Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED Fading in schön


von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Hallo!

Ich möchte eine LED gern Faden. Jetzt gibt es einen wunderbaren Artikel 
dazu, der wirklich gut ist. Auch die zur Verfügung gestellte 
Excel-Tabelle, mit der ich mir die logarithmischen Werte meiner PWM 
ausrechnen lassen kann ist klasse und habe ich genutzt, vielen Dank an 
der Stelle dafür.

Nun zu meinem kleinen Problem. Ich möchte, dass die LED etwa mit der 
halben Leuchtkraft beginnt, bis zur vollen Leuchtkraft fadet und direkt 
anschließend wieder zur halben Leuchtkraft zurück fadet. Im Prinzip habe 
ich das ohne größere Probleme hinbekommen, aber es sieht nicht wirklich 
flüssig aus. Die LED wird heller und es gibt einen deutlichen Knick, 
wenn die LED wieder dunkler wird. Aber das ist auch klar, meine 
logarithimschen PWM-Werte sind auf einer Geraden und haben einen klaren 
Knick, wenn die volle Leuchtkraft erreicht ist. Ich bräuchte also im 
logarithmischen Diagramm eher eine Kurve statt einer Geraden, die bei 
halber Leuchtkraft beginnt, in der Mitte bei voller Leuchtkraft ist und 
dann wieder schön in einer Kurve bis zur halben Leuchtkraft absinkt. 
Meine 10. Klasse Mathekenntnisse sind damit aber überfordert, wie ich 
das ausrechnen kann. Könnt ihr mir etwas auf die Sprünge helfen?

Ich nutze eine 16bit PWM und habe bis jetzt immer mit 256 Stufen 
gearbeitet.

Danke für eure Hilfe


Dennis

von Johannes F. (jofe)


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Hallo,

mit dem üblichen exponentiellen PWM-Verlauf ist das nicht zu machen, 
weil die Exponentialfunktion konvex ist, d.h. eine „Linkskurve“ 
beschreibt (die zweite Ableitung ist positiv). Wenn die LED aber erst 
heller und dann wieder dunkler werden soll, muss sich ja „in der Mitte“ 
der PWM-Kurve ein Maximum befinden, wo der Anstieg gleich null und die 
zweite Ableitung negativ ist.

Die einfachste „glatte“ Funktion mit einem Maximum an der Stelle 255/2 
und den gewünschten Fixpunkten wäre die Parabel

von Bruno V. (bruno_v)


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Du kannst gerne die Tabelle teilen, dann kann man das mit z.B. einem 
Sinus multiplizieren.

Für Auf- und Abblenden mit Start bei 1/2 sollte aber eine einfache 
lineare Funktion genau liefern, was Du möchtest: am Anfang sehr große 
Helligkeitszuwächse, die langsam kleiner werden. Und am hellsten Punkt 
wird es langsam, dann schneller dunkler. Also für x=0..255 Steps:

y=32768+ 258*(x<128?x:256-x)

: Bearbeitet durch User
von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Puh, ganz schön kompliziert.

Ich habe mal die Excel aus dem Artikel hier angehangen, mit meinen 
jetzigen Werten. Ich nutze die Werte aus der Spalte PWM1. Im mittleren 
Diagramm sieht man gut die Gerade, die die Werte im logarithmischen 
Diagramm darstellt.


Denis

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Puh, ganz schön kompliziert.

Willst du fauler Bursche eine einfache Loesung? :-)

Kauf dir einen LP5810 von TI. Der kann das voll super! Und sogar
auf Wunsch selbstaendig, einfach einen Schwung Register
programmieren und der macht alles fuer dir. Ich vermute mal
das diese Teile sonst in RGB-Tastaturen oder auf Mainboard drauf sind.

Aeh..Haken ist aber das du einen grossen Schwung Register programmieren
musst, aber irgendwas ist ja immer. :-D

Vanye

von Peter D. (peda)


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Dennis H. schrieb:
> Die LED wird heller und es gibt einen deutlichen Knick,
> wenn die LED wieder dunkler wird.

