Hallo! Ich mache hier einmal einen separaten Beitrag auf, um nicht meinen Physikprojektefaden zu belasten. Ich möchte ja einige Versuche zum Hertzschen Dipol durchführen, u.a. den Bau eines stärkeren 433 MHz Senders und dann die jeweiligen Empfangsantenne für Luft (lambda/2 = 34.5 cm) bzw. Wasser (lambda/2 = 3.8 cm). Mit einem kommerziellen 433 MHz Sender (https://de.aliexpress.com/item/1005004448323221.html) habe ich bereits meine Miniaturglühbirne (6V/40mA) zum Leuchten gebracht, wenn ich den Sender auf 1-2 cm der Stabantenne näherte. Für das Experiment benötige ich aber einen deutlich stärkeren Sender, denn sonst werde ich die Radiowellen mit der Antenne unter Wasser wohl nicht detektieren können. Daher habe ich einen 433 MHz Oszillator gebastelt nach folgender Vorlage: https://www.youtube.com/watch?v=YSrp4l74yvE Dieser funktioniert mit der empfohlenen 11.4 cm langen Antenne nur bedingt und zwar empfange ich mit SDRSharp nur dann ein Signal, wenn ich mit meiner Hand die Antenne berühre. Hat diesbezüglich vielleicht jemand von den Funkern eine Erklärung für mich? Danke im voraus... Nun gut, ich habe mich aber dann nicht davon abhalten lassen, den 433 Oszillator an meinen 5W 433 MHz Verstärker (https://de.aliexpress.com/item/1005006712020118.html) anzuschließen. Die 34.5 cm lange Sendeantenne habe ich mir wieder selbst gebastelt. Nun aber zum Problem: Versorge ich den 5W Verstärker noch nicht mit Spannung erhalte ich mit SDRSharp ein sehr schönes Signal bei 433.9 MHz. Drehe ich aber dann die Spannung am Verstärker hoch, ändert sich eigentlich absolut nichts am Pegel des Signals. Dies müsste doch um sehr viel anwachsen mMn, selbst wenn der Verstärker keine 5W bringt. Meine Frage: Ist dieser defekt oder gibt es eine andere Ursache? Wäre für jeden Hinweis bzw. Tipp dankbar ;-)
Die Ausgangsleistung deines Selbstbausenders ist vermutlich viel zu klein für den Verstärker. Um den Verstärker zu testen wäre ein VNA nicht verkehrt. Ich würde tatsächlich einfach ein günstiges Baofeng Funkgerät für 30 Euro kaufen, welches dir schon die 5W liefert. Dein Eigenbau wird vermutlich bezüglich Oberwellen auch nicht so gut sein und ev. Störungen verursachen (Baofeng ist auch nicht toll, aber sicherlich besser). :)
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Christoph E. schrieb: > Für das Experiment benötige ich aber einen deutlich stärkeren Sender, > denn sonst werde ich die Radiowellen mit der Antenne unter Wasser wohl > nicht detektieren können. Verstehe ich das richtig, du willst die 433MHz unter Wasser detektieren? ...und das mit einem Lambda/2 Dipol? Das haut mich wech. Du weißt aber, daß zur Kommunikation unter Wasser Längstwellen benutzt werden und Frequenzen im UHF-Bereich keinerlei Chancen haben ins Wasser einzudringen. Ganz zu schweigen von den elektr. Eigenschaften eines Dipols unter Wasser. tzzz tzzz Ideen gibt es....
@Jonny: Vielen Dank für deine Anmerkungen, helfen mir sehr weiter. Benötigt der 5W Verstärker eine gewisse Mindesteingangsleistung? Ich dachte (halt naiv), dass er einfach immer die Eingangsleistung um einen gewissen Faktor verstärkt... @Schorsch: Meine Idee zum Experiment unter Wasser habe ich mir ja nicht aus den Fingern gesaugt. Die Vorlage von Leybold verwendet einen 2-5W Sender und kann damit eine Glühbirne in der Mitte einer entsprechend kurzen lambda/2 Stabantenne zum leuchten bringen. https://www.leybold-shop.de/physik/versuche-sek-ii-universitaet/elektrizitaetslehre/elektromagnetische-schwingungen-und-wellen/dezimeterwellen/abschaetzung-der-dielektrizitaetskonstanten-von-wasser-im-dezimeterwellenbereich/vp3-7-2-4.html
Neben der Physik solltest du dich auch mal mit rechtlichen Aspekten auseinandersetzen! Oder hast du ein HF-dichtes Messlabor?
Christoph E. schrieb: > Meine Idee zum Experiment unter Wasser habe ich mir ja nicht > aus den Fingern gesaugt. Die Vorlage von Leybold verwendet einen 2-5W > Sender und kann damit eine Glühbirne in der Mitte einer entsprechend > kurzen lambda/2 Stabantenne zum leuchten bringen. Mann, die haben eine Antenne in ein mit Wasser gefülltes Plexiglasgefäß gesteckt und meinen damit generelle Aussagen über Unterwassereigenschaften von Antennen machen zu können. Dein Link überzeugt mich in keinster Weise. Kann mir auch garnicht vorstellen welchen Nutzen ein solches Experiment bringen sollte. Kay-Uwe R. schrieb: > Neben der Physik solltest du dich auch mal mit rechtlichen Aspekten > auseinandersetzen! Oder hast du ein HF-dichtes Messlabor? War ja klar, nur eine Frage der Zeit bis der erste Blockwart auftaucht.
Vielen Dank einmal für eure Kommentare. Zum Thema Recht&Ordnung: Mir ist schon bewusst, dass ich gewisse Gesetze einhalten muss. Möchte ja auch keine Probleme mit Behörden bekommen. Ich würde den Sender wenn auch nur ganz kurz (1 min) betreiben, um eben die Dielektrizitätskonstante von Wasser für Radiowellen zu bestimmen. Das wäre dann auch der ganze Sinn meines Experiments. Und zudem wollte ich mich auch ein wenig mit Antennen und MHz-Oszillatoren beschäftigen. Mein 5W Verstärker scheint überhaupt keinerlei Wirkung zu besitzen. Das empfangene Signal meines 433 MHz-Oszillators OHNE Antenne und OHNE 5W Verstärker beträgt rund -35 dB. Mit meiner Selbstbauantenne am Oszillator angeschlossen und OHNE 5W Verstärker steigt es auf -5 dB. Also scheint einmal die Antenne zu funktionieren. Schließe ich nun aber den 5W Verstärker an so nimmt die Signalstärke überhaupt nicht zu. Ich hätte zumindest einen Zugewinn um z.B. 20 dB erwartet, unabhängig von der Signalstärke meines Oszillators. Entweder ist er defekt (Anm.: Auf Amazon gibt es zum Teil sehr negative Bewertungen und es wird zum Teil auch von nicht funktionierenden Verstärkern gesprochen) oder er braucht wie Jonny angemerkt hat eine bestimmte Mindesteingangsleistung. Ich habe aber sonst keinen stärkeren Oszillator mit 400-500 MHz um den Verstärker zu testen. Bin für jeden Hinweis oder Kommentar dankbar...
