Forum: Offtopic Unterbezahlung im öffentlichen Dienst


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von Christian M. (likeme)


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Ich gugge aufgrund meines Alters immer wieder mal in Richtung 
öffentlicher Dienst. Die "nomalen" Arbeitgeber entwickeln sich zusehens 
in Haifischbecken und man weis nie was in der nächsten Woche passiert. 
Dabei stoße ich immer wieder auf Anzeigen wie diese: Man arbeitet quasi 
weit unterhalb des deutschlandweiten Durchschnittslohns von 25 Euro/h. 
Ergibt bei 40h/Woche 4000 Brutto. Nach EG 8 TVöD 3300 Brutto. Wer zum 
Geier nimmt solche einen Job auf sich? Man bekommt ein riesen 
Aufgabenporfolio (siehe Bild) und dafür einen Lohn zwischen 
Hilfsarbeiter und Facharbeiter. Ist das der Grund warum im öffentlichen 
Dienst nichts mehr funktioniert?

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Christian M. schrieb:
> Ist das der Grund warum im öffentlichen Dienst nichts mehr funktioniert?

Ich denke, das ist offensichtlich der Grund.

von Roland E. (roland0815)


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Ich weiß ja nicht wo ihr so wohnt, aber 4k brutto Einstiegsgehalt für 
nen Hausmeister ist nicht wirklich wenig.
Und ja, Vollzeit sind, abseits der Wokenessblase, 40 oder 39h...

von Karsten B. (kastenhq2010)


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Roland E. schrieb:
> Ich weiß ja nicht wo ihr so wohnt, aber 4k brutto Einstiegsgehalt für
> nen Hausmeister ist nicht wirklich wenig.

EG8 sind zum Einstieg 3500€ brutto inklusive Jahressonderzahlung. 
Immerhin 50% brutto über Mindestlohn.

von Christian M. (likeme)


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Roland E. schrieb:
> Ich weiß ja nicht wo ihr so wohnt, aber 4k brutto Einstiegsgehalt
> für

Das hört sich eher nach einem "höheren Amt" an als nach einem simplen 
Hausmeister.

von René H. (mumpel)


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Roland E. schrieb:
> für nen Hausmeister

Wie kommst Du auf Hausmeister?

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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René H. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> für nen Hausmeister
>
> Wie kommst Du auf Hausmeister?

da steht ... Betrieb, Unterhalt ... Schulen, Kindertagesstätten ...

Sowas macht üblicherweise der Hausmeister. Ausbildung ist auch "Meister" 
und nicht Ingenieur. Meinetwegen nennts "Techniker" auch wenn dessen 
Kontakt eher der Anruf beim externen ist, das der mal mit der Leiter 
kommt und auf dem Dach nach dem rechten schaut.

von Ein T. (ein_typ)


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Christian M. schrieb:
> Das hört sich eher nach einem "höheren Amt" an als nach einem simplen
> Hausmeister.

Stellenausschreibungen folgen meistens dem Prinzip "wünsch Dir was", und 
die wünschen sich also, daß der Proband so etwas im Idealfall früher mal 
gemacht hat. Es gehört aber nicht zum Aufgabengebiet.

von René H. (mumpel)


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Bradward B. schrieb:
> Sowas macht üblicherweise der Hausmeister

Der Hausmeister plant ganz sicher keine PV-Anlagen und nimmt auch keine 
ab. Und "staatlich geprüfte Elektriker" dürften die wenigsten sein. Der 
Hausmeister macht die Drecksarbeit, für die der Vermieter keine 
Fachfirma bezahlen möchte.

: Bearbeitet durch User
von René H. (mumpel)


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Bradward B. schrieb:
> da steht ... Betrieb, Unterhalt ... Schulen, Kindertagesstätten ...

Falsch! Da steht "Das Amt ist [...] zuständig", und nicht "Der MA wird 
für [...] zuständig sein".

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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René H. schrieb:
> Bradward B. schrieb:
>> Sowas macht üblicherweise der Hausmeister
>
> Der Hausmeister plant ganz sicher keine PV-Anlagen und nimmt auch keine
> ab.

Ich lese da nichts von "Abnahme" und klar "plant" der Hausmeister die 
Gebäudearbeiten so, das er für die Arbeiten Angebote von Fachfirmen 
einholen kann.

Das schafft auch Eigenheimbesitzer Horst-Udo Mayerklein aus Pullersdorf.

Der Hausmeister ist nicht mehr der Strassenfeger inklusive. Ja OK, 
offiziell heisst es eher "Hauswart/-techniker":
https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/15244

von Martin S. (martinsc)


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Hausmeister wird mit EG4 oder max. EG5 entlohnt. Ein weiterer Aufstieg 
ist nicht möglich. Man bleibt immer in seiner EG-Klasse.
Die Bezahlung ist ein großes Problem, gerade in Ballungsräumen.

von René H. (mumpel)


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Bradward B. schrieb:
> Ich lese da nichts von "Abnahme" und klar "plant"

Die Stellenbeschreibung ist keine Aufgabe für einen (gewöhnlichen) 
Hausmeister.

von René H. (mumpel)


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von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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René H. schrieb:
> https://www.hwk-leipzig.de/artikel/hausmeistertaetigkeiten-3,0,299.html

Ja mei, dann eben nicht Hausmeister sondern Haustechniker/ Hauswart 21. 
Jhr. mit expliziter Lizenz zum Handwerken (Elektro).

> Die Bezahlung ist ein großes Problem, gerade in Ballungsräumen.

Nicht nur dort und jeder Kommune wird gejammert, das sich die Einwohner 
vor den Kommunalabgaben, Grundsteuer, Parkgebühren, ... drücken, aber 
der Bauhof alles im Zustand tippitoppi halten soll.

https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://www.fes.de/onlineakademie/interaktive-infografiken/lernlandkarte-bayern%3Ftx_festopicmap_map%255Baction%255D%3Ddownload%26tx_festopicmap_map%255Bcontroller%255D%3DPoint%26tx_festopicmap_map%255Bpoint%255D%3D162%26cHash%3Ddaed8f01bde4581756df40c2c9667cfc&ved=2ahUKEwieh-Lk89mLAxWcg_0HHX9mNLUQFnoECCsQAQ&usg=AOvVaw2803VIUDrPm36x-XIcPsvf

: Bearbeitet durch User
von René H. (mumpel)


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Bradward B. schrieb:
> Ja mei, dann eben nicht Hausmeister sondern Haustechniker/ Hauswart 21.
>

Egal ob man nun Hausmeister, Hauswart oder Haustechniker sagt. 
PV-Anlagen sind ein eigenes Fachgebiet, mit fachspezifischer 
Qualifikation. Unser Hauswart (ein Kollege von mir) ist zwar gelernter 
Elektriker, darf aber nichts mit PV-Anlagen machen, auch nichts mit 
Fahrstühlen, das hat er nämlich nicht gelernt, geht nächstes Jahr in 
Rente.

