Grüß euch! Ich bin seit einiger Zeit auf der Suche nach einem passenden Hydraulikaggregat für eine Anwendung auf einer Fahrzeug-Ladefläche. Ich habe nur 12V und 2kW zu Verfügung. Da findet man zwar schnell Hydraulikaggreagte, die damit arbeiten können, aber für meine Anwendung brauche ich eine Einschaltdauer von 10min. Und alle Produkte, die ich bis jetzt finden konnte sind nur für den Kurzzeitbetrieb ausgelegt. Ich bin auf dem Gebiet Hydraulik leider sehr unerfahren. Aber vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen :)
Hannes Z. schrieb: > Grüß euch! > Ich bin seit einiger Zeit auf der Suche nach einem passenden > Hydraulikaggregat für eine Anwendung auf einer Fahrzeug-Ladefläche. > > Ich habe nur 12V und 2kW zu Verfügung. Warum nur 2 kW? Alternativ halt nen separaten Motor aufbauen. Wenn das Fahrzeug noch zu beschaffen ist ginge evtl. auch ein Nebenantrieb.
Beitrag #7836404 wurde vom Autor gelöscht.
Die hält mit dem ungekühlten Motor auch keine 10 Minuten durch. 2kW für 10 Minuten geht meiner Meinung nach nur mit einem 230V-Hydraulikaggregat und dem entsprechend leistungsfähigen Wechselrichter (Sinus bitte, nicht Rechteck oder "modifizierter" Sinus), der den Anlaufstrom des Aggregats verkraftet. Der wird für 12V Eingangsspannung nicht wirklich billig, Akkus und Kabel braucht man auch ordentlich dafür. 2kW für 10 Minuten sind 333Wh. Oder 167A. Rechnet man noch Verluste mit sagen wir pauschal 20% für Wechselrichter und Kabel mit drauf sind's 2400W und runde 200A. Das sind bei 12V "nur" 33,33Ah - aber bei 200A und nicht bei 20A. Ich würde das mit mindestens zwei großen Bleibatterien Typ LKW-geeignet probieren. Ich habe letztens einen Test mit drei 36V-LiIon-Zellblöcken gemacht und die Waschmaschine über einen Wechselrichter da drangehangen. Die machen die 2,2kW (Heizung plus Waschtrommelantrieb) problemlos, sind aber auch "nur" 67A (2400W mit geschätzten Verlusten) bzw. 22,22A pro Block.
Hannes Z. schrieb: > sind nur für den Kurzzeitbetrieb ausgelegt bei voller Last. Wie kommen die 10 Minuten zu stande? Mit wenig Last können es vielleicht die angebotenen. Wie lange wird die Pause danach sein? Oder reicht ein 24V Modell? Das hat bei 12V nur ein viertel Leistung kann aber dafür recht lange mit 12V laufen. Den Thermokontakt nicht vergessen. Die verursachen eine riesen Schweinerei wenn die abbrennen.
Hannes Z. schrieb: > Ich habe nur 12V und 2kW zu Verfügung Das sind über 160A. Liefert das deine Quelle zuverlässig 10min lang? Was kommt da an Spannung noch an am Motor? Die gängigen preiswerten Hydraulikantriebe sind halt für kurze Anwendungen gemacht, bei denen der Motor oberhalb seiner Dauerlast belastet wird, weil so etwas wie einen Kipper hochfahren nicht lange dauert.
Udo S. schrieb: > Das sind über 160A. Und das 10 Min. am Stück. Man fragt sich wo diese Energie hin geht.
Bezüglich meiner Spannungsquelle: https://www.ective.de/wechselrichter/si-serie/si-20-2000w-12v-wechselrichter Das Aggregat soll später einen Hydraulikmotor betreiben. Die Last ist dabei nicht wirklich hoch. Das ist der zu betreibende Hydraulikmotor: OMM 20151G0002 20 cm³/rev Schluckvolumen Volumenstrom: bisschen über 4L/min für 200U/min Betriebsdruck: 35bar
Hannes Z. schrieb: > Bezüglich meiner Spannungsquelle: > https://www.ective.de/wechselrichter/si-serie/si-20-2000w-12v-wechselrichter Oben redest du von 12V und hier präsentierst du einen 12 zu 230V Sinuswechselrichter. Willst du also ein 230V Hydraulikaggregat? Bei deinen Angaben von deltaP = 35 Bar und 4L/min kommt man nach https://www.hytec-hydraulik.de/technik/motorleistung.html auf eine notwendige Leistung von 140/510 kW also knapp 300W. Mit einem 500-800W Motor und einer passenden Zahnradpumpe solltest du also auf der sicheren Seite sein. Ob der Motor mit der Pumpe dann an dem Wechselrichter anläuft ist die Frage, müsste man ausprobieren.
Beitrag #7836744 wurde vom Autor gelöscht.
Naja, er ist halt schon einen Schritt weiter. Hydraulikaggregat besorgen, welches die richtige Fördermenge hat. Fördermenge ist hier evtl. wichtiger als der Druck. 35 bar sind für Hydraulik ein Fliegenschiss, aber überschüssige Fördermenge bei Betriebsdruck absteuern kostet unnötig Leistung. Dann schauen, ob der Wechselrichter den Anlaufstrom des Motors schafft. Wenn nicht, wird noch ein Frequenzumrichter fällig, der mit dem Aggregat eine entsprechende Sanftanlauf-Rampe fährt.
Ben B. schrieb: > Dann schauen, ob der Wechselrichter den Anlaufstrom des Motors schafft. > Wenn nicht, wird noch ein Frequenzumrichter fällig, der mit dem Aggregat > eine entsprechende Sanftanlauf-Rampe fährt. Kommt halt darauf an wie die Hydraulik gesteuert ist. Beim Anlauf wäre ein druckloser Umlauf das beste. Aber da fehlt mir Wissen und Erfahrung.
Das scheint ja ständig ein Problem zu sein. Gibt's denn keine Wechselrichter die gleich als FU arbeiten?
Meistens ist in diesen Dingern heute überall ein chinesisches SPWM-Board drin. Also die Steuertechnik für den Wechselrichter ist fast überall identisch, nur die Leistungshalbleiter und PWM-Filter unterscheiden sich je nach Leistung. Die Dinger fahren die Spannung langsam hoch (2..3 Sekunden), aber die Frequenz ist immer fest 50Hz (oder 60Hz in anderen Ländern).
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