Christoph E. schrieb: > Entweder > ist er defekt (Anm.: Auf Amazon gibt es zum Teil sehr negative > Bewertungen und es wird zum Teil auch von nicht funktionierenden > Verstärkern gesprochen) oder er braucht wie Jonny angemerkt hat eine > bestimmte Mindesteingangsleistung. Wahrscheinlich hast du ihn kaputtgemacht. Hast du ihn mal ohne Last (Antenne) betrieben oder deine Antenne (die bei deinen Abmessungen nie und nimmer auf 433Hz in Resonanz sein kann) ins Wasser gesteckt? Sowas mag solch ein Verstärker ohne Schutzschaltung überhaupt nicht und quittiert das mit einer homöopathischen Menge weißen Rauchs. Eine Mindesteingangsleistung wird er nicht brauchen, aber bei zu kleiner Eingangsleistung wird er nicht die volle Verstärkung erreichen. Aber da wir nicht wissen, was der schlaue Chinese da verbaut hat, kann man auch nichts Abschliessendes sagen.
Christoph E. schrieb: > @Jonny: Vielen Dank für deine Anmerkungen, helfen mir sehr weiter. > Benötigt der 5W Verstärker eine gewisse Mindesteingangsleistung? Ich > dachte (halt naiv), dass er einfach immer die Eingangsleistung um einen > gewissen Faktor verstärkt... Jetzt wo du fragst, werde ich selber nachdenklich. Rein theoretisch sollte ein idealer Verstärker immer um einen bestimmten Faktor verstärken. Interessant wäre natürlich auch die Schaltung des Verstärkers um mehr sagen zu können. Am Ausgang sollte man jedoch immer auch darauf achten, dass man mit ungefähr 50 Ohm abschließt (keinesfalls ohne Antenne). Ansonsten wird viel Leistung reflektiert, wodurch der Transistor überhitzen kann...
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Danke für eure Beteiligung. Das kann leider sehr gut möglich sein, dass ich den Verstärker zerschossen habe. Von der Eingangsspannung bin ich eigentlich immer unter 7.5 V geblieben, nur 1x war die Spannung durch ein Versehen meinerseits für ca. 2 sek auf 11V. Ich habe aber bestimmt auch nicht immer die Antenne angeschlossen gehabt. Mit 50 ohm Abschluss ist der Wellenwiderstand gemeint, oder? @Helmut: Warum denkst du, dass meine Antenne nicht für 433 MHz passen könnte? Bei 433 MHz beträgt die Wellenlänge an Luft ca. 69 cm. Ich habe jetzt 2 dicke Kupferdrähte mit je lambda/4 = 17.3 cm Länge an das Ende eines RG174 Kabels gelötet. Also ein 17,3 cm Stück an die Seele und eines an den Aussenleiter (Masse). War dies etwa komplett falsch? Ich muss aber sagen, ich bin bzgl. Funk und Antennen total blank, aber das habt ihr bestimmt schon mitbekommen ;-)
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Schorsch M. schrieb: > Du weißt aber, daß zur Kommunikation unter Wasser Längstwellen benutzt > werden und Frequenzen im UHF-Bereich keinerlei Chancen haben ins Wasser > einzudringen. Die Chancen für UHF sind nicht schlechter als für VLF. Es gelten die gleichen physikalischen Gesetze. Einzig die Wellenlänge ist bei UHF kürzer ;-) Christoph E. schrieb: > Ich habe jetzt 2 dicke Kupferdrähte mit je lambda/4 = 17.3 cm Länge an > das Ende eines RG174 Kabels gelötet. Also ein 17,3 cm Stück an die Seele > und eines an den Aussenleiter (Masse). War dies etwa komplett falsch? Ein Dipol ist eine symmetische Antenne, Koaxkabel ist asymmetrisch. Du brauchst einen Balun dazwischen. Außerdem passen die Impedanzen von Dipol und Koaxkabel nicht zueinander, so dass du am Einspeisepunkt deutliche Reflektionen bekommst. Wenn du Pech hast, nimmt dir der Verstärker die reflektierte Leistung übel. Du brauchst einen Transformator dazwischen.
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Rainer W. schrieb: > Die Chancen für UHF sind nicht schlechter als für VLF. Es gelten die > gleichen physikalischen Gesetze. Einzig die Wellenlänge ist bei UHF > kürzer ;-) Welch ein Schwachsinn! Ich habe aber keine Lust einem Blinden die Farben zu erklären.
Schorsch M. schrieb: > Welch ein Schwachsinn! Danke für die Blumen - ein paar Worte zur Erklärung wären schon hilfreich. VLF kommt auch nicht sonderlich tief rein. Nehmen wir bspw. eine Sendefrequenz von 15kHz. Die nutzbare Eindringtiefe beträgt dort um die 20 Meter (Wikipedia), d.h. nur λ/1000.
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Rainer W. schrieb: > Danke für die Blumen - ein paar Worte zur Erklärung wären schon > hilfreich. > > VLF kommt auch nicht sonderlich tief rein. > Nehmen wir bspw. eine Sendefrequenz von 15kHz. Die nutzbare > Eindringtiefe beträgt dort um die 20 Meter (Wikipedia), d.h. nur λ/1000. Wenn die physikalischen Bedingungen bei UHF dieselbe wären, wie in VLF, dann hätten die Australier mal besser vorher Dich befragt, bevor sie solch eine Investition tätigten: https://de.wikipedia.org/wiki/Marinefunkstelle_Harold_E._Holt Aber wie schon gesagt, ich sehe es nicht als meine Aufgabe an, einem Schwätzer die Welt zu erklären.
