Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Arduino INA219 Wirkungsgrad


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von Stephan S. (stephan_sch)


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Liebe Leute. Ohne Eure Hilfe bin ich gescheitert.

Ich betreibe mit einer Vollbrücke (H-Schaltung) eine Spule aus 
Kupferlackdraht. In dieser Spule ist ein Magnet drehend gelagert womit 
dieser Aufbau zu einem Elektromotor wird.

Mit dem alten Hameg 303-6 Oszilloskop und einem Shuntwiderstand habe ich 
herausgefunden, dass dieser Motor in einem bestimmten Bereich pro 
Umdrehung besonders effizient arbeitet. Das bedeutet für die 
Motorsteuerung, wenn man den Motor sehr effizient betreiben möchte, eine 
periodische Abschaltung von Spannung/Strom. Somit ist der Motor im 
Wechsel alle 90 Grad ständig an und aus.

Auf dem Oszi sehe ich sehr schön den Verlauf den Spannungsabfall über 
dem Stunt. Erst kommt die Nulllinie. Dann schießt in äußerst kurzer Zeit 
der Graph auf einen maximalen Wert um dann wieder langsam kleiner zu 
werden. Dann wieder die Nulllinie, usw. Und wenn man jetzt eine 
gemittelte, imaginäre, horizontale Linie zieht, kann man einen 
durchschnittlichen Spannungsabfall schätzen. Teilt man dann diese 
Schätzung durch 2 erhält man über U=R x I einen kalkulierten, 
permanenten Stromverbrauch. Doch für eine belastbare Betrachtung des 
Wirkungsgrades mit Hilfe von Spannung, Strom, Drehzahl und Drehmoment 
reicht das bei Weitem nicht aus.

Nun besitze ich einen Arduino Uno, einen Strom/Spannungssensor INA219 
und einen IMac.

Jetzt die ultimative Frage, nachdem ich Deepseek und Chatgpt umfangreich 
und erfolglos ausprobiert habe.

Wie kann ich meinen Besitz einsetzen um einen annähernd realen, 
kontinuierlichen Durchschnittsstrom zu errechnen?

Siehe Anhang Bilddatei

Beste Grüße aus Wiesbaden

Stephan

von Jens M. (schuchkleisser)


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NI auch kaputt?

- Viele Werte in Zeit x messen
- addieren
- dividieren
- Durchschnitt/x ist bekannt
- ????
- Profit!

von Stephan S. (stephan_sch)


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Ich bin neu hier, sozusagen. Deine Antwort verstehe ich mal überhaupt 
nicht.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Mit Hilfe der Bibliothek:
https://docs.arduino.cc/libraries/adafruit-ina219/

Und dann musst du dir überlegen wie du in Abhängigkeit des Messergebnis 
weiter steuerst.

von Wastl (hartundweichware)


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Stephan S. schrieb:
> Ich bin neu hier, sozusagen.

Seit 11 Jahren hier angemeldet und "neu hier"?
Naja, heute ist Freitag .....

von Stephan S. (stephan_sch)


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Die Kommunikation von INA219 zur Arduino IDE funktioniert bestens. Habe 
nach KI Vorschlägen zig Varianten ausprobiert. Doch nichts hat dazu 
geführt, dass ich über den Terminal des Mac und dem Programm Python 
brauchbare Ergebnisse erhalten habe.

Ich brauche eine Abbildung der Kurven vom Oszi auf dem Rechner um die 
Fläche unter den Kurven berechnen zu können. Aber beide Ki's bekommen 
das nicht hin.

von Stephan S. (stephan_sch)


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Danke für Deinen Beitrag. So komme ich in jedem Fall weiter.

von Kilo S. (kilo_s)


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Stephan S. schrieb:
> brauchbare Ergebnisse erhalten habe.

Und du bist trotzdem der Meinung dein Programm wäre da nicht der 
ausschlaggebende Punkt für?

OK, viel Spaß noch. Tipp: KI ist nicht unfehlbar und ein bisschen selbst 
einarbeiten ist unabdingbar.

von Stephan S. (stephan_sch)


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Mein Problem bei der Sache ist, ich bin kein Informatiker. Und ich 
glaube mir fehlen dazu einfach zu viele Grundkenntnisse. Deswegen frage 
ich ja euch.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Stephan S. schrieb:
> Und ich
> glaube mir fehlen dazu einfach zu viele Grundkenntnisse. Deswegen frage
> ich ja euch.

Die Frage ist: Möchtest du diese Grundkenntnisse erlernen und 
Arbeit/Zeit investieren oder möchtest du einfach nur eine Lösung für 
dein Problem mit minimalem Aufwand deinerseits haben?

von Stephan S. (stephan_sch)


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Ich bin 60. Das Konzentrieren und Fokussieren läuft nicht mehr so. Ich 
werde das Erlernen der Grundkenntnisse nicht mehr hinbekommen. Ich will 
einfach nur noch das Projekt beenden und wissen wie groß der 
Wirkungsgrad ist.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Stephan S. schrieb:
> Wie kann ich meinen Besitz einsetzen um einen annähernd realen,
> kontinuierlichen Durchschnittsstrom zu errechnen?

und

Stephan S. schrieb:
> Ich brauche eine Abbildung der Kurven vom Oszi auf dem Rechner um die
> Fläche unter den Kurven berechnen zu können.

sind aber zwei verschiedene Dinge.

