Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stromregelung für 12v Microlötkolben


von Martin K. (mkleber)


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Hallo.
Ich habe mir so eine micro lötnadel zugelegt. In der Beschreibung steht 
12V min 400ma höchstens 500ma.Da dies als Strombegrenzung dient.Ich 
würde gerne eine Stromregelung basteln damit ich dieses regeln kann.
Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen.
LG Martin

: Bearbeitet durch User
von Rahul D. (rahul)


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Martin K. schrieb:
> min 400mah höchstens 500mah

sicherlich nicht mah (wenn dann sowieso mAh).
Hat das Ding irgendwelche Ladungsspeicher?
Ansonsten wird die Angabe "mA" sein.

Häng das Ding an ein regelbares Netzteil bei dem du die Stromgebrenznung 
auf 500mA einstellen kannst.

von Martin K. (mkleber)


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Alles gut und schön.Aber ich möchte nicht immer für unterwegs mein 
labornetzteil mit rumschleppen.Derzeit hängt ein kleines Steckernetzteil 
dran mit 12V und 1 A.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Martin K. schrieb:
> Ich habe mir so eine micro lötnadel zugelegt.
Welche?

> In der Beschreibung steht 12V min 400mah höchstens 500mah.
Zeig mal.

> Da dies als Strombegrenzung dient.
Wie kommst du auf diesen Schluss?

> Derzeit hängt ein kleines Steckernetzteil dran mit 12V und 1 A.
Und das funktioniert? Dan bist du ja schon fertig.

Ich würde übrigens so eine "micro lötnadel", die eh' schon kaum Leistung 
hat, nicht noch per Strombegrenzung in der Leistung kappen. Mit 12V und 
500mA = nur 6W bekommt man ja nichts mehr sinnvoll verlötet...

: Bearbeitet durch Moderator
von Martin K. (mkleber)


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Ich denke die 1A sind zu viel.Nicht das die Heizdrähte durchbrennen.

von N. M. (mani)


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Ich glaube zwar auch nicht dass das sonderlich Sinn macht. Aber OK.

Beim Chinesen gibt es "Signal Generator" Platinen mit Display. Das Teil 
hat den nötigen Eingangsspannungsbereich und erzeugt eine über Taster / 
Display einstellbare PWM. Kosten um die 3€.
Der Ausgang kann angeblich nur 30mA. Also noch ein passender MOSFET 
dahinter.

Netzteil das seither vorhandene für die Strombegrenzung.

https://a.aliexpress.com/_EQsiJG8

von Peter D. (peda)


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Martin K. schrieb:
> Ich denke die 1A sind zu viel.Nicht das die Heizdrähte durchbrennen.

Das Bild ist vollkommen nutzlos, poste mal den Verkaufslink.
Eine Strombegrenzung ist Unsinn, die Temperatur stellt sich über die 
konstante Spannung ein, nicht über den Strom. Der Widerstand des 
Heizdrahtes steigt mit der Temperatur, d.h. Strom und damit die Leistung 
sinken bei Erwärmung bis zum Gleichgewicht.
Mit Konstantstrom würde aber die Spannung hochlaufen, d.h. die Leistung 
steigt mit der Temperatur (thermal runaway).

von Michael B. (laberkopp)


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Martin K. schrieb:
> Ich denke die 1A sind zu viel

Oh ha, deine ersten Gehversuche mit elektrischem Strom ?

Die Lötnadel zieht an 12V so viel wie Strom sie braucht, das Netzteil 
muss MINDESTENS den benötigten Strom liefern können. Deine 16A Steckdose 
im Haus führt schliesslich auch nicht zu 3680W wenn du eine 60W 
Glühlampe anschliesst. Dein 12V, bis max 1A belastbares Steckernetzteil 
ist also gut geeignet.

Die erwähnte 500mA Strombegrenzung verlängert lediglich die Aufheizzeit 
der Lotnadel, die sicher ein PTC Heizelement benutzt. Ein Netzteil das 
bei 500mA abschaltet wäre blöd, daher wird erwähnt dass das Netzteil den 
Strom begrenzen und nicht abschalten soll. Wie viel die kalte Lötnadel 
tatsächlich benötigt kann man mesen: Widerstand messen  12/Widerstand 
rechnen. wird unter 2A liegen.

Was man von der 6W Lötnadel sicher nicht sagen kann, die wird schon mit 
1 SMD Pin Probleme haben.

: Bearbeitet durch User
von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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So.
Und mit solchen kleinen "Löt"kölbchen
werden dann erste Erfahrungen gesammelt,
die nur daraus bestehen, das das alles nicht funktioniert.

Am besten will man dann auch gleich
an einem Motherboard Elkos tauschen.

