Forum: Haus & Smart Home Frage zur Festverkabelung Balkonsolar


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von Matthias B. (turboholics)


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Hi!

Demnächst soll eine Balkonsolaranlage aufs  Dach (sieht ja doch etwas 
ordentlicher aus als am Geländer).

Gegeben sind:
Einfamilienhaus mit Holz verkleidet, im Sicherungsschrank Bj 88 ein FI 
fürs Bad und einer für den Rest des Hauses.
Es wurde mal ein Rollladen auf elektrisch umgebaut, der Weg der 
Verkabelung ist: Abgriff innen an Wohnzimmersteckdose mit 3x1,5mm², 
durch die Wand nach draußen, unter der Holzverkleidung Verteilerdose mit 
Abgang zum innen liegenden Schalter und zum Rollladenmotor. Ist der 
allgemein übliche Weg.

Die Balkonsolaranlage würde ich gern auf die Verteilerdose klemmen. Gäbs 
da Bedenken? Alternativ zwischen die Verteilerdose und Wechselrichter 
noch einen FI/Sicherung in Kleinverteiler unterm Dachüberstand?

Viele Grüße
Matthias

von Michael B. (laberkopp)


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Matthias B. schrieb:
> Gäbs da Bedenken?

Na ja, der Rollladenmotor ist wohl noch dran. So ein Rollladenmotor 
produziert beim abschalten eine üble Spannungsspitze, leicht 1000V, die 
zumindest nicht vollständig vom Netz abgebügelt wird und den 
Wechselrichter (bestimmte beste chinesische Qualität) killen könnte.

Die Betonung liegt auf könnte, z.B. erst wenn Funkentstorkondensatoren 
alt und kaputt sind, man weiss nicht wann aber den Wechselrichter will 
man leicht überprüfbar und austauschbar haben, klingt bei der 
Montageposition nicht so, und vielleicht abschaltbar denn Netzstecker 
ziehen ist bei deiner Montage ja auch nicht möglich.

Ein Balkon und eine Steckdose wäre da besser.

von Thomas R. (thomasr)


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Michael B. schrieb:
> Matthias B. schrieb:
>> Gäbs da Bedenken?
>
> Na ja, der Rollladenmotor ist wohl noch dran. So ein Rollladenmotor
> produziert beim abschalten eine üble Spannungsspitze, leicht 1000V, die
> zumindest nicht vollständig vom Netz abgebügelt wird und den
> Wechselrichter (bestimmte beste chinesische Qualität) killen könnte.
>
> Die Betonung liegt auf könnte, z.B. erst wenn Funkentstorkondensatoren
> alt und kaputt sind, man weiss nicht wann aber den Wechselrichter will
> man leicht überprüfbar und austauschbar haben, klingt bei der
> Montageposition nicht so, und vielleicht abschaltbar denn Netzstecker
> ziehen ist bei deiner Montage ja auch nicht möglich.
>
> Ein Balkon und eine Steckdose wäre da besser.

Grundsätzlich richtig aber bei völlig unbekannter Netzimpedanz nur 
geraten. Und jedes elektrische Gerät mit CE muß eigentlich einen Puls 
von 1,4kV überstehen, also Ableiter/VDR eingebaut haben. Ansonsten 
größere Dose und Ableiter/VDR mit einbauen.

Die paar Watt kann man bedenkenlos an dieser Dose anklemmen.

von Matthias B. (turboholics)


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Hi!

Ja, leider nur Chinawechselrichter. Aber gibts überhaupt andere?

Ja, der Rollladenmotor wird täglich benutzt.

4m weiter im gleichen Stromkreis gäbs noch ne Außensteckdose mit 
innenliegendem Schalter, aber weder diesen zu überbrücken noch 
Entfall/Verschluss der Außensteckdose ist eine Option.

Erreichbar würde der WR für den Fall der Fälle noch halbwegs bleiben. 
Die vorgesehene Montage unter den Solarpanels gefällt mir auch nicht so 
wirklich, mir fällt aber auch keine bessere Lösung ein. Und wie schon 
geschrieben, soll alles auch optisch verträglich werden.