NI ist übrigens Natürliche Intelligenz, und entweder hat dir dein Papa 
den iMac gekauft, er ist geklaut oder geschenkt.
Jemand der sich den verdienen kann sollte in der Hauptschule gelernt 
haben wie man einen Durchschnitt ausrechnet.
Dann noch ein bissel Arbeit und es entsteht ein Programm für den 
Arduino, das einen Durchschnittswert bestimmt und ausgibt. Dazu brauchts 
kein Python, das Terminal in der IDE reicht.

Stephan S. schrieb:
> Ich
> werde das Erlernen der Grundkenntnisse nicht mehr hinbekommen.

Ach so, du baust beim Haus erst das Dach, damit du unten dann im 
Trockenen mauern kannst?

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (stephan_sch)


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Vielen Dank für Deinen lösungsorientierten Beitrag.

von Marcel V. (mavin)


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Bau doch einfach ein RC-Glied hinter deinem Kurvenerzeuger, dann wird 
sich laut Oszilloskopbild eine gerade Elektronenstrahllinie mit einer 
DC-Spannung von etwa minus 1,5 Volt einstellen, wenn die Y-Ablenkung 
tatsächlich, wie auf dem Bild, auf 5 Volt steht!

von Helmut -. (dc3yc)


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Stephan S. schrieb:
> Ich bin 60. Das Konzentrieren und Fokussieren läuft nicht mehr so. Ich
> werde das Erlernen der Grundkenntnisse nicht mehr hinbekommen.

Doch, das läuft auch, wenn man wesentlich älter ist! Sehe ich an mir. 
Bin zwar nur 15% älter als du, aber ich versuche mich jetzt mit 
Web-Programmierung, HTML, CSS und so weiter. Klar lässt die 
Konzentration nach, aber da entspannt man sich kurz und macht dann mit 
frischer Kraft weiter; nur nicht aufgeben, "Weichei"!

von Stephan S. (stephan_sch)


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Vielen Dank für Deinen äußerst hilfreichen Beitrag.

von Stephan S. (stephan_sch)


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Marcel V. schrieb:
> Bau doch einfach ein RC-Glied hinter deinem Kurvenerzeuger, dann wird
> sich laut Oszilloskopbild eine gerade Elektronenstrahllinie mit einer
> DC-Spannung von etwa minus 1,5 Volt einstellen, wenn die Y-Ablenkung
> tatsächlich, wie auf dem Bild, auf 5 Volt steht!

Das Oszi steht auf 50 mV pro Kästchen über dem Shunt von 0,252 Ohm. Aber 
das mit dem RC-Glied verstehe ich nicht mit Blick auf die Stromaufnahme.

von Marcel V. (mavin)


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Stephan S. schrieb:
> Aber das mit dem RC-Glied verstehe ich nicht mit Blick auf die
> Stromaufnahme.

Da der Shuntwiderstand seinen Wert nicht verändert, ist die Spannung 
immer proportional zum Strom. Sollte die Spannung zu klein sein, dann 
kannst du mit einem Reltourel-Operationsverstärker die Spannung noch mal 
um Faktor 20 verstärken.

von Stephan S. (stephan_sch)


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Marcel V. schrieb:
> Stephan S. schrieb:
>> Aber das mit dem RC-Glied verstehe ich nicht mit Blick auf die
>> Stromaufnahme.
>
> Da der Shuntwiderstand seinen Wert nicht verändert, ist die Spannung
> immer proportional zum Strom. Sollte die Spannung zu klein sein, dann
> kannst du mit einem Reltourel-Operationsverstärker die Spannung noch mal
> um Faktor 20 verstärken.

Was ich hinbekommen habe mit der KI Hilfe ist den Arduino und INA 219 
zum Laufen zu bringen. Sendet Daten wie mit Lichtgeschwindigkeit. Aber 
ich habe kein Tool diese Werte gemäß meiner Absicht zu visualisieren und 
zu berechnen. Der Terminal vom Mac und Python bekommen das mit den KI 
generierten Codes nicht hin.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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> Reltourel
Das ist neuschreib für rail-to-rail
Der bekannteste Typ scheint mir der TS912/TS914 zu sein
https://www.st.com/en/amplifiers-and-comparators/rail-to-rail-op-amps/products.html

von Wastl (hartundweichware)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Das ist neuschreib für rail-to-rail

Nein, das ist einfach nur scheisse.

von Michael B. (laberkopp)


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Stephan S. schrieb:
> Doch für eine belastbare Betrachtung des
> Wirkungsgrades mit Hilfe von Spannung, Strom, Drehzahl und Drehmoment
> reicht das bei Weitem nicht aus.

Um den Wirkungsgrad eines Motors zu berechnen muss man ihn an der Welle 
belasten und (Drehzahl und Drehmoment) messen.

Das fehlt bei dir komplett.

Der Stromverbrauch eines Motors hängt also von der Wellenbelastung ab.

Du willst scheinbar nur einen Magnet drehen, deine einzige Last ist der 
Luftwiderstand und minimale Lagerreibung. Der ist schwer zu messen, 
schwer zu berechnen, also im wesentlichen kannst du den Wirkungsgrad 
vergessen. Es geht aber auch nicht darum ob 50% effektiv gedreht wird.

Es geht dir scheinbar nur darum den Magneten mit geringem (also nicht 
überflüssig vielem) Energieaufwand zu drehen. Dazu reicht die mittlere 
Stromaufnahme des Konstrukts an der Spannungsquelle und um den zu messen 
ein einfaches Multimeter, ggf. noch per Kondensator verlangsamt. Man 
optimiert die Ansteuerung bis das Multimeter den geringsten Strom 
anzeigt und sich der Magnet trotzdem noch dreht. De facto wird es das 
mit einer Geschwindigkeit tun die der mittleren Spannung entspricht. De 
facto hast du bei gegebenem Aufbau nur eine Möglichkeit den Motor 
elektrisch zu bedienen die eine stabile Drahzahl mit ausreichendem 
Drehmoment ergibt. Machst du es abweichend vom Optimum, wird entweder 
der Motorlauf instabil, die Drehzahl steigt oder fällt.

