufgefallen, daß man Filz eben nicht scheren kann. Knapp über der Haut sieht es ganz anders aus, dort stehen die Haare schön einzeln und werden senkrecht gehalten. Probiere doch mal, ob du dich z.B. am Arm kahl scheren kannst. Ich wette, das klappt perfekt, sei vorsichtig...! Stumpf wären die Köpfe erst, wenn sich die Haare zwischen beide Teile des Scherkopfes legen. Noch nie erlebt, weder beim Hund, noch beim Menschen...
Ich Schleife regelmäßig meine Scherblätter für die Pferdeschermaschine selber, daher ein paar Erfahrungen von mir. Die meisten Blätter kann man 2-3mal gut selber nachschärfen, danach passiert das hier: Michael B. schrieb: > Bei extremen Scharten muss man die Zinken einzeln ausschleifen mit einer > dünnen Feile. Das ist dann meist das Ende des Scherblätter. Wassersteine müssen penibel abgerichtet sein, ich nehme lieber Schleifleinen auf eine Glasplatte geklebt. Feinmaschinenöl als Schleiföl. Mehr als 1200er Körnung bringt bei meinen Blättern nichts. Ich Schleife die Blätter mit den Zinken zum Körper und übe Druck nur in der Vorwärtsbewegung aus. Zum Schluss drehe ich das Blatt um 90° und ziehe nur die Gleitflächen der Scherblätter noch 2-3 Male über ein 600er papier am Rand (Ohne das die Zinken das Schleifmittel berühren) um eine Art Honung herzustellen, damit der Ölfilm beim Schreren besser hält. Ob das jetzt wirklich was bringt, kann ich nicht sagen, aber Zylinder im Auto hont man ja auch deswegen. Beim Zusammenbau der Scherblätter benutze ich dann immer Öl mit MoS2 Anteil, da dieses exzellente Trockenlaufeigenschaften hat, und die Scherblätter nicht zu heiß werden, wenn man mal zu spät dran ist mit dem nachölen.
Sieht für mich aus, wie ein Wella Contura, bzw. Todeo Eco XS Scherkopf. Vielleicht gibt es die ja auch in der "Pet edition". Da müsste der Fragesteller vielleicht mal per Bildersuche / Vergleich schauen, ob das passen könnte. Ob sich die ca. 30 € lohnen, muss man selber entscheiden. Für eine gute Wella Konturenmaschine IMHO schon.
Ich habe mal eine ganze Zeit lang beim zu mindest selbst ernannten Marktführer für Profihaarschneidemaschinen in der Entwicklung gearbeitet. In Schland wurden hauptsächlich Geräte für den menschlichen Gebrauch aber auch für Hund und Pferd hergestellt. Schafschermaschinen kamen aus GB (das sind echte Riesenteile). Den Scherkopf wirst du am besten wie oben beschrieben mit einem planen Schleifstein etwas nachschärfen können. Wenn du Zugriff auf eine Topf- oder Flaschschleifmaschine hast würde ich das machen. Beim Mensch eher ungewöhnlich, das die Schneiden an den "Zinken" beschädigt sind, beim Tier das im Fell Staub, kleine Steinpartikel u. ä. hat sicher nicht ungewöhnlich. Die Zinken machst du mit einer Feile kaputt weil du sie nicht entsprechen führen kannst. Abgesehen davon sind die Scherkämme hart, eine Diamantfeile wäre angebracht. Das bekommst du aber von Hand wahrscheinlich nicht hin. In der Industrieproduktion wurde das mit profilierten Scheiben aus dem vollen, bereits gehärteten Rohling geschliffen. Gruß, S. Lurch
Danke für alle Hinweise! Das ist ein no-name Konturenschergerät (Marke "Dingling") und wurde immer für Pudel genutzt (das ist erheblich anspruchsvoller als gewöhnliche Hundehaare; unsere Aeskulap/Moser/Oister Klingen müssen regelmäßig zum Schleifen weg). Aber nach den Hinweisen ist das womöglich ein Nachbau des Wella Eco-XS. Also werde ich drei Dinge machen: Eine Ersatzplatte für den Wella bestellen und sehen ob die paßt Eine Glasplatte und Schleifleinen besorgen Die Schleiffirma fragen ob die auch diesen Wella Nachbau schleifen können Danke!
Hi Auf dem rechten Bild mit den Messern sieht man schön wie die Platte eingelaufen ist. Also sich das bewegende Messer eingegraben und eine Kuhle mit aufsteigenden Rändern geschaffen hat. Das Messer hat nun die entgegengesetzte Kontur wodurch die Schneidkanten nicht mehr korrekt aneinander vorbeigleiten. Evtl wurde auch zu lange ohne ölen gearbeitet.
Armin X. schrieb: > Hi > Auf dem rechten Bild mit den Messern sieht man schön wie die Platte > eingelaufen ist. Also sich das bewegende Messer eingegraben und eine > Kuhle mit aufsteigenden Rändern geschaffen hat. Das Messer hat nun die > entgegengesetzte Kontur wodurch die Schneidkanten nicht mehr korrekt > aneinander vorbeigleiten. > Evtl wurde auch zu lange ohne ölen gearbeitet. Das ist mir erst nach deiner Bemerkung aufgefallen, danke für den Hinweis! Tatsächlich läßt sich dieser Einlauf mit Schmirgelleinen wegschleifen und es schneidet wieder erheblich besser. Das reicht gut für Menschenhaare aber nicht für die ganz feinen Pudelhaare :-O
Wenn dann mit feinem Diamantpulver nass auf Grauguss Platte läppen. Schleifpapier ist zu weich, da verrundet es eher die Kanten an den Zähnen und man hat nachher keine scharfe Schnittkante mehr.
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