VG
Matthias

von Michael B. (laberkopp)


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Matthias B. schrieb:
> mir fällt aber auch keine bessere Lösung ein

Die Solarmodule liefern üblicherweise 10A, dafür reicht eine 1.5mm2 
Leitung, egal wie lang weil die Kupferverluste billiger durch mehr PV 
Leitung kompensiert werden.

Und dann halt den WR dort hin wo er gut zugänglich ist und eine 
Steckdose findet.

von Bernd B. (berbog)


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Das Hauptproblem ist das in einen Stromkreis von 2 Seiten eingespeist 
wird. Daher lassen sich dort 19,5A (16A Absicherung und 3,5A PV)über ein 
1,5mm² entnehmen was dafür zuviel ist. Die Leitung und Klemmstellen 
werden überlastet. Bei Schäden gehe ich davon aus das die Versicherung 
aufgrund einer nicht VDE konformen Installation die Leistung verweigert.
Daher zu jedem Balkonkraftwerk eine eigene abgesicherte Leitung an der 
kein Verbraucher hängt oder die Netzleitung nur mit 10A absichern.

von Matthias B. (turboholics)


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Ok, nochmals danke für die Tips.

Leitung direkt zum Sicheeungskasten geht leider nicht da Kasten am 
gegenüberliegenden Hausende.

Sicherung tauschen sollte sich ausgehen. Die Dosen sind eh großteils 
zugestellt hinter Schränken und somit quasi unbenutzt.

VG
Matthias

von Thomas R. (thomasr)


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Bernd B. schrieb:
> Das Hauptproblem ist das in einen Stromkreis von 2 Seiten eingespeist
> wird. Daher lassen sich dort 19,5A (16A Absicherung und 3,5A PV)über ein
> 1,5mm² entnehmen was dafür zuviel ist. Die Leitung und Klemmstellen
> werden überlastet. Bei Schäden gehe ich davon aus das die Versicherung
> aufgrund einer nicht VDE konformen Installation die Leistung verweigert.
> Daher zu jedem Balkonkraftwerk eine eigene abgesicherte Leitung an der
> kein Verbraucher hängt oder die Netzleitung nur mit 10A absichern.

Woher hast du denn den Unsinn? Genau darum ging es die letzten 5 Jahre 
und die Vernunft hat gesiegt: Anschluß an jede freie Steckdose in 
Reichweite auch ohne Sonderstecker möglich.

Ein 16A "B" LS hält DAUERND 19A ohne auszulösen weil das auch die 
Leitung aushält. Das war schon VOR der Erfindung der Balkonanlagen der 
Fall. Und die PV Leistung wird kaum 24h anliegen. Dazu kommt noch, daß 
sich die Ströme am Einspeisepunkt SUBTRAHIEREN, nicht addieren. Nur die 
weitergehende Stichleitung könnte danach mit zu hohem Strom belastet 
sein, NICHT aber die Leitung vom LS. Deshalb sollte man an der 
Stichleitung keine WaMa, Heizlüfter o.ä. anschließen, sonst völlig 
unkritisch.

von H. H. (hhinz)


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Thomas R. schrieb:
> Ein 16A "B" LS hält DAUERND 19A ohne auszulösen

Nein. Der kleine Prüfstrom beträgt 1,13 * In, hier also 18,1A. Und da 
darf der LS nach einer Stunde auslösen.

von Thomas R. (thomasr)


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H. H. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Ein 16A "B" LS hält DAUERND 19A ohne auszulösen
>
> Nein. Der kleine Prüfstrom beträgt 1,13 * In, hier also 18,1A. Und da
> darf der LS nach einer Stunde auslösen.

Rundungsfehler sind erlaubt. Und die obere Grenze wo er auslösen MUSS 
sind schon 1,45 x 16 A = 23,2 A, auch erst nach einer Stunde.