Entscheidend für eine sinnvollen Motorlauf ist das passend zeitlich 
umschalten einer H-Brücke. Dazu verwendet ein BLDC entweder Hallsensoren 
oder Back-EMF um die aktuelle Rotorlage zu ermitteln, man kann aber auch 
Lichtschranken verwenden. Wenn du keine Rückmeldung der Motorachse hast 
sondern deine H-Brücke einfach zeitlich umsteuerst, bekommst du keinen 
stabilen Motorlauf hin.

Lies Grundlagen der Elektromaschinen und BLDC

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.10.1

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich wollte es nur nicht so hart ausdrücken.
Enthält der INA219 keinen rail-to-Rail-Eingang?

https://www.ti.com/lit/ds/symlink/ina219.pdf
Tabelle 7.5 im Datenblatt sagt nur max. Eingangsdifferenz ±40 mV oder 
bis zum 8-fachen wenn der Vorteiler entsprechend steht.

In Figure 14 ist auch das angesprochene RC-Glied gezeigt: 2*10 Ohm und 
ein 0,1-1µF Keramik-C.

von Stephan S. (stephan_sch)


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Hier ist doch die Motorbremse. Die Hall Sensoren kann mann auch sehen.

: Bearbeitet durch User
von Helmut -. (dc3yc)


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Michael B. schrieb:
> Lies Grundlagen der Elektromaschinen und BLDC

Stephan S. schrieb:
> Ich
> werde das Erlernen der Grundkenntnisse nicht mehr hinbekommen.

Das Erlernen von Grundlagen ist beim TO nicht möglich. Siehe seinen 
Beitrag oben!

von Axel R. (axlr)


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Schieb die Werte einfach in einen Zwischenspeicher, addiere alles auf 
und dann teilst Du das durch die Anzahl der Messwerte. Dann hast Du doch 
deinen Mittelwert. Kommt eben drauf an, wie schnell Du das Ergebnis 
brauchst (in millisekunden) und wieviele Werte Du fürs 
"glattbügeln/integrieren" verwenden willst. Hängt ja von der Agilität 
deines Aufbaus ab.

von Stephan S. (stephan_sch)


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Das hört sich doch ziemlich gut an. Ich las also den Arduino über den 
INA219 ausreichend viele Daten generieren. Diese dann über Python 
sammeln und einen Mittelwert bilden und anzeigen. Stimmt das?

von Ralf X. (ralf0815)


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Axel R. schrieb:
> Schieb die Werte einfach in einen Zwischenspeicher, addiere alles auf
> und dann teilst Du das durch die Anzahl der Messwerte. Dann hast Du doch
> deinen Mittelwert. Kommt eben drauf an, wie schnell Du das Ergebnis
> brauchst (in millisekunden) und wieviele Werte Du fürs
> "glattbügeln/integrieren" verwenden willst. Hängt ja von der Agilität
> deines Aufbaus ab.

Nicht nur die Strom- und Spannungswerte einzeln aufaddieren, sondern 
auch deren temporärer Produkte.
Dann kann man sich auch die Wirk- und Blindleistungsanteile ausrechnen.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Marcel V. schrieb:
> Reltourel-Operationsverstärker

F*ing Autocorrect.
Meinten sie "Reel to Reel"? ;)

Stephan S. schrieb:
> Vielen Dank für Deinen lösungsorientierten Beitrag.

Gerne. :D
Ich glaube das dir niemand hier die Arbeit abnehmen wird selber zu 
denken und selber zu lernen.
Die Lösungen wurden schon gepostet, du musst die Tipps nur noch 
anwenden.

Stephan S. schrieb:
> Aber
> ich habe kein Tool diese Werte gemäß meiner Absicht zu visualisieren und
> zu berechnen. Der Terminal vom Mac und Python bekommen das mit den KI
> generierten Codes nicht hin.

Nuja, wenn du eine Kolonne an Messwerten hast, könntest du versuchen 
diese zu kopieren, in ein Excelsheet einzufügen (oder welches andere 
Kalkulationsprogramm die Applewelt auch immer nutzt) und dort die 
entsprechenden Funktionen nutzen.
Oder du verwendest das vom Halluzinator erzeugte Grundgerüst und passt 
es so an das deine Pythonanwendung die Daten vom seriellen Port nach 
Wahl abholt und wegspeichern kann.
Ich könnte mir allerdings vorstellen, das es schwierig ist, ausreichend 
schnell zu messen und die Werte zu übertragen. Zumindest für jemanden 
der auch den Arduino-Code herbei halluzinieren lassen muss.

von Wastl (hartundweichware)


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Stephan S. schrieb:
> Liebe Leute. Ohne Eure Hilfe bin ich gescheitert.

Wo ist das Projekt? Wo ist die Schaltung? Wo ist der Code?
1
Hier könnt ihr Projekte, Schaltungen oder Codeschnipsel vorstellen. Projekte bitte nur mit Code oder Schaltplan posten (falls ihr nur Fotos vorstellen möchtet, bitte in "Zeigt her eure Kunstwerke"). Bitte hier keine Fragen posten.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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> Meinten sie "Reel to Reel"
ein schottischer Volkstanz?
https://de.wikipedia.org/wiki/Reel_(Begriffskl%C3%A4rung)

https://de.wiktionary.org/wiki/rail
Rail heisst eigentlich Schiene wie in railway
aber auch (Treppen-) Geländer; (Schiffs-) Reling
das ist hier gemeint, von Rand zu Rand der Betriebsspannung.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> ein schottischer Volkstanz?

