Hatte mir überlegt meinen SLA-Drucker (Creality Halot Sky) dafür zu verwenden, auf fotobeschichteten Leiterplattenmaterial direkt die Strukturen zu belichten um sie dann später auszuätzen. Mein Problem bisher: Export in Kicad der Kupferlayer mit SVG geht zwar, aber der Import in Fusion360 oder TinkerCAD (für die Extrusion zu einem Körper für die Erstellung eines "druckbaren Körpers") verbindet einfach zwei nahe beieinanderliegende Leiterbahnen. Warum weiß ich nicht. Kennt jemand Alternativen, wie ich aus dem Kupferlayer (Leiterbahnen) ein druckbares Objekt erstellen kann (3MF/STL) ohne nachbearbeiten zu müssen?.
Timo N. schrieb: > verbindet einfach zwei nahe > beieinanderliegende Leiterbahnen. Warum weiß ich nicht. Weil der Kunststoff sowieso auf Grund Kapillareffekt dazwischen hängen bleiben würde, also kann man ihn gleich härten.
Michael B. schrieb: > Weil der Kunststoff sowieso auf Grund Kapillareffekt dazwischen hängen > bleiben würde, also kann man ihn gleich härten. Bei Verwendung von dem hier? https://www.pollin.de/p/bungard-fotobeschichtetes-leiterplattenmaterial-fr4-210x300x1-5-35-00-210-x-300-einseit-35-00-443082 Wie das? Will kein Resin verwenden, falls du das meinst.
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Michael B. schrieb: > Weil der Kunststoff sowieso auf Grund Kapillareffekt dazwischen hängen > bleiben würde, also kann man ihn gleich härten. Sorry aber das ist Quatsch. Eine Software hat nicht darüber zu entscheiden. Ob durch einen "Kapillareffekt" Harz irgendwo hängen bleibt, hat absolut nichts mit Aushärtung zu tun. Immerhin wird das Teil nach dem Druck ja gewaschen. Beim SLA oder MSLA kann man pixelgenau seine Belichtungsvorlagen machen, sofern man über die richtige Software verfügt. Es sind nichts anderes als Bitmaps in der Auflösung des LCDs. Leider verschlüsseln die Hersteller die Dateiformate gerne. Die Software "UV Tools" wird gerne genommen, um Bitmaps oder auch Gerber-Dateien auf das LCD zu bringen. Leider ist das Programm eine absolute Katastrophe und sieht aus wie die Spielwiese eines Nerds, der einen zuviel durchgezogen hat ;-) Aber nach gefühlt 100 Stunden Probiererei kann man da vielleicht ein Zufallsergebnis hinbekommen. Ansonsten gäbe es vielleicht noch die Möglichkeit, es über einen Lithopane-Konverter hinzubekommen. Wenn man eine Bilddatei der Leiterplatte 1:1 hat und den "Sockel" des Lithopanes weglässt müsste es möglich sein, damit eine Platine zu belichten. Aber leider müllen diese ganzen webbasierten Lithopanekonverter zuviel in den Bilddateien herum und erlauben oft nur kleine Bildformate. Die CAD Software OpenScad zusammen mit Inkscape ermöglicht es SVG Dateien in 3D-Objekte zu konvertieren und damit auch in STL-Dateien. Man exportiert das SVG aus Inkscape mittels einem Plugin in eine (textbasiertes) Polygonformat für OpenScad und kann es dort weiterbearbeiten. Ist eben auch eine langwierige Arbeitskette. Es gibt einige Möglichkeiten dafür. Das Problem ist aber, dass man nie sicher ist, ob diese vielen Formatkonverter nicht irgendeinen Müll produzieren. Irgendwo gibt es leider immer Probleme mit diesem ganzen Bastelkram. Schön wäre es gewesen, wenn die Hersteller der 3D-Drucker einfach eine simple Belichtungsfunktion für Bitmaps vorgesehen hätten. Das hätte die gar nichts an Mehraufwand gekostet und würde die Möglichkeiten der Drucker um einiges erweitern. Gruß
Timo N. schrieb: > Will kein Resin verwenden, falls du das meinst Das weiss der Rasterizer aber nicht. Joachim M. schrieb: > Sorry aber das ist Quatsch. > Eine Software hat nicht darüber zu entscheiden Wenn 3d Software die Daten nicht modifiziert, wärst du sauer über die miese Qualität des 3d-Drucks.