Dann bleib einfach etwas länger auf dem Endwert. Bei 16 Bit PWM sollte 
der Logarithmus fein genug sein. Stufen sieht man nur bei den geringen 
Helligkeiten (Rundungsfehler).

von Harald K. (kirnbichler)


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Statt einer geraden Rampe (Dreieck) eine Sinusform verwenden.

Da deine PWM keine unendliche Auflösung haben wird, reicht hier eine 
bessere Handvoll vorberechneter Werte für eine Viertelwelle aus, das 
muss man also nicht im Code selbst berechnen.

von Otto K. (opto_pussy)


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Peter D. schrieb:
> Dann bleib einfach etwas länger auf dem Endwert.

Aber mindestens 10 Zeiteinheiten auf dem Endwert ruhen, damit sich das 
Auge daran gewöhnt und somit der ruckelige Umkehrpunkt vom Auge nicht 
mehr wahrgenommen wird.

von Michael B. (laberkopp)


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Dennis H. schrieb:
> Ich möchte, dass die LED etwa mit der halben Leuchtkraft beginnt, bis
> zur vollen Leuchtkraft fadet und direkt anschließend wieder zur halben
> Leuchtkraft zurück fadet.

Das ist eine Sinuswelle zwischen den Helligkeiten.
Multipliziere den Sinus mit dem Logarithmus um den PWM Registerwert zu 
erhalten.

von Rainer W. (rawi)


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Bruno V. schrieb:
> Für Auf- und Abblenden mit Start bei 1/2 sollte aber eine einfache
> lineare Funktion genau liefern, was Du möchtest ...

Linear ist der falsche Weg, weil die Helligkeitsempfindung (ziemlich) 
logarithmisch ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Weber-Fechner-Gesetz

Beim gleichmäßigen Faden muss der Quotient aus Änderung und aktuellem 
Wert konstant sein. Langsamer Start und Ende des Fade-Vorgangs, z.B. 
Anschmiegen mit sin()-ähnlichem Verlauf kommt dann noch dazu. Dann gibt 
es am Umkehrpunkt auch kein Ruckartig mehr.

: Bearbeitet durch User
von Bruno V. (bruno_v)


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Rainer W. schrieb:
> Linear ist der falsche Weg, weil die Helligkeitsempfindung (ziemlich)
> logarithmisch ist.
> https://de.wikipedia.org/wiki/Weber-Fechner-Gesetz

Genau deshalb funktioniert linear genau hier sehr gut: Start bei halber 
Helligkeit und längere Verweildauer im Maximum (wegen späterem 
runterfaden).

Wenn Du das Produkt aus Sinus und Logharithmus mit der Gerade 
vergleichst, ist das in Anbetracht der Einfachheit schon recht ideal.

von Georg M. (g_m)


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Dennis H. schrieb:
> Meine 10. Klasse Mathekenntnisse sind damit aber überfordert, wie ich
> das ausrechnen kann.

Das muss nicht mathematisch sein, sondern subjektiv schön.
Du schreibst doch selbst:
> LED Fading in schön

von Rainer W. (rawi)


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Georg M. schrieb:
> Das muss nicht mathematisch sein, sondern subjektiv schön.

Falls man nicht endlos rumprobieren will, ist es aber einfacher, die 
Zahlen mit eine mathematischen Beschreibung zu erzeugen, z.B. als
1
y = 0.75-cos(w)/4 mit w=0 .. +360°
 Bei einer Helligkeitsvariation über lediglich einen Faktor 2 kann man 
sich den Logarithmus auch schenken, wenn es nur hübsch aussehen soll.

: Bearbeitet durch User
von F. (radarange)


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Viele Antworten hier sind ein bisschen ungeschickt, weil sie dir nicht 
helfen, das Problem zu verstehen, sondern deine Frage direkt beantworten 
wollen.
Ich versuche es mal ganz kurz.

Du baust dir eine Tabelle, die dazu dient, einen Helligkeitswert in 
einen Wert für die LED-Ansteuerung umzurechnen. Aus verschiedenen 
Gründen ist die Helligkeitswahrnehmung der LED nicht linear, sondern 
eher logarithmisch, daher brauchst du diese Tabelle. Wenn das ordentlich 
gemacht ist, hast du dann von einem Helligkeitswert zum nächsten immer 
gleiche (wahrgenommene) Helligkeitsunterschiede.