Ich hab den Begriff "reltourel" gegoogelt und bekam "Reel-to-Reel" 
vorgeschlagen.
Hatte allerdings auch keine Ergebnisse.

Mir war schon klar was gemeint war... ;)

von Axel R. (axlr)


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Stephan S. schrieb:
> Das hört sich doch ziemlich gut an. Ich las also den Arduino über den
> INA219 ausreichend viele Daten generieren. Diese dann über Python
> sammeln und einen Mittelwert bilden und anzeigen. Stimmt das?

Das kannst Du doch gleich im arduino machen. Machst Du sowas zum ersten 
Mal? Wer hat dich den mit dieser Aufgabe betraut? in welchem Umfeld 
findet das statt? Man muss doch für solch eine Aufgabe jemand haben, der 
sich halbwegs mit der Materie auskennt. Verstehe ich nicht. muss ich 
auch nicht.

Die kursierenden Arduino-Bibliotheken bieten schon das 128-fache 
"glätten"
 deines Messwertes/deiner Messwerte. also der INA219 macht das schon 
intern. Dauert dann 68millisekunden pro durchlauf. Was dann als Ergebnis 
rauskommt, ist bereits über alles (unterm Rechteck) integriert, null 
bleibt ja null.
https://wolles-elektronikkiste.de/ina219
https://arduino-projekte.webnode.at/meine-libraries/stromsensor-ina219/

von Kilo S. (kilo_s)


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Helmut -. schrieb:
> Klar lässt die Konzentration nach, aber da entspannt man sich kurz und
> macht dann mit frischer Kraft weiter; nur nicht aufgeben, "Weichei"!

Und das macht man an anstrengenden Tagen sogar als jüngerer Mensch.

von Stephan S. (stephan_sch)


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Besten Dank für die Infos. Ja, das mit dem E-Motor mache ich schon ein 
paar Jahre, alleine. Hab mir beigebracht wie man eine Vollbrücke baut 
und zum Laufen bringt. Hab mir desswegen Elektronic so halbwegs 
beigebracht. Bin Maschinenschlosser und Maschinenbautechniker aus dem 
vergangenen Jahrhundert. Etwa die hälfte meines Lebens ohne Handy, PC 
und Internet verbracht. Und nun die selbstgestellte Aufgabe das Projekt 
E-Motor zum Abschluss zu bringen.

Doch um das einigermaßen zu bewerkstelligen muss ich schließlich perfekt 
eine Stromaufnahme ermitteln. Es geht um den Wirkungsgrad. Und das geht 
nach meinen bisherigen Kenntnissen nur mit PC, Arduino, dem INA219 und 
entsprechenden Codes. Programmiersprachen. Aber das stellt sich mir 
heute so dar, dass ich es nicht ohne fremde Hilfe schaffe. Beim Lesen 
der Blogs von Wolles Elektronik Kiste wird mir Schindelig. Alleine schon 
die Begriffe.

Mein Geist schafft das nicht mehr. Zu viel input.

von Marcel V. (mavin)


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Wastl schrieb:
> Nein, das ist einfach nur scheisse.

Dann gib doch mal "Rail-To-Rail" per Mikrofon über deine 
Spracheingabefunktion ein, dann kommt sowas dabei raus!

Mein Mikrofon ist es gewohnt, dass man anständiges Deutsch mit ihm 
spricht, deswegen kennt es diesen angelsächsischen Ausdruck nicht! Ich 
wüsste jetzt spontan auch gar nicht wie man Rail-To-Rail ins Deutsche 
übersetzen müsste.

Angelsächsische Ausdrücke sind für mich sowieso ein absolutes No-Go!

von Wastl (hartundweichware)


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Marcel V. schrieb:
> dann kommt sowas dabei raus!

.... wenn man unfähig ist das korrekt Englisch auszusprechen.

von Wastl (hartundweichware)


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Wastl schrieb:
> .... wenn man unfähig ist das korrekt Englisch auszusprechen.

Ei sink ei cän good inglisch!

von Michael B. (laberkopp)


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Stephan S. schrieb:
> Doch um das einigermaßen zu bewerkstelligen muss ich schließlich perfekt
> eine Stromaufnahme ermitteln. Es geht um den Wirkungsgrad. Und das geht
> nach meinen bisherigen Kenntnissen nur mit PC, Arduino, dem INA219 und
> entsprechenden Codes.

Nein.

Generationen von Motorenbauern haben den Wirkungsgrad ihrer 
Elektromotoren ohne so ein Zeug gemessen, und rechtssicher in Dokumenten 
angegeben.

Du hast ein Bild eines Holzaufbaus einer Motorbremse angehangen. Damit 
kann man den Motor bremsen, aber wie erfährst du deine abgegebene 
Leistung, also Drehmoment mal Drehzahl damit ? Das erschliesst sich mir 
nicht.

von Wastl (hartundweichware)


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Michael B. schrieb:
> Du hast ein Bild eines Holzaufbaus einer Motorbremse angehangen.

Nein! Er hat es angehängt!

von Stephan S. (stephan_sch)


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Hier die Bilder vom Drehzahlgeber und der Kalkulation.

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (stephan_sch)


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Hier der vollständige Aufbau.

von Marcel V. (mavin)


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Stephan S. schrieb:
> Hier der vollständige Aufbau.

