Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Anlaufsteuerung und Geschwindigkeitsregelung Gebläse


von Andre K. (ghostrider85)


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Hallo vielleicht kann mir einer von euch beantworten ob es möglich ist 
den Sanftanlauf dieser Platine mit einfachen Mitteln außer Kraft zu 
setzen.

Es handelt sich um ein Board eines 18 V Gebläses was immer nach neuer 
Betätigung erst sehr träge anläuft bis es endlich die volle 
Geschwindigkeit erreicht, was recht nervig ist.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Andre K. schrieb:
> ob es möglich ist den Sanftanlauf dieser Platine mit einfachen Mitteln
> außer Kraft zu setzen.

Nein. Du müsstest den Mikrocontroller umprogrammieren.

Man könnte zwar neben die beiden 1 mOhm Widerstände einen dritten löten 
und daher mehr Strom zulassen, doch ob die 4 parallelen MOSFETs den 
Strom schaffen, ist unbekannt, und während der Lüfter die 18V aushalten 
wird, wäre die Frage ob er dauerhaft einer Belastung (durch Staub, alte 
Lager) übersteht die so einen 50% höherem Strom entspricht.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Naja, das ist eine einfache Chopper-Steuerung. Man könnte ein Monoflop 
an die Gates der vier FETs für den Motor anflanschen und damit die 
PWM-Impulse glattbügeln. Dann gibt's für den Motor nur noch ein Gas. 
Vollgas. Ob's die Strommessung, Sicherungen, Kabel, Akkus und die 
Mechanik ansich so toll finden? Keine Ahnung.

: Bearbeitet durch User
von Andre K. (ghostrider85)


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Bei dem Ding handelt es sich um ein günstiges Laubgebläse, was 1-6 
Gebläsestufen hat welche man über ein drehrad einstellen kann.
Egal in welcher Stufe lässt er den Motor ganz langsam anlaufen dauert um 
die 8-10 Sekunden bis er auf voll Gewschindigkeit kommt wenn man mit dem 
Gerät arbeiten will und immer wieder die Zeit beim betätigen warten 
musst ist das schon etwas nervig.

Für komplexe Sachen verfüge ich leider nicht über genug 
elektroteschnisches Wissen, leider. Welches Bauteil reguliert denn den 
Strom für den Motor und schaltet nach der Zeit voll durch auf 100 % ?
Weleche Aufgabe haben diese großen R001 Widerstände in dem Fall ?
Die Begrenzung funktioniert über den P- und M- Anschluss richtig ?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Google bitte nach Pulsweitenmodulation, oder Fahrregler für 
Bürstenmotoren, dann muss keiner hier so viel schreiben, wie das 
funktioniert.

Die Regelung macht der Uvoton-IC, das ist ein Mikrocontroller und der 
schaltet die vier 120N03 FETs mit einem PWM-Signal. Die Widerstände 
dienen der Strommessung, könnte die Regelgröße für den Controller sein.

Es ist aber wirklich nicht so einfach, das umzubauen. Wenn Du die 
Stufenschaltung beibehalten möchtest (und nicht nur Vollgas), dann wäre 
es am einfachsten, sich den Controller "nackt" zu besorgen und das 
Programm dafür (was bei einem werksneuen Controller fehlt) selbst zu 
schreiben. Oder Umbau auf einen ATTiny, ATMega (evtl. Arduino), was 
immer man da am besten findet.

von Andre K. (ghostrider85)


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Ok, verstehe ggf. eine Wechselschaltung das man einfach Vollgas schalten 
kann also die ganze IC Regelung umgehen so eine Art Boost Taste und wenn 
man etwas geregeltes haben möchte einfach wieder auf die IC-Steuerung 
zurück greifen kann.

von Michael B. (laberkopp)


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Andre K. schrieb:
> ggf. eine Wechselschaltung das man einfach Vollgas schalten kann also
> die ganze IC Regelung umgehen so eine Art Boost Taste

Das ginge tatsächlich allerdings brauchst du einen dicken Taster, die 4 
MOSFETs über den 0.0005 Ohm Widerstand zeigen dass erheblich Strom 
fliesst, vielleicht 50A.

Besser wäre es also, mit dem Taster nicht den Motorstrom um die 
Schaltung drumrumzuleiten, sondern die Gate-Ansteuerung der MOSFETs zu 
tasten. Dazu muss man aber erst den Schaltplan extrahieren.

Wenn du das geschafft hast und der Motor per Vollgas startet wirst du 
feststellen, dass so ein unbegrenzter Anlaufstrom eines so 
leistungsstarken Motors leicht über 100A geht, und da deine 18V wohl aus 
5 LiIon Zellen stammen und das Lithium-Akkupack eine Schutzschaltung 
hat, wird die wohl wegen Überstrom abschalten. Das war's dann mit dem 
Start-Booster.

Es gibt also Indizien dass es so auch nicht geht.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Wenn da etwas langsam hochfährt könnte das an einem Kondensator liegen,
der in der Schaltung noch was mitzureden hat.
Den verkleinern oder evtl ganz raus nehmen könnte schon reichen.

von Andre K. (ghostrider85)


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So, ich habe gestern mal ein wenig probiert:

Einen R001 Widerstand mit einem Dünnen draht überbrückt
-> keine Änderung
Einen R001 entfernt
-> keine Änderung
Beide R001 entfernt
-> läuft nicht mehr an
Mit einem Draht gebrückt
-> läuft wieder an bei gleicher Anlaufzeit

Frage ich mich wozu man diese Widerstände überhauot braucht ?

von Dieter W. (dds5)


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Andre K. schrieb:
> Frage ich mich wozu man diese Widerstände überhauot braucht ?

Um zu verhindern, dass bei blockiertem Motor der magische Rauch aus der 
Elektronik und dem Motor entweicht.

: Bearbeitet durch User
von Andre K. (ghostrider85)


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Hallo, müsste ich den Gate Verbindungspunkt der 4 Mosfets mit x Volt 
beaufschlagen das die Mosfets vom P- Anschluss zum M- Anschluss 
durchschalten ? Also von S(P-) nach D (M-) durschalten ?
Es sind 120n03

von Andre K. (ghostrider85)


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Ich habe nun versucht mal direkt an den Gate der 4 120n03 zu gehen wie 
oben geschrieben, das Gebläse schaltet auch sofort ein, allerdings nicht 
mit voller Leistung woran kann das liegen (etwa 80%) geschätzt woran 
kann das liegen ? Hätte jetzt erwartet das die Mosfet voll durschalten 
??

von Sigi S. (sermon)


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Prozessortakt verdoppeln.

von Andre K. (ghostrider85)


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Und wie ?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Sigi S. schrieb:
> Prozessortakt verdoppeln.
Ist wohl schwierig bei internem Oszillator. Und die Schaltverluste in 
der Endstufe steigen dann auch (mindestens) um das Doppelte an.


Andre K. schrieb:
> Hätte jetzt erwartet das die Mosfet voll durschalten ??
Wenn die nur halb durchschalten, dann gibts recht zügig viel Wärme und 
gleich darauf viel Rauch.

> woran kann das liegen
Was hast du da "direkt am Gate" gemacht?

> woran kann das liegen
Hast du mal das probiert, was

Michael B. schrieb:
> Dazu muss man aber erst den Schaltplan extrahieren.

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