Oder einen MOSFET ernten.

von Martin K. (mkleber)


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Also die lötnadel hat ja kein Temperatursensor.Das heißt das sie ja 
immer  Strom zieht und aufheizt. Wenn ich ihr nur 500ma zur Verfügung 
stelle ist sagen wir mal bei 350 Grad schluss.Stelle ich ihr aber 1 A 
zur Verfügung heizt sie weiter auf.Und da habe ich angst das sie 
durchtrennt.

von Martin K. (mkleber)


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Martin K. schrieb:
> Also die lötnadel hat ja kein Temperatursensor.Das heißt das sie ja
> immer  Strom zieht und aufheizt. Wenn ich ihr nur 500ma zur Verfügung
> stelle ist sagen wir mal bei 350 Grad schluss.Stelle ich ihr aber 1 A
> zur Verfügung heizt sie weiter auf.Und da habe ich angst das sie
> durchbrennt.

Hier der link.
https://www.highlight-led.de/loetkolben-micro-loetnadel-12v-8w-340degc-1m-kabel.html

: Bearbeitet durch User
von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Martin K. schrieb:
> Also die lötnadel hat ja kein Temperatursensor.Das heißt das sie ja
> immer  Strom zieht und aufheizt. Wenn ich ihr nur 500ma zur Verfügung
> stelle ist sagen wir mal bei 350 Grad schluss.Stelle ich ihr aber 1 A
> zur Verfügung heizt sie weiter auf.Und da habe ich angst das sie
> durchtrennt.

Nö die nimmt sich was durch den eigenen Innenwiderstand
der Heizwendel begrenzt ist.
Der Strom dürfte sogar etwas sinken, wenn das Heizelement heiss ist.

Erst wenn eine höhere Spannung angelegt wird, fliesst auch mehr Strom.

von Martin K. (mkleber)


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Ich möchte damit nur kleine Drähte im Modellbau löten.Für alles andere 
hab ich eine Lötstation.

von Michael B. (laberkopp)


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Martin K. schrieb:
> Also die lötnadel hat ja kein Temperatursensor.Das heißt das sie
> ja immer  Strom zieht und aufheizt. Wenn ich ihr nur 500ma zur Verfügung
> stelle ist sagen wir mal bei 350 Grad schluss.Stelle ich ihr aber 1 A
> zur Verfügung heizt sie weiter auf.Und da habe ich angst das sie
> durchtrennt.

Unsinn.

Die Lötnadel hat ein PTC Heizelement (ähnlich einer Glühbirne).

Das braucht kalt mehr Strom.

Einfach messen: Widerstand der kalten Lötnadel, 12/Widerstandswert 
rechnen.

z.B. 1.5A.

Wenn das Netzteil bei 1A oder gar 500mA abschaltet, wäre das doof, weil 
dann die kalte Lötnadel nie warm wird.

Man will also ein Netzteil, dass bei höherem Strombedarf nicht 
abschaltet (hicup oder Sicherung) sondern weiter läuft, notfalls mit 
verringerter Spannung.

Das macht ein Netzteil mit Strombegrenzung.

Daher erwähnen die das.

Wenn deine Lötnadel am 1A Netzteil funktioniert, ist alles gut.

Ansonsten brauchst du entweder ein stärker belastbares Netzteil, 2A, 
oder ein strombegrenztes Netzteil, auch als CCCV Ladegerât oder LED 
Stromquelle 
(https://www.digikey.de/de/products/detail/eptronics-inc/ld6w230-12-c0500-tl/12083786) 
handelsüblich, das bei mehr Strom mit der Spannung runter geht aber eben 
nicht abschaltet.

von Peter R. (pnu)


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Martin K. schrieb:
> Da dies als Strombegrenzung dient.
Die 400 oder 500 ist nur eine Angabe der Nennstromaufnahme. also 400mA 
bei 12V.

Die 500mA sind evtl. angegeben mit Rücksicht auf die Spannungstoleranz 
bei Bleiakkus, die können anstatt  12V auch mal fast 15V haben. und dann 
zieht die Nadel halt 500mA.

Martin K. schrieb:
> Also die lötnadel hat ja kein Temperatursensor.Das heißt das sie ja
> immer  Strom zieht und aufheizt. Wenn ich ihr nur 500ma zur Verfügung
> stelle ist sagen wir mal bei 350 Grad schluss.Stelle ich ihr aber 1 A
> zur Verfügung heizt sie weiter auf.Und da habe ich angst das sie
> durchtrennt.

>500mA wird die Lötnadel nur dann haben, wenn sie mit Überspannung betrieben wird. 
Du wirst doch sicher ein Multimeter haben, mit dem du den Strom messen kannst. 
Damit kannst du das selbst klären: solbald der Strom über 500mA geht, ausschalten.

Wenn du eine Lötstation hast, solltest die die Lötnadel nur im 
Sonderfall benutzen. Die hat im Gegensatz zur Lötstation sicher keine 
oder nur mangelhafte Temperaturregelung.