Klasse 👍

Damit kannst du dich aus mechanischer Sicht schon mal sehen lassen, aber 
über die eigentliche Drehmomentbremse hast du einen nassen Lappen drüber 
gelegt. Wahrscheinlich deswegen, damit man das nicht so sieht.

von Stephan S. (stephan_sch)


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Nein, die Bremse ist nicht abgedeckt. Nur die Spule und der Magnet sind 
abgedeckt.

von Stephan S. (stephan_sch)


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Das hier ist der Aufbau der grammgenauen Motorbremse.

von Harald K. (kirnbichler)


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Welche Funktion hat der Lappen?

von Stephan S. (stephan_sch)


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Sichtschutz

von Harald K. (kirnbichler)


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Hä?

Ist das, was da liegt, Dir peinlich? Oder was soll das?

von Stephan S. (stephan_sch)


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Wenn Du Dir etwas Zeit nimmst und dabei versuchts mal zwischen den 
geposteten Zeilen und Bilder zu lesen, dann kannst Du Dir Deine Frage 
selbst beantworten.

von Ralf X. (ralf0815)


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Harald K. schrieb:
> Hä?
> Ist das, was da liegt, Dir peinlich? Oder was soll das?

Falls das ein Perpetuum mobile kurz vor der Patentreife ist, würde ich 
das Verhalten total verstehen.

von Stephan S. (stephan_sch)


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Schau Dir doch mal das exel sheet von oben an.

von Harald K. (kirnbichler)


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Stephan S. schrieb:
> Schau Dir doch mal das exel sheet von oben an.

Da ist keins. Da ist nur ein abphotographierter Monitor, der wohl eins 
anzeigen soll.

Hohl- oder Flacherdler?

von Manfred P. (pruckelfred)


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Stephan S. schrieb:
> nachdem ich Deepseek und Chatgpt umfangreich
> und erfolglos ausprobiert habe.

... sollte man eigentlich aufhören, zu lesen.

Marcel V. schrieb:
> Sollte die Spannung zu klein sein, dann
> kannst du mit einem Reltourel-Operationsverstärker die Spannung noch mal
> um Faktor 20 verstärken.

Der INA219 hat einen Eingangsverstärker. Der ist allerdings für Highside 
Messungen entwickelt, knapp über GND bekommt man keine vernpnftigen 
Werte. Ich habe den nur für DC eingesetzt, da ist der simpel und gut.

Stephan S. schrieb:
> Was ich hinbekommen habe mit der KI Hilfe ist den Arduino und INA 219
> zum Laufen zu bringen.

Oh weh, das habe ich ohne KI erfolgreich geschafft.

> Sendet Daten wie mit Lichtgeschwindigkeit.

Das bezweifele ich, das IC ist hier ungeeignet. Wenn ich das Datenblatt 
richtig verstehe, beträgt seine A/D-Wandlungszeit bei voller Auflösung 
um 550µs. Dass das für diesen Zweck reicht, den Stromverlauf abzubilden, 
glaube ich nicht.

Denke mal über den ADS1115 nach, den bekommt man günstig als Platinchen 
und die Arduino-Library vom Akku-Dänen ist sehr einfach zu handhaben:
https://lygte-info.dk/pic/Projects/ADS1115Library/ADS1115.zip

Wie man die Daten zum PC bekommt? Der UNO hat eine serielle 
Schnittstelle, die zur Bremse werden könnte, jede Messung direkt zum 
Rechner zu senden.

von Harald K. (kirnbichler)


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Könnte eigentlich einer der Moderatoren bitte diesen Thread 
irgendwoanders hinverschieben? Mit "Projekte & Code" hat er ja nun 
wirklich überhaupt gar nichts am Hut, spätestens der Lappen sollte das 
zeigen.

Bei gutem Willen ginge "Analog", realistischer wäre OT.

Danke.

von Uwe (uhi)


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Es sind zwei verschiedene Ansätze möglich, ich hab noch nicht 
rausgelesen ob es eine Präferenz für den einen oder anderen gibt.

1. Die Durchschittsleistung kann man einfach messen, indem man den 
Durchschittsstrom mit der Versorgungsspannung multipliziert. Den 
Durchschnittsstrom bekommt man, indem man tiefpass-filtert. Also an den 
Shunt einen Widerstand in Reihe und einen Kondensator parallel. Der 
INA119 hat auch eine einstellbare interne Durchschnittsbildung, siehe 
https://www.ti.com/lit/ds/symlink/ina219.pdf?ts=1741380738257&ref_url=https%253A%252F%252Fwww.ti.com%252Fproduct%252FINA219 
suche nach "Averaging". Maximale Zeit ist ca. 68ms. Dann bekommt der 
Arduino alle 68ms einen neuen Messwert, und kann in Software den 
Mittelwert über z.B. 100 Samples bilden. Dann hätte man den Mittelwert 
über 6.8 Sekunden.

2. Hochauflösende Messung des Stroms und Übertragung auf den PC, und 
dann offline auswerten. Dazu müsste der AD-Wandler und Arduino schnell 
genug abtasten, und die Werte zB seriell schicken. Am PC ein 
Terminalprogramm zum abspeichern (unter Windows wäre das zB putty), und 
dann in eine Tabellenkalkulation importieren und dort weiterrechnen.

Nebenbei: Die Drehmomentmessung find ich genial.

: Bearbeitet durch User
von Wastl (hartundweichware)


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Manfred P. schrieb:
> Dass das für diesen Zweck reicht, den Stromverlauf abzubilden,
> glaube ich nicht.