Und dann wären da noch die Einbauverhältnisse im Schrank zu 
berücksichtigen. Thermal Derating etc.

Ich habe tausende davon verbaut....

von H. H. (hhinz)


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Thomas R. schrieb:
> Ich habe tausende davon verbaut....

Und wie viele vollständig geprüft?

von Thomas R. (thomasr)


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H. H. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Ich habe tausende davon verbaut....
>
> Und wie viele vollständig geprüft?

Öfter als du vielleicht denkst. Waren meist im Industriebereich wo die 
Schaltschränke so vollgestopft werden wie es nach den Berechnungen 
gerade noch möglich ist. Und da spielen selbst Dinge wie genügend 
Abstand zwischen bestimmten LS eine Rolle. Der Einfluß der 
Umgebungstemperatur/Montagesituation ist nämlich viel größer als der 
exakte Auslösewert bei 30°C wie er in der Norm gefordert ist. Das sind 
Papierwerte die nur bei der Zertifizierung erreicht und durch 
Stichproben in der Produktion überwacht werden. Die Realität ist leider 
immer etwas anders ;-)

Nachtrag: ein immer noch aktuelles Dokument zur Auslegung von LS bei PV 
Anwendung von SMA. Dieses Dokument scheint kaum jemand zu 
kennen/beachten ist aber recht lehrreich.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Matthias B. schrieb:
> Die Balkonsolaranlage würde ich gern auf die Verteilerdose klemmen. Gäbs
> da Bedenken?
Hmm. kann man machen.
> Alternativ zwischen die Verteilerdose und Wechselrichter
> noch einen FI/Sicherung in Kleinverteiler unterm Dachüberstand
Deine Entscheidung!

Entscheidend sind die Örtlichkeiten und die vorhandene E-Installation.
Beides kann ich nicht einsehen, deshalb sollte derjenige welcher Vorort 
ist, doch wohl am besten wissen, wie er es machen sollte.

Denk mal darüber nach.

von Troll A. (trollator)


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Bernd B. schrieb:
> Daher zu jedem Balkonkraftwerk eine eigene abgesicherte Leitung an der
> kein Verbraucher hängt oder die Netzleitung nur mit 10A absichern.

Kann man machen und ist nicht verkehrt, aber nirgends gefordert.
Ganz im Gegenteil, bei einem Balkonkraftwerk wird sogar davon 
ausgegangen, dass es in einen vorhandenen Stromm kreis eingebunden wird.

von Lu (oszi45)


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Troll A. schrieb:
> bei einem Balkonkraftwerk wird sogar davon
> ausgegangen, dass es in einen vorhandenen Stromm kreis eingebunden wird.

So die Theorie. In manchem alten Haus würde ich da vorsichtiger sein!

von Troll A. (trollator)


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Lu schrieb:
> So die Theorie. In manchem alten Haus würde ich da vorsichtiger sein!

Natürlich sollte die Installation geprüft werden. Und bei mir habe ich 
vorsichtshalber auch eine eigene Leitung gelegt.
Ich wollte aber nur den rechtlichen Rahmen klarstellen.

von Roger (roger66)


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Hi,

egal welche Variante es am Ende wird:
Ich würde für den Kreis mit dem Wechselrichter einen separaten RCD 
vorsehen. Der WR ist im Außenbereich eher der Witterung ausgesetzt, die 
Wahrscheinlichkeit, dass durch Feuchtigkeit, Isolationsfehler o.ä. mal 
ein zu hoher Ableitstrom erreicht wird, ist hier größer als bei den 
restlichen Kreisen (außer vielleicht Bad). Wenn dadurch dann der 
Gruppen-RCD fürs ganze Haus ausgelöst wird, kommt man ggf. aus dem 
Urlaub und der ausgelaufene Kühlschrank begrüßt einen dann schon an der 
Wohnungstür ;-).

