Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Signalspannung eines Lüfters verringern


von Rolaf (rolm12)


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Hallo,

es geht um einen Lüfter welchem mit einem analogen Signal (gemessen 2,7 
Volt bis 3,45 Volt) gesagt wird wie schnell er sich drehen soll.
Leider ist dieser selbst auf der niedrigsten Stufe zu laut. Deshalb war 
meine Idee jetzt dieses Signal mit Hilfe einer Schottky Diode zu 
verringern sodass der Lüfter noch etwas langsamer dreht. Theoretisch 
müsste dass doch funktionieren, oder?

Das Problem ist nur, dass das Ganze noch mit einem Tacho-Signal 
überwacht wird, wo meine Befürchtung jetzt ist, dass dann das 
Steuergerät einfach dagegen regelt und mein Eingriff im Endeffekt 
sinnlos ist.

Meine Frage wäre hier nun, falls das so ist (wovon ich fast ausgehe), ob 
vielleicht jemand weiß ob es noch andere Lösungen gibt wie ich den 
Lüfter langsamer bekomme?

: Bearbeitet durch User
von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Was genau denn für ein Lüfter?
Sicher, dass es eine analoge Spannung ist und nicht PWM, das dein 
Multimeter mittelt?

von Rolaf (rolm12)


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Das ist der Lüfter im Innengerät von einer älteren Klimaanlage. Ich bin 
mir ziemlich sicher dass das Signal analog ist, sonst müsste mir 
eigentlich bei eingestellter Wechselspannung am Multimeter was angezeigt 
werden, oder?

von Gerd E. (robberknight)


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Rolaf schrieb:
> Ich bin
> mir ziemlich sicher dass das Signal analog ist, sonst müsste mir
> eigentlich bei eingestellter Wechselspannung am Multimeter was angezeigt
> werden, oder?

Hängt vom Multimeter ab. Gängige PWM-Frequenzen für Lüfter sind so um 
die 20 kHz. Ein besseres Multimeter sollte so eine Frequenz schon als 
solche anzeigen können und dann auch bei AC-Spannungsmessung eine 
Spannung anzeigen.

Ich habe bei Lüftern bisher noch keine Regler in der Form gesehen, dass 
anhand des Tachosignals die Steuerspannung verändert wird. Ich kenne das 
Tachosignal bisher nur um einen blockierten Lüfter zu erkennen und dann 
neu zu starten und/oder eine Störung zu melden.

Ich habe natürlich noch nicht alle Lüftersteuerungen der Welt gesehen, 
kann also gut sein dass es das doch irgendwo gibt. Aber einen Eingriff 
in die Steuerung halte ich durchaus für erfolgversprechend.

Vorsicht mit den Spannungen in Klimaanlagen: manche Geräte haben intern 
keine Netztrennung, auch wenn die Spannungen der Steuerung untereinander 
niedrig sind, können sie immer  noch auf Netzpotential liegen. Prüfe am 
besten ob das bei Dir der Fall ist bevor Du da dran misst.

: Bearbeitet durch User
von Rolaf (rolm12)


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Hmm ja vielleicht probier ich es dann einfach mal aus, im schlimmsten 
Fall mach ich es halt wieder rückgängig, Dioden kosten ja nix.
Was meinst du mit "Auf Netzpotential liegen", von der Stromstärke her 
oder wie?

von Rainer W. (rawi)


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Rolaf schrieb:
> Was meinst du mit "Auf Netzpotential liegen" ...

Wenn du diese Frage stellen musst, lass so eine Bastelei besser.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Rolaf schrieb:
> Deshalb war meine Idee jetzt dieses Signal mit Hilfe einer Schottky
> Diode zu verringern sodass der Lüfter noch etwas langsamer dreht.
> Theoretisch müsste dass doch funktionieren, oder?
Probiers aus. Aber eine Schottky-Diode bringt bei geringen Strömen nicht 
sehr viel Spannungsabfall. Ich würde da einfach mal einen 
Serienwiderstand ausprobieren.

> sodass der Lüfter noch etwas langsamer dreht.
> Theoretisch müsste dass doch funktionieren, oder?
Mit etwas Glück. Praktisch kann es aber auch sein, dass der gar nicht 
mehr dreht, weil er eine Mindestdrehzahl braucht.

Rolaf schrieb:
> Was meinst du mit "Auf Netzpotential liegen", von der Stromstärke her
> oder wie?
Wenn da ein Kondensatornetzteil drin ist, dann kann es sein, dass du 
direkt an der Netzspannung arbeitest. Und das kann böse Stromschläge 
verursachen, die einem nachhaltig den Tag vermiesen können.

von Werner H. (werner45)


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Baue den Lüfter aus und ersetze die Kugellager, dann ist er wieder 
leise.
Kugellager gibt es gegen geringen Aufpreis auch in "Laufruhig".

von Rolaf (rolm12)


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Lothar M. schrieb:
> Probiers aus. Aber eine Schottky-Diode bringt bei geringen Strömen nicht
> sehr viel Spannungsabfall. Ich würde da einfach mal einen
> Serienwiderstand ausprobieren.
Also zwischen der ersten und zweiten Lüfterstüfe sind auch nur knapp 
0,2V unterschied, deshalb denke mit dem geringen Spannungsabfall einer 
Schottky könnte es gut klappen.


> Wenn da ein Kondensatornetzteil drin ist, dann kann es sein, dass du
> direkt an der Netzspannung arbeitest. Und das kann böse Stromschläge
> verursachen, die einem nachhaltig den Tag vermiesen können.
Ich bin mir der Gefahr durchaus bewusst, ich dachte nur er meint die 
Steuerung die ich hier manipulieren will (hab ich wohl falsch gelesen).

: Bearbeitet durch User
von Rolaf (rolm12)


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Also ich habs grade mal ausprobiert, und wie ich vermutet hab regelt das 
Steuergerät einfach nach und es passiert gar nix.
Das Tachosignal ist wie es aussieht außerdem PWM, somit auch nicht so 
einfach zu ändern (für mich zumindest).

Naja, einen Versuch wars immerhin wert! :)

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