Geht alles, nach dem Prinzip der Sampling-Mischung, wenn es
sich um ein stationäres Signal handelt. Dazu müsste man sich
allerdings noch einiges an Kenntnissen aneignen.

von Uwe (uhi)


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Nochwas: Wenn eine Umstellung auf INA226 möglich ist, hätte der die 
Vorteile, dass er den Shunt auch masseseitig haben kann, und, wenn ich 
das richtig verstehe, bis zu 1024 mal 8ms Durchschnittswertbildung 
intern kann. Also 8 Sekunden.
https://www.ti.com/lit/ds/symlink/ina226.pdf?ts=1741425053450&ref_url=https%253A%252F%252Fwww.ti.com%252Fproduct%252Fde-de%252FINA226

von Stephan S. (stephan_sch)


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Das Hauptproblem ist die Kurve an sich. Hab noch mal mit KI codes 
generiert. Aber es passt nicht. Das Oszi mit shunt sagt mir ca. 0,25 
Amp. Der Code kommt gerade mal auf 0,121 Amp.

Der steile Anstieg der Kurve zubeginn vermasselt alles. Da werden, wenn 
ich über die Zeit gleichmäßig verteilt die Werte nehme, die errechneten 
Durchschnittswerte super verfälscht. Es wird eben nicht die Fläche unter 
der Kurve berechnet. Sondern nur Einzelwerte. Das müsste über ein 
Integral gerechnet werden.

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (stephan_sch)


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Wastl schrieb:
> Manfred P. schrieb:
 Dazu müsste man sich allerdings noch einiges an Kenntnissen aneignen.

Genau, es geht nämlich um die Gestaltung von Codes und die 
Kommunikationsvarianten der einzelnen Komponenten.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich das alleine hinbekomme.

von Stephan S. (stephan_sch)


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Muss ich mir eventuell ein digitales Oszi kaufen, welches Flächen unter 
der Kurve berechnen kann?

von Stephan S. (stephan_sch)


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Uwe schrieb:
> Nebenbei: Die Drehmomentmessung find ich genial.

Vielen Dank für die Wertschätzung.

von Uwe (uhi)


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Wenn man schnell genug abtastet (sagen wir 100 mal pro Periode) 
funktioniert der Ansatz, auch mit "eckigen" Kurven. Es ist also 
rauszufinden, wie schnell das Einlesen, übertragen und abspeichern 
klappt, und ob das schnell genug im Vergleich zur Motordrehzahl ist.

Anderer Punkt: Erst mal mit Gleichstrom kalibrieren, also dicken 
Widerstand anstatt des Motors dran und schauen, ob die Messung plausibel 
ist. Es geht schnell, dass man sich in der Software mal vertippt oder 
einen Teiler falsch im Kopf hatte ;-)

Noch anderer Punkt: Wenn das schnelle einlesen eine Sackgasse ist, dann 
einfach vorher analog glätten (10 kOhm und 100µF) und dann ganz 
entspannt die Durchschnittswerte anschauen.

von Uwe (uhi)


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Stephan S. schrieb:
> Muss ich mir eventuell ein digitales Oszi kaufen, welches Flächen unter
> der Kurve berechnen kann?

Die Fläche unter der Kurve ist gleich der Rechteckfläche, die als Y-Wert 
das arithmetische Mittel über die Kurve hat. (Das stimmt aber nur, wenn 
wir über lineare Zusammenhänge reden. Funktioniert NICHT wenn es z.B. 
die Spannung an einem Widerstand wäre und man die mittlere Leistung am 
Widerstand berechnen will, weil die Leistung quadratisch mit der 
Spannung steigt.)

Der Durchschnittsstrom ist Summe über alle Samples geteilt durch Anzahl 
der Samples.
Vielleicht rechnet der "KI-Code" mit variabler Spannung, und kommt daher 
auf deutlich weniger Leistung?

von Stephan S. (stephan_sch)


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Uwe schrieb:
> Noch anderer Punkt: Wenn das schnelle einlesen eine Sackgasse ist,

Ich bin immer noch durcheinander. Die Themen Mathematik, code und 
Programm stehen an. Das ist mal klar.

Thema Zeit. Ich kann der Werterfassung, Wertübermittlung und Berechnung 
viel Zeit lassen. Das ist nicht das Problem. Das Problem ist die Fläche 
an sich. Ich muss im Programm aus einzelnen Messpunkten eine 
ununterbrochene Linie generieren und dann die darunter liegende Fläche 
berechnen.

Mit einzelnen Zeitwerten zu Stromwerten, egal wieviele, werde ich keine 
plausiblen Ergebnisse errechnen können.

Muss jetzt weg. Eltern besuchen. Bis später und vielen Dank für alles.

: Bearbeitet durch User
von Uwe (uhi)


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Stephan S. schrieb:
> Ich muss im Programm aus einzelnen Messpunkten eine
> ununterbrochene Linie generieren und dann die darunter liegende Fläche
> berechnen.

Das ist EINE Möglichkeit. Also den Strom schnell abtasten (100µs? 
Zykluszeit), jedes Sample zum PC übertragen und dort visualisieren und 
den Mittelwert bilden (aus zB 10000 Einzelflächen, die 100µs lang und y 
mA hoch sind). Der Mittelwert des Stroms ist dann Summe der 
Einzelflächen geteilt durch 10000. Das ist - aus meiner Sicht - eine 
spannende, aber auch aufwendige Methode, weil es nicht trivial ist, mit 
den gegebenen Mitteln 10000 Werte im 100µs-Zyklus zu erfassen und zum PC 
zu übertragen.

Die zweite Möglichkeit ist, die Rechnerei analog zu erledigen. Heißt: 
Tiefpass. Der liefert einen geglätteten Strom, "Mittelwert", egal wie 
die Kurve aussieht. Den kann man im einfachsten Fall mit einem 
Multimeter messen. Oder einmal pro Sekunde an den PC übertragen.