So weit, so gut. Nun willst du das aber animieren, d.h. du brauchst noch 
zusätzlich eine Funktion, die den Helligkeitsverlauf über die Zeit 
ausdrückt. Die Funktion gibt dir dann Helligkeitswerte von 0 bis 256 
aus, die du in deine Tabelle steckst, um den Ansteuerungswert für die 
LED-PWM zu erhalten. An der Tabelle muss sich nichts ändern, die ist gut 
so.
Deine aktuelle Helligkeitsverlaufsfunktion ist ein Dreieck, es geht 
konstant nach oben und dann wieder konstant nach unten. Du brauchst 
jetzt eine Helligkeitsverlaufsfunktion, die diese Umkehrpunkte abflacht. 
Da dein Helligkeitsverlauf symmetrisch sein soll, d.h. die LED genauso 
schnell hell wird wie sie nachher dunkel wird, können wir das ausnutzen.
Zur Animation brauchst du einen Zähler, der der 
Helligkeitsverlaufsfunktion übergeben wird. Das kann ruhig auch eine 
16-Bit-Zahl sein, letztendlich ist es aber unerheblich. Mit diesem Wert 
berechnet die Helligkeitsverlaufsfunktion die Helligkeit zum jeweiligen 
Zeitpunkt. Den Zähler lässt du fürs heller Dimmen nach oben laufen, fürs 
dunkler Dimmen nach unten.

Was sich da als Helligkeitsverlaufsfunktion anbietet? Viel, zum 
Beispiel:
1) Abschnittsweise definierte lineare Funktionen. Die Steigung in der 
Nähe der Umkehrpunkte kann z.B. deutlich geringer ausfallen. 
Abschnittsweise definiert wird die Funktion, indem du in 
Fallunterscheidungen schaust, wo sich dein Zähler befindet und 
dementsprechend die Steigung anpasst.
2) Der Extremfall der abschnittsweise definierten Funktion ist eine 
Tabelle, die für jeden Eingabewert einen Ausgabewert bereitstellt :)
3) Die bereits erwähnte Sinusfunktion
4) Denkbar wäre auch eine kubische Funktion
4) etc.

von Chris S. (Firma: hier&da) (keiningenieur)


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Hab sowas in ASM für eine RGB programmiert eigentlich ist das nur eine 
Schleife in der Schleife... nix dickes...

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Mein lieber Scholli, hier hab ich ja was losgetreten.

Peter D. schrieb:
> Dann bleib einfach etwas länger auf dem Endwert.

Das hab ich schon probiert, auch mit der Zeit gespielt, so wirklich 
glücklich macht das nicht.

Harald K. schrieb:
> Statt einer geraden Rampe (Dreieck) eine Sinusform verwenden.
Genau das suche ich
> Da deine PWM keine unendliche Auflösung haben wird, reicht hier eine
> bessere Handvoll vorberechneter Werte für eine Viertelwelle aus, das
> muss man also nicht im Code selbst berechnen.

Um nichts anderes geht es mir. Ich habe jetzt auch einfach ein Array mit 
256 16-bit Werten, die ich nacheinander in ein OCRxA lade.

Vielen Dank für die anderen Antworten.

Ich habe es mir doch etwas einfacher gemacht. Die ersten 242 Stufen habe 
ich in Excel logarithmisch berechnet, die letzten 13 Werten mache ich 
linear. Evtl. spiele ich noch mit der Anzahl der linearen Werte. Das 
sieht auf jeden Fall besser aus, als vorher mit rein logarithmischen 
Werten.

Auf jeden Fall vielen Dank für die vielen wirklich hilfreichen 
Antworten, das hat mich weiter gebracht.


Denis

von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Dennis H. schrieb:
> Meine 10. Klasse Mathekenntnisse sind damit aber überfordert, wie ich
> das ausrechnen kann. Könnt ihr mir etwas auf die Sprünge helfen?