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Michael B. schrieb: > Wenn 3d Software die Daten nicht modifiziert, wärst du sauer über die > miese Qualität des 3d-Drucks. Ich weiss jetzt nicht ob Du von FDM-Druck redest oder vom Resindruck. Bei FDM wird ja inzwischen alles mögliche reingerechnet (z.B. bei Klipper, Antischwingung und Antialiasing usw.). Bei mir modifiziert jedenfalls keine Software die Daten für SLA, weder bei meinen Anycubic Druckern noch beim Elegoo. Das sind reine Schnittbilder als Bitmap. Da wird gar nichts verändert. Ich kann die Vorlagen meiner Teile bis in den Pixelbereich hinab modifizieren und der Drucker bildet es genau so ab. Sofern die Auflösung es erlaubt und bei möglichen Voreinstellungen mit "Auto..." oder Glättung bzw. Smoothing das Häkchen entfernt ist. Gruß
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Joachim M. schrieb: > Ich weiss jetzt nicht ob Du von FDM-Druck redest oder vom Resindruck Von beiden.
Kommt ja dann schon auf die Feinheit der Strukturen an. Wenn man sich oben mein Beispielsfile anschaut, dann sollten irgendwelche Kapilareffekte nicht das Problem sein. Geht um 1,27 oder 2,54 mm Pitch. Joachim M. schrieb: > Die CAD Software OpenScad zusammen mit Inkscape ermöglicht es SVG > Dateien in 3D-Objekte zu konvertieren und damit auch in STL-Dateien. > Man exportiert das SVG aus Inkscape mittels einem Plugin in eine > (textbasiertes) Polygonformat für OpenScad und kann es dort > weiterbearbeiten. Ist eben auch eine langwierige Arbeitskette. Wollte ich ausprobieren, aber irgendwie klappt das Plugin bei mir nicht. Scheinbar kann OpenSCAD auch SVG importieren, aber komme damit nicht klar. Toolchain sollte sein: Kicad -> x-beliebiges -> STL/3MF. Ausgabeformat hab ich bei Kicad SVG und DXF probiert. Bei SVG verbindet er beim Import in Fusion 360 die Strukturen einfach. Warum auch immer. In Inkscape wird es mir sauber dargestellt. Bei DXF haben die Konturen scheinbar irgendwelche offenen Stellen und ich kann die Kupferfläche nicht extrudieren. Dann bin ich wieder bei Nachbearbeitung. Schade. Vlt muss ich mal Freecad ausprobieren. Es muss doch irgendwie möglich sein.
Michael B. schrieb: > Wenn 3d Software die Daten nicht modifiziert, wärst du sauer über die > miese Qualität des 3d-Drucks. Das wäre dann allerdings Aufgabe des Slicers als Druckvorstufe. Hier ist das Problem, dass das Designprogramm die Vorlage nicht korrekt einliest. Zumindest ist’s das, was ich dem Eingangsbeitrag entnommen habe. Timo, könntest du mal einen Screenshot der importierten Datei in einem deiner Designtools machen, wo du den Fehler markierst? In der SVG sehe ich zumindest eine fragwürdige Stelle, aber ich weiß nun nicht, ob die das Problem ist, das du ansprichst.
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Das klingt alles viel komplizierter, als normales Belichten oder Tonertransfer. Sobald die Leute irgendwelche CNC-Geräte besitzen, geht es mit ihnen durch...
Jack V. schrieb: > Timo, könntest du mal einen Screenshot der importierten Datei in einem > deiner Designtools machen, wo du den Fehler markierst? SVG hab ich über die "Export"-Funktion von Kicad gemacht und in Fusion 360 importiert. Man sieht, dass er auch irgendwelche Mittellinien erzeugt und gerade bei den Leiterbahnen links oben die einfach auch verbindet. DXF habe ich über die "Plot"-Funktion erzeugt. Kicad Version 8.0.6
Michael B. schrieb: > Weil der Kunststoff sowieso auf Grund Kapillareffekt dazwischen hängen > bleiben würde, also kann man ihn gleich härten. Bitte, bitte lieber TO! Hör nicht auf so ein absoluten Schwachsinn! Da ist der Name Programm!
Timo N. schrieb: > DXF habe ich über die "Plot"-Funktion erzeugt. Hast du mal die DXF in einem DXF Betrachter angeschaut - das die Okay ist?!