Rainer W. schrieb: > VLF kommt auch nicht sonderlich tief rein. > Nehmen wir bspw. eine Sendefrequenz von 15kHz. Die nutzbare > Eindringtiefe beträgt dort um die 20 Meter, d.h. nur λ/1000. https://www.wikipedia.de/go?l=de&q=Marinefunksendestelle%20Rhauderfehn
Schorsch M. schrieb: > Aber wie schon gesagt, ich sehe es nicht als meine Aufgabe an, einem > Schwätzer die Welt zu erklären. Du vergisst, dass die getauchten U-Boote, die die Zielgruppe der VLF-Sender darstellen, eine gewisse Größe haben. Damit sie bei λ/1000 der Vakuumwellenlänge nicht mit ihrem Turm aus dem Wasser gucken, braucht man VLF-Wellenlängen. λ/1000 einer UHF-Wellenlänge reicht nicht einmal zum Verstecken eines kleinen Modell-U-Bootes unter der Wasseroberfläche.
Christoph E. schrieb: > @Helmut: Warum denkst du, dass meine Antenne nicht für 433 MHz passen > könnte? Bei 433 MHz beträgt die Wellenlänge an Luft ca. 69 cm. Ich habe > jetzt 2 dicke Kupferdrähte mit je lambda/4 = 17.3 cm Länge an das Ende > eines RG174 Kabels gelötet. Also ein 17,3 cm Stück an die Seele und > eines an den Aussenleiter (Masse). War dies etwa komplett falsch? Da sind erstmal zwei Sachen: die Anpassung der symmetrischen Antenne an die 50Ohm unsymmetrisch des Koaxkabels führen wegen der Unsymmetrie zu Mantelwellen auf dem Kabel, was schon mal den Sender zerschiessen kann. Und zweitens musst du den Verkürzungsfaktor des Drahtes in Luft mit einrechnen. Der wird so bei 0.95 sein. Ein billiger (100Euro) VNA ist bei solchen Versuchen Gold wert. Zur Symmetrierung kann man übrigens 4-5 Windungen des Kabels durch einen passenden Ferritring führen. Ach, und dein RG174 hat bei 433MHz auch schon mal eine gewisse Dämpfung. Mehr als ein paar wenige Meter solltest du da nicht verwenden.
von Christoph E. schrieb: >Hat diesbezüglich vielleicht jemand von den Funkern eine Erklärung für >mich? Danke im voraus... >Meine Frage: Ist dieser defekt oder gibt es eine andere Ursache? Wäre >für jeden Hinweis bzw. Tipp dankbar ;-) Große auswirkung hat, ob deine Antennen auch in Resonanz sind. Abgleichmöglichkeiten mit Trimmkondensatoren wären hilfreich. Das detektieren durch gleichrichten und anzeigen mit einen empfindlichen Anzeige-Instrument 50µA funktioniert besser als mit Glühlämpchen. Das geht dann schon mal 1m weit. Der nächste Schritt ist dann vielleicht ein einstufiger Empfangsverstärker um noch weiter zu kommen.
Auf deinen Bildern, zweite Reihe, erstes Bild sieht man, daß bei deiner Verschaltung die Drähte ziemlich Lang sind. Zum Beispiel vom Transistor-Kollektor ins Koaxkabel. Bei so hohen Frequenzen sind das nicht mehr zu vernachlässigende Induktivitäten.
Vielen Dank für eure Bemerkungen. @Günter: Ja, du hast recht, meine gelötete Schaltung ist bei weitem noch nicht ideal. Eine Frage an die Spezialisten: Taugt ein solches LNA-Modul (https://www.neuhold-elektronik.at/fertigmodule/lna-modul-50-mhz-bis-4000-mhz-5v-sma-buchsen) für die Verstärkung vor der Sendeantenne? Liefert halt nur 0.1 W. Oder ist ein solches Modul ausschließlich für die Verstärkung im Empfängerpfad gedacht? Auf Aliexpress bzw. Amazon gibt es ja einen Haufen UHF-Verstärker. Die haben aber fast alle gemischte Bewertungen von totaler Schrott bis hin zu funktioniert. Ich liste einmal einige auf: https://www.amazon.de/gp/product/B07SNRX546/ https://www.amazon.de/gp/product/B08FTG739L/ https://www.amazon.de/gp/product/B0DQB3TQDY/ https://www.amazon.de/gp/product/B078N1VYKS/ Hätte jemand von euch für mich eventuell eine Kaufempfehlung? Ich brauche wie gesagt einen Sendeverstärker für mein 433 MHz-Signal. Danke im voraus ;-) Einen VNA möchte ich mir ehrlich gesagt nicht unbedingt anschaffen. Ist sicherlich ein für Funker unentbehrliches Gerät, mir ist es aber für meinen Zweck dann doch zu teuer. Ich möchte ja eigentlich immer low-budget-Projekte umsetzen... Jetzt habe ich mich noch auf Aliexpress weiter umgeschaut und u.a. diesen 8W Verstärker entdeckt: https://de.aliexpress.com/item/1005007716078574.html Bei diesem steht aber in der Beschreibung: Eingangssignalbereich: 18 dBm-23 dBm (433 MHz). Das würde aber bedeuten, dass wie Jonny es schon erwähnt hat dieser eine gewisse Mindesteingangsleistung benötigt, oder?
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Christoph E. schrieb: > Hätte jemand von euch für mich eventuell eine Kaufempfehlung? Ich > brauche wie gesagt einen Sendeverstärker für mein 433 MHz-Signal Bei der von dir angestrebten Sendeleistung solltest du dir auch überlegen, was du der Bundesnetzagentur antwortest, wenn die nach deiner Frequenzzuteilungsurkunde fragen, falls du nicht eine passende Amateurfunklizenz besitzt. Von der Allgemeinzuteilung SRD wird das nicht mehr abgedeckt. https://data.bundesnetzagentur.de/Bundesnetzagentur/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/20210114_frequenzplan.pdf https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Allgemeinzuteilungen/FunkanlagenGeringerReichweite/2018_05_SRD_pdf.pdf
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Christoph E. schrieb: > Jetzt habe ich mich noch auf Aliexpress weiter umgeschaut und u.a. > diesen 8W Verstärker entdeckt: > https://de.aliexpress.com/item/1005007716078574.html Spätestens hier solltest du mit deinen Experimenten aufhören! Du weisst nicht, was deine selbstgebaute HF-Schleuder an Frequenzen produziert und willst die auch noch auf solche Leistungen verstärken? Naja, wahrscheinlich geht die PA sowieso beim ersten Mal gleich kaputt, weil die Ausgangsanpassung nicht stimmt. Aber wenn der Störungsmessdienst vorbeikommt, weil du einen anderen legalen Funkdienst gestört hast, kann es teuer werden. Wobei "vorbeikommen" nicht körperlich sein muss; die haben gute Fernpeiler, die dich auf Strassenzüge eingrenzen können.