: Bearbeitet durch User
von Christian M. (likeme)


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Martin S. schrieb:
> Hausmeister wird mit EG4 oder max. EG5 entlohnt. Ein weiterer Aufstieg
> ist nicht möglich. Man bleibt immer in seiner EG-Klasse.
> Die Bezahlung ist ein großes Problem, gerade in Ballungsräumen.

Ich bin seit einigen Jahren im Kiga nebenan als TeilTeilzeit Hausmeister 
tätig.
50% Spielzeug reparieren,
20% Immobilie,
10% Garten,
1% Winterdienst,
Rest% Sonderwünsche der Belegschaft, Regal hier, Schrank dort, Lampe da, 
bastel was dort...

Wenn die Einrichtung eine elektronische Schließanlage hätte würde ich 
von EG5 auf 7 hüpfen. Leider ist der KiGa komplett mechanisch, aber mir 
ist es egal ob ich jeden Monat 250 oder 270 Euro gekomme. Es ist ein 
Hobby welches ich irgendwann einmal mit meinen KiGa Kindern eingefangen 
habe, keiner wollte oder keiner konnte.

Witzig ist vor allem das Ansehen der Eltern, die einen schätzen meine 
Arbeit sehr, die Anderen sind total Überheblich und lassen permanent 
ihre Schlauheit raushängen. Das ein oder andere mal hab ich dann 
verdutze Gesichter vor mir, wenn ich von meiner richtigen Arbeit rede.

: Bearbeitet durch User
von René H. (mumpel)


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Christian M. schrieb:
> die Anderen sind total Überheblich und lassen permanent ihre Schlauheit
> raushängen.

Dann frag sie mal, wieviele Eltern man braucht um eine Glühbirne 
auszuwechseln. Vielleicht hast Du dann zukünftig Ruhe vor den 
hochgestellen Nasen. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Egal ob man nun Hausmeister, Hauswart oder Haustechniker sagt.
> PV-Anlagen sind ein eigenes Fachgebiet, mit fachspezifischer
> Qualifikation. Unser Hauswart (ein Kollege von mir) ist zwar gelernter
> Elektriker, darf aber nichts mit PV-Anlagen machen, auch nichts mit
> Fahrstühlen,

Ach, der darf nicht mal Fahrstuhl fahren weil  zu alt ... muß ja ein 
ganz besonderer Fahrstuhl sein - Paternoster mit Wasserradantrieb oder 
so ?! ;-) SCNR

> das hat er nämlich nicht gelernt, geht nächstes Jahr in
> Rente.

Die Frage ist, welcher Aufwand die entsprechende Qualifikation 
erfordert. Meines Wissens, sind das wenige Wochen für PV, wenn nicht 
eher wenige Tage: 
https://www.asi-seminare.de/kurs/fachkunde-fuer-photovoltaikanlagen-in-der-betrieblichen-praxis-e12783

Bei Fahrstuhl wohl ähnlich, da geht es wohl hauptsächlich um 
Sicherheitsvorrichtungen, -massnahmen die man als normale Elektriker 
gern als "verzichtbar" ab tut. Also IMHO eher eine 
Charakter-/Verantwortungs-schulung als eine Fachschulung.
Paternoster können schon Todesfallen sein: 
https://www.tagesspiegel.de/berlin/todlicher-unfall-in-schoneberg-mensch-stirbt-bei-unfall-mit-paternoster-fahrstuhl-in-berlin-9879749.html

Aber ja, das ist schon die Frage, ob man sich einen solchen Lehrgang 
antut wenn der Lebensabend als Pensionär nicht mehr weit wech ist.

: Bearbeitet durch User
von René H. (mumpel)


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Bradward B. schrieb:
> Aber ja, das ist schon die Frage, ob man sich einen solchen Lehrgang
> antut wenn der Lebensabend als Pensionär nicht mehr weit wech ist.

Oder wenn man es nicht braucht. Fahrstühle macht bei/für uns eine 
externe Firma (auch wenn die ständig ausfallen....), und von PV sind wir 
noch weit weg (wir fahren mit Oberleitung :D).

von Ralf S. (ralf_s572)


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Wer Geld verdienen will, ist im Öffentlichen Dienst völlig falsch. Sie 
müssen das eher als eine Art Obhut verstehen. Sie bekommen Heizung, 
warmes Wasser, eine Kantinenmarke etc. und das bis zur Rente. 
Arbeitslosigkeit ist dort sehr selten anzutreffen. Man richtet sich ein 
und lebt.

von René H. (mumpel)


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Ralf S. schrieb:
> Arbeitslosigkeit ist dort sehr selten anzutreffen.

Du hast übersehen, dass der Job hier auf 4 Jahre befristet ist.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Du hast übersehen, dass der Job hier auf 4 Jahre befristet ist.

Eher knapp 5 Jahre (bis 31.12.29), was wohl das maximal mögliche an 
Befristung ist. Und das auch (nur) für Arbeitnehmer ab 52.

https://www.dgb.de/service/ratgeber/befristung/

Persönlich wären zwei Jahre wohl eher passend, das sollte reichen, das 
jeder Kindergarten, Schule, etc. pp in der Stadt sein Solardächlein hat.

von Thomas B. (thomas2)


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Christian M. schrieb:
> Man arbeitet quasi
> weit unterhalb des deutschlandweiten Durchschnittslohns von 25 Euro/h.
> Ergibt bei 40h/Woche 4000 Brutto. Nach EG 8 TVöD 3300 Brutto.