Alternativ kann man die Hausstromkreise vielleicht grundsätzlich auf 2-3 
Gruppen-RCDs aufteilen. Bei einem RCD alleine kann es schon mal eng mit 
dem Ableitstrom werden und dann steht man ggf. komplett im Dunkeln. Die 
aktuelle Normengebung fordert heute schon für Wohnungen, mind. 2 RCDs zu 
verwenden.

von Udo S. (urschmitt)


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Roger schrieb:
> Alternativ kann man die Hausstromkreise vielleicht grundsätzlich auf 2-3
> Gruppen-RCDs aufteilen.

Meine Wohnungsverteilung war auch auf dem Stand der 80ger: Ein FI fürs 
Bad.
Ich habe letztes Jahr den Verteiler erneuert und da der Platz beschränkt 
war 3 Hager ADZ316D 3x1P+N eingebaut.

Dadurch habe ich 9 Stromkreise auf einer Reihe und trotzdem 3 FI Kreise.

von Thomas R. (thomasr)


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Udo S. schrieb:
> Roger schrieb:
>> Alternativ kann man die Hausstromkreise vielleicht grundsätzlich auf 2-3
>> Gruppen-RCDs aufteilen.
>
> Meine Wohnungsverteilung war auch auf dem Stand der 80ger: Ein FI fürs
> Bad.
> Ich habe letztes Jahr den Verteiler erneuert und da der Platz beschränkt
> war 3 Hager ADZ316D 3x1P+N eingebaut.
>
> Dadurch habe ich 9 Stromkreise auf einer Reihe und trotzdem 3 FI Kreise.

Auch keine schlechte Lösung!

Bald werden die einpoligen RCBOs mit 1TE allerdings so preisgünstig 
werden daß selbst das überholt ist.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas R. schrieb:
> Bald werden die einpoligen RCBOs mit 1TE allerdings so preisgünstig
> werden daß selbst das überholt ist.

Eher nicht!
Der Preisunterschied wird bleiben!
Die Technik die im RCBO steck, kostet halt und ein 4pol RCD + LS bleibt 
weiter günstiger! Da machen es die Stückzahlen die LS billiger halten 
als dies RCBOs mit 1TE je können werden.

von Thomas R. (thomasr)


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Cha-woma M. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Bald werden die einpoligen RCBOs mit 1TE allerdings so preisgünstig
>> werden daß selbst das überholt ist.
>
> Eher nicht!
> Der Preisunterschied wird bleiben!
> Die Technik die im RCBO steck, kostet halt und ein 4pol RCD + LS bleibt
> weiter günstiger! Da machen es die Stückzahlen die LS billiger halten
> als dies RCBOs mit 1TE je können werden.

Ich behaupte NICHT daß die 1TE RCBOs billiger werden als diese Lösung. 
Nur ist Bauraum durch nichts zu ersetzen und wer 12 Stromkreise auf 
einer Schienenbreite braucht wird kaum umhin kommen die 1TE zu nehmen 
und das bei relativ geringen Mehrkosten.

Mal ganz abgesehen von den Vorteilen einer RCD Abschaltung nur für den 
betroffenen Kreis.

: Bearbeitet durch User
von Matthias B. (turboholics)


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Hi!

Habe jetzt endlich mal einen Blick in den Sicherungsschrank geworfen. 
Alles mit L16A abgesichert, Leitungsquerschnitt 1,5mm². Allerdings alle 
Wohnzimmersteckdosen auf einer Sicherung. Könnte bei nur noch 10A etwas 
knapp werden wenn der Staubsauger in Betrieb ist.

Tendiere momentan zu einem Kleinverteiler mit ner 2pol B10A unterm 
Dachüberstand als Sicherung/Hauptschalter wwnn doch mal was sein sollte.

VG
Matthias

von Armin X. (werweiswas)


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Matthias B. schrieb:
> Tendiere momentan zu einem Kleinverteiler mit ner 2pol B10A unterm
> Dachüberstand als Sicherung/Hauptschalter wwnn doch mal was sein sollte.

