Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Elna TSP air electronic Nähmaschine; ungewöhnliches Geräusch


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von Matt G. (matt_g)


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Liebes Forum, wir haben unsere o.g. Nähmaschine mal wieder aktiviert, um 
in unserem Heimatverein einige kleine Projekte in Angriff zu nehmen. 
Seit gestern macht unsere Nähmaschine unregelmäßig Klickgeräusche, als 
ob ein Metallteil irgendwo auf/anschlägt. Jeder kennt die Aussage seiner 
Frau hinlänglich: Ich habe nichts gemacht. Gut, die Nadel sitzt richtig 
und zentriert, der Stoff ist nur minimal stärker als der ursprüngliche ( 
ähnliche. T-Shirt), der Faden ist richtig eingefädelt. Also alles so, 
wie es eigentlich sich gehört bei der Vorbereitung zum Nähen. Ihr kennt 
das ja sicherlich, man muß alles nachfragen um einige Dinge ausschließen 
zu können, um eine sachgemäße Funktion zu gewährleisten. Ich kann das 
unregelmäßig auftretende Geräusch nicht wirklich lokalisieren. Schaut 
man von oben in die Maschine ist nichts zuerkennen, geschweige zu 
lokalisieren. Auch unterhalb des Greiferdeckels am Greifer kann ich 
nichts sehen, was diese Geräusche erzeugt. Als Laie stellt man sich den 
Ablauf ihres Antriebes stetig als runden Prozess vor und das Geräusch 
müßte demzufolge permanent hörbar sein. Was es aber nicht ist. Beim Test 
habe ich erst einmal alles abgebaut, wie Garnrolle/Spulenträger, Nähfuß 
und Spule des Unterfadens.Das Klicken bleibt.
Herumölen möchte ich erst einmal nicht, weil ich nicht davon ausgehe, 
dass das primär ein solches Geräusch verursacht. Hat da jemand von Euch 
einen Tip für mich?  Liebe Grüße ins Forum  Matthias

von Max K. (Firma: Privatlöter) (maxklaus)


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Das klingt erstmal nicht nach Selbstzerstörung.. Also erstmal ignorieren 
und abwarten. Entweder es wird irgendwann leiser oder lauter. Oder etwas 
fällt heraus oder igendwo ab. leider sind bei heutigen Nähmaschinen die 
Gehäuse nicht wirklich Formstabil. Da gibt es immer Toleranzen die 
schnell überschritten sind. Irgendwo stößt eben etwas leicht an. Nicht 
so wild würde ich sagen.

von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Das einzige nähere Detail was ich über Nähmaschinen weiss, ist,
dass es bei diversen Modellen möglich ist,
die Spule für den Unterfaden unterschiedlich einzulegen.

Daher kann der Faden in einer falschen Richtung abgewickelt werden,
was oft zwar funktioniert, gerne aber z.B. auch mit gerissenen Fäden 
endet.

Falsche Richtung im Sinne wie das bei Klopapier auch sein kann.
rollt es zur Wand hin ab oder nach vorne raus.

Vielleicht klickert das ja deswegen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Sollte der Heimatverein zufälligerweise in Berlin sein, würde ich einen 
Besuch am Kottbusser Damm 6 in Kreuzberg (direkt an einem der Ausgänge 
der U Schönleinstraße) empfehlen.

Da residiert im ersten Stock die Firma Müller/Sauerbrey.

von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ist immer wieder interessant, was für Dinge es alles zu Nachnamen
geschafft haben.

von J. R. (yoc)


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Matt G. schrieb:
> Herumölen

Ist eh nicht das wahre!
Aber gezielt könnte schon helfen.

Klingt als wenn sich da im Bereich des Greiferantriebs etwas 
aufschaukelt.
Kann durch erhöhte Reibung oder Verschleiß verursacht sein.

von Michael L. (nanu)


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Matt G. schrieb:
> Herumölen möchte ich erst einmal nicht, weil ich nicht davon ausgehe,
> dass das primär ein solches Geräusch verursacht.

Nichtölen wird mit komischen Geräuschen bestraft. Schon mal überlegt, 
woher wohl der Begriff Nähmaschinenöl kommt? Hätte man je auch 
Feinmechaniköl o.ä. nennen können.

von C. D. (derschmied)


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Michael L. schrieb:
> Nichtölen wird mit komischen Geräuschen bestraft.

Nuja, Früher™ gab es auch noch Werkstätten über deren Eingang Schilder 
prankten; mit Namen wie Singer oder Pfaff. Da hat man sein Maschinchen 
hingetragen und sie durchsehen lassen. Bei Vielgebrauch gern auch öfter 
mal. War bezahlbar, und fachkundige Hände wussten wo an welchem Hebel zu 
Ölen war.