Ich würde mir einfach ein Funkgerät kaufen, welches den 433MHz Bereich abdeckt. Das kostet etwa 35 Euro (wo anders gibts das sicher noch günstiger) und liefert etwa 5W. Damit gehst du zumindest auf Nummer sicher, was Oberwellen und Störungen betrifft. Zwar sind die Baofengs nicht sehr gut bei der Unterdrückung von Oberwellen, aber in deinem Fall ist das relativ egal, da du keine gute Antenne nutzt und auch nicht lange sendest. :) Wenn die Antenne schlecht angepasst ist, wird das Gerät auch nicht sofort defekt sein (wenn du nur kurz sendest). https://www.amazon.de/dp/B0CH9NJHRJ/ref=sspa_dk_detail_2?pd_rd_i=B0CH9NJHRJ&pd_rd_w=IIPog&content-id=amzn1.sym.62c60a63-8407-4cbb-befe-5fc96a4c98ad&pf_rd_p=62c60a63-8407-4cbb-befe-5fc96a4c98ad&pf_rd_r=DVM6C21H54NG5N8AHGEB&pd_rd_wg=rCNSR&pd_rd_r=bf823881-2a90-4714-98c3-99bca0c926d3&sp_csd=d2lkZ2V0TmFtZT1zcF9kZXRhaWxfdGhlbWF0aWM&th=1 Nebenbei kannst du das Gerät vielleicht irgendwann auch mal für was anderes nutzen ;)
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Ich denke, bei dem Wissensstand des TOs erledigt sich das Thema ganz von selbst.
Wennnnnn Funk so gut im Wasser funktionieren würde, brauchten U-Boote nicht im Hz-Bereich zu kommunizieren. https://alleantworten.de/wie-funken-u-boote
Jonny O. schrieb: > Das kostet etwa 35 Euro (wo anders gibts das sicher noch günstiger) und > liefert etwa 5W. Du hast das Kleingedruckte zum BAOFENG GT-5R gelesen? "Note: An amateur radio license is required for operation." Da hat sich der TO bisher noch sehr bedeckt gehalten.
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von Rainer W. schrieb: >Du hast das Kleingedruckte zum BAOFENG GT-5R gelesen? >"Note: An amateur radio license is required for operation." Hier sind welche für Jedermann. https://www.amazon.de/Retevis-Lizenzfreies-Professionelles-Freisprech-Walkie-Talkies-USB-Ladeger%C3%A4t-Schwarz/dp/B06VWNRJDY/ref=sr_1_3?crid=37OYSL3VG3741&dib=eyJ2IjoiMSJ9
Vielen Dank für eure Bemühungen und Tipps. Funklizenz habe ich (leider) keine. Ich würde das Funkgerät aber wenn eh nur max. 1 Minute laufen lassen und das eigentlich vielleicht 3 mal insgesamt. Probleme möchte ich aber dennoch keine bekommen, keine Frage... Wie macht man es dann aber mit dem Dezimeterwellensender von Leybold? Der hat auch bis zu 3W. Ist der Lizenzfrei oder benötigt man dafür auch eine Bewilligung? Habe aber diesbezüglich nichts gefunden... Ich habe mich auch bzgl. Absorption von 433 MHz Wellen in Wasser informiert. Bei Salzwasser ist die Dämpfung massiv mit ca. 40 dB pro Meter! In Süßwasser soll sie aber 1000mal geringer sein. Kann dies jemand bestätigen?
Christoph E. schrieb: > In Süßwasser soll sie aber 1000mal geringer sein. Kann dies > jemand bestätigen? Eine relativ pragmatische Untersuchung dazu ("Characterization of RF signals in Different Types of Water"): http://eprints.gla.ac.uk/194214/7/194214.pdf
Ein Handfunkgerät (Amateurfunk) für das 70cm Band beinhaltet auch den ISM Frequenzbereich. 433,05 MHz bis 434,79 MHz. Dort senden auch Funkthermometer und Garagentoröffner etc. Für Deine Experimente würde ich in diesem ISM Bereich arbeiten. Da sind reine Amateurfunk Bereiche dann wenigstens ungestört. Die Sendeleistung ist zwar etwas zu hoch für den ISM Bereich, aber du betreibst ja keine "über Dach" Antenne. Einfach mal machen. Irgendwelche Raketen von Elon M. werden dadurch schon nicht vom Himmel fallen. Das tun die auch so schon von ganz allein :-)) Ein VNA zum ausmessen der Antenne (wo ist sie wirklich resonant und stimmt die Anpassung für ein 50 Ohm Kabel) ist allerdings immer ein tolles Werkzeug. vor 20 Jahren waren diese Teile unbezahlbar und für Funkamateure selten verfügbar.
Schorsch M. schrieb: > bei dem Wissensstand des TOs erledigt sich das Thema ganz von > selbst. Das ist, wie ich finde, eine richtig miese Einstellung. Seid ehrlich, hatten wir nicht alle mal irgendwann damals, mit einem kaum über Null gehenden Wissenstand, auch fasziniert mit solchen Senderchen experimentiert? Ich hatte es und nicht zu knapp und solche Themen hatten sich bei mir keinesfalls "ganz von selbst" erledigt. Schade, wer so (s.o) spricht.
Wolf N. schrieb: > Das ist, wie ich finde, eine richtig miese Einstellung. > > Seid ehrlich, hatten wir nicht alle mal irgendwann damals, mit einem > kaum über Null gehenden Wissenstand, auch fasziniert mit solchen > Senderchen experimentiert? Ich hatte es und nicht zu knapp und solche > Themen hatten sich bei mir keinesfalls "ganz von selbst" erledigt. > > Schade, wer so (s.o) spricht. FULL ACK Stoppi ist ein Lehrer, den ich gerne in der Schule gehabt hätte.