...stelle ich 1A zur Verfügung.. ? Das kannst du wohl nur mit 
Überspannung an dieser Lötnadel.

von Martin K. (mkleber)


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Vielen Dank. Werde gleich mal Durchmessen.

von Werner H. (werner45)


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Wenn da ein PTC als Heizelement drin ist kann der gar nicht 
durchbrennen.
Der regelt sich selbständig auf die Nenntemperatur, bei höherer wird er 
hochohmiger und heizt weniger, bei tieferer mehr. Siehe Wikipedia.
Also zum Outdoot-Löten einfach ohne Vorwiderstand an die Autobatterie 
anklemmen oder im Zigarettenanzünder einstecken.
Eine Strombegrenzung verlängert nur die Zeiten und ist sinnlos.
Auftretende Fehler bei PTC-Keramik ist das irgendwann auftretende 
Ablösen der Kontaktierung (wie auch bei NTC oder VDR), ansonsten hält 
sie ewig.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Die Lötnadel hat ein PTC Heizelement (ähnlich einer Glühbirne).
>
> Das braucht kalt mehr Strom.
>
> Einfach messen: Widerstand der kalten Lötnadel, 12/Widerstandswert
> rechnen.
>
> z.B. 1.5A.
>
> Wenn das Netzteil bei 1A oder gar 500mA abschaltet, wäre das doof, weil
> dann die kalte Lötnadel nie warm wird.

Wenn kein anderes Netzteil da ist, könnte man die Lötnadel noch 
vorwärmen.
Und erst "bei heiss" den Strom ran geben.
Also wenn eine Lötlampe, Spiritusbrenner etc vorhanden ist.

von H. H. (hhinz)


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Werner H. schrieb:
> Wenn da ein PTC als Heizelement drin ist kann der gar nicht
> durchbrennen.

Er kann aber mit Kurzschluss versterben, aus Altersgründen.

von Martin K. (mkleber)


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Habe jetzt durchgemessen.
27,4 ohm innenwiderstand.
Wäre dann bei 12V ca 480 mA.

von Arno R. (arnor)


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Martin K. schrieb:
> Ich habe mir so eine micro lötnadel zugelegt. In der Beschreibung steht
> 12V min 400ma höchstens 500ma.Da dies als Strombegrenzung dient.Ich
> würde gerne eine Stromregelung basteln damit ich dieses regeln kann.

Hättest einfach nur eine fertige regelbare Lötnadel kaufen müssen:
https://www.pollin.de/p/chilitec-regelbare-praezisions-loetstation-ct-ls-micro-840159?

von Martin K. (mkleber)


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So schlau war ich auch.
Brauche aber 12V da ich es unterwegs benötige.

von Arno R. (arnor)


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Martin K. schrieb:
> So schlau war ich auch.
> Brauche aber 12V da ich es unterwegs benötige.

Vielleicht ist in der Pollin-Kiste ein 230V/12V-Trafo und eine Schaltung 
die auf der 12V-Seite regelt. Ein 12V-Lötkolben ist es ja.

von H. H. (hhinz)


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Martin K. schrieb:
> Habe jetzt durchgemessen.
> 27,4 ohm innenwiderstand.
> Wäre dann bei 12V ca 480 mA.

Also kein PTC.

von Arno R. (arnor)


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Martin K. schrieb:
> Ich
> würde gerne eine Stromregelung basteln damit ich dieses regeln kann.
> Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen.

Wenn du unbedingt sowas selbst bauen willst, dann schau dir mal den 
Anhang an. Eine einfache 7-Teile-Schaltung die die Ausgangsspannung von 
0...12V einstellen kann. Die Steuerspannung ist im Bild auf 0...6V 
ausgelegt, das kann man aber mit den 470R-Widerständen auf andere 
Steuerspannungen umdimensionieren. Der PMOS braucht einen Kühlkörper.

von H. H. (hhinz)


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von Obelix X. (obelix)


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Martin K. schrieb:
> Also die lötnadel hat ja kein Temperatursensor.Das heißt das sie ja
> immer  Strom zieht und aufheizt. Wenn ich ihr nur 500ma zur Verfügung
> stelle ist sagen wir mal bei 350 Grad schluss.Stelle ich ihr aber 1 A
> zur Verfügung heizt sie weiter auf.Und da habe ich angst das sie
> durchtrennt.

Ein Auto mit 600PS geht auch nicht nur davon kaputt, wenn du maximal 
50km/h fährst.

von Martin K. (mkleber)


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So schlau war ich auch.
Brauche aber 12V da ich es unterwegs benötige.
Deswegen braucht die Kiste trotzdem 230V

von Martin K. (mkleber)


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Vielen Dank. Das war sowas was ich mir vorgestellt hatte.

von Martin K. (mkleber)


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Das wäre auch ne gute Alternative.
Vielen Dank.

von Michael B. (laberkopp)


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H. H. schrieb:
> Also kein PTC.

Na ja, oder nur noch 0.5W bei Nenntemperatur.

Jedenfalls reicht sein 1A Netzteil locker.

Und er braucht nichts zusätzlich.

von Obelix X. (obelix)


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