Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Lieferant für Board mit BME280


von L.S. (lagerschaden)


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Hat jemand einen Lieferanten für eine Platine mit dem BME280, bei dem es 
sich auch um einen echten BME280 handelt und nicht den üblichen 
China-Schrott.

Ich habe hier 4 Platinen von diversen Ebay-Käufen und die Werte sind 
erkennbar alle sch... Einem Bekannten von mir ging es ebenso. 
Theoretisch wäre es natürlich möglich, so eine Schrott-Platine mit einem 
BME280 von mouser.de zu bestücken, das traue ich mir aber lötmässig 
nicht zu.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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von Keks F. (keksliebhaber)


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L.S. schrieb:
> das traue ich mir aber lötmässig nicht zu.

Du darfst tricksen.

Die Bahnen nach außen hin verbreitern und den Lötstoplack auslassen.
Dann musst du nur noch Flussmittel auf die Platine geben, den IC drauf 
und bequem von der Seite löten.

Heißluft ist nicht nötig.

Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Ich würde es mal bei Reichelt versuchen.
> 
https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/entwicklerboards_-_temperatur-_feuchtigkeits-und_drucksensor-253982?PROVID=2788

Das ist nur Dropshipping seitens Reichelt.

: Bearbeitet durch User
von Helmut -. (dc3yc)


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L.S. schrieb:
> Ich habe hier 4 Platinen von diversen Ebay-Käufen und die Werte sind
> erkennbar alle sch... Einem Bekannten von mir ging es ebenso.

Und woran erkennt ihr, dass es sich um Fälschungen handelt? Macht eure 
Firmware alles richtig?

von Andreas B. (bitverdreher)


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Keks F. schrieb:
> Dann musst du nur noch Flussmittel auf die Platine geben, den IC drauf
> und bequem von der Seite löten.

Hast du das mal so gemacht?
Glaub ich Dir nicht. Das Ding ist schon per reflow schwer zu loeten

Beitrag #7841851 wurde vom Autor gelöscht.
von Gerd E. (robberknight)


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Ich vermute die BME280 aus China sind nicht gefälscht, sondern nur 
falsch gelötet. Die Dinger sind sehr empfindlich für das 
Temperaturprofil beim Löten und wenn man das nicht exakt im Griff hat, 
hat der Sensor hinterher einen dauerhaften Offset.

Auch wenn ich sonst überhaupt kein Freund von Bismuth-haltigem 
Niedrigtemperaturlot bin - hier wäre eine Anwendung bei der es Sinn 
macht.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Gerd E. schrieb:
> Die Dinger sind sehr empfindlich für das
> Temperaturprofil beim Löten

Wenn ich mir das Lötprofil im DB so anschaue, sehe ich da nichts 
besonderes. Die Peak T darf sogar 260°C betragen. Die Frage ist ob der 
nach dem Löten auch richtig conditioniert wurde.
Ich vermute eher: Wer mißt, mißt Mist. Mit angeblichen Fälschungen wurde 
das hier schon gefühlt 100x durchgekaut.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

was meinst du mit konditionieren genau?

von Andreas B. (bitverdreher)


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Veit D. schrieb:
> was meinst du mit konditionieren genau?

Feuchtigkeitssensoren müssen nach dem Löten immer erst mal konditioniert 
werden, bis sie die richtige rH anzeigen. Da gibt es von jedem 
Hersteller entsprechende Prozeduren. Hier (3.3):
https://www.bosch-sensortec.com/media/boschsensortec/downloads/handling_soldering_mounting_instructions/bst-bme280-hs006.pdf

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


Angehängte Dateien:

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> Feuchtigkeitssensoren müssen nach dem Löten immer erst mal konditioniert
> werden, bis sie die richtige rH anzeigen. Da gibt es von jedem
> Hersteller entsprechende Prozeduren.

Luftfeuchtesensoren sind wirklich tricky bei der maschinellen Fertigung, 
das kenne ich von dem Schweizer Sensor Sensirion SHT. Man muss halt 
beachten, das dieser Sensor prinzipbedingt "ein Loch" hat, durch das die 
Luft für eine Messung dringen muß.

* https://sensirion.com/de/produkte/katalog/SHTC1
* 
https://sensirion.com/media/documents/6D95AA80/66E4458D/HT_Handling_Instructions_SHTxx.pdf 
- Handhabungshinweise

Auf expliziten Hinweise der Enzwicklung hin, wurde der Sensor während 
der Reinigung mit Folie abgeklebt. Natürlich darf man nicht vergessen 
die Folie nachher wieder zu entfernen. Coating ist natürlich auch eine 
schlechte Idee.

Wegen "Konditinionierung" sollte dieser Sensor mittels der im Sensor 
eingebauten Heizung getrocknet werden.

Der TO könnte vielleicht überlegen, ob er die Lötung(Bestückung des 
Luftfeuchtesensors selbst macht und sich die sensoren selbst von 
Hersteller liefern lässt.

: Bearbeitet durch User
von Veit D. (devil-elec)


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Danke.

von Rainer W. (rawi)


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Veit D. schrieb:
> was meinst du mit konditionieren genau?

Das, was im Datenblatt des BME280 im Kap. 7.9 "Reconditioning Procedure" 
(S.46) steht.
https://www.bosch-sensortec.com/media/boschsensortec/downloads/datasheets/bst-bme280-ds002.pdf

RTFM

: Bearbeitet durch User
von Keks F. (keksliebhaber)


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Andreas B. schrieb:
> Hast du das mal so gemacht?

Ja.

Andreas B. schrieb:
> Glaub ich Dir nicht.

Gut, dann kann ich eh nichts sagen, was dich überzeugen würde.

Andreas B. schrieb:
> Das Ding ist schon per reflow schwer zu loeten

Der Fehler, den ich beim ersten Versuch gemacht hatte, war, dass ich das 
Lüftungsloch mit der Pin 1 Markierung verwechselt hatte, und ich den 
ersten Sensor so um 90° verdreht verbraten hatte.

Heißluft oder nicht, ist relativ egal. Ich hatte die Platine vorher wie 
beschrieben so angepasst, dass ich auch nur mit dem Kolben löten könnte, 
je nachdem, was mir besser gefiel. Es war letztendlich egal.

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