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Wolf N. schrieb: > Das ist, wie ich finde, eine richtig miese Einstellung. Nein, man sollte klar erkennen wenn man sich übernimmt. Ich denke, jeder von uns hatte schonmal ein Projekt avisiert welches ein oder mehrere Schuhgrößen zu groß war für den jeweiligen Wissensstand. Die Erkenntnis darüber hat sicher geschmerzt, aber man hat sich trotzdem weiter entwickelt. Es ist deshalb überhaupt keine miese Einstellung jemanden darauf hinzuweisen, daß sein Basiswissen nicht für das beabsichtigte Projekt ausreicht. Ein Forumsteilnehmer kann auch nicht diese Wissenslücken mit einigen Erklärungen auffüllen, dafür sind sie zu gross. Das mag überheblich klingen, ist es aber nicht, sondern ist Fakt.
Stephan S. schrieb: > Stoppi ist ein Lehrer, den ich gerne in der Schule gehabt hätte. Ich nicht, ich bevorzugte Lehrer die ihr Metier beherrschten. SCNR
Christoph E. schrieb: > Ich würde das Funkgerät aber wenn eh nur max. 1 Minute laufen > lassen und das eigentlich vielleicht 3 mal insgesamt. Probleme möchte > ich aber dennoch keine bekommen, keine Frage... Wenn du im ISM-Band (433MHz) sendest, wirst du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Probleme bekommen. Die Bundesnetzagentur wird erst aktiv, wenn Störungen massiv und über einen langen Zeitraum bestehen. Solange du nicht tagelang am Stück sendest, wird das niemanden interessieren. Das ist also vollkommen in Ordnung :-) Wenn Du ganz korrekt sein willst, findest du vielleicht einen Amateurfunker (die sind ja in der Regel experimentierfreudig) aus deiner Gegend, der für dich mal auf die Sendetaste drückt und sein Rufzeichen + Test durchgibt. ;)
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Habe mir jetzt dieses Handfunkgerät von Baoeng gekauft: https://www.ebay.de/itm/256314825508 Das kommt mir in etwa so "teuer" wie zwei Leistungsverstärker auf Aliexpress und ich vermeide eben weitestgehend unerwünschte Störungen in anderen Frequenzbereichen. Und ich hoffe zudem, dass ein äußerst kurzer Betrieb für meine 2-3 Versuche nicht gleich die Bundesnetzagentur oder ihr österreichisches Pendant auf den Plan ruft... Es ist halt so, dass ich bei all meinen Experimenten immer versuche, die Eigenleistung so hoch wie möglich zu halten. Deshalb kaufe ich nur extrem ungern fix und fertige Geräte. Hätte halt gerne meinen 433 MHz Oszillator + PA dazu verwendet. Aber wenn ich mir dadurch massivere Schwierigkeiten einhandeln kann, überlege selbst ich ;-) Werde euch auf dem Laufenden halten P.S. und @Schorsch: All meine Physikprojekte finanziere ich selbst ohne jegliche Unterstützung seitens einer Schule und setze diese in meiner Freizeit um. Machen denke ich auch nicht alle Lehrer... P.P.S.: Mein bisher einziger Kontakt mit Funk (abgesehen von Handys) beschränkte sich auf zwei Stabo Funkgeräte, welche mein Bruder und ich in den 70er Jahren von meinem Vater geschenkt bekommen haben. Damit spielten wir als Kinder im Hof.
Versuche mit der Polarisation, Reflexion im HF Bereich etc. sind auch sehr interessant. Ich möchte wetten, dass das Handfunkgerät noch zu einigen weiteren Experimenten taugt. Ich bewundere (das darf ich hier mal sagen) Deine natürliche Neugier für Physik und Technik und den Tatendrang die Dinge umzusetzen. Bei so manchem Deiner Projekte möchte ich gern mitmachen. Ähnliche Handfunkgeräte, die ich als Kind hatte haben bei mir den HF Virus aktiviert. Ich hoffe, dass es Dir gelingt, wenigstens bei einigen (jungen) Leuten das Interesse an Naturwissenschaften zu wecken. Ein Freund von mir,inzwischen im Ruhestand hat das in seinem Beruf (Berufung) als Schulassistent jedenfalls ganz gut hinbekommen. Bin gespannt auf Deine Ergebnisse.
Schorsch M. schrieb: > Stephan S. schrieb: >> Stoppi ist ein Lehrer, den ich gerne in der Schule gehabt hätte. > > Ich nicht, ich bevorzugte Lehrer die ihr Metier beherrschten. > > SCNR Nun, Stoppi ist eben ein Lehrer, welcher sein Metier gerne erweitern möchte, und das finde ich mal so nicht schlecht. Die alten Schulmeister, welche ihren Lehrplan nach immer dem gleichen Schema durchziehen, sind doch langweilig. Die Pläne muss man zwar einhalten, ganz klar, aber im Rahmen von AGs ist So ein Projekt doch für Schüler und Lehrer eine Abwechslung, wobei auf die Bedenken der Legalität schon zurecht hingewiesen wurde. Da Funkamateure ja gerne für Nachwuchs werben, was ich gut finde, könnte der TO ja Unterstützung beim nächsten OV erfragen, dann ist das eine legale und saubere Sache, und die OVs helfen da mit Sicherheit gerne.
Für die Schule wäre auch ein Kontaktaufnahme mit dem AATIS.de zu empfehlen. Da sind diverse Lehrer und Funker versammelt!
Danke für eure Kommentare. AATiS kenne ich selbst sehr gut, habe da schon einige Artikel veröffentlicht. Im neuen Praxisheft 35 erscheinen auch 2 Beiträge von mir ;-) Während ich auf das Handfunkgerät und einen weiteren 2W Verstärker warte, habe ich eine simple Schaltung zum quantitativen Erfassen des Empfangssignals gelötet. Man benötigt lediglich eine BAT43 Diode, eine Miniaturglimmlampe oder einfach einen Widerstand und einen 330 pF Kondensator. Lege ich nun meinen kommerziellen 433 MHz Sender neben die Empfangsantenne erhalte ich eine Spannung von über 6V. Selbst in einem Abstand Sender-Empfänger von 1 m kann ich noch eine höhere Spannung messen. Mit der Glühbirne alleine war eine Quantifizierung natürlich nicht möglich bzw. diese erlosch schon bei Abständen > 3-4 cm. Vielleicht gelingt es mir durch die nun deutlich sensiblere Detektionsmethode selbst mit dem schwächeren Sender ein Signal unter Wasser nachzuweisen...