Darum geht es bei dem ganzen Herbeigerede von Problemen im Zusammenhang 
mit einer BK-Solarlösung gar nicht!
Es wird davon ausgegangen, dass Du auf dem Balkon, der bislang korrekt 
mit 16A abgesichert ist UND in Serie zum Wohnzimmer verkabelt ist im 
Wohnzimmer an einer Verlängerungsleitung eine Dreifachsteckdose 
ansteckst und an dieser wiederum zwei elektrische Tischgrill betreibst. 
Dann können theoretisch 23A von dem Sicherungsautomaten kommen und 
zusätzlich 3A von der BK-Solar womit Du den Zweig zu den Grills 
überlastest. Meinetwegen ist auch noch eine zusätzliche Abzweigdose mit 
im Spiel...
Allerdings grillt man bei schönem Wetter eh eher draußen...

von Thomas R. (thomasr)


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Hier mal eine Tabelle über den Temperaturgang von gewöhnlichen LS (hatte 
gerade nur die Tabelle für einen 16A Typ zur Hand, das gilt aber analog 
auch für 10A Typen)

Ein einzelner 16A LS in einer Kleinverteilung draußen bei -25°C wird 
also erst bei 21A auslösen, in der Sonnenglut bei 60°C dagegen schon bei 
14A.

Soviel zu den viel diskutierten Auslöseschwellen ;-)

Werden mehrere LS aneinander gereiht (wie wohl in fast jeder 
Unterverteilung üblich), muß der Wert noch mit einem Minderungsfaktor 
von 0,85 multipliziert werden: 16x0,85=13,6A als untere Auslöseschwelle 
bei 30°C zu erwarten.

: Bearbeitet durch User
von Walta S. (walta)


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Man kann bei einem BKW alles möglich an Sicherungen einbauen, durch 
Fachleute kontrollieren und bestätigen lassen. Nicht nur elektrisch, 
auch die Statik.
Wenn man sich dann die Kosten durchrechnet kommt man drauf, dass es sich 
nicht lohnt da die Ersparnis geringer ist als die Installationskosten.

Aufbauen, anstecken, fertig. Das funktioniert millionenfach im Land.

Walta

von Armin X. (werweiswas)


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Thomas R. schrieb:
> Soviel zu den viel diskutierten Auslöseschwellen ;-)

Da fehlen jegliche Zeitangaben...

von Thomas R. (thomasr)


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Armin X. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Soviel zu den viel diskutierten Auslöseschwellen ;-)
>
> Da fehlen jegliche Zeitangaben...

Das ist nach der DIN EN 60898-1 (VDE 0641-11) immer auf 1 Stunde 
bezogen.....

: Bearbeitet durch User
von Armin X. (werweiswas)


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woher stammt dann die Angabe, dass der 1,43-Fache Wert nach spätestens 
1h abgeschaltet werden muss? Hier ist es, bei -25°C, nur der 1,31-Fache 
Nennwert.
Da müsste sich doch, wenn man die 1,43 im Hinterkopf hat, niemand wegen 
einem BKW und zusätzlichen 2,5A einen Kopf machen.

von Thomas R. (thomasr)


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Armin X. schrieb:
> woher stammt dann die Angabe, dass der 1,43-Fache Wert nach spätestens
> 1h abgeschaltet werden muss? Hier ist es, bei -25°C, nur der 1,31-Fache
> Nennwert.
> Da müsste sich doch, wenn man die 1,43 im Hinterkopf hat, niemand wegen
> einem BKW und zusätzlichen 2,5A einen Kopf machen.

Noch schlimmer: Hager gibt hier den angepaßten Nennstrom an. Also statt 
16A mit bis zum 1,42-fachen nach 1 Stunde bei 30°C wären es bei -25°C:

Nennstrom jetzt 21,1A mal 1,45 = 30,6A für eine Stunde ;-)

Daher sollte man die LS auch immer in eine ähnliche Temperaturzone 
platzieren wie die Leitungen. Sonst werden die im Zweifel nicht so 
gekühlt sein wie der kalte LS "glaubt" und es kommt zu Problemen.

: Bearbeitet durch User
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