Diese Zeiten sind unwiederbringlich vorbei. Vor einer Weile hatte ich 
eine Nähmaschine auf der Werkbank. Allein bis das Gehäuse 
zerstörungsfrei herunter und anschließend wieder montiert war, verging 
annähernd eine Std, eine Werkstatt MUSS schier lockere 80€ dafür 
berechnen. In meinem Fall hat verharztes  Öl für Schwergängigkeit & 
"komische Geräusche" gesorgt, ließ sich mit diversen Mittelchen 
tatsächlich auch beheben. Hat mich in der Summe drei Stunden gekostet, 
stünde in keinem Verhältnis mehr hätte ich die Arbeitszeit verrechnen 
müssen.

Moderne Maschinen haben ein Alu-Guss-Gerippe in welchem die Mechanik 
schnurrt, und außen herum viel Plastik. Zur Fehlersuche muss das Ding 
völlig nackig sein, vor allem wenn der Fehler so diffus ist. Mit etwas 
technischem Verständnis & Kombinationsgabe kann das durchaus auch was 
werden, aber zum Reparieren in der Werkstatt sind sie nicht wirklich 
konstruiert. Zumindest jene, günstige, für den Hobby-Bereich.

: Bearbeitet durch User
von Michael L. (nanu)


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C. D. schrieb:
> Nuja, Früher™ gab es auch noch Werkstätten über deren Eingang Schilder
> prankten; mit Namen wie Singer oder Pfaff. Da hat man sein Maschinchen
> hingetragen und sie durchsehen lassen. Bei Vielgebrauch gern auch öfter
> mal. War bezahlbar, und fachkundige Hände wussten wo an welchem Hebel zu
> Ölen war.

Heute ist das durchaus noch so, auch mit Werkstatt. Es steht aber halt 
nicht mehr Singer oder Pfaff am Geschäft, sondern Bernina, Brother, Elna 
uswusf.

Früher war es so, daß beim Kauf ein Ölfläschen inkludiert war und es in 
der Bedienungsanleitung entsprechende Schmierstellen aufgeführt waren. 
Noch früher, bei Maschinen mit gußeisernem Gestell und Wippe war z.B. 
bei Pfaff am Gestell extra ein kleiner Teller für das mitgelieferte 
Ölkännchen angebracht.

> Diese Zeiten sind unwiederbringlich vorbei. Vor einer Weile hatte ich
> eine Nähmaschine auf der Werkbank. Allein bis das Gehäuse
> zerstörungsfrei herunter und anschließend wieder montiert war, verging
> annähernd eine Std, eine Werkstatt MUSS schier lockere 80€ dafür
> berechnen.

Und? Vernünftige aktuelle Modelle befinden sich im oberen 3-stelligen 
oder gar 4-stelligen Bereich und die müssen ja auch nicht mehr so oft 
gewartet werden wie früher. Viele Teile sind heute nahezu wartungsfrei 
und für die kritischen Teile gibt's automatische Schmierung mit 
Ölreservoir, die selten gewartet werden muß.

> Moderne Maschinen haben ein Alu-Guss-Gerippe in welchem die Mechanik
> schnurrt, und außen herum viel Plastik. Zur Fehlersuche muss das Ding
> völlig nackig sein, vor allem wenn der Fehler so diffus ist.

Alte Maschinen haben halt Gussgehäuse mit hier und da mal einer Öffnung. 
Wenn man da an irgendein Hebelchen will, muß man vorher jede Menge 
Mechanik rausreißen und am besten jeden Schritt fotografieren, sonst 
bleibt nach dem Zusammenbau das obligatorischen Schräubchen übrig. Auch 
nicht besser.

: Bearbeitet durch User
von Walter T. (nicolas)


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Der Spulenträger für den Unterfaden scheint nicht geklemmt zu sein. Da 
hilft jetzt wohl nur das allerletzte Mittel: In die Anleitung gucken.

Nachtrag: Für ab und an etwas Öl ist der Käfig auch dankbar.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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C. D. schrieb:
> Nuja, Früher™ gab es auch noch Werkstätten über deren Eingang Schilder
> prankten

Sie pran_g_ten. Und solche Werkstätten gibt es auch heute noch - der 
Hinweis auf die Firma in Berlin-Kreuzberg war ernstgemeint. Die 
reparieren einem auch eine hundertjährige Haushaltsnähmaschine.

von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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C. D. schrieb:
> Vor einer Weile hatte ich
> eine Nähmaschine auf der Werkbank. Allein bis das Gehäuse
> zerstörungsfrei herunter und anschließend wieder montiert war, verging
> annähernd eine Std

aber auch nur, weil man da als Ungeübter dran ist.

von Hubert M. (hm-electric)


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Für mich hört sich das an, wie vom Greifer. Der wird mit einer 
Metallstange angetrieben. Der Greifer hat ein Kunststoffzahnrad, das 
kaputtgehen kann.
Ich würde da mal nachschauen...

von Walter T. (nicolas)


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Was ist denn nun aus dem klappernden Spulenträger geworden?

von A. B. (Firma: ab) (bus_eng)


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Elna TSP air electronic ...

ELNA Service:
https://germany.elna.shop/vor-ort-service/

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