Die braucht man auch gar nicht wirklich, auch komplizierte Berechnungen 
sind eigentlich nicht nötig, denn das schafft auch ein Kind der 4. 
Klasse oder Chewbacca mit einem Taschenrechner oder Millimeterpapier mit 
Bleistift, wie Du Dir das selbst mit den Array-Spielereien bewiesen 
hast. Das „Schöne Fading” wird aber jeder sowieso für sich selbst 
herausfinden oder ausformen müssen, denn die Definiton des Begriffs 
„Schön” ist selbstverständlich extrem subjektiv und kann obendrein noch 
eine große Tolaranzschwelle haben, insofern sind exakte, komplexe 
Berechnung in so einem Fall sowieso quasi sinnlos; auch die Lichtquelle 
selbst kann sehr unterschiedlich im Teillastbereich emittieren und/oder 
wahrgenommen werden bzw. würde die ganze unnötige „schöne Rechnerei” 
signifikant beeinflussen oder konterkarieren und ad absurdum führen. Man 
muss die Treppe nicht kopfüber auf den Händen besteigen, wenn das 
einfach mit den Füßen gemacht werden kann. Was noch schlimmer wäre, was 
oft nicht nur von Arduinojüngern codemäßig betrieben wird, es nicht in 
ein fertiges Array zu packen, um daraus die Werte immer wieder einfach 
abzulesen, sondern jeden Wert oder seine Approximation mit mehreren 
Stufen im Programm jedesmal neuzuberechnen – wäre vielleicht noch 
nachvollziehbar, wenn man bei einem bestimmten µC eine Knappheit mit dem 
SRAM oder er gar keinen – dafür aber viel Zeit im Gepäck – hätte.

von Rainer W. (rawi)


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Gregor J. schrieb:
> auch die Lichtquelle selbst kann sehr unterschiedlich im Teillastbereich
> emittieren ...

Dazu gibt es im Datenblatt eine Kurve.

> ... es nicht in ein fertiges Array zu packen, um daraus die Werte immer
> wieder einfach abzulesen ...

Und auch dabei lohnt es u.U., die Symmetrien der Kurve auszunutzen und 
keinen vollen Zyklus in Array-Form abzulegen.

von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Rainer W. schrieb:
> Dazu gibt es im Datenblatt eine Kurve.

Deine Kurven sind bei subjektiver Wahrnehmung quasi bedeutungslos – sie 
könnten höchstens nur der Orientierung dienen.

___
> Und auch dabei lohnt es u.U., die Symmetrien der Kurve auszunutzen und
> keinen vollen Zyklus in Array-Form abzulegen.

Verläufe – auch Kurvenformen – kann man mit Geraden entsprechender 
Steigung nach- oder abbilden, als Annäherung wohlgemerkt, hier wäre 
sogar eine sehr grobe Unterteilung problemlos möglich, wodurch das Array 
deutlich kleiner gestaltet werden könnte. Die einzige große Begrenzung 
bezüglich der Steigungen wären vielleicht Integerberechnungen – mit ein 
paar Tricks könnte man auch das notfalls umgehen. Ob man solche 
rechnerischen und programmiertechnischen Spielereien auf Interruptebene 
wegen einer LED wirklich braucht, hängt primär vom vorhandenen 
Speicherplatz ab – Tabellen oder generell Daten aller Art kann man auch 
im Flash ablegen bzw. einfach vom Compiler includieren lassen, wenn sie 
nicht zur Laufzeit erstellt/generiert werden. Bei modernen, 
neuzeitlichen µControllern lohnt sich der ganze Aufwand vermutlich 
nicht, um z.B. eine 3/4-Einsparung des Arrays zu erreichen, als reine 
Übung könnte es aber schon Sinn machen, nicht nur für Arduinojünger.

: Bearbeitet durch User
von Christian M. (likeme)


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> Die einfachste „glatte“ Funktion mit einem Maximum an der Stelle 255/2
> und den gewünschten Fixpunkten wäre die
> Parabely=(216−1)⋅(1−12(x−2552)2⋅(2255)2)
> y=(2^{16}-1) \cdot \left(1-\frac{1}{2}\left(x-\frac{255}{2}\right)^2
> \cdot \left(\frac{2}{255}\right)^2\right)

wie bekommt man das hier so rein, interessant!

von Rainer W. (rawi)


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Gregor J. schrieb:
> Deine Kurven sind bei subjektiver Wahrnehmung quasi bedeutungslos – sie
> könnten höchstens nur der Orientierung dienen.