Michael schrieb: > Hilft das weiter? > https://github.com/Andrew-Dickinson/photonic-etcher Scheint nur für Anycubic Printer zu sein. Hab leider einen Creality (rate davon ab, da Firmware sehr buggy, mittlerweile fast schon Cloudzwang und 0 Support von Creality). Dateiformat ixt .cxdlp. Rene K. schrieb: > Hast du mal die DXF in einem DXF Betrachter angeschaut - das die Okay > ist?! Keine Ahnung was für einen Betrachter ich da nehmen soll. Ich sehe ja die DXF dann in Autodesk Fusion. Es scheint nur irgendwo eine offene Stelle zu sein. Hab mir jetzt auch mal dieses UV Tools runtergeladen. Da kann ich über "Tools"->"PCB Exposure" die Gerber-Dateien von KiCAD auch direkt reinladen. Allerdings zeigt er mir nur einen Ausschnitt der Platine an. Warum auch immer. Ich verstehe nicht wie ich die komplette Platine als ganzes angezeigt und als .cxdlp speichern kann.
Auf den Trichter bin ich über die Weihnachtsfeiertage auch gekommen. Die Ergebnisse sind für Heimgebrauch hervorragend und ich bekomme damit Strukturen bis ca. 0,2mm Leiterbahnbreite/Abstand zuverlässig hin. Theoretisch auch weniger, aber bei 0,1mm Leiterbahnbreite wird Unterätzung und die Ausrichtung (horizontal/vertikal) der Leiterbahnen im Gurkengl... ähhh Ätzbad ein Thema. Die 0,2er haben am Ende wahrscheinlich auch nur 0,15mm. Aber keine Unterbrechungen. Für Leistung nimmt man die ja eh nicht her. Mit ca. 4/100mm Auflösung wird das Layout jedenfalls im Fotolack knackscharf und das ist etwas was ich über Jahre mit verschiedensten Druckern/Folien/Vorlagen/Papieren nicht zuverlässig hinbekommen hatte. Mein (umständlicher) Workflow ist derzeit: Kicad -> DXF -> SolidWorks (weils halt da ist) -> Korrekturen -> STL -> Chitubox -> Anycubic Mono 2 Beim Export nehme ich zum Kupfer noch die Platinenumrisse dazu und lasse die Bohrungen im CU aussparen. Die Platinenumrisse erzeugen zwei Konturen, wenn man im CAD eine davon entfernt, erhält man das Positiv der Kupferflächen und kann diese in ein 3D-Objekt extrudieren. Dass manchmal Formen nicht geschlossen sind weil Punkte einer Kontur 0,002mm auseinander liegen... scheint dem DXF-Import vom Solidworks geschuldet zu sein. Das Ergebnis exportiert man als STL und schiebt es in den Slicer der daraus eine einzige Schicht macht. Belichtungszeit für 0815 Bungard Material auf meinem Drucker liegt bei 180s, danach entwickeln in NaOh (3.5g@250ml Wasser) und dann Ätzen und Nachbearbeitung. 120s war zu wenig, da blieb noch ein letzter Hauch vom Fotolack stehen. Für die Standard Platinengrößen 160x100 und 100x75 habe ich mir Halter gedruckt mit denen die Platine in der Mitte des Druckers platziert wird. Das Display ist leider etwas kleiner als Euro-Format, d.h. es bleibt in dem Fall zwingend ein Rand stehen. Nur dafür kaufe ich aber dann doch keinen größeren Drucker. Das geht zu Aisler, genau wie Kleinserien. UV-tools habe ich versucht aber es ist ziemlich undurchsichtig welche Parameter an welcher Stelle was tun. Grundsätzlich kommt da schon irgendwas bei raus, aber hakelig ist für die Bedienung schon sehr freundlich formuliert. Nachdem das ein Hack und non-commercial ist, gibt es halt keinen Anspruch auf bessere Funktion. Um es selbst zu editieren, programmiere ich zu schlecht. Was ich gelernt habe: Der Nullpunkt in den UV-tools bezieht sich auf die linke obere Ecke im Zeichenblatt. Wenn man das Layout mittig auf dem Display haben will, muss man es halt vorher schon an der richtigen Stelle platzieren oder beim Import mit geeigneten Offsets arbeiten. Ob das Ergebnis dann überhaupt funktioniert, muss ich noch eruieren. Bis dahin nehme ich den umständlichen Workflow via CAD.
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