Abenteuerlich wie du die simpelsten Grundlagen der HF-Technik missachtest. Ich will garnicht auf alles eingehen, das würde den Rahmen sprengen. Nur soviel zu deinem Dipol. Dass ein Dipol ein symmetrisches Konstrukt ist, hast du noch nicht begriffen? Ein Dipol braucht eine symmetrische Speisung; wurde zwar hier im Thread schonmal erwähnt, aber das tangiert dich scheinbar nicht. Ein Dipol besitzt im Freiraum ca- 72Ω Fusspunktwiderstand. Selbiger sinkt mit dem Abstand zur Erde und sollte unbedingt bei Arbeiten mit einem Dipol berücksichtigt werden. Wenn du jetzt die Abschirmung eines Koaxkabel direkt mit einem Schenkel verbindst, ist nichtnur die Symmetrie hin, sondern wie in deinem Fall, mit der Gleichrichtung am anderen Schenkel, verliert der Dipol komplett seine Eigenschaft; er ist nurnoch ein Stück Draht. Zudem, im UHF-Bereich sind solch langen Anschlusskabel ein no go. Das sind alles Grundlagen die schon seit Urzeiten bekannt sind, nur scheinbar Dir nicht. Möglicherweise möchtest du dirselbst irgendetwas beweisen, bist aber komplett auf dem Holzweg.
Schorsch M. schrieb: > Das sind alles Grundlagen die schon seit Urzeiten bekannt sind, nur > scheinbar Dir nicht. > Möglicherweise möchtest du dirselbst irgendetwas beweisen, bist aber > komplett auf dem Holzweg. Ich wollte dafür erst auf "Minus" drücken, aber das ist nicht angemessen. So ein Beitrag ist einfach nur beschämend.
Christoph E. schrieb: > Vielleicht gelingt es mir durch die nun deutlich sensiblere > Detektionsmethode selbst mit dem schwächeren Sender ein Signal unter > Wasser nachzuweisen... Das Problem ist wirklich, dass λ/1000 der Vakuumwellenlänge bei 430 MHz für mechanische Aufbauten nicht sonderlich gut handhabbar ist. Einfacher ist es um 570 THz. Dort besitzt Wasser einen Bereich, wo die Eindringtiefe elektromagnetischer Wellen erheblich größer ist und auch der Nachweis der EM-Wellen einfach wird.
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Rainer W. schrieb: > Das Problem ist wirklich, dass λ/1000 der Vakuumwellenlänge bei 430 MHz > für mechanische Aufbauten nicht sonderlich gut handhabbar ist. wieso Lambda/1000 (das sind 0,7mm, richtig)?
Gunnar F. schrieb: > wieso Lambda/1000 (das sind 0,7mm, richtig)? Das ist eine typische Eindringtiefe, wie man sie bei U-Booten nutzt (20 Meter bei 15kHz Trägerfrequenz)
Die Eindringtiefe ist aber wie schon oben erwähnt für Süßwasser/Leitungswasser deutlich größer als bei Salzwasser/Meerwasser... Habe gestern meinen Antennenkopf mittels LEGO und 2-Komponenten-Kleber wasserdicht gemacht. Ohne Wasser mit der 34.5 cm langen Antenne beträgt die Ausgabespannung rund 5.2 V. Fülle ich nun Wasser in die Box, sodass sich die Antenne vollständig unter Wasser befindet, sinkt das Signal auf ca. 0.6 V. Dies ist deutlich weniger aber eben bei weitem nicht nahezu 0! Heute kommt meine Amazon-Lieferung mit den BAT43 Dioden an, dann kann ich auch die nur ca. 4 cm kurze Empfangsantenne fertigstellen. Mit dieser, so meine Erwartung, sollte das Signal unter Wasser nicht stark abfallen, mal schauen...
Ich möchte dich noch auf einen eklatanten Fehler hinweisen, danach wirst du nichts mehr von mir hören: Wenn du die HF messen möchtest, die nur über die Antenne empfangen wird, dann muss deine ganze Messapparatur in einem HF-dichten Gehäuse untergbracht werden. Jede deiner Meßstrippen und alle Leiter drumherum sind Antennen und was die auffangen, nennt man vagabundierende HF. Was letztendlich von deiner Diode gleichgerichtet wird, weisst du nicht. Selbst das Koaxkabel wirkt als Antenne weil es nicht mit seinem Wellenwiderstand abgeschlossen ist. De Fakto hast du unzählige Antennen um deine Meßmimik herum und was du misst, ist Mist. Bin dann mal weg...
@Schorsch: Vielen Dank für deinen Hinweis. Hast mit Sicherheit recht und mein Aufbau ist bestimmt noch Lichtjahre von einem idealen entfernt. Ich versuche halt es so einfach wie möglich umzusetzen und trotzdem noch das wesentliche messen zu können. In meinem Fall wäre dies eben ein deutlich höheres Signal/Spannung mit der kurzen auf Wasser abgestimmten Antenne. Werde aber die Kabellängen für die nächsten Versuche auf ein Minimum reduzieren. Das Baofeng ist auch heute bereits angekommen und scheint sehr gut zu funktionieren. Die Glühbirnen an meiner Empfangs bzw. Sendeantenne leuchten stark auf bei einer Frequenz um die 433.5 MHz. Man könnte doch auch mit dem Funkgerät zumindest ansatzweise ganz ohne VNA überprüfen, in welchem Frequenzbereich zum Beispiel meine Empfangsantenne sensibel ist, indem man etwa die Frequenz immer um z.B. 200 kHz erhöht und die Helligkeit der Glühbirne im Auge behält...