Die Kurven geben wieder, wie sich die LICHTQUELLE im Teillastbereich 
verhält. Nicht mehr und nicht weniger.
Der Rest wird durch das Weber-Fechner-Gesetz beschrieben und unterliegt, 
wie alle psychophysischen Beziehung, persönlichen Variationen. Du kannst 
aber nicht für jeden Betrachter, abhängig von seinem aktuellen Zustand, 
persönliche Abhängigkeitskurven in der Software hinterlegen.

Gregor J. schrieb:
> ... z.B. eine 3/4-Einsparung des Arrays zu erreichen

Wie kommst du auf eine 3/4-Einsparung?
Die würde für einen Sinus gelten, aber nicht für eine Funktion 
exp(sin()), die wegen der nichtlinearen Wahrnehmung auftaucht.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Gregor J. schrieb:
> Das „Schöne Fading” wird aber jeder sowieso für sich selbst
> herausfinden oder ausformen müssen

Einen großen Einfluß hat auch die gewünschte Geschwindigkeit, wie gut 
das Auge die einzelnen Stufen nachregelt oder nicht.
In der Regel will man auch kein ständiges auf und ab, es sei denn als 
Folter. Oft soll nur einmalig auf oder abgedimmt werden und da wird 
logarithmisch als angenehm empfunden. Die alten Glühbirnen machten das 
quasi von sich aus.

von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Rainer W. schrieb:
> Die Kurven geben wieder, wie sich die LICHTQUELLE im Teillastbereich
> verhält. Nicht mehr und nicht weniger.

Und betrachtet werden sie von einem Betrachter, der alles subjektiv 
wahrnimmt, d.h. am Ende wird es eh auf eine vollständige experimentelle 
Bestimmung des Verlaufs im Array hinauslaufen.

___
> Wie kommst du auf eine 3/4-Einsparung?
> Die würde für einen Sinus gelten, aber nicht für eine Funktion
> exp(sin()), die wegen der nichtlinearen Wahrnehmung auftaucht.

Habe ich doch bereits gesagt – mit Geraden. Man könnte auch über 90% 
eines 256-Byte-Arrays einsparen, wenn man z.B. den ganzen Verlauf aus 10 
Geraden machen würde, also fünf für den Anstieg und fünf den Abfall der 
Helligkeit nehmen würde. Um eine Gerade zu beschreiben, braucht man nur 
zwei Punkte oder wenn der Anfangspunkt bereits bekannt ist, was ja hier 
der Fall wäre, dann nur die Steigung und den Endpunkt, der erreicht bzw. 
überschritten wird – bei einem konstanten Zeitverlauf und 8-Bit als 
PWM-Wert bräuchte man für eine Gerade bestenfalls 2 Bytes, bei 10 
Geraden – also dann für den ganzen Verlauf – gerade mal 20 Bytes. Bei 
16-Bit-PWM könnte man im gleichen Beispiel durchaus mit 30 Bytes 
auskommen. Wenn man es noch spiegeln könnte und würde, was Du anfangs 
erwähnt hast, würde man nur noch mit der Hälfte der Daten auskommen.

__
Peter D. schrieb:
> Einen großen Einfluß hat auch die gewünschte Geschwindigkeit, wie gut
> das Auge die einzelnen Stufen nachregelt oder nicht.
> In der Regel will man auch kein ständiges auf und ab, es sei denn als
> Folter. Oft soll nur einmalig auf oder abgedimmt werden und da wird
> logarithmisch als angenehm empfunden. Die alten Glühbirnen machten das
> quasi von sich aus.

Das kann man alles mit Geraden problemlos simulieren – je mehr man davon 
nimmt, desto genauer die Nachahmung eines beliebigen Kurvenverlaufs. 
Kleine Unebenheiten merkt das Auge bzw. das Gehirn nicht, also setzt man 
dort an, wo die Nicht-Unterscheidung des Auges bereits eingesetzt hat. 
Wären die Helligkeitssprünge irgendwie doch zu hoch, weil sichtbar, 
könnte man das Array bzw. mit den Daten in die Zeitachse gehen/wechseln, 
also quasi die Dauer der Zeitschritte mit Geraden beschreiben bzw. 
variabel machen und die PWM-Werte konstant ansteigen und wieder abfallen 
lassen – aber ich glaube nicht, dass das hier wirklich nötig wäre.