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (stephan_sch)


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Uwe schrieb:

> Die zweite Möglichkeit ist, die Rechnerei analog zu erledigen. Heißt:
Tiefpass. Der liefert einen geglätteten Strom, "Mittelwert", egal wie 
die Kurve aussieht. Den kann man im einfachsten Fall mit einem 
Multimeter messen. Oder einmal pro Sekunde an den PC übertragen.

Diese 2. Möglichkeit klingt verlockend. Kann ich Dich bitten mir dazu 
eine Anweisung zu geben wie dazu der Versuchsaufbau aussieht?

Bei 20 Umdrehungen in einer Sekunde habe 0,05 Sekunden pro Umdrehung. 
Und für nur 90 Grad sind das dann 0,0125 Sekunden. Das sind 12,5 
Millisekunden, in der die Werte aufgenommen werden müssen.

: Bearbeitet durch User
von Uwe (uhi)


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Tiefpass am Shunt. Die Mittelung braucht nicht über genau eine Umdrehung 
zu erfolgen, sondern glättet über einige hundert Umdrehungen. Beispiel R 
10kohm und C 100 Mikrofarad.

Berechnung der Zeitkonstante zB hier: 
https://elektro.turanis.de/html/tools/calc_rc_circuit.html
Je länger die Zeitkonstante ist, desto stabiler wird der Messwert. Bei 
Zeitkonstante im Bereich von 1000*Periodendauer ist das Signal so 
stabil, dass der Abtastzeitpunkt keine Rolle mehr spielt.
Der R sollte "klein" gegenüber dem Eingangswiderstand vom Multimeter 
sein, so dass der Messfehler klein bleibt. Bei 10MOhm Eingangswiderstand 
ist R=10kOhm vernachlässigbar (0.1% Fehler).

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (stephan_sch)


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Besten Dank Uwe. DAS ist mal eine Ansage. Du bist Spitze. Das werde ich 
doch morgen gleich mal ausprobieren. Ich melde ich dann. Heute schaffe 
ich das nicht mehr. Bauteile habe ich da.

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (stephan_sch)


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Uwe schrieb:
> Tiefpass am Shunt.

Oh UWE. Das sieht fantastisch aus. Das Oszi sagt mir ca. 50 mV, per Auge 
vom Oszi gemittelt (definierter Versuchsaufbau), bei jeder einzelnen der 
beiden Kurven.
Nun angenommen der Motor zieht die volle Umdrehung permanent seinen 
errechneten Strom von 0,21 Amp aus Uab am Shunt von den 50 mV minus die 
Nulllinien, dann komme ich total auf 25 mV.

Und wenn ich jetzt Deinen Aufbau mit Tiefpass nehme wird mir auf dem 
Multimeter 24,2 mV angezeigt. Das ist ja wie ein Zaubertrick.

Es funktioniert super genial. Damit kann ich jetzt (fast?) perfekt dem 
Wirkungsgrad näherkommen. Endlich ein direkter Zahlenwert und nicht mehr 
das nähgarngestütze Abschätzen vom Oszi.

Sei Dir meiner tief empfundenen Dankbarkeit gewiss.
Beste Grüße aus Wiesbaden
Stephan S

: Bearbeitet durch User
von Uwe (uhi)


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Aber es gibt ein "Problem": INA219 und Arduino langweilen sich in der 
Bastelkiste :-D

von Stephan S. (stephan_sch)


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Uwe schrieb:
> langweilen sich

Oh mann. Da gebe ich dir total recht. Danke für das Schmunzeln. Aber die 
kommen später wieder auf den Tisch. Ich werde da eine Lösung finden. Bin 
mit deepseek wieder im Gespräch. Da wird jetzt von einer Intergrierung 
gesprochen. Auch über die anderen Dinge, an die ich gedacht hatte, mit 
Integral und so. Flächen unter Kurven. Python und Arduino sollen das 
schaffen, so lässt man mich glauben. Aber das erst später.

Jetzt muss ich noch 4 weitere Spulen basteln und aus dem Einzylinder 
E-Motor einen 3 Zylinder machen. So kann ich die Welle, 3 mal für eine 
Umdrehung, nur im effizienten Bereich laufen lassen. Mal schauen ob sich 
der Wirkungsgrad weiter in Richtung 100 bewegt. Bisher !!!SCHEINE!!! ich 
bei 90% zu sein. Doch das !!!scheint!!! irgendwie sehr blass.

Mal schauen was die harten DATEN so sagen werden.

Wunderschönes Wochenende EUCH allen.

von Benjamin K. (bentschie)


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Stephan S. schrieb:

< Mal schauen ob sich
> der Wirkungsgrad weiter in Richtung 100 bewegt. Bisher !!!SCHEINE!!! ich
> bei 90% zu sein. Doch das !!!scheint!!! irgendwie sehr blass.

Ich befürchte ja, hier aus der Ferne betrachtet, das da irgendwo noch 
größere Messfehler vorhanden sind.
Wenn ich die "Excelliste" richtig erkennen kann, bewegst du dich im 
Bereich von um die 150mW. Das ist eher wenig. Die allermeisten 
kommerziellen Motoren in dem Leistungsbereich haben deutlich unter 50% 
Wirkungsgrad.

Und Wirkungsgrade sind immer schwierig zu bestimmen. Man subtrahiert 
zwei Messwerte die günstigerweise fast gleich groß sind. Damit werden 
sämtliche relativen Fehler quasi "verstärkt".

von Stephan S. (stephan_sch)


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Benjamin K. schrieb:
> Und Wirkungsgrade sind immer schwierig zu bestimmen

Da gebe ich Dir absolut recht. Eingangsseite ist die konstante Spannung 
und der oszillierende Strom. Ausgangsseite ist die konstante Drehzahl 
und das konstante Drehmoment.

