Liebes Forum, wir haben unsere o.g. Nähmaschine mal wieder aktiviert, um in unserem Heimatverein einige kleine Projekte in Angriff zu nehmen. Seit gestern macht unsere Nähmaschine unregelmäßig Klickgeräusche, als ob ein Metallteil irgendwo auf/anschlägt. Jeder kennt die Aussage seiner Frau hinlänglich: Ich habe nichts gemacht. Gut, die Nadel sitzt richtig und zentriert, der Stoff ist nur minimal stärker als der ursprüngliche ( ähnliche. T-Shirt), der Faden ist richtig eingefädelt. Also alles so, wie es eigentlich sich gehört bei der Vorbereitung zum Nähen. Ihr kennt das ja sicherlich, man muß alles nachfragen um einige Dinge ausschließen zu können, um eine sachgemäße Funktion zu gewährleisten. Ich kann das unregelmäßig auftretende Geräusch nicht wirklich lokalisieren. Schaut man von oben in die Maschine ist nichts zuerkennen, geschweige zu lokalisieren. Auch unterhalb des Greiferdeckels am Greifer kann ich nichts sehen, was diese Geräusche erzeugt. Als Laie stellt man sich den Ablauf ihres Antriebes stetig als runden Prozess vor und das Geräusch müßte demzufolge permanent hörbar sein. Was es aber nicht ist. Beim Test habe ich erst einmal alles abgebaut, wie Garnrolle/Spulenträger, Nähfuß und Spule des Unterfadens.Das Klicken bleibt. Herumölen möchte ich erst einmal nicht, weil ich nicht davon ausgehe, dass das primär ein solches Geräusch verursacht. Hat da jemand von Euch einen Tip für mich? Liebe Grüße ins Forum Matthias
Das klingt erstmal nicht nach Selbstzerstörung.. Also erstmal ignorieren und abwarten. Entweder es wird irgendwann leiser oder lauter. Oder etwas fällt heraus oder igendwo ab. leider sind bei heutigen Nähmaschinen die Gehäuse nicht wirklich Formstabil. Da gibt es immer Toleranzen die schnell überschritten sind. Irgendwo stößt eben etwas leicht an. Nicht so wild würde ich sagen.
Das einzige nähere Detail was ich über Nähmaschinen weiss, ist, dass es bei diversen Modellen möglich ist, die Spule für den Unterfaden unterschiedlich einzulegen. Daher kann der Faden in einer falschen Richtung abgewickelt werden, was oft zwar funktioniert, gerne aber z.B. auch mit gerissenen Fäden endet. Falsche Richtung im Sinne wie das bei Klopapier auch sein kann. rollt es zur Wand hin ab oder nach vorne raus. Vielleicht klickert das ja deswegen.
Sollte der Heimatverein zufälligerweise in Berlin sein, würde ich einen Besuch am Kottbusser Damm 6 in Kreuzberg (direkt an einem der Ausgänge der U Schönleinstraße) empfehlen. Da residiert im ersten Stock die Firma Müller/Sauerbrey.
Ist immer wieder interessant, was für Dinge es alles zu Nachnamen geschafft haben.
Matt G. schrieb: > Herumölen Ist eh nicht das wahre! Aber gezielt könnte schon helfen. Klingt als wenn sich da im Bereich des Greiferantriebs etwas aufschaukelt. Kann durch erhöhte Reibung oder Verschleiß verursacht sein.
Matt G. schrieb: > Herumölen möchte ich erst einmal nicht, weil ich nicht davon ausgehe, > dass das primär ein solches Geräusch verursacht. Nichtölen wird mit komischen Geräuschen bestraft. Schon mal überlegt, woher wohl der Begriff Nähmaschinenöl kommt? Hätte man je auch Feinmechaniköl o.ä. nennen können.