: Bearbeitet durch User
von Georg M. (g_m)


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Übrigens, die Kurve muss nicht unbedingt symmetrisch sein. Vor vielen 
Jahren habe ich bei der Gartenillumination das Erlöschen doppelt so lang 
gemacht.
Geschmacksache.

von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Georg M. schrieb:
> Übrigens, die Kurve muss nicht unbedingt symmetrisch sein. Vor vielen
> Jahren habe ich bei der Gartenillumination das Erlöschen doppelt so lang
> gemacht.

Ja, davon gehe ich auch aus – mit dem vorgeschlagenen Spiegeln geht viel 
Freiheit in der Gestaltung des gewünschten, angenehmen Effekts vorloren, 
was auch immer das heißen mag.

von Bruno V. (bruno_v)


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Dennis H. schrieb:
> Evtl. spiele ich noch mit der Anzahl der linearen Werte.

Wenn Du mit halber Helligkeit anfängst (wie Du schreibst), dann sollte

Bruno V. schrieb:
> eine einfache lineare Funktion genau liefern, was Du möchtest

weil die beiden Funktionen (Sinus und Logharithmus) in erster Näherung 
für die erste Hälfte eine Grade ergeben.

Probiere es einfach aus. Wenn Du nicht mit halber Helligkeit (also 50% 
PWM) startest, dann schreibe doch bitte, mit welcher PWM Du anfängst.

Wenn es kontinuierlich sein soll (also sich dauerhaft wiederholend), 
dann ist linear nicht optimal, aber ich hatte Dich so verstanden, dass 
es nur "einen Zyklus = dunkel->hell->dunkel" gibt.

: Bearbeitet durch User
von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Im Prinzip Bau ich gerade ein Spielzeug für Erwachsene, für einen 
Freund, der sich regelmäßig mit seiner Softair Waffe mit Freunden 
trifft. Ich baue ihm eine Fake Bom.be. ich habe zwei ca. 20cm hohe 
Batterie Symbole negativ auf Plexiglas gedruckt, welche ich mit jeweils 
42 Led hinterleuchte. Die meisten Led sind Batteriebalken, und 18 Led 
hinterleuchten den Rahmen, also die Form der Batterie. Dem Rahmen möchte 
ich gern diese dunkel hell dunkel Sequenz verpassen, damit man erkennen 
kann, ob dieser Timer, der da abläuft und einen nach dem anderen Balken 
erlöschen lässt, aktiv ist, oder nicht. Also die Sequenz ist aktuell ca. 
1,3 Sekunden lang und bleibt dann weitere 0,7 Sekunden auf halber 
Leuchtstärke, bis die Sequenz wieder von vorn beginnt.

Denis

von Frank O. (frank_o)


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F. schrieb:
> 4) etc.
Und wenn jetzt noch verschiedene Farben dabei sind ...

Aber du hast das Problem sehr gut beschrieben und da wird der TO sich 
besser rein denken können.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

in deiner linearen Zahlenfolge (mit der die log. Werte berechnet 
werden), brauchst du nur Zwischenwerte einfügen. Bis dir die lineare 
Kurve in Excel gefällt. Damit rechnest du dir die log. Werte wie gewohnt 
aus. Vorteil, die Zeitabstände von Wert zu Wert bleiben konstant, weil 
die Helligkeitsänderung schon in der Wertetabelle drinsteckt. Erhoffe 
dir aber nicht zu viel davon, den Effekt wird man kaum sehen. Da ist 
eine etwas längere Pause "oben" und "unten" für das Auge effektiver. 
Gerade dann wenn die Led heller wird, ist es sowieso schwer bis kaum 
möglich an dem Ende noch Helligkeitsunterschiede wahrzunehmen. Es ist 
auch wichtig die richtige Geschwindigkeit einzustellen, damit es schön 
flüssig bleibt.

: Bearbeitet durch User
von Johannes F. (jofe)


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Christian M. schrieb:
> wie bekommt man das hier so rein, interessant!
1
[math]Formel in LaTeX-Syntax[/math]

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