Für die Bilanzrechnung Wirkungsgrad bleibt von diesen 4 Parametern nur 
ein kritischer Wert übrig. Und das ist der nicht konstante Strom über 
der Zeit.

Nun habe ich aber 3 Verfahren um diesem Wert sehr nahe zu kommen.

Beste Grüße aus Wiesbaden
Stephan

von Benjamin K. (bentschie)


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Stephan S. schrieb:

> Für die Bilanzrechnung Wirkungsgrad bleibt von diesen 4 Parametern nur
> ein kritischer Wert übrig. Und das ist der nicht konstante Strom über
> der Zeit.

Und du bist dir sicher das die anderen Parameter wirklich genau sind?
Das Drehmoment ist konstant, die Welle ist also exakt rund?
Die Drehmomentenmessung hat keine Fehler?
Die Drehzahl hat keine Schwankungen?

von Stephan S. (stephan_sch)


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Benjamin K. schrieb:
> Die Drehmomentenmessung hat keine Fehler?

Die letzte Überprüfung wäre das Drehmoment. Bisher arbeite ich mit der 
oben erwähnten Bremszange. An der habe ich den Hebelarm mit seiner Länge 
von 31mm. Und über die genullte Balkenwaage ermittele ich das Gewicht, 
sprich die Kraft.

Überprüft wird das später mit einer Rolle im Durchmesser von 62mm, die 
eine feine Leine mit Gewicht (Kraft) aufwickelt und somit das Gewicht 
gegen g anhebt. Dann habe auch eine Drehzahl und ein Drehmoment.

Drehzahl ist ausreichend genau. Der Arduino verarbeitet 12 Signale pro 
Umdrehung.

Betriebsspannung ist auch genau.

Ich rechne insgesamt mit einem Fehler von 5%, ohne dies genau begründen 
zu können.

Beitrag #7843918 wurde vom Autor gelöscht.
von Stephan S. (stephan_sch)


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Jetzt baue ich erst mal eine kleine Konsole für die 6 Hall Sensoren, so
das ich 3 Spulen auf einer Welle treiben kann.

von Peter D. (peda)


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Stephan S. schrieb:
> Schau Dir doch mal das exel sheet von oben an.

Ich erkenne nichts, sondern kriege davon nur Augenkrebs.
Warum machst Du es nicht, wie alle Welt und druckst aus Excel einfach 
als PDF?

von Peter D. (peda)


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Stephan S. schrieb:
> Nein, die Bremse ist nicht abgedeckt. Nur die Spule und der Magnet sind
> abgedeckt.

Vermutlich eine Variante des Motors mit eisenloser Wicklung.

https://www.maxongroup.de/medias/sys_master/root/8797782966302/maxonDCmotor-Notizen.pdf?attachment=true

von Stephan S. (stephan_sch)


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Peter D. schrieb:
> Ich erkenne nichts, sondern kriege davon nur Augenkrebs.

Here we go. Sorry, hatte vergessen das ich selbst Augenkrebs habe.

Zu dem Sheet. Die Stromwerte dürfen stark angezweifelt werden. Da sind 
noch die alten codes am Rechnen. Die neuen codes sagen eher mehr aus, 
was bedeutet, die Wirkungsgrade sind niedriger.

von Stephan S. (stephan_sch)


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Peter D. schrieb:
> eisenloser Wicklung

Yupp. Der Magnet dreht sich innerhalb der Spule. Kein Eisen, mehr Draht, 
höhere Gegen-EMK.

Mal schauen, was noch geht.

von Stephan S. (stephan_sch)


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Peter D. schrieb:
> eisenloser Wicklung

Besten Dank für den Link.

von Stephan S. (stephan_sch)


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Jetzt werden die 6 Sensoren über 60 Grad auf dem Sensorträger verteilt 
und mit einem Tropfen Sekundenkleber fixiert. Dann sind Kabel und 
Stecker dran.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Wastl schrieb:
> Wo ist das Projekt? Wo ist die Schaltung? Wo ist der Code?

Sorry, den Thread habe ich tatsächlich hier übersehen. Ich habe ihn nun 
nach Offtopic verschoben.

: Bearbeitet durch Moderator
von Manfred P. (pruckelfred)


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Frank M. schrieb:
> Ich habe ihn nun nach Offtopic verschoben.

Das ist mal wieder über's Ziel hinaus. Es ist kein Projekt mit Code, 
aber doch wohl eindeutig einem der anderen Themen zuzuordnen!

von Uwe (uhi)


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Ich schlage vor:
Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik
Analoge Elektronik: Transistoren, OP-Amps, Stromversorgung, 
Leistungselektronik, ...

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Uwe schrieb:
> Ich schlage vor:
> Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik

Danke für den konstruktiven Vorschlag. Der Thread liegt nun dort.

von Rainer W. (rawi)


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Axel R. schrieb:
> Schieb die Werte einfach in einen Zwischenspeicher, addiere alles auf
> und dann teilst Du das durch die Anzahl der Messwerte.

Um daraus auf den mittleren Strom zu schließen, müssen die Messwerte 
allerdings mit einer festen Abtastrate entnommen werden.

Stephan S. schrieb:
> Schau Dir doch mal das exel sheet von oben an.

"oben" ist wo?
Tip:
Mit der Taste "markierten Text zitieren" kannst du hier im Forum Links 
erzeugen.

: Bearbeitet durch User
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