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Ich würde dir ja gerne helfen, aber du scheinst beratungsresistent zu sein. Christoph E. schrieb: > überprüfen, > in welchem Frequenzbereich zum Beispiel meine Empfangsantenne sensibel > ist, Dazu habe ich dir schon die richtige Antwort geschrieben: Schorsch M. schrieb: > Wenn du jetzt die Abschirmung eines Koaxkabel direkt mit einem Schenkel > verbindst, ist nichtnur die Symmetrie hin, sondern wie in deinem Fall, > mit der Gleichrichtung am anderen Schenkel, verliert der Dipol komplett > seine Eigenschaft; er ist nurnoch ein Stück Draht. Du hast keinen Dipol mehr, das ist nichts weiter als ein Stück Draht und das angeschlossene Koax ebenso, das könnte auch ein Stück Draht sein. Du wirst dich wundern, wenn du das Baofeng einschaltest und die PTT drückst, dann wird dein Messinstrument einiges anzeigen, auch wenn du deinen Pseudodipol ganz abklemmst....und jenachdem wie du die Messkabel legst wird das rauf und runter gehen. Aber mach mal, ich bin jetzt endgültig weg.
Christoph E. schrieb: > Das Baofeng ist auch heute bereits angekommen und scheint sehr gut zu > funktionieren. Die Glühbirnen an meiner Empfangs bzw. Sendeantenne > leuchten stark auf bei einer Frequenz um die 433.5 MHz. Man könnte doch > auch mit dem Funkgerät zumindest ansatzweise ganz ohne VNA überprüfen, > in welchem Frequenzbereich zum Beispiel meine Empfangsantenne sensibel > ist, indem man etwa die Frequenz immer um z.B. 200 kHz erhöht und die > Helligkeit der Glühbirne im Auge behält... Das wird schon grob funktionieren. Du könntest ev. noch eine Mantelwellensperre direkt nach deiner Antenne einfügen. Dadurch wird dein Dipol symmetrischer (weil dann der Schirm des Kabels nicht mehr auf der ganzen Länge als Teil deiner Antenne fungiert). Es gibt da auch extra welche mit Ferritkern. Alternativ kann man auch etwas Koaxkabel aufwickeln. Zum Thema Kabellänge: Bei 433MHz hat das RG58 (was du vermutlich verwendest) etwa 3,5dB Dämpfung pro Meter. Das bedeutet, dass du bei einem Meter etwa die Hälfte der Leistung verlierst. Es lohnt sich also da etwas zu kürzen. Ansonsten sieht es doch schon interessant aus und es scheint auch zu funktionieren. Natürlich ist Potenzial da es zu optimieren, aber die Grundfunktion sollte schon sichtbar sein. Es geht dir ja auch nicht um präzise Messungen, sondern nur um das Zeigen des Grundprinzips.
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Jonny O. schrieb: > Du könntest ev. noch eine > Mantelwellensperre direkt nach deiner Antenne einfügen. Dadurch wird > dein Dipol symmetrischer (weil dann der Schirm des Kabels nicht mehr auf > der ganzen Länge als Teil deiner Antenne fungiert). Es gibt da auch > extra welche mit Ferritkern. Alternativ kann man auch etwas Koaxkabel > aufwickeln. Du hast genauso wenig Ahnung wie der TO! Dadurch, dass der "Dipol" in seinem Fuß einen Gleichrichter hat, ist weder das Koaxkabel mit seinem Wellenwiderstand abgeschlossen, noch der "Dipol" mit seinem Fußpunktwiderstand. Das Koax arbeitet nichtmehr als Koax sondern dient lediglich als Gleichstromleitung. Sein Schirm in der Verlängerung zu einem Schenkel des Dipols ist nur ein ziemlich langer Draht. Der andere Schenkel hängt über den Gleichrichter undefiniert in der Luft. Von Resonanz weit entfernt. Das Koax ist auch an seinem anderen Ende nicht mit seinem Wellenwiderstand abgeschlossen, dort ist das hochohmige Messgerät angeschlossen um die Gleichspannung zu messen; ist also nichts weiter als eine zweiadrige Leitung. Das ganze Unterfangen ist für die Tonne.
Probiere das mal aus, da wird die Symetrie nicht gestört. Den Gleichstromindikator dort einsetzen wo der Widerstand ist. https://www.mikrocontroller.net/attachment/577140/HF-Detektor.gif
In meinem Physikprojekte-Faden habe ich ja bereits meine experimentellen Ergebnisse veröffentlicht, hier nun auch noch einmal der Vollständigkeit halber. Die Firma Leybold bietet einen Dezimeterwellensender mit 0-3W für mehr als 1200 Euro an: https://www.leybold-shop.de/physik/geraete/elektrik-elektronik/elektromagnetische-schwingungen-und-wellen/dezimeterwellen/587551.html Dessen Signal erfasst man dann mit Antennen, in deren Mitte eine Glühlampe angebracht ist. Leybold liefert eine lange Antenne für Luft und eine kurze Antenne für unter Wasser. An Luft leuchtet nur die Glühbirne der langen Antenne, unter Wasser nur jene der kurzen Antenne. Link: https://www.ld-didactic.de/documents/de-DE/EXP/P/P3/P3724_d.pdf Genau dieses Experiment wollte ich auch, wenngleich um ein Vielfaches günstiger, umsetzen. Den 433 MHz-Sender habe ich auf aliexpress (https://de.aliexpress.com/item/1005004448323221.html) um ca. 10 Euro gekauft. Die beiden Empfangsantennen kosteten mich um die 25 Euro inkl. der Miniaturglühbirnen (6V/40mA) und der BAT43-Schottkydioden. In Summe also in etwa 35 Euro. Daher eignet sich meine Variante gut zur Nachahmung durch Schüler bzw. Lehrer ohne finanzielles Harakiri. Ich habe meine Messergebnisse als Tabelle angefügt. Die lange Antenne zeigte wie erhofft an Luft ein starkes Signal, die kurze unter Wasser. Genau dies wollte ich zeigen, mehr nicht... Ich möchte mich bei allen hier (Anmerkung: auch bei Schorsch) für ihre Kommentare, Hinweise und Hilfestellungen bedanken. Mir haben auch per PN zwei Mitglieder des Forums ihre Hilfe angeboten, vielen Dank dafür. Ich weiß, mein Aufbau ist sehr improvisiert und nicht gerade lege artis. Dies führte auch u.a. zu Kopfschütteln unter jenen, die um ein Vielfaches mehr an Wissen punkto Hochfrequenz und Antennen verfügen. Aber wie man sieht, führten auch meine starken Reduzierungen und Vereinfachungen zum (von mir) gewünschten Ziel. Ich werde jetzt noch einige Versuche zum Thema Funk und Antennen mit meinem Baofeng-Handfunkgerät und dem 2W UHF-Verstärker durchführen, aber immer nur ganz kurz, denn ich habe wie schon erwähnt keine Funklizenz. Kann dann gerne hier berichten, ob ich mir den PA (wieder) zerschossen habe ;-)
von Christoph E. schrieb: > um eben die Dielektrizitätskonstante von >Wasser für Radiowellen zu bestimmen. Das wäre dann auch der ganze Sinn >meines Experiments. Und auf welchen Wert bist du nun mit deinen Experimenten gekommen, Wie hast du das berechnet? Es gibt Tabellen wo man entnehmen kann, daß es etwa 20 ist. Es haben also andere Leute das schon ermittelt. Siehe hier: https://studyflix.de/elektrotechnik/dielektrizitatskonstante-2003 Mit deinen Experimenten ist das nicht machbar, die sind unsinnig, daß geht anders. Und zwar so, man konstruiert ein Plattenkondensator und fügt verschiedene Dielektrika zwischen den Platten ein, und mißt die Kapazität. Hier sind die Formeln für den Plattenkondensator: https://studyflix.de/elektrotechnik/kondensatoren-265 Bei Wasser taucht man den Plattenkonden dann ins Wasser ein, aber Destilliertes Wasser nehmen. Das dielektrikum soll ja nicht elektrisch leitfähig sein, daß würde die Güte verschlechtern und das Ergebnis verfälschen. Das Messen der Kapazität geht am besten mit einen Schwingkreis, den man mit einer Oszillatorschaltung zum Schwingen bringt und dann die Frequenz mißt. Daraus kann man dann die Kapazität berechnen. Die Frequenz würde ich vielleicht so um 100kHz bis 1MHz wählen.
Günter L. schrieb: > > Es gibt Tabellen wo man entnehmen kann, daß es etwa 20 ist. Man sollte die Tabellen auch lesen können, der Wert für Wasser ist ca. 80 (bei 20 Grad Celsius).
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@Günter: Danke für den Hinweis, aber bereits alles schon experimentell durchgeführt. Ich wollte es aber für Wasser mit Radiowellen durchführen, da ich ohnedies etwas mit Funk/Hertzschen Dipol machen wollte... https://stoppi-homemade-physics.de/relative-permittivitaet-dielektrizitaetskonstante/ Ich hätte auch ganz einfach einen Laserstrahl beim Übergang von Luft in Wasser zum Lot brechen lassen und aus n = 4/3 dann die relative Permittivität epsilon_r = 16/9 = 1.78 bestimmen können. Dies gilt dann halt nur für Frequenzen im Bereich von 5.5 * 10^5 GHz und eben nicht für 433 MHz... Für die Ermittlung der optimalen Länge meiner kurzen Antenne bin ich von einer relativen Permittivität epsilon_r = 80 ausgegangen. Dies ergibt dann einen Brechungsindex n = ca. 9. Die kurze Antenne ist also 9-mal kürzer verglichen mit der "Luft"antenne. Um dies quantitativ experimentell zu ermitteln, müsste ich noch verschieden lange Antenne basteln und schauen, bei welcher Länge ich das maximale Signal erhalte. Dies überlasse ich aber gerne anderen, denn wenn ich alles machen würde, gäbe es ja keine Physikexperimente mehr, die andere umsetzen könnten ;-) Habe jetzt bereits über 320 Physikprojekte auf meiner Homepage dokumentiert. Wenn ich aber mit einer Sache nach meinen Vorstellungen fertig bin, halte ich meistens nie lange bei einem Experiment auf und widme mich lieber neuen Herausforderungen...
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Christoph E. schrieb: > halte ich mich meistens nie lange bei einem Experiment auf und widme mich > lieber neuen Herausforderungen... Experimente können süchtig machen ;)
Rainer W. schrieb: > VLF kommt auch nicht sonderlich tief rein. > Nehmen wir bspw. eine Sendefrequenz von 15kHz. Die nutzbare > Eindringtiefe beträgt dort um die 20 Meter (Wikipedia), d.h. nur λ/1000. Na dann rechne das doch mal für UHF aus. VLF kommt je nach Frequenz 15 - 30m ins Wasser rein. SLF schafft sogar bis 300m. Die Russen betreiben noch einen SLF Sender mit 82Hz. Nähere Infos siehe hier https://de.wikipedia.org/wiki/Längstwelle
Schorsch M. schrieb: > Stephan S. schrieb: >> Stoppi ist ein Lehrer, den ich gerne in der Schule gehabt hätte. > > Ich nicht, ich bevorzugte Lehrer die ihr Metier beherrschten. Sorry Schorsch Du bist einfach nur arrogant. Mag ja sein das der Stoppi bezüglich Funkerei nicht das Wissen wie der Schorch hat, aber der Stoppi ist kein Dummer und ich denke mal er wird auch lernfähig sein, wenn man es ihm vernünftig erklärt. Du urteilst einfach nur von oben herab über ihn - zumindest kommt es so an. Wenn man mal auf Stoppis Seite geht, dann ist eigentlich schnell klar, daß er seinen Schülern viel mit praktischen Experimenten erklärt und das finde ich toll. Ich habe mich seinerzeit auch immer auf die schönen Physikexperimente gefreut. Ich hatte an der Penne und im Studium auch das Glück gehabt tolle Lehrer zu haben, die viele Experimente gemacht haben. So lernt es sich einfach leichter als wenn es nur öde Theorie ist.
Christoph E. schrieb: > Für das Experiment benötige ich aber einen deutlich stärkeren Sender, > denn sonst werde ich die Radiowellen mit der Antenne unter Wasser wohl > nicht detektieren können. Daher habe ich einen 433 MHz Oszillator > gebastelt nach folgender Vorlage: > https://www.youtube.com/watch?v=YSrp4l74yvE > Dieser funktioniert mit der empfohlenen 11.4 cm langen Antenne nur > bedingt und zwar empfange ich mit SDRSharp nur dann ein Signal, wenn ich > mit meiner Hand die Antenne berühre. So einen 433Mhz Sender habe ich auch schon nachgebaut und das ist leider nicht so trivial wie es aussieht. Kürzeste Leitungsstücke können den Oszillator bereits aus dem Gleichgewicht bringen. Die parasitäre Kapazität einer zweiseitigen Platine reicht bereits aus, um das Design einer einseitigen Platine zum erliegen zu bringen.
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