Michael L. schrieb: > Nichtölen wird mit komischen Geräuschen bestraft. Nuja, Früher™ gab es auch noch Werkstätten über deren Eingang Schilder prankten; mit Namen wie Singer oder Pfaff. Da hat man sein Maschinchen hingetragen und sie durchsehen lassen. Bei Vielgebrauch gern auch öfter mal. War bezahlbar, und fachkundige Hände wussten wo an welchem Hebel zu Ölen war. Diese Zeiten sind unwiederbringlich vorbei. Vor einer Weile hatte ich eine Nähmaschine auf der Werkbank. Allein bis das Gehäuse zerstörungsfrei herunter und anschließend wieder montiert war, verging annähernd eine Std, eine Werkstatt MUSS schier lockere 80€ dafür berechnen. In meinem Fall hat verharztes Öl für Schwergängigkeit & "komische Geräusche" gesorgt, ließ sich mit diversen Mittelchen tatsächlich auch beheben. Hat mich in der Summe drei Stunden gekostet, stünde in keinem Verhältnis mehr hätte ich die Arbeitszeit verrechnen müssen. Moderne Maschinen haben ein Alu-Guss-Gerippe in welchem die Mechanik schnurrt, und außen herum viel Plastik. Zur Fehlersuche muss das Ding völlig nackig sein, vor allem wenn der Fehler so diffus ist. Mit etwas technischem Verständnis & Kombinationsgabe kann das durchaus auch was werden, aber zum Reparieren in der Werkstatt sind sie nicht wirklich konstruiert. Zumindest jene, günstige, für den Hobby-Bereich.
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C. D. schrieb: > Nuja, Früher™ gab es auch noch Werkstätten über deren Eingang Schilder > prankten; mit Namen wie Singer oder Pfaff. Da hat man sein Maschinchen > hingetragen und sie durchsehen lassen. Bei Vielgebrauch gern auch öfter > mal. War bezahlbar, und fachkundige Hände wussten wo an welchem Hebel zu > Ölen war. Heute ist das durchaus noch so, auch mit Werkstatt. Es steht aber halt nicht mehr Singer oder Pfaff am Geschäft, sondern Bernina, Brother, Elna uswusf. Früher war es so, daß beim Kauf ein Ölfläschen inkludiert war und es in der Bedienungsanleitung entsprechende Schmierstellen aufgeführt waren. Noch früher, bei Maschinen mit gußeisernem Gestell und Wippe war z.B. bei Pfaff am Gestell extra ein kleiner Teller für das mitgelieferte Ölkännchen angebracht. > Diese Zeiten sind unwiederbringlich vorbei. Vor einer Weile hatte ich > eine Nähmaschine auf der Werkbank. Allein bis das Gehäuse > zerstörungsfrei herunter und anschließend wieder montiert war, verging > annähernd eine Std, eine Werkstatt MUSS schier lockere 80€ dafür > berechnen. Und? Vernünftige aktuelle Modelle befinden sich im oberen 3-stelligen oder gar 4-stelligen Bereich und die müssen ja auch nicht mehr so oft gewartet werden wie früher. Viele Teile sind heute nahezu wartungsfrei und für die kritischen Teile gibt's automatische Schmierung mit Ölreservoir, die selten gewartet werden muß. > Moderne Maschinen haben ein Alu-Guss-Gerippe in welchem die Mechanik > schnurrt, und außen herum viel Plastik. Zur Fehlersuche muss das Ding > völlig nackig sein, vor allem wenn der Fehler so diffus ist. Alte Maschinen haben halt Gussgehäuse mit hier und da mal einer Öffnung. Wenn man da an irgendein Hebelchen will, muß man vorher jede Menge Mechanik rausreißen und am besten jeden Schritt fotografieren, sonst bleibt nach dem Zusammenbau das obligatorischen Schräubchen übrig. Auch nicht besser.
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Der Spulenträger für den Unterfaden scheint nicht geklemmt zu sein. Da hilft jetzt wohl nur das allerletzte Mittel: In die Anleitung gucken. Nachtrag: Für ab und an etwas Öl ist der Käfig auch dankbar.
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C. D. schrieb: > Nuja, Früher™ gab es auch noch Werkstätten über deren Eingang Schilder > prankten Sie pran_g_ten. Und solche Werkstätten gibt es auch heute noch - der Hinweis auf die Firma in Berlin-Kreuzberg war ernstgemeint. Die reparieren einem auch eine hundertjährige Haushaltsnähmaschine.
C. D. schrieb: > Vor einer Weile hatte ich > eine Nähmaschine auf der Werkbank. Allein bis das Gehäuse > zerstörungsfrei herunter und anschließend wieder montiert war, verging > annähernd eine Std aber auch nur, weil man da als Ungeübter dran ist.
Für mich hört sich das an, wie vom Greifer. Der wird mit einer Metallstange angetrieben. Der Greifer hat ein Kunststoffzahnrad, das kaputtgehen kann. Ich würde da mal nachschauen...
Was ist denn nun aus dem klappernden Spulenträger geworden?
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