Für Meister und Techniker war der öffentliche Dienst noch nie sonderlich 
attraktiv. Wieviel man in EG 8 TVöD verdient, hängt aber maßgeblich von 
der "Stufe" ab, die sich nach der Berufserfahrung richtet. Leider führt 
erst mal nur Berufserfahrung im öD zu einer automatischen Höherstufung. 
Man kann aber auch versuchen, sich externe Berufserfahrung anrechnen zu 
lassen. Dann kann man auch in EG 8 TVöD bis zu 4000 Euro brutto 
verdienen.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Christian M. schrieb:
> Man arbeitet quasi
> weit unterhalb des deutschlandweiten Durchschnittslohns von 25 Euro/h.
> Ergibt bei 40h/Woche 4000 Brutto. Nach EG 8 TVöD 3300 Brutto. Wer zum
> Geier nimmt solche einen Job auf sich?

Du bist aber auch einer von den ganz unterbelichteten!
Die Angaben sind dazu da, schon mal die meisten potentiellen Bewerber 
abzuschrecken. Wer dann noch kommt, wird mit diversen Forderungen und 
Herabwürdigungen weggemobbt.
Die haben schon einen der aus dem Bereich F&F kommt und dann noch die 
Meisterschule bezahlt bekommt.
Außerdem nimmt der ÖD auch massenhaft länger dienende Kameraden auf. Die 
bringen eine Eingliederungshilfe mit was der Stadt dann für 1 oder 2 
Jahre eine Fachkraft für fast umsonst beschert!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas B. schrieb:
> Leider führt
> erst mal nur Berufserfahrung im öD zu einer automatischen Höherstufung.
> Man kann aber auch versuchen, sich externe Berufserfahrung anrechnen zu
> lassen.


 Das war mal!

: Bearbeitet durch User
von Hmmm (hmmm)


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Cha-woma M. schrieb:
>> Man kann aber auch versuchen, sich externe Berufserfahrung anrechnen zu
>> lassen.
>
>  Das war mal!

Nein, Par. 16 TVöD gilt immer noch. Ein Einstieg in Stufe 2 und 3 mit 
einschlägiger Berufserfahrung ist klar definiert, mehr ist optional.

Warum beendest Du eigentlich Unsinn so gerne mit Ausrufungszeichen?

von Uwe B. (Firma: TU Darmstadt) (uwebonnes)


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Ganz wichtig: Falls Ihr genuegend Berufserfahrung habt, fordert eine 
Bezahlung (Jahreseinkommen) auch hoeher  als EG3, wenn Ihr sicher seid, 
dass es keine anderen aussichtsreichen Bewerber gibt oder Euch der 
Einstieg mit maximal EG 3 zu wenig ist.  Bei entsprechenden Bedarf kann 
(nicht muss)  dann auch Erfahrung ueber EG3 zur Deckung des Bedarfs 
anerkannt werden.

von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Die meisten Stellen im ÖD
Sind mit "Drucklegung" der Stellenanzeige eh schon
via Flurfunk, social Media etc vergeben.

Denn hier MUSS man die ja veröffentlichen.

von Harald K. (kirnbichler)


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●Des|ntegrator ●. schrieb:
> Die meisten Stellen im ÖD
> Sind mit "Drucklegung" der Stellenanzeige eh schon
> via Flurfunk, social Media etc vergeben.

Das war mal. Heute suchen die händeringend Leute, und finden keine. 
Unter anderem, weil sie so mies zahlen, und weil -teilweise- die 
Arbeitsbedingungen grottig sind.

Das mag natürlich von Bundesland zu Bundesland, von Gemeinde zu Gemeinde 
auch etwas unterschiedlich ausfallen, der Tenor aber ist der, daß dem ÖD 
die Leute ausgehen.

von Matthias S. (da_user)


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Als jemand der genau mit diesem Amt zu tun hat, kann ich euch sagen:
Das ist keine Hausmeisterstelle.
Dieses Amt ist i.d.R. eher der Ansprechpartner für die Hausmeister.

Christian M. schrieb:
> Ist das der Grund warum im öffentlichen
> Dienst nichts mehr funktioniert?

Facharbeitermangel ist mit Sicherheit einer der Gründe.
Aber: Krisenzeiten wirken sich da gerne positiv aus. Da orientieren sich 
nämlich gerne mal das eine oder andere Persönchen um von "viel Geld" zu 
"zuverlässig Geld" und "Arbeitszeiten werden eingehalten".

Ansonsten halte ich den ö.D. für ganz ok bezahlt - nicht unbedingt gut, 
aber o.k. Problem ist da m.E. eher, dass es Branchen gibt die 
davongaloppiert sind, siehe Automobil, siehe VW.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Harald K. schrieb:
> ●Des|ntegrator ●. schrieb:
>> Die meisten Stellen im ÖD
>> Sind mit "Drucklegung" der Stellenanzeige eh schon
>> via Flurfunk, social Media etc vergeben.
>
> Das war mal. Heute suchen die händeringend Leute, und finden keine.
> Unter anderem, weil sie so mies zahlen, und weil -teilweise- die
> Arbeitsbedingungen grottig sind.

Oder schlicht die Leute fehlen.
Unsere Tochter hatte zu fünf Anzeigen fünf Angebote und konnte frei 
wählen. Und die hat jetzt Bedingungen/Gehalt, von denen sie vorher in 
der freien Wirtschaft nur träumen konnte.

> Das mag natürlich von Bundesland zu Bundesland, von Gemeinde zu Gemeinde
> auch etwas unterschiedlich ausfallen, der Tenor aber ist der, daß dem ÖD
> die Leute ausgehen.

Absolut. Wir bekommen das jetzt ja aus erster Hand mit (für NRW 
Rheinregion allerdings).

: Bearbeitet durch Moderator
von Sebastian (maltitol)


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Christian M. schrieb:
> Ist das der Grund warum im öffentlichen
> Dienst nichts mehr funktioniert?

Jap der Öffentliche Dienst zahlt ziemlich miserabel. Ich bin leider auch 
in der Mühle drin, aber ich schaue mich auch um. Denn wir werden hier 
immer weniger Mitarbeiter. Rentengänger werden gar nicht erst 
nachbesetzt oder Stellen bleiben einfach offen, weil für dieses Gehalt 
keiner arbeiten möchte.

Ist leider traurig, aber unsere Verwaltung wird irgendwie immer größer, 
was ich nicht ganz nachvollziehen kann.

von Herbert Z. (herbertz)


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Sebastian schrieb:
> Jap der Öffentliche Dienst zahlt ziemlich miserabel. Ich bin leider auch
> in der Mühle drin, aber ich schaue mich auch um. Denn wir werden hier
> immer weniger Mitarbeiter. Rentengänger werden gar nicht erst
> nachbesetzt oder Stellen bleiben einfach offen, weil für dieses Gehalt
> keiner arbeiten möchte.

Der Leistungsgrad im öff. Dienst ist eher Unterdurchschnittlich. Kein 
Vergleich was die Leute bei BMW, VW oder Mercedes Benz oder sonst 
irgendwo in der freien Wirtschaft leisten müssen, bei 15 Minuten 
Brotzeit und 30 Minuten Mittagspause. Im öD pausieren sie nach belieben.
Wenn ich die Straßenkehrer rumstehen sehe am jeder Ecke mit Handy und 
viel palaver kann man auch sauer werden über diese Frechheit.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Herbert Z. schrieb:
> Wenn ich die Straßenkehrer rumstehen sehe am jeder Ecke mit Handy und
> viel palaver kann man auch sauer werden über diese Frechheit.

Die Straßenkehrer arbeiten aber immerhin auch!

von Jörg K. (joergk)


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Herbert Z. schrieb:
> Sebastian schrieb:
>> Jap der Öffentliche Dienst zahlt ziemlich miserabel. Ich bin leider auch
>> in der Mühle drin, aber ich schaue mich auch um. Denn wir werden hier
>> immer weniger Mitarbeiter. Rentengänger werden gar nicht erst
>> nachbesetzt oder Stellen bleiben einfach offen, weil für dieses Gehalt
>> keiner arbeiten möchte.
>
> Der Leistungsgrad im öff. Dienst ist eher Unterdurchschnittlich. Kein
> Vergleich was die Leute bei BMW, VW oder Mercedes Benz oder sonst
> irgendwo in der freien Wirtschaft leisten müssen, bei 15 Minuten
> Brotzeit und 30 Minuten Mittagspause. Im öD pausieren sie nach belieben.
> Wenn ich die Straßenkehrer rumstehen sehe am jeder Ecke mit Handy und
> viel palaver kann man auch sauer werden über diese Frechheit.

Und Du willst uns jetzt erzählen daß am Band bei VW etc. hart geknüppelt 
wird?
Habe lange Anlagen für diese Branche gebaut und sage Dir: Jeder 
Müllfahrer im ÖD würde sich die Finger nach solch einem Job lecken. Und 
das sogar für seinen Müllfahrer-Lohn.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Jörg K. schrieb:
> Jeder Müllfahrer im ÖD würde sich die Finger nach solch einem
> Job lecken. Und das sogar für seinen Müllfahrer-Lohn.

Glaube ich uneingeschränkt. Ich bewundere besonders die Jungs, die auf 
dem Trittbrett stehen, wenn der Wagen von Haus zu Haus fährt und dann 
die Mülleimer schieben. Und das im tiefsten Winter.

von Herbert Z. (herbertz)


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Jörg K. schrieb:
> Und Du willst uns jetzt erzählen daß am Band bei VW etc. hart geknüppelt
> wird?
> Habe lange Anlagen für diese Branche gebaut und sage Dir: Jeder
> Müllfahrer im ÖD würde sich die Finger nach solch einem Job lecken. Und
> das sogar für seinen Müllfahrer-Lohn.

Selten so gelacht über soviel  Schmarrn. Ich habe in Jungen Jahren etwa 
3 Monate bei BMW gearbeitet am Fließband. Mein Schwager war dort 
"Springer".
 Die haben gut bezahlt das hat mich angelockt. Aber es war neben meiner 
soliden Berufsausbildung und der Schichtbetrieb war auch nicht so 
toll.Ergo habe ich dann wieder gekündigt. Also erzähl mir keine 
Schmarren, ich kenne mich aus was da gearbeitet wird. Wenn du pinkeln 
willst, musst erst nach einem Springer schreien...

von Herbert Z. (herbertz)


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Rainer Z. schrieb:
> Die Straßenkehrer arbeiten aber immerhin auch!

4 Stunden am Tag wenn es gut geht...

von Jörg K. (joergk)


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Und genau da haben wir das Problem unserer Automobilindustrie: Man meint 
noch immer härter als andere zu arbeiten und weniger zu verdienen.
Ok, ein Argument lasse ich gelten: Bandarbeit, besonders 3-Schicht macht 
matschig in der Birne.

Ach so: Die Jungs von der Straßenunterhaltung werden z.B. auch nachts um 
drei rausgeklingelt um Deine Straßen zu streuen damit Du pünktlich zur 
Arbeit kommst.

Sorry daß ich so getriggert wurde aber dieses ewige "im ÖD wird nicht 
gearbeitet" höre ich leider zu oft...

Faule gibt's überall.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rainer Z. schrieb:
> Ich bewundere besonders die Jungs, die auf
> dem Trittbrett stehen,

Passend dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=FqHrsjfBTPY

Der Text zum Mitlesen oder Mitsingen:
https://www.reinhard-mey.de/download/RM_Freundliche_Gesichter/Muellmaenner_Blues_1993.pdf

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Jörg K. schrieb:
> Sorry daß ich so getriggert wurde aber dieses ewige "im ÖD wird nicht
> gearbeitet" höre ich leider zu oft...

Das meiste Bashing kommt meiner Erfahrung nach aus der Ecke der 
Gewerkschaften und der Rest der Welt plappert das nach. Wird Zeit, dass 
man wegen des Verbreitens von solchen Fake News endlich diese Leute 
einsperrt.

: Bearbeitet durch User
von Hmmm (hmmm)


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Dieter D. schrieb:
> Wird Zeit, dass
> man wegen des Verbreitens von solchen Fake News endlich diese Leute
> einsperrt.

Wenn man Leute für das Verbreiten von Fake News bestrafen würde, 
müsstest Du leider für den Rest Deines Lebens gesiebte Luft atmen.

von Motopick (motopick)


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Der Umgang mit dem OeD ist fuer den Buerger oft recht schwierig.

Wenn er zum Beispiel einen "Passierschein A38" braucht, und das
"Amt" den nach Rechtslage ausstellen muss, so der Buerger ein
berechtigtes Interesse am "Passierschein A38" vortraegt.
Das berechtigte Interesse kann dabei ein beliebiger trivialer Grund
sein, da er nicht bewertet wird und nur vorgetragen werden muss.
Dann kann es schon passieren, dass der Bearbeiter das Ansinnen
ganz ohne Angabe Gruenden zunaechst einmal ablehnt.
Hat man sich dann nicht selbst einigermassen rechtsicher in die
Gesetze/Verordnungen/Verfuegungen eingelesen, waere man dann schon
gescheitert.
Ich habe aber die Hinzuziehung des Amtsleiters gefordert, der sich
wohl besser in seinen Gesetzen/Verordnungen/Verfuegungen auskannte,
und meinen Anspruch auf die sofortige Ausstellung des "Passierschein
A38" bestaetigte. Und dann den Mitarbeiter bei der Ausstellung
tatkraeftig unterstuetzen musste(!), weil der schon mit der
Bearbeitung des Vorgangs nicht klar kam...

Der "Passierschein A38" steht natuerlich sinnbildlich fuer jedes
Dokument, dass eine Behoerde auf Verlangen des Buergers ausstellen
muss.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Allgemein ist der Arbeitnehmer im ÖD nicht unterbezahlt. Vor allem 
einfache Tätigkeiten werden weitaus besser vergütet als im Handwerk oder 
Dienstleistungsgewerbe.

Beispiel der Busfahrer:
MVV Busfahrer 38500€/anno, dazu kommt noch die Zusatzversorgung/Rente
Privates Unternehmen München sind es 30000€/anno.
Meist sind es Osteuropäer, die im Speditionsgewerbe tätig sind. Da gilt 
dann der Mindestlohn. ---> 26000/anno.

von Udo S. (urschmitt)


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Herbert Z. schrieb:
> Kein
> Vergleich was die Leute bei BMW, VW oder Mercedes Benz oder sonst
> irgendwo in der freien Wirtschaft leisten müssen

Klar, die labern den ganzen Tag in Meetings und in den Pausen dazwischen 
machen sie Malen nach Zahlen in Powerpoint.
</Ironie>

Im Ernst, da ist es genau so wie überall. Es gibt Stellen da wird nix 
produktives gemacht und manche drücken sich vor zu viel Arbeit und es 
gibt andere da wolltest du nicht mal für das doppelte Gehalt arbeiten.

Wenn die Jungs bei Wind und Wetter draussen schuften, oder morgens um 4 
auf den Streuwagen müssen um 12h lang die Straßen frei zu machen, oder 
wenn im Bürgerbüro die Schlange den ganzen Tag nicht kürzer wird ...

Also komm mal runter mit deinem Pauschalgeschwätz.

von Andreas M. (amesser)


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Herbert Z. schrieb:
> Der Leistungsgrad im öff. Dienst ist eher Unterdurchschnittlich. Kein
> Vergleich was die Leute bei BMW, VW oder Mercedes Benz oder sonst
> irgendwo in der freien Wirtschaft leisten müssen, bei 15 Minuten
> Brotzeit und 30 Minuten Mittagspause.

Klar, warum sollte man sich bei der Bezahlung auch den Arsch aufreißen? 
Ich kenne genügend Beispiele aus erster Hand wo externe 
Mitarbeiter/Dienstleister im öffentlichen Bereich für die gleiche Arbeit 
ein mehrfaches an Bezahlung erhalten als die direkt Angestellten. Man 
möchte meinen dafür bekommt man dann wenigsten was geliefert - weit 
gefehlt - nicht selten muss dann noch nachgebessert werden. Wundert mich 
nicht, dass das demotiviert.

Wäre besser man würde das Geld lieber in fähige Mitarbeiter investieren 
statt allen möglichen Drittfirmen in den Rachen zu werfen. Ist aber kein 
Problem, ich sag immer - der Bürger zahlts doch gerne. Wartet mal ab 
welche Brocken an "Digitalisierungskosten" demnächst in den ganzen 
Haushalten auftauchen werden. Was man da mit fähigen Leuten langfristig 
sparen könnte...

Ich hatte mich letztens auch mal im Universitären Umfeld umgesehen. An 
der Uni Frankfurt bieten sie z.B. aktuell gerade Stellen für promovierte 
Physiker an, befristet auf 2 Jahre in EG13. Da lach ich mich schlapp, 
absolut lächerlich. Vor langer Zeit war ich mal beim DWD da hat mein 
Diplom für EG13 gereicht und dass ganz ohne Erfahrung für den 
entsprechenden Bereich. Zu der selben Zeit hatte ich bei Conti ein 
Einstiegsgehalt von fast dem doppelten der damaligen EG13 angeboten 
bekommen und da war nix mit Akkordarbeit am Fließband, 9 to 5 im Büro 
sitzen und bisl Word und Excel bedienen.

von René H. (mumpel)


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Herbert Z. schrieb:
> Der Leistungsgrad im öff. Dienst ist eher Unterdurchschnittlich.

Jaja, jetzt kommt wieder die Leier "Der Beamte sitz sich den S***k 
platt, trinkt den ganzen Tag Kaffee und liest Zeitung". Auch im öD muss 
gearbeitet werden. Im öD gibt es nicht nur Innendienstler, sondern auch 
Außendienstler und Arbeiter mit hoher Verantwortung. Aber egal ob Innen- 
oder Außendienst, das Arbeitspensum ist hoch.

Udo S. schrieb:
> Wenn die Jungs bei Wind und Wetter draussen schuften, oder morgens um 4
> auf den Streuwagen müssen um 12h lang die Straßen frei zu machen, oder
> wenn im Bürgerbüro die Schlange den ganzen Tag nicht kürzer wird ...

Eben!

: Bearbeitet durch User
von Richard (user1234567890)


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Andreas M. schrieb:
> Wäre besser man würde das Geld lieber in fähige Mitarbeiter investieren
> statt allen möglichen Drittfirmen in den Rachen zu werfen. Ist aber kein
> Problem, ich sag immer - der Bürger zahlts doch gerne. Wartet mal ab
> welche Brocken an "Digitalisierungskosten" demnächst in den ganzen
> Haushalten auftauchen werden. Was man da mit fähigen Leuten langfristig
> sparen könnte...

Da ist was dran.


> Ich hatte mich letztens auch mal im Universitären Umfeld umgesehen. An
> der Uni Frankfurt bieten sie z.B. aktuell gerade Stellen für promovierte
> Physiker an, befristet auf 2 Jahre in EG13. Da lach ich mich schlapp,
> absolut lächerlich. Vor langer Zeit war ich mal beim DWD da hat mein
> Diplom für EG13 gereicht und dass ganz ohne Erfahrung für den
> entsprechenden Bereich. Zu der selben Zeit hatte ich bei Conti ein
> Einstiegsgehalt von fast dem doppelten der damaligen EG13 angeboten
> bekommen und da war nix mit Akkordarbeit am Fließband, 9 to 5 im Büro
> sitzen und bisl Word und Excel bedienen.

Lächerlich ist Deine Aussage.
Zum einen wird man nicht nach Bildung bezahlt, sondern nach 
Eingruppierung der Stelle. Und die richtet sich nach dem Tarifvertrag. 
Eigentlich einfach zu verstehen.
Und dass für eine PostDoc-Stelle eine Promotion nötig ist, sollte auch 
der Dümmste kapieren.
Wieso erwartest Du dann, dass für eine "POST"-Doc-Stelle nur ein Diplom 
ausreichen sollte?

von Richard (user1234567890)


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Ralf S. schrieb:
> Wer Geld verdienen will, ist im Öffentlichen Dienst völlig falsch. Sie
> müssen das eher als eine Art Obhut verstehen. Sie bekommen Heizung,
> warmes Wasser, eine Kantinenmarke etc. und das bis zur Rente.
> Arbeitslosigkeit ist dort sehr selten anzutreffen. Man richtet sich ein
> und lebt.

Es gibt Wichtigeres im Leben als Geld.

Ich jedenfalls würde für ein Jahres-Gehalt von nur 200k nicht in die 
Privatwirtschaft wechseln.
Als ITler verdiene ich ziemlich exakt 100k - demnächst nach den 
Tarifverhandlungen den ein oder anderen Tausender mehr - und habe beste 
Arbeitsbedingungen.
Ich bin unkündbar, habe keinen Stress, keine Personalverantwortung, kann 
100% Homeoffice machen (aber nicht ganz mein Fall), beste 
Arbeitsausstattung, kann modernste IT-Ausstattung auch fürs Homeoffice 
beschaffen.
Dazu kann ich bis zu 24 Tage Überstunden nach eigenem Gusto ansparen und 
abfeieren, dazu flexible Arbeitszeit.
Auch ein 8-Wochen Urlaub einen Tag vorher angemeldet kein Problem (OK, 
hat sich einmal so ergeben, das ist sicherlich kein Standardfall).
Dazu ein grosses Budget und Hard- und Software vom Feinsten. Spannende 
Aufgaben und Themen dazu. Es gibt nicht nur das Dorfamt in einer 
3.000-Seelengemeinde.

Besser könnte ich es jedenfalls nicht haben.

von Cyblord -. (cyblord)


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Udo S. schrieb:
> Wenn die Jungs bei Wind und Wetter draussen schuften, oder morgens um 4
> auf den Streuwagen müssen um 12h lang die Straßen frei zu machen, oder
> wenn im Bürgerbüro die Schlange den ganzen Tag nicht kürzer wird ...

Jobs werden nicht nach Wichtigkeit bezahlt, sondern danach wie schwer es 
ist diesen Job machen zu können. Sprich benötigte Ausbildungszeit und 
damit zusammenhängend verfügbare Anzahl an Kandidaten.

Streuwagen fahren oder Müll einsammeln ist wichtig, kann aber quasi 
jeder.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Cyblord -. schrieb:
> Streuwagen fahren oder Müll einsammeln ist wichtig, kann aber quasi
> jeder.

Schon richtig, aber will das jeder? Müll einsammeln in aller 
Herrgottsfrühe und bei jedem Wetter?

Auch diesen Jungs gebührt Respekt und eine angemessene Bezahlung.

von Cyblord -. (cyblord)


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Rainer Z. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Streuwagen fahren oder Müll einsammeln ist wichtig, kann aber quasi
>> jeder.
>
> Schon richtig, aber will das jeder? Müll einsammeln in aller
> Herrgottsfrühe und bei jedem Wetter?

Es gibt zumindest keinen Mangel an Hilfsarbeitern.

> Auch diesen Jungs gebührt Respekt und eine angemessene Bezahlung.

Eine marktgerechte Bezahlung. Sonst gar nichts.

von Franko S. (frank_s866)


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Christian M. schrieb:
> verdutze Gesichter vor mir, wenn ich von meiner richtigen Arbeit rede.
Und was ist das dann? Vollzeithausmeister im Wohnblock gegenüber?

von Franko S. (frank_s866)


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Uwe B. schrieb:
> ei entsprechenden Bedarf kann
> (nicht muss)  dann auch Erfahrung ueber EG3 zur Deckung des Bedarfs
> anerkannt werden.

Da wird eher noch runtergehandelt, via Erfahrung höher eingruppiert? 
Wovon träumst du nachts. Wenn keiner gefunden wird der für den 
Hungerlohn anfängt wird halt der Posten weiterhin auf das vorhandene 
Personal aufgeteilt, da muss der verblieben Rest der noch nicht 
weggelaufen ist mehr arbeiten, die machen das erfahrungsgemäss ohne zu 
meckern.

von René H. (mumpel)


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Cyblord -. schrieb:
> Streuwagen fahren oder Müll einsammeln ist wichtig, kann aber quasi
> jeder.

Es gibt auch Leute, die sind sogar zum Müllsammeln zu dämlich. ;)(

von Andreas M. (amesser)


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Richard schrieb:
> Und dass für eine PostDoc-Stelle eine Promotion nötig ist, sollte auch
> der Dümmste kapieren.
> Wieso erwartest Du dann, dass für eine "POST"-Doc-Stelle nur ein Diplom
> ausreichen sollte?

Lesen & Verstehen ist nicht gerade Deine Kompetenz was? Ich habe 
nirgends geschrieben, dass ich erwarte, das ein Diplom für eine Post-Doc 
Stelle reicht. Ich habe geschrieben, dass es lächerlich ist das 
heutzutage einem Post-Doc gerade mal EG13 angeboten wird. Dafür hat vor 
vielen Jahren ein Diplom gereicht. Jeder 0815 Ingenieur verdient im 
Privatsektor mehr als ne EG13

von Herbert Z. (herbertz)


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Bei aller berechtigter Kritik die ich geäußert habe darf man aber nicht 
vergessen, dass der ÖD auch Menschen beschäftigt die sonst nirgends eine 
Chance hätten. Ex Drogenabhängige, Menschen mit einer 
Persönlichkeitsstörung, auch Alkoholkranke oder anderweitige 
Behinderungen haben beim Staat eine Beschäftigung gefunden. Darf man 
nicht vergessen. Das ist wichtig!

: Bearbeitet durch User
von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Der ÖD ist völlig überbezahlt! So wie unsere Politiker. Können nichts 
mit Pensionsberechtigung. Null Leistung! Ich kann das Elend täglich 
sehen und beurteilen.

von Hmmm (hmmm)


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Esmu P. schrieb:
> So wie unsere Politiker. Können nichts

Wenn ich mir Deine bisherigen "Beiträge" im Forum so ansehe, dürfte 
gerade eine Scheibe Deines Glashauses zersplittert sein.

von Richard (user1234567890)


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Andreas M. schrieb:
> Richard schrieb:
>> Und dass für eine PostDoc-Stelle eine Promotion nötig ist, sollte auch
>> der Dümmste kapieren.
>> Wieso erwartest Du dann, dass für eine "POST"-Doc-Stelle nur ein Diplom
>> ausreichen sollte?
>
> Lesen & Verstehen ist nicht gerade Deine Kompetenz was? Ich habe
> nirgends geschrieben, dass ich erwarte, das ein Diplom für eine Post-Doc
> Stelle reicht. Ich habe geschrieben, dass es lächerlich ist das
> heutzutage einem Post-Doc gerade mal EG13 angeboten wird. Dafür hat vor
> vielen Jahren ein Diplom gereicht. Jeder 0815 Ingenieur verdient im
> Privatsektor mehr als ne EG13

Lesen & Verstehen ist nicht gerade Deine Kompetenz! Du hast im Kontext 
der Postdoc-Stelle geschrieben, dass vor langer Zeit Dein Diplom für die 
E13 Stelle gereicht hätte.

Das ist heute auch nicht anders.

Wenn Du Lesen und Verstehen könntest, dann wüßtest Du sogar, dass für 
die E13 nicht mal ein Hauptschulabschluss nötig ist.
Das fordern weder der Tarifvertrag noch die Entgeldordnung.
Einzig die ausgeschriebene Stelle (also der jeweilige Arbeitgeber) 
bestimmt die zu erfüllenden Voraussetzungen. Ob das nun Fachkenntnisse, 
handwerkliche Fähigkeiten, Bildungsabschlüsse oder sonstwas sind. Alles 
kann, nichts muss.
Die Eingruppierung der Stelle ergibt sich dann aus dem Tarifvertrag.
Und der gibt für die Postdoc-Stellen halt nicht mehr her als die E13. 
Auch wenn das in der freien Wirtschaft anders ist. Aber Bewerbern um 
Postdoc-Stellen geht es ja doch meist um wissenschaftliche Karrieren.

Im Übrigen verdient lange nicht jeder 0815 Ingenieur im Privatsektor 
mehr als eine E13. Wie kommst Du denn auf das schmale Brett?
Einfach mal beim statistischen Bundesamt oder den diversen 
privatwirtschaftlichen Instituten die Zahlen nachlesen.

Selbst ich mit meiner E12 (100k) verdiene mehr als viele 
Ex-Studienkollegen mit Diplom.

von Andreas M. (amesser)


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Richard schrieb:
> Das ist heute auch nicht anders.

Zeig mal her, ich habe in den letzten Jahren keine einzige Anzeige 
besser E12 für Diplomabschlüsse gesehen.

Richard schrieb:
> Selbst ich mit meiner E12 (100k)

Aha, der hier sagt was anderes:

https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/bund?id=tvoed-bund-2024&g=E_12&s=6&f=&z=&zv=&r=&awz=&zulage=&kk=&kkz=&zkf=&stkl=

Brutto 83k in der höchsten Stufe. Du weist ja selber wie lange man da 
angestellt sein muss um dahin zu kommen.

von Karsten B. (kastenhq2010)


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Wahrscheinlich TV-V

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Andreas M. schrieb:
> in der höchsten Stufe.

Auch nicht mit dem Weihnachtsgeld, das 13. Gehalt, aber mit der 
IT-Zulage steht vermutlich Brutto eine neun davor und wurde auf den 
nächsten hundertere aufgerundet.

Nebenbei bekam ich mal mit, wie ein leitender Beamter im Arbeitsamt 
seine A15 viel zu hoch bei der besuchenden Schulklasse angab. Es hat im 
InterCity einige Zeit gedauert, bis ich den Schülern (und der doofen 
Lehrerin) anhand einer aktuellen Tabelle aus dem Internet zeigen konnte, 
wie diese von dem Angeber verkohlt wurden.

von Ralf X. (ralf0815)


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Herbert Z. schrieb:
> Bei aller berechtigter Kritik die ich geäußert habe darf man aber nicht
> vergessen, dass der ÖD auch Menschen beschäftigt die sonst nirgends eine
> Chance hätten. Ex Drogenabhängige, Menschen mit einer
> Persönlichkeitsstörung, auch Alkoholkranke oder anderweitige
> Behinderungen haben beim Staat eine Beschäftigung gefunden.

Und wenn das nicht klappt, bleibt oft ja auch noch die 
Selbstständigkeit.

von Hmmm (hmmm)


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Dieter D. schrieb:
> Nebenbei bekam ich mal mit, wie ein leitender Beamter im Arbeitsamt
> seine A15 viel zu hoch bei der besuchenden Schulklasse angab. Es hat im
> InterCity einige Zeit gedauert, bis ich den Schülern (und der doofen
> Lehrerin) anhand einer aktuellen Tabelle aus dem Internet zeigen konnte,
> wie diese von dem Angeber verkohlt wurden.

Nachdem Du sowas zufällig im Arbeitsamt aufgeschnappt hast, was ja schon 
hochgradig glaubwürdig klingt, bist Du der Schulklasse - deren Schule 
weit genug vom besuchten Arbeitsamt entfernt war, um mit dem IC 
anzureisen - in den Zug gefolgt, um diese Aussage richtigzustellen?

Das musst Du unbedingt im Paulanergarten erzählen.

von Thomas U. (charley10)


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Herbert Z. schrieb:
> Bei aller berechtigter Kritik die ich geäußert habe darf man aber nicht
> vergessen, dass der ÖD auch Menschen beschäftigt die sonst nirgends eine
> Chance hätten. Ex Drogenabhängige, Menschen mit einer
> Persönlichkeitsstörung, auch Alkoholkranke oder anderweitige
> Behinderungen haben beim Staat eine Beschäftigung gefunden. Darf man
> nicht vergessen. Das ist wichtig!

Die mit der 'Persönlichkeitsstörung' sind meist recht weit oben 
angesiedelt (in der Truppe der 630 sehr stark vertreten!).

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Andreas M. schrieb:
> Richard schrieb:
>> Das ist heute auch nicht anders.
>
> Zeig mal her, ich habe in den letzten Jahren keine einzige Anzeige
> besser E12 für Diplomabschlüsse gesehen.
>
> Richard schrieb:
>> Selbst ich mit meiner E12 (100k)
>
> Aha, der hier sagt was anderes:
>
> 
https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/bund?id=tvoed-bund-2024&g=E_12&s=6&f=&z=&zv=&r=&awz=&zulage=&kk=&kkz=&zkf=&stkl=
>
> Brutto 83k in der höchsten Stufe. Du weist ja selber wie lange man da
> angestellt sein muss um dahin zu kommen.

Es reicht einfach nur Senil zu werden, dann erreichst du die höchste 
Stufe. Denn rauswerfen können sie ja nicht, das wäre diskriminierend.

von Richard (user1234567890)


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Andreas M. schrieb:
> Richard schrieb:
>> Das ist heute auch nicht anders.
>
> Zeig mal her, ich habe in den letzten Jahren keine einzige Anzeige
> besser E12 für Diplomabschlüsse gesehen.

Ich kenn mich nur in der IT und in meiner Behörde aus, dort werden die 
Stellen seit ein paar Jahren ohne Bildungsvoraussetzungen ausgeschrieben 
- was aufgrund der Anzahl der offenen Stellen auch vernünftig ist.
E13 und auch E14.


> Richard schrieb:
>> Selbst ich mit meiner E12 (100k)
>
> Aha, der hier sagt was anderes:
>
> 
https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/bund?id=tvoed-bund-2024&g=E_12&s=6&f=&z=&zv=&r=&awz=&zulage=&kk=&kkz=&zkf=&stkl=
>
> Brutto 83k in der höchsten Stufe. Du weist ja selber wie lange man da
> angestellt sein muss um dahin zu kommen.

Nö, der sagt nichts anderes. Das ist nur das Grund-Tabellenentgelt.
Aber je nach Behörde und Zulage kommt da ja noch was obendrauf.
Auch das kann man auf der zitierten Webseite nachlesen - wenn man denn 
lesen und verstehen kann...

Bei mir setzt sich das Gehalt so zusammen:
6516,74€ E12-Gehalt
1000,00€ Fachkräftezulage
 275,00€ Ministerialzulage

Das Ganze mal 12,8 ergibt dann fast genau 100k.
Und demnächst dann noch etwas 4-Stelliges obendrauf nach den 
Tarifverhandlungen.

von Richard (user1234567890)


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Dieter D. schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>> in der höchsten Stufe.
>
> Auch nicht mit dem Weihnachtsgeld, das 13. Gehalt, aber mit der
> IT-Zulage steht vermutlich Brutto eine neun davor und wurde auf den
> nächsten hundertere aufgerundet.

Tja, ich zitiere ja ungern Dieter Nuhr, aber bei Deinem Quark ist er 
angebracht:
"Wenn man keine Ahnung hat, einfach ...... halten".

Dabei sind die Gehälter und Zulagen im öffentlichen Dienst doch so 
transparent, Du hättest einfach nur nachlesen müssen, um zu 
erschliessen, wie sich mein Gehalt zusammensetzt...

> Nebenbei bekam ich mal mit, wie ein leitender Beamter im Arbeitsamt
> seine A15 viel zu hoch bei der besuchenden Schulklasse angab. Es hat im
> InterCity einige Zeit gedauert, bis ich den Schülern (und der doofen
> Lehrerin) anhand einer aktuellen Tabelle aus dem Internet zeigen konnte,
> wie diese von dem Angeber verkohlt wurden.

Rührende Geschichte...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Richard schrieb:
> Tja, ich zitiere ja ungern Dieter Nuhr, aber bei Deinem Quark ist er
> angebracht:
> "Wenn man keine Ahnung hat, einfach ...... halten".

Du Beschreibst übrigens genau, was ich angenommen habe.

Eine acht steht davor und mit IT-Zulage (oder andere Fachzulage) steht 
eine 9 davor. Eben das ergibt 95T und dann braucht es noch die 
Ministerialzulage und musst doch noch aufrunden.

Für einen Beschäftigten mit Ministerialzulage benimmst Du Dich aber ganz 
schön daneben in aller Öffentlichkeit. Genau solche Beschäftigte im 
öffentlichen Dienst sind die Zugpferde, die für das schlechte Ansehen 
des öffentlichen Dienst sorgen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Christian M. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Ich weiß ja nicht wo ihr so wohnt, aber 4k brutto Einstiegsgehalt
>> für
>
> Das hört sich eher nach einem "höheren Amt" an als nach einem simplen
> Hausmeister.

Da wird vllt. die Stelle auf das Bewerberprofil eines Verwandten passend 
geschrieben.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Hier in Dresden wechseln die Ingenieure von den KMUs in den öD. Selbst 
in der ersten Stufe sind das gleich mal 50